Verlorenes Vertrauen - Gefundenes Glück von Silvereyes ("Ich kämpfe nur noch für mich und für niemanden sonst!" HP/DM) ================================================================================ Kapitel 7: Fragen und Antworten ------------------------------- Vielen Dank für die Kommis, Leute. Ich bin echt total begeistert von euch!!!!!!! Der Dank geht an: bapo249 Akatsuki-Raychel Sharia schnueffi sann Rees fossybaer Ellibys1987 Engel333 Akl Xenia_Crow -Black-Pearl- Wie immer, alles JKR, nix meins. Kohle gibt’s nicht. So, genug gelabert, ab zum Chap!!!! Viel Spaß!!!!!! Fragen und Antworten Harry wurde wach, als er ein leises Lachen hörte. Er fühlte sich wie zerschlagen, alles schmerzte, jedoch nicht mehr so brennend, sondern eher dumpf, als wären seine Wunden versorgt worden. 'Eigenartig', dachte Harry, 'als ob die Dursleys mir helfen würden, eher schlagen sie mich noch ganz tot'. Harry registrierte, dass er wohl nicht mehr auf dem harten Holztisch lag. Um ihn herum war es warm und weich, was ihn doch sehr verwunderte. Langsam öffnete er die Augen und sah ihm ersten Moment nur einen nebligen Schatten neben sich. Harry kniff die Augen ein wenig zusammen, um zu erkennen, wer da neben ihm saß und als er die Person erkannt hatte, riss er sie gleich wieder auf. „Scheiße!“, krächzte Harry mit heiserer Stimme und ließ den Kopf wieder in die Kissen zurücksinken. Als Antwort ertönte ein leises Glucksen und Harry drehte den Kopf in die Richtung in der Lucius Malfoy entspannt auf einem Sessel saß. „Was ist passiert und wo bin ich hier?“, krächzte Harry und hustete leicht, um das Kratzen in seinem Rachen los zu werden. „Dazu kommen wir gleich“, antwortete Lucius, „doch vielleicht solltest du erst mal einen Schluck trinken. Dein Hals muss ja völlig ausgetrocknet sein.“ Lucius nahm ein Glas Wasser vom Nachttisch, setzte sich auf den Bettrand und hob das Glas an Harrys ausgetrocknete Lippen. Harry trank ein paar Schlucke und fühlte sogleich, dass das Kratzen verschwunden war. Harry starrte Lucius an, wie eine Erscheinung. 'Seit wann ist dieser Kerl so nett zu mir?', dachte Harry verwundert. Erstaunt musterte er Lucius, der ihn überhaupt nicht, wie es Harry sonst gewohnt war, mit eiskalten Blicken bedachte, sondern, ja, fast schon liebevoll anlächelte. „Oh man, Vernon muss mich am Kopf erwischt haben, ich hab Halluzinationen“, murmelte Harry. Lucius hatte ihn jedoch verstanden und lachte. „Schön, dass du deinen Humor nicht verloren hast, Harry. Wie fühlst du dich?“, fragte Lucius mit besorgter Stimme, was Harry noch mehr verwunderte. „Als wäre ich von einem Panzer überrollt worden, aber ansonsten geht’s mir super“, sagte Harry trocken. Lucius runzelte die Stirn. „Was ist ein Panzer?“ „Oh, richtig, Reinblüter ... nicht so wichtig“, sagte Harry schnell. „Also, noch mal, was ist passiert und wo bin ich?“ „Du bist in Malfoy Manor, Harry. Ich habe dich vor vier Tagen bei deinen Verwandten abgeholt“, sagte Lucius ruhig, Harrys Reaktion abwartend. Diese kam auch prompt. Man konnte förmlich zusehen, wie Harry immer blasser wurde. „Sie ... sie haben ... mich aus ... aus dem Keller geholt?“, stammelte Harry. „Ja, natürlich! Dachtest du, ich lass dich in dieser Folterkammer? Diese Muggel hätten dich wahrscheinlich innerhalb von einer Woche umgebracht!“, fuhr Lucius auf und lief im Zimmer umher. Harry sah ihn aus großen Augen an. Damit hätte er nicht gerechnet. Warum war es Mr Malfoy nicht egal, was die Muggel mit ihm gemacht hatten? Er konnte sich nicht erklären, wie dieser Mann, den er nur kalt und berechnend kennen gelernt hatte, plötzlich so anders sein konnte. Lucius war inzwischen wieder an Harrys Bett getreten und hielt ihm eine Phiole an die Lippen. „Hier, das ist ein Stärkungstrank, ich denke, den könntest du brauchen. Ich werde gleich Poppy Bescheid sagen, dass du aufgewacht bist“, sagte Lucius, der Harry auffordernd ansah. „Keine Sorge, wenn ich dir etwas antun wollte, hätte ich genug Gelegenheit gehabt, meinst du nicht?“, sagte Lucius, der ahnte was in Harrys Kopf vor sich ging. Entschlossen das Risiko einzugehen schluckte Harry schließlich den Trank und stellte fest, dass die Kraft in seine Glieder zurückkehrte. Fragend sah er wieder zu Lucius. „Madame Pomfrey war hier?“ „Ja“, seufzte Lucius, „sie und Severus haben dich wieder zusammengeflickt. Du sahst schlimm aus, als ich dich herbrachte.“ „Snape???“, entfuhr es Harry. „Professor Snape, Harry, und ja, er hat dir geholfen. Warum erstaunt dich das so?“ „Ähm ... na ja ... er hasst mich?“ „Das ist doch vollkommen nebensächlich in solch einer Situation. So wie du zugerichtet warst, hätte dir wahrscheinlich sogar Tom geholfen, hätte er dich so gesehen!“, sagte Lucius aufgebracht. „Merlin, ich wüsste schon, was ich täte, wenn ich diese Muggel noch mal in die Finger bekommen würde.“ „Ähh ... ok ...“, Harrys Verwirrung steigerte sich von Minute zu Minute. „Harry, ich sage jetzt Poppy Bescheid und du ruhst dich noch ein wenig aus. Später werden wir über alles reden, in Ordnung? Und mach dir keine Gedanken, du hast hier nichts zu befürchten, Harry“, sagte Lucius, ging aus dem Zimmer und ließ einen arg verwirrten Harry zurück. Der legte sich wieder in seine Kissen zurück und starrte an die Decke. Im Zimmer brauchte er sich gar nicht erst umzuschauen, konnte er doch ohne Brille so gut wie gar nichts erkennen. Nun war er also in Malfoy Manor. Direkt im Schlangennest gelandet, dachte Harry bei sich, das konnte ja heiter werden. Auch wenn Mr Malfoy momentan ganz nett erschien konnte er dem Frieden nicht trauen. Trotzdem war Harry ihm dankbar dafür ihn von den Dursleys weggebracht zu haben. Als Harry an seinen Onkel und seinen Cousin dachte, stieg der reine unverfälschte Hass in ihm hoch. Die Gefühle, die über Harry hereinbrachen, waren stark und machtvoll, dagegen konnten die Gefühle die er Voldemort entgegen brachte glatt einpacken. Rache, war der erste Gedanke, der ihm durch den Kopf schoss. Er wollte sich rächen. An Ron, Hermine, den Weasleys, den Dursleys und allen voran an Dumbledore. Harrys Hass und Wut pulsierten durch seine Venen, füllten sein ganzes Denken aus. Irgendwie werd ich mich rächen, ihr werdet gar nicht wissen, wie euch geschieht, dachte Harry und merkte nicht, dass er unbewusst seine Magie freisetzte. Lucius und Poppy, die eben herein gekommen waren, sahen dem Schauspiel mit einer fassungslosen Faszination zu. Sämtlich Möbel polterten und wackelten gegen die Wände, einige Phiolen mit Heiltränken zerplatzten und Stühle, Federn und Pergament wirbelten im Zimmer umher. Nur um Harry herum war es still, so still, als befände er sich im Auge eines Tornados. Poppy kämpfte sich, den fliegenden Gegenständen ausweichend, zu Harry durch, legte sich eine Hand auf seine Wange und sprach leise auf ihn ein. Harry schien sich zu beruhigend, denn die umher fliegenden Dinge verloren an Kraft, bevor sie sanft an ihren Bestimmungsort zurück segelten. „Was war denn los, Mr Potter? Ich glaube einen solchen Magieausbruch hatten Sie noch nie! Wie geht es Ihnen? Haben Sie Schmerzen?“, fragte Madame Pomfrey einfühlen, während sie schon dabei war die Binden von Harrys Körper zu entfernen. „Nichts“, sagte Harry leise, „ich habe mich nur etwas aufgeregt.“ Harry drehte beschämt den Kopf zur Seite, ihm war das ganze doch etwas peinlich. „Kein Grund zur Sorge, ich werde Ihnen jetzt einen Schmerztrank verabreichen und dann sehen wir mal, wie es mit Ihren Verletzungen steht.“ Poppy wuselte schon wieder zum Schreibtisch um den Trank zu holen. Harry währenddessen lief knallrot an, als er merkte, dass er hier nackt vor Lucius Malfoy lag, der jedoch aufgrund Harrys Verlegenheit nur belustigt eine Augenbraue hob. Poppy war die Verlegenheit ihres Patienten jedoch vollkommen gleich, sie zückte den Zauberstab und und ließ ihn einige Male über Harrys Körper wandern, der nur noch an wenige Stellen leicht rosa aufglühte. „Sehr gut“, sagte Madame Pomfrey erfreut. „Die Knochenbrüche, Prellungen und Verbrennungen sind vollständig geheilt. Es war gut, dass wir Sie in den Heilschlaf versetzt haben, Mr Potter. Wenn Sie wach gewesen wären, wäre die Heilung mehr als unangenehm geworden. Drehen Sie sich auf bitte auf den Bauch, damit ich mir Ihren Rücken ansehen kann.“ Immer noch hochrot im Gesicht drehte Harry sich um und betete zu allen Hexen und Zauberern, dass nicht ausgerechnet jetzt noch jemand hereinkam. Er konnte gut und gerne darauf verzichten, dass er Snape, oder noch schlimmer, Draco Malfoy, sein nacktes Hinterteil entgegenstreckte. Harry spürte, dass Poppy seinen Rücken mit einer kühlen Salbe bearbeitete, die auf der Haut ein leichtes Kribbeln hinterließ. Danach hexte sie ihm wieder einen Verband um den Oberkörper, damit, wie sie ihm erklärte, die Salbe gut einwirken konnte. „Sie hatten Glück, Mr Potter, die neue Haut auf dem Rücken konnte sich ohne Probleme bilden und wird noch einige Tage etwas empfindlich sein, auch sollte sie noch einige Male mit der Salbe behandelt werden“, sagte Poppy, setzte sich zu ihm aufs Bett und sah Harry ernst an. Dieser begann sich unbehaglich zu fühlen und rutschte unruhig auf dem Bett herum. „Mr Potter ... Harry ... habe deine Verwandten dich schon öfter so behandelt?“, fragte Madame Pomfrey und sah ihren Lieblingspatienten sanft an. Harry schluckte. Jetzt war also die Fragestunde eröffnet, dachte er noch sarkastisch. „Nicht ... nicht so schlimm“, fing Harry stockend an zu erzählen. „Ich meine ... sie haben mich nie besonders gut behandelt ... sie haben mich schon immer geschlagen und so ... aber dieses Mal ... das war ... anders. Früher konnte ich mich nach den Ferien auch kaum bewegen ... aber dieses Mal dachte ich wirklich, sie bringen mich um.“ „Du willst also sagen, du wurdest jede Ferien so behandelt? Aber wer hat dir denn geholfen. Soweit ich mich erinnere bist du nach den Ferien nie zu mir gekommen?“, fragte Madame Pomfrey erstaunt. Harry senkte den Kopf. „Ich hab Tränke in der Krankenstation geklaut“, nuschelte Harry beschämt. „Oh, mein Junge ... warum hast du denn nichts gesagt, ich hätte dir doch geholfen“, sagte Poppy bestürzt und zog Harry vorsichtig in die Arme. „Ich wollte niemandem zur Last fallen“, murmelte Harry und schloss die Augen, in denen sich die ersten Tränen sammelten. Es tat so gut, in den Arm genommen zu werden. Er wusste nicht, wann er sich das letzte Mal so wohl gefühlt hatte. „Harry, du wärst doch keine Last gewesen. Dafür bin ich doch da“, sagte Poppy leise und wiegte den Jungen in ihren Armen. Sie konnte regelrecht spüren, wie dieser Junge sich nach Liebe und Geborgenheit verzehrte und es trieb der sonst so resoluten Heilerin die Tränen in die Augen. „Warum bist du denn überhaupt jeden Sommer dort hin gefahren? Du hättest doch sicher auch bei einem deiner Freunde bleiben können?“ Harry schnaubte und riss sich aus der Umarmung. Wut loderte in seinen Augen. „Sie wollen wissen, warum ich dort war und nicht irgendwo anders? Ja? Ok, dann werd ich es Ihnen sagen. Ich war dort, weil Dumbledore mich nicht woanders hinlassen wollte! Jedes verdammte Jahr! Ich hab ihn angebettelt mich nicht dort hinzuschicken! Aber er meinte ja es wäre dort am sichersten für mich! So ein Schwachsinn! Würden Sie es für sicher halten, wenn man für den kleinsten angeblichen Fehltritt geschlagen wird? Oder wenn man fast verhungert, weil man nur eine Scheibe trockenes Brot am Tag bekommt? Oder wenn man fast verdurstet, weil in der Woche gerade Mal eine Flasche Wasser bekommt? Würden Sie das für sicher halten? Nein? Ich auch nicht!“ Harry ließ sich nach diesem Ausbruch schwer atmend in die Kissen fallen. „Tut mir Leid, dass ich Sie so angefahren habe, Madame Pomfrey, aber das, was ich in den letzten Tagen alles erfahren habe macht mich einfach unglaublich wütend“, sagte Harry ruhiger und versuchte seine Atmung unter Kontrolle zu bekommen. Poppy war während Harrys Aufzählung immer blasser geworden und völlige Ratlosigkeit machte sich in ihr breit. Wie hatten sie diese Sachen nur all die Jahre übersehen können. Sie schüttelte betrübt den Kopf. Sie verstand den Schulleiter schon seit einiger Zeit nicht mehr in seinen Beweggründen, doch das was sie hier zu hören bekam, machte sie einfach nur fassungslos. „Das muss dir nicht Leid tun, Harry. So eine Reaktion ist völlig normal“, sagte Poppy beruhigend und strich ihm sanft über die Hand. „Harry, ich muss dir noch eine Frage stellen ... haben deine Verwandten ... haben sie dich auch ... sexuell ... belästigt? Das ist das Einzige, was ich mit meinen Diagnosezaubern nicht feststellen kann.“ Man konnte sehen, dass diese Frage Madame Pomfrey mehr als peinlich war, trotzdem sah sie Harry offen in die Augen. Dieser starrte sie einen Moment verständnislos an, bevor ihm die Röte abermals ins Gesicht schoss und seine Augen immer größer wurden. „Nein“, kreischte er fast, „nein, das wäre ja abartig. Also ... also, nicht dass ... nicht dass ICH Schwule abartig finden würde ... aber ... aber ... meine Verwandten ... sie ... sie hassen alles was ... was auch nur irgendwie aus der ... aus der Norm fällt“, stotterte Harry und senkte schnell wieder den Kopf. Poppy atmete erleichtert aus. „Gut, dann wirst du dich jetzt ausruhen, verstanden?“ Harry wusste, dass Madame Pomfrey ihn jetzt streng ansah. Genauso, wie in Hogwarts, wenn er darum bettelte aus dem Krankenflügel entlassen zu werden. Also nickte Harry nur resigniert und sah ihr nach, als sie aus dem Zimmer wuselte. Lucius hatte das ganze Gespräch zwischen Harry und Madame Pomfrey ruhig verfolgt und war erleichtert. Wie es aussah, war Harrys Kampfgeist, trotz der Behandlung seiner Verwandten, nicht gebrochen. Lucius schritt wieder zum Sessel und setzte sich. Lucius war noch in seine Gedanken vertieft als es plötzlich ploppte und eine Hauselfe mit einem Tablett an Harrys Bett auftauchte. „Madame Pomfrey, Mam, sagte junger Harry Potter, Sir sein wach und Harry Potter, Sir, soll etwas essen, Master Malfoy, Sir!“, piepste die Elfe und stellte das Tablett auf das Bett. Harry hörte seinen Magen laut knurren, als ihm der Geruch von Hühnersuppe in die Nase stieg. „Wie heißt du denn?“, fragte Harry die Elfe neugierig. „Ich bin Tinky, Harry Potter, Sir!“ „Danke, Tinky. Ich bin wirklich hungrig. Und sag bitte Harry, ja?“, sagte Harry freundlich, was der Elfe ein Strahlendes Lächeln ins Gesicht zauberte bevor sie verschwand. Lucius betrachtete seinen Patensohn stirnrunzelnd. „Äh ... hab ich was falsch gemacht?“, fragte Harry langsam, als ihm Lucius' Gesichtsausdruck bewusst wurde. „Nein“, sagte Lucius schmunzelnd. „Ich fragte mich nur gerade, ob du Tinky jetzt auch eine Socke unterschieben wirst.“ „Oh ...“, meinte Harry lahm, die Sache mit Dobby hatte er doch tatsächlich verdrängt. Mr Malfoy war damals mehr als wütend auf ihn gewesen. „Keine Sorge, ich bin dir nicht böse deswegen. Die ganze Sache damals, war zwar ein wenig anders geplant, aber eigentlich bin ich ganz froh, dass wir Dobby los sind. Er war schon eigenartig. Wir konnten ihm nie abgewöhnen sich zu verletzen, wenn er meinte etwas falsch gemacht zu haben. Ich weiß wirklich nicht wo er das her hatte“, sagte Lucius nachdenklich. Harry konnte nicht anders, er starrte Lucius unverhohlen an. „Hä?“ „Oh, ach so, das weißt du ja gar nicht. Ich habe Dobby damals zu dir geschickt um dich zu warnen. Allerdings hat er es mit seiner Hilfe ein wenig übertrieben, wie mir berichtet wurde“, erklärte Lucius. „Aber jetzt iss erst mal, sonst wird die Suppe noch kalt.“ Harry schob sich schnell ein paar Löffel Suppe in den Mund, die wirklich ausgezeichnet schmeckte, doch konnte er seine Neugier nicht zügeln. „Sir, wie kam es dazu, dass meine Eltern Sie zu meinem Paten machten?“ „Nun, Harry, du musst wissen, deine Eltern und ich waren schon während unserer Schulzeit befreundet. Natürlich nicht so offen, wie wir es gewollt hätten, das wäre wohl weder vom Haus Gryffindor noch vom Haus Slytherin toleriert worden, doch wir waren befreundet. Wie du weißt, ist meine Frau eine geborene Black und so kam es dass wir uns kennen lernten und auch nach unserer Schulzeit engen Kontakt hielten“, begann Lucius zu erzählen und Harry hörte fasziniert zu, vielleicht bekam er jetzt endlich einige Antworten auf seine Fragen. „Dumbledore hat dir sicher erzählt, deine Eltern wären auf seiner Seite gewesen und in gewisser Weise mag das stimmen. Doch kaum einer weiß, dass Lily und James lange Zeit Anhänger des Dunklen Lords waren. Nicht so offen, wie einige andere Familien, aber sie unterstützen Toms Ansichten, dass Schwarzmagier und Dunkle Wesen genauso leben können wie Weißmagier. Auch Sirius Black und Remus Lupin waren in den Reihen Toms. Doch irgendwann wandten sich Lily und James Dumbledore zu und bis heute weiß keiner warum. Keiner konnte sich erklären, warum sie so plötzlich und unnachgiebig die Seiten wechselten. Sirius und Remus wechselten nur aufgrund deiner Eltern die Seiten. Sie waren die besten und ältesten Freunde von Lily und James, doch die Ansichten und Ideale, die Dumbledore und der Orden predigen, waren nie die Ihren. So kam es dass ich dein Pate wurde. Bis zum Seitenwechsel deiner Eltern, war James einer meiner besten Freunde und Lily war einfach eine wundervolle Frau. Sie werden von vielen unter uns vermisst“, endete Lucius wehmütig. Harry starrte Lucius mit offenem Mund an. Das war einfach ... absurd! „Meine Eltern waren Todesser?“, fragte Harry ungläubig. Lucius sah ihm offen ins Gesicht und nickte nur. „Aber ... ich meine ... Dumbledore hat immer gesagt ...“, Harry brach ab und wusste nicht was er sagen sollte. „Harry, ich kann dir wirklich nicht sagen, was genau damals passiert ist, als sie zu Dumbledore überliefen. Aber ich vermute, und inzwischen auch Tom, dass Dumbledore irgendwie seine Finger im Spiel hatte. Ich glaube nicht, dass sie uns einfach verraten haben. Dafür waren deine Eltern zu ehrlich und zu loyal.“ „Warum hat Voldemort meine Eltern dann umgebracht?“, fragte Harry leise. „Harry, Tom hat deine Eltern niemals angegriffen. Ich weiß nicht, wer sie getötet hat, aber Tom war es auf keinen Fall. Uns wurde damals gesagt, Lily und James wären angegriffen worden. Ich selbst bin mit Tom zu eurem Haus appariert. Deine Eltern waren tot, das Haus vollkommen zerstört und du verschwunden.“ „Aber ... der Fidelius-Zauber?“ „Den gab es nie, Harry, wir wusste immer wo ihr gewohnt habt. Tom war zwar unsagbar wütend und verletzt, weil deine Eltern ihn plötzlich verraten hatten, aber er hätte sie niemals angegriffen, dafür hatte er sie zu gern, genauso wie dich.“ Harry liefen mittlerweile die Tränen übers Gesicht. „Also war alles gelogen, alles was Dumbledore mir erzählt hat war gelogen“, sagte Harry leise und blickte verzweifelt zu Lucius. „Warum musste ich dann bei den Dursleys aufwachsen, warum konnte ich nicht hier leben? Bei meinem Paten?“ „Harry, als wir in dieser Nacht zu eurem Haus kamen, warst du wie gesagt, schon verschwunden. Keiner von uns konnte herausfinden wo du warst. Was mit Sirius geschah, weißt du. Dumbledore hatte es so gedreht, dass er nach Askaban verfrachtet wurde, das alles ist auf seinem Mist gewachsen.“ Lucius setzte sich aufs Bett, stellte das Tablett zur Seite und umarmte den schluchzenden Jungen behutsam. „Harry, glaub mir, wenn ich gekonnt hätte, hätte ich mich schon viel früher um dich gekümmert. Wär es mir möglich gewesen, ich hätte dich schon vor Jahren zu uns geholt. Aber zuerst wusste niemand, wo du warst und später wurde bekannt, dass du gegen Tom kämpfen willst. Du musstest erst selbst dahinter kommen. Es tut mir Leid, dass du so lange leiden musstest“, redete Lucius leise auf Harry ein, der sich weinend an ihn geklammert hatte. „Jetzt schlaf, du bist noch schwach. Ruh dich erst mal aus und morgen reden wir weiter“, flüsterte Lucius dem erschöpften Jungen zu und wiegte ihn in seinen Armen bis Harry eingeschlafen war. Lucius zauberte ihm einen Schlafanzug an, deckte ihn zu und ging leise aus dem Zimmer............. So, das war's mal wieder. Hat's euch gefallen? Cu, Silvereyes. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)