Verlorenes Vertrauen - Gefundenes Glück von Silvereyes ("Ich kämpfe nur noch für mich und für niemanden sonst!" HP/DM) ================================================================================ Kapitel 1: Verlorenes Vertrauen ------------------------------- Hallihallo!!! Da bin ich Leute, und ich hab euch eine Story mitgebracht. Vielleicht liest es ja jemand!!! Falls es Ähnlichkeiten zu anderen Storys gibt, tut es mir Leid, ist jedoch keine Absicht. Habe bestimmt nichts geklaut!!! Und natürlich möchte ich auch nicht, dass man mir etwas klaut! Natürlich gehören die Charaktere und Örtlichkeiten nicht mir, sondern JKR und ich leihe sie mir nur aus und geb sie unbeschadet wieder zurück!!! Die Story ist schon fertiggestellt und hat 29 Chaps. Aber natürlich bin ich trotzdem an Eurer Meinung dazu interessiert!!! Hochladen werde ich alle 2-3 Tage. So, jetzt viel Spaß mit dem ersten Chap!!! Verlorenes Vertrauen Niedergeschlagen lief Harry durch die Gänge von Hogwarts. Es war zwei Tage vor Ferienbeginn und er hatte keinen Grund, sich in irgendeiner Weise auf die Ferien zu freuen. Gerade kam er vom Direktor, der ihm mitgeteilt hatte, dass er in diesen Ferien nicht in den Fuchsbau oder den Grimmauldplatz könne, da Voldemort wieder offen auftreten würde. Er wäre im Ligusterweg viel sicherer, als irgendwo sonst hatte Dumbledore gemeint. Harry hatte gebettelt und gefleht, doch Dumbledore war hart geblieben. Harry wollte nicht in den Ligusterweg zurück. Die Dursleys waren noch nie besonders liebenswürdig, doch diesen Sommer, wo Sirius nicht mehr da war, den sie immer noch als gesuchten Mörder im Gedächtnis hatten, wären sie sicher unerträglich. Es war gerade mal eine Woche her, seit die Sache im Ministerium passiert war. Harry schob den Gedanken daran schnell beiseite, denn er wollte und konnte es sich nicht leisten mitten im Gang in Tränen auszubrechen. Fahrig wischte sich Harry über die Augen um den Tränenfluss zu stoppen. Gedankenverloren lief er um eine Ecke und wollte in einem Geheimgang verschwinden der ihn schneller in den Gryffindorturm bringen würde, als er aus eben diesem die Stimmen von Ron und Hermine hörte. Leise schlich er sich bis kurz vor den Wandteppich um zu hören, was sie sagten. Harry würde normalerweise nie seine Freunde belauschen, doch diese hatten sich in den letzten paar Tagen mehr als merkwürdig verhalten, und vielleicht konnte er so herausfinden, was mit den beiden los war. "Mine, ich hab keine Lust mehr darauf!", hörte er Ron genervt sagen. "Jetzt hör schon auf, was stört dich denn daran?" "Dieses ganze Geheule und Gejammer geht mir dermaßen auf den Geist, ich kanns einfach nicht mehr hören. Sirius hier, Sirius da, das nervt einfach!" "Du wirst doch noch zwei Tage durchhalten können. Dann fangen die Ferien an und wir haben acht Wochen Ruhe vor Potter. Mir geht es doch auch nicht anders. Ich schwöre, wenn ich noch mal höre, wie er sagt, dass er nicht zu den Dursleys will, explodier ich. Aber wir können jetzt nicht einfach damit aufhören, einen auf verständnisvoll zu machen." Harry konnte nicht glauben, was er da hörte. Das war ein schlechter Scherz! Das musste einfach ein Scherz sein! Atemlos hörte er weiter zu. "Sag mir noch mal warum ich mich darauf eingelassen hab, Potter die Freundschaft vorzuheucheln. Wie bin ich nur auf den dämlichen Gedanken gekommen?" Ron liess ein abgrundtiefes Stöhnen hören. "Das weisst du doch ganz genau, Ron! Glaubst du, deine Familie hätte so ein schönes Leben und den ganzen Luxus, wenn Dumbledore euch nicht das Gold aus Potters Verlies zuschieben würde? Dann wär es aus mit dem schönen Haus, den teuren Klamotten und all den anderen Dingen, an die du dich so gewöhnt hast!", schnaubte Hermine. "Ja, das weiß ich ja. Aber was bringt mir das, wenn ich das ganze Jahr so tun muss als wären wir arm? Wenigstens kommt er diese Ferien nicht zu uns nach Hause, ich dachte schon wir müssten diesen Sommer schon wieder in unserem alten Schuppen hausen und das Haus unter einem Tarnzauber verstecken", Ron seufzte erleichtert. "Weisst du, Mine, Mum war auch ganz erleichtert, sie dachte schon sie müsste schon wieder alles selber machen, obwohl wir wirklich genug Hauselfen haben." "Ja, ich weiß, das hat sie mir auch gesagt. Aber hey, Dumbledore hat gemeint, wir müssen uns nur noch ein Jahr mit ihm rumschlagen, dann ist Potter Geschichte." "Wie meinst du das? Was hat Dumbledore gesagt?", wollte Ron wissen. "Na ja, er meinte, er würde Potter diesen Sommer von den Dursleys so fertig machen lassen, dass er ihm danach aus der Hand frisst. Und wenn ich sage fertig, dann meine ich so richtig fertig. Sein Onkel freut sich schon darauf ihn zu foltern. Und am Ende des Schuljahrs soll er Voldemort erledigen. Danach wird er dann von Dumbledore beseitigt. Warum auch nicht, für was anderes war er doch sowieso nie zu gebrauchen, und wir müssen ihm nicht mehr die Füsse küssen", sagte Hermine und lies ein gemeines Kichern hören. Harry war wie erstarrt. Das sollten seine Freunde sein? Waren das wirklich die Menschen, denen er seit fünf Jahren alles anvertraut hatte und die ihm das Wichtigste auf der Welt geworden waren? Das durfte doch alles nicht wahr sein! Leise zog Harry sich wieder um die Ecke zurück, damit Ron und Hermine ihn nicht hörten und lief schnell den Weg entlang, den er gekommen war. Als er weit genug entfernt war, rannte er durch die Gänge und unzählige Treppen hinauf und stoppte erst, als er auf dem Astronomieturm angekommen war. Harry klammerte sich an die Brüstung und starrte wie paralysiert auf die Gründe rund um Hogwarts. Heiße Tränen liefen ihm übers Gesicht und ein unterdrückter Aufschrei kämpfte sich aus seiner Kehle. Er drehte sich um und lies sich auf den Boden sinken und schlug sich die Hände vors Gesicht. Harrys Denken raste, er konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Von einer Sekunde zur nächsten war sein gesamtes Weltbild, alles woran er geglaubt hatte, zusammengebrochen. Nun hatte er den Beweis. Er war nur eine verdammte Schachfigur in diesem Krieg, den Harry sowieso nie gewollt hatte. Aber ihn hatte ja keiner gefragt. Warum auch? Schliesslich war er gerade gut genug dafür um als Kanonenfutter herzuhalten. Harry schluchzte trocken auf. Er hatte genug. Genug davon für andere zu kämpfen. Für Menschen, die es fertig brachten einen Jungen in den Krieg zu schicken, nur um sich selber die Finger nicht schmutzig zu machen. Genug davon, von anderen akzeptiert zu werden. Genug davon sich verstellen zu müssen. Genug davon entweder geliebt oder verdammt zu werden aufgrund seines Status als Junge-der-lebt. "Ich kämpfe nur noch für mich, und für niemanden sonst!", flüsterte Harry in die Dunkelheit hinein. Er musste sich überlegen, was er als nächstes tun wollte, doch dazu brauchte er Ruhe. Ruhe die er im Ligusterweg sicher nicht bekommen würde. Schon gar nicht wenn sie ihn dort halbtot prügeln wollten. Also musste er sich absetzen, am besten gleich nachdem sie in London angekommen waren. Wie er das anstellen würde musste er sich noch gut überlegen, doch hatte er keine Bedenken es schaffen zu können. Zur Not würde er eben in der Nokturngasse untertauchen. Dort würden sie ihn sicher als letztes vermuten. Alles weitere würde sich dann schon finden. Mit diesem Gedanken raffte Harry sich auf und machte sich auf den Weg zurück zum Gryffindortum. Die nächsten zwei Tage verliefen recht ereignislos, Ron und Hermine gegenüber verhielt er sich so wie immer. Still und in sich gekehrt war er durch Sirius Tod sowieso schon gewesen, also fiel es nicht auf, dass er in Gedanken Pläne schmiedete. Als sie in London ankamen war die Dämmerung schon hereingebrochen und im Hogwarts-Express war das übliche Geschnatter zu vernehmen. Schüler verabschiedeten sich, versprachen sich zu schreiben oder sich zu gegenseitig zu besuchen, Eltern warteten darauf ihre Kinder in die Arme zu schließen und Eulen kreischten. Harrys Nervosität steigerte sich, als er sich daran machte den Zug zu verlassen. Er zog den schweren Schrankkoffer hinter sich her und lief auf die Absperrung zu, die ihn vom Gleis 9 3/4 in die Muggelwelt bringen würde. Ron und Hermine sprachen ihm Mut zu, bei den Dursleys durchzuhalten, doch Harry achtete nicht weiter darauf, wusste er doch, dass es nur geheuchelt war. Sein Plan zu verschwinden war einfach. Alles was ihm lieb und teuer war, hatte er in seine Schultasche gepackt, dazu gehörte sein Tarnumhang, der in seinem Plan eine entscheidende Rolle spielte, die Karte der Rumtreiber, natürlich sein Zauberstab, sein Schlüssel von Gringotts und ein paar andere Kleinigkeiten. "Wartet nicht auf mich", meinte Harry nebenbei zu Ron und Hermine."Mein Onkel wird nur sauer, wenn ich ihn zu lange warten lasse. Wir sehen uns dann am 1. September." Harry winkte lässig und sah zu wie Ron und Hermine eilig auf Mrs Weasley zuliefen, die Harry kurz zuwinkte und dann schnatternd mit ihren Kindern in der Menge verschwand. Harry überwand die Barriere und sah schon von weitem die bullige Gestalt seines Onkels auf dem Bahnsteig stehen. Eilig ging Harry auf ihn zu und stellte seinen Schrankkoffer vor seine Füße, drehte sich wieder um und rief seinem Onkel im Laufen zu: "Bin gleich wieder da, Onkel Vernon, ich muss nur ganz dringend auf die Toilette!" Harry sprintete so schnell er konnte zur nächsten Toilette, die er finden konnte. Schwer atmend schloss er sich in einer Kabine ein, kramte aus seiner Tasche seinen Tarnumhang hervor und warf ihn sich über. Harry atmete tief durch und schloss die Augen. Jetzt hieß es Nerven bewahren. Er vergewisserte sich, dass der Waschraum leer war, schloss schnell die Kabinentür auf und stellte sich unsichtbar neben der Eingangstür in eine Ecke. Es vergingen zehn Minuten bis die Tür aufklappte und eine Gruppe Touristen die Toilette stürmte. Harry quetschte sich durch die zufallende Tür als der letzte durch war und trat wieder auf den Bahnsteig, der sich jetzt ein wenig geleert hatte. Langsam und leise bewegte er sich Richtung Ausgang darauf bedacht niemanden anzurempeln. Onkel Vernon stand immer noch am selben Fleck und man konnte zusehen, wie er immer röter wurde vor Zorn weil Harry ihn so lange warten liess. Sonst konnte Harry nichts auffälliges entdecken. Richtig Pech hätte er, wenn Moody hier wäre um ihn zu überwachen. Da würde Harry nicht einmal der Tarnumhang viel nützen. Doch Harry hatte Glück. Aufatmend stand er vor dem Eingang von King's Cross. Schnell bewegte er sich an den Hauswänden entlang Richtung Innenstadt zum Tropfenden Kessel. Bevor er dort ankam verdrückte er sich in einen dunklen Hauseingang und riss sich dem Tarnumhang vom Kopf. Er hätte jubeln können, doch noch war er mit seinem Plan nicht durch. Er kramte aus seiner Tasche einen schwarzen Umhang mit Kapuze hervor und stopfte den Tarnumhang wieder hinein. Schnell schlüpfte er in seinen Umhang und zog sich die Kapuze tief ins Gesicht. Seinen Beutel mit seinem restlichen Geld verstaute er in seinem Umhangtasche und den Zauberstab liess er in seinem Ärmel verschwinden um ihn im Notfall schnell zur Hand zu haben. Im Schatten der Häuser schlich sich Harry zum Tropfenden Kessel und schlüpfte schnell in die Gaststube. Ohne den Kopf zu heben ging er mit zügigen Schritten durch die Stube in der vereinzelt ein paar Zauberer saßen. Tom, der Wirt beäugte ihn misstrauisch, doch Harry liess sich nicht stören und ging ohne zu zögern durch die Hintertür wieder hinaus. Dort zückte er schnell den Zauberstab und klopfte auf den Backstein in der Mauer, der ihm den Zugang zur Winkelgasse öffnen würde. Grollend öffnete sich die Wand und Harry ging schnellen Schrittes hindurch. Kurz blieb er stehen um durchzuatmen. Harry linste kurz unter der Kapuze hervor. Viel war zu dieser Stunde nicht mehr los. Ein paar Hexen mit kleinen Kindern an der Hand strebten in Richtung Tropfenden Kessel, wahrscheinlich um sich vor Einbruch der Dunkelheit auf den Heimweg zu machen. Die Ladenbesitzer räumten langsam die Auslagen vor den Geschäften hinein und eine Gruppe Zauberer sass noch diskutierend vor Fortescues Eissalon. Harry senkte wieder den Kopf und ging gemächlichen Schrittes seinem Ziel entgegen. Ein paar Meter vor der Nokturngasse blieb er stehen, scheinbar um sich ein paar Auslagen in einem Geschäft für gebrauchtes Besenzbehör anzusehen. Jedoch vergewisserte er sich, dass ihn niemand beobachtete. Als Harry sich sicher war, von niemandem besondere Aufmerksamkeit zu bekommen, ging er schnellen Schrittes direkt in die Nokturngasse. Hier konnte Harry ersteinmal wieder aufatmen und ruhiger werden. Zwar war es für Harry Potter, den-Jungen-der-lebt, vielleicht nicht gerade gesund, in eine Gasse voller Schwarzmagier zu spazieren, doch durch seinen schwarzen Kapuzenumhang fiel er hier genausowenig auf wie eine Eule in einer Eulerei. Niemand beachtete ihn, die wenigen Hexen und Zauberer die hier unterwegs waren, gingen genauso wie er in dunklen Umhängen und mit gesenktem Kopf ihres Weges. Nach einer Weile fand Harry eine unaufällige Gaststätte namens Der Wilde Drache und ging kurzerhand hinein. Schließlich brach die Nacht herein und er brauchte dringend einen Schlafplatz. Drinnen sah Harry sich um. Eigentlich hatte er erwartet in diesem Teil der Zaubererwelt eine heruntergekommene Absteige vorzufinden, dessen Schankraum genauso aussah wie der Eberkopf in Hogsmead, doch zu seiner Überraschung war die Ausstattung zwar alt unnd dunkel, aber gepflegt und sauber. Harry ging zügig zur Theke und wartete bis der Wirt ihm Aufmerksamkeit schenkte. Der Wirt war ein älterer Mann, der mürrisch ein paar Gläser putzte, doch schien seine Stimmung eher von dem leeren Schankraum herzurühren. Denn das dies seine normale Gemütsverfassung war, glaubte Harry nicht, dafür hatte er zu viele Lachfältchen um die blassblauen Augen. "Und was kann ich für Sie tun, werter Herr?", fragte der Wirt Harry und versuchte etwas von Harrys Gesicht unter der Kapuze zu erkennen. "Ich brauche ein Zimmer für heute Nacht, wären Sie so freundlich mir eines zu zeigen?", sagte Harry in ruhigem Tonfall, schliesslich wollte er sich nicht ausgerechnet in der Nokturngasse irgendwie verdächtig machen. "Wenn Sie bezahlen können, kann ich Ihnen natürlich eines zeigen. Haben Sie vor länger zu bleiben?" "Natürlich kann ich bezahlen", sagte Harry und klimperte zum Beweis seiner Aussage mit seinem Goldbeutel. "Ich weiß noch nicht wie lange ich bleiben will. Erst einmal für eine Woche. Was würde das kosten?" "Das macht drei Galleonen, siebzehn Sickel und acht Knuts für das Zimmer inklusive Frühstück, wäre das angemessen, werter Herr?", fragte der Wirt gleich viel freundlicher, als ihm aufging, dass Harry seine Zeche tatsächlich bezahlen würde. Auch Wirtsleute hatten es in diesen Tagen nicht einfach und auch dieser Wirt wurde schon oft genug um sein Geld geprellt. "Das hört sich gut an, vielen Dank", sagte Harry und zählte schnell den geforderten Betrag ab und legte ihn auf den Tresen. Freundlich lächelnd liess der Wirt das Gold in eine Lade verschwinden und meinte: "Nun, dann werde ich Ihnen mal Ihr Zimmer zeigen. Mein Name ist übrigens Sam. Zögern Sie nicht zu fragen, wenn Sie etwas benötigen", sagte der Wirt und kam hinter dem Tresen hervor um Harry eine Treppe im hinteren Bereich des Raumes zu führen. "Dürfte ich Sie nach Ihrem Namen fragen, als Wirt weiß man doch gerne, wer in seinem Haus wohnt." Harry überlegte rasend schnell. Daran hatte er nicht gedacht. Er konnte ja schlecht sagen 'Ich bin Harry Potter', dann wäre hier in sekundenschnelle der Teufel los. "Orion Crown", sagte Harry blitzschnell, das war das erste was ihm eingefallen war und nicht unglaubwürdig klang. Orion war Sirius' Zweitname gewesen und Crown kam ganz einfach von Krone, schließlich wussten nicht sehr viele dass dies der Spitzname seines Vaters gewesen war. Es war auf jedenfall unauffälliger als Evans, der Mädchenname seiner Mutter, der ihm zuerst durch den Kopf geschossen war. "Sehr angenehm, Mr Crown. So, hier wären wir, Zimmer Nummer acht. Ich wünsche Ihnen eine angenehme Nacht. Frühstück gibt es ab sieben Uhr im Schankraum", sagte Sam, der offensichtlich sehr angetan von seinem neuen Gast war. Er drückte Harry einen Zimmerschlüssel in die Hand und wandte sich zum gehen. "Gute Nacht, Sam, vielen Dank", sagte Harry, schloss seine Zimmertür auf und ging hinein. Im Zimmer lehnte er sich ersteinmal gegen die geschlossene Tür, zog sich die Kapuze vom Kopf und schloss die Augen. Bis hierher hatte sein Plan geklappt wie am Schnürchen. Harry öffnete die Augen und sah sich interessiert um. Das Zimmer war nicht groß, doch es strahlte eine gemütlich Wärme aus. Dunkelbraune Wände wurden hier und da von Landschaftsgemälden aufgelockert, ein Himmelbett mit erdbraunen Vorhängen stand an der Wand, gegenüber einem Kleiderschrank aus dunklem Holz, aus der auch das Bett und der kleine Schreibtisch unter dem Fenster gefertigt waren. Ein kleiner Kamin gegenüber des Fensters spendete wohlige Wärme und ein verknautschter, gemütlich aussehender Sessel davor lud zum Verweilen ein. Eine Tür neben dem Kleiderschrank erregte Harrys Aufmerksamkeit und er ging neugierig hin, um zu sehen, ob sich dahinter das verbarg, was er dachte. Und Harry hatte recht. Dahinter kam ein winziges, aber sauberes Badezimmer zum Vorschein mit einer Dusche, Toilette und Waschbecken. Aufgestapelt in einem kleinen Regal lagen ein paar flauschige Handtücher. Harry ging zurück ins Zimmer, zog sich erstmal den Umhang aus und setzte sich in den Sessel vorm Kamin. Dieser war genauso gemütlich wie er aussah. Jedoch stand Harry nach ein paar Minuten wieder auf und fing an in seiner Tasche zu kramen. Merlin sei Dank hatte er in der Bibliothek von Hogwarts in den letzten zwei Tagen noch ein paar nützliche Zauber gefunden. So hätte er wahrscheinlich seinen ganzen Schrankkoffer in seine Schultasche packen können, wenn er es gewollt hätte, ohne dass sie Platzprobleme bekam oder schwerer wurde. Allerdings hatte er darauf verzichtet und nur ein paar Kleider zum Wechseln, Waschutensilien und eben seine wichtigsten Habseligkeiten eingepackt. Wenn er wollte, dass Harry Potter als verschwunden galt, konnte er ja nicht seinen leeren Schrankkoffer bei Onkel Vernon stehen lassen. Harry packte seine Sachen aus und ging ins Bad um zu duschen. Unter der Dusche liess er sich Zeit und dachte an Ron und Hermine. Er war so enttäuscht von den beiden. Er hätte wahrscheinlich alles für die zwei getan, hätten sie ihn drum gebeten. Harry hatte sich noch nie so verraten gefühlt. Dieser Verrat wog für Harry fast noch schwerer als der von Dumbledore. Ron und Hermine waren beinahe von Anfang an seine Familie gewesen, genauso wie Rons Familie. Und alle hatten sie sich nur an ihm bereichert und ihn ausgenutzt. Doch daran wollte Harry heute nicht mehr denken. Morgen konnte er sich noch genug Gedanken darüber machen. Schnell wusch sich Harry den Schaum aus den Haaren und vom Körper, stieg aus der Dusche und trocknete sich ab. 'Ein Hoch auf die Bibliothek von Hogwarts', dachte sich Harry als er seine Haare mit dem Zauberstab trocknete. Er hatte nämlich in einem Buch der Verbotenen Abteilung, in die er sich geschlichen hatte, einen Zauber gefunden, der seinen Zaubertab und die Zauber die er sprach unortbar machte, was bedeutete, er konnte in den Ferien soviel zaubern wie er wollte ohne vom Ministerium erwischt zu werden. Als Harry, nur mit einer Boxer bekleidet ins Zimmer zurückkam, hörte er schon ein sanftes tok, tok, tok am Fenster. "Hedwig!", rief Harry aus, und ging erfreut zum Fenster um seine treue Schneeeule hineinzulassen. Hedwig flog ins Zimmer und liess sich sanft auf seiner nackten Schulter nieder, darauf bedacht Harry nicht mit ihren Krallen zu verkratzen und knabberte zärtlich an seinem Ohr. "Ich freu mich auch, dass du da bist, Hedwig", sagte Harry leise und streichelte sanft ihr weisses Gefieder. Hedwig schuhuhte zufrieden, während Harry in seiner Tasche kramte und nach einigem Suchen eine Packung Eulenkekse zu tage förderte. Er nahm ein paar aus der Schachtel und warf sie auf den Kleiderschrank. Hedwig flog sogleich hinterher, machte es sich auf dem Schrank gemütlich und knabberte glücklich an einem Keks. Harry krabbelte derweil müde ins Bett und kuschelte sich in die Kissen. "Gute Nacht, Hedwig", konnte er noch sagen, bevor ihm auch schon die Augen zufielen und er in Morpheus Arme gezogen wurde. Und? Wie findet ihr es bisher??? Würde mich über Kommis sehr freuen und natürlich auch über Kritik, damit ich mich bei meiner neuen Story, die gerade im Entstehen ist, noch verbessern kann!!! Cu, Silvereyes Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)