Lost Existence & New Beginning von Felyn ================================================================================ Kapitel 6: Zwischen Leben und Tod --------------------------------- Drei Tage waren nun vergangen, seitdem Dr.Fillius Taku das Gegengift gegeben hatte, doch sein Zustand war nicht besser geworden, im Gegenteil, das Gift hatte sich offensichtlich sogar noch ausgebreitet. Diese Tatsache machte sie misstrauisch, hatte sie ihm seine Medikamente doch immer zu den bestimmten Zeiten gegeben. So begann sie in ihren Bücherregalen zu suchen mit der Gewissheit, dort irgendwo ein Buch über Gifte finden zu können, welches auch ein Kapitel über Untotengift enthielt. Als sie schliesslich das Buch und auch den Absatz fand, fiel ihre Hoffnung wie ein Kartenhaus in sich zusammen. „Das Gift dieser doch extrem rar`n Wesen wirkt in 98% der Fälle tödlich, es verwandelt den Unglückseeligen in einen der ihren, verdammt zwischen Tod und Leben zu verweilen. Die Übrigen zwei Prozent Leben nur unter grossen Schmerzen und starken Verstümmlungen, die betroff`nen Körperteile verdorren und sterben. In alten Zeiten wurd` erzählt, dass Lebenswasser das letzte Mittel sei, den Fluch zu brechen und den Träger des Giftes vor den Tod zu bewahren. Zum gleichen Teil ist das Lebenswasser bis zum heutigen Tage nur eine Sage, die...“ Weiter las sie nicht. „Lebenswasser...“,murmelte sie und ihre Stimmung erreichte einen Tiefpunkt. Wie sollte sie eine Sage, einen Aberglauben, ein Märchen finden? Und doch...hatten alte Legenden nicht von heilendem Wasser erzählt? Viele alte Geschichten in Lumiana berichteten ebenfalls davon und es hieβ, viele wären historisch belegt. Also warum nicht an das Unmögliche glauben? Tikka schöpfte neuen Mut, auch wenn sie nicht wusste WO es war, sie war sich mittlerweile sicher, dass es existierte. Als sie das Buch in das Regal unten im Wohnzimmer zurück stellen wollte, bemerkte sie ein paar Zettel, die wohl aus dem Buch gefallen waren. Sie bückte sich um sie auzuheben und ins Buch zurück zu stecken, als sie auf einem der vergilbten Zettel die Überschrift „Die Wahrheit über das Lebenswasser“ las. Sie legte alle auβer diesem beiseite, setzte sich und begann wieder zu lesen. „Die Wahrheit über das Lebenswasser. Ein Wasser, welches die Toten wieder zum Leben erwecken soll, welches tausende und abertausende Gifte zu heilen vermag...nur eine Legende? Ja...eine Legende, was den ersten Teil betrifft, der zweite hingegen ist Realität! Lebenswasser bezeichnet nur einen starken Trank, der mit folgenden Mitteln selbst hergestellt werden kann...Doch seid gewarnt, eine Falsche Dosierung, eine vergessene Zutat kann die Wirkung ins Gegenteil stossen und aus der letzten Hoffnung wird eines der tödlichsten Gifte, wobei die Wirkung dessen von dem Fehltritt abhängt.“ Darunter befand sich eine detailierte Brauanweisung mit allen Dosierungen. Wie sie schnell feststellte, konnte Tiika alle Zutaten in den nördlichen Wäldern finden, wo sie Taku gefunden hatte.Nur die letzte Zutat war zum gleichen die am schwierigsten zu bekommende: Sie benötigte einen Teil eines Untoten. Sofort verliess sie wieder ihr Mut, doch der Hoffnungsschimmer war noch nicht verloschen. Sie sah noch einmal nach Taku, der nun friedlich dalag und schlief, dann machte sie sich auf in den Wald, die Kräuter und Pflanzen zu suchen. Auf halben Wege fiel ihr jedoch eine einfachere Lösung ein. Die Hexe Maruyia lebte in dem Wald, sie müsste all diese Zutaten besitzen, da war Tiika sich sicher. So begab sie sich zu der Hexe, wohlwissend, dass sie vorsichtig sein musste, Maruyia lebte schliesslich nicht grundlos in dem Wald. Sie wurde ein paar Jahre zuvor an dem Mord an an einigen Dorfbewohnern beschuldigt, die in ihrem Laden einen neuartigen Trank erstanden hatten. Seitdem wurde ihr vieles angehängt, die groβe Dürre im letzten Jahr, die Blizzard vor zwei Jahren und es würde Tiika nicht wundern, wenn sie auch für die momentane Epedemie verantwortlich gemacht werden würde. Doch was wenn alles nur Gerüchte waren? Entschlossen ging Tiika weiter Richtung Wald, hielt ausschau um nicht irgendwelchen Soldaten in die Hände zu fallen und erreichte Maruyias kleine Hütte dann auch endlich. Diese war über und über mit Efeuranken bedeckt, es war fast so, als würde die Hütte eine eigene groβe und groteske Pflanze sein. Tiika schüttelte den Kopf und ging darauf zu. Als sie näher an der Hütte war, konnte sie einige seltsame Symbole an der Tür erkennen, die sicher als Schutz gedacht waren, was sie aber nicht sicher sagen konnte, da sie diese noch nie gesehen hatte. Sie klopfte an die alte Holztür. Keine Antwort. Sie nahm all ihren Mut zusammen und öffnete diese vorsichtig. Sofort schlug ihr ein modriger Geruch entgegen, von dem sie nicht genau sagen konnte, woher dieser stammte. Sie ging weiter und sah sich um. Von den Wänden hingen getrocknete Pflanzen, auf einem der vielen, krummen Regale konnte sie etwas erkennen, was wie eine verdorrte Menschenhand aussah, nur waren die Finger ungewöhnlich lang und mit langen Krallen anstelle der Fingernägel besetzt. Sie ging darauf zu. Könnte damit auch ihr Problem mit der Untotenhaut gelöst sein? Neugierig sah sie die Hand an, die auf einem, von einer Staubschicht überzogenen, roten Kissen lag. „Nicht anfassen oder der Tod wird nicht lang auf sich warten lassen!“, krächste eine raue Stimme irgendwo im dunkeln. Erschrocken fuhr Tiika herum. „Wer?“, begann sie, wagte es dann aber nicht weiter zu sprechen. Direkt vor ihr stand nun eine alte, bucklige Frau mit langer Hakennase und langen weissen Haaren. „Was ist euer begehr?“, begann sie und begann zu grinsen, was einen Blick auf ihre schiefen Zähne freigab. Tiika zwang sich, sie nicht direkt anzusehen, stattdessen drehte sie sich um und fragte: „Was ist das?“ „Das, mein Kind, ist die Hand eines sogenannten Mind-Rippers“ „M~Mind-Ripper? Ich dachte die gibt es nur im Märchen!“ Die alte Hexe begann zu lachen. „Törichtes Mädchen! Natürlich gelten die meisten Geschichten nur als Märchen. Ein so mächtiges wie gefürchtetes Wesen wirst du wohl nie zu Gesicht bekommen und wenn doch, hast du nicht genug Zeit auch nur einer Seele davon zu erzählen...“ „Und wie kommt Ihr an diese Hand?“ „Sie ist das Überbleibsel des Vorletzten seiner Art...wie ich sie erlangt habe hat dich nichts zu interessieren. Also, was führt dich zu Maruyia?“ Sie kam einen Schritt auf Tiika zu. „Sag es mir, dann kann ich helfen...“ Tiika schluckte. Sie hatte Respekt vor der Hexe, die, obwohl sie gut zwei Köpfe kleiner war, eine ernstzunehmende Gefahr sein konnte, wenn man sie reizte. „E-es geht darum... ich brauche einige Zutaten. Und...“ „Und warum kommst du da aussgerechnet zur alten Maruyia? So verzweifelt, so am Ende, dass du nicht in die Stadt kannst?“ „Die meisten Sachen werden in der Stadt nicht verkauft, es sind Waldpflanzen und Kräuter.“ „Und warum sucht das Prinzesschen nicht selbst?“ Maruyia wurde ihr immer unsympatischer. Wenn sie so mit jeden Kunden umginge, wäre es kein Wunder, wenn sie als verrückt bezeichnet wurde. „Ich brauche die Sachen SOFORT, nicht erst in ein paar Tagen, darum.“ Sie versuchte möglichst emotionslos zu klingen, was ihr aber wohl nicht so ganz gelungen war, denn Maruyia sah sie nun abschätzend an. „Soso...sofort sagst du...also gut, um deine Sorge zu lindern, nenne mir die gewünschten Zutaten...“ Tiika reichte ihr nur eine Liste. Vorsorglich hatte sie alles aufgeschrieben, um auch sicher zu gehen, alles zu haben und um nicht die Brauanleitung zu verlieren. Die Hexe las sich den Zettel durch und begann zu murmeln. „Mondamaliengrass...Efeustich...Fingerhut...“ Erwartungsvoll sah Tiika sie an. „Und?“ „Mein Kind, diese Zutaten sie klingen zusammen wie eine mächtige Tinktur...wäre auf diesem Zettel noch die Haut eines Untoten vermerkt, ich würde doch annehmen, das Lebenswasser wäre dein Begehr!“ „Genau das ist es auch, ich habe einen Freund, der mit dem Tod ringt, er wurde von einem Untoten vergiftet...“ Im nächsten Moment bereuhte sie was sie gerade gesagt hatte. Maruyia musste das bemerkt haben, denn sie entgegnete: „Keine Panik, selbst wenn es als ein verbotenes Mittel gilt kann ich dir helfen.“ „Verboten?“ „Ja...der König hat es als Teufelswerkzeug gebranntmarkt... Töricht, lebt noch im Mittelalter, der Gute. Wie auch immer. Anstelle aller Kräuter einzeln kann ich dir meine einzigste Flasche für einen fairen Preis anbieten, was sagst du, Mädchen?.“ Tiika dachte kurz nach. Es würde alles um einiges einfacher machen, aber wer konnte versichern, dass alle Mittel enthalten waren. Ihre Gedanken flogen zu der Warnung auf dem kleinen Zettel zurück. „Doch seid gewarnt, eine Falsche Dosierung, eine vergessene Zutat kann die Wirkung ins Gegenteil stossen und aus der letzten Hoffnung wird eines der tödlichsten Gifte, wobei die Wirkung dessen von dem Fehltritt abhängt“ Sie schüttelte den Kopf und meinte dann selbstsicher: „Nein, danke, nur die Zutaten.“ Ihr entging nicht Maruyias abwertender Blick. Diese machte sich nach kurzem Zögern auf, die Zutaten zusammen zusuchen. Nach gut zehn Minuten kam sie wieder aus dem Hinterzimmer ihrer Hütte, welches durch einen mattblauen Vorhand verdeckt war, heraus, in ihrer Hand eine lederne Tasche. „50 Rubine“, sagte sie matt und gab Tiika die Tasche, damit diese sich von deren Inhalt überzeugen konnte. „Scheint alles da zu sein...aber etwas ist komisch...ich hab ein ungutes Gefühl bei der Alten.“, dachte sie, währrend sie sich die Kräuter ansah. Sie bezahlte den geforderten Preis und verliess beinahe fluchtartig die Hütte. Nun fehlte ihr nur noch die Haut. Und die würde am schwierigsten zu bekommen sein. Doch sie hatte erst einmal andere Sorgen. Als sie nach Hause kam, konnte sie schon von draussen ein unheilvolles Scheppern hören. Sofort lief sie nach oben in Takus Zimmer, von wo der Lärm offensichtlich kam. Als sie die Tür öffnete, sah sie ihn mitten im Zimmer stehen, seine Augen waren rot verfärbt und ausdruckslos. Sofort war ihr klar, was los war: Er war nun auf der direkten Übergangsphase zum Untoten, sie musste schnell handeln, oder es würde kein zurück mehr geben. Sie wollte die Tür wieder schliessen, als er sie plötzlich ansah und dann au sie zu stürmte. Im letzten Moment konnte sie die Tür zu machen und abschliessen, ein polterndes Geräusch sagte ihr, dass er ohne anzuhalten in die Tür gerannt war, doch er konnte sie nicht zerstören. Ihr wollte nicht einfallen wieso, da vielen ihr einige der Symbole auf, die auch Maruyia an ihrer Hütte gehabt hatte. Sie versuchte sie zu entziffern, doch sie hatte sie nie im Leben zuvor gesehen, da war sie sich sicher.Plötzlich hörte sie jemanden ihren Namen rufen und lief sofort nach unten. Schon im ersten moment hatte sie die Stimme Dr. Fillius` erkannt und hatte auch gleich die Tür aufgerissen. „Ah, ich wollte nur nach...“ „Schweigen sie! Es geht ihm nicht ein bisschen besser, eher im Gegenteil! Ihre ach so tolle Medizin nützt rein gar nichts und ich bin mir sicher, Ihnen ist das klar!“ Als der Arzt daraufhin nickte, brachte sie das noch mehr in Rage. „Ja, ich wusste es, ich weiss, dass nur Lebenswasser hilft, aber wo soll man eine Legende herbekommen?“ „Und warum zur Hölle haben sie mir dann dieses Zeugs gegeben?“ „Königliche Anordnung...“ Die Stimme des Arztes war nun schwach. Er machte sich Vorwürfe, hatte er doch dem Ärtztekodex verstoβen Kranken zu helfen, so gut er könne. „Königliche Anordnung? Da hört doch alles auf! Und nur zu Ihrer Information: Es ist nicht nur eine Legende, es ist Realität! Hier! Lesen Sie selbst!“ Mit diesen Worten gab sie ihm den Zettel und brachte ihn dazu sich alles durchzulesen. „Hm...“, begann er, als er zuende gelesen hatte. „Es ist nicht unmöglich, aber hast du auch alles?“ „Die Untotenhaut werd ich heute Nacht besorgen.“ „DAS IST WAHNSINN!“ „NA UND? Ich jedenfalls will sein Leben retten, ob mit oder ohne Ihre Hilfe, auch wenn es beruhigender für mich wäre, wenn sie mir mit dem zusammenmixen helfen würden.“ Er blickte hinaus. Durch die Fenster waren die ersten Ansätze des Nahen Sonnenuntergangs zu sehen. Er hatte keine andere Wahl, er würde es kaum rechtzeitig nach Haus schaffen. Als er aus Akaaria abgereist war, war er sich sicher gewesen es zu schaffen, aber nun? Sein Pferd lahmte nachdem es umgeknickt war und laufen war nun wirklich zu lange. „Nun gut...“,seufzte er und legte seine Arzttasche auf den Tisch Sie warteten bis es komplett finster war, dann begab Tiika sich hinaus. Ihr war bewusst, dass es glatt einem Selbstmord gleichkam, aber das war ihr im Moment auch egal. Und kaum hatte sie das Haus verlassen, wurde sie auch gleich von dem erstem Wesen angegriffen. Es war aus dem Hinterhalt gekommen, so wäre es beinahe in der Lage gewesen, Tiika zu überwältigen, doch sie reagierte noch rechtzeitig und konnte den Angriff abwehren. Im nächsten Augenblick war sich umzingelt von Untoten, die aus dem nichts gekommen zu sein schienen. Im Licht des Halbmondes schien ihre Haut lila-grün und sie konnte genau ihre klauenartigen Hände sehen. Einigen fehlten ganze Körperteile, an der Abbruch- oder Schnittstelle hatte sich eine schwarze Kruste gebildet. Die zerfetzten Überreste früherer Kleidungsstücke war das einzigste, was noch daran erinnerte, dass diese Kreaturen einst menschlich gewesen waren. Tiika wich zurück, doch sie kamen mittlerweile von überall. Immer wieder schlugen die Untoten nach ihr, waren allerdings nie schnell genug um auch einen Treffer zu landen. Genaugenommen waren sie nie schnell wenn jemand sie sah, nur tauchten sie jedesmal wie von Geisterhand auf und umzingelten ihre Opfer fast lautlos. Es war fast aussichtslos, es gab kein Entkommen mehr für das junge Mädchen. Gut zehn Untote standen nun um sie herum, kamen ihr schlendernd immer näher, jedem Schritt folgte ein schleifen ihrer Füβe durch den sandigen Boden. Einer der Zombies war ihr nun so nahe, dass sie seinen muffeligen Atem genau riechen konnte und alles was sie dann noch sah, war wie dieses Wesen ausholte. Sie schloss die Augen und verschränkte die Arme vor ihrem Gesicht, in der Erwartung, jeden Moment die Klauen des Untoten zu spüren. Sie wartete vergebens. Als sie wieder ausah, sah sie eine bekannte Gestalt vor ihr, die den attackierenden Zombie wegzog. „T...Taku!“ Er sah nicht einmal zu ihr, trotzdem hatte Tiika die dunklen Abzeichen in seinem Gesicht und seine rot angelaufenen Augen gesehen. Ob er noch bei Sinnen war wusste sie nicht, daher konnte sie nicht sicher sagen, ob sie die nächste war, die er angreifen würde. Doch soweit kam es nicht. Nachdem die übrigen Untoten sich vorerst zürück gezogen hatten, sah er kurz zu ihr. Sie dachte für einen kurzen Moment ein Lächeln auf seinem Gesicht zu sehen, bevor er dann zusammen brach. „Taku?“ Sie ging einen Schritt auf ihn zu und kniete sich dann neben ihn. „Wir müssen hier weg!“, dachte sie fast panisch und sah sich um. Ihr Blick fiel dann auf seine Hand. Anscheinend hatte er dem Untoten ein Stück Haut ausgerissen. Dieses schimmerte nun grünlich zwischen seinen Fingern. Ein weit entferntes Heulen liess Tiika aufhorchen. Sie war sich sicher, dass die Kreaturen wieder auf dem Weg waren. Nie würden sie sich eine so leichte Beute entgehen lassen. Dafür waren ihre Gedankengänge zu simpel. Tod, Zerstörung, Blut. Das lernte man in Lumiana schon im ersten Schuljahr. Sie versuchte ihn hochzuhiefen, was sie nur unter grossem Kraftaufwand schaffte. "Du siehst eindeutig leichter aus als du bist, mein Freund.",murmelte sie, als sie ihn zu ihrer Haustür schleifte. Dort wartete bereits der Arzt, der ihr sogleich beim tragen half, als sie im Haus war. Sofort schoss ihr der Begriff "Feigling" durch den Kopf. Doch im moment hatte sie andere Sorgen. Gemeinsam brachten sie Taku in ihr Wohnzimmer und legten ihn auf das Sofa am Ende des Raumes. Da das Haus aber nicht zu den riesigen gehörte, war es keine allzu grosse Distanz. Der nun noch bleicher als sonst wirkende Arzt lief daraufhin sofort in die Küche, wo er bereits Wasser aufgesetzt hatte. Als Tiika den Raum betrat, drehte er sich zu ihr. "Ich weiss nicht, wie das Ergebniss aussehen wird, dass hier ist alles andere als Professionell!""Wissen Sie was?".gab Tiika gereizt zurück."Entweder sie kommen mit dem klar was da ist, oder ich garantiere für nichts! Und ich glaube nicht, dass die Wachen des Königs gerne sehen, dass ein Mediziner für den Tod eines Hylianers verantwortlich ist!" Der Arzt schluckte. Er wusste genau, wie es politisch zwischen Lumiana und Hyrule stand. Und er wollte nicht für einen weiteren Krieg verantwortlich sein, wenn Taku starb. "Nun gut..." Murmelnd begann er, sogut wie möglich die Tinktur genau nach Anleitung herzustellen. Es dauerte etwa zwei Stunden, dann hatte er eine kleine Flasche mit einem dunkelrotem Inhalt in den Händen. Nun ging er zu Tiika, die neben Taku gewartet hatte, währrend er in der Küche war. "Nur noch die Haut..." Das war alles was er sagte. Sie nickte darauf und nahm die Flasche, die der Arzt ihr reichte. Als sie das Stückchen Haut hinzu gab, stieg eine kleine Rauchwolke aus der Flaschenöffnung heraus und die Flüssigkeit klärte nun fast vollständig auf. Ihr war bewusst, dass das ihr einzigste Chance war, aber etwas hielt sie kurz zurück ihm das Mittel zu verabreichen. Doch dann nahm sie ihren Mut wieder zusammen. Das war alles was sie tun konnte. Vorsichtig und mit zittrigen Händen begann sie, die Flüssigkeit erst auf die Ursprungsverletzung und dann in seinen Mund zu träufeln. Dann hiess es warten. Dr. Fillius war mittlerweile in das Gästezimmer oben gegangen, welches Tiika ihm kurzzuvor angeboten hatte. Sie jedoch blieb im Wohnzimmer auf dem Boden direkt neben Taku sitzten. Lange schaute sie ihn nur an, hoffte, eine Veränderung zu sehen, wenn auch nur eine kleine, doch sie wartete vergebens. Irgendwann wurde sie von der Müdigkeit überrannt und sie viel in einen langen, traumlosen Schlaf. Als Taku die Augen langsam wieder öffnete, war er sich sicher, dass es sehr früh morgens sein musste. Der Raum in dem er sich befand war in ein zartes Licht gehüllt. Er setzte sich auf. Dies war nicht das kleine Gästezimmer im obersten Stockwerk. Nachdem er noch ein paar mal blinzelte, konnte er sich orientieren. Offensichtlich war er im Wohnzimmer, dass wusste er nun. Aber warum? Er versuchte sich zu erinnern, aber das letzte was er wusste war, wie er auf Tiikas bitte hin schlafen gegangen war. Aber warum er jetzt unten? Gähnend kratzte er sich am Hinterkopf und dachte nach."Meines wissens nach bin ich kein Schlafwandler...oder etwa doch?" Kurz darauf stockte er. Sein Arm schmerzte nicht mehr und ihm war auch weder schwindelig noch übel noch sonst etwas. Neugierig riskierte er einen Blick. Das der Verband sich nicht mehr an seinem Arm befand sah er erst jetzt. Und er bemerkte auch, dass, ausser einem langem Schnitt, nichts mehr auch nur darauf hindeutete, dass der Arm Stunden zuvor noch von Gift durchzogen war. Dann sah er Tiika, die mitten auf dem Boden lag und dort zu schlafen schien. Er stand auf, kniete sich dann neben ihr hin und rüttelte an ihrer Schulter. Leicht grummelnd wachte auf. "Morgen!...Sag mal... hast du dein Bett zertrümmert oder warum liegst du hier auf dem Boden?" Verschlafen sah sie ihn an und setzte sich dann auf. "Taku? Was...?Wie geht es dir?" Ohne auf seine Antwort zu warten sprang sie auf. "Es hat gewirkt! Ich glaub's nicht, es hat wirklich gewirkt!" Taku sah sie verwirrt an."Nun mal bitte für die noch nicht so ganz wachen, was bitte hat gewirkt? Was hab ich denn in einer Nacht verschlafen?""Eine Nacht? Tse, wenn du wüsstest...mittlerweile sinds schon 5!" Das war allerdings auch nicht weiter aufschlussreich für ihn, so begann Tiika ihm von den Geschehnissen der letzten Tage zu erzählen. Als sie schliesslich mit "und nun sitzen wir hier" endete, nickte Taku nur und fügte dann ein "Danke" hinzu. ______________________________Kapitel 6 Ende__________________________________ Next time: Nun können Taku und Tiika in die Lumianarische Hauptstadt Akaaria reisen. Dort stossen sie neben den skurilsten Händlern auf ein weiteres Stück aus Takus Vergangenheit. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)