Lost Existence & New Beginning von Felyn ================================================================================ Kapitel 1: Im Tempel der versklavten Seelen ------------------------------------------- Im ersten Moment war alles schwarz. Der junge Held, Link war sein Name, stand am Eingang des alten Tempels und sah in die schwarze Masse die sich vor ihm auftat. Wie gern hätte er doch jetzt seine alte Weggefährtin und Freundin, die Fee Navi, bei sich. Sie spendete wenigstens ein wenig Licht und er käme sich nicht wie ein Einzelgänger vor. Vorsichtig wagte er sich Schritt für Schritt weiter in die Dunkeheit. Das Portal fiel hinter ihm ins Schloss und nun war auch der kleinste Lichtstrahl ausgesperrt. Aber diese Dunkelheit hielt nicht lange an. Wie von Geisterhand entfachten sich die Fackeln in dem Gebäudekomplex und gaben den Blick frei auf einen riesigen, nahezu leeren Raum, in dessen Mitte sich eine riesige Statue befand, die die Form einer Frau hatte. Doch statt eines menschlichen Kopf besaß die Statue zwei Schlangenköpfe, eine mit geöffnetem Maul nach links und eine mit geschlossenen Maul nach rechts zeigend. Die Augenhölen waren leer doch schienen sie das nicht immer gewesen zu sein. Es war eher als wäre deren Inhalt gewaltsam herausgenommen worden. An beiden Seiten des Raumes führten brüchig wirkende Steintreppen weiter hinauf, allerdings war es unmöglich zu sehen wie weit, da weiter oben wieder Dunkelheit herrschte. Hier war eindeutig Magie im Spiel, sah der Tempel doch von aussen recht klein aus. Die Wände waren überzogen von Rissen und Efeu, der gesamte Raum roch vermodert und feucht. Hier und da waren Spinnen zu sehen, die versuchten sich, aufgeschreckt durch das Licht, zu verstecken. Dicke Tonscherben waren überall verstreut und von einer dicken Staubschicht überzogen. Hier musste schon lange keiner mehr gewesen sein. Misstrauisch sah Link sich um. Er sah sich um, hoffte jemanden zu sehen der die Fackeln entzündet hatte, doch er war alleine, so schloss er auf einen Mechanismus den er bei seinem eintreten ausgelöst haben musste. Mit gezogenem Schwert ging er weiter durch den Raum, schaute sich immer um, ob irgendwo Gefahr lauerte. Seine Schritte hallten dumpf auf dem Steinboden. Aber es gab nicht was gefährlich sein könnte, ausser man hätte eine Spinnenphobie. Das machte ihn nur noch misstrauischer, denn normalerweise wurde er schon auf den ersten Metern von den seltsamsten Kreaturen angfallen... Aber jetzt? Nichts...Stille... Wieder sah er sich um, diesmal erkannte er unweit, neben einer der Steintreppen eine Tür. Link ging darauf zu, kampfbereit und immer mit der Erwartung, dass ihn im nächsten Augenblick eine Kreatur der Hölle anspringen könnte. Doch nichts geschah. Mittlerweile stand er nur noch wenige Schritte von der Tür entfernt, wieder drehte er sich um. Er glaubte etwas gesehen zu haben, doch alles was er nun sah, war sein eigener Schatten, der im Schein der Fackeln tanzte. Doch er war sich sicher, dass etwas da war, er war sich sicher einen Luftzug gespürt zu haben. Außerdem spürte er die Anwesenheit von jemandem...von etwas... "Komm endlich raus, du feige Ratte!", rief er in den Raum, doch als Antwort kam nur sein Echo. "Ich muss schon unter Verfolgungswahn leiden",dachte er,"hier ist nichts...niemand..." Er wante sich wieder der Tür zu. Plötzlich hörte er ein Grollen, welches seinen Urspung hinter der Tür zu haben schien. In seinen Augen lag ein Lodern, lange hatte er nicht kämpfen können, lange war es ruhig gewesen in Hyrule. Er spürte ein Kribbeln in seinen Fingern, er war bereit sich dem entgegen zu stellen was hinter der Tür lag. Mit der rechten Hand griff er nach dem Türknauf und drehte diesen. Er hatte erwartet, dass die Tür verschlossen wäre, aber er hatte sich geirrt. "Das is ja viel zu einfach...",meinte er zu sich selbst, stiess die Tür auf und blickte in einen Altarraum. Das Licht war schummerig und ihm kam der beissende Geruch von Blut und Tod entgegen. Er begab sich ein paar Schritte weiter in den Raum und konnte nur durch einen sehr ausgeprägten Reflex den Angriff eines halb verotteten Körpers ausweichen. Mit einem gezielten Schwerthieb trennte er den Kopf von seinem Angreifer ab, was diesen aber nicht störte. Es war ja bereits tot und daher war ein abgetrennter Kopf kaum ein Verlust. Der Körper des Zombie konnte auch ohne Kopf die Präsenz des Lebens spüren und schlufte auf Links zu. Es brauchte gut ein dutzend Schwerstiche, bis das Wesen nachgab und regungslos zu Boden fiel. Um sicher zu gehen, führte Links Weg über den Körper des Zombies hinweg, wobei es sich nich nehmen liess, noch ein paarmal draufzutreten."Verdammte Plage, die werden auch nicht schlauer...",murmelte er, während er sich erneut umsah. Er beschloss, nun wieder aufmerksamer zu sein, achtete auf jede Bewegung am Rande und fuhr zusammen, als er auf einmal eine dunkle, raue Stimme zu ihm sprechen hörte. "Willkommen, mutiger Wanderer..." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)