Enter the Shadowreams von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 9: Drei Engel fuer Seto ------------------------------- rei Engel für Seto Taira zog ihren Umhang fest um den Körper. In den unterirdischen Katakomben des Palastes herschte eine eisige Kälte. “Was macht die ehrwürdige Wächterin hier?”, fragte Sirius irritiert. “Nicht das ich ihnen eine Erklärung schulidig wäre”, erwiderte der Pharao, “..., aber bevor sie die Nerven verlieren, was ich jetzt ehrlich gesagt überhaupt nicht gebrauchen kann..., sie hilft mir! Und jetzt wäre es nett, wenn wir endlich zur Sache kommen könnten!” “Wie ihr befehlt König!” sprach er und führte seine beiden Begleiter durch ein verwirrendes Labyrinth von Gängen, bis sie an einer unscheinbaren Tür hielten. Der Mysterienmeister zog einen Schlüssel aus seinem Beutel und schloß sie auf. Der Raum war leer, bis auf einige Gefangene aus dem Kerker, die an den Fuß- und Handgelenken an der Wand festgekettet waren. Die blonde Wächterin musterte die Gestalten. Ausgemergelt, in Lumpen gekleidet, vernarbt. “Abschaum dem niemand eine Träne nach weinen wird!”, fällte sie ihr Urteil. “Wahre Worte”, gab Seto ihr recht und wendete sich dann dem Mysterienmeister zu. “Also, was muß ich tun?” “Sirius reichte dem Pharao den Milleniumsstab und ein Papyrus. Er war alles andere als einverstande mit dem was hier vorging, doch hatte er keine Wahl, wenn er das Leben seiner Familie schützen wollte. “Die Opfer sind geweiht. Mit Hilfe des Puzzels und des Auges habe ich den Stab darauf vorbereitet, die neue Macht zu empfangen. Alles was ihr noch tun müßt ist das Ritual zu beenden indem er ihn aktiviert und die Inschrift des Pergamentes dabei lest.” “Wenn das alles ist...”, sagte Seto nut trocken und aktivierte den Milleniumsgegenstand. “Macht der Schatten kommt zu mir, eröffnet euer Tor und führet mich die Stufen der Hades hinab!” Das Auge leuchtete rot auf und zog die Seelen der Gefangenen in sich ein. Die Männer waren in schwarze Flammen gehüllt und versuchten verzweifelt an ihrem Leben festzuhalten. Mit lauten Schmerzensschreien, die durch die Katakomben halten, verloren sie diesen Kampf. “Gut das der unterirdische Bereich Schallgeschützt ist”, meinte Taira erleichert, “...sonst wären hier schon längst die Wachen aufgekreutzt, bei dem Lärm.” Als der Stab alle Seelen in sich aufgenommen hatte leuchtete das rote Auge schwarz auf und erlosch. “Das war alles. Ab jetzt verfügt der Stab über alle Eigenschaften der Milleniumsgegnstände. Mit einem dämonischen Grinsen warf der Pharao den Stab von der einen in die andere Hand. “Und was gedenkst du jetzt mit soviel Macht anzufangen?”, wollte Taira interresiert von dem Braunhaarigen wissen. Seto sah seine Komplizin an. “Mal sehen was mir Nettes einfällt.” Sirius Blick viel von den leeren Hüllen an der Wand zum Pharao und Wächterin. Mein Gott wie können zwei Menschen nur so kalt und gefühllos sein. Ihm wurde klar was er angerichtet hatte. “Es tut mir leid Pharao”, sagte er reumütig, “...aber mein Gewissen läßt es nicht zu euch eine solche Macht zu überlassen.” Shimon muß es erfahren, fasste er den Entschluss. Eillig versuchte er hinauf zum Thronsaal zu gelangen. Doch bevor noch die Tür erreicht hatte wurde seine Seele von Stab aufgesaugt. “Dieser Idiot”, meinte Seto nur kopfschüttelnd, “...hat Familie und wirft alles weg für sein reines Gewissen. Trotzdem sollten seine Frau und Kinder nicht unter seiner Dummheit leiden. Sorg bitte dafür das es ihnen ab jetzt und in Zunkunft an nichts mangelt.” Taira lächelte ihn an. Auch wenn er ein harter Herscher war, hatte er auch eine fürsorgliche Seite. “Ich werde etwas dem entsprechendes arangierten.” Die Blonde beugte sich zum Mysterienmeister hinunter und suchte nach dem Schlüssel. Als sie ihn gefunden hatte verließen sie den Raum und schlossen hinter sich ab. “Dieser Ort liegt so versteckt, das sie die Opfer hier niemals finden werden, also ist das die beste Lösung!”, teilte sie dem Pharao mit. Seto mußte leise lachen. “Macht dir das, was da eben passiert ist, überhaußt nichts aus?” “Nein”, entgegnet ihm Taira gelassen, “...mit diesem Stab wurde ein kleines Wunder erschaffen und Wunder erfodern manchmal Opfer. Und Sirius Familie wird besser versorgt sein als vor seinem verschwinden.” “Wenn du so weitermachst, mache ich dich am Ende noch zu meiner Königin.” “Ich hätte nichts dagegen...”, erwiderte sie amüsiert und konnte sich nun selbst ein lachen nicht verkneifen. Zusammen machten sich Taira und Seto auf den Weg zurück in den inneren Palast. Sie hatten gerade die Katakomben durch einen versteckten Eingang, der in der Wand eingelassen war, verlassen als sie einen lauten Schrei hörten. “Wer hat da eben geschrien!”, fragte Seto und lauschte. “Keine Ahnung”, entgegnete Taira hektisch, “...aber es kam aus dem Wohntrakt der Wächter und es hat garantiert nichts gutes zu bedeuten.” Eililig folgten der Pharao und die blonde Frau der Quelle des Lärms. Völlig außer Puste hielten sie vor den Gemächern der Wächterin der Milleniumskette an. Eine Menge aus Dienern und Wachen blokierte die Eingangstür. “Macht Platz für euren Pharao!”, verkündete Taira gebieterisch. Die Menge fuhr auseinander und machte den Weg ins Zimmer frei. Sofort kam Shimon auf ihn zu. “Pharao da seid ihr ja, ich hatte schon Wachen nach euch geschickt!” “Ich hatte wichtige Angelegenheiten zu erledigen, berichtet was geschehen ist!” Anstatt eine Antwort zu geben deutete er mit dem Arm in die Mitte des Raumes. “Isis!”, rief Taira erschreckt und wollte zu dem blutigen Körper der Wächterin rennen. Shada, der daneben kniete, stand auf und versuchte sie davon abzuhalten. “Begebt euch bitte nicht zu ihr, der Anblick ist zu grauenhaft als das ihr ihn euch zumuten solltet.” Doch die Blonde schob seinen Arm weg und ging zur Leiche. “Beim großen Osiris, welch Monster ist zu so einer Tat fähig...”, kam es ihr fast tonlos über die Lippen. Ihr Gesicht wurde erst blaß und nahm dann einen ungesunden Grünton an. “Aus dem Weg!”, forderte sie schon leicht würgend und verließ schnell das Zimmer. Den Geräuschen nach, die man dann von draußen vernahm, verlor sie wohl gerade ihren Mageninhalt. Verwundert über die extreme Reaktion trat er nun selbst näher an das Opfer. Wenn mein Magen nicht leer wäre, hätte ich vermutlich genauso reagiert, dachte er fassungslos vor der Grausamkeit, die sich ihm dabot. Isis Bauch war der länge nach aufgeschlitzt. Der Schädel und das linke Bein, soweit man es noch als solches erkennen konnte, waren scheinbar von einem großen Tier angeknabbert worden. “Ich..., also ich...”, versuchte ihm Shada mit zitternder Stimme näher zu bringen,”...ich wollte zu ihr um die Punkte der nächsten Zusammenkunft zu besprechen. Ich hab geklopft, aber sie hat nicht aufgemacht. Da bin ich einfach reingegangen und da hab ich Isis hier so liegen sehen und...” Der Bedienstete wollte weitersprechen doch seine Stimme versagte kläglich. “Shada ich weiß, dies ist ein schlimmer Augenblick für euch, doch eine Frage müßt ihr mir noch beantworten. Fehlt etwas?”. Der Wächter nahm sich noch ein letztes mal mühsam zusammen. “Pharao, wir können die Milleniumskette nirgends finden.” “Danke mein Freund und jetzt geh und verlasse diesen Ort.” Das ließ sich Shada nicht zweimal sagen. “Habt ihr eine Erklärung für diese Wunden?”, verlangte Seto von Shimon zu erfahren. “Nein, König”, erwiderte dieser gefasst, “..., den Verletzungen nach wurde sie von einem großen Raubtier angefallen, aber ich kenne keines in diesem Reich das solche Zähnen und Klauen hat.” Der Braunhaarige nickte und untersuchte die Tote genauer. In ihrer Hand hielt sie etwas fest. Er öffnete vorsichtig ihre Handflächen und ein Büschel weißer Haare fiel ihm entgegen. Das Gesicht des Pharaos verfinsterte sich. Das war Helios, kam ihm die Erkentniss, aber wie hat er dieses Verbrechen begangen? “Versiegelt den Ort des Verbrechens, bereitet alles für eine würdige Totenfeier vor und vor allem verstärkt die Wachen!”, gab Seto den Befehl an Shimon weiter. “So steht es geschrieben und so soll es geschehen!”, sagte dieser, verbeugte sich und scheuchte die Menge weg. Seto ging raus um nach Taira zu sehen. “Geht es dir wieder etwas besser?”, erkundigte er sich besorgt. “Ja danke, aber dieser Anblick war einfach zu widerlich. Warum sollte jemand Isis so etwas antun wollen?” “Es ging dabei nicht um sie”, erklärte der Braunhaarige ihr,”...sondern um die Milleniumskette. Ich vermute stark das Helios dahinter steckt”. Seto hielt ihr die weissen Haare hin. Taira nahm die Haare in die Hand und untersuchte sie. Er hatte recht, sie konnten tatsächlich von ihm stammen. “Ich weiß noch nicht was er vor hat, noch kann ich ihm etwas nachweisen, aber niemand bringt so einfach mein Personal um!” Taira sah ihn an und auf ihrem Gesicht spiegelte sich pure Entschlossenheit wieder. “Für Isis Tod wird diese Ratte zahlen...” Während im Palast immer noch große Aufregung herschte schlenderte Helios in Seelenruhe über den Markt. Er hatte den verletzten Satomi besucht, der nach der Attacke des Monsters immer noch flach lag. Da er ihn als Versuchsobjekt für die Macht in den Steintafeln benutzt hatte, war das, das mindeste gewesen. Zufrieden spielte er mit der Milleniumskette in seiner rechten Umhangseite. “Eine gute Idee meine neu erworbenen Monster an dieser treudoffen Isis auszuprobieren. Dieses Weib ist mir schon immer auf die Nerven gegangen. Vieleicht kapiert der Pharao ja jetzt wer am längern Hebel sitzt!”, murmelte er vor sich hin. An einem Stand blieb er stehen. “Ich hätte gerne eine Portion von den Datteln in Honig.” “Bitte sehr der edle Herr!” Der Weißhaarige zahlte und nahm die klebrige Köstlichkeit entgegen. Helios blickte zum Himmel hinauf und berechnete den Stand der Sonne. Zeit das ich den Palast zurückkehre, schloss er daraus. Er wollte sich gerade auf den Weg zurück machen, als seine Aufmerksamkeit abermals abgelenkt wurde. Auf einem klapprigen Schemmel saß eine alte Frau umringt von vielen Kindern, die sie mit strahlenden Augen ansahen. “Erzählst du uns die Geschichte von den drei Engeln, bitte, bitte...”, bettelten sie die Frau an. “Ich habe sie euch doch schon so oft erzählt, aber wenn ihr sie so gerne habt. Hört gut zu.” Die Kinder spitzten ihre kleinen Ohren und rückten näher an den Stuhl. Auch Helios lehnte im Schatten an einer Hauswand und konnte einfach nicht anders als der alten Frau zu lauschen. “Vor langer Zeit lebte in einem Dorf ein Mann. Er war kalt und herzlos, kannte weder Mitleid noch Reue. Wie an so vielen Tagen saß an seinem Platz und zählte das Geld, was er den armen Leuten abgenommen hatte. Auf einmal fiel mit einem lauten krachen die Tür aus dem Rahmen. Einer der Arbeiter, die er gerade entlassen hatte, stürmte mit einem Messer bewaffnet in sein Büro. “Sie haben mir alles genommen. Weil sie mir den Job weggenommen haben hat mich meine Frau mit den Kindern verlassen. Dafür zahlen Sie !” Gerade als das Messer fast seine Kehle berührte erschien wie aus dem nichts eine leuchtende Gestalt und stellte sich schützen vor ihn. Der Angreifer sank zu Boden. “Wer bist du und warum hilft du mir!”, fragte der Mann irritiert. “Ich bin der Engel der Verdammten. Ich erscheine dort wo tiefe Dunkelheit herscht und bringe Licht.” Er verstand nicht. “Ich habe dir nie etwas gutes getan, warum solltest du mir also helfen!” Weil kein Mensch nur gut oder böse ist. Und das Gute ist es wert geschützt zu werden.” Mit diesen Worten verschwand die helle Erscheinung wie sie aufgetaucht war. Nachdenklich machte sich der Mann auf den Heimweg. Das Schicksal das Arbeiters spukte ihm im Kopf rum. Er hatte seit fast zehn Jahren für ihn gearbeitet und er hatte ihn ohne trifftigen Grund entlassen. Das erste mal spürte er ein Gefühl in sich hoch kommen, dass er so noch nie gekannt hatte. Ohne es zu wollten führten ihn seine Füsse vor das Haus des Arbeiters. Unschlüssig stand er vor der Haustür und wußte nicht was er tun sollte. Neben ihm erschien eine weitere Lichtgestalt. “Und wer bist du?”, fragte er. “Ich bin der der Engel der Vergebung. Das was du fühlst ist Schuld!” “Und was kann ich gegen diese schreckliche Gefühl tun?” “Klopfe an diese Tür und sage ihm es dir leid tut. Mache gut was du getan hast.” Und schon war der Engel weg. Er klopfte an. Der Arbeiter öffnete, sah ihn wütend an und wollte wieder zur Waffe greifen, als ihn der stoppte. “Ich kann eure Wut verstehen und es tut mir leid. Ich möchte ihnen ihren Job wiedergeben und ihr Gehalt erhöhen. Natürlich nur wenn sie einverstanden sind”. Verwundert sah ihn sein Gegenüber an. Erst Sprachlos, dann doch dankbar! Der Mann verließ das Haus des Arbeiters und fühlte sich als wäre ihm ein schwerer Mühlstein vom Hals gefallen. Am nächsten Morgen saß er wieder an seinem Schreibtisch. Es klopfte und der Arbeiter trat freudestrahlend ein. “Danke”, sagte er, “...,als meine Frau erfahren hat das ich meine Arbeit wieder habe und jetzt sogar genug verdiene um uns ein schönes Zuhaus bauen zu können ist sie zu mir zurückgekehrt. Sie sind ein guter Mensch!” Der Mann sah ihn an und hätte schwören können auf seinem Rücken leuchtende Engelsflügel zu sehen. Er war das erste Mal in seinem Leben glücklich!” Müde sah die alte Frau die Kinder an. “Und sind die Engel ihm wieder erschienen?”, fragte ein kleiner Junge vorlaut. “Nein”, schüttelte die Frau lachend den Kopf, “...aber das ist gar nicht nötig. Jeder von uns wird von drei Engeln beschützt. Sie verstecken sich in den Herzen der Menschen die uns kennen, hassen und lieben. Und wenn es an der Zeit ist kommen sie herraus und stehen uns zur Seite. Jetzt ist aber genug Kinder. Eure Mamas und Papas warten sicher schon auf euch!” “Bis bald Granni...”, verabschiedeten sich die Kinder fröhlich lachend und liefen eillig nach Hause. “Und was ist mit ihnen junger Mann”, fragte die alte Helios plötzlich, ihre flinken Augen hatten ihn im Schatten bemerkt, “...hat ihnen die Geschicht gefallen. “Überhaupt nicht”, antwortete Helios mehr als kalt, “...dieser Mann war ein herzloses Monster und Monster verdienen keine Vergebung!” Der Wächter ließ die Frau stehen und ging im Trubel unter. Die Frau schaute ihm nach. Eine Hand legte sich auf ihre Schulter. “Rani, lass uns gehen, die Kinder sind längst weg!” Die alte Frau sah ihrem Sohn traurig an. “Was hast du denn”, wollte dieser von ihr wissen. “Der Mann aus meiner Vision, ich habe ihn eben getroffen. Die Engel sind nicht für ihn bestimmt...” Helios betätigte den Hebel und der Wandspiegel gab den Eingang zu seinen Räumlichkeiten frei. Sie haben bestimmt schon Isis Leiche gefunden, ich sollte mich möglichst schnell bei den anderen Wächtern einfinden, beschloss er. Er wollte sich gerade von der bürgerlichen Kleidung befreien um wieder seine Wächterrobe anzuziehen, als er eine Stimme hörte. “Helios, da sind sie ja endlich, auch wenn ich eher erwartet hätte das sie durch die Tür kommen.” Der Weißhaarige drehte sich um und blickte in eiskalte blaue Augen. Wie ist der Pharao in meine Gemächer gekommen, ich hatte doch abgeschlossen, fragte er sich und versuchte einen kühlen Kopf zu bewahren. “Pharao es ist mir eine Ehre sie in meinen bescheidenen Räumen begrüßen zu dürfen. Doch wie es mir scheint, scheint euch die Geheimtür und mein Aussehen nicht zu verwundern. Dürfte ich fragen warum?” Seto sah Helios genervt an. Selbst jetzt bewahrt er noch die Fassade, einfach unglaublich! , dachte er. “Ach wißt ihr”, antwortete er nicht minder höflich. “..., ich kenne den Palast und seine geheimen Gänge ziemlich gut, aber das mit dem Spiegel war auch mir neu. Zudem mische ich mich selbst ab und an unter das Volk. Aber könnten wir jetzt bitte mit der gespielten Höflichkeit aufhören, bevor mir alles hoch kommt!” Das zuvor freundliche Gesicht von Helios nahm finstere Züge an. “Ihr habt mich also durchschaut. Was gedenkt ihr jetzt zu tun. Mich meines Amtes entheben, mich festnehmen lassen? Ohne genug Indizien bekommt ihr das beim hohen Rat nicht durch!”, stellte er fest. “Das ist mir durchaus klar”, entgegnete Kaiba, “...ich werde auch nicht fragen was Isis umgebracht hat oder wo die Kette ist. Eine Antwort würde ich ohne hin nicht bekommen. Aber eines müßt ihr mir verraten, warum hegt ihr einen solchen Hass gegen mich?” Die ruhige Fassade Helios´s bekam Risse. Seine Emotionen begannen hoch zu kochen und die alten nie vergessen grausamen Erinnerungen kamen wieder hoch. “Das wagt ihr noch zu fragen”, erwiderte Helios wütend, “..., ihr habt meine Familie getöten. Erinnert ihr euch noch, als ihr hoher Priester unter Atemu ward. Damals habt ihr den Angriff auf die Oasa Kakara befohlen und alle töten lassen. Nur ich habe überlebt. Mein Vater Korin und die Dorfbewohner waren ehrenwerte Menschen und ihr habt sie auf dem Gewissen!” Seto sah seinen Gegenüber überrascht an. Mitleid kam in ihm hoch und er überlegte ob er ihm die Wahrheit sagen sollte. “Es tun mir leid dir das sagen müssen, aber dein Vater war nicht so großartiger Mensch wie du glaubst”, offenbarte er Helios, “...Korin war der Anführer der Wüstensöhne. Eine Verbrecherbande die Dörfer ausgeraubt und deren Bewohner gemeuchelt hat. Eure geliebten Dorfbewohner waren Mitglieder der Bande. In Kakara war der Stützpunkt, in denen sie mit ihren Familien gelebt haben.” Helios ging auf den Pharao zu und schlug mit solcher wucht die Hand auf den Tisch, das die kostbare Vase zersprang. “Sie lügen, mein Vater war ein reicher, mächtiger Geschäftsmann und genauso wie zu ihm hat man auch zu mir aufgesehen!”, schrie er aufgebracht. Seto konnte den Braunhaarigen verstehen. Auch hatte zu seinem Vater aufgesehen, bis er merken mußte wer er wirklich war, auch sein Dorf wurde niedergebrannt. Ein Grund mehr das Helios endlich verstand! “Was glaubt ihr wohl wo der ganze Reichtum hergekommen ist! Korin war nicht mächtig, es hatten einfach nur alle Angst vor ihm. Genauso wie vor euch, weil ihr ja sein Erbe ward. Ich habe nur zum wohle aller Untertanen Ägyptens, dieses übel aus der Welt geschafft!”, versuchte er dem Weißhaarigen klar zu machen. Doch dieser wollte oder konnte nicht verstehen. “Alles Lüge, sie versuchen doch nur ihre Taten zu rechtfertigen, aber dafür werden sie zahlen!” Seto gab auf. Es hatte keinen Sinn mit ihm darüber zu reden. “Wenn sie ihre Intrigen weiter spinnen wollen gut,”,eröffnete er ihm mit eisiger Stimme,”...aber sollte noch irgendetwas passieren, z. B. ein Toter Wächter, werde ich, ohne den hohen Rat, das Urteil über sie fällen.” Mit diesen Worten wollte der Pharao das Zimmer verlassen, als ihn Helios aufhielt. “Eine Frage noch. Ich habe eben angekündigt das ich mich an ihnen rächen werde. Und doch lassen sie mich in ihren inneren Kreis. Haben sie den gar keine Angst mir den Rücken zu zu drehen?” “Nein”, antwortete Seto gelassen, “mit der Macht, die ich in Händen halte, kann nichts auf der Welt mithalten.” Der Pharao lächelte ihn mit böse funkelnden Augen an und verließ den Raum. Helios zitterte am ganzen Körper. Irgendetwas am Ausdruck und Auftreten des Pharaos vermittelte große Gefahr. Und ob er nun wollte oder nicht ging ihm die Frage durch den Kopf, ob er einem Kampf mit dem Pharao wirklich gewachsen war. Karim klopfte an Sirius Tür. Er hatte jetzt eigentlich eine wichtige Besprechung mit dem Mysterienmeister. Als keiner aufmachte ging er rein um nachzusehen ob was passiert war. “Hallo ist da jemand?”, fragte er vorsichtig, während er eintrat. Das Zimmer schien leer zu sein. Taira hatte die offene Tür bemerkt und war in den Raum eingeteten. “Karim, da bist ja, ich muß dich dringend was fragen, wegen der neuen Protokolle.”, begüßte sie ihn freundlich. “Sei gegrüßt Taira. Weiß du zufällig wo Sirius ist, wir waren verabredet! Und außerdem wollte ich ihn fragen, ob vieleicht etwas über die Bestie weiss, die Isis angefallen hat.” Die Blonde Wächterin überlegte kurz. Ich muß mir einfallen lassen, dachte sie. Dann kam ihr ein Gedankenblitz. “Ich habe ihn vorhin im Gang getroffen. Er hatte was wichtiges außerhalb der Palastmauern zu erledigen. Ich soll dir ausrichten, das die Besprechung leider ausfallen muß.” Karim zuckte mit den Schultern. Also wenn das so war, konnte man nichts daran ändern. “Sieht aus als hätte ich alle Zeit der Welt für dich, also was liegt an!”, entgegnete er der Blonden und legte freundschaftlich seinen Arm auf ihre Schulter. Taira lächelte ihn an, das war wirklich mehr als ein einfach gewesen ihn abzulenken. Spät abend außerhalb der Palastmauern. Die alte Grani wachte laut schreiend und schweißgebadet in ihrem Bett auf. Kalin wachte von dem Schrei und begab sich sofort zu seiner Mutter. Diese packte ihren Sohn am Hemd. “Wir müßen vor den Pharao treten und ihn davor warnen die Schatten freizusetzen!” Kalin strich seiner Mutter über den Kopf. “Beruhige dich. Pharao Seto ist ein weiser Mann er würde nichts tun, was sein Volk gefährdet!”, stellte er fest. Grani wußte von seiner Weisheit, doch kannte sie auch die Zukunft. “Außer es ist der einzige Weg um die Welt zu retten.....” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)