Enter the Shadowreams von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 2: Das Höllendeck ------------------------- Das Höllendeck “Sie wollen mir wirklich erzählen, das sie nicht in der Lage sind, auf einer kleinen Insel ein paar vermisste Jugendliche zu finden...,”hörte man eine aufgebrachte Stimme “Wir haben alles mehrmals gründlich abgesucht, aber keine Spur von ihnen gefunden”, kam es am anderen Ende der Leitung entschuldigend zurück. “Und natürlich können sie auch vollkommen ausschließen, dass die Schüler die Insel mit einem Flugzeug oder Boot verlassen haben, richtig?!” Er klang war jetzt gefasster, aber jeder der den Firmenchef kannte wußte das, daß nur die Ruhe vor dem Sturm war. “Glauben sie mir Mr. Kaiba”, versicherte ihm Kanzler Sheppard,”...wir haben jede Möglichkeit in betracht gezogen.”. “Wow, das wird den Manager von Aster Phoenix echt beruhigen.”.Kaibas Stimmung hatte inzwischen von ruhig auf sarkastisch gewechselt. Shepperd nahm diese Wendung war und machte innerlich drei Kreuze, das er ihm jetzt nicht persönlich gegenüber stand. Bevor er auch nur eine Wort zu seiner Verteidigung hätte sagen können, was ohnehin sinnlos gewesen wäre, ergriff Kaiba wieder das Wort. “Bereiten sie sich auf meine Ankunft vor. Ich werde der Sache vor Ort selbst nachgehen. Und sollte sich herrausstellen, dass sie einfach nur unfähig waren die Situation selbst in den Griff zu kriegen, sind sie ihren Job los!”. Ohne auf eine Antwort zu warten legte der Firmenchef einfach auf. Es ist schwer heutzutage gutes Personal zu kriegen, schoss es ihn durch den Kopf, als nach seiner Sekräterin klingelte. Frau Hiragi öffnet vorsichtig die Bürotür. Von ihrem Platz aus hatte sie schon mitbekommen das ihr Boss schlechte Laune hatte. Eigentlich konnte sie sich gar nicht daran erinnert ihn jemals mit guter Laune erlebt zu haben! “Frau Hiragi sagen sie Roland bescheid, dass er den Jet startbereit machen soll. Sagen sie alle Termine bis auf weiteres ab, ich habe auf der Duellakademie zu tun”, kam es ihr sofort entgegen. “Sonst noch was?”, fragte die Sekräterin. “Nein, danke”, antwortet er kühl und wendete sich wieder der Arbeit zu. Während Seto sich gerade die ersten Testergebnisse der neuen Duelldisk, die bald neu auf den Markt kommen sollte, ansah erklang aus dem LapTop die Melodie von “Every time we touched” . Mokuba, der inzwischen auf der Uni Ingenieurwesen studierte, hatte das Lied als Erkennungszeichen für den E-mailverteiler gedownloadet. Seiner Meinung nach war dieses ständige “You´ve got a mail” langweilig. Kaiba fand das!!! noch weitaus schlimmer, aber seinem Bruder zuliebe behielt er es bei. Kaiba öffnet seine Mailbox. Er hatte eine neue Nachricht erhalten. Es war kein Absender zu erkennen oder sonst irgendein Hinweis auf den Verfasser. Seto versuchte mehrmals die E-mail zu öffnen, ohne Erfolg. Beim dritten Versuch schien es endlich zu klappen, aber anders als erwartet. Der Bildschirm wurde auf einmal schwarz. Verärgert schimpfte der Braunhaarige und gab einige Tastaturbefehle ein. Der Bildschirm wurde gleißen hell und blendete seine Augen. Kaiba versuchte den Monitor abzuschalten, aber das System schien zu blockieren. Sein Körper wurde warm und eine unglaubliche Hitze schoss ihm durch jede einzelne Faser seines Körpers. Sein Kopf fing an zu dröhnen, als würde er von tausenden Stimmen gerufen werden. Irrte er sich oder kam wirklich von allen Seiten immer wieder dieses verzweifelte flehen. “Rette uns Kaiba, rette uns!”. Noch bevor er sich darüber den Kopf zerbrechen konnte, verlor er das Bewußtsein. Der Firmenchef der Kaiba Corperation wurde langsam wieder wach. “Was verdammt noch mal ist eben mit mir passiert?”, fragte sich der Braunhaarige laut, während er, die eine Hand am Kopf, die andere auf dem Boden aufgestützt, mühsam versuchte aufzustehen. Da war dieses helle Licht, die Hitze, die Stimmen und dann nichts mehr. Kaiba sah sich um. Das war eindeutig nicht sein Büro. Und überhaupt, der Raum, falls man diesen Ort so nennen konnte, schien weder Wände, noch einen Boden oder eine Decke zu haben. Er befand sich im Nichts, hatte aber trotzdem festen Boden unter den Füssen. “Alles klar”,redete er mit sich selber,”...ich muß total überarbeitet eingeschlafen sein und das alles hier ist nur ein Traum!”. “Pharao”, erklang eine Stimme dumpf aus der Dunkelheit,”... wie schön das du endlich aufgewacht bist. Dann kann das Spiel ja beginnen.”. Ein Mann trat Seto entgegen und reichte ihm die Hand. Er war groß, ungefähr um die 30, hatte kurze, weisse Haare und trug die Tracht eines alt-ägytischen hohen Priesters. Der Braunhaarige schlug die Hand weg. “Erstens, wer bist du? Zweitens, warum nennst mich Pharao? Drittens, hau ab du nervst!!!”, zischte er den Fremden an. Das zuvor freundliche Gesicht des weisshaarigen Mannes entgleiste und wich einem wütenden Funkeln. “Du hast dich kein Stück geändert Seto, immer noch das selbe herzlose Monster. Nach all dem was du mir angetan hast, erinnerst du dich nicht mehr an mich!”,fauchte dieser ihn an. Genug war genug. Seto Kaiba war der Präsident der größten Spielefirma weltweit und als solcher ließ er sich nicht von irgendwelchen Losern, selbst wenn es nur im Traum war, derart beleidigen. Elegant stand er auf und ging auf den Mann zu:”Ganz langsam damit auch du mit deiner geringen Gehirnkapazität es verstehst; i-c-h k-e-n-n-e d-i-c-h n-i-c-h-t! W-i-l-l d-i-c-h a-u-c-h n-i-c-h-t k-e-n-n-e-n-l-e-r-n-e-n! K-a-p-i-e-r-t?” Der Weisshaarige lief rot an. “Wenn das so ist dann wollen wir dein Gedächtniss mal ein wenig auffrischen. Fangen wir mit meinem Namen an, Helios! Und den Rest erledigen meine Karten. Zeit für ein Duell!”. Verwundert blickte Kaiba an sich herab. An seinem Handgelenk war, wie aus dem nichts, eine Duelldisk erschienen. “Was ist das schon wieder für ein Trick?”, fragte er Helios. Dieser sah kopfschütteln auf den Firmenchef. “Kein Trick! Können wir jetzt endlich anfangen?”. Seto ging an ihm vorbei und nahm seine Duellposition ein. Seine eiskalten Augen musterten seinen Gegenüber. “Also gut”, entgegneter mit noch kälterer Stimme,”...wenn du dann endlich aufhörst noch länger meine Zeit zu Verschwenden!”. Mit einem leisen klicken aktivierten sich die Disks. Die Zähler zeigten 4000 Lebenspunkte an. Die Duellanten zogen ihre Karten. Zufrieden betrachtete Helios sein Blatt. Wunderbar, damit konnte er Seto gleich am Anfang so richtig die Hölle heiß machen und zwar wortwörtlich! “Als erstes aktiviere ich die Feldzauberkarte #Dantes Hölle#. Solange diese Karte aktiv ist bekommt jede Finsterniskreatur, auf meiner Seite einen Bonus von 500 Angriffspunkten und jede Lichtkreatur auf dem Feld verliert 500 AP.” Das Spielfeld verwandelte sich in eine Felsenhöhle. Aus den Steinwänden und Boden schossen Flammen. Ein heißer Lavastrom ergoss sich durch die Mitte und trennte die Kontraenten. “Als nächstes rufe ich #Toda# im Angriffsmodus und setze eine Karte verdeckt. Na Pharao, dieser Ort müßte dir eigentlich bekannt vorkommen”, meinte Helios mit einem bösartigen Lachen. “Hör auf hier blöde rumzulabbern und laß mich gefälligst meinen Zug machen!”, kam es giftig von der anderen Seite des Feldes zurück. Seto wischte sich mit den Ärmeln die Stirn ab. Er schwitzte entsetzlich. Was auch kein Wunder war, den schließlich herrschte, dank der Flammen und der Lava, eine Raumtemperatur von mindestens 40 Grad und ansteigend. Der Braunhaarige analysierte das Spielfeld. Sein Gegner hatte ein Monster mit 500 AP und 0 Verteidigungspunkten aufgerufen. Lächerlich! Seto sah sich seine Karten an und smilte. “Das ist alles?” kam es ihm höhnisch über die Lippen,”...ist dir eigentlich klar das du den König der Spiele vor dir hast!”. Der Weisshaarige verzog keine Miene. “Als erstes spiele ich den #Mystischen Raumzeit Taifun# und zerstöre deine verdeckte Karte. Als nächstes aktiviere ich die Zauberkarte #Mildtätige Gabe# und schicke zwei Karten auf den Friedhof. Dann rufe ich meinen #Herr der Drachen# aufs Feld und aktiviere die #Drachenrufflöte# und rufe meine zwei #weißen Drachen mit eiskalten Blick# aufs Feld. Um deine Niederlage noch grausamer zu machen hole ich mit #Monsterreanimation# den dritten Drachen vom Freidhof und fusioniere sie zum #Blauäugigen Ultradrachen#. Zuletzt lege ich noch eine Karte verdeckt. Beenden wir diese armselige Duell! Greif seinen Toda mit Lichtblitzattacke an!”. Kaiba grinste triumphierend. Die Attacke traf Toda, aber zu seinem erstaunen wurde das Monster nicht zerstört. Helios hatte noch nicht einmal Lebenspunkte verloren. Im Gegendsatz zu ihm selbst. Kaiba wurde von einem Feuerball getroffen und verlor 600 Lebenspunkte. Helios lachte Kaiba aus. “Sieht ganz so aus als wärst du ohne deine Engel völlig machtlos gegen mich!.” Er bemerkte den absolut verständnisslosen Blick des Braunhaarigen. “Entschuldige bitte, das mit den Engeln ist dir wohl auch entfallen! Sieht ganz so aus als würde unser Kampf diesmal zu meinen Gunsten enden!.” “Ich habe keine Ahnung was du mir damit sagen willst, aber könntest du mir vieleicht mal erklären was eben passiert ist !”., unterbrach Seto seine kleine Hasstirade. “Ganz einfach, solange #Dantes Hölle# aktiv ist kann Toda nicht zerstört werden. Im Gegenteil, jedes mal wenn er von einem Monster angegriffen wird werden die AP des Monsters Toda zugeschrieben und der Gegner bekommt automatisch einen Schaden von 600 Punkten. Es kommt noch besser. Die Karte die du zerstört hast heißt #Teufelssonate#. Wenn sie durch eine andere Fallen oder Zauberkarte zerstört wird kann ich automatisch ein Monster auf dem Feld duplizieren. Ich wähle Toda! Das macht dann zwei Monster mit 5000 AP. Das war´s dann wohl für dich Seto. Toda1, Toda2 angriff mit der Symphonie des Schreckens!”. “Stop”, mischte sich Kaiba ein,..ich aktiviere die Zauberkarte #Defusion# und trenne die Drachen. Dann löse ich meine Falle #Heldentat# aus. Ein Monster auf meiner Seite des Feldes wird vernichtet und die AP meinen Lebenspunkten zugefügt.”. Helios Monster vernichteten daraufhin zwei von Setos Drachen. “Gut”, meinte der nur überheblich dazu,”...für diesmal hast du dich gerettet, aber du glaubst doch nicht wirklich, daß du den nächsten Zug überlebst...”. Frustriert fasste Kaiba sich an den Kopf. Er hatte nur noch 900 Lebenspunkte, kein Monster mehr zur Verteidigung und die unerträgliche Hitze raubte ihm die letzte Kraft! Helios hatte ihm eine Falle gestellt und er war blind reingerannt. Ihn packte die bloße Wut. “Verdammt noch mal, warum veranstaltest du diesen Zirkus hier eigentlich?”, wollte er jetzt endlich von dem ihm fremden Mann wissen. “Weil du mein Leben zerstört hast!”, antwortet Helios, seine Stimme zitterte vor Zorn,”...ich hatte alles, Macht, Respekt und Ehre und du, Pharao Seto hast mir aus puren Egoismus alles weggenommen. Sobald ich es in die reale Welt geschafft habe wirst du für alles zahlen was du mir angetan hast. Gibst du auf?.” Seto sah ihn sprachlos an. Er hatte viele Feinde, aber das sie ihn sogar in seinen Träumen verfolgten? Unglaublich! Kaiba richtet den Blick auf sein Deck. Helios hatte recht. Es gab wirklich nichts mehr was er seinem Gegner entgegensetzen konnte. Gerade als der Firmenchef überlegte auftzugeben , leuchtete seine Duelldisk hell auf. Wieder eine Halluzination, vieleicht von der Hitze, überlegte er. Sein Kampfgeist erwachte wieder. “Ich spiele die Karte #Topf der Gier# und ziehe zwei neue Karten.”, sagte er und blickte Helios dabei fest in die Augen. Kaiba betrachtet mißtraurisch die gezogenen Karten. Er konnte sich nicht daran erinnern sie in sein Deck getan zu haben und er war sich auch ziemlich sicher das sie nicht aus der Produktion von Industrial Illusions stammten. Andererseits war die Situation schon so verfahren das ein Versuch nicht schaden konnte. “Ich aktiviere die Feldzauberkarte #Garten Eden#”. Die Felsenhölle löste sich auf und an ihre Stelle trat ein Garten, mit den wundervollsten Blumen, der in warmes Sonnenlicht getaucht war. “Dann schicke ich mein gesamtes Deck auf den Friedhof und zahle 500 Lebenspunkte um den #Engel der Verdammten# aufs Feld zu rufen. Mein Engel hat zwar 0 Angriffspunkte, wird aber genau wie dein Toda vorher vom #Garten Eden# beschützt. Jedes Monster was er angreift wird zerstört und AP von den Lebenspunkten abgezogen. Da dein Toda, auch ohne den Feldbonus, immer noch 4500 Angrifffspunkte und nicht mehr von #Dantes Hölle# beschützt wird, gehe ich wohl als Sieger aus diesem Duell”. Helios Gesicht war leichenblaß geworden. Er war so kurz davor gewesen den Pharao endlich in einem Duell zu schlagen und jetzt stellten ihm sich schon wieder diese verdammten Himmelskarten in den Weg. Das war einfach nicht fair! Seto schien dessen Gedanken zu lesen und blickte mit einem aroganten Grinsen im Gesicht auf ihn herab. “Engel der Verdammten mach die Nervensäge mit Abgesang des Himmels fertig!.” Die hübsche blonde Engelslady zog ihr Schwert und zerlegte Toda1 kurzerhand in Einzelteile. Helios verlor auf einen Schlag alle Lebenspunkte. “Hast du noch irgendwas zu sagen oder bist du nur gekommen um dich mit mir zu duellieren”, fragte Kaiba ihn geringschätzig. “Eigentlich wollte ich dir nur mitteilen das es den verschwundenen Schülern gut geht, zumindest solange sie mir noch von nutzen sind. Und das nächste mal wenn, wir uns gegenüber stehen solltest du besser alle drei Engel besitzen, denn dann spielen wir um unsere Seelen!”. Er warf seinem Erzfeind einen letzten Blick zu, seine Augen funkelten gefährlich und verschwand ebenso geheimnissvoll wie er aufgetaucht war. “Wieso muß ich mich ständig mit irgendwelchen Geisteskranken rumschlagen?!”brach es aus Kaiba herraus. Dann wurde er wieder von der Hitze, und dem Licht überrollt und verlor abermals das Bewußtsein. “Sir, ist allles in Ordnung?”, hörte er eine besorgte Stimme über sich. Vorsichtig öffnete der Braunhaarige die Augen und tastete mit den Händen nach seiner Umgebung. Erstaunt stellte der junge Präsident fest, das er in seinem Büro auf dem Boden lag. Roland und eine Frau mit langen blonden Haaren beugten sich über ihn. Beide halfen ihm auf die noch etwas wakligen Beine. Dabei fiel ihm etwas aus der Tasche seines weißen Mantels. Die Blonde hob es auf. “Was sind das für Karten Seto, die kenne ich gar nicht?”,fragte Mai Valentine ihn. Kaiba riss ihr die Karten aufgeregt aus der Hand. Der Engel der Verdammten!, der Garten Eden! Hatte er vieleicht doch nicht geträumt. Mit einem großen Satz sprang er über den Schreibtisch. Auf dem Bildschirm war eine E-mai geöffnet worden. Sie bestand aus nur einem Satz. “Wir sehen uns in den Schatten!” Mai ging um den Tisch herum und legte ihre Arme um die Schultern des Braunhaarigen. “Ist wirklich alles in Ordnung mit dir”. “Ja, ja”, beruhigte Seto sie und nahm sie in den Arm,”...was machst du eigentlich hier?”. Na´, nachdem mich Roland in der Villa angerufen hat und mich gebeten hatte ein paar Sachen für dich zu packen, dachte ich, ich komme mit auf die Insel um dir zu helfen.”, antwortete diese ihm. Kaiba schenkte ihr ein kurzes Lächeln. “Roland, ist alles vorbereitet?”. “Wir können sofort starten Sir.” “Gut, dann laßt uns gehen , ich will keine Zeit mehr verlieren!”. Zu dritt verließen sie das Büro. An der Tür angekommen drehte er noch einmal schnell um, ging zum Tisch und steckte die Karten in seine Tasche. Er mußte umbedingt mehr über ihre Herkunft erfahren! Frau Hiragi machte das Licht hinter ihnen aus. Keiner bemerkte die schattenhafte Gestalt Atemus die Kaiba mit einem düsteren Miene hinterher sah. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)