Dedicated to Pain von Minerva ================================================================================ Kapitel 1: Regen ---------------- Dedicadet to Pain. Es regnet. Wie immer. 24 Stunden am Tag. 365 Tage im Jahr. Jede Minute. Jede Sekunde. Es regnet. Für immer. Tief hängt der graue Himmel, wie eine schwere bleierne Kuppel über der Stadt. Der Regen prasselt unaufhörlich mit schweren Tropfen auf die Häuser, auf die Menschen, auf ihren Schmerz. Er schlägt mir auf mein Gesicht, macht mich blind, dringt durch meine Kleidung, eiskalt und widerlich. Wieder stehe ich meine Stunden im Regen. Erfriere. Zwischen meinen klappernden Zähnen dringt rasselnder Atem nach draußen, verwandelt sich in Dampf, vergeht in der eisigen Trauer des Regens, vergeht in Nichts. Das ganze Land flennt hilflos wie eine Memme. In mir herrscht blanke blinde Wut. Sie lässt mich zittern, mit den Zähnen knirschen, meine Fingernägel solange in meine Handflächen graben, bis sacht Blut auf den eiskalten Stein tröpfelt und sich zusammen mit den Sturzbächen aus Regen vermischt. Zermalmt von der Naturgewalt. Genau so hilflos wie dieses Land. Doch ich kann nicht mehr hilflos sein, ich kann nicht mehr tatenlos zusehen. Ich kann einfach nicht mehr. Der Schmerz ist zu groß. Das ganze Land flennt wie eine Memme, die Angst vor dem Krieg hat. Krieg der es zu ersticken droht, Krieg der Schmerz säht. Kalten widerlichen Schmerz der durch jede Faser deines Körpers dringt, ihn taub und kalt werden lässt. Schmerz, der dir alle Hoffnungen nimmt und dich hilflos weinen lässt. Genauso wie der Himmel über diesem Land. Ich schließe die Augen und spüre wie heiße Tränen meine Wangen hinab rinnen und auch in Nichts vergehen. Doch ich werde nicht in Nichts vergehen! Ich werde diesen Krieg stoppen! Sie werden genauso leiden wie wir, und dann werden sie verstehen, endlich verstehen. Uns und unseren Schmerz. Ich werde diesen Regen stoppen! „Pain?“ Meine Hand wird sacht berührt, von einer nicht minder kalten. Ich drehe den Kopf und starre ihr ausdrucksloses Gesicht an. Es tut weh. Ich werde es ändern. Ich habe es dir doch versprochen. „Komm rein es ist soweit.“ Mein Herz erwacht, rührt sich leicht. Hoffnungsvoll. Die Revolution hat begonnen. Ich trete mit ihr aus dem Regen hinaus, in die Zukunft. Lasse das Prasseln für einen Moment hinter mir. Lasse den Schmerz für einen Moment hinter mir. Es ist wahr, nur Gott kann die Natur kontrollieren. Und ich werde diesen Regen stoppen, wie ein Gott. Ich werde mich über ihnen erheben und ihnen den Frieden bringen, die Erlösung von ihren Schmerz. Die Erlösung auf die sie schon solange warten. Ich werde den Schmerz auslöschen. Ich werde diesen Krieg beenden. Ich werde den Regen stoppen. Denn ich bin Gott. prassel, prassel, tropf, tropf Es ist wichtig für den Regen zu fallen, möge er ihren Schmerz solange ertränken. Es regnet weiter. Wie immer. Und nicht für immer. tat ´07 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)