Watashitachi von abgemeldet (Kakashi X Sakura) ================================================================================ Kapitel 1: Sunrise ------------------ Sunrise * * Der Himmel Konohas war nie klarer gewesen. Ein luftiger Sommertag, wie man ihn sich schöner nicht vorstellen konnte. Vogelgezwitscher, das Plätschern des Flusses und dazu… eine friedvolle Stille. Sakura lag ausgestreckt im Gras und kaute an einem Grashalm. Ihr Blick war gerade nach oben gerichtet, in diesen wunderbar wolkenlosen Himmel. „Ahhhh, sooo schön. Endlich hab’ ich mal Ruhe.“ Sie zog die Hände an und quietschte vergnügt. Ihr Verhalten gleich eher dem einer Erwachsenen, außer wenn sie unbeobachtet war. Dann konnte sie ihre kindliche Maske aufsetzen und sich nach Herzenslust austoben. Aber auch das verließ sie in letzter Zeit… sie wurde eben erwachsen. Leise Schritte näherten sich und sie hörte, wie eine bekannte Stimme rief: “Ach, hier bist du Sakura. Ich hab’ dich schon überall gesucht.“ Die Kunoichi richtete sich auf und lächelte ihrem Sensei fröhlich zu. „Kakashi-Sensei“, sie hob die Hand und winkte ihm fröhlich grinsend zu, „Was gibt’s denn? Ist eine neue Mission rein gekommen?“ „Nein, leider nicht. Du musst wohl noch ein wenig länger ausspannen“, er lächelte und blieb ein paar Schritte vor ihr stehen. „Aber die Hokage hat eine Nachricht für dich. Geh bitte zu ihr.“ „Okay.“ Sakura stand auf und lächelte Kakashi noch einmal zu. Dann verpuffte sie in kleine Wölkchen und Kakashi blieb allein auf der Wiese zurück. Er wollte gerade gehen, als er sich noch einmal umwandte und die Stelle, an der Sakura eben noch gelegen hatte, betrachtete. Die Grashalme waren sanft hinab geknickt und ihr Umriss noch deutlich erkennbar. Nach einem kurzen Zögern ließ er sich auf die Knie sinken und berührte flüchtig den Boden, der noch warm von Sakuras Körper war. Dann stand er schnell auf, schüttelte unmerklich den Kopf, und verschwand ebenfalls in einer Wolke. ~*~ „Sakura-chaaaaan!“ Narutos laute, glückliche Stimme hallte durch die Eingangshalle des Akademie Gebäudes. Sakura wartete, wandte sich um und sah gerade noch, wie der Chaosninja vor ihr zum Stehen kam. „Naruto?“, fragte sie verwundert und er stütze sich auf die Knie, während er heftig nach Luft rang, „Was ist denn los?“ „Sakura-chan…“, wiederholte der Blondschopf noch einmal und richtete sich dann nach einem letzten Keuchen auf, „Heute ist doch das Sommerfest. Ich hatte mich gefragt, ob wir nicht zusammen hingehen wollen?“ Die Kunoichi überlegte kurz. „Ja, ich würde mich seeeehr freuen“, erwiderte sie etwas zu fröhlich und Naruto grinste erleichtert. „Okay, ich hol’ dich dann um 8 ab, okay?“ „Okay. Und sieh ja zu, dass ich mich auch gut amüsiere!“ Der blonde Chuunin winkte ihr mit einem gewinnenden Lächeln auf den Lippen zum Abschied und wählte den gewohnten Abgang der höhererangigen Shinobi, durch eine Wolke. Sakuras Laune hatte sich etwas gebessert. Sie hatte vorgehabt zum Fest zu gehen, eswar das Schönste und Farbenfroheste des Jahres und sie liebte es sehr, aber sie hatte nicht gewusst, mit wem sie hingehen sollte. Seit Sasuke aus dem Dorf verschwunden war und sie offensichtlich zurück gelassen hatte, war sie stark und zuversichtlich geworden. Sein analytischer, berechnender Blick in ihrem Rücken hatte ihr stets einen Stich versetzt und sie am Fortkommen gehindert. Aber als er weg war, war es ihr leicht gefallen eine Chuunin zu werden. Lee hatte ihr weiterhin sehr auffällige Avancen gemacht und auch diverse andere Shinobi hatten sich ihrem Fanclub angeschlossen, aber Sakura wollte einfach keinem ihr Herz schenken. Sie brauchte erstmal nur sich selbst. Und Naruto war ihr bester Freund. Die wichtigste Person in ihrem Leben. Aber da war noch etwas anderes. Wenn ihr Team zusammen kam und sich in eine Mission stürzte, hatte sie ein komisches gefühl. Es war, als würde sich etwas Warmes in ihrem Innern verstecken. Und immer wenn sie darüber nachdachte, sah sie Kakashi vor sich. Sie sah seinen ruhigen, freundlichen Blick auf ihr, wie er die Augen zusammen kniff und man sein Lächeln unter der Maske nur erahnen konnte. Doch dann schüttelte sie oft verwirrt und hochrot den Kopf. Ihr Sensei war… ihr Sensei. Und nicht mehr. Fröhlich und nun deutlich angetrieben von der Vorstellung, einen wunderschönen Kimono anziehen zu können, rannte Sakura die Strasse hinunter, in Richtung ihres zu Hauses. Kapitel 2: Goodbye ------------------ Goodbye * * Das Sommerfest schimmerte wie erwartet in allen möglichen Farben und der Abend schien sämtliche Besucher in seinen Bann zu ziehen. Es wurde gelacht, gescherzt und sogar ein wenig privat geflüstert. Sake floss in rauen Mengen und alle waren fröhlich und ausgelassen. Sakura war in einen roten Kimono mit weißen Kranichen darauf gehüllt. Ihr Haar war zu einem eleganten Knoten hochgesteckt. Naruto hatte es viel einfacher gehabt. Er war in einen schwarzen Männer Kimono geschlüpft und hatte sie mit einem strahlenden Lächeln abgeholt. ~*~ „Wow“, flüsterte sie bewundernd, als einige Feuerwerkskörper über ihrem Kopf im Nachthimmel explodierten und die Sterne sich in ihren Augen wiederspiegelten. Naruto beobachtete seine Teamkameradin zufrieden. „Wollen wir Fische fangen?“, fragte er und die Kunoichi stimmte fröhlich zu. All die Spiele, die zum Sommerfest Tradition waren, ließen ihr Mädchenherz höher schlagen. Als sie Zuckerwatte und Schokolade-Erdbeeren von einem idyllischen kleinen Stand erstanden hatten, nahm Naruto Sakura an der Hand und deutete mit einer Kopfbewegung auf den nahegelegenen Hügel. Darauf hatten sich bereits unzählige Pärchen versammelt und beobachteten fasziniert das Schauspiel im Himmel. „Wollen wir auch …?“, fragte erund seine Lippen wurden geziert von einem Lächeln. Als er sie schließlich mit sich führte, sah Sakura plötzlich ihren Sensei aus der Menge auftauchen. Auch er trug einen schwarzen Kimono, aber an seinem Arm hing eine glücklich kichernde Anko, die sich unentwegt kleine Süßigkeiten in den Mund stopfte. Hatake Kakashi selbst entdeckte Sakura ein wenig später und winkte ihr dezent zu. Die Kunoichi hob ebenfalls leicht die Hand und als ihr Blick sich gerade an ihrem Sensei zu fangen schien, zog Naruto sie mit sich. ~*~ „Hier“, flüsterte der Chaosninja und reichte ihr eine Stange Zuckerwatte. Sakura lächelte und nahm einen herzhaften Bissen davon. Es schmeckte süß und weich. So wie sie es mochte. An Naruto gelehnt bewunderte sie das Feuerwerk und fragte sich dabei, ob er nicht lieber mit Hinata ausgegangen wäre. Die schüchterne Hyuuga saß nämlich gerade mit ihrem Cousin zwei Picknickdecken weiter und warf ihrem Geliebten heimliche Blicke zu. „Willst du nicht zu ihr gehen?“, fragte Sakura offenherzig und Naruto fühlte sich einen Moment lang ertappt. „Aber Sakura-chan…“, begann er, doch die Kunoichi schüttelte ruhig den Kopf. „Das macht mir nichts aus. Geh schon. Ich glaube, sie wartet bereits.“ Naruto schenkte ihr noch ein dankbares Lächeln, dann war er verschwunden. Zu Sakuras Verwunderung nahm kurze Zeit später Neji seinen verwaisten Platz ein. Sie reichte ihm wortlos eine Stange Zuckerwatte, die er kopfschüttelnd ablehnte und gemeinsam saßen sie in stiller Eintracht nebeneinander. Und dann, ganz zufällig, schwenkte Sakuras Blick auf ein Pärchen am Fuß des Hügels, das in einer spielerischen Umarmung auf einer blauen Decke saß und sich gegenseitig mit Schokolade fütterte. Aus irgendeinem Grund brannten ihre Augen, als sie ihren Sensei und Anko so zusammen sah. Kakashi hatte wie gewöhnlich seine Maske übergezogen und entfernte sie bei jedem Bissen so schnell, dass man nicht sehen konnte, was er darunter verbarg. „Alles in Ordnung?“, fragte Neji nun kühl und anscheinend desinteressiert. Sakura nickte, um sich vor weiteren Fragen, die der Hyuuga zumindest aus Höflichkeit gestellt hätte, zu erwehren. Sie legte sich auf den Rücken und betrachtete die Schönheit der Sterne. Sie waren wirklich wunderschön heute Nacht. Schade nur, dass sie so unendlich einsam war. Unter all den glücklichen Paaren, war sie die einzige verwelkte Blume. ~*~ Als es spät wurde, machte sich Sakura auf den Heimweg. Neji bot an, sie zu begleiten, selbstverständlich ebenso aus purer Höflichkeit, aber lehnte dankend ab. Sie schwebte die von Lampions erhellten Straßen Konohas hinunter. Um sie schienen sich lauter glückliche Paare zu tummeln. Da waren Ino und Shikamaru, die sich um ein Onigiri stritten, dass er anscheinend gar nicht haben wollte, dann Ayame, das liebe Ramenmädchen, zusammen mit Kotetsu, einem von Tsunades gestählten Leibwächtern und sogar Kurenai wagte sich mit Asuma an ihrer Seite ins Freie. Die ganze Welt schien glücklich zu sein. Und sie… sie war allein. Und unglücklich. Und langsam schien die Fassade einer fröhlichen jungen Frau, zu bröckeln. Unter der Stärke, dem Talent und ihrer Zuversicht, war sie völlig zerbrochen, wie eine eingestürzte Ruine. Seit Sasuke das Dorf verlassen hatte, hatte sich ein klaffendes Loch in ihr aufgetan. Und sie fühlte sich einfach nur leer... und allein. Sakura seufzte und setzte ihren Weg fort. Obwohl sie allein lebte, musste sie ja trotzdem nicht zwangsweise erst in den frühen Morgenstunden ankommen und am nächsten Tag völlig übermüdet ihre Missionen antreten. Doch als sie gerade um die Straße biegen wollte, ertönte plötzlich eine leise Melodie. Die Kunoichi blieb stehen. Die Melodie war so wunderschön, sie schien sie völlig zu verzaubern. Ganz von selbst wandte sie sich wieder um und setzte sich in Bewegung. Und sie war nicht die Einzige. Sehr viele Frauen Konohas schienen plötzlich in eine Art Trance verfallen zu sein. Sie wandten sich alle in die Richtung, die auch Sakura ansteuerte und schritten davon. Ihre perplexen Begleiter versuchten, sie zurück zu halten, doch als Naruto Hinata bei den Schultern fasste, schwankte er auf einmal und brach dann völlig unerwartet in sich zusammen. Und so erging es allen, die versuchten, die jungen Frauen aufzuhalten. Sakura wusste nicht mehr, was sie tat. Als sie an Naruto vorbei schritt, bemerkte sie nicht einmal, dass er da lag. ~*~ In dieser Nacht verschwanden beinahe 26 Frauen aus Konoha. Kunoichi, wie auch Händlerinnen und Reisende. Niemand wusste, wohin sie gegangen waren. Nur, dass sie fort und nicht mehr auffindbar waren. Doch eines war auffallend. Alle weiblichen Shinobi, die damals Team 7 und den anderen Anfänger-Teams beigetreten waren, zählten ebenfalls zu den Verschwundenen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)