Schuld und Unschuld von aois_koibito (Das Schicksal findet seinen Weg) ================================================================================ Kapitel 19: 19. Kapitel ----------------------- 19. Kapitel: „Wach auf Schlafmütze!“, summte Uruha in einem fröhlichen Ton und zog die Gardinen zur Seite. Strahlender Sonnenschein erhellte das Zimmer. Aoi murmelte etwas Unverständliches, doch Uru hörte den verärgerten Ton sofort heraus, bevor sich der Schwarzhaarige auf die Seite rollte und die Bettdecke über den Kopf zog. Er fühlte sich elend. Stechender Kopfschmerz beherrschte ihn, und allein der kurze Moment wo er gen Fenster geblinzelt hatte, hatte ausgereicht um zu erkennen, dass sich alles um ihn herum drehte. Das tat seinem Magen alles andere als gut. Amüsiert über diese Szene schüttelte der Blonde den Kopf. Er konnte zwar nur erahnen wie schlecht es Aoi ging, dennoch konnte er helfen. Denn in seiner Hand hielt er ein großes Glas, das mit einer bräunlichen schleimigen Flüssigkeit bis zum Rand gefüllt war. Das war ein Geheimrezept seiner Großmutter für ‚Kater’ aller Art. Vorsichtig krabbelte der Lead – Gitarrist auf das Bett und ließ seine Hand behutsam über Aois Seite streichen. „Ich muss sterben!“, brummte Aoi mit belegter Stimme, als Uruha ihm sachte die Bettdecke vom Kopf zog. „Nana… wer wird denn gleich vom Schlimmsten ausgehen…!“, schmunzelte der Brünette und streichelte sanft über Aois gesunde Wange. Böse funkelte der Schwarzhaarige seinen Freund an, verfluchte sich aber gleich dafür da nicht nur sein Kopf sondern auch sein Gesicht schmerzend brannte und es jede so kleine Bewegungen und Regung nur noch verschlimmerte. Als Uru sah, das Aois Schmerzen nicht nur von seinem ‚Kater’ herrührten, verschwand sofort sein Schmunzeln auf den Lippen. Besorgt sah er den Schwarzhaarigen nun an. „Tut’s noch doll weh? Lass mal sehen!“, hauchte Uruha leise, fasste Aoi vorsichtig am Kinn, damit er dessen Kopf heben und zur Seite drehen konnte. Doch was er da sah, war alles andere als erfreulich. Aois Wange hatte eine lila – dunkelblaue Färbung angenommen, dazu sah es nun so aus als ob der Schwarzhaarige einen Fußball verschluckt hätte. In Gedanken stürmte er gerade zu diesem verdammten Rei um ihn jeden einzelnen Knochen in seinem Leib auf höchst qualvolle Art und Weise zu brechen. Doch leise Worte ließen ihn aus seinen Mordplänen wieder erwachen. „Du guckst so bestürzt! Ist es so schlimm?“, erkundigte sich Aoi nun beunruhigt und setzte sich keuchend auf. Kaum saß er auf der Matratze zogen lauter schmerzende Blitze durch seinen Schädel. Dieser verdammte Alkohol. Missmutig brummend rieb er sich behutsam den Kopf. Uruha hatte gar nicht bemerkt das er bei dem Anblick der Verletzung des Schwarzhaarigen die Augen entsetzt geweitet und doch tatsächlich erstarrt war. Daher bemühte er sich jetzt noch mehr darum die Fassung zu bewahren, um für Aoi da zu sein und seine Schmerzen zu lindern. Dennoch musste er zugeben, dass die Vorstellung, wie er Rei mit einem Baseballschläger bearbeite äußerst verlockend war. Er schüttelte den Kopf um diese Gedanken zu vertreiben, er würde schon die Gelegenheit bekommen sich um Rei zu kümmern, denn jetzt war erst einmal nur Aoi wichtig. Mit einem belustigenden Lächeln strich er Aoi vorsichtig durch das vom Schlafen noch wirre Haar. „Für mich wirst du immer bezaubernd aussehen!“, kicherte der Brünette und erntete ein genervtes Augenrollen von Aoi. „Du sollst mich nicht immer ärgern!“, maulte der Schwarzhaarige und kniff Uruha in die Seite. „Nun sei ehrlich und sag wie Schlimm es ist!“, gab Aoi nun in einem leicht schmollenden Ton von sich und piekste mit seinem Zeigefinger vorsichtig auf die schmerzende Wange. Sofort zuckte er zusammen. Er konnte sich gerade noch so verkneifen vor Schmerz aufzukeuchen. Und so biss er sich schnell auf die Unterlippe. Schließlich war es schon schlimm genug, dass ihn ein Jüngerer verprügelt hatte. Jetzt musste er nicht auch noch jammern. „Lass den Unsinn!“, herrschte Uruha den Schwarzhaarigen an, und drückte dessen Hand zurück aufs Laken. „Hier trink das!“, befahl der Lead – Gitarrist nun beinahe und drückte Aoi das große Glas in die Hand. Mit angewiderten Blicken begutachtete der Schwarzhaarige den Inhalt des Glases. „Was ist das denn? Lebt das noch?“, fragte Aoi mit einem gequälten Gesichtsaudruck und täuschte Würgkrämpfe vor. „Das wird deinem Kopf gut tun… vertrau mir…!“, schmunzelte Uruha nun wieder. Er liebte diese unbekümmerte und kindliche Art des Dunkelhaarigen einfach. Immer noch skeptisch musterte Aoi das Glas in seiner Hand. Er war immer noch sehr misstrauisch. Es sah abscheulich aus, was sich da in diesem Glas befand. Vorsichtig näherte er sich dem Glas und roch daran. Sofort rümpfte er vor Ekel die Nase. „Das ist doch nicht dein Erst! Das riecht ja wie Lebertran…!“, schrei Aoi beinahe vor Entsetzen und hielt das Glas so weit wie möglich von sich weg. „Das ist aber kein Lebertran! Ich hab das auch schon oft getrunken, wenn ich nen ‚Kater’ hatte!“, versuchte Uruha seinen Freund zu überreden und drückte das Glas zu Aois Mund. Doch der Schwarzhaarige verzog angewidert das Gesicht. „Es schmeckt lecker!“, wollte er den Dunkelhaarigen beruhigen. Doch bei dieser Bemerkung hob Aoi nur ungläubig eine Augenbraue. „Beweis es!“, forderte Aoi und hielt das Glas an Urus Lippen. Dieser musste vergnügt schmunzeln, griff nach dem Glas und trank einen großen Schluck. Als er das Glas wieder von seinen Lippen absetzte fuhr er sich genüsslich mit der Zunge über die Lippen. Aoi war bei diesem Anblick doch tatsächlich der Mund aufgeklappt und das nutzte Uru aus. Noch ehe Aoi reagieren konnte, hatte Uru ihn gepackte, dessen Kopf auf seinen Schoß gelegt und das Glas an den Lippen des Schwarzhaarigen gesetzt, so das dieser vor Schreck nichts anderes übrig blieb als es zu trinken. Und obwohl er sich zuerst wehren wollte, war dieser Gedanke schnell verflogen. Uruha hatte nicht gelogen. Es schmeckte wirklich gut. Beinah gierig und genüsslich keuchend trank Aoi das Glas in großen Zügen aus und bemerkte gar nicht, dass ihn etwas der bräunlichen Flüssigkeit am Mundwinkel herunter lief, da ein teil seiner Lippen vor Schmerz noch betäubt war. „Na! Hab ich doch gesagt das es schmeckt!“, lachte der Brünette, stellte das nun leere Glas weg und streichelte den Schwarzhaarigen sanft über die Wange. Dann legte er seinen Zeigefinger auf Aois Kinn. Denn dort hatte sich ein kleines Rinnsal des bräunlichen Getränks gesammelt. Behutsam nahm er de Flüssigkeit mit seinem Finger auf, um sie dann ablecken zu können. Denn es schmeckte, auch wenn es nicht danach aussah verdammt gut. Doch noch bevor der Finger seinen Mund erreichen konnte, schnappte Aoi nach seiner Hand und begann seinen Zeigefinger genüsslich abzulecken. Sofort verkrampfte sich sein Magen, um einen Schwarm von Schmetterlingen loszulassen, als auch schon sein Herz laut und viel zu schnell gegen seinen Brustkorb zu hämmern begann. Dort wo ihn Aois Zunge berührte kribbelte es und heiße Wellen wurden von dort durch seinen ganzen Körper geschickt, was ihn erschaudern ließ. Schnell schloss er die Augen und biss sich auf die Unterlippe, dabei immer wieder tief durchatmend damit er nicht einfach hier und jetzt über Aoi herfiel. Denn das wäre alles andere als Richtig gewesen. Dennoch konnte er nicht verhindern wie immer mehr Hitze in seine Lenden floss. „Mmmmhhh… lecker! Machst du mir noch mal so was?“, schnurrte der Schwarzhaarige mit einem fröhlichen Grinsen als er von Urus Finger abließ. Doch noch ehe Uruha antworten konnte, ertönte ein komisches Geräusch. „Wa ist das?“, fragte Aoi verwirrt und sah durchs ganze Zimmer um den Standort dieses nervtötenden Geräusches ausfindig zu machen. „Das klingt wie der Song ‚YMCA’ von den Village People“ stellte der Schwarzhaarige nun verdattert fest, als er bemerkte wie es in Urus Hosentasche immer mehr zu vibrieren begann. „Uru? Deine Hose vibriert!“, stellte Aoi fest. „Was?“, schrie der Brünette panisch, hatte von dem Geräusch nicht das geringste wahrgenommen, weil er immer noch damit beschäftigt gewesen war sich nicht auf Aoi zu stürzen, ihn wild und leidenschaftlich zu küssen und seinen Körper zu erforschen, als er plötzlich dessen Worte hörte, erschrocken zusammenzuckte und schnell auf seinen Schoß starrte. Erleichtert atmete er auf, als er erkannte das er noch keine Erektion hatte, dennoch spürte er jetzt wie sich etwas in seiner Hosentasche bewegte. Schnell zog er Rukis Handy aus seiner Hosentasche und nahem ab. „Hallo?“, fragte er mit leicht belegter Stimme. „Oh Uruha! Kami sei dank! Hast du das Video schon hochgeladen?“, fragte Ruki mit fröhlicher piepsiger Stimme. „Ruki?“, erkundigte sich Uruha immer noch leicht überfordert. „Alles in Ordnung? Du klingst so… so erregt?“, kicherte der blonde Sänger. Entsetzt weiteten sich Uruhas Augen, ehe er sich verlegen räusperte. „Was willst du?“, fauchte der Brünette nun beinahe. „Das du das Video ins Web stellst! Bis nachher bei der Probe!“, kicherte Ruki und legte auf. „Sag mal… wieso hast du denn Rukis Handy?“, fragte Aoi verdutzt und sah Uruha durchdringend an. Ertappt biss sich Uruha auf die Lippen, ehe er schwer schluckte. Stimmt ja, Aoi wusste von all dem ja noch nichts. „Hat das irgendetwas damit zu tun, das mich Kai gestern fast versehendlich mit einem seiner Sticks geköpft hätte?“, fragte der Schwarzhaarige nun leicht aufgebracht. Und wieder war es an Uruha schwer zu schlucken, ehe er Aois durchdringenden Blick nachgab und ergeben nickte. „Was habt ihr denn gemacht?“, erkundigte sich Aoi weiter, während sich seine Stirn verwirrt in Falten legte. Unsicher biss sich Uruhas auf die Unterlippe. „Ich denk wir haben keine Geheimnisse voreinander?“, schmollte der Schwarzhaarige nun leise und sah Uruha mit großen unschuldigen Rehaugen an. //Dieser Blick…//, ging es dem Brünetten durch den Kopf und erschauderte bei diesem dunklen allzu bezaubernden Bernsteinen. Er seufzte schwerfällig. „Ich zeig’s dir!“, hauchte Uruha, krabbelte neben den Schwarzhaarigen und drückte auf ‚Play’. Aoi der zuerst Uruha noch verwirrter musterte, sah nun neugierig zum Handydisplay und als er Reita und Kai erkannte weiten sich seine Augen geschockt. „Machen die-“, begann Aoi wurde aber von Uruha unterbrochen: „Ja!“ „Hast du-“, wollte der Schwarzhaarige wissen, aber wieder war Urus Antwort schneller als die eigentliche Frage. „Nein! Ruki!“ Aoi nickte nur und sah wie gebannt auf das Handy. „Die gehen aber ran… was macht Kai denn da mit seinem Rücken… wie bekommt man denn nur so eine Verrenkung hin?“, murmelte Aoi nun, während seine Augen sich immer mehr weiteten. „Und du hast da mitgemacht?“, fragte der Dunkelhaarige und sah Uruha böse an. Doch dieser hob gleich abwehrend seine Hände. „Nicht freiwillig… bin da sozusagen reingestolpert…!“, versuchte Uruha sich zu verteidigen. Aoi sah ihn jetzt mit zu Schlitzen verengten Augen an. „Jetzt haben Kai und Reita bestimmst Stress und so wie ich Ruki kenne will er es im Internet veröffentlichen…!“, beschwerte sich Aoi und boxte seinen Freund leicht gegen die Schulter, als dieser mit überraschtem Gesichtsausdruck nickte, da Aoi voll ins Schwarze getroffen hatte. „Lösch es!“, sagte Aoi im ernsten Befehlston, der Uruha leicht zusammenzucken ließ. Der Brünette schluckte nun schwer. Einerseits konnte er es nicht ertragen wenn Aoi böse auf ihn war, doch auf der anderen Seite genoss er es Reita zu ärgern. Aoi wusste genau worüber Uru nachdachte, schließlich gehörten die ständigen Stänkereinen zwischen Uru, Ruki und Reita zur Tagesordnung. Leicht genervt seufzte der Schwarzhaarige, als er seinen Kopf gegen die Schulter des Lead – Gitarristen lehnte. „Bitte Uru… dieser Streich geht unter die Gürteillinie…!“, hauchte Aoi nun leise und sah ihn wieder mit großen Augen an. Nur zu deutlich konnte er den heißen Atem des Schwarzhaarigen an seinem Hals spüren, was sein Herz schon wieder wild zum schlagen brachte, und als er dann auch noch den Kopf senkte um ihn in die Augen zu sehen, war jeder Gedanke aus seinem Kopf geblasen. Beinahe mechanisch löschte er das Video, und als das gewohnte Piepen ertönte, lächelte Aoi beruhigt, streckte sich etwas und hauchte Uruha einen Kuss auf die Wange. „Danke!“, flüsterte er leise und kuschelte sich dann an Uruhas Brust. 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