sing a song von Bellatora (oder: Wenn du feststellen musst, dass du die Menschen in deiner Umgebung doch nicht so gut kennst, wie du geglaubt hast.) ================================================================================ Kapitel 1: Der Neue ------------------- So, und hier gehts auch schon weiter^^ Ich wünsche euch viel Spaß. 1. Kapitel Montag Morgen, in der Domino High. Die Schulglocke hat bereits vor zehn Minuten geläutet als ein blonder Schemen panisch durch das Schultor hetzt. Außer Atem und mit zerzausten Haaren wird die Tür aufgeschlagen, doch keiner schaut auf. Mittlerweile ist es fast schon ein Ritual geworden, dass Joey Wheeler zu spät kommt. "Mister Wheeler setzten sie sich.", meint die Lehrerin kalt. Auch sie hat nicht aufgesehen. Mit hochrotem Kopf, was weniger von Scham als von der Rennerei her rührte, setzte Joey sich auf seinen Platz. Doch was ist das? Ist da nicht doch ein paar Augen, dass ihn missbilligend ansieht? Ein eisblaues Paar? Seto Kaiba gab ein leises, anklagendes Schnauben von sich. Dieser Wheeler nervte einfach nur. Selbst wenn er sich nicht mit ihm stritt und zu völlig sinnlosen Duellen forderte schaffte er es noch ihm auf den Geist zu gehen. Alles in allem war dies ein ganz normaler Morgen. Doch das sollte sich bald ändern. Am Anfang der zweiten Stunde richtete Frau Takanaga, ihres Zeichen die Klassenlehrerin des blonden Chaoten, seiner Freunde und des großen Finanzmoguls Seto Kaiba, ihr Wort an die Klasse. "Ich habe euch eine wichtige Mitteilung zu machen. Ab Heute werden wir einen neuen Schüler bekommen. In der ersten Stunde hatte er noch eine Besprechung mit dem Direktor, doch er dürfte in kürze zu uns stoßen." Auf diese Ankündigung wurde natürlich mit lautem Gemurmel und Getuschel reagiert und es brauchte gute fünf Minuten ehe die Lehrerin ihre Klasse wieder soweit beruhigt hatte, dass diese mitbekam, was sie noch sagte. "Sein Name ist Makoto Nakamura. Ich bitte euch ihn herzlich bei uns aufzunehmen. Ihr werdet gleich noch die Möglichkeit haben ihm selbst ein paar Fragen zu stellen. Wenn sich jemand freiwillig melden würde, ihn ein bisschen herumzuführen, wäre ich euch sehr verbunden." Wieder wildes Gemurmel. Freiwillig meldete sich aber niemand. Lieber erst mal abwarten, wie der Neue so war. Lange musste sich allerdings nicht mehr geduldet werden. Nur ein paar Minuten später kündigte sachtes Klopfen die Ankunft Nakamuras an. Die Tür schob sich langsam auf und ein schlanker Junge, etwa einen Kopf kleiner als Joey streckte scheu den Kopf hinein. Er hatte rabenschwarzes, kurzes Haar, das ihm recht zerzaust vom Kopf ab stand. Seine Augen waren tief grün und zeigten einen nervösen Glanz. Hibbelig trat er von einem Bein aufs Andere, als er sich vorstellte und grinste breit in die Runde. Doch seine Nervosität täuschte keineswegs über das eigentlich offene und fröhliche Gemüt hinweg, dass Makoto hatte und nicht wenige der Mädchen waren sofort begeistert. Neugierig glitt sein Blick über die Klasse und schnellte plötzlich zu einer bestimmten Person zurück. Dies war an sich nichts ungewöhnliches, da schließlich der Leiter der Kaiba Corporation diese Klasse besuchte. Nur dass Makotos Augen nicht ihn geradezu anhimmelten. Viel mehr waren sie auf Joey gerichtet, der das mit deutlichem Unbehagen bemerkte. Auch Kaiba sah es und zog verwundert eine Augenbraue hoch. Dass man ihn anhimmelte war ja verständlich, schön, klug und reich, wie er war, aber den Köter?! Zum ersten Mal in seinem Leben war Seto Kaiba wirklich verblüfft und ratlos. Resigniert schüttelte er den Kopf. Was interessierte es ihn, ob der Neue an Geschmacksverirrung litt? Er hatte wichtigeres zu tun, als sich zu fragen, was an Wheeler so toll war. Nachdem allerlei Fragen zu Hobbys, Familie und ähnlichem gestellt waren, konnte Makoto sich endlich setzen. Zielstrebig pflanzte er sich an den freien Tisch neben Joey und grinste diesen leicht an. Joey lächelte unsicher zurück. Eine der Antworten, die Nakamura gegeben hatte, machte ihm Sorgen. Eines einer Hobbys. Jazz. Schnell kritzelte der Blonde etwas auf einen Zettel, den er Makoto rüber warf. Dieser schien höchst erfreut, wenn nicht geradezu geehrt, was Joey nur noch mehr in Verzweiflung trieb. Schnell wurde das Briefchen entfaltet. ´Hier weiß es niemand. Ich wäre dir sehr, sehr dankbar, wenn du es niemandem sagst. Joey.` Verblüfft schrieb Makoto nur ein einziges Wort unter die Botschaft: ´Warum?` ´Bitte!` ´Wenn du meinst` ´Danke!` ´Zeigst du mir nachher die Schule?` Ein kurzer Blick zur Seite zeigte Joey, wie schwer es Makoto gefallen war, diese Frage zu stellen. Leicht seufzte er auf. ´Warum nicht?` Ein kurzes Lächeln, dann wurde sich wieder auf den Unterricht konzentriert. Das heißt, man tat zumindest so. Die Lehrerin hatte ihnen bereits böse Blicke zugeworfen und wohl nur noch nichts gesagt, weil es schließlich Nakamuras erster Tag war. Und auch Lehrer waren, entgegen dem allgemeingültigen Vorurteil, keine herzlosen Monster. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)