Last hope... von abgemeldet (...the dark) ================================================================================ Kapitel 6: Erinnerungen ----------------------- So da wäre ich wieder mit einem neuen Kapitel... Ich hoffe es gefällt euch. Ein besonderes Dankeschön geht an ShizukaNaHana ;) Danke fürs liebe Kommi, für das einzige Kommi im letzten Kapitel. ____________________________________________________________________________________________________________ Kapitel 6: Erinnerungen Kouga streifte derweil im Wald umher. Das machte er oft in letzter Zeit. Er musste einfach den Kopf freibekommen und das konnte er erreichen, wenn er lief. Es war, als würden seine Probleme sich immer weiter entfernen, doch Kouga traute dem scheinbaren nicht, denn er wusste, es war nur vorübergehend. Seine Probleme würden ihn wieder einholen und dann musste er sich damit abfinden. Auf einer Lichtung angekommen blieb er stehen und blickte zu den weit entfernten Bergen im Westen. Dort war seine Heimat und doch musste er hier bleiben. Es ging um die Zukunft seines Stammes. Kagome, ich weiß nicht, was mit dir los ist oder was passiert ist, aber eins schwöre ich dir, ich werde dich zurückholen! Egal wie viel Zeit auch vergangen war, er liebte Kagome noch immer von ganzem Herzen. Er hatte an seinem Ziel festgehalten und wollte Kagome irgendwann heiraten, dass sich Inuyasha für Kikyou entschieden hatte kam ihm dabei ganz gelegen. Doch er ahnte es schon, er konnte in den nächsten Tagen froh sein, wenn sie Kagome kriegen und wieder zurückverwandeln konnten. Die Chancen dafür schienen wirklich sehr gering, doch er ließ sich nicht entmutigen. Seine Liebe zu ihr gab ihm Hoffnung und diese Hoffnung konnte nichts erschüttern. Er würde um sie kämpfen, wie er es sich immer gewünscht hatte und er würde siegen, das schwor er sich. Im Vergleich zu dem riesigen Baum schien er winzig zu sein und so winzig wie er erschien, fühlte er sich im Moment auch. Resignierend hatte er seine Augen geschlossen und atmete die frische Luft ein, die auf Regen hindeutete. Seit dem Sonnenaufgang hatten sich immer mehr Wolken gebildet und sie wurden immer dunkler. Es würde nicht mehr lange dauern, dann würde sich der Regen ergießen und die Welt würde nass. Er öffnete langsam seine Augen und blickte zum Stamm des Baumes. Dort erinnerte eine große Narbe an den Beginn seiner Abenteuer, an seine zweite Chance. Er erinnerte sich daran, wie dieses Abenteuer begann. Sein lebloser Körper fing an zu pulsieren und seine Augen öffneten sich langsam. Er war nach fünfzig Jahren wieder am Leben und doch hielt ihn Kikyous Pfeil an seinem Platz. Doch er konnte etwas spüren und er wusste, er würde nicht lange zu warten brauchen. Nach ein paar Minuten nur, kam ein Mädchen auf die Lichtung des Goshinboku gelaufen und fiel dort hin. Als sie sich aufrichtete und sich umsah, glaubte Inuyasha Kikyou zu sehen, doch er musste sich korrigieren, denn dieses Mädchen sah Kikyou nur ähnlich. Wütend über sie, schnauzte er sie an, glaubte er doch, dass es Kikyou war. Empört sagte sie ihm ihren Namen doch dann kam schon der Dämon der sie verfolgt hatte. Sie wurden in einem Würgegriff an ihn und den Baum gefesselt und die einzige Chance zu überleben, war ihn von seinem Bann zu befreien. Er erledigte Lady Tausendfuß und wandte sich dann an das Mädchen, dessen Namen er vergessen hatte. Er griff sie an, da er die Präsents des Juwels spürte, das er sich schon vor fünfzig Jahren holen wollte. Sie schnappte sich das Juwel, das er aus ihrem Körper geholt hatte und rannte vor ihm davon. Die alte Priesterin Kaede legte ihm dann den Rosenkranz um und Kagome tat ihr übriges dazu. Nun wurde er jedes Mal zu Boden geschickt, wenn Kagome Osuwari sagte. Doch damit waren seine Erinnerungen nicht beendet. So viele Jahre hatte er mit ihr verbracht, so lange hatte sie es an seiner Seite ausgehalten. Er erinnerte sich an ihre Meinungsverschiedenheiten, ihre gemeinsamen Kämpfe, an die Rettungsaktionen, die er für sie gemacht hatte, an die Eifersucht, wenn Kouga ihr zu Nahe kam, wenn ihr überhaupt ein Mann zu Nahe kam. Er erinnerte sich daran, wie sie ihm Freunde beschert hatte und ihm gezeigt hatte, was es heißt geliebt und gebraucht zu werden. Durch sie hatte er wieder Vertrauen finden können und einen Sinn am Leben gefunden. Doch dann kam der Tag der Entscheidung. Nichts ahnend machten sie eine Rast auf einer Lichtung. Es war ein anstrengender Tag gewesen. Youkai hatten sie angegriffen, doch sie konnten sie besiegen, durch Kagomes neu erlernte Fähigkeiten. Sie war bei Kaede in die Lehre gegangen und hatte alles gelernt, was eine Miko zu wissen brauchte. Nun stand sie der Gruppe tatkräftig zur Seite und verließ sich nicht nur auf sie. Doch dann kam Kikyou zu ihnen und stellte Inuyasha vor die Wahl. Sie sagte, dass sie einen Weg gefunden hätte mit ihm zu leben und nicht erst im Tode vereint zu sein. Es kam unvorhergesehen und so plötzlich. Inuyasha hatte um Bedenkzeit gebeten und hatte sie erhalten. Bis zum Sonnenuntergang, länger wollte sie ihm nicht gewähren. Er war in den Wald gegangen und hatte sich dort auf einen Baum gesetzt. Er hatte lange und gründlich nachgedacht. Wenn ihr Abenteuer zu Ende gehen und Naraku besiegt werden würde, dann wäre in dieser Welt nichts mehr gewesen, was Kagome halten konnte. Ihre Schuld wäre beglichen worden und sie würde gehen und ihn allein lassen. Kikyou hingegen wollte bei ihm sein, mit ihm leben und aus diesem Grund entschied er sich für sie. Er wollte nicht verletzt werden, nicht schon wieder. Als er es allen mitteilte, waren seine Freunde entsetzt und überrascht, Kikyou glücklich und Kagome… Er konnte ihr den Schmerz aus den Augen ablesen, auch wenn ein falsches, doch gut gemeintes Lächeln ihr Gesicht zierte. Sie war enttäuscht, verletzt und traurig, doch sie verbarg alles hinter einer lächelnden Maske und zeigte sich sportlich indem sie ihnen viel Glück wünschte. Dann zog sie sich jedoch ein wenig zurück. Sie redete nur das Nötigste und weinte nachts oft und allein. Wenn sie dachte, dass alle schliefen, dann ging sie ein Stückchen weg und ließ ihren Emotionen freien Lauf. Doch er konnte ihre Tränen riechen, er schlief nicht und bekam alles mit. Das schlechte Gewissen plagte ihn und doch, sein Entschluss stand fest. Nach drei Tagen fasste sie sich wieder. Sie weinte nicht mehr, redete wieder und freundete sich sogar mit Kikyou an. Ob der Besuch ihrer Zeit etwas damit zu tun hatte, konnte niemand so recht sagen, doch er ließ sich von dieser Fassade blenden und sah ihren Schmerz nicht mehr. Vielleicht, weil er es nicht mehr wollte, vielleicht, weil sie es gut verbarg, er wusste es nicht. Fest stand, dass sie alles versucht hatte, um seine heile Welt zu bewahren. Sie suchte ein Gespräch mit ihm und erklärte ihm, dass sie, egal was auf sie zukommen würde, bei ihm sein wollte, bis sie Naraku erledigt hätten. Sie hatte ihn umarmt und ihn sogar geküsst. Inuyasha hätte diesen Kuss erwidert, doch er ging so schnell wie er gekommen war und so blieb ihm nur noch, ihr hinterher zu sehen. Kikyou sagte ihm später, dass das ein Kuss der emotionalen Trennung gewesen war. Durch diesen Kuss wollte sie den Gefühlen zu ihm den Rücken kehren und ihm nur noch eine gute Freundin sein. Wie von Zauberhand bewegte sich seine Hand zu seinen Lippen und berührten sie. Damals hatte er fast sehnsüchtig nach ihren liebevollen Blicken gesucht, doch ihm begegneten immer wieder neutrale braune Iriden. Im Kampf versuchte er sie zu schützen, doch durch ihre neuen Fähigkeiten brauchte sie keinen Schutz mehr. Wenn sie einen weit entfernten Ort erreichen wollten, dann reiste sie auf Kiaras Rücken und nicht mehr auf dem seinen, der durch Kikyou besetzt war. Alles, was sie hätte näher bringen können, wurde von ihr ausgeschlossen oder durch jemand anderen verhindert. Doch dann kam der Tag, der alles verändern sollte. Schon zuvor benahm sich Kagome seltsam. Ihre Fassade bröckelte und nach und nach kam ihr wahres Gesicht zum Vorschein. Sie war nicht der glückliche und unbeschwerte Mensch, den sie ihnen vorspielte. Sie war traurig, sie war verletzt und sie war… gebrochen. Sie hüllte sich ins Schweigen, vertraute sich keinem mehr an, nicht einmal Sango. Sie wirkte mit jedem Tag ernüchterter, verletzlicher und in sich gekehrter. Der letzte Funken Glanz verschwand aus ihren Augen. Sie wirkten nur noch glanzlos und leer. Ihre Freunde waren ratlos, niemand konnte sich erklären, warum sich ihre Gefühle nach so vielen Jahren wieder aufgewühlt hatten. Kikyou und er hatten immer Rücksicht auf Kagome genommen und sich nicht in ihrer Gegenwart geküsst oder umarmt und einen anderer Grund fiel ihnen nicht ein. Dann kam die Nacht in der es geschah. Nebel zog auf und das Feuer erlosch einfach, ohne nennenswerten Grund. Mit dem Nebel kam ein eigenartiger Geruch, der jeden schläfrig machte, der ihn einatmete. So schliefen Miroku und Inuyasha ein, die Beiden, die Kagome vielleicht hätten retten können. Am nächsten Morgen wachten sie wieder auf und konnten sich nicht erklären, was letzte Nacht geschehen war. Doch bald schon sahen sie den Grund oder besser, sie sahen ihn eben nicht. Von Kagome fehlte jede Spur und es ließ sich auch keine finden. Sie haben überall gesucht und Inuyasha hat sich ein Herz genommen und Kouga sowie seinen Halbbruder um Hilfe gebeten. Beide waren nicht sehr angetan vom plötzlichen Erscheinen des Hanyou, aber sie willigten ein und sagten ihre Hilfe zu. Ein Jahr hatte die Suche angedauert und nun war Kagome wieder aufgetaucht. Scheinbar allein, doch sie alle wussten, dass irgendjemand hinter ihrer Verwandlung stecken musste. Von allein wäre Kagome nie auf den Gedanken gekommen. So starrten seine goldenen Iriden traurig auf Goshinboku und seine Hand ging zum Rosenkranz, der wohl noch einzigen Verbindung zwischen ihnen. Inuyasha wollte nicht daran denken, was wäre, wenn Kikyou Recht behielt und sie Kagome nicht retten konnten, weil es eine zu geringe Chance gab. Er wollte nicht wissen, was dann wäre, denn er wollte es nicht so weit kommen lassen. Niemals würde er sein Schwert gegen Kagome erheben, höchstens um sie abzublocken und abzuwehren, sonst nichts. Egal ob Kagome ihn beschimpfen würde, ihn angreifen würde, er würde sie nicht angreifen können. Sie hat immer eine Person in ihm gesehen, dabei war ihr völlig egal, was er war. Ob Mensch, Hanyou oder Youkai, es war ihr gleich. Sie hatte nur seinen Charakter gesehen und dass hatte ihr gereicht. Das war ein Grund mehr, warum er sie unbedingt zurückholen wollte und er nicht aufgeben würde. Weil sie in jedem das Gute suchte und jedem eine Chance gab. ______________________________________________________________________________________________________ So das wars dann auch schon wieder. Es geht sehr bald, sehr spannend weiter. Also seid gespannt ;) Ach ja, es geht natürlich nur weiter, wenn ich auch sehe, dass ihr wollte, dass es weitergeht! Liebe Grüße, eure Sandra Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)