Last hope... von abgemeldet (...the dark) ================================================================================ Kapitel 3: Eine gestörte Tat... ------------------------------- So es hat lange gedauert, ich weiß... Ein Wort SCHULE -.-... die spinnen doch, über drei wochen sechs Klassenarbeiten, aber naja so ist das eben. Jetzt gibt es erst mal wieder ein Kapitel. Ich werde dann am verlängerten Wochenende weitertippen und auch meine anderen FFs in Angriff nehmen. So und jetzt genug geredet, viel Spaß beim lesen! Eine gestörte Tat... Ihre Schritte hallten bedrohlich, dennoch ging Kagome weiter. Es war ein Tunnel durch den sie ging. Immer tiefer und tiefer hinein in eine Höhle, die man eher als Haus bezeichnen konnte. Es hatte mehrere Räume, die in der Dunkelheit umhüllt waren. Sie hatte keine Angst vor dem Dunkel und dem im Schatten verborgenen. Sie blieb plötzlich stehen, da sie jemanden spürte. Es war jemand, dem sie vertraute und der ihr vertraute. „Du hast mich rufen lassen?“ fragte Kagome diese Person. „Es war Zeit für dich zurückzukehren, immerhin hast du zwei Dörfer dem Erdboden gleich gemacht!“ „Ich hätte auch das Dorf namens Musashi zerstört hättest du mich nicht gerufen!“ meinte Kagome etwas beleidigt. Kagedama stand plötzlich vor ihr und sah ihr tief in die Augen. Ihm fiel es nicht schwer sie zu sehen, war er doch an die Dunkelheit gewöhnt. Er war ein Schatten Youkai. Er versiegelte ihre Lippen mit den seinen und brachte sie zum Schweigen. Kagome erwiderte diesen Kuss, bedingungslos. Sie fühlte sich diesem Mann hingezogen und spürte die Leidenschaft tief in ihr. Er löste den Kuss, wandte seinen Blick jedoch nicht ab. „Es tut mir Leid dich deines Spaßes beraubt zu haben, doch dieses Dorf braucht noch einige Zeit, bis es würdig ist von dir zerstört zu werden!“ Kagome nickte, sie befand sich in einer Art Trancezustand. „Du kannst nun auf dein Zimmer gehen und dich ausruhen!“ Kagome gab ihrem Wolf ein Zeichen und ging. Als sie aus seinem Blickfeld war zierte sein Gesicht ein grausames Lächeln. Kagome hatte nun schon den dritten Schritt in die Dunkelheit getan, es fehlten nur noch zwei weitere Schritte und sie wäre für immer an seiner Seite. An der Seite der Dunkelheit. Jedoch musste er nun weise voraus planen. Die Freunde von Kagome waren gewarnt und würden alles tun, um ihre Freundin aus der Dunkelheit zu befreien. Kagura befand sich gerade auf den Weg zu den Dörfern die Kagome zerstört hatte. Es war ihre Aufgabe. Sie sollte sich ein wenig umsehen und wenn es ihr möglich war auch etwas finden, was sie eventuell zu Kagome führen sollte. Naraku hatte Kagome in der letzten Nacht durch Kannas Spiegel wieder aufspüren können und war hoch erfreut zu sehen, was aus ihr geworden war. Sie selbst fragte sich, wie jeder andere wohl auch, wie Kagome so werden konnte. Immerhin war Kagome immer dem Guten verschrieben und tötete ungern, selbst wenn sie selbst in Gefahr gewesen war und nun sollte sie aus Spaß töten? //Egal welcher Youkai sie auf die Seite des Bösen geholt hat, dieser Youkai hat Macht! Kagome war Naraku schon immer ein Dorn im Auge. Sie hatte sich nie von ihm auf die Seite des Bösen ziehen lassen und ihre reine und große Seele war eine Gefahr für ihn. Nun jedoch ist Kagome auf unserer Seite, wobei ich nicht denke, dass der Youkai etwas mit Naraku zu tun haben will!// Sie kam im Dorf Jamoto an und spürte die dunkle Energie. //Kagome scheint stärker als zuvor und diese dunkle Aura lässt darauf schließen, dass sie bald völlig von der Dunkelheit eingenommen sein wird!// Kagura ging an den zerstörten Häusern vorbei und sah sich das an, was Kagome geschaffen hatte. Dann erblickte sie einige Leichen. Sie waren kaum zu erkennen, doch sie fand eine Frau mit Kind. Die Frau war völlig verbrannt, doch hatte sie das Baby vor den Flammen beschützen wollen. Das Kind hatte keinen Schaden genommen, doch es starb an dem Rauch, dass es eingeatmet hatte. //Kagome ist herzlos geworden, wenn sie selbst eine wehrlose Frau und deren Kind töten kann!// Kagura sah sich weiter um. Nichts hatte Kagome zurückgelassen, keine Spuren die darauf schließen lassen könnten, wo sie sich im Moment befand. Naraku hatte sie aus den Augen verloren, da sie durch eine Barriere gegangen sein musste. Diese war so voll dunkler Energie, dass Kannas Spiegel beinahe zerbrach. //Er wird nicht sehr erfreut sein zu hören, dass ich nichts gefunden habe, doch Kagome scheint an alles gedacht zu haben!// So flog sie auf ihrer Feder zum nächsten Dorf, doch auch dort konnte sie keinen Anhaltspunkt finden. Sie gab es auf weiter nach Spuren zu suchen und begab sich auf den Weg zum Dorf Musashi. Dort würde sie Inuyasha und dessen Freunde ein wenig beobachten, vielleicht wussten sie ja mehr. Die Sonne stand hoch oben am Himmel. Es war Mittag die Gruppe saß zusammen und unterhielt sich über ihr künftiges Handeln. Sie alle hatten ihre Gedanken und Ängste zusammengetragen und nun dachten sie sich alle einen Plan aus, doch dies erwies sich als schwierig. Sie wussten nicht, wer Kagome in die Dunkelheit gezogen hatte oder wer sie gerufen hatte. Sie wussten nicht mit wie vielen Gegnern sie es wirklich zu tun hatten. Sie wusste eigentlich gar nichts. Kaede war nicht bei ihnen, sie machte einen Spaziergang und suchte nach Heilkräutern. Ein mattes Lächeln legte sich auf ihre Lippen, denn sie erinnerte sich an die Zeit in der sie Kagome ausgebildet hatte. Sie war damals oft mit Kagome her gekommen und hatte Kräuter gesammelt, diese waren auch immer schnell verbraucht, da Kagome lernte Heiltränke zu brauen und die Gruppe öfter in Schwierigkeiten kam. Kaede erinnerte sich an die Fragen die Kagome ihr gestellt hatte und wie neugierig und wissbegierig sie gewesen war. //Hoffentlich können sie Kagome retten!// dachte sie sich und ging weiter in den Wald hinein. Irgendwann kam sie zum Goshinboku, der Ort an dem alles begonnen hatte. Der Ort an dem sie Kagome das erste Mal gesehen hatte. Damals hatte sie gedacht, es sei ihre Schwester gewesen, die versuchte Inuyasha von seinem Bann zu befreien, doch musste Kaede bald feststellen, dass dies nicht der Fall gewesen war. Kagome war das genaue Gegenteil von ihrer Schwester. Die alte Frau seufzte. Sollte es nun bei Erinnerungen bleiben? Sollte sie wirklich ihre kleine Kagome verloren haben? Sie war froh gewesen, dass Kagome sich damals für diese Zeit entschieden hatte. Es war für sie nicht leicht gewesen und Kaede hatte so etwas wie eine Rolle der Großmutter angenommen. Sie war immer für Kagome da gewesen und hatte ihr geholfen wenn sie konnte. Kaede wollte Kagome wieder haben, doch wusste sie ein wenig mehr als die anderen. Nicht nur sie wusste es, Kikyou wusste es auch und vielleicht sogar Miroku. Sie wussten, dass es verschiedene Rituale gab einen Menschen umzukehren. Solange sie nicht wussten, um welches Ritual es sich handelt, können sie nichts tun. Kaede ging weiter und sammelte die Kräuter die sie finden konnte, doch plötzlich raschelte das Gebüsch hinter ihr. Sie drehte sich um und erblickte ihre ältere Schwester Kikyou. „Warum bist du nicht da geblieben und hast mit uns geplant?“, fragte Kikyou ihre Schwester. „Das weißt du genauso gut wie ich. Solange wir nicht wissen, wie sie umgekehrt wurde sind wir machtlos. Wir können noch so viel planen, wenn wir nicht herausfinden, wie sie so geworden ist! Außerdem glaube ich, dass der Angriff gestern ein Zufall gewesen ist. Glaubst du wirklich der, der Kagome hat rufen lassen, beobachtet zuvor ihre Freunde, wenn er das Dorf sowie so zerstören will?“ „Du hast Recht. Es scheint unlogisch zu sein, doch vielleicht wollte er uns nur mitteilen, dass er Kontrolle über Kagome-chan hat und das sie ihm gehorcht!“ Kaede schüttelte den Kopf. „Du weißt, dass das nicht stimmt Kikyou-onee-sama. Er will Kagome haben, da bin ich mir sicher. Er hätte schon viel früher zuschlagen können, Gelegenheiten gab es genug! Warum sollte er jetzt damit anfangen seinen Plan zu gefährden?“ „Ich will einfach hoffen und daran glauben, dass wir sie wieder zurück bringen können! Allein schon wegen Inuyasha. Er hat sich sehr distanziert, seid sie gestern das Dorf angegriffen hat! Er vermisst sie und ich brauche mir nichts vorzumachen, ein Teil seines Herzens schlägt noch immer für sie und diesen Teil wird sie immer behalten. Selbst wenn sie versucht hat ihn zu töten, selbst wenn sie ihn verletzen sollte, er wird ihr vergeben und weiterhin um sie kämpfen! Jetzt hat er wieder Hoffnung und ist voller Tatendrang sie wieder zurückzuholen. Wenn ich ihm sagen würde, was ich weiß, wollte er davon nichts wissen, da bin ich mir sicher!“ Kaede nickte, sie wusste, wie Inuyasha war, wenn es um Kagome ging. Damals war er immer verzweifelt, wenn sie wegen ihm in Gefahr gewesen war und er setzte immer alles daran sie zu retten. So war es auch diesmal. //Ich denke, er gibt sich die Schuld an ihrer Veränderung, da er sich für Nee-sama entschieden hat!// „Ich weiß. Aber sie war eine lange Zeit für ihn da, als du ihm nach dem Leben trachtetest. Sie gab ihm Liebe und Wärme, das genaue Gegenteil von dem, was du ihm damals gegeben hast. Er macht sich Sorgen und will sie retten, sowie er es schon immer getan hat. Wenn wir ihm sagen würden, dass es vielleicht keine Möglichkeit gibt, Kagome zu retten, würde er seine Ohren verschließen. Er ist in dieser Beziehung schon immer stur gewesen und dies hat er nie abgelegt. Vielleicht sollten wir ihm nichts sagen und weiterhin hoffen, doch er wäre darauf vorbereitet, wenn wir es ihm sagen würden!“ Kikyou nickte und sie gingen zurück zum Dorf. Sie könnten noch Stunden darüber reden, ob sie es ihm sagen sollten oder nicht, am Ende würde das Gleiche herauskommen. Inuyasha würde davon nichts wissen wollen und seine Ohren verschließen. Die Sonne verschwand am Horizont und wechselte sich mit dem Mond ab, der hell und klar am Himmel erstrahlte. Es wäre eine schöne Nacht gewesen, wenn nicht diese Last auf ihnen geruht hätte. Sie haben nun einiges ausgemacht, wie sie sich bei dem nächsten Treffen mit Kagome verhalten würden. Doch… wann würde dieses stattfinden? Kikyou hatte mit Miroku geredet und auch er wusste um die verschiedenen Rituale einen Menschen zu bekehren. Auch er wusste, dass sie dies zunächst herausfinden müssten. Es würde ein schwieriges Unterfangen werden, zumal Kagome ihnen nichts davon sagen würde, selbst wenn sie es wüsste. Von dem neuem Feind ganz zu schweigen. Sango war nicht in der Hütte. Sie war mit Kiara draußen und betrachtete den Himmel. Die Nacht gab ein perfektes Bild ab. Der Mond nahm zu und die Sterne funkelten so hell und unverfälscht, wie immer. Nur Sangos Wissen um ihre Freundin machte diesen Moment ungenießbar. Sie hatte Hoffnung gefasst, da die Pläne, die sie geschmiedet hatten, gut waren und dennoch belastete es sie zu wissen, dass Kagome sich so stark verändert hatte. Sie hatte in all den Jahren, die sie Kagome nun schon kannte, sie nicht nur als Freundin angesehen, sondern auch als Schwester. Sie hatte nun also schon wieder ein Teil ihrer Familie verloren, wenn sie den Kampf auch noch nicht aufgeben wollte. Es war wie bei ihrem Bruder Kohaku. Auch er wurde ihr genommen und sie wusste nicht, ob sie ihn zurückholen konnte. Zumal sein Leben durch einen Splitter des Shikon no Tama abhängig war. Sie wusste nicht einmal, ob er noch am Leben war. „Ich bin mir sicher, dass wir es schaffen werden!“ hörte sie Kiara sagen. Sie wandte sich dem Himmel ab und Kiara zu. Diese erwiderte den Blick und lächelte voller Mut. „Wir haben bisher schon alles geschafft, da werden wir auch hiermit fertig.“ „Sicherlich hast du Recht Kiara.“ Durch einen Spiegel beobachtete ein Wesen alles. Er konnte die Personen jedoch nur sehen und nicht hören, was sie besprachen. Dafür hatte er Kagura zu ihnen geschickt. Naraku war noch immer darüber verärgert, dass er Kagome nicht weiter verfolgen konnte und dass es einem anderem gelungen war sie umzukehren. Er fragte sich eigentlich nur eines, wie. Wie war es diesem Youkai gelungen sie zu dem zu machen, was sie nun war? Warum war er selbst nicht darauf gekommen? Mit der Nacht ist auch Kagome erwacht. Black hat die ganze Zeit über sie gewacht und sie in ihrem Schlaf beobachtet. Sie streichelte dem Wolf kurz über den Kopf, um dann aufzustehen. Sie ging zu Kage. Er hatte sie bereits erwartet und wandte sich nun zu ihr. „Du wirst gesucht Kagome“, sagte er ihr. „Von wem?“ „Dein Auftauchen hat Aufsehen erregt. Die Bewohner vom Dorf Musashi und ein Anhängsel Narakus suchen dich. Sie haben deine Macht gesehen. Jene aus dem Dorf wollen dich zur Rechenschaft ziehen und Naraku will dich bei ihm wissen, da ihm deine Macht von Nutzen sein könnte.“ „Ich werde zu Niemanden gehen, denn meine Loyalität gilt nur Dir Kage-sama!“ sagte sie. Kagedama reagierte darauf mit einem sanften Lächeln. So hatte er es sich vorgestellt. „Dann mach mich auch in dieser Nacht Stolz, meine Liebe!“ forderte er sie liebevoll und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Kagome schloss kurz die Augen und nickte, um sich dann in Bewegung zu setzen. Sie hatte eine lange Nacht vor sich. Schon seit einiger Zeit streifte Sesshoumaru allein durch die Wälder. Dies hatte mehrere Gründe. Seit geraumer Zeit verfolgte ihn ein starkes Youki, dass er nicht zu ignorieren vermochte, denn es konnte selbst ihm, unter gewissen Bedingungen, gefährlich werden. So hatte er für sich beschlossen, dass Rin, Jaken und Ah-Uhn auf seinem Schloss bleiben würden, bis er zu diesem zurückkehren würde. Es war ohnehin viel angenehmer ohne ständiges Gezeter zu reisen. Sesshoumaru konnte ein Menschendorf in der Nähe riechen. Er würde einen Bogen darum legen. Er verabscheute Menschen, ausgenommen Rin. Die Menschen an der Seite seines Halbbruders waren auch gerade so akzeptabel. Die restlichen Menschen jedoch waren einfach nur Abschaum. Sie waren schwach und waren dumm genug um ihresgleichen zu töten, wenn man ihnen glaubhaft machte, dass diese ihre Feinde waren. Dies würde unter seinesgleichen nicht vorkommen, sie würden sich nicht von Worten beirren lassen und den Frieden unter ihren Clans gefährden. Menschen jedoch waren dumm zur Welt gekommen und verließen diese auch wieder ohne jegliches Wissen. Wo Youkai begriffen, dass sie sich zu unterwerfen hatten, da spielten Menschen ein gefährliches Spiel mit dem Leben. Es war einfach erbärmlich. Er ließ es über Menschen nachzudenken und aus ihnen schlau zu werden, er würde sie ja doch nie begreifen, ebenso wenig wie er es begriff, dass sich Youkai mit diesen niederen Rassen einließen und mit ihnen schwächliche Nachkommen zeugten. Plötzlich vernahm er ein Youki. Es war fast so dunkel, wie das, das ihn verfolgt hatte, doch es war ein anderer Geruch, der sich diesmal dahinter verbarg. Dieser Geruch gehörte eindeutig zu einer Frau, während der andere Geruch einem Mann gehörte. //Sie scheint ein Anhängsel des anderen Youki zu sein//, schloss er daraus und folgte dem Geruch, der immer weiter zum Menschendorf ging. Kagome ging Schritt für Schritt auf das in der Nähe liegende Menschendorf zu. Schon bald würde dieses nicht mehr existieren. Sie machte sich bereits jetzt Gedanken, wie sie ihre Opfer dazu brachte, den Tod als Erlösung der Qualen zu sehen. Ein unheilvolles Lächeln stahl sich auf ihre Lippen, sie freute sich bereits jetzt darauf diese niederen Kreaturen zu vernichten. Schuldgefühle hatte sie dabei keine. In ihren Augen waren es Menschen einfach nicht würdig zu leben. Sie störten ohnehin nur und machten nichts als Ärger. Sie gab ihrem Wolf ein Zeichen und dieser lief voraus. Während er sich seine Beute suchte, würde sie sich eine Hütte aussuchen und mit der Vernichtung der Menschen beginnen. Sie kam immer aus dem Hinterhalt und schlich sich langsam an ihre Beute, wie ein Wolf. Die Menschen bemerkten sie erst, wenn es bereits zu spät war. So würde es auch dieses Mal sein. Sie war im Dorf angelangt und musterte das kleine Dorf. Wenn sie ehrlich war, hatte sie sich mehr versprochen. Das war nur ein armes Dorf und nicht sehr reich an Menschenleben, was sie an den Feldern und Häusern erkennen konnte. Es würde sie keinen langen Aufenthalt kosten, dieses Dorf dem gar aus zu machen. So ging sie in die erste Hütte. Sie konnte zwei Personen riechen, jeweils von anderem Geschlecht. Ein Liebespaar. Mit einem grausamen Lächeln auf den Lippen ging sie in das Hinterzimmer der Hütte, wo sie das Paar fand. Sie bemerkten sie nicht, während sie sich ihrer Liebe hingaben und erst als Kagome einen Laut verlauten ließ, wandten sie sich erschrocken zu ihr. Mit emotionslosen Augen und einem kalten Lächeln musterte Kagome die beiden, die vor lauter Angst wie gelähmt waren. „W…wer… s…s…sind… Sie?“ fragte der junge Mann stotternd. Kagomes Lächeln wurde breiter. „Was würde es dir nützen, zu wissen, wer ich bin, wenn du den morgigen Tag nicht mehr erleben wirst?“ flüsterte sie gefährlich leise. Dies brachte die Frau an der Seite des jungen Mannes zum Wimmern. Sie hatte anscheinend nicht den Mut einen anderen Laut von sich zu geben. In der Angst die Youkai vor ihnen zu missstimmen. „B…bitte… v…ve…verschonen… Sie … u…uns“, bettelte er um ihre Leben, was Kagome zum Lachen brachte. „Was sollte mich dazu veranlassen euch am Leben zu lassen? Ihr seid nichts. Ihr habt nichts, was ich begehre und außer, dass ihr euch nur noch vermehrt, bringt ihr mir nichts!“ Damit schritt Kagome näher zu ihrem Bett. Das Paar war fest umschlungen und sie drückten sich immer näher aneinander, je näher Kagome kam. Kagome hob ihre Hand und betrachtete ihre Klauen, die gefährlich blitzten. „Die einzige Frage, die ich mir noch stelle ist, wie ich euch töten soll!“ meinte sie gespielt nachdenklich. „Mit wem ich wohl beginnen werde?“ Nun drang der Geruch von Tränen in Kagome Nase und der Geruch der Angst. Wie sie es doch genoss. Die Angst tat ihr gut. Langsam schritt Kagome auf die Frau zu, die Schutz suchend ihren Mann fest umschlang. Kagome beugte sich zu ihr hinunter und flüsterte in ihr Ohr: „Das wird dir nichts nützen, Mädchen!“ Gleich danach schrie die Frau erstickt auf, sodass es nur ihr Mann und Kagome hören konnte, da sich Kagomes Krallen tief in ihr Fleisch gebohrt hatten und die Luft aus ihren Lungen ließ. „I…Ich liebe… dich,… Kisho…“ erklang noch schwach ihre Stimme bis sich ihre Atmung legte und sie sich nicht mehr rührte. „Nyoko… nein!“ schrie Kisho, doch es war zu spät, Nyoko war tot. „Wie tragisch…“ säuselte Kagome vor sich her und Kisho konnte den amüsierten Unterton hören, „…du hast so eben deine Frau und dein Kind verloren. Wie fühlt es sich an, alles zu verlieren und nichts dagegen tun zu können?“ fragte sie ihn neugierig. Anhand seiner Mimik konnte sie sehen, dass er es noch nicht gewusste hatte. Er hatte nicht gewusst, dass er Vater war. In seinen Augen war nun alles leer, nichts konnte ihm Nyoko zurückbringen und sein Kind auch nicht. Er hatte nur sie geliebt und wollte mit ihr eine Familie gründen. Doch nun…? „Warum tötest du mich nicht einfach?“ fragte er mit matter Stimme. Nun ging Kagome an seine Bettseite und beugte sich zu seinem Ohr. „Weil es keinen Spaß macht, wenn du dir den Tod wünscht!“ flüsterte sie und seine Gesichtszüge entglitten. „So ist das also, es macht dir Spaß Menschen zu töten und sie zu quälen!“ schrie er sie nun an. „Aber wenn sie dich inständig um den Tod bitten, bist du nicht gewillt ihnen diesen Wunsch zu erfüllen?!“ Kagomes Grinsen machte ihn nur wütender und er nahm sich einen Gegenstand der irgendwo herumlag und ging auf sie los. Kagome hielt seine Waffe fest und stoppte den Angriff. „Warum sollte ich dich nun töten? Sei doch froh, dass du leben darfst, während deine Freundin in der Hölle schmort!“ „Hör auf damit!“ schallte er sie. „Die Oni der Unterwelt werden sich sicher über diese willkommene Beute freuen“, erzählte sie weiter. Unbändige Wut und unbezähmbarer Hass loderte in Kisho. „Ich hab gesagt hör auf damit!“ schrie er nun lauter als zuvor und griff nun zu einem Messer, mit dem es ihm gelang in Kagomes Hand zu schneiden. Diese grinste, so war es ihr Recht. Er war wütend und wollte sie töten und dennoch würde er der Unterlegende sein. Sie leckte mit ihrer Zunge über die Schnittstelle. „Ich liebe den Geschmack von Blut, wie wohl deines schmecken mag?“ Damit glühten ihre Krallen und sie vergrub sich in seinem Bauch. Tiefer und tiefer schnitt sie in sein Fleisch und er schrie unter den Schmerzen auf. Dann schleuderte Kagome ihn an die Wand, wo er am Boden liegen blieb, jedoch war er noch am Leben. „Grüß deine Freundin von mir in der Hölle“, sagte sie emotionslos und entfachte ein Feuer, dann verließ sie das Haus. Ihre Sinne sagten ihr, dass etwas nicht stimmte. Irgendetwas war hier nicht richtig, aber was? Sie musterte erneut die Straßen und Hütten und da, sie entdeckte einen Schatten und das unterdrückte Youki spürte sie auch, außerdem stieg ihr der Geruch eines Hundes in die Nase. //Es ist mir egal, wer das ist, solange er mich in Ruhe lässt!// Damit ging sie auch schon zum nächsten Haus. Sesshoumaru hatte das Blut der Menschen sehr wohl wahrgenommen und die Youkai, hatte er auch genau gemustert. Sie war eine Kage Youkai. Davon gab es nur noch sehr wenige Exemplare, warum auch immer. Es hatte höchstwahrscheinlich etwas damit zu tun, dass sie die Dunkelheit der Nacht dem Tag vorzogen. Er hatte ihren Blick gesehen. Sie hatte ihn wahrgenommen und gemustert, doch schien sie nicht begeistert zu sein. Wieder roch er den süßlichen Duft von Blut. Sie hatte schon wieder einen Menschen getötet. Er wusste nicht genau warum, doch irgendetwas sagte ihm, dass er diese Youkai schon einmal gesehen hatte. Nur wo wusste er nicht mehr. Er verließ den Schatten der Häuser und folgte ihr. Wieder hatte sie ein Feuer gelegt und der Rauch stieg empor. Sesshoumaru fand es merkwürdig, dass die anderen Menschen des Dorfes dies noch gar nicht bemerkt hatten. Immerhin haben ihre Opfer laut genug geschrieen. Vielleicht aber hatten sie auch Angst selbst dem Tod ins Auge blicken zu müssen. Kagome kam gerade aus der Hütte als dieser Inu Youkai vor ihr stand. Ihre Augen blitzten gefährlich auf, doch er schien unbeeindruckt zu sein. //Interessant. Er hat also keine Angst.// „Wer bist du?“ hörte sie seine kühle Stimme fragen. Sie sah ihm amüsiert entgegen. „Wer fragt mich das?“ fragte sie eben so kühl zurück. Sie fühlte es beinahe, wie es diesem Youkai auf die Nerven ging, dass sie ihr Spiel spielen wollte. Als er nach einigen Augenblicken keine Antwort gab ging sie an ihm vorbei und verlor das Interesse. Wenn er nicht mitspielen wollte, so wollte sie ihm keine Fragen beantworten. Doch plötzlich stieß sie gegen etwas, als sie empor blickte war es der Youkai. „Ich weiß nicht, wer du bist, aber du wirst meine Frage beantworten!“ sagte er mit einem drohenden Unterton. „Ich habe keine Lust dir irgendetwas zu sagen, ganz gleich wer du bist“, sagte sie und ging wieder an ihm vorbei, doch diesmal packte er sie am Handgelenk und zog sie zu sich zurück. Seine Krallen ruhten auf ihrem Hals. „Du wirst mir antworten, wenn du den morgigen Tag erleben willst, Weib!“ Sesshoumaru selbst wusste nicht, warum er nun so in Rage war. Er wartete nun auf ihre Antwort. Doch vernahm er nur ein amüsiertes Lachen von ihr. „Glaubst du wirklich, mich mit deinem Youki oder deinen Krallen einschüchtern zu können? Dann irrst du dich, Hündchen!“ sagte sie und befreite sich aus dieser misslichen Lage indem sie sich in einem Schatten versteckte und etwas weiter entfernt von Sesshoumaru wieder auftauchte. „Du wagst es?“ knurrte Sesshoumaru sie wütend an. „Ich wage es! Wer auch immer du bist, es ist mir egal. Ganz gleich wie groß deine Kraft ist, es gibt jemanden, der stärker ist als du!“ Sie stieß den Ruf einer Eule aus und sofort erschien ihr Wolf an ihrer Seite. „Komm Black, wir gehen in ein anderes Dorf, dieses hat einen Wachhund“, lachte sie und verschwand mit Black in dem Schatten der Nacht. Sesshoumaru hatte ihre Fährte immer noch in der Nase und folgte ihr auch weiterhin, doch irgendwie kam ihm dieser Geruch bekannt vor, ebenso ihr Aussehen. Er kannte sie irgendwoher. Plötzlich fiel es ihm wieder ein. Er sah vor seinen inneren Augen ein Mädchen an der Seite seines Halbbruders. Kagome. Ja das Mädchen hieß Kagome. Diese Frau aber war eine Youkai. Innerlich lächelte Sesshoumaru. Sein Bruder hatte es nicht geschafft diese einfache Menschenfrau zu halten und nun war sie eine Kage Youkai und tötete Menschen. Welch Ironie doch darin lag. Trotzdem störte ihn etwas. Kagome hatte ihm stets Angst oder zu mindestens Respekt gezollt. Außerdem hätte sie wissen müssen, wer er war. Er musste herausfinden, warum sie zu einer Youkai geworden war und wen sie vorhin gemeint hatte, als sie sagte, es gäbe einen stärkeren als ihn. Außerdem würde sie dafür büßen ihn einen Wachhund genannt zu haben und so rannte er ihrer Fährte nach. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)