Kurai meets die Anstalt von Badou (Wenn die Anstalt Zuwachs bekommt xD) ================================================================================ Kapitel 1: Ankunft ------------------ Einige Tage später fand sie sich auch schon in jener Anstalt wieder... Ihre Mutter hatte sie kurzerhand ins Büro der Leiterin gebracht und klärte, recht kurz angebunden, alles nötige. Kurai selbst stand einfach nur im Raum und hörte mal wieder nicht zu, über was sie sprachen. Sie hatte einfach keine Lust dazu und es interessierte nun mal recht wenig, was nun passieren sollte. Ihr Blick schweifte durch den Raum und sie betrachtete alles gründlich, was ihr vor die Augen kam. Sie sah auf dem Tisch der Leiterin das Mikrofon, dass an das gesamte Lautsprechersystem angeschlossen war, da es ein einfaches Mikrofon war, bei dem man den Knopf drücken musste, um rein zu sprechen, interessierte es sie nicht all zu sehr. Den Aktenschrank jedoch betrachtete sie sich genauer. Jede Schublade hatte ihr eigenes Schloss und so wie es ihr schien, gab es nur ein einzigen Schlüssel zu den ganzen Schlüssellöchern. Sie grinste hämisch in sich hinein. An den Schlüssel konnte man immer kommen, das war nicht die Sache. Vielleicht konnte man ja irgendwas davon einmal gebrauchen. Ansonsten hingen nur hie und da ein paar Bilder an den Wänden, hinter der Leiterin befand sich eine Fensterfront und man konnte gut erkennen, dass man im Erdgeschoss war und sich einige Meter entfernt der Wald begann, jedoch konnte man nicht viel Wald für sich beanspruchen, da der Zaun nur ein paar Bäume in das Grundstück der Anstalt einschloss. Das Einzigste, das aus ihr noch ein wenig Interesse hervorlockte, war eine Tür an der linken Wand, die in einen benachbarten Raum ging. Was für ein Raum wohl dahinter stecken mochte? In diesem Moment wurde sie auch schon aus ihren Gedanken gerissen: „Hörst du schon wieder nicht zu, Kurai?! Immer ein und das Selbe mit dir! Jetzt komm endlich her und unterschreib den Wisch hier!“ Ihre Mutter hielt ihr ein paar Zettel fordernd entgegen. Wie Kurai es doch verabscheute, wenn ihre Mutter sich vor anderen verstellte, um nicht als >böse Rabenmutter< dazustehen. Normalerweise wäre sie jetzt schon wieder aufs derbste angemault und zurechtgestutzt worden. Und wenn ihre Mutter einen schlechten Tag gehabt hätte, dann währe sie nicht nur ausfallend, sondern auch noch handgreiflich geworden, nur um eine Unterschrift zu bekommen. Kurai ging die 2, 3 Schritte auf ihre Mutter zu, schnappte sich die Blätter und einen Kugelschreiber, der auf dem Tisch lag und unterschrieb überall, wo es von ihr verlangt wurde. Erst jetzt fiel ihr auf, dass sie leicht zitterte, was schon angefangen hatte, als sie durch das große Tor gefahren waren. „Interessiert es dich denn nicht, was du dort unterschreibst? Willst du dir das ganze nicht erst einmal durchlesen?“, wollte die Leiterin wissen, doch Kurai schüttelte nur den Kopf: „Nein, wieso auch? Ich tue eben nur, was man von mir verlangt... Ist doch egal, was da drin steht oder nicht? Immerhin ist das eine Anstalt, da denke ich nicht, dass da irgendwas drin steht, was mir schaden könnte, hn? Also.“, und mit einem verächtlichen Blick auf ihre Mutter schob sie den Packen Blätter über den Tisch, der Leiterin zu, ehe sie sich wieder ein paar Schritte vom Tisch – und somit von ihrer Mutter – entfernte. Die Leiterin und Kurais Mutter sprachen noch kurz miteinander, ehe sich ihre Mutter übereilig verabschiedete. „Tut mir Leid, aber ich muss schon los, ich habe noch etwas zu erledigen. Auf wiedersehen.“, und schon war sie aufgestanden und hatte den Raum verlassen, ohne Kurai auch nur eines weiteren Blickes zu würdigen. Die Leiterin schaute ihr einige Augenblicke verwundert hinterher, ehe sie sich an das Mädchen, dass immer noch inmitten ihres Büros stand, wandte. „Sieht so aus, als wäre deine Mutter sehr beschäftigt...?“ Kurai musterte die Leiterin kurz und fragte sich, ob die Leiterin eine ehrliche Antwort darauf haben wollte, doch dann fuhr diese auch schon fort. „Okay, also nun zu dir... Dein Zimmer ist im 2. Stock, Gang 2.1, Zimmer Nummer 310. Du wirst dein Zimmer mit 2 anderen Mädchen teilen, aber ich denke, ihr werdet euch schon verstehen. Essenszeiten sind fest, aber die Cafeteria ist von 7:00 bis 21:00 Uhr geöffnet, so dass man sich zwischendurch mal etwas besorgen kann. So wie ich mitbekommen habe, bist du Raucher? Es gibt einen Zigarettenautomaten hier im Erdgeschoss. Das Rauchen ist nur auf den Feuerleitern oder im Hof gestattet, nicht in euren Schlaf- oder Aufenthaltsräumen. Wenn man sich ein wenig Geld dazu verdienen will, zum Beispiel für Zigaretten, kann man sich freiwillig für den Küchendienst eintragen oder andere Kleinigkeiten erledigen, das alles kannst du später noch erfahren, wenn du dich dafür interessierst. Oder les es einfach in den Hausregeln nach. Die Termine mit deiner Psychologin werden im Laufe der Woche noch ausgemacht. Falls du noch Fragen haben solltest, kannst du ruhig zu mir kommen, ich helfe dir gerne weiter.“ Die Leiterin übergab Kurai die Hausregeln und den Schlüssel zu ihrem Schrank in ihrem Zimmer, dann verlies sie auch schon den Raum. Kaum hatte sie die Tür hinter sich geschlossen, lehnte Kurai sich gegen die Wand und schaute auf den Boden vor ihre Füße. Tja, nun war sie hier, so war das eben... Sie seufzte leise, ehe sie ihren Koffer in die freie Hand nahm, sich in das 2. Stockwerk begab und ihr Zimmer suchte. Ihr Zimmer lag am Ende eines kurzen Seitenkorridors auf der rechten Seite, genau neben der Feuerleiter, also hatte sie es nie weit, wenn sie mal eine rauchen gehen wollte. Unsicher blieb Kurai vor der Tür stehen, ehe sie den Schlüssel und die Hausordnungen zwischen die Zähne nahm und mit ihrem Koffer in der Hand das Zimmer betrat. Zu ihrer Freude war keine der beiden Zimmergenossinnen anwesend und so sah sie sich grob im Zimmer um. Man sah auf anhieb, welche der 3 Betten belegt waren, da die Nachttischchen mit persönlichen Sachen vollgestellt waren. Die beiden Betten, die an der linken Wand, unter den Seitenfenstern, waren jene, da die Tische mit MP3-Playern, Wecker, Magazinen, Medizin und Kleinkram belegt waren. Also war ihr Bett jenes, das an der rechten Wand stand. Sie nahm den Zettel aus dem Mund und legte ihn auf ihren Nachttisch, den Schrankschlüssel steckte sie in ihre Hosentasche. Ohne das fremde Zeug weiter zu beachten und auch die Poster an der Wand über den Betten, ignorierend, warf sie ihren Koffer auf ihr Bett, öffnete ihn und schaute sich nach ihrem Schrank um, der am Fußende ihres Bettes stand. Ohne groß darüber nachzudenken, nahm sie ihre Anziehsachen aus dem Koffer und legte sie auf eines der 4 Ablagefächer. Sie hatte keine Lust zu sortieren und lies alles so zusammengelegt, wie es war. Ihre Socken und die Unterwäsche schmiss sie in die Schublade, die sich am Boden des Schrankes befand. So, die Klamotten waren also verstaut. Kurai schloss die Tür des Schrankes und begab sich wieder zu ihrem Koffer. In diesem befand sich nur noch ihr Tagebuch, eine silberne Kette ohne Anhänger, ein Block, Stifte, eine Schachtel Zigaretten und der übliche Kleinkram, den man zur Körperpflege benötigte. Das ganze Zeug verstaute sie kurzerhand in der untersten Schublade ihres Nachttisches, außer ihr Tagebuch und die Kette. Ihr Tagebuch steckte sie unter das Kopfende ihrer Matratze. Den Schrankschlüssel, den sie bis eben noch in ihrer Hosentasche gehabt hatte, hängte sie an ihre Silberkette, die sie sich dann um den Hals hing und unter ihrem Oberteil versteckte. Als sie beim auspacken daran zurückdachte, dass sie nur hierher gekommen war, weil sie einen Jungen angesprungen und umarmt hatte, da sie ihn süß fand und diese blöde Ziege deshalb so dermaßen ausgerastet war... Das könnte sie jetzt fast zum durchdrehen bringen. Was sollte sie denn hier machen? In einer bescheuerten Klapse? Hier gab es doch eh nur Geisteskranke! Niemand war unschuldig hier... Außer sie natürlich! Kopfschüttelnd verscheuchte sie diesen Gedanken und wandte sich dem Fenster zu, dass sich an der Wand befand, wo die Kopfenden der Betten lagen und die Mitte des Zimmers fest machte. Sie überblickte den vorderen Hof. Es war nichts los, nur ein einziger Junge lief über den Hof, in Richtung Seitenhof, wo die meisten Bäume vorhanden waren. Interessiert beobachtete sie den Jungen, der sich gerade seine Zigarette anzündete, bis er aus ihrem Sichtfeld, um die Ecke des Hauses herum, verschwand. Ohne zu zögern ging sie an das andere Fenster und suchte mit dem Blick den Hof ab, doch der Junge war verschwunden. Stirnrunzelnd sah sie sich noch einmal um, ehe sie beschloss, sich selbst ein wenig umzusehen und den Jungen sein zu lassen, wo auch immer er gerade hin verschwunden war. Sie würde es noch früh genug herausfinden, das wusste sie. Als sie gerade das Zimmer verlassen wollte, traf sie auf ihre Zimmergenossinnen, die sie nur kurz musterten, ehe sie sich an ihr vorbei ins Zimmer schoben. Sie schienen nicht gerade zuvorkommend zu sein und so wollte Kurai sich nicht mit ihnen aufhalten, also verlies sie ohne ein Wort zu verlieren das Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Nun war es also an ihr, sich hier einzuleben und zurecht zu finden. Mal schauen, wie das so klappen sollte. Das erste, was sie bisher bemerkt hatte, war, dass diese Anstalt das reinste Labyrinth zu seien schien, also hielt sie sich nur an die Gänge, die sie bisher kannte und das war der Gang zum Fahrstuhl und ein paar Gänge im Erdgeschoss. Also begab sie sich nach unten, um sich dort ein wenig um zu schauen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)