Spiel der Liebe von Erdnuss91 ================================================================================ Kapitel 4: Jetzt wird alles anders ---------------------------------- -Ein kleiner Lichtblick am Ende, ein kleiner Schimmer Hoffnung, blinzelnd versuche ich ihn zu fangen, ihn bei mir zu behalten, doch ich scheitere, er driftet ab.- Ich schlage die Augen auf und schaue direkt in Fremde. Wo bin ich? Was mach ich hier? Ich versuche aufzustehen, doch der Fremde hält mich mit seinen kräftigen Händen davon ab. Ich muss mehrmals blinzeln, aber trotzdem wird das Bild nicht wirklich scharf. Habe ich mir den Kopf angeschlagen? „Hey, was ist denn los Aoi-kun? Ich bin es Nao. Kennst du mich noch?“, erkundigt sich der Fremde. Jetzt fällt es mir wieder ein. Er ist es, Nao, warum habe ich ihn nicht erkannt? Ihn, den Bassist von Kagrra. Dabei müsste ich doch vor allem sein Gesicht erkennen? Wobei ich die letzten Tage selbst Kleinigkeiten immer wieder vergesse und mich oft eben nicht mehr an Sachen erinnere. Ob das die Medikamente oder eher die Nachwirkungen dieser sind? Ich fühle mich wie hinter einer Nebelwand gefangen und so wirklich aufnahmefähig bin ich immer noch nicht. Hoffentlich nimmt das jetzt nicht falsch auf. Immerhin bin ich nicht betrunken. „Die anderen kommen gleich, ja? Komm rede mit mir. Sonst warst du doch auch immer so gesprächig“, erinnert er mich daran. Mein Kopf dröhnt einfach zu sehr, weshalb ich wieder die Augen schließe,. „Hey, bleib wach“, leicht streicht er über meine rechte Gesichtshälfte. „Uruha“, bringe ich nur vor. Mein Hals fühlt sich trocken an und allgemein fühle ich mich total ausgetrocknet. „Willst du zu ihm? Er kommt ja gleich“, versucht mich Nao zu beruhigen. „Die anderen, nicht“, meine ich heiser. Immer wieder huste ich, mein Zwerchfell tut schon ganz weh. Er richtet mich etwas auf und klopft mir auf den Rücken, Akiya gibt mir ein Glas Wasser. Dankend trinke ich es aus und lege mich wieder hin. Aber so wirklich hilft das nicht gegen die Schmerzen im Hals. Ob das von dem Laufen und dem Heulen kommt? Wahrscheinlich. Die Tür wird aufgestoßen und schnelle Schritte nähern sich. „Aoi? Aoi!“, wird gerufen. Ich erkenne die Stimme, kann sie jedoch nicht zuordnen. Izumi hält mir eine Hand hin und ich ziehe mich daran hoch. „Komm sag irgendetwas, ja?“, jetzt erkenne ich es. Izumi ist derjenige, der meinen Namen gesagt hatte. Ein schmerzerfülltes Stöhnen entweicht mir. Ich halte meinen Kopf und schaue auf den Boden. Leicht zerrt Izumi meine Hand weg und kniet sich vor mich. „Es ist alles in Ordnung, ja? Hast du Kopfschmerzen? Uruha kommt gleich, dauert ehrlich nicht mehr lange. Ich weiß nicht ob du Hunger hast, aber Nao von Alice Nine war so lieb und hat mir ein paar Plätzchen mitgegeben“, ein Lächeln ziert seine Lippen. Ich nehme ihm ein Plätzchen ab und kaue lustlos darauf herum. So wirklich Hunger habe ich nicht, aber ihm zu Liebe esse ich es. Solange mein Magen nicht direkt rebelliert kann ich das ruhig machen. „Aoi wir haben immer ein offenes Ohr für dich. Wenn irgendwas nicht in Ordnung ist kannst du jeder Zeit mit uns reden, ja?“, versichert mir Izumi. Die Tür wird ein weiteres Mal aufgestoßen und Uruha rennt auf mich zu. Man sieht ihm direkt an, dass er sich Sorgen um mich macht. Ob die anderen auch nach mir gesucht haben? Izumi steht auf und macht ihm Platz. „Am Besten du bringst ihn zu dir nach Hause. Er braucht Schlaf und ich denke Morgen geht es ihm schon besser. Vielleicht redet er ja mit dir“, versichert Izumi Uruha. Wird es mir morgen wirklich besser gehen? Ich stehe auf und umarme Izumi kurz bevor ich mich bei allen bedanke und Uruha aus dem Raum zerre. Ich will einfach nur noch aus dem Gebäude raus. „Hey, immer mit der Ruhe!“, weist mich Uruha zu Recht, es ist mir jedoch vollkommen egal. Ich setze meine Maske auf, bedeutet mir seine Geste doch so viel. Und ich will ihm doch keinen Kummer bereiten. „Yuu! Du machst mir Angst. Sag wenigstens etwas“, fordert er mich auf und sträubt sich gegen meine Umklammerung, versucht sich zu befreien. „Warum?“, frage ich nur. „Weil keiner weiß was mit dir lost ist und uns die Sorgen fast umbringen!“, schreit er aufgebracht, „Bitte, rede mit uns. Besonders mit Reita.“ Ich schnaube verächtlich und balle meine Hände zu Fäusten, quetsche dabei unbewusst Uruhas Hand ein. Er ist der letzte mit dem ich gerade reden möchte. Ich wirble herum und umschließe Uruha mit meinen Armen, hindere ihn so am weiterkommen. „Es ist noch nicht der richtige Zeitpunkt“, flüstere ich. „Ich glaub es ist nicht so gut wenn ich weiter bohre? Also, Krankenhaus oder meine Wohnung?“, fragst du. „Deine Wohnung“, erwidere ich grinsend. Wie ich die Stimmungsschwankungen von mir hasse. Ob sich das wenigstens wieder gibt? Ich lasse ihn los und zusammen gehen wir die vielen Treppen runter um nach draußen zu gelangen. „Ich hab eine deiner Gitarren, ein paar Spielkonsolen und so was halt aus deiner Wohnung geholt. Und am Samstag gehen wir dann deine Sachen für die Tour holen, ja? Schweig mich nicht so an“, bittet mich Uruha. Er kichert wie ein Mädchen, ob ihm das bewusst ist? Ich antworte ihm immer noch nicht, halte es nicht für nötig. Der Weg zu seiner Wohnung erscheint mir kürzer als sonst. Aber gerade ist auch nicht so viel Verkehr und vielleicht liegt es auch einfach an der Anspannung, die langsam von mir abfällt. Bei ihm fühle ich mich einfach sicher, denn er würde mich nicht gegen meinen Willen zurück ins Krankenhaus bringen. Kaum haben wir uns die Schuhe und die Jacken ausgezogen klingelt auch schon das Telefon. Ich klammere mich an seinen Arm, habe Angst davor zurück ins Krankenhaus zu müssen. Er flucht nur leise und schleift mich mit zum Telefon. „Hier ist Uruha – Ja, er ist mit hier hingekommen – Er hängt an mir – Wie soll es ihm schon gehen? Er ist immer noch ziemlich durch den Wind und einfach nur fertig – Lass ihm noch etwas Zeit – Sag ihm er soll mit seinem Schlüssel reinkommen - Ja – Nur wenn deine Mum was kocht – Bis dann“, und schon legst du auf und wendest dich mir zu. „Morgen laufen wir mit Kai, proben und übernachten bei ihm, keine Widerrede. Komm wir gehen etwas ins Wohnzimmer“, und ohne eine Antwort zu erwarten ziehst du mich mit. Und plötzlich fühlt sich alles nicht mehr richtig an. Meine Kehle schnürt sich zu und ich bekomme unglaubliche Angst vor Uruha. Bin ich etwa sein Spielzeug? Warum zerrt er mich so durch die Gegend? Ich kann noch alleine gehen und außerdem kann ich auch noch alleine Entscheidungen treffen! Ich seufze genervt und lasse mich zeitgleich wie er auf die Couch nieder. Es fällt mir so unglaublich schwer ruhig zu bleiben und wirklich sitzen zu bleiben. „Schweig nicht so Aoi, bitte“, fordert er. „Was soll ich denn groß sagen?“, gifte ich zurück. „Hey, reg dich nicht so auf“, tue ich doch gar nicht, „ich freue mich schon auf die Tour.“ Scheinbar versucht er mich zu besänftigen in dem er vom Thema ablenkt. Ich höre wie das Schloss der Wohnungstür knackt und augenblicklich springe ich auf. Ich habe eine so unfassbare Angst. Ich bin auf alles gefasst. Ich erblicke seinen braunen Haarschopf und setze zur Flucht an, doch Uruha zerrst mich auf seinen Schoß und hindert mich daran. Ruki guckt sich panisch um und kommt näher, verbeugt sich leicht. Er ist wirklich neben Reita eine der letzten Personen, die ich gerade um mich herum haben möchte. „Hey ihr zwei, sorry fürs rein platzen. Ich werde mich auch kurz fassen“, irgendwie wirkt er ziemlich eingeschüchtert, „egal was Reita dir gesagt hat, glaub ihm nicht. Ich bin ehrlich nicht mit ihm zusammen. Wir lieben uns nicht, dass war alles nur Schauspielerei. Wir wollten dir nicht wehtun, auf jeden Fall nicht so viel. Uns beiden tut es wirklich aufrichtig Leid! Bitte versuch uns zu verzeihen, versuch es wenigstens! Wir wissen selbst, dass wir einen zu großen Fehler begangen haben! Wir haben gedacht es würde dir dabei helfen mit all dem etwas besser klar zu kommen. Sorry nur ich muss jetzt los.“ Er knallt die Tür hinter sich laut zu und in dem Moment lässt mich auch Uruha wieder los. Stumm rollen mir Tränen über die Wangen. Wie kann man nur so etwas einem anderen Menschen antun? Und dabei noch auf die absurde Idee kommen, dass es demjenigen ja helfen könnte? Es ist so unfassbar erniedrigend, wenn der Freund einen für einen anderen verlässt. Uruha versichert mir: „Die beiden haben es echt nicht böse gemeint, komm beruhige dich. In vier Tagen fahren wir los, ne? Und dann, dann ist alles wieder spätestens in Ordnung, ja? Bitte reg dich nicht auf.“ -Es wird nicht mehr werden, es wird nicht mehr sein, es ist schon längst vergangen, die Möglichkeit zu verändern des Schicksals Weg.- Ich stehe auf und gehe ins Schlafzimmer und hole mir meinen Schlafanzug aus der Reisetasche. Ich ziehe mich schnell um und lege mich unter die große rote Decke. Das Bett ist mir ein wenig zu kalt, vielleicht sollte ich Uruha nach einer Wärmflasche fragen? Nein, ich lasse ihm seine Ruhe. Ich will gerade einfach nur alleine sein, denn die Entschuldigung von Ruki hat die Schmerzen nur noch schlimmer gemacht. Und es ist so schrecklich der Gedanke, dass wir in wenigen Tagen auf engstem Raum zusammen durchs Land touren werden. -Eiskristalle bilden sich langsam verzieren das sonst so triste Gewebe immer mehr nehmen sie von ihm in Besitz und verschlingen auch die letzte Wärme.- Mein Körper bebt und ich schlinge die Decke mehr um mich. Mein Herz beschleunigt sein Tempo, versucht mit meinem rasselnden Atmen Schritt zu halten. Aber nichts scheint gegen diese eisige Kälte zu helfen. Ich flüstere seinen Namen, mein Kopf versucht mich umzubringen. Ich bekomme Angst, versuche sie zu verdrängen. Was hat dieses zu bedeuten? Warum jetzt? Ich will schlafen, nur schlafen, nicht mehr. Er kommt leichten Schrittes näher und legt sich neben mich. Seine warmen Arme bettet er auf meinem Körper, zieht mich so in eine Umarmung. „Vielleicht solltest du etwas essen, hattest ja heute noch nichts. Ich hab auch Tütensuppen aus deiner Wohnung. Hast ja im Gegensatz zu mir viele“, teilt er mir lachend mit. „Keinen Hunger“, flüstere ich leise. „Aoi!“, mahnst du. „Sorry, Uruha. Bringst du mir bitte irgendwas ans Bett?“, bitte ich ihn. „Ja, ich hol dir dann auch noch Schmerztabletten“, danke. Er duldet halt keine Widerworte und ich weiß ja selbst, dass dieses ständige nichts essen oder viel zu wenig für einen Großteil meiner Probleme verantwortlich ist. Und vielleicht ist mir dann auch endlich einmal wieder ein ganzes Stück wärmer. -Ich möchte eure Lügen nicht hören, ihr könnt ruhig die Wahrheit sagen, denn beides ist verletzend, denn beides reißt mich zurück ins Loch.- Es dauert nicht lange bis er mit einem Glas Wasser, Tabletten und einer Knäckebrotpackung zurückkommt. Ich setze mich auf, während er die Sachen auf seinem Nachtischschränkchen abstellt und sich neben mich auf das Bett setzt. -Warum tut es nur so weh wenn ich dir in die Augen gucke? Ist es Angst davor verletzt zu werden oder doch die Unsicherheit?- Ich seufze und lehne mich an ihn. Es macht keinen Sinn noch weiter über solche Dinge nach zu denken. Vergangenes ist vergangenen und es wird auch immer so sein. Er streicht mir leicht über die Wange und hält mir eine Scheibe Knäckebrot vor das Gesicht. Ich beiße rein und kaue genüsslich darauf herum. Uruha ist eindeutig der bessere Liebhaber, so etwas hätte Reita nie für mich getan. Aber es ist falsch sich dem nächsten schon jetzt um den Hals zu schmeißen, egal wie lieb ich Uruha gewonnen habe oder gewinnen werde. Wahrscheinlich bilde ich mir auch nur ein ihn zu lieben, da er sich so rührend um mich kümmert. Und da ist es leicht dieses Gefühl der Geborgenheit mit echter Liebe zu verwechseln. Zudem habe ich auch einfach viel zu viel Angst davor direkt verletzt zu werden. Und für den Moment ist es auch gut so wie es ist zwischen uns beiden. Ich will ihn nicht bedrängen und Uruha war noch nie jemand, der gerne über so etwas spricht. Irgendwie ist mir plötzlich gar nicht mehr nach essen zu Mute und mir fällt es unglaublich schwer das trockene Knäckebrot runter zu schlucken. „Uruha?“, spreche ich ihn an. „Ja?“, er schenkt mir ein besorgtes Lächeln. „Muss ich weiter essen?“ „Wieso fragst du?“, fragt er und seine Gesichtszüge werden ernster. „Also… Weil… Darum“, druckse ich herum. „Ist dir schlecht? Dann lasse es stehen. Kannst ja nachher noch weiter essen, okay? Ist dir sehr schlecht?“, er beginnt mir leicht über den Rücken zu streichen. Ich schüttele nur den Kopf und schlinge meine Arme um ihn. So wirklich schlecht ist mir nicht, aber trotzdem scheine ich wohl schon genug gegessen zu haben. „Ich freue mich schon auf Morgen“, breche ich die entstandene Stille. „Wirklich? Wieso?“ „Keine Ahnung. Sport, Gitarre spielen, ihr zwei? Zwei erholsame Tage bevor es in einem engen Tourbus mit allen zusammen auf Tour geht“, ich lächle bitter. „Was ist mit Reita? Ist es dir mittlerweile egal?“, hakt er nach. Ich höre seine Unsicherheit und seine Bedenken heraus. Kai und er machen sich unheimlich viele Gedanken darum, ob das wirklich so eine gute Idee ist. Sie haben einfach Angst davor, dass genau das jetzt die Band zerstören könnte. Aber manchmal muss man einfach ins kalte Wasser springen um nicht unterzugehen. „Nein, natürlich nicht. Aber ich werde mich zusammen reißen müssen, für euch, für mich. Ich werde gucken müssen ob Rukis Worte der Wahrheit entsprechen“, und das werde ich, koste es was es wolle. „Natürlich tun sie das. Reita ist nur zu feige um dir alles persönlich ins Gesicht zu sagen, kennst ihn ja. Mach dir nichts daraus, du hast ja mich“, verspricht mir Uruha. Willst du wirklich eine enge Beziehung mit mir eingehen? Wie ich habe dich? Seit wann habe ich dich? Du meinst doch nicht etwa, dass du mich liebst? Dein Gesicht ist etwas röter als sonst, fällt mir gerade auf. Uruha weiß du eigentlich welches Gefühlschaos du in mir auslöst? Das alles hat doch jetzt nicht zu bedeuten, dass ich dich wirklich liebe? Nur weil ich mich in deiner Nähe wohl fühle? Und ich will niemanden haben in einer Beziehung. Ich möchte niemanden besitzen. Mein Herz schlägt schon wieder viel zu schnell und es fällt mir unglaublich schwer mich nicht auf diese Gefühle einzulassen. Dafür ist einfach nicht der richtige Zeitpunkt. „Hey, ich meinte jetzt nicht, dass ich auch für dich spreche. Bitte rede mit mir, dein Schweigen macht einem wirklich Angst. Also was machen wir nun mein neues Kuscheltier?“, fragst du und grinst mich erwartungsvoll an. „Schlafen?“, schlage ich vor. „Miteinander?“ Ohne groß nachzudenken nicke ich, bis die wahre Bedeutung hinter der Frage zu mir durchsickert. Ich glaube mir wird gerade ganz schön warm, ich glaube ich hätte die Idee nicht haben dürfen. Ich muss hier weg! Ich lasse ihn los und springe auf. Über jegliche Klamotten am stolpern renne ich durch die Wohnung und übersehe die letzten Meter ein paar Schuhe von mir. Mit einem lauten Klatscher lande ich fast auf meinem Gesicht, hätten mich nicht im letzten Moment zwei Armen umschlungen. „Sorry, Aoi. Anscheinend rede ich wirklich nur noch Müll wenn du da bist, wie Kai immer gerne sagt“, du lachst mal wieder schüchtern vor dir her. Was war das überhaupt für eine peinliche Reaktion von mir? Ich habe doch so oft mit Reita geschlafen, dass das alles gar kein Thema mehr für mich sein dürfte. Und bei ihm war ich nie so unsicher und habe mich nicht so leicht aus dem Konzept bringen lassen. „Gehst du trotzdem mit mir ins Bett?“, mein Gesicht ist sicherlich noch röter als eine Tomate. „Klar. Aber nur zum nebeneinander schlafen, okay?“, versichert er mir. Auch er ist knallrot im Gesicht und scheinbar ist ihm sein Verhalten auch ganz schön peinlich. Ob das jetzt die nächsten Wochen immer so zwischen uns enden wird? Vor allem kenne ich dieses offensive Flirten von ihm nicht und es passt auch einfach nicht zu ihm. Und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass er sich mir gegenüber so verhalten möchte. Ich nicke und er trägt mich zurück ins Schlafzimmer, legt mich zurück auf das Bett. Er geht auf die andere Seite und legt sich unter die Decke, legt sie dann auch über mich. -Wie lange kann es bestehen, wie lange wird es so weitergehen, wie lange kann ich noch lügen, wie lange kann ich noch Lebensfreude vortäuschen?- Ich kauere mich zusammen, darauf bedacht nicht zu nah an Uruha zu kommen. Jedoch vereitelt er mir diesen Plan und rückt näher zu mir. Ich bin immer noch ganz durcheinander wegen der Situation von gerade eben und weiß nicht so recht, ob ich diese Nähe gerade haben möchte. „Hast du etwa Angst vor mir?“, erkundigt er sich. Ich schüttele den Kopf und versuche mich zu entspannen. Wieso bin ich die letzte Zeit nur so unruhig und müde? Oder liegt das einfach am fehlenden Alkohol? Ich spüre seinen regelmäßigen Atem in meinem Nacken. Warum kann er immer so schnell einschlafen und ich nicht? Ich höre das Telefon klingeln, jedoch ist es mir vollkommen egal wer dran ist. Ich stehe auf und nehme kurz das Gespräch an, nur um danach direkt wieder auflegen zu können. Ich will nicht, dass wieder jemand unsere Ruhe stört, also stöpselte ich das Telefon aus und die Klingel stellte ich auch gnadenlos ab. Sollen sie wann anders wiederkommen, wenn es etwas Wichtiges ist! Leise tapse ich zurück ins Schlafzimmer und lege mich aufs Bett. Und wie es aussieht wird es schon wieder eine schlaflose Nacht, wie so oft in letzter Zeit. Ich bin einfach nicht müde genug um tatsächlich einschlafen zu können und deshalb wälze ich mich von einer Seite zur anderen. Aber trotz der angenehmen Wärme, die Uruha ausstrahlt fällt es mir schwer endlich einzuschlafen. Ich blinzele leicht, als mich jemand an der Schulter rüttelt. „Guten Morgen, Aoi-chan! Willst du mitkommen oder willst du weiter schlafen?“, fragt Kai amüsiert. Ich grummele, stehe auf und begebe mich zu meiner Tasche, um mir frische Kleidung rauszuholen. Ich fühle mich total gerädert und gar nicht bereit für den Tag. „Schlecht drauf?“, fragt er immer noch viel zu amüsiert. Und unser lieber Schlagzeuger ist im Gegensatz zu mir ein Morgenmensch, der mir jetzt schon mit seiner guten Laune auf die Nerven geht. „WAS IST LOS KAI?! WARUM GRINST DU SO BESCHEUERT?!“, schreie ich mehr als sauer. Wie immer von einem auf den anderen Moment auf 180°. Ich bin halt aufbrausend, aber daran habe sich meine Freunde schon längst gewöhnt. Von hinten werden Arme um mich geschlungen, ich muss mehrmals tief durch atmen um mich wieder ein wenig zu beruhigen. Es tut so gut, wenn Uruha mich auf diese Weise umarmt. „Am Besten du duschst dich erst einmal und dann frühstücken wir, Aoi. Und dann geht es auf zu unserem Sonnenscheinchen, okay?“, meint Uruha leicht belustigt. Ich nicke und winde mich dann aus seinem Griff. Ich gehe ins Bad und schließe hinter mir ab. Einmal heiß duschen und dann kann der Tag ruhig losgehen. ------------- Disclaimer: Die Charaktere gehören nicht mir und ich verdiene hiermit kein Geld Irgendwie hätte ich mal Lust 'ne schöne bettszene zu schreiben xD Aber ich glaub das würde hier definitiv nicht reinpassen(ich brauch mehr Drama! unbedingt xD). Aber da ich schon in einer FF jemanden umbringe, will ich in dieser mal die Leute verschonen. Obwohl... ich wollte ja mal mehr Drama *am Kinn kratz* thx für Favos und alles ^-^" freue mich immer total darüber ^_^ auch wenn es vielleicht nicht so aussieht *hust* 2243 → 3298 Wörter(01.03.2019) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)