A Song for you! von DraySama ================================================================================ Kapitel 1: Meer ich komme! -------------------------- Gackt und Hyde und natürlich auch alle anderen gehören nur sich selbst, ich hab sie mir ausgeliehen und mit die Worte aus den Fingern gesaugt :-) Viel Spass beim Lesen! A Song for you… Endlich Ferien! Gackt konnte es nicht glauben, dass er sich von seinem besten Freund You überreden hatte lassen Ferien am Meer zu machen. Er blickte auf den Ozean hinaus, das Azurblau war gesprenkelt mit bunten Surfsegeln und unzähligen Booten, die weiße Schaumschleppen hinter sich herzogen. „Ein Ehebett, oh Gackto, willst du mein Mann sein in den Ferien?“ Der Schwarzhaarige hörte nicht hin, es war irgendwie logisch, dass You an allem herummeckerte, da der Größere von beiden nicht in ein Luxushotel gewollt hatte. Er hatte nicht erwartet, dass Gackt einen kleinen Bungalow mietete. „Links oder Rechts?“, erkundigte sich der Japaner gnädig, nachdem er beiden Seiten der Matratze ausprobiert hatte. „Mir egal“, antwortete Gackt, den Blick noch immer auf das Meer gerichtet. Zu Hause hatte es geregnet, als sie ins Flugzeug gestiegen waren. Es war einer dieser endlosen kühlen Landregen, die einen Augusttag in etwas Grässliches, Kaltes und Unangenehmes verwandeln konnten. Kaum zu glauben, dass hier die Sonne vom Himmel brannte und die Infotafel an der Rezeption Wassertemperaturen von 25 Grad versprach. „Ich nehme links“, verkündete You fröhlich. „Da ist eine Steckdose für meinen Mp 3 Player. Willst du nicht auspacken statt ein Loch in die Luft zu starren?“ Der Schwarzhaarige wandte sich zu seinem Freund um, der freudig abwartend auf dem Bett kniete, als er ihn endlich ansah, sprang er auf und fiel dem größeren Japaner um den Hals. „Danke, dass wir Urlaub machen, vor allem, dass du mit mir mitgekommen bist.“ „Ist schon gut.“ „Ich geh also an den Pool!“ Verwundert sah er seinem Freund nach, wie er das Hotelzimmer verließ, es war unglaublich, wie schnell dieser umgezogen gewesen war. Gut, wenn man bedachte, dass er den ganzen Flug von dem Pool geschwärmt hatte, was Gackt nicht verstehen konnte, denn das Meer sah viel einladender aus. Er packte also seine Kleidung ordentlich in den Schrank und räumte das Chaos von You zur Seite, dann zog er sich bequemere Sachen an und gab schlussendlich den Bungalowschlüssel an der Rezeption ab. Er wollte eine Runde durch das Dorf drehen, er mochte es nicht, dass der Strand so überfüllt war, er würde sich erst am Abend ein Sprung in das kühle Nass erlauben. Das Städtchen war romantisch, klein und verträumt. Richtig malerisch. Gackt liess sich in einem kleinen Cafe nieder, um einen Kaffe zutrinken und die Touristen dabei zu beobachten, wie sie die Souvenirläden plünderten. Gegen den Abend kehrte er gutgelaunt und relaxt in das Strandrestaurant ein, welches You bei der Ankunft gesehen hatte. Sein Freund saß schon am Tisch und hatte ein Glas Wein vor sich. „Ich habe mir erlaubt dir auch eines zu bestellen und ich habe gehört, dass die hier hervorragende Pizza haben.“ „Na dann, versuchen wir die doch mal, bestellst du mir eine mit?“ „Natürlich.“ Als die Kellnerin an ihren Tisch trat, bestelle You zwei von den runden Teigdingern. Der Abend blieb entspannt und Ga-Chan lauschte den Ausführungen von seinem Freund, der ihm erzählte, dass er ein Mädchen kennen gelernt hatte. „Außerdem spielt ihr Bruder in einer Band, ich dachte, wir könnten sie einmal anhören, zur Abwechslung mal?“ „Ich komme mit, wenn du willst.“ „Du bist der beste!“ Als sie den kleinen Club betraten, wünschte sich Gackt, er hätte nicht so schnell zugesagt, es war stickig und so klein, dass er beinahe Platzangst bekommen hätte, doch als sein Freund ihn an einen Tisch zog, der in einer Nische stand, fühlte er sich einigermaßen wohler. Die Bühne lag noch im Dunkeln, doch er konnte die Umrisse von einem Schlagzeug, einem Bass, einer Gitarre, er glaubte sogar eine zweite gesehen zu haben und einem einfachen Mikroständer erkennen... Er wollte seinem besten Freund den Gefallen machen, so versuchte er nicht zu nörgeln und er musste sich selbst eingestehen, dass die Band ja gut sein könnte, auch wenn er sich nicht die geringste Hoffnung machte. Als das Licht anging, musterte der Schwarzhaarige den interessanten Trupp genauer. Der Schlagzeuger hatte langes Haar, das ihm beinahe bis zur Hüfte reichte, was noch nicht speziell gewesen wäre, doch die Zöpfchen, die liebevoll hinein geflochten waren, sahen speziell aus. Er war schlank, aber man sah schon, dass er ein muskulöser Oberkörper hatte. Der Bassist hatte eine schreckliche Frisur, es sah aus, als hätte er in eine Steckdose gefasst, außerdem waren sie aufgebleicht, doch blond sah es nicht aus eher wie ein Orange, auch er hatte dunkle Augen und eine normale Statur. Der Gitarrist hatte eine typisch asiatische Frisur, trug sein schwarzes Haar glatt und hatte einen leichten drei Tage Bart. Doch am meisten fiel Gackt der Sänger auf, er war ein sehr schlanker, junger Mann, der konzentriert die Stirn kraus zog, als er die zweite Gitarre stimmte. Seine Lippen waren leicht geöffnet und als er aufblickte, um sich das Publikum anzusehen, konnte er das klare Blau sehen, was sich als Augenfarbe von dem Typen herausstellte. Um es in einem Satz zu sagen, fand Gackt in dem Sänger einfach einen attraktiven Mann. „Mach den Mund zu, Gackto.“ Verwirrt sah er zu seinem Freund und begriff, was dieser sagen wollte, er musste den kleinen Japaner angestarrt haben. Wie unhöflich! Er fragte sich, warum diese Band hier auftrat, hier an der Cote Azur? Nun, vielleicht waren sie hier geboren, doch war es ein gewaltiger Zufall, dass alle der Band Asiaten waren. Der Sänger strich sich sein Haar hinter das linke Ohr und räusperte sich leicht. „Guten Abend, wir sind Larc en Ciel und spielen euch ein paar Lieder vor, ehm, aber bevor wir anfangen, möchte ich euch die Band gerne noch vorstellen.“ Gackt, der schon wieder halb über den Tisch lag, schmolz dahin, diese wundeschöne, melodische Stimme, die einen leichten, melancholischen Unterton hatte, war einfach das berauschenste, dass er je gehört hatte. Er erfuhr, dass der Schlagzeuger Yukio, der Bassist Tetsu, der Gitarist Ken und der Engel, der der Sänger war, Hyde hieß. „Hyde…“ Er liess den Namen über seine Zunge rollen, als wäre es das köstlichste, was er jemals in seinem Leben genossen hatte. Als die Musik einsetzte und dieser göttliche Cherub anfing zu singen, war es um den großen, schwarhaarigen Japaner geschehen. You stieß ihn ein paar mal unsanft in die Seite, doch Gackt konnte es nicht lassen, diesen jungen Mann förmlich mit den Augen auszuziehen, ihn anzusehen, als wäre er ein Weltwunder. Sein Freund gab es schließlich auf und liess den Japaner in Ruhe, so konnte er ohne lästige Ablenkung das erste Lied genießen. Zu seinem Erstaunen hatte die Band nicht nur rockige oder punkige Stücke auf Lager, nein, sogar ein oder zwei schöne Balladen, wo die Stimme des Sängers einfach super zur Geltung kam. Dann erklang die rauchige Stimme des Bassisten, er forderte das Publikum auf sich einen Song zu wünschen, die einzige Bedingung war, dass es von einer Frau gesungen worden war. Da Gackt den Engel irgendwie aus dieser Misere herausholen wollte, überlegte er eine kurze Zeit und erinnerte sich, dass Bonnie Taylor Songs hatte, die nicht so hoch waren, außerdem hatte Rod Steward ein Lied einmal gesungen. So sagte er zu You: „Wünsch dir: “Have you ever see the Rain” von der Taylor.“ Zu seiner Überraschung erhob sich sein Freund tatsächlich, um sich dieses Lied zu wünschen und der grosse Japaner staunte nicht schlecht, als Hyde dieses Lied tatsächlich anstimmte und auch sang. Immer wieder rieselte es ihm eiskalt über den Rücken, er war auch Sänger, er wusste, wie schwer es war das Publikum in den Bann zu ziehen, doch das kleine Energiebündel schaffte dies mit einer Leichtigkeit, die sich Ga-chan des Öfteren selbst gewünscht hatte. Der Abend verging leider viel zu schnell, der Schwarzhaarige hatte beinahe Angst davor das Lokal zu verlassen, doch die Gründe konnte er nicht einmal seinem besten Freund erzählen. Er lächelte freundlich, als er die Schwester von dem Drummer kennen lernte, die ihnen sagte, dass sie alle an den Strand hinuntergingen. Da You ein schlechtes Gewissen gegenüber Gackt hatte, bat er seinen Ferienflirt darum ihn mitzunehmen. Der Dunkelhaarige hätte seinem Freund am liebsten den Hals umgedreht, nun war er schon ein Anhängsel, nicht mehr aber auch nicht weniger? Am liebsten hätte er ihm an den Kopf geworfen, dass er auch alleine was machen könne und ganz sicher nicht auf ihn angewiesen sei, doch die Aussicht Zeit mit der ganzen Band zu verbringen, veranlasste ihn dazu seinen Stolz hinunter zu schlucken. Er sagte seinem brünettem Freund, dass er schon mal alleine vorging hinunter an den Strand. Und You, der merkte, dass Ga-chan etwas beschäftigte, nickte nur still, um sich dann zu der Band zu gesellen. Der Dunkle dachte darüber nach, er war beinahe gezwungen worden Urlaub zu machen, die anderen von seiner Band waren alle zu der Familie gefahren. Malice Mizer hatte also offiziell Sendepause. Irgendwie machte es ihn wütend, dass selbst Mana seine Verwandten besuchen konnte und er? Er saß hier mit seinem besten Freund in Frankreich und war doch einsam. Wenigstens, so dachte er sich, würde er vollkommen ausgeruht und mit neuer Kraft nach Hause kommen, um weiter zu arbeiten. Er zog die Schuhe und Socken aus, das Wasser lief in winzigen, warmen Plätscherwellen zwischen seinen Zehen aus. Es fühlte sich kühl und seidig an die Füße gestreichelt zu bekommen. Es roch nach Meer und ein wenig nach dem Pizzaofen vom Strandrestaurant, aber in allem lag ein unverkennbares, würziges Aroma von irgendwelchen Kräutern oder Blumen. Der Mond warf einen glitzernden Streifen auf das Wasser, einen Silberbalken, der bis zu Gackt reichte. Neben dem nächsten Felsen standen ein paar Angler, die wohl auf einen guten Fang hofften. Er erkannte es an den phosphoreszierenden Blinkern auf dem Wasser und an den glühenden Zigaretten. Gackt befand sich in einer ganz eigenartigen Stimmung, traurig, ohne dass er sagen konnte, weshalb. Sehnsüchtig, ohne dass er wusste, wonach. Aufgeregt, ohne dass er einen Grund dafür gehabt hätte. Er beschloss sich nicht der kleinen Gruppe anzuschließen, er hätte eh nur einen schlechten Eindruck gemacht, er hoffte einfach, dass sie noch eine Weile hier sein würden, damit er sich möglicherweise auch mit ihnen anfreunden konnte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)