Cherchez la Femme! von abgemeldet (nichts ist so wie es scheint und alles hat einen Grund) ================================================================================ Kapitel 29: Zukunftspläne ------------------------- Kapitel 29: Zukunftspläne Der Applaus lenkte alle ab, jedoch nicht genug, denn Lucius sah eine Bewegung in der Menge. „Stupor“, rief er durch die ganze Halle, als eine Gestalt sich aus der Menge löste und versuchte sich an die geschlossenen Türen heran zu schleichen. „Petrificus totalus“, rief Severus an seiner Seite und stoppte eine zweite Gestalt im Raum. Alle anderen Schüler schienen wie festgefroren zu sein. Es schien, die ganze Halle hatte die Luft angehalten, als die beiden unbeweglichen Körper nach vorne schwebten. „Ritchie Coote und Demelza Robins!“ Professor McGonagall griff sich an die Brust, als die beiden Störenfriede sich als Gryffindors entpuppten. „Was, bei Godric Gryffindor, ist mit meinem Haus passiert?“ Entrüstet blickte sie wieder zu der Anklagebank, doch die Blicke dort spiegelten nur ihre eigenen Emotionen. „Wir wussten nichts davon. Sie gehörten nicht zu unserer Runde.“ Hermines Stimme zitterte leicht und sie schluckte. Da Lügen ausgeschlossen waren, nickten die Lehrer auf die Aussage. Die beiden Gryffindors landeten per Wink des Zauberstabs im Gemeinschaftsraum ihres Turmes. McGonagall würde sich später persönlich um sie kümmern. Erst einmal müsste man die Verhandlung hier zum Ende bringen. „Bei Merlin und Morgana – Lucius, ich kann nicht weiter machen.“ Minerva schaute zum Schulleiter, in ihrem Blick spiegelten sich Enttäuschung und Resignation. „Erst stellt sich heraus, dass meine Schüler Ministeriums-Marionetten sind und jetzt auch noch das! Das ist mir alles zu viel.“ Als Lucius ihr die Hand um die Schultern legte, schüttelte sie den Kopf. „Ich verstehe das natürlich, Minerva. Jedem von uns würde es so gehen. Ruhen sie sich aus. Ich glaube, ich weiß, wie ich die Verhandlung wieder in die richtigen Ufer leiten kann. Es wird Zeit die Zügel an Hogwarts zu reichen.“ Er lächelte die Professorin zuversichtlich an, was dieser einen fragenden Blick entlockte. „Lassen sie sich überraschen“, grinste er belustigt und ließ Minerva am Tisch sitzen. „Lucius, was hast du vor?“ Severus hatte alles gehört, was der Blonde gesagt hatte, und stellte sich diesem in den Weg. Auch ihn grinste Lucius verschwörerisch an, wich jedoch aus und wandte sich direkt an seine Geschworenen – die Schüler von Hogwarts. „Werte Schülerschaft, sie merken alle – diese Verhandlung ist etwas aus dem Rahmen geraten.“ Ein Murren ging durch die Reihen das Lucius’ Vermutung bestätigte. „Beide Seiten hatten die Gelegenheit ihren Standpunkt dar zu legen. Haben sie noch Fragen an die Angeklagten? Oder wären sie soweit ein Urteil zu fällen?“ Der Schulleiter ließ seinen Blick durch die Menge schweifen und sah ein paar Köpfe sich zu einander neigen. „Bitte, treten sie vor und befragen die Angeklagten.“ Lucius streckte einladend den Arm aus und setzte sich wieder an den Lehrertisch mit einem leichten Grinsen. „Das ist brillant“, flüsterte Severus ihm zu und der Blonde nickte. „Die Schüler vertrauen einander. Und ich vertraue ihnen.“ Lucius blickte wieder in die Halle und wartete ab. Am Lehrertisch schienen alle die Luft angehalten zu haben, solange die Schüler überlegten. Und als letztendlich eine Person sich erhob, atmeten alle auf. „Padma!“ Parvati sprang von ihrem Stuhl, als ihr Zwilling an ihrer Reihe vorbei lief. Padma blickte nur kurz zu ihrer Schwester auf ihrem Weg zum Lehrertisch. Die Rawenclaw war fest entschlossen die offenen Fragen zu klären. „Ich habe einige Fragen an alle Beteiligten, Herr Direktor.“ Lucius quittierte es mit einem Nicken und Padma drehte sich wieder zu der Anklagebank. Ihr Blick passierte alle Personen und blieb an Callie hängen. „Callisto, du hast gesagt, du bist die Königin der Blutdämonen und Herrscher der Vampire. Das ergibt für mich keinen Sinn. Kannst du das näher erläutern?“ Callie musste sich das Lachen verkneifen, als sie die Frage hörte. Offenbar hatte jemand wirklich aufgepasst. „Das ist nicht ganz so einfach zu erklären, Padma“, Callie erhob sich, damit alle sie sehen konnten. „In den drei Nächten und zwei Tagen, wenn der Mond am vollsten ist, wechsele ich das Geschlecht, damit ich das Anrecht auf den Thron der Vampire behalte und das Blutmal tragen kann. In den restlichen 25 Tagen bin ich Callisto in der bekannten Form. Da wir es bisher vor euch Schülern geheim gehalten haben, hat man mich an den besagten Tagen nie im Unterricht gesehen.“ Callie sah Padma an, dass die Antwort sie zwar verwirrte, doch letztendlich schien sie es gut zu verarbeiten. „Habt ihr das gewusst?“ Sie richtete die Frage an die Gryffindors und einer nach dem anderen nickte zähneknirschend. „Ihr habt auch gewusst welchen Rang Callisto belegt und habt sie trotzdem entführt“, wollte Padma noch einmal bestätigt bekommen und die Gryffindors nickte wieder. Kurz überlegte die Rawenclaw und ließ ihren Blick über die Anklagebank schweifen. „So, wie ich es von Neville verstanden habe, habt ihr Callisto seit dem Anfang des Schuljahres beobachtet. Ich möchte wissen wieso? Woher wusste Ron, dass Callisto ein Parselmund ist? Was fandet ihr seltsam an ihren zahlreichen Besuchen im Krankenflügel? Wieso habt ihr sie im Flur konfrontiert? Für all das hätte es auch eine einfache Erklärung geben können, jedoch zogt ihr es vor Callisto an Voldemorts Seite zu sehen und sie darauf hin zu entführen. Das alles ergibt überhaupt keinen Sinn. Woher wusstet ihr vor allem, dass Voldemort ein Blutdämon ist? Soweit ich weiß, ist das keine Information, die man in jedem beliebigen Buch findet.“ Man konnte förmlich spüren, wie ein Raunen durch die Halle ging. Padma stellte sehr gute Fragen und die Gryffindors schwiegen. Ein paar Mal hatte Hermine versucht etwas zu sagen, jedoch schloss sie den Mund jedes Mal wieder. Padma musterte ihre Mitschüler erwartend. „Ich… ich wusste, dass sie ein Parselmund ist, weil ich sie noch vor dem Anfang des Schuljahres getroffen habe. Und zwar im Haus der Familie Dursley, als ich mit meinem Vater Harry abholen wollte. Harry war aber nicht da. Aber sie. Und sie hat uns etwas vorgezischt, dass wir nicht verstanden haben. Wir fanden es total merkwürdig, dass sie in Harrys Haus war, und als sie an die Schule kam und Harry nicht auftauchte, beschlossen wir sie zu beobachten.“ „Wir dachten, dass sie etwas mit Harrys Verschwinden zu tun hat. Deswegen behielten wir sie im Auge“, meinte Ginny danach und blickte zu Hermine, welche ihre Mitangeklagten mit zusammengekniffenen Augen beobachtete. „Trotzdem erklärt das nicht, wieso ihr Callisto entführt habt. Wir sind Schüler. Wir sind nicht dafür zuständig Voldemort zu töten. Ihr hättet es ja ans Ministerium melden können, anstatt es in die eigenen Hände zu nehmen! Goldenes Trio hin oder her – das war nicht eure Aufgabe.“ Die Gryffindors sahen sie aus großen Augen an und schwiegen. Die ganze Halle war still geworden, denn man hatte Padma noch nie so aufgebracht gesehen. „Miss Patil, ich muss Sie an dieser Stelle unterbrechen.“ Lucius erhob sich und schritt wieder nach vorne. Padma sah ihn erstaunt an, als er die Hand auf ihre Schulter legte. „Es gibt eine Kleinigkeit, die wir ihnen verschwiegen haben. Zwar ist diese von großer Bedeutung für diesen Prozess, jedoch ist es wichtig zu wissen, dass die Angeklagten genug Eigeninitiative und Antrieb hatten. Aber ohne die Unterstützung des Ministeriums wären die Angeklagten mit ihren Vermutungen niemals so weit gekommen. Auch der Artikel des Tagespropheten wäre niemals in ihre Hände gelangt, wenn es nicht vom Ministerium in Auftrag gegeben worden wäre.“ Geschockte Ausrufe erklangen in der Halle. Einige Schüler sprangen auf die Füße, jedoch stand Professor McGonagall wieder auf und beruhigte die Schüler. „Sie meinen – das Ministerium hat ihnen die Information zugespielt und sie auf Callisto angesetzt?“ Padma konnte gar nicht glauben, was sie hörte. Zu ihrem Leidwesen nickte Lucius. „Das Ministerium hatte sie gebeten bei der Suche nach Harry Potter zu helfen. Und die einzige Verbindung war Miss Slytherin. Ihre Mitschüler haben dem Minister Informationen über sie geliefert und dieser hat ihnen weitere Anweisungen gegeben. Es war der Minister, der die Hustenanfälle, die roten Augen und das Parsel zu einem Gesamtbild zusammengefügt hatte.“ „Dann...“, stockte Padma und guckte von Callie zu Hermine, „dann habe ich keine Fragen mehr, Herr Schulleiter. Dann besteht die Hauptschuld der Gryffindors darin dem Ministerium kopflos gefolgt zu haben.“ „Das ist richtig, Miss Patil. Ich danke Ihnen für Ihr Engagement.“ Lucius schickte die Rawenclaw wieder zu ihrem Platz und wandte sich an alle Schüler. „Jetzt wissen Sie es. Das Ministerium hat Schüler von Hogwarts für seine Zwecke missbraucht. Dabei haben gerade diese Schüler“, er zeigte auf die Anklagebank, „keine guten Erfahrungen mit dem Ministerium gemacht. Sie haben den Lügen des Ministers geglaubt und sind zu seinen Agenten innerhalb dieser Mauern geworden. Und wieso, Miss Granger?“ Trotzig blickte das Mädchen zu Lucius auf. „Wieso haben sie ihm geglaubt?“ Die Gryffindor biss sich auf die Lippen, jedoch konnte sie die Antwort nicht aufhalten, welche auf ihren Lippen lag. „Weil wir nicht glauben wollten, dass Harry weg war. Weil wir nicht glauben konnten, was er geworden war.“ Sie warf Callisto einen giftigen Blick und Lucius nickte. Genau diese Worte hatte er gehofft zu hören. Der Glaube, auch wenn er irrtümlich war, konnte Berge versetzen. „Aber Miss Granger – die Person, die ihr alle als Harry Potter gekannt habt, hat nie wirklich existiert. Diese Person war eine Schöpfung von Dumbledore. Eine von ausgeklügelten Schatten-, Blockadezauber und Manipulationen geschaffene Schöpfung. Harry ist das geworden, was er sein Leben lang hätte sein sollen.“ „Nein! Hören Sie auf das zu sagen! Das ist nicht wahr! Das ist eine Lüge“, schrie Hermine und bedeckte ihre Ohren. Lucius seufzte und blickte zu Callie. Diese schüttelte den Kopf. Es hatte einfach keinen Sinn. „Werte Schüler!“ Lucius ließ einige Sekunden der Stille verstreichen. Die Aufmerksamkeit der Anwesenden war ihm sicher. „Gegen die hier vor mir sitzenden Gryffindors wird in folgenden Punkte Anklage erhoben: Diebstahl der „Karte der Rumtreiber“ und des Unsichtbarkeitsumhangs aus dem Privatbesitz von Aris Callisto Slytherin Draculea, Nachstellung unter Benutzung eben genannter Gegenstände, Entführung und Gefangennahme einer Mitschülerin, Entführung und Gefangennahme eines Vampirs höchster Abstammung, Anwendung eines Dämonenbannkreises an einem Mitglied Königlicher Familie, unterlassene Hilfeleistung für einen Blutdämon in lebensbedrohlichen Situationen. Wir Professoren haben uns bereits die Freiheit genommen ein Strafmaß fest zu legen, welchen Sie natürlich widersprechen können, wenn es Ihnen zu hoch oder zu niedrig erscheint. Im Wissen der Tatsache, dass zwar einige Anweisungen auf Ministeriumsbefehlen basieren, jedoch die Ausführung bei den vorgeführten Personen lag, haben wir uns darauf geeinigt, dass solche Schüler in dieser Schule nichts zu suchen haben. Wir plädieren daher für einen Schulverweis ohne Aussicht auf einen Abschluss.“ Lucius machte wieder eine Pause, als die Gryffindors die Köpfe hoben und ihn ungläubig anschauten. „Ich bitte Sie ihren Zauberstab zu heben, wenn Sie dafür stimmen. Oder treten Sie vor, wenn Ihnen eine andere Strafe passend erscheinen sollte.“ Nichts rührte sich in der Halle. Die Schüler beäugten ihren Schulleiter, die Professoren, sowie die Anklagebank. Neville hatte sich von seinem Platz bewegt und blieb bei den Slytherins stehen. Aufmunternd blickten sie ihn an und dann wieder in die Halle. „Herr Schulleiter“, es war ein Gryffindor, welcher sich erhob und die Stille unterbrach. „Ja, Mister Kirke?“ Andrew zögerte, als Lucius sich tatsächlich an ihn wandte. „Können Sie uns sagen, was mit Harry Potter passiert ist?“ Lucius schmunzelte bei der Frage und blickte zu Callie. Die Schwarzhaarige zwinkerte ihm zu und zuckte mit den Schultern. „Das, Mister Kirke, werden Sie beim nächsten Vollmond erfahren.“ Man hatte es förmlich „klicken“ gehört, wie sich die Gesichter der Schüler nach und nach aufhellten. Und wer nicht von alleine darauf kam, was Lucius meinte, wurde von seinen Nachbarn aufgeklärt. „Danke, Schulleiter.“ Andrew setze sich und hob nur einen Moment später seinen Zauberstab hoch. Und dies löste die Welle aus. Einer nach dem anderen schossen die Zauberstäbe in die Luft und die Entscheidung wurde gefällt. ---------- Schweigend verließen Callie, Draco, Blaise und Milli die Große Halle nach den anderen Schülern. Lucius hatte sie angewiesen in seinem Büro zu warten, bis die Gryffindors „sicher verstaut“ waren. McGonagall hatte sich dieser Aufgabe angenommen. Draco hatte schützend den Arm um Callies Schultern und die Schwarzhaarige fühlte sich bei jedem Schritt beobachtet. Was nicht verwunderlich war, denn es wurde eine Menge Wahrheit ans Licht geholt. Und die Schüler von Hogwarts beeilten sich nicht in ihre Gemeinschaftsräume. Auf den schnellsten Weg kamen die Vier am Wasserspeier an und verzogen sich ins Büro des Direktors. Erst dort atmete Callie endlich auf und ließ sich von Draco auf die Couch ziehen. Eine Weile saßen die Freunde schweigend da, bis Blaise das Eis brach. „Es ist endlich vorbei.“ Milli nickte neben ihm und seufzte. Die Verhandlung hatte sich unnötig in die Länge gezogen und an den Nerven gezerrt. „Noch nicht ganz, Blaise“, kam plötzlich von der Tür, und Lucius betrat den Raum mit Severus. „Uns fehlt noch eine Strategie für das Ministerium. Erst wenn wir dort unseren Standpunkt verteidigen können, wird es vorbei sein.“ Der blonde Mann blickte in enttäuschte Gesichter. Er hätte es Callie gerne abnehmen wollen, denn das Mädchen hatte genug auf ihren Schultern, aber leider war es nicht möglich. Und sie wusste es auch, deswegen atmete sie tief durch und straffte ihre Schultern, bevor sie antwortete. „Lucius hat Recht, Blaise. Wir sind hier noch nicht fertig. Aber du und Milli könnt ruhig ins Bett. Ihr müsst nicht hier bleiben.“ Blaise blickte von Callie zu Milli und die Blonde nickte. „Ihr könnt uns ja dann alles erzählen.“ Die Beiden standen auf und verabschiedeten sich. Danach blickte Callie zu Draco, doch dieser schüttelte den Kopf. „Denk nicht mal daran. Ich bleibe hier bei dir.“ Callie seufzte, als Draco sie auf die Wange küsste. Dann wandte sie sich wieder Lucius und Severus zu. „Wir haben uns überlegt, dass du als Aris hin solltest. Damit würden wir Scrimgeour nochmal vor Augen führen, dass du tatsächlich Harry Potter warst und als solcher nicht nach seiner Pfeife tanzen wirst – was du noch nie getan hast.“ Callie nickte. Lucius‘ Worte klangen plausibel. „Und Salazar sollte dich begleiten“, fügte Severus hinzu. „Er hat schon zugestimmt.“ „Hm, verstehe. Damit wäre meine Herkunft beidseitig abgedeckt. Und gegen eine Union aus Vampiren und Blutdämonen wird das Ministerium auch nicht vorgehen.“ Die Männer nickten und auch Draco drückte ihre Hand. „Vollmond ist in drei Tagen. Das ist gut. Sonst müssten wir es zu lange aufschieben. Ich will es endlich hinter mich bringen.“ Und sie war nicht die Einzige mit diesem Wunsch. „Scrimgeour wird alles abstreiten. Er wird euch in die Enge treiben, dass ihr keine Beweise habt.“ „Was aber nicht stimmt, weil wir Nevilles Erinnerungen haben.“ Severus unterbrach Lucius und zeigte auf den Tisch, wo eine Reihe von Phiolen stand. „Ich habe sie mir angeschaut. Alles darauf spricht gegen Scrimgeour.“ Lucius erlaubte sich ein Lächeln und Callie grinste auch leicht. „Und was ist mit Dumbledores Erinnerungen? Wann kommen diese ins Spiel?“ „Diese Verwenden wir, um Sirius seine Freiheit wieder zu geben. Ich habe mir erlaubt ein paar Erinnerungen herauszusuchen, die mit James, Lilly und dem angeblichen Verrat zu tun haben. Es sind Gespräche mit Wurmschwanz und auch die Nacht des Angriffs zu sehen. Damit würden wir auch etwas Schuld von Toms Schultern nehmen.“ Lucius öffnete das Denkarium und holte fünf Phiolen raus. Er packte sie zu den Restlichen auf den Tisch. „Gut, das wird ihm erst mal eine Weile Kopfschmerzen bereiten.“ Callie versuchte gar nicht ernst zu bleiben, als sie Lucius und Severus ansah. Auch Draco neben ihr gluckste leise. Jeder von ihnen hatte ein Hühnchen mit dem Minister zu rupfen und sie freuten sich alle auf ihre Chance. „Ich werde mal mit Tom reden, wenn sich der Sturm erst einmal wieder gelegt hat. Wir haben sehr viele Leute im Ministerium. Vielleicht wäre es an der Zeit es einfach zu übernehmen. Wer vertraut heute noch dem Ministerium?“ Lucius schritt an seinen Tisch und machte sich eine Notiz, welche er sofort wieder in einer Schublade verschwinden ließ. Dann holte er einen Stapel Pergamente vom Tisch und reichte sie an Callie. „Ich hatte sie schon vor der Verhandlung fertig geschrieben. Wir müssen nur noch den Urteilsspruch ergänzen und die Eulen können raus.“ Callie überflog die Seiten und nickte. „Ja, das ist in Ordnung.“ Sie reichte die Briefe an die Familien der Gryffindors zurück. Lucius brauchte nicht lange, um sie zu vervollständigen und rief vier Eulen. Eine nach der Anderen landete am Fenster und nahm den Auftrag entgegen. Callie seufzte, als sie Lucius zusah wie er den letzten Brief an die Schuleule übergab. Die Briefe würden bestimmt keine Freude in die Haushalte bringen, jedoch wurde die Entscheidung gefällt und nicht einmal Lucius hätte diese ändern können. Die Schüler hatten das Urteil gesprochen. Die Briefe waren alle in etwa gleich. Jedoch war es der Text, welcher an die Weasleys ging, welcher Callie in Erinnerung blieb. „Sehr geehrter Mr. Weasley, mit Bedauern muss ich Ihnen mitteilen, dass Ihre Kinder Ronald Billius und Genevra Weasley grob und vorsätzlich gegen Zaubereigesetze verstoßen haben. Da dies innerhalb der Schulmauern von Hogwarts geschah, wurden sie infolge dessen vor das Schultribunal gestellt. Die Anklagepunkte lauteten wie folgend: Diebstahl („Karte der Rumtreiber“ und Unsichtbarkeitsumhang; beides entwendet aus dem Privatbesitz von Aris Callisto Slytherin Draculea), Nachstellung unter Benutzung oben genannter, unerlaubter und gestohlener, Gegenstände, Entführung und Gefangennahme einer Mitschülerin, Entführung und Gefangennahme eines Vampirs höchster Abstammung, Anwendung eines Dämonenbannkreises an Mitgliedern Königlicher Familie, unterlassene Hilfeleistung für einen Blutdämon in lebensbedrohlichen Situationen. Das gesprochene und unterschriebene Urteil zu den Anklagepunkten lautet: Schulverweis ohne Aussicht auf einen Abschluss. Ihre Kinder werden morgen von Professor Minerva McGonagall zum Fuchsbau gebracht. Ich bedauere den Vorfall zutiefst und verbleibe hochachtungsvoll, Lucius Malfoy Schulleiter von Hogwarts“ ---------- „Rufus, das können Sie doch nicht zulassen! Wir müssen Malfoy in die Schranken weisen! Er kann doch nicht einfach so bestimmen, dass meine Kinder der Schule verwiesen werden! Er ist nur der Direktor von Hogwarts. Er muss sich bei solchen Entscheidungen mit dem Ministerium zusammenschließen!“ Arthur Weasley stand aufgebracht vor dem Tisch des Zaubereiministers und fuchtelte wütend mit dem Pergament von Hogwarts vor der Nase des Ministers, welches vor wenigen Tagen im Fuchsbau ankam. „Arthur, ich kann Sie vollkommen verstehen. Natürlich ist es nicht fair Ihren Kindern gegenüber so kurz vor dem Abschluss der Schule verwiesen zu werden, aber...“ Der Minister seufzte und blickte Weasley Senior fest in die Augen. Arthur schäumte vor Wut. „Aber? Es gibt kein Aber! Sie müssen doch etwas machen können!“ „Aber dem Minister sind die Hände gebunden, Mr. Weasley. Er kann sich nicht in diese Angelegenheit einmischen, ohne preiszugeben, dass er selbst die Finger im Spiel hatte. Wieso sonst sollte sich das Ministerium für einfache Schüler interessieren“, erklang eine amüsierte Stimme und beide Männer suchten den Raum nach der Quelle ab. Zwei Gestalten traten aus einer dunklen Ecke ins Licht und die Männer rissen die Augen und Münder im Schock auf. „Salazar Slytherin!“ „Harry Potter!“ „Harry Potter ist tot!“ Scharf erklang die Stimme des jungen Mannes und ein eisiger Blick maß die einfachen Zauberer vor ihm. „Ich bin Aris Draculea – Herrscher der Vampire.“ Mit diesen Worten schritt er an den Sessel, in den sich Salazar gesetzt hatte, und blieb daneben stehen. „Minister Scrimgeour, wir müssen uns unterhalten“, meinte der König der Dämonen darauf mit einem süffisanten Lächeln und der angesprochene Mann schluckte, als in den Händen des Mannes eine Denkarium-Schale auftauchte. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ich grüße euch, meine liebsten Leser, die jeden Wahnsinn dieser Story mitgemacht haben, mitgefiebert haben und vor allem viel Geduld mit mir hatten. :) Entgegen eurer aller Erwartungen (ich weiß, ihr hättet euch über einen genaueren Bericht über das Gespäch im Ministerium gefreut), ist dies das letzte Kapitel dieser Geschichte. Nächste Woche folgt noch ein Epilog und dann ist die Reise abgeschlossen. Nach 4,5 Jahren wollte ich die Geschichte endlich abschließen und ich hoffe ihr verzeiht mir, dass ich es nicht noch mehr in die Länge ziehe. GLG, eure Leni :) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)