Cherchez la Femme! von abgemeldet (nichts ist so wie es scheint und alles hat einen Grund) ================================================================================ Kapitel 9: Callisto vs. Harry ----------------------------- Kapitel 9: Callisto vs. Harry Zwei Tage verbrachte Callisto auf der Krankenstation, bevor Madam Pomfrey sie für genesen erklärt hatte. In diesen zwei Tagen hatten Milli und Blaise viel Zeit mit ihrer neuen Freundin verbracht. Die Neuigkeiten, welche Snape und der Direktor ihr eröffnet hatten, fand sie zu schrecklich. Milli versuchte die Schwarzhaarige zu beruhigen und redete auf sie ein, dass es nicht so schlimm war, ein Dämon zu sein. Immerhin war sie auch einer. Auch Blaise gehörte zu den Halbdämonen. Doch so richtig kamen sie nicht an die Kleine heran. Diese saß die ganze Zeit im Bett und starrte verloren in die Gegend rum. Die Worte der Slytherins kamen nicht wirklich bei ihr an. Sie versuchte nur irgendwie für sich zu verstehen, wieso sie sich auf einmal so veränderte. Vor knapp zwei Monaten war sie a) ein Junge, und b) total normal gewesen. Jetzt war sie ein Mädchen, in Slytherin und nun auch noch eine Blutdämonin. Wieso sie? Was hatte sie angestellt? Wer bestrafte sie so sehr? Wer hasste sie so sehr? Und zu diesen ganzen Gedanken in ihrem Kopf kam auch noch eine Frage hinzu, welche sie wirklich brennend interessierte. Wieso besuchte Draco sie nicht? Weder Blaise noch Millicent konnten ihr eine Antwort darauf geben. Sie schauten sich nur kurz an, nachdem sie die Frage nach dem Blonden und Pansy gestellt hatte. Sie konnten ihr ja schlecht sagen, dass Draco sich nach dem Unterricht in seinem Zimmer einschloss und keinen hinein ließ. ---------- Das hatte Callisto dann selbst mitbekommen, als sie entlassen wurde. Denn das erste, was sie sah, war das Bild einer maulenden und flehenden Pansy vor Dracos verschlossener Tür. „Draci-Spatzii! Jetzt mach doch endlich die Tür auf! Wie lange willst du dich noch verstecken? Komm endlich raus. Oder lass mich wenigstens rein. Zu Zweit kann man viel besser die Freizeit verbringen. Du kannst mich doch nicht aus deinem Leben ausschließen. Immerhin sind wir verlobt.“ Pansy lächelte anzüglich. (A/N: Ähm… ja. Wie bereits erwähnt dachte Lucius sein Sohn wäre schwul. Er wurde jedoch trotzdem mit Pansy verlobt. Das ist Leni-Logik – sprich gar keine dabei *gg*. Na ja: der Blödsinn mit der Fortpflanzung und Erbschaft und blah-keks.) Ihre Stimme hatte einen verführerischen Klang angenommen. Na ja, wenigstens glaubte sie das. Dann erblickte die Braunhaarige Callisto. „Hey, Callie. Geht’s dir wieder gut? Bist wieder in Ordnung?“ Die Schwarzhaarige nickte und winkte ab. „Nur ein bisschen zu viel Stress. Nichts Besonderes.“ Pansy verstand und drehte sich wieder zur Tür um. Erschrocken taumelte sie im nächsten Moment zurück, denn diese stand sperrangelweit offen und ein mürrisch dreinblickender Blondschopf stand in dieser und musterte die Umgebung. Na ja, eigentlich musterte er nur Callisto, welche seinen Blick nicht zu erwidern versuchte, sondern sich gleich in ihr Zimmer verzog. Sie konnte ihn nicht ansehen. Er wusste alles. Er hatte sie gefunden, er hatte ihren Zusammenbruch miterlebt. Was dachte er jetzt von ihr? Callistos Herz hatte einen Sprung gemacht, als sie den Blonden erblickt hatte. Und nun, da sie hinter der geschlossenen Tür stand, klopfte es wie verrückt. Außerdem wollte sie nicht stören. Wenn die beiden verlobt waren, wollte sie sich raus halten. ‚Verlobt’ – bei dem Wort wurde ihr ganz anders. Tränen brannten in ihren Augen, doch sie schluckte diese hinunter. ---------- Callisto wachte mitten in der Nacht auf. Sie wusste nicht wieso sie wach war. Eigentlich müsste sie doch schlafen, denn es war mitten in der Woche. Ihr Blick fiel erst auf ihre Mondphasenkugel, welche sie sich erst letztes Wochenende in Hogsmeade gekauft hatte, und dann auf ihre Nachttischuhr. Sie stieß leise eine Reihe von Flüchen aus. Die Kugel zeigte Vorvollmond und die Uhr fast Mitternacht an. Die Verwandlung stand wieder kurz bevor. ~Verdammt. Ich muss hier weg! Wie sieht denn das aus, wenn die Leute morgen Früh nicht mich sondern Harry hier entdecken? Ich muss raus hier! ~ Sie versuchte sich zu bewegen, doch es war bereits zu spät. ~Es muss doch eine Möglichkeit geben. ~ Panisch schaute das Mädchen sich um. Wo könnte sie denn überhaupt hin? Wo würde man sie weder vermuten noch suchen? Dann fiel ihr die Lösung siedend heiß ein. ~Die Heulende Hütte! Das ist es! ~ Kaum dachte sie an den Zufluchtsort, schon veränderte sich ihre Umgebung. Die Wände wurden wie Kaugummi in die Länge gezogen. Als sie in ihre normale Länge wieder zurücksprangen, lag Callisto nicht in ihrem Bett in Hogwarts, sondern auf dem Boden in der Heulenden Hütte. Sekunden später fuhren schon bekannte Blitze aus dem Boden, um sie und ihren Körper zu verändern. Callisto schrie auf. Die Schmerzen schienen von Mal zu Mal immer schlimmer zu werden. Es wurde langsam unerträglich. Ein Crucio war in diesem Moment ihr bester Freund. Letztendlich hinterließen die Blitze einen zitternden, tränenüberströmten Jungen auf dem Boden. Er stand langsam auf und schleppte sich auf wackeligen Beinen zum Bett, welches in dem Raum stand. Kraftlos fiel er auf dieses und schlief sofort ein. Die Nacht war viel zu jung zum Wachsein. ---------- 48 Stunden später tauchte Callisto, fix und fertig, jedoch froh wieder ein Mädchen zu sein, wieder in ihrem Bett in Slytherin auf. Sie wusste, dass tausend Fragen sie am Morgen ereilen würden, doch kaum hatte ihr Kopf das Kissen berührt, schlief sie auch schon ein. Die Verwandlung verbrauchte immer sehr viel Energie. ---------- „Callie!“ Kaum hatte Millicent an diesem Morgen die Augen aufgemacht, schon eilte sie zum Bett ihrer Freundin und zog die Vorhänge auseinander. Wie überrascht war sie doch, als sie die Schwarzhaarige schlafend erblickte, als wäre sie gar nicht weg gewesen. „Was schreist du hier denn rum? Ist sie etwa wieder da?“ Pansy kam aus dem Bad ins Zimmer und schaute zu Milli. „Ja, ist sie.“ Die Blonde rüttelte die Kleine wach. Verschlafen schauten sie zwei grüne Augen an. „Callie, wo warst du? Wir haben uns Sorgen gemacht. Wir haben die ganze Burg auf den Kopf gestellt auf der Suche nach dir. Du kannst doch nicht einfach so verschwinden!“ Das Mädchen blitzte die Schwarzhaarige an und diese seufzte. „Ich war weg und es tut mir leid.“ Callisto setzte sich auf und ließ ihre Beine von der Bettkante hängen. Auch ihr Kopf hing vorne über und die Locken verdeckten ihr Gesicht. „Und wo warst du“, hackte Milli nach. „Das kann ich euch leider nicht sagen.“ Callisto stand auf und verschwand schnell im Bad. Sie konnte die Blicke der Mädchen nicht aushalten. Und dabei war es erst der Anfang. Wie würden erst Draco und Blaise darauf reagieren, dass sie wieder da war? Und erst die Lehrer? Und der Direktor? Sie würde keinem von ihnen eine Antwort geben können. Es kündigte sich ein schwerer Schultag an. „Callie!“ Kaum sah Blaise die Schwarzhaarige schon stürmte er auf sie zu und umarmte sie. „Bei Salazar, wo warst du? Die ganze Schule stand Kopf! Du kannst doch nicht einfach so verschwinden! Wir haben uns Sogen gemacht!“ Schuldig schaute Callisto sich um, als der Blauhaarige von ihr abließ. „Es tut mir leid, dass ich euch allen Sorgen bereitet habe, doch leider kann ich keinem sagen wo ich war. Versteht es bitte.“ Ihr Blick traf auf den von Draco. Der Blonde schaute sie einen Moment so liebevoll an, dass ihr der Atem stockte. Doch schon in der nächsten Sekunde verschwanden die Gefühle hinter einer Maske. Die Augen nahmen einen gleichgültigen Anblick an. Er räusperte sich. „Vater hatte mich gebeten dich zu ihm zu bringen, falls du auftauchen würdest. Ich habe es ihm versprochen.“ Draco schritt auf die Kleine zu und reichte ihr die Hand. Kurz schreckte sie zurück. Sie hatte es doch geahnt. „Muss das sein?“ Sie schaute ihn bettelnd an, doch er nickte. „Verdammt“, seufzte sie und ließ den Kopf sinken. „Callie! Du kannst Parsel?“ Erschrocken hob sie den Kopf wieder, als Pansy sie ansprach. Statt dem ‚Verdammt’ hatten die anderen nämlich nur ein Zischen vernommen. „WAS?“ Sie schlug sich die Hände vor den Mund und wich von den Slytherins zurück. So hatte sie sich verraten. Verdammt, wieso konnte sie es nicht kontrollieren? Ausgerechnet jetzt, wo sie ganz vorsichtig sein musste. „Was verheimlichst du uns, Callisto Rydel? Bist du dieses Katz-und-Maus Spiel nicht langsam satt?“ Draco musterte die Schwarzhaarige, welche unter dem Blick zusammenzuckte. „Komm schon. Vater wartet auf uns. Ich habe ihn schon über dein Auftauchen informiert. Sagt den Lehrern bescheid.“ Draco reichte dem Mädchen die Hand. Sie ergriff diese nur widerwillig. Im selben Moment fuhr ein Blitz durch ihren Körper. Verwundert sah sie zu dem Blonden, doch dieser schien es nicht wahrgenommen zu haben. Schweigend ließ Callisto sich von Draco durch die Gänge von Hogwarts führen. Die Schüler, die ihnen entgegen kamen, schauten sie verwundert an. Alle hatten mitbekommen, dass die Schwarzhaarige die letzten zwei Tage verschwunden war. Alle fragten sich, wieso sie jetzt wieder da war. Kurz vor dem Wasserspeier blieb Draco stehen und sah Callisto ernst an. Sie erwiderte seinen Blick, wenn auch ungern. Aber sie musste sich ihren Dämonen stellen. Irgendwann musste sie ja anfangen. „Ich werde Vater nicht sagen, dass du Parsel sprichst, wenn du mir erklärst, wieso du mich ignorierst.“ Ein leicht enttäuschter Unterton schwang in Dracos Stimme mit, als er die Schwarzhaarige ansprach. Er senkte dabei seinen Blick. Kurz schielte er auch zu ihr, um die Reaktion zu sehen. Ungläubig schaute das Mädchen zu ihm auf. Ihre Kinnlade fiel nach unten, doch sie fasste sich schnell wieder. Ihre Überlegung dauerte nur eine Sekunde. Dann fand sie eine gebührende Antwort. „Na ja, Pansy hatte mir gedroht am ersten Schultag“, plapperte Callie den Satz hinunter und blickte zur Seite. Ob er es ihr abkaufen würde? Sie konnte ja schlecht sagen: Weil ich Harry Potter bin und du mich die letzten Schuljahre schikaniert hast. Sie glaubte kaum, dass solch eine Antwort gut angekommen wäre. „Aha.“ Mehr konnte Draco auch nicht sagen. Er konnte gar nicht glauben, dass Callisto sich von der Braunhaarigen so unterbuttern ließ. So schwach und gutgläubig sah die Schwarzhaarige doch gar nicht aus? „Und außerdem seid ihr verlobt. Ich mische mich bei Pärchen lieber nicht ein. Sonst kriege ich noch Probleme.“ Jetzt wurde Draco alles klar. Blöde Pansy! Das Mädchen war so verständnisvoll wie ein Stein. Ein Blick reichte ihr schon aus, um jemanden umzubringen. Es war egal, wenn Draco jemanden anschaute, aber sobald ein Mädchen sich zu nah an ihn heran traute, wurde die Braunhaarige zu einer Furie. Wie oft hatte sie ihm deswegen eine Szene gemacht und damit gedroht die Verlobung zu lösen. Leider (!) hatte sie die Drohung nie wahr gemacht. Gerade wollte Draco etwas erwidern, doch wurde von den lauten Worten seines Vaters in seinem Kopf abgehalten. ~Wo seid ihr? ~ Lucius klang nicht besonders erfreut darüber, dass man ihn warten ließ. Draco seufzte. Immer zur unpassendsten Zeit. Sein Vater hatte ein tolles Timing. „O´k, Erklärung vorerst akzeptiert. Wir reden später noch einmal darüber. Ich glaube, wir sollten uns beeilen.“ Er griff wieder nach der Hand des Mädchens und spürte den Blitz, welcher durch ihn fuhr. Es war das gleiche Gefühl wie bei ihrem Kuss. So vertraut und bekannt, wie es unmöglich sein konnte. Beinahe hätte er lächelnd die Augen zu gemacht, doch rief sich zur Ordnung. Sie gingen an den Wasserspeier heran und dieser öffnete sich, nachdem Draco das Passwort gesagt hatte. ---------- Lucius erwartete die Beiden schon sehnsüchtig. Es war nicht so, dass er wütend war. Eher war er enttäuscht darüber, dass er als Direktor nicht über alles in der Schule bescheid wusste. Immerhin hatte Dumbledore das ja auch hin bekommen. Wieso er nicht? (A/N: Seht ihr hier auch einen schmollenden, mit dem Fuß stampfenden Lucius?) Callisto schaute betrübt zu Boden, als sie und Draco den Raum betreten hatten und am Tisch stehen blieben. Lucius bot ihnen gleich jeweils ein Stuhl an. Schweigend setzte sich das Mädchen hin, ohne aufzublicken. Sie spürte die verständnislosen Blicke der Beiden auch so. „Miss Rydel, wo sind sie gewesen?“ Malfoy Sr musterte das Mädchen ganz genau und fühlte ihre Unbeholfenheit. Doch er musste einfach wissen, was gewesen war. Es konnte doch nicht sein, dass ein Kind einfach so verschwand. Callisto schluckte. Sie konnte es ihm nicht sagen. Sie schüttelte den Kopf und kniff die Augen zusammen. Selbst wenn sie es wollte, sie wüsste nicht, wie sie ihm und auch Draco die Wahrheit beibringen sollte. Sie konnte doch nicht einfach so sagen, dass sie Harry war. Wie würde das denn aussehen? „Miss Rydel“, Lucius seufzte. Das Mädchen war so stur, wie ein Esel. Gut, dass er mit solchen Personen Erfahrung hatte. „Sie wissen, dass Geheimnisse bei mir sicher sind. Wieso können sie es nicht sagen? Hat es was mit ihrem Dasein als Blutdämonin zu tun?“ Das Mädchen schüttelte wieder den Kopf. „Nein, das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Aber ich kann ihnen nicht sagen, wieso ich weg war“, flüsterte sie atemlos, denn gerade schnürten ihr die aufsteigenden Tränen die Kehle zu. „Miss Rydel, wir hatten die ganze Schule nach ihnen abgesucht. Wir hatten uns Sorgen um sie gemacht. Sie hätten verwundet oder tot sein können.“ Die Stimme des Direktors wurde lauter. Immerhin ging es um seine Schülerin. Wie sollte das aussehen, wenn das Zauberministerium davon Wind bekommen würde, dass er nicht auf die Schüler aufpassen konnte? Man würde ihn doch sofort ersetzen und das wollte Lucius nicht. Irgendwie fand er Gefallen an dem Job hier. „Das ist mir klar, Herr Direktor. Das ist mir alles sonnenklar. Es tut mir auch unendlich Leid… doch ich kann ihnen nichts dazu sagen. Es geht einfach nicht.“ Callisto hob den Kopf und Draco bemerkte die Tränen in ihren Augen. Bisher hatte er sich zurückgehalten, doch nun sah er seinen Vater strafend an. Dieser seufzte auf. Tränen – damit hatte er nicht gerechnet. Anscheinend war es dem Mädchen wichtig das Geheimnis für sich zu behalten. „Bei Salazar. Ist schon gut.“ Lucius wünschte sich auf der Stelle jemanden zur Hilfe, doch leider kam niemand auf die stumme Bitte. „Wenn sie wieder weg müssen, Miss Rydel“, der blonde Mann sah die Schwarzhaarige eingehend an und diese schluckte, „dann sagen sie wenigstens Bescheid.“ Er winkte ab und Draco verstand die Geste. Sein Vater hatte sie entlassen. Ohne weitere Worte nickte er Callisto zu und sie verließen das Kabinett. ---------- Weitere Gespräche zu diesem Thema hatten nicht stattgefunden, denn jedes Mal fand Callie einen Weg um unnötigen Fragen aus dem Weg zu gehen. Sie flüchtete regelrecht vor jeder Konfrontation und man gab es auf. ---------- Knapp einen Monat später stellten Milli und Pansy nach dem Aufwachen fest, dass Callisto wieder einmal verschwunden war. Ohne ein Wort. Ohne Vorwarnung. Sofort meldeten sie dies Draco, welcher die Neuigkeit auf der Stelle an seinen Vater weiter leitete. Eine halbe Stunde später tagte schon im Büro des Direktors der Krisenrat bestehend aus: Lucius, Severus, Draco, Blaise, Milli und Pansy. „Wo ist das Mädchen?“ Unruhig schritt Lucius vor den Kindern und Severus auf und ab. „Du meinst wohl: Wo ist sie schon wieder?“ Draco sah seinen Vater ruhig an. Was nützte es an die Decke zu gehen? Man musste einen klaren Kopf bewahren. „Wie lange ist ihr erstes Verschwinden jetzt her?“ Der Mann stützte sich an dem Tisch ab und schaute in die Runde. „Etwa ein Monat“, kam es durcheinander von den Schülern. Sie schauten sich gegenseitig an und nickten. „Soll sich das jetzt jeden Monat wiederholen? Wir müssen sie finden. Sie verschweigt uns etwas und ich muss wissen was.“ Endlich setzte sich Lucius hin. „Sie hat Geheimnisse. Das ist nicht verboten. Das geht eigentlich keinen was an“, meldete sich Severus zu Wort und erntete einen vernichtenden Blick. „Ja, aber nicht wenn sie dabei den Unterricht versäumt. Dann geht es mich was an. Ich bin der Direktor dieser Schule. Ähm… apropos Schule – raus mir euch. Ihr habt Unterricht.“ Lucius scheuchte die Kinder aus dem Büro. Severus blieb. „Wo sollen wir suchen, Luc?“ Der Schwarzhaarige schaute den Blonden an. Dieser seufzte. „Ich weiß nicht, Sev. Überall und nirgendwo. Ich kann nicht spüren, dass sie im Schloss ist. Entweder hat sie sich gut versteckt, oder sie ist einfach nicht hier.“ (A/N: Was für ein glorreicher Gedanke! Dafür bekommt Luci-baby einen Oscar) Nach dem Unterricht machten sich die sechs Personen auf die Suche nach dem verschwundenen Mädchen. Lucius hatte zusätzlich die Hausgeister um Hilfe gebeten und so sah man immer wieder den Fast-Kopflosen-Nick oder den Blutigen Baron durch die Flure schweben. Leider hatte auch Peeves von der Suchaktion Wind bekommen und machte sich auf die Suche nach den Schülern. Als Blaise den Nordflügel nach einem Anhaltspunkt des Aufenthaltsorts von Callie durchsuchte, wurde er von Peeves überrascht. Lachend zog der Poltergeist ab, nachdem er den Blauhaarigen komplett in Klopapier eingewickelt hatte. Pansy musste eine zusätzliche Dusche vertragen, als sie im Westflügel auf den Geist traf. Draco durfte einen Schutzschild-Zauber benutzen, um durch den Papierkügelchen-Regen durch zu kommen, welcher auf ihn im Südflügel niederprasselte, als Peeves ihn gefunden hatte. Milli hatte als Einzige Glück. Der Ostflügel blieb von Streichen verschont. Severus durchsuchte die Kerker, denn er kannte sich dort am Besten aus. ---------- Lucius wurde von der Suche abgelenkt, als Vlad wieder in seinem Büro auftauchte. „Vlad? Du hier?“ Erstaunt sah der Blonde den Mann an. Dieser nickte. „Mir wurde gerade zugetragen, dass man den Erben gefunden hat.“ „WAS? Wo denn? Etwa hier?“ Verdutzt schaute Lucius seinen Cousin an und erhielt wieder ein Nicken. „Er wurde schon vor zwei Monaten bei Vollmond gesichtet. Das war in London. Letzten Monat hier in Hogwarts. Und gestern wieder.“ „Bei Vollmond sagst du? Hm“, Lucius schien nachzudenken. „Das ist seltsam. Letzten Monat und auch jetzt wieder ist Callisto Rydel verschwunden. Wir haben keine Ahnung wo sie ist. Letztes Mal ist sie am dritten Tag wieder aufgetaucht.“ „Drei Tage. Das würde den drei Nächten entsprechen. Vorvollmond, Vollmond, Nachvollmond. Das ist nicht mehr verdächtig. Das ist eher sehr eindeutig. Findest du nicht auch, Lucius? Soll ich euch bei der Suche helfen?“ Der Angesprochene schüttelte den Kopf. „Nein, aber die Leute sollen die Augen offen halten. Wenn irgendwo Vampire ihr Unwesen treiben, könnte entweder Callisto oder der Erbe in der Nähe sein.“ Der Silberhaarige nickte. „Gut, mach ich.“ Mit diesen Worten verschwand der Vampirfürst. ---------- Die Suche wurde am nächsten Tag nach der Schule fortgesetzt. Diesmal kämmte man den Verbotenen Wald und die restlichen Hogwartsländereien ab. Doch auch im Schwarzen See war Callisto nicht anzutreffen. Die Meermenschen bestätigten es Lucius, als er sie um ihre Hilfe gebeten hatte. Am Abend hatte der Direktor auch angeordnet Hogsmeade zu durchsuchen. Er musste wirklich alle Möglichkeiten durchgehen. Doch schon nach wenigen Stunden kehrten alle, bis auf Draco nach Hogwarts zurück. Dieser hatte noch ein Ziel im Auge – die Heulende Hütte. Jedoch sagte er keinem von der Richtung, welche er einschlug. Wieso? Weil er selber nicht wusste, wieso er dahin ging. Das Gebäude zog ihn fast schon magisch an. ---------- Harry lag auf dem Bett und starrte aus dem Fenster. Es dauerte nicht mehr lange. Mitternacht war nicht mehr weit und er würde dann als Callisto wieder nach Hogwarts zurückkehren. Dann würden die Vampirzähne und dieser eklige Durst verschwinden, welchen er nach zwei Tagen hatte. Es war furchtbar, denn er ahnte, dass er eigentlich Blut brauchte. Doch er traute sich nicht aus dem Haus, um auf die Jagd zu gehen. Und er wollte es sich selbst nicht zugeben, dass er ein Vampir geworden war. Es war schon schlimm genug, dass er als Callisto ein Blutdämon war. Harry seufzte. Noch fünf Minuten. Langsam hatte er ein Gefühl für die Zeit entwickelt, denn hier hatte er keine Uhr. Er schaute kurz auf die Mondscheibe, welche sich über den Himmel schleppte und hörte im nächsten Moment ein Geräusch. Schnell drehte er den Kopf zur Tür und sah jemanden eintreten. ~Verdammt! Was soll das? Wer will hier was? ~ Harry starrte den Eindringling an. Dieser schob die Kapuze vom Kopf und der Schwarzhaarige konnte gerade so ein Schreckensaufruf vermeiden, als er blonde Haare im Mondlicht aufleuchten sah: Es war Draco. ~Was will er hier? Er soll verschwinden! Es ist gleich soweit. Er darf es nicht sehen! Nicht er! ~ Panisch schaute Harry den Blonden an, welcher sich nun umschaute. Draco brauchte wenige Momente um sich an die Dunkelheit im Zimmer zu gewöhnen. Er schaute sich im Zimmer um, während er langsam durch dieses schritt. Der Staub wurde durch die Schritte um seine Schuhe aufgewirbelt. Seine Augen schweiften zum Bett und dieser genaue Blick eröffnete ihm, dass er nicht allein war. Er riss die Augen auf, als er die Person erkannte, auch wenn es im Zimmer dunkel war. Ein wenig Vampireigenschaften hatte er doch von seinem Vater. Eine davon war die Nachtsicht. „POTTER!“ Er schritt aufs Bett zu, doch wurde von der Person aufgehalten. Na ja, es wurde ein Versuch unternommen ihn aufzuhalten. „Verschwinde hier, Malfoy! Geh weg!“ Der Blonde hörte sofort die Panik in der Stimme des Schwarzhaarigen. Was war denn mit dem los? Der war doch sonst nicht so? Hatte er etwa Angst? Aber noch etwas anderes schwang in der Stimme mit. Ein Tonfall, dem Draco nicht zu widersprechen vermochte. Der Befehlston, zu welchem er nicht nein sagen durfte. Verwundert blieb der Blonde stehen und war auch schon nahe dran umzudrehen, doch das Gefühl wurde sogleich schwächer. Draco brauchte wenige Sekunden, um dieses Gefühl fort zu jagen. Was war das denn? „Was tust du hier Potter? Solltest du nicht tot sein, wie es deine Freunde die Gryffindors erzählen?“ Zwei Schritte, und Draco stützte sich am Bettgestell ab. Er sah die grünen Smaragde gelb aufglühen, als Harry sich an ihn wandte. „Es interessiert mich ein Dreck, was die Leute erzählen. Verdammt, Malfoy! Verschwinde hier einfach!“ Harry schrie den Blonden an. Dieser hob nur eine Augenbraue. Irgendwie klang der Schwarzhaarige verzweifelt. „Wieso sollte ich?“ Doch die Antwort auf diese Frage konnte er gar nicht fassen. „Bitte.“ Er hörte ein Flehen in der Stimme des Schwarzhaarigen, welcher nun verzweifelt zum Fenster schaute. Kurz glaubte Draco sogar, dass die grünen Smaragde glitzerten. „Das werde ich garantiert nicht tun, P…“ Der Rest des Satzes blieb dem Blonden im Hals stecken, denn Harry schrie auf einmal auf. Mit weit aufgerissenen Augen beobachtete der Malfoy-Sproß, wie grüne Blitze aus dem Nichts auftauchten und in den Körper des Jungen vor ihm fuhren. Dieser wälzte sich schmerzerfüllt schreiend auf dem Bett herum. Erschrocken taumelte der Blonde vom Bett zurück. Nicht, dass die Blitze noch ihn erwischten. Doch abwenden konnte sich der Slytherin nicht. Fast schon fasziniert beobachtete er das Schauspiel vor sich. Einen Moment lang glaubte Draco Vampirzähne bei dem Jungen zu sehen. Doch schon in der nächsten Sekunde veränderte sich das Gesicht des Schwarzhaarigen und der Blonde konnte nicht mehr mit Sicherheit sagen, ob die Vision wahr war. Etliche Minuten verstrichen, bis die Blitze abzogen und eine Gestalt auf dem Bett hinterließen, welche Draco zu erkennen glaubte. Vorsichtig schritt der Blonde ans Bett heran und hielt vor Schreck den Atem an. Vor ihm, eingewickelt in ein Laken, lag Callisto. Das Mädchen nahm ihre Umgebung nicht mehr war, denn sie blickte nicht auf, als Draco sie ansprach. Sie weinte stille Tränen, denn die Schmerzen waren höllisch gewesen. Immer noch tat ihr jeder Knochen im Körper weh. Langsam driftete sie in eine rettende Ohnmacht. Draco wusste nicht, was er machen sollte. Einerseits war er froh die Schwarzhaarige gefunden zu haben, doch andererseits saß der Schock des eben Gesehenes zu tief, um irgendwelche rationalen Gedanken im Kopf zu ordnen. Er folgte einfach seinem Impuls und dachte an seinen Vater. Dieser sollte sofort erfahren, was gerade passiert war. ~Vater, ich habe sie gefunden. Ich bringe sie zu dir. Es gibt so einiges zu besprechen. ~ Ohne auf die Antwort des Mannes zu warten, nahm Draco das Mädchen auf die Arme und disapparierte mit ihr ins Schloss. Es war kein Problem zu Lucius zu kommen, denn das Büro war von der Barriere nicht betroffen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ so, heute mal ohne Vorwort, weil ich weiß, dass ich euch wieder zu lange habe warten lassen. Dafür aber ein Nachwort. Nein, es wird nicht lang. Ich versprech. Ich weiß eh nicht, ob sich jemand noch Zeit nimmt sich mein Gelabere durch zu lesen. Na ja, ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen und wie ihr euch sicherlich schon denken könnt, fängt jetzt so langsam die richtige Handlung an. Alles davor war nur ein überlanger Prolog. O'k, ich will's ja wirklich nciht übertreiben und möchte allen Lesern erstmal dafür danken, dass sie meine kranken Geschichten lesen und auch noch kommentieren. Ich bin echt gerührt. Jeder Kommentar ist für mich Gold wert und es nimmt langsam die Ausmaße einer Droge an. Also, bitte helft mir nicht meine Sucht los zu werden, sondern tut das Unausweichliche: hinterlasst mir ein Kommentar!!! Cu, Leni :) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)