Head over heels in love von abgemeldet ("Wie angelt man sich seinen Quidditch-Kapitän?") ================================================================================ Kapitel 3: Wie jetzt?! Küssen, Trinken oder Antworten? ------------------------------------------------------ Regel 3 - Küss ihn, um ihn um den Verstand zu bringen! Nachdem wir wieder heil im Schloss angekommen waren, hatte ich mich zu allererst einmal alleine in den Mädchenschlafsaal zurückgezogen. Alicia und Angelina warteten unten im Gemeinschaftsraum auf mich. Die Jungs waren schon mal vorgegangen. Oliver war nur widerwillig mitgekommen und hatte immer wieder nur von “Was ist morgen mit dem Training?” und “Wehe ihr kommt nicht aus den Federn!” gemurmelt. War etwas anderes von unserem Quidditch-Kapitän zu erwarten gewesen? Diese Frage beantwortete ich definitiv mit einem klaren: Nein! Keine zwei Minuten später hatte ich endlich meine normalen Klamotten wieder an und betrachtete mich noch einmal erleichtert im Spiegel. Meine Haare hatten sich aus der Spange gelöst und fielen in sanften Wellen auf meine Schultern. Perfekt! Ich sollte meine Haare öfters offen tragen. Schließlich marschierte ich etwas nervös zu meinen beiden besten Freundinnen zurück, die mich schon ungeduldig erwarteten. Hey! Immerhin wollte ich diese Sache mit dem Kuss aufschieben. Wer würde das nicht? “Katie! Da bist du ja endlich! Wir wollten schon längst weiter feiern”, beschwerte sich Alicia und zog mich kurzerhand wieder am Handgelenk mit. Bei Merlin, was war nur heute mit dem Mädel los? Ach halt! Eigentlich konnte ich es mir ja denken. Es war wegen George. Ein wissendes Grinsen huschte über meine Lippen. Alicia stand schon total lange auf den Rotschopf und hatte noch nie den Mut gefunden gehabt es ihm zu sagen. Nun ja, ich war ja eigentlich nicht mutiger gewesen. Aber wenigstens versuchte ich jetzt Oliver herumzukriegen. Auch wenn es mit diesen komischen Regeln sein sollte. Es war besser als nichts, ... und wer weiß, vielleicht half es ja? +++ Nun saß ich hier also - zwischen Alicia und Oliver. Wir hatten uns oben auf einen der Quidditch-Türme in einem engen Kreis zusammengesetzt. In der Mitte standen drei Flaschen Feuerwhiskey, 7 Gläser und eine leere Flasche Butterbier. Angelina, die mir gegenüber saß und sich an Fred gekuschelt hatte, griff nach der leeren Flasche und grinste kurz. “Ich habe mir ein kleines Spielchen einfallen lassen und das geht so: Auf wem die Flasche zeigt, wird entweder sein Glas auf Ex trinken, die Person neben sich küssen oder eine Frage beantworten müssen.” Angelina, du gemeines Biest!! Das war ja nun wirklich total unfair. Erstens vertrug ich nicht viel Alkohol, zweitens küssen?? Hallo?! Und drittens eine Frage beantworten? Ha! Hörte sich zwar harmlos an. Aber wer weiß, was da für Fragen kamen! Nö! Ohne mich, ich würde mich nicht ein zweites Mal vor Oliver blamieren wollen. Die Sache mit Flint hatte er sicher noch nicht ganz verkraftet. Stur drehte ich meinen Kopf zur Seite und verschränkte die Arme vor die Brust. Auch die anderen sahen etwas kritisch drein, wobei die Zwillinge leise lachten. “Ich finde die Idee toll”, meinte George begeistert und warf einen Seitenblick auf Alicia, die recht verlegen ihren Kopf zur Seite drehte. Aww~, wie süß. Er wollte sie mit Sicherheit küssen. Das war jedoch allemal ein Anblick wert. “Meinetwegen”, hörte ich auch Oliver leise zustimmen und mein Mund blieb vor Verwunderung offen stehen. WIE BITTE!? Unser besessener Quidditch-Kapitän stimmte zu so einem Spiel zu? Unglaublich! So blieb auch mir wirklich keine andere Wahl. Ich war überstimmt und eine Spielverderberin wollte ich nun nicht sein. “Ok, Angelina. Dann leg mal los”, seufzte ich und verlagerte mein Körper etwas, um bequemer sitzen zu können. Wobei ich so auch gleich unweigerlich näher an Oli heranrückte und sofort seinen betörenden Duft in der Nase hatte. “Aber eine Regel gäbe es da vorher noch.” Was denn noch für eine Regel? Fragend richteten sich sämtliche Blicke auf die schwarzhaarige Jägerin. “Man darf keine Aufgabe zwei mal hintereinander erledigen und muss dann wohl oder übel eine andere übernehmen." Alle gaben mit einem Nicken ihr Einverständnis. Was blieb uns auch anderes übrig? Aber bevor Angelina die Flasche drehte, bekamen wir vorher noch jeder ein Glas Feuerwhiskey vor die Nase gestellt. Bei Merlin, diese ganze Sache konnte einfach nicht gut gehen. Sei mal nicht so pessimistisch Süße, flötete meine innere Stimme mit guter Laune. So hast du DIE Chance deinen sexy Hüter bis zur Besinnungslosigkeit zu küssen und später landest du in seinem Bett - zerwühlte Laken, heiße Leidenschaft, Ekstase, die dich zur… STOP! Weiteres wollte ich gar nicht hören! Da-Das würde nicht passieren. Diese Gedanken waren tabu. Trotzdem schlichen sie sich geradewegs wieder in meinen Kopf. Dieses nervige Stimmchen machte alles nur noch viel schlimmer. “Ähm, Katie. Bist du noch anwesend?” Warme braune Augen tauchten vor mir auf. “O-Oliver!”, entfuhr es mir überrascht und das Blut schoss in meine Wangen. Er war eindeutig zu nah. Wood hatte sich nämlich etwas zu mir nach vorne gebeugt und betrachtete mich fragend. “JA! Alles ok, ich bin noch anwesend!” Alicia neben mir kicherte. Ich grummelte leise. Machte sie sich etwa über mich lustig? “Nun denn, du bist nämlich dran.” Was? Irritiert blinzelte ich meinen Schwarm an und sah dann jedoch rasch an ihm vorbei zur Butterbierflasche, dessen Flaschenhals direkt auf mich gerichtet war. Ich schluckte. Vom Pech verfolgt. Warum musste denn gerade ich das erste Opfer sein? “Also was nimmst du?”, fragte mich Lee schelmisch grinsend. Oh! Jordan hatte sich endlich auch mal wieder zu Wort gemeldet. Ich hatte schon gedacht er hätte seine Stimme verloren. Ein Glück das ich nicht neben ihn saß. Der wartete doch sicher nur auf einen Kuss! Zu dumm nur, dass er zwischen George und Angelina saß. Ich unterdrückte ein Kichern. “Ich werde mein Glas weg exen. Das ist kein Problem”, gab ich gespielt cool von mir und griff nach meinem Glas. Lüge! Natürlich war das ein Problem, aber das musste ja niemand wissen. Außerdem wollte ich erst recht keine Frage beantworten. Und küssen? Ähm, nee~ “Nun denn, Kates. Hau runter!”, feuerte mich George an. Ich spürte Woods kritischen Blick und das verunsicherte mich doch schon etwas. Pah! Der hatte doch nur Sorgen, dass ich nicht rechtzeitig aufstehen würde. Aber von wegen, ich würde es schaffen! Also setzte ich das Glas blitzschnell an meine Lippen und schüttete mir die brennende Flüssigkeit in den Rachen. Meine Augen begannen zu tränen und ich hustete kurz stockend auf. Meine Freunde begannen zu jubeln und ich grinste schief. Ha! Das war gar nicht mal SO schlimm gewesen. Aber etwas schummrig war mir im ersten Moment schon noch. “Katie, kann es weiter gehen?” Ich nickte Fred kurz zu und begann die Flasche zu drehen. Und? Wen traf es? Die leere Flasche kam schließlich bei Alicia zum Stillstand. Sofort setzte sie eine nachdenkliche Miene auf, schielte kurz zu George, dann zu ihrem Glas und danach zu mir. Hmm~, los komm schon küss ihn, betete ich. “Ähm, du darfst mir ne Frage stellen, Katie.” Mist! Schade, kein Kuss für George. Ok, dann halt ne Frage. Hinterlistig begann ich zu Grinsen und ihr Gesichtsausdruck verriet leichte Nervosität. Ha! Wollten wir doch mal sehen, was es da so Schönes zu fragen gab. “Alicia, ganz klare Antwort bitte: Hast du George gerne?” Auf ihren Wangen war sofort ein verräterisches Rot zu sehen und ihre Augen blitzten kurz wütend auf. Oho, war ich vielleicht zu weit gegangen? Aber ohne mich kämen die doch sonst nie in die Pötte. Auch die anderen lehnten sich sofort ein klein wenig neugierig nach vorne und starrten sie mit großen Augen an. Alicia bejahte und wir brachen in Jubel aus. George grinste breit und schlang seinen Arm um ihre Taille. Schüchtern und knallrot sah sie zu ihm auf. Das war zu süß. Wenn das nur mal so einfach mit mir und Oliver wäre. Hach ja... +++ Es war mittlerweile eine ganze Stunde vergangen und wir hatten alle schon etlichen Intus. Lee hatte besonders viel Feuerwhiskey in sich hineingekippt, sodass er sogar vorgehabt hatte George zu küssen. Ich hatte mich vor Lachen nicht mehr halten können, denn der Rotschopf hatte seine Lippen gespitzt und sich auf Jordan stürzten wollen. Alicia hatte ihn jedoch hastig zurückgezogen und selbst ihre Lippen auf die Seinigen platziert. Danach waren wir nur noch Zeugen einer heftigen Knutscherei gewesen. Wir waren gezwungen eine 10minütige Spielpause ein zu legen. Nicht nur das wir alle mutiger und offener wurden. Auch die Fragen wurden zunehmend persönlicher und recht peinlich. Wir hatten von Angelina erfahren, dass sie doch tatsächlich mal in Percy Weasley verknallt gewesen war. Oliver sein erstes Mal mit 15 hatte und nicht mit der Sprache herausrücken wollte mit wem. Das fuchste mich doch ungemein. Aber süß war es schon gewesen, da er beim beantworten der Frage ganz rote Wangen bekommen hatte. Mal ehrlich, wann sah man schon einen Wood rot werden? Außer vor Wut vielleicht mal, aber doch nicht vor Scharm. Am liebsten hätte ich ihn geknuddelt. Aber hey! Von Fred hatten wir erfahren, dass er Hermine ganz niedlich fand, wobei er sich einen finsteren Blick von Angelina eingefangen hatte. Wieder musste ich kichern. Der Alkohol bekam mir überhaupt nicht gut. Es drehte sich alles so. Trotzdem hätte ich vor Freude tanzen können. “Katielein, du bist wieder dran”, hickste Lee und ich nickte wie blöde. Ok, entweder ich trank noch nen Schluck oder ich küsste diesen niedlichen Kerl neben mir. Oha~, schwere Entscheidung. Mädel! Das ist ja wohl keine schwere Entscheidung. Küss ihn! Du bist Sternhagel voll und er ist auch angetrunken. Komm schon, los! Hui~, meine innere Stimme war richtig fordernd und wieder musste ich kichern. Sollte ich wirklich? “Oli~, ich werde dich jetzt küssen”, gab ich lautstark bekannt und strahlte wie ein Honigkuchenpferd. Die anderen begannen anzüglich zu Johlen. Was sollte schon passieren? Mit einem umwerfenden Lächeln drehte ich mich in seine Richtung. Bei Merlin, wollte ich das wirklich tun? Mein Herz schlug sofort einen Takt schneller. Es lag ein süßes Lächeln auf seinen Lippen und er kam mir etwas entgegen. Mir war zwar vom Feuerwhiskey schon total warm, aber jetzt…! Ich fühlte mich wie in einer Sauna und begann langsam aber sicher in seinen wunderschönen leuchtenden braunen Augen zu versinken. “Macht schon!”, drängelte Fred. “Ja, ja”, murmelte ich nur leise und lehnte mich zu ihm auf. “Katie”, hörte ich ihn leise gegen meine Lippen hauchen und sein heißer Atem streifte meine Haut. Die Luft war zum zerreißen angespannt und es war urplötzlich mucksmäuschenstill. Man hätte eine Stecknadel fallen hören können. Oliver war es, der die letzten Zentimeter zwischen uns überbrückte und seine unglaublichen weichen Lippen lagen nun auf Meinen. Ein regelrechtes Feuerwerk explodierte hinter meinen geschlossenen Augen und mein Magen begann wie verrückt zu Kribbeln. Eine feine Gänsehaut bildete sich auf meinen Armen und ich konnte das Blut in meinen Ohren rauschen hören. Mein Herz hämmerte so fest gegen meinen Brustkorb, dass ich Angst haben musste es würde jeden Augenblick zerspringen! Endlich! Und nun Mädel, schlinge deine Arme um ihn und verwickle unseren Süßen in ein heißes Zungenspiel. Ich hörte dieses Stimmchen nur noch wie durch Watte. Für mich gab es in diesem Moment nur Oliver und seine zarten Lippen, die sich scheu gegen die Meinigen drückten. Ich war jedoch etwas enttäuscht, als er sich wieder so schnell zurück zog. Trotzdem war es einfach nur unglaublich und ich lächelte meinen Quidditch-Kapitän schüchtern an, als er mich mit einem niedlichen Blick bedachte. Ich hatte es endlich hinter mich gebracht! Wir hatten uns geküsst! Ich hätte die ganze Welt umarmen können. “Yeah, schaut mal unser neues Pärchen”, kicherte Alicia ungehalten und auch die anderen begannen wie wild durcheinander zu quatschen. Oh man, meine Wangen brannten wie Feuer und noch immer schlug mir das Herz bis zum Halse. Ich wand meinen Blick von Wood ab und grinste in die Runde. “Huh? Hast du gehört Katie, wir sind das neue Traumpaar”, raunte mir Oliver zu und schlang seinen Arm um meine Taille - zog mich dicht an sich heran. Ich kicherte. “Ja~ha~, ich habe es gehört. Wir passen eben perfekt zusammen”, lallte ich leicht. Es drehte sich alles so und ich lehnte meinen Kopf grinsend gegen seine Schulter - schloss für einen Moment lang meine Augen. Es war angenehm warm bei ihm. Er roch so gut. Am liebsten wäre ich ewig so sitzen geblieben und ich kuschelte mich dichter an seinen warmen Körper. “Seht mal Katie schläft gleich ein. Will ihr Traumprinz sie nicht lieber ins Bett bringen?” Was? Oli sollte mich ins Bett bringen? Gute Idee, da könnten wir mehr machen und wären alleine sein. HEY! Für diese Gedanken bin ganz allein ICH zuständig. Püh~, auf einmal denkt sie auch SO. Wieder musste ich kichern. Tja~, klar durfte ich so denken. “Gute Idee, sonst kommt sie morgen nicht hoch und ich darf das dann beim Training ausbaden”, antwortete Oliver und klang etwas amüsiert. Ich gab ein empörtes Grummeln von mir, als er von mir ab ließ und mich auf die Beine hievte. +++ Wir hatten sagenumwobenes Glück, dass wir nicht Filch begegnet waren und standen nun vor dem Portrait der fetten Dame, die uns streng beäugte. “Kinder, Kinder. Wo kommt ihr denn noch so spät her? Schämt ihr euch denn nicht? Was wenn ihr erwischt werdet?!”, schimpfte das Bild und schüttelte fassungslos ihren Kopf. “Nun seihen sie doch nicht so Verehrteste. Wir hatten doch nur unseren Spass!”, prustete ich los - fand alles ungeheuer witzig. Oliver musste mich schon stützen, weil ich gefährlich am Torkeln war. “Katie!”, hörte ich seine Stimme drohend. “Mach doch nicht so einen Lärm,” wobei er gleich daraufhin aber schnell das Passwort nannte, das Bild klappte zur Seite und er mich durch das Portraitloch hievte. “Was denn Olilein?”, fragte ich kichernd und sah das er unweigerlich sein hübsches Gesicht verzog. Ich wusste, dass er es nicht mochte wenn man ihn so nannte. “Nichts, vergiss es", winkte er ab. "Denn du wirst jetzt da hochgehen. Nicht laut sein und versuchen dich auf den Beinen zu halten”, fügte er streng hinzu, aber seine Mundwinkel zuckten verdächtig. Nicht mal er konnte weiter ernst bleiben. “Ja, ja schon klar. Dann wünsche ich dir noch eine gute Nacht, Oliver”, hauchte ich mit samtweicher Stimme, legte meine Hände auf seinen Brustkorb, stellte mich auf meine Zehenspitzen und versiegelte seine Lippen mit den Meinigen. Ich grinste in den Kuss hinein, da er gerade dabei war diesen zu erwidern, zog mich daraufhin aber wieder schnell zurück - machte ein paar tastende Schritte nach hinten. “Ein anderes Mal bekommst du mehr”, meinte ich frech, streckte die Zunge raus und ging schließlich die Treppen zum Mädchenschlafsaal hoch - nicht wissend, dass ich einen völlig irritierten und grinsenden Quidditch-Kapitän zurück ließ. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)