Love hurts von abgemeldet (LM/SS LM/SS/RL RL/SB) ================================================================================ Kapitel 4: ----------- Eine kleine Anmerkung vorweg… Erstmal: SORRY!!! Ich hätte nicht gedacht, dass es tatsächlich drei Monate werden, bis das nächste Kapi kommt… Auch wenn sich das nach billiger Ausrede anhört, aber ich hatte wirklich echt wahnsinnig viel zu tun und außerdem zeitweise keinen PC… Aber ich hab mich gleich an meinem ersten freien Wochenende ans Weiterschreiben gemacht. Musste mich natürlich erstmal durch das schon Geschriebene arbeiten und hab dabei festgestellt, dass ich persönlich ein paar Stellen etwas missraten finde… Sorry, aber ich hoffe, die besseren Teile machen das einigermaßen wieder gut… ;-) Naja, eventuell werd ich das bei Zeiten noch mal ´n bisschen ändern… Zweitens: Hab auf meinem neuseeländischen Laptop leider kein deutsches Rechtschreib-Programm… Also dürfte das Folgende wohl trotz mehrmaligem Kontroll-Lesen immer noch einiges an Tipp-Fehlern enthalten… Auch dafür: Sorry! Drittens: Ich brauche Eure Hilfe! Hab doch tatsächlich kurzzeitig mal vergessen, was ich mir für das Ende überlegt hatte. Und als ich grad Band 7 zu Ende gelesen habe, ist mir eine neue Idee für den Schluß eingefallen. Mit Happy End. Am selben Abend konnte ich mich dann auch wieder an mein ursprüngliche Konzept erinnern. Ohne Happy End. Und jetzt weiß ich halt nicht, welche Version ich schreiben soll. *seufz* Daher die Frage an Euch: Was ist Euch lieber? Entweder ein Happy End, das so ca. nach Band 7 spielt, oder ein eher trauriges Ende nach Band 3?? Würde mich gaaanz doll über Eure Meinung und natürlich auch sonstige Kommis freuen!! So, jetzt aber wirklich viel Spaß beim Lesen! --------------------------------------------------------------------------------------------------------- Als die Stimmen der Anderen Remus am nächsten Morgen weckten, fühlte er sich zumindest ein wenig besser. Zumindest seine körperlichen Wunden waren etwas erträglicher geworden. Er vergrub seinen Kopf tiefer in seine Kissen und lauschte den, durch die Vorhänge gedämpften, Stimmen seiner Freunde. „Shh...weck ihn nicht auf! Er ist gestern erst mitten in der Nacht wieder aufgetaucht!“ wisperte Sirius leise zu James, der gerade geplant hatte, Remus` Vorhänge zur Seite zu reißen, in dessen Bett zu springen und den Werwolf durchzukitzeln. James zog eine Schnute. „Spielverderber!“ maulte er, ließ den Blonden aber in Ruhe. „Wo war er denn?“ fragte Peter neugierig, der nun ebenfalls am Aufstehen war. Sirius zuckte mit den Schultern. „Ich hab keine Ahnung...“ murmelte er, behielt aber für sich, dass er sich sicher war, dass Remus irgendwas bedrückt hatte, als er zurück gekommen war. „Bestimmt hatte er ein heißes Date oder so...“ witzelte James. „Hm... und mit wem? Also ich hab ihn das letze Mal mit Sev gesehen und ich kann mir nicht vorstellen...“ Peter rümpfte nur kopfschüttelnd die Nase, anstatt weiter zu sprechen. James schnaubte verächtlich. „Komm schon, Pete! Das würde Remy doch nicht im Traum einfallen! Jedenfalls nicht, wenn ihm unsere Freundschaft wirklich etwas bedeuten würde!“ „Übertreibs nicht, Prongs.“ Unterbrach ihn Siri plötzlich ernst. „Was soll das denn heißen? Du bist doch derjenige, der sich immer am meisten darüber aufregt, wenn er Zeit mit Snivellus verbringt! Und die Vorstellung von Remy und Snape...zusammen...ist einfach nur...abartig!“ James war jetzt richtig in Fahrt. „Jetzt mach mal halblang, James! Ich würde es ihm wahrscheinlich auch übel nehmen, wenn er wirklich...“ Sirius brachte die Worte ebenfalls einfach nicht über die Lippen. „Aber das würde doch nichts an unserer Freundschaft ändern!“ „Ach wirklich? Das kann ich mir irgendwie nicht vorstellen...“ erwiderte James mit hochgezogenen Augenbrauen. Sirius funkelte seinen besten Freund ärgerlich an. Er wusste nicht, weswegen er wütender war. Weil Peter das Thema Remus/Snape zur Sprache gebracht hatte, oder weil James ernsthaft angedeutet hatte, dass er die Freundschaft zu Remy so ohne weiteres kündigen würde... Peter nutzte die kurze Pause, die darauf folgte, um das Thema in eine andere Richtung zulenken. „Remy ist wahrscheinlich einfach nur in der Bibliothek eingeschlafen... Es gibt also gar keinen Grund zu streiten und außerdem will ich jetzt frühstücken!“ meinte der Kleinste der Marauder schnell, dem mehr als bewusst war, dass er Snape besser nicht erwähnt hätte. Die beiden Schwarzhaarigen seufzten kurz und ließen es dann auf sich beruhen. Während Peter und James sich schon auf den Weg zur großen Halle machten, blieb Sirius noch einen Moment im Schlafsaal zurück und ging zu Remus´ Bett. Vorsichtig zog er die Vorhänge zurück und setzte sich auf die Bettkante des Blonden, der mit dem Rücken zu ihm lag. Sirius legte eine Hand auf die Schulter des Werwolfes und streichelte diese zaghaft. „Du wirst immer mein Freund sein... Auch wenn ich jede Minute verfluche, in der du mit ihm zusammen bist. Und ich schwöre dir, wenn er dir auch nur ein Haar krümmt, werde ich ihm eigenhändig den Hals umdrehen!“ Sirius seufzte schwer. „Ich wünsche mir nur, dass du wieder mehr Zeit mit uns verbringst...“ Der Schwarzhaarige zögerte einen Moment, dann beugte er sich zu Remus runter und hauchte ihm einen Kuss auf die blonden Haare. „Ich vermiss dich, Moony...“ Sirius erhob sich wieder und folgte den Anderen, sodass er nicht mehr hörte, wie Remus erneut zu Schluchzen begann. ~*~ Remus war einige Zeit später ebenfalls aufgestanden und hatte es geschafft, wenigstens die Spuren von Lucius´ Schlägen in seinem Gesicht wegzuzaubern. Die Wunden, die die silbernen Handschellen und der Stab an und in seinem Körper verursacht hatten, konnte er nicht heilen. Der Blonde hatte sich gerade zu Ende angezogen, als seine Freunde zurückkamen, Sirius mit einem großen Teller Frühstück für Remus in der Hand. „Hey! Guten Morgen, Dornröschen!“ begrüßte ihn James. „Hi...sorry, dass ich verschlafen hab.“ erwiderte der Werwolf entschuldigend. Er war froh, dass ihn die Tatsache, dass er nun schon sein halbes Leben sein Werwolf-Geheimnis verbergen musste, ihn zu einem recht guten Schauspieler machte. „Achwas! Aber ich hoffe, du hast eine gute Erklärung dafür, dass du erst mitten in der Nacht wiederkommst!“ erwiderte James grinsend. Remus lächelte leicht. „Ich war noch in der Bibliothek und wollte nachschauen, ob ich auch alles richtig beantwortet hab...muss wohl eingeschlafen sein...“ erklärte der Blonde mit einem verschämten Grinsen. „Ach Remy, als ob du jemals irgendwas falsch machen könntest!“ meinte Peter kopfschüttelnd. „Aber er wäre nicht unser Moony, wenn er seine Ergebnisse nicht kontrolliert hätte, was?“ fügte James erleichtert hinzu und wuschelte dem Kleineren lachend durch die Haare. Der Werwolf atmete innerlich auf. Es schien so, als hätte er zumindest James und Peter überzeugt. Doch er war sich ziemlich sicher, dass Sirius ihm nicht wirklich glaubte. Er hoffte nur, dass der Schwarzhaarige keinen Verdacht schöpfte, was ihn wirklich bedrückte. Remus bemühte sich auch den Rest des Morgens, sich so normal wie möglich zu verhalten. Das fiel ihm zwar alles Andere als leicht, doch da Sirius scheinbar jede Gelegenheit nutzte, um ihn zum Lachen zu bringen, schaffte er es zumindest zeitweise, auf andere Gedanken zu kommen. Doch nach einer Weile hielt es der Blonde einfach nicht mehr aus und wollte einfach nur seine Ruhe haben. Er erzählte den Anderen, dass er seine Sachen in der Bibliothek vergessen hätte, und obwohl seine Freunde ihn nur mehr als widerwillig gehen ließen, schaffte Remus es schließlich, sich davon zu machen. Sein Weg führte ihn jedoch nicht zur Bibliothek, sondern zu dem kleinen Platz am See, wo er hoffte, dass er ungestört nachdenken konnte. Remus ließ sich ins Gras fallen und starrte gedankenverloren auf den See. Er konnte und wollte einfach nicht akzeptieren, dass das, was letzte Nacht geschehen war, wirklich wahr war. Er verstand einfach nicht, warum das ausgerechnet ihm passieren musste. War sein Leben nicht so schon schwer genug? Warum hatte er nur Sev vertraut, obwohl ihn seine Freunde mehr als nur einmal gewarnt hatten, dass man einem Slytherin nicht trauen konnte. Und dennoch hatte er sich auf Sev eingelassen und ihm all die Lügen geglaubt, die der Schwarzhaarige ihm erzählt hatte. Er konnte einfach nicht glauben, dass er wirklich so blind gewesen war, dass er nicht gesehen hatte, dass Sev mit Lucius zusammen war. Er zwang sich, nicht erneut anfangen zu weinen. Er hatte inzwischen mehr als genug Tränen vergossen. Remus war so in Gedanken versunken, dass er erst merkte, dass er nicht mehr alleine war, als Sev schon direkt neben ihm stand. „Ich hatte gehofft, dass ich dich hier finde...“ murmelte der junge Slytherin leise. Als er die Stimme des Anderen hörte, sprang Remus sofort auf. Er starrte den Schwarzhaarigen ungläubig an. Er wollte Sev einfach nur anschreien und seine ganze Wut an dem Slytherin auslassen, doch zunächst brachte er kein einziges Wort hervor. „Remy...es tut mir so leid...“ „...es...es tut dir leid??“ stammelte der Werwolf ungläubig. „Was genau tut dir leid, Severus? Dass du mir die ganze Zeit was vorgespielt hast? Dass du mir die große Liebe vorgegaukelt hast, obwohl du die ganze Zeit mit Lucius zusammen warst? Oder dass du mich einfach so an ihn ausgeliefert hast, damit er seinen Spaß haben kann während du nur daneben standest und gewartet hast, bis du an der Reihe bist?? Gott, wie konnte ich nur mit dir befreundet sein? Du bist so was von erbärmlich!!“ Während Remus ihn anschrie, stand Sev einfach nur stumm und mit gesenktem Kopf da. „Remy...bitte versuch doch, zu verstehen... du kennst ihn nicht...er...“ „Ich KENNE ihn nicht?? Ich glaube, ich habe ihn letzte Nacht näher kennen gelernt, als mir lieb ist!!“ Sev schluckte. „Bitte…hör mir einfach zu und versuch zu verstehen, warum ich es gemacht habe…“ „Nein, DU hörst mir jetzt zu, Severus!! Ich glaub es nicht, dass du es überhaupt wagst, auch nur wieder in meine Nähe zu kommen!! Ich glaube, du kapierst gar nicht, was du mir angetan hast!“ „Remy, ich weiß, was ich getan habe und ich werde es mir nie verzeihen…Aber ich habe es nur getan, weil ich dich liebe…“ „Du behauptest allen Ernstes, du würdest mich lieben? So sieht also Liebe für dich aus, ja? Mein Leben zu ruinieren? Ich versteh dich einfach nicht! Wenn du mich wirklich lieben würdest, wärest du wohl kaum mit ihm zusammen, oder?“ „Remy, ich liebe dich wirklich! Aber er bedeutet mir auch eine Menge. Er…er ist immer für mich dagewesen und hat mir immer geholfen… und ich konnte damals mein Glück kaum glauben, dass er sich für mich interessiert hat… Und als mir dann gesagt hat, er würde mich lieben, war ich einfach nur überglücklich. Und er behandelt mich in der Regel wirklich gut. Zugegeben, manchmal ist er zwar etwas grob, aber er passt immer auf mich auf…“ versuchte Sev, sich rechtzufertigen. Remus schüttelte angeekelt den Kopf. „Aber wenn er dich wirklich liebt, warum sorgt er dann dafür, dass du für ewig an mich gebunden bist?“ Sev seufzte. „Sobald er Hogwarts verlässt, wird er Narcissa heiraten…und er dachte sich wahrscheinlich, dass ich dann auch jemanden habe… Und er wusste, wie viel du mir bedeutest… Glaub mir, ich hätte von alleine nie gewagt, dir meine Liebe zu gestehen oder versucht, dir näher zu kommen. Ich hätte mich damit zufrieden gegeben, einfach mit dir befreundet zu sein, obwohl ich schon immer davon geträumt habe, mehr als das zu sein. Und als Lucius dann damit anfing, dass ihm die Idee auch gefallen würde, hab ich einfach nur daran gedacht, dass du dann für immer mir gehören würdest und die Aussicht war einfach zu unwiderstehlich… ich konnte einfach nicht anders…ich weiß, dass das unglaublich selbstsüchtig war, aber bitte glaub mir, Remus, ich liebe dich wirklich und ich wünsche mir nur, dass wir trotzdem irgendwann wieder Freunde sein können…“ Remus glaubte, seinen Ohren nicht zu trauen. Das konnte der Andere doch unglaublich ernst meinen… „Da muss ich dich wohl enttäuschen, Severus.“ erwiderte der Werwolf bitter. „Ich habe nicht vor, jemals auch nur eine weitere Minute mit dir zu verbringen! Ich will nie wieder in deine verlogenen Augen sehen müssen, Sev! Also verschwinde einfach und lass mich verdammt noch mal in Ruhe!!“ Sev seufzte schwer. „Remy…warte, da gibt es noch was, was ich sagen muss… Lucius…er hat offenbar ziemlich Gefallen an letzter Nacht gefunden und will das… nunja…wiederholen…“ Der Slytherin wagte nicht, Remus amusement. „…Aber er hat mir versprochen, dass er dieses Mal kein Silber benutzten will. Aber wenn du nicht kommst, will er allen erzählen, dass du ein Werwolf bist… Es tut mir so leid, Remy…“ murmelte der Schwarzhaarige entschuldigend. „Was?? Das kann doch nicht dein ernst sein, oder? Bitte, sag, dass das nicht wahr ist! Bitte, Sev!“ flehte der Blonde, dessen Wut nun in Verzweiflung umgeschlagen war. „Ich wünschte, das könnte ich…“ wisperte der Slytherin leise. „Aber nächsten Samstag sind Ferien und dann siehst du ihn nie wieder…“ versuchte Sev den Anderen zu trösten und legte behutsam eine Hand auf die Schulter des Werwolfes. Doch sofort wich der Gryffendor zurück und hob abwehrend die Hände. „Bitte geh einfach, Sev und lass mich alleine…“ Der Schwarzhaarige nickte seufzend und sagte ein leises „Bis heute abend“ während er zurück zum Schloss ging. Kaum war Severus außer Sichtweite, ließ sich Remus wieder ins Gras fallen, um erneut anfangen, zu schluchzen. Er konnte nicht glauben, dass dieser Alptraum immer noch nicht zuende war. Wieso musste das ausgerechnet ihm passieren und warum war Lucius nur so versessen darauf, ihn nur noch mehr zu demütigen? Er wusste, dass es vermutlich am Besten wäre, einfach zu einem Lehrer zu gehen und alles zu erzählen, doch er wusste, dass Lucius seine Drohung sofort wahr machen würde, und er wollte unter keinen Umständen, dass sein Geheimnis ans Licht kam. Geschweige denn davon, dass er nicht dafür verantworlich sein wollte, dass seine Freunde von Hogwarts fliegen würden. Also versuchte sich der Werwolf damit zu trösten, dass es wirklich nur noch ein paar Tage zu den Sommerferien war und Lucius ihm dann nichts mehr antun konnte. Dennoch war sich der Blonde nicht sicher, ob er es bis dahin aushalten würde. Er atmete noch einmal tief durch, und ging dann ebenfalls zurück. Remus gab sein Bestes, um sich beim Abendessen nichts anmerken zu lassen, doch es fiel ihm sichtich schwer, sich weiterhin einigermaßen normal zu verhalten, angesichts dessen, was ihm später noch bevorstand. „Was ist denn auf einmal los mit dir, Moony?“ fragte Sirius ihn, der neben ihm saß und sofort bemerkt hatte, dass der Blonde nicht mehr so fröhlich war, wie zuvor. Er hatte ihm dessen Fröhlichkeit früher an diesem Tag zwar auch nicht wirklich abgekauft, aber jetzt schien es dem Blonden definitiv nicht gut gehen. „Nichts besonderes...“ erwiderte Remus schnell. „...Ich weiß nur immer noch nicht, ob ich die Fragen 50 bis 67 richtig beantwortet hab. Ich glaub, ich muss noch mal in die Bibliothek, sonst lässt mir das keine Ruhe...“ behauptete der Werwolf und betete innerlich, dass Sirius nicht noch weiter nachhaken würde. James, der Remus´ Antwort gehört hatte, musste so heftig Lachen, dass er sich an seinem Essen verschluckte. „Du bist einfach unverbesserlich, Remy!“ Der Blonde setzte ein verschmitztes Lächeln auf zuckte mit den Schultern. Während Peter dem immer noch hustenden James auf den Rücken klopfte, versuchte Remus sich wieder auf sein Essen zu konzentrieren und Sirius´ zweifelnde Seitenblicke zu ignorieren. Nachdem alle fertig gegessen hatten, wartete Remus, bis die Anderen sich zum Gryffendor-Gemeinschaftsraum aufgemacht hatten, bevor er selbst schließlich in Richtung Slytherin-Turm ging. Was der Blonde jedoch nicht wusste, war, dass Sirius nicht mit den Anderen gegangen war, sondern darauf wartete, dass Remus die große Halle verließ, um zu sehen, ob er wirklich zur Bibliothek ging, oder er Recht damit hatte, dass der Werwolf ihm etwas verheimlichte. Er brauchte nicht lange zu warten, um zu beobachten, wie Remus mit gesenktem Kopf und ohne sich auch nur einmal umzusehen zum Slytherin-Turm ging. Sirius folgte seinem Freund eine Weile, um sich wirklich ganz sicher sein, dass Remy nicht vielleicht doch noch zur Bibliothek ging. Der Schwarzhaarige hatte zwar schon länger vermutet, dass Remus öfters nicht die Wahrheit gesagt hatte, wenn er behauptete, Lernen zu wollen. Aber Sirius wollte einfach nicht wahrhaben, dass der Blonde wirklich so viel Zeit mit Severus verbrachte. Außerdem wurde er das Gefühl nicht los, dass der Slytherin und Remus vielleicht sogar mehr als nur Freunde waren. Sirius seufzte und machte sich betrübt auf den Weg zum Gryffendor-Turm. Eigentlich hatte er an diesem Abend zwar noch ein Date, aber darauf war ihm die Lust nun wirklich vergangen. Der Schwarzhaarige war einfach nur wütend und vor allem wollte er wissen, was Remus so bedrückte, denn selbst, wenn er und Sev wirklich zusammen sein sollten, war mehr als deutlich gewesen, dass sein Freund alles Andere als glücklich war. Und während Sirius besorgt und zugleich auch verärgert zurück ging, machte sich noch ein anderes Gefühl in ihm breit. Ein Gefühl, dass er selbst zwar nicht zuordnen konnte, aber das man normalerweise als Eifersucht bezeichnete. ~*~ Ein paar Stunden später schlich sich der Werwolf wieder zurück zu seinem Schlafsaal. Lucius hatte sein Versprechen gehalten, und diesmal kein Silber benutzt und ihn auch nicht geschlagen. Dennoch änderte das nichts daran, dass sich Remus wieder furchtbar fühlte. Nachdem er ausgiebig geduscht hatte, wollte der Blonde wieder einfach nur schlafen und an nichts mehr denken müssen. Doch als er den Schlafsaal betrat, musste er feststellen, dass Sirius auf seinem Bett saß und auf ihn gewartet hatte. „Siri...“ „Und? Hast du alles richtig gemacht?“ fragte der Schwarzhaarige ihn mit einem seltsamen Unterton in der Stimme. „Was?“ fragte Remus verwirrt, während er sich ebenfalls auf seinem Bett niederließ. „Die Fragen von der Prüfung. Hast du alle richtig beantwortet?“ wiederholte Sirius emotionslos. „Ähm...nicht alle...“ murmelte Remus schnell. „Bist du dir sicher?“ fragte der Schwarzhaarige und blickte den Anderen mit einem durchdringenden Blick an. „Siri...was ist los?“ fragte der Werwolf verunsichert. „Das möchte ich von dir wissen, Remus. Mir ist nämlich neu, dass die Bibliothek im Slytherin-Turm ist, oder ist mir da was entgangen?“ meinte der Schwarzhaarige immer noch völlig ruhig. Remus schluckte. „Du...du bist mir gefolgt...?“ Sirius nickte. „Und das war wohl eine gute Entscheidung...“ Der Schwarzhaarige senkte den Kopf und schwieg für eine Weile. Als er wieder aufsah, blickte er Remus mit einem verletzten Gesichtsausdruck an. „Warum lügst du uns an, Remus? Ich seh doch, dass es dir beschissen geht, also warum sagst du nicht einfach, was los ist? Hat er dir weh getan? Oder bedroht er dich? Bitte sag mir einfach, was dich bedrückt! Ich bin mir sicher, dass es einen Ausweg gibt, egal was es ist!“ Remus schüttelte den Kopf. „...ich kann nicht...“ „Wieso nicht? Ich dachte, wir wären Freunde. Und Freunde erzählen sich normalerweise, wenn was nicht stimmt! Also warum vertraust du mir nicht??“ Der Blonde wand den Blick ab. „Ich vertraue dir...aber ich kann es dir einfach nicht sagen...es tut mir leid...“ Remus biss sich auf die Lippe, um nicht anfangen zu weinen. Denn er wusste, dass wenn er erst einmal anfangen würde, alles aus ihm raussprudeln würde und das durfte er unter keinen Umständen zulassen. „Ich verstehe dich nicht, Remus...ich mache mir doch einfach nur Sorgen um dich...“ „...ich bin okay...und es geht mir bestimmt bald wieder besser. Aber ich kann dir wirklich nicht erzählen, was los ist…es geht einfach nicht...vielleicht ein anderes Mal...“ „Wie du meinst.“ Erwiderte Sirius veletzt und erhob sich wieder, um zu seinem Bett zu gehen. „Bitte...sei nicht böse...“ meinte Remus flehend, während sich doch noch ein paar Tränen ihren Weg seine Wangen herunter bahnten. „Ich bin nicht böse. Nur enttäuscht.“ Antwortete der Schwarzhaarige knapp. Dann legte er sich hin und zog die Vorhänge zu. Er lauschte, wie auch Remus sich unter seine Decke verkroch und der Blonde zu schluchzen begann. Einerseits wäre Sirius am liebsten sofort wieder aufgestanden, um seinen Freund zu trösten, doch andererseits war er einfach zu verletzt, dass Remus nicht mit ihm redete. Also blieb er einfach liegen, obwohl ihm jedes Schluchzen des Werwolfes beinahe das Herz zerriss. ~*~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)