Love hurts von abgemeldet (LM/SS LM/SS/RL RL/SB) ================================================================================ Kapitel 2: ----------- Natürlich entging Remus nicht, dass sich Sev seit einiger Zeit anders benahm. Der Schwarzhaarige verbrachte noch mehr Zeit mit ihm und überhäufte ihn nahezu ständig mit Komplimenten. Nicht, dass das Remus sonderlich störte. Vielmehr fühlte er sich geehrt, so einen treuen und charmanten Bewunderer zu haben. Eines Abends – die Sonne war schon seit einiger Zeit untergegangen – saßen die Beiden an ihrem angestammten Platz am See. Sie verbrachten hier viele Stunden, in denen sie nur miteinander redeten, lernten oder einfach nur zusammen saßen. Remus liebte diesen Ort. Er war fast von allen Seiten mit Hecken umgeben, sodass man hier eigentlich immer ungestört war. Dieses Mal hatte Sev eine Decke und einen Picknickkorb voll mit Remus´ Lieblingsspeisen mitgebracht. Nachdem sie fertig gegessen hatten, saßen sie eine Weile schweigend da, bis Sev schließlich das Wort ergriff. „Remy…“ „Mh?“ erwiderte der Angesprochene und blickte seinen Gegenüber dabei fragend an. „Ich…ich muss dir was sagen…und lass mich bitte erst zu Ende reden, bevor du was sagst, ok?“ „Klar, alles was du willst.“ meinte Remus lächelnd. „Also…ich…“ Sev musste seinen ganzen Mut zusammen nehmen, um die Worte über die Lippen zu bringen. „…ich liebe dich. Ich weiß, dass du wahrscheinlich nicht dasselbe für mich empfindest, was ich auch durchaus verstehe…aber trotzdem…ich möchte nicht nur dein Freund sein…ich möchte mehr sein als das…“ Severus verstummte und sah beschämt zur Seite. Remus atmete tief durch. Natürlich hatte er es irgendwie die ganze Zeit schon gewusst, was Sev für ihn empfand, aber es jetzt aus dessen eigenen Mund zu hören, machte ihn schon ein wenig sprachlos. Er wusste, dass er jetzt wohl irgendetwas wie ein „Ich liebe dich auch“ oder so sagen sollte, aber das wäre gelogen gewesen. Er konnte nicht leugnen, dass ihm der Slytherin eine Menge bedeutete, aber es war definitiv keine Liebe. „Sev…sieh mich an.“ Der Werwolf sprach erst weiter, als der Andere seiner Anweisung Folge geleistet hatte. „Du weißt, wie wichtig du mir bist und wie sehr ich deine Gesellschaft genieße…aber ich glaube nicht, dass ich dich…liebe. Noch nicht. Vielleicht ändert sich das ja aber noch…Tut mir leid…“ Remus senkte den Kopf. „Ist schon gut. Es muss dir nicht Leid tun. Ich verstehe das…“ erwiderte Sev leise. „Danke…du bist einfach viel zu gut für mich…“ Remus lächelte leicht, als er vorsichtig seine Hand ausstreckte und sie auf die Wange des Schwarzhaarigen legte. Zärtlich strich er mit seinen Fingern über Severus Gesicht, was den Slytherin zum Lächeln brachte. Das liebevolle und so warmherzige Lächeln des Anderen ließen Remus letzte Scheu überwinden und er beugte sich etwas näher zu Sev, um ihm einen flüchtigen Kuss auf die Lippen zu hauchen. Doch dabei blieb es nicht. Kaum hatten sich ihre Lippen berührt, schien es ihnen unmöglich, sich wieder voneinander zu lösen. Der Schwarzhaarige legte seine Arme um den Anderen und zog ihn fester an sich. Ganz behutsam begann er seine Lippen auf denen des Werwolfes zu bewegen und nachdem der Blonde diese Geste bereitwillig erwiderte, fuhr er mit seiner Zunge leicht über Remus´ Unterlippe und bat somit um Einlass. Der Blonde ließ den Anderen sofort gewähren, als dieser seinen Mund eroberte. Es dauerte nur wenige Sekunden, bis auch Remus seine Arme um Severus schlang und den Kuss eifrig erwiderte. Als sie sich schließlich aus Mangel an Sauerstoff wieder voneinander lösten, waren Remus´ Wangen gerötet und seine Augen glänzten begierig, als er erneut den Abstand zwischen ihm und Sev schloss. Die Beiden verbrachten noch eine ganze Zeit damit, verlangende Küsse auszutauschen, bis es schließlich wirklich Zeit wurde, dass sie zurück in ihre Schlafsäle gingen. Sie verabschiedeten sich mit einem letzten kurzen, aber nicht minder leidenschaftlichen Kuss und machten sich auf dem Weg zu ihren Häusern. Remus war immer noch ziemlich überwältigt von den vorangegangenen Stunden mit Severus. Er konnte nicht verhindern, dass er den ganzen Weg in Richtung Gryffendor Turm ein Lächeln auf dem Gesicht hatte. Nach diesem Abend waren sie wohl definitiv mehr als nur Freunde. Und, wie der Werwolf sich eingestehen musste, fühlte sich das gar nicht mal so schlecht an… Er hoffte nur, dass die Anderen schon schliefen, denn er wusste genau, dass seine Freunde ihm sofort ansehen würden, was mit ihm los war. Während Remus in diesen Moment einfach nur glücklich war, machten sich in Severus gemischte Gefühle breit, als er zu seinem Schlafgemach ging. Einerseits war auch er angesichts des Abends mit Remus überaus glücklich, aber er war sich auch darüber bewusst, dass er Lucius einige Zeit hatte warten lassen. Und er glaubte kaum, dass es den Ärger des Älteren mindern würde, wenn dieser merkte, dass er und Remus sich geküsst hatten. Und das er es merken würde, dessen war sich Sev absolut sicher. Der Schwarzhaarige atmete noch einmal tief durch, bevor er das Zimmer betrat und sich innerlich auf Lucius´ Zorn vorbereitete. ~*~ In der folgenden Zeit verbrachten die meisten Fünftklässler ihre Zeit damit, um für die immer näher kommenden Prüfungen zu lernen. Anders jedoch die vier Marauder. Während Sirius, James und Peter eher damit beschäftigt waren, sich Streiche auszudenken und diese auch durchzuführen, nutzte Remus die Zeit, um sich mit Sev an ihrem geheimen Platz zu treffen. Obwohl sie eigentlich immer den Vorsatz hatten, zu lernen, dauerte es in der Regel nicht lange, bis sie mehr miteinander, als mit ihren Büchern beschäftigt waren. Remus konnte Stunden damit verbringen, mit Sev einfach nur Zärtlichleiten auszutauschen, jedoch machte der Schwarzhaarige oft Andeutungen, dass er mehr wollte. Doch der Werwolf fühlte sich einfach noch nicht bereit dazu, mit dem Anderen zu schlafen. Es war nicht so, dass es nur beim Küssen geblieben war. Sev hatte ihm schon einige Male gezeigt, was er mit seinem Mund noch alles machen konnte. Manchmal hatten sie sich auch einfach gegenseitig mit ihren Händen Erleichterung verschafft. Remus hatte schon ein wenig ein schlechtes Gewissen, dass er Sev immer abwies, wenn dieser versuchte, weiter zugehen, oder ihn zum wiederholten Mal fragte, ob er nicht die Nacht bei ihm verbringen wollte. Der Blonde war sich aber immer noch nicht seiner Gefühle zu dem Slytherin ganz bewusst und er wollte seine Unschuld nicht an jemanden verlieren, von dem er nicht wusste, ob er ihn wirklich liebte. Außerdem war da noch die Tatsache, dass wenn ein Werwolf mit jemandem schlief, er damit seinen Mate wählte, der sein Leben lang mit ihm verbunden blieb. Und das würde für Remus bedeuten, dass es ihm nicht möglich sein würde, ohne weiteres mit jemand Anderem Sex zu haben. Und Remus fühlte sich einfach noch zu jung, um so eine endgültige Entscheidung zu treffen. Das hatte es zwar schon einige Male versucht, Sev zu erklären, dennoch hielt das den Schwarzhaarigen nicht davon ab, es dennoch immer wieder zu versuchen. Bald standen die Prüfungen unmittelbar vor der Tür und inzwischen hatten wirklich ausnahmslos alle Fünftklässler sich dazu durchgerungen, doch noch mal die Nase in ein Buch zu stecken. Auch Remus und Severus verbrachten ihre Zeit wirklich mit Lernen, sodass ihnen kaum noch Zeit zum Reden oder für andere Sachen blieb. Anders war es jedoch bei Lucius. Der Siebtklässler wurde langsam ungeduldig. „Ich verstehe wirklich nicht, warum das so lange dauert! Es kann doch wohl nicht so schwer sein, ihn hierher zu bekommen! Langsam glaube ich wirklich, du willst es gar nicht mehr. Dabei warst du doch so angetan von der Vorstellung, ein bisschen Spaß mit ihm zu haben!“ „Lucius…ich habe dir doch schon gesagt, dass er noch nicht bereit ist…“ versuchte Sev zu erklären. „Ach hör doch auf! Ich vermute mal, du willst mir das noch so lange erzählen, bis das Jahr zu Ende ist, damit du ihn dann für dich alleine hast. Aber glaub mir, so läuft das nicht! Entweder du schaffst es, ihn in den nächsten Tagen hierher zu bringen, oder ich werde mich selbst darum kümmern. Und ich glaube kaum, dass du das wirklich willst, oder?“ Mit diesen Worten verließ der Blonde ihr Zimmer. Severus unterdrückte ein Seufzen. Er hatte absolut keine Ahnung, was er tun sollte. ~*~ „Hey, was ist denn heute los mit dir?“ fragte Remus Sev etwas besorgt. Ihm war sofort aufgefallen, dass irgendetwas seinen Freund bedrückte. „Ach nichts weiter…ich bin einfach nur etwas nervös wegen der Prüfung…“ meinte der Schwarzhaarige ausweichend. „Sicher? Du weißt, dass du mir alles erzählen kannst, ok?“ „Jah…aber es ist wirklich alles ok.“ log der Slytherin. „Na gut. Wie du meinst…“ Die Beiden wünschten sich noch gegenseitig viel Glück, dann machten sie sich auf den Weg zu ihrer Prüfung in Verteidigung gegen die dunklen Künste. Einige Zeit später hatten sie es schließlich geschafft und sämtliche Fünftklässler stürmten ausgelassen nach draußen. Remus war von den Anderen in Beschlag genommen worden und da der Werwolf es genoss, wieder mal Zeit mit seinen Freunden zu verbringen, setzte er sich zu ihnen und sie redeten noch eine ganze Weile über den vorangegangenen Test. Remus hatte in der letzten Zeit fast gar nichts mit den Anderen unternommen. Er hatte sich immer mit der Ausrede, dass er lernen wollte, abgesetzt. Der Werwolf hatte niemanden erzählt, dass er und Sev jetzt so etwas wie eine Beziehung führten. Er war sich aber nicht sicher, ob die anderen nicht vielleicht etwas ahnten. „Was für ein perfekter Tag! Wir sind mit allen Prüfungen fertig und du lässt dich tatsächlich auch mal wieder dazu herab, Zeit mit uns zu verbringen!“ meinte Sirius grinsend zu Remus, als er sich neben ihm ins Gras fallen ließ. „Haha.“ erwiderte der Blonde nur, musste aber auch lächeln. Die Vier verbrachten den ganzen Nachmittag zusammen und redeten über alles Mögliche. Die traute Viersamkeit wurde erst unterbrochen, als Severus zu ihnen kam. „Remy, kann ich kurz mit dir reden?“ wandte er sich an den Blonden. Remus wollte gerade zustimmen, als Sirius aufsprang. „Nein, kannst du nicht. Du siehst doch, dass er jetzt hier bei uns ist, oder? Also verschwinde!“ „Siri…lass gut sein…“ murmelte Remus etwas betreten. Doch ehe er noch reagieren konnte, hatte sich James dazu gestellt und mit einem kurzen Wink seines Zauberstabes hing Sev plötzlich kopfüber in der Luft. Einige der anderen Schüler hatten den Zwischenfall bemerkt und sich dazu gesellt. Sie amüsierten sich köstlich über den Anblick, der sich ihnen bot. Der Slytherin versuchte vergeblich, wieder auf die Beine zu kommen. „Vielleicht solltest du nächstes Mal deine Unterwäsche wechseln, bevor du noch mal versuchst, in die Nähe von Remus zu kommen…“ höhnte Sirius. „Hört auf! Lasst ihn doch in Ruhe!“ flehte Remus die anderen Beiden an. „Na gut. Dein Wunsch sei uns Befehl.“ Meinte James breit grinsend. Eine erneute Bewegung des Zauberstabes und Sev fiel Kopfüber auf den Boden. Sofort erhob sich Severus und eilte in Richtung Schloss davon, ohne noch irgendjemanden eines Blickes zu würdigen. Remus funkelte seine Freunde wütend an. „Wie konntet ihr ihm das nur antun?? Seid ihr jetzt total bescheuert oder was?“ fauchte der Werwolf noch, bevor er seinem Freund hinterher lief. Im Schloss holte er den Slytherin schließlich ein. „Sev! Warte doch!“ „Nein! Lass mich!“ Remus griff den Schwarzhaarigen am Arm und hinderte ihn somit, weiterzugehen. „Es tut mir Leid…diesmal sind sie wirklich zu weit gegangen…“ „Achja? Da wäre ich jetzt nicht drauf gekommen. Und jetzt lass mich bitte los. Ich will jetzt einfach nur alleine sein…“ Remus senkte betrübt den Kopf, ließ den Anderen aber noch nicht los. Er atmete einmal tief durch und fasste schließlich einen Entschluss. „Kann…kann ich heute Nacht bei dir bleiben…?“ Sev seufzte. „Ach komm schon. Das sagst du doch jetzt nur so aus Mitleid. Ich weiß genau, dass du das eigentlich gar nicht willst.“ „Doch. Das will ich.“ erwiderte der Blonde und versuchte dabei, so entschlossen wie möglich zu klingen. „Also was ist? Wollen wir?“ Remus versuchte, sich davon zu überzeugen, dass er das Richtige tat. Aber wenn er ehrlich sein sollte, wollte er seinen Vorschlag am Liebsten wieder rückgängig machen. Einzig Sev´s verletzter Gesichtsausdruck, als ihn seine Freunde zum Gespött von ganz Hogwarts machten, und den er immer noch im Kopf hatte, hielt ihn davon ab. Dennoch wurde er das Gefühl einfach nicht los, dass er seine Entscheidung noch bitter bereuen würde. Severus lächelte schwach und hauchte dem Anderen einen flüchtigen Kuss auf die Lippen. Der Schwarzhaarige war sich nicht sicher, ob er wirklich das Richtige tat, aber er konnte jetzt wirklich gut eine Ablenkung gebrauchen… „Ok, dann komm.“ Und gemeinsam machten sie sich auf den Weg in Richtung Slytherin Turm. ~*~ So, ich hoffe, das Kapi hat euch gefallen... Und ich hoffe auch auf ganz viele Kommis!! *dackelblick* Dann schreib ich auch ganz schnell weiter... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)