Das Verlangen nach dir... von abgemeldet (Neue Version wird hochgeladen ---> "Only Lonely") ================================================================================ Kapitel 14: Ein Schmerz der sich betäuben lässt.. ------------------------------------------------- Remus´ Laune besserte sich in den kommenden Tagen. Er mochte seine Kollegen allesamt sehr gern, niemanden schien seine Lykantrophie zu stören. Es gab auch durchaus Momente, in denen er einmal nicht über Sirius oder die anderen Rumtreiber nachdachte, ein großer Fortschritt für den Werwolf. An diesem Morgen schlug Hagrid, der beim Reden stets wild gestikulierte, mit seiner riesigen Pranke auf den Tisch, Albus Dumbledores Haferschleim machte es sich auf seinem Gesicht gemütlich. Viele Schüler zeigten mit dem Finger auf ihren Schulleiter und lachten, mit ihnen Remus Lupin. Dies war der erste Moment seit einigen Jahren, das Remus sich die Seiten halten musste vor Lachen. Verdattert sahen ihn einige seiner Kollegen an, Dumbledore selbst Lachte nur verlegen, wischte sich mit einer Serviette sein Frühstück aus dem Gesicht. Entschuldigend sah der Werwolf seinen Vorgesetzten an. "E-es tut mir leid, Albus... Ich hätte nicht lachen dürfen." Der alte Mann aber schüttelte nur den Kopf, sah dem Brünetten tief in die Augen. "Aber, aber... Es ist schön, dass du bereits wieder lachen kannst, Remus." Der weise Greiß sprach leise, hatte einen wissenden, dennoch nicht anklagenden Ton in der Stimme. Mit sichtlich guter Laune setzten die Lehrkräfte ihre Mahlzeit fort. Rolanda Hooch unterhielt sich mit Hagrid über Quidditch, Snape schien ein wenig abwesend, schaffte es aber dennoch, Remus ein paar hasserfüllte, nicht grade unauffällige Blicke zu schenken. Cuthbert Binns, Lehrer für Zauberei-Geschichte und einzigste tote Lehrkraft, lehnte sich durch Pomona Sprout zu Remus herüber. Die Lehrerin für Kräuterkunde schien darüber nicht gerade erfreut. " Mach dir nichts draus, Remus." Der Geist hatte die eiskalten Blicke Severus Snapes bemerkt, wollte dem frisch gebackenem Lehrer gut zureden. "Er ist nur sauer, weil er die Stelle nicht bekommen hat! Das legt sich wieder." Das durchsichtige Gespenst tätschelte Remus die Schulter, dieser zuckte ob der Kälte unmerklich zusammen. //Das glaube ich wohl kaum...// Die Stirn runzelnd sah der Werwolf den Zaubertränke-Meister an, erntete einen weiteren stechenden Blick. Remus war ein wenig aufgeregt, da er heute das erste Mal in Harrys Klasse unterrichten würde. Einerseits hatte er Angst wie an seinem ersten Schultag. Andererseits freute er sich, hatte er doch etwas ganz besonderes für sie vorbereitet. Er war so auf die Stunde nach dem Mittagessen fixiert dass er sich in beiden vorhergehenden kaum konzentrieren konnte. Immer wieder hatte er James vor Augen, nur in einer etwas kleineren und dünneren Ausgabe. Und noch ein Name auf der Klassenliste hatte ihn stocken lassen....Longbottom. Er hatte die Longbottoms gekannt, damals waren sie ruhige, friedliche Menschen gewesen, treuherzig und absolut loyal. Bis sie von Sirius Cousine Bellatrix Lestrange bis zum Wahnsinn gefoltert worden waren. Remus hatte es damals in der Zeitung gelesen, es war kurz vor Sirius´ Verhaftung gewesen. Alice und Frank - Seelische Wracks, erkannten ihren eigenen Sohn nicht wieder. Soweit Remus wusste, wurde Neville nun von seiner Großmutter großgezogen. Mit klopfendem Herzen also machte sich der Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste auf in den Unterrichtsraum. Die Schüler der dritten Gryffindor Klasse saßen alle steif wie Bretter auf ihren Bänken, hatten die Bücher vorbildlich ausgepackt. Remus verzichtete auf eine lange Vorstellungsrunde. " Schönen Tag. Die-" Der Werwolf zeigte auf das Lehrbuch auf dem Tisch vor ihm, "werdet ihr nicht brauchen, steckt sie weg. Nur eure Zauberstäbe bitte. Folgt mir." Und schon war er mit einem dutzend verdatterten Schülern auf den Weg in das Lehrerzimmer. Auf dem Weg dorthin begegneten sie Peeves, den Poltergeist, der damit beschäftigt war, Kaugummi in das Schlüsselloch einer Besenkammer zu stopfen. Freundlich sprach Remus den Poltergeist an. "Argus wird darüber nicht sehr erfreut sein, Peeves." Unbeirrt stopfte der kleine Mann mit der roten Fliege weitere Kaugummis in das verrostete Schlüsselloch. " Ich werde es dem blutigen Baron melden müssen, Peeves." Der Poltergeist murmelte etwas was sich stark nach "Mach dich vom Acker" anhörte. Remus seufzte resigniert. "Nun gut, dann bleibt mir nichts anderes übrig-" Elegant schwang der Brünette seinen Zauberstab, hielt aber mitten in der Bewegung inne, drehte sich ebenso geschmeidig zu seiner Klasse um. "Diesen Zauber solltet ihr euch merken, passt gut auf." Mit einer Drehung Remus´ Handgelenkes, einem Schelmischem glänzen in den Augen des Werwolfes und einem fröhlichem "Waddiwasi!" schoss dem Poltergeist der gesamte Kaugummi der sich zuvor noch in dem Schlüsselloch befunden hatte in einer atemberaubenden Geschwindigkeit in sein linkes Nasenloch. Schimpfend und hustend zog Peeves mit der roten Fliege von dannen. Die jungen Gryffindors schienen begeistert. "Toll, Sir!" rief Dean Thomas verblüfft. Der Spruch war zu Remus´ Schulzeit ein sogenannter "Modespruch" gewesen, wie heutzutage der Kopfblasen-zauber. Erfunden worden war er von keinem geringerem als James Potter persönlich, Remus nahm sich vor Harry die Geschichte irgendwann einmal zu erzählen. Bald danach waren sie vor dem Lehrerzimmer angekommen, ihr neuer Lehrer hielt den Schülern höflich die Tür auf bevor er selbst den Raum betrat. Lupin selbst war erst einmal, und das war zu seiner eigenen Schulzeit, in dem großen Raum voller verschiedenster Stühle und Tische gewesen, weshalb er selbst sich ebenfalls interessiert umsah. In einem niedrigen Stuhl am Kaminfeuer saß Severus Snape, die Beine überschlagen und ein Buch in der Hand. Als sein jüngerer Kollege die Tür hinter sich schließen wollte, sah der ehemalige Mitschüler des Werwolfes auf, hatte ein glänzen in den Augen welches nur allzu gut zu seinem gehässigem Grinsen passen wollte. "Lassen sie auf, Lupin. Das möchte ich lieber nicht mit ansehen." Severus stand auf, schritt in seinem Raubtierhaftem Gang zur Tür, drehte sich auf den Fersen um und sagte: " Vermutlich hat keiner sie gewarnt, Lupin, aber in dieser Klasse ist Neville Longbottom. Ich kann ihnen nur raten, ihm nichts Schwieriges aufzugeben. Außer wenn Miss Granger im Anweisungen ins Ohr zischt." Verächtlich sah Remus´ Kollege die beiden Schüler Longbottom und Granger an, Neville war rot wie eine überreife Tomate angelaufen. Remus konnte es kaum glauben. Severus Snape, der als Schüler selbst geächtet und gemieden wurde, der wissen müsste, wie es sich anfühlt wenn man nicht geduldet ist innerhalb einer Gesellschaft, drangsalierte nun Schutzbefohlene, gar seine eigenen Schüler. Der gutmütige Werwolf überspielte seine Wut auf den Schwarzhaarigen, zog die Augenbrauen hoch. "Ich hatte gehofft, Neville würde mir beim ersten Schritt des Unternehmens behilflich sein", Gütig lächelte Remus den verschüchterten Jungen an. "und ich bin mir sicher, dass er es auf bewundernswerte Weise schaffen wird." Unglücklicherweise ließ dieser Kommentar den 13 jährigen nur noch eine Rotschattierung tiefer anlaufen. Snapes Lippen kräuselten sich zu einem bitteren lächeln als er die Tür laut hinter sich zuschlug. "Nun denn" Remus winkte die Schüler ans andere Ende des Raumes, froh darüber, das der Zaubertränke-Lehrer endlich gegangen war. Dort, in der hintersten Ecke, stand ein klobiger Kleiderschrank, in ihm hingen die Ersatzumhänge der Lehrer. Alt und abgenutzt wie er war, wirkte er gänzlich harmlos. Bis Remus sich ihm näherte. Besagtes Möbelstück fing heftig an zu ruckeln, als ob in ihm ein wildes Tier steckte. "Kein Grund zur Beunruhigung" Sagte Remus Lupin, der Blick gebannt auf den zitternden Türknauf des Schrankes. " in diesem Schrank steckt ein Irrwicht." Der sanftmütige Werwolf bemerkte, dass einige in dieser simplen Tatsache keine Beruhigung sehen wollten, viele seiner Schüler starrten verängstigt oder traten ein paar Schritte zurück. Harry war der einzige unter zwei dutzend Schülern, der überhaupt keine Reaktion zeigte, der sich nur unschlüssig zu seinen Freunden wand, nicht sicher ob ein Irrwicht nun doch so ein Grund zur Beunruhigung sein sollte oder nicht. In dieser Beziehung erinnerte Harry Remus an sich selbst, als er in seinem alter gewesen war. Remus´ Eltern waren Zauberer gewesen, hatten aber den Kontakt zu jeglichen Zauberern und Hexen in ihrer Bekanntschaft abgebrochen, hatten ein Muggel-Leben geführt. Sie wollten keine Magier mehr sein. Dementsprechend groß war der Schock, als sie ihren einzigen Sohn in den Klauen eines Werwolfes sahen, der diesen nur unter zwei Bedingungen zurück zu seinen Eltern lassen wollte. Mit beiden hatte der verarmte Brünette heut noch zu kämpfen. Im Unterricht war Remus Lupin stets wissbegierig gewesen, hatten ihm seine Eltern doch nie viel über die Welt der Zauberer erzählt. Er wurde als Muggel erzogen. Remus riss sich aus seiner Trance, er musste den Unterricht weiter führen. "Irrwichte mögen dunkle, enge Räume" Zufrieden stellte der Halbblütler fest, das sämtliches Augenmerk auf ihn gerichtet war. Er fuhr fort: "Schränke, die Lücke zwischen Betten, Spülkästen- Ich habe sogar schon mal einen getroffen, der es sich in einer Standuhr gemütlich gemacht hatte. Dieser hier" Er wies mit einer Hand auf das klobige Möbelstück, bedacht darauf dass sein Umhang kein Fleckchen seiner stark vernarbten Haut preis gab. "Ist gestern Nachmittag eingezogen. Ich habe den Schulleiter gefragt, ob meine Kollegen ihn mir zum Üben mit meiner dritten Klasse überlassen könnten. Nun, so weit so gut. Die erste Frage dich ich euch stellen möchte ist: Was genau ist ein Irrwicht?" Als hätte sie nur auf diese Frage gewartet, hob Hermine Granger die Hand und presste ihre Lippen zu einem dünnen Strich zusammen. Remus amüsierte dieses Verhalten, er schätzte strebsame Schüler sehr. "Ja bitte?" Das Mädchen mit den braunen Haaren antwortete und schien sehr wohl zu Wissen von was es sprach. "Es ist ein Gestaltwandler. Er kann die Gestalt dessen annehmen, wovor wir, wie er spürt, am meisten Angst haben." "Das hätte ich selbst nicht besser ausdrücken können." Remus lächelte seine Schülerin stolz an, Hermine strahlte förmlich zurück. "Der Irrwicht sitzt also in der Dunkelheit herum und hat noch keine Gestalt angenommen. Er weiß noch nicht, was der Person auf der anderen Seite der Tür Angst macht. Keiner weiß, wie ein Irrwicht aussieht, wenn er allein ist." Ironischer weise hatte Remus sich oft gefragt, ob er als Wolf Irrwichte sehen könnte, schließlich starb beim Einsetzen seiner Verwandlung jegliches Menschliches Gefühlsleben in dem 32-jährigem ab, er wurde zum Tier. Zur Bestie. Er erinnerte sich an all die Nächte, die er mit seinen drei besten Freunden im verbotenen Wald verbracht hatte, einem Ort, an dem es auch Irrwichte gab. So stark er auch versuchte, sich an seine Umgebung zu erinnern, sah er doch nur einen stattlichen Hirsch vor sich, mit einer Ratte auf seinem Geweih sitzend, erinnerte sich nur noch an den warmen Körper eines Hundes, der seinem in Vollmondnächten so ähnlich war und sich an ihn schmiegte. Irritiert, bedacht darauf dass man es ihm nicht anmerkte, schüttelte der Mann mit den Karamellfarbenen Augen seinen Kopf, es konnte so nicht weiter gehen. Er war Lehrer, er musste sich Konzentrieren können! Kurz räusperte er sich, "Und das heißt“, fuhr er fort, "Dass wir von Anfang an gewaltig im Vorteil sind. Kannst du dir denken warum, Harry?" Harry dachte kurz nach, runzelte, genau wie James es immer getan hatte, die Stirn. "Ähm-..weil wir so viele sind und er nicht weiß, welche Gestalt er annehmen soll?" Remus bemerkte, das Harry ein weitaus weniger stark ausgeprägtes Selbstbewusstsein als sein Vater besaß, was in seinen Augen gar nicht schlecht war. "Genau, man sollte nie allein sein, wenn man es mit einem Irrwicht aufnehmen möchte." Das bringt ihn durcheinander. Was soll er denn werden, eine Kopflose Leiche oder eine Fleisch Fressende Schnecke? Ich hab mal einen Irrwicht gesehen, der zwei Leute gleichzeitig erschrecken wollte und sich in eine halbe Schnecke verwandelt hat. Einfach lächerlich." Remus kramte seinen wieder erwarten tadellosen und auf Hochglanz polierten Zauberstab hervor, wand sich wieder der Klasse zu. "Der Zauber, der einen Irrwicht vertreibt, ist einfach, aber er verlangt geistige Anstrengung. Was einem Irrwicht wirklich den Garaus macht ist nämlich Gelächter. Ihr müsst versuchen ihn zu zwingen, eine Gestalt anzunehmen, die ihr komisch findet. Wir üben den Zauber erst mal ohne Zauberstab. Nach mir, bitte... Riddikulus!" "Riddikulus!" schallte es von zwei dutzend Schülern energisch zurück. Remus war zufrieden. "Gut," sagte er, "Sehr gut. Aber das war leider nur der leichte Teil, denn das Wort allein genügt nicht. Und jetzt bist du dran, Neville."' Remus sah den Jungen erwartungsvoll und gut gelaunt an, dieser Schritt am ganzen Körper zitternd nach vorne, schien auf das schlimmste gefasst zu sein. "Schön, Neville. Das wichtigste zuerst: Was würdest du sagen, macht dir am aller meisten Angst?" Neville sprach extrem leise und sehr schnell, trotzdem konnte der Werwolf ihn nur zu gut hören, was nicht von ungefähr kam, sondern mit seiner Krankheit Zusammenhang. Dennoch, er wollte dass der junge Longbottom den Mut aufbrachte, sich seine größte Angst vor der Klasse einzugestehen. "Verzeihung, Neville, ich habe dich nicht verstanden." Bemerkte der Junge Lehrer scheinbar unschuldig und voller Neugierde in der Stimme. Schauspielern musste man können, wenn man sich für gehäufte Fehltritte von Sirius Black und James Potter Entschuldigungen einfallen lassen musste. "P-Professor Snape." Neville nuschelte verlegen und lief Knallrot an. Nicht wenige lachten. Remus runzelte nachdenklich seine blasse Stirn. Er persönlich fand es gar nicht komisch, wenn man panische Angst vor einer auch noch höher gestellten Person hatte, er musste einmal ein ernstes Wort mit Severus reden. „Professor Snape…hmm…“ Plötzlich kam dem brünetten eine brilliante Idee. „Stimmt es, Neville, das du bei deiner Großmutter lebst?“ „Ähm-ja.“ Neville schien verhältnismäßig verwirrt. „Aber ich will nicht das sich der Irrwicht in sie verwandelt!“ „Nein, nein. Das verstehst du falsch. Ich frage mich- Könntest du uns sagen, welche Kleider deine Großmutter gewöhnlich trägt?“ Der jüngste Longbottom sah Remus mit großen Augen an. „Naja….immer denselben Hut. Einen großen mit einem ausgestopften Geier drauf. Und ein langes Kleid…meistens Grün. Und manchmal einen Schal aus Fuchsfell.“ „und eine Handtasche?“ Remus war es nicht anzusehen, aber amüsierte sich jetzt bereits über den Anblick, der sich ihnen später bieten würde. „Eine große rote.“ Neville schien wirklich nicht zu ahnen, was Remus plante. „Sehr schön. Kannst du dir diese Kleidung ganz genau vorstellen, Neville? Kannst du sie vor deinem geistigen Auge sehen?“ „Ja.“ sagte Neville unsicher. "Wenn der Irrwicht aus dem Schrank fährt und dich sieht, Neville, wird er die Gestalt von Professor Snape annehmen. Und du hebst deinen Zauberstab- So- und Rufst "Riddikulus", und denkst dabei ganz fest an die Kleidung deiner Großmutter. Wenn alles gut geht, wird Professor Irrwicht Snape gezwungen sein, mit diesem Geierhut, dem grünen Kleid und der großen roten Handtasche aufzutreten." Lupin bemerkte, das sich bei dem alleinigen Gedanken daran allgemeines hämisches Gelächter durch den Raum zog. Anscheinend konnte niemand Severus Snape recht gut leiden. Der Schrank ruckelte bedrohlich. "Wenn Neville seine Sache gut macht, wir der Irrwicht seine Aufmerksamkeit danach wahrscheinlich uns zuwenden, und zwar einem nach den anderem. Ich möchte, das ihr euch kurz Gedanken darüber macht, was euch am allermeisten Angst einjagt und wie ihr es zu etwas umformen könnt, das ihr komisch findet." Remus gab ihnen ein wenig zeit nachzudenken, an scheinend war vielen nicht sofort klar, was ihnen am meisten Angst einjagte. Insgeheim fürchtete er es, vor einen Irrwicht zu treten. Er selbst wusste nicht genau, was ihm am meisten Angst machte. Als Kind, speziell als Menschenkind war es die Dunkelheit gewesen. Dann war es Fenrir Greyback gewesen, der Werwolf der ihn gebissen hatte, den er am meisten gefürchtet hatte. Fenrir war ihm in seiner Schulzeit bis auf das Gleis Neun-dreiviertel gefolgt, hatte sich unauffällig unter die Menschenmenge gemischt. "Du bist mein Kind, Remus" hatte er immer gesagt, Grausamkeit in den grauen Augen, "Ich muss doch auf dich aufpassen.." Bei dem Gedanken an die kalten, unberechenbaren Augen schauderte der Brünette, aber er hatte sich an seinen "Vater" gewöhnt. Ein Grund warum er die Stelle als Lehrer zunächst nicht annehmen wollte, war der: Er musste es Fenrir sagen, ihm um Erlaubnis bitten. Werwölfe lebten wie ihre Tierischen Brüder in Rudeln, die einzelnen Mitglieder werden in Ränge unterteilt. Fenrir Greyback war der Leitwolf von Remus´ Rudel und gleichzeitig "Vater" von allen nach ihm kommenden Werwölfen. Remus war sich nicht einmal sicher, wie alt sein Rudelführer eigentlich war, er schien kaum zu altern. Als Werwolf lebt man nicht in dem Rudel, in dem Sinne. Man trifft sich nur ab und an, wird von den andren Rudelmitgliedern gedeckt falls die Menschen misstrauisch werden. Nur eines mussten alle Wölfe im Rudel: Abgaben an ihren "Vater" entrichten. Und da Remus selbstverständlich auch Abgaben zu leisten hatte, war er sich ziemlich sicher das der Mann mit den Hellgrauen Augen und den fast gänzlich weißen Haaren ihm bis nach Hogwarts gefolgt war, wahrscheinlich lebte er zurzeit im Verbotenem Wald, bereit, Remus am Monatsende zu sich zu rufen. Remus seufzte, er fand dass die Vorbereitungszeit genug war. "Seid ihr bereit?" Der Werwolf merkte, wie seine dritte Gryffindor-klasse die Ärmel hochkrempelte und ernst Nickte. "Neville, wir gehen ein paar Schritte zurück," Sprach Remus gut gelaunt und trat mit den andren Schülern zurück an die Wand. "Dann hast du freie Bahn, Klar? Ich rufe dann den Nächsten auf." Neville stand nun allein vor dem Schrank, verängstigt und blass, aber dennoch hielt er seinen Zauberstab wacker in der rechten und ballte seine Linke konzentriert zur Faust. "Ich zähle bis drei, Neville. Eins, Zwei, Drei, Jetzt!" Ein paar funken stoben aus der Spitze von Remus Zauberstab und trafen den Knauf der Schranktür. Plötzlich flog diese auf und ein täuschend echt aussehender Severus Snape in voller Lebensgröße trat in den kleinen Raum. Böse funkelte der Irrwicht den kleinen Jungen an, diesem brach der Angstschweiß aus. Konzentriert kniff Neville die Augen zusammen, richtete seinen Zauberstab zitternd gegen den Irrwicht-Snape. "R-Riddikulus!!" Es tat einen Knall wie von einer Peitsche, und plötzlich stand Severus Snape da, gehüllt in einen Fuchsfell-schal, mit einem Giftgrünem Kleid an und dem Turmhohen Hut auf dem Haupte. Zusätzlich trug er sehr gewagte Stöckelschuhe in einem dezenten Rosa und die große rote Handtasche baumelte von seinem Handgelenk. Die Klasse brach in Schallendes Gelächter aus und Remus lachte mit ihnen. "Sehr gut, Neville!" Keuchte Remus zwischen zwei Lachern, "Der nächste. Parvati!" Und so schickte Remus einen nach dem andren vor, sehr stolz auf jeden seiner Schüler. Als letztes trat Harry vor und Remus fiel etwas ein. Harry Potter musste doch die größte Angst vor dem dunklen Lord verspüren. Er, als Lehrer, konnte es keiner Klasse zumuten, einem Lord Voldemord gegenüber zu stehen, egal ob Irrwicht oder nicht. Und außerdem wollte Remus in selbst nicht sehen, der Mann, das Wesen für das Sirius seine Freunde, ihn verraten hatte. Remus warf sich vor den Jungen Potter bevor der Irrwicht sich verwandeln konnte. Vor dem Werwolf hing nun eine kleine Kugel in der Luft, halb entblößt von winzigen Wolken. Der Vollmond. Remus´ Gesicht nahm schmerzverzerrte Züge an, er war froh, das seine Klasse sein Gesicht nicht sehen konnte. "Riddikulus!" Polterte Remus und mit einem weiteren Knall wurde der Vollmond zur Kakerlake. "Gib ihm den Rest, Neville." Remus Schritt weiter nach hinten und fuhr sich mit einer Hand zitternd über das blasse Gesicht, beobachtete wie der Snape im grünen Kleid erneuert erschien und der Irrwicht aufgrund des lauten Gelächters in tausender kleiner Rauchwölkchen verpuffte. Als alle sich einigermaßen beruhigt hatten, gratulierte ihr neuer Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste ihnen für Hervorragende Ergebnisse. "Sehr gut! Ich verteile jedem der drangekommen ist 5 Punkte für Gryffindor. Neville, bekommt 10, weil er zweimal drangekommen ist. Jeweils 5 für Harry und Hermine." "Aber ich hab doch überhaupt nichts gemacht." Protestierte Harry irritiert. "Du und Hermine habt meine Fragen zu Beginn der Stunde korrekt beantwortet. Es war eine Hervorragende Stunde, ich bin sehr stolz auf euch. Als Hausaufgabe lest bitte im Lehrbuch das Kapitel über Irrwichte und schreibt mir eine Zusammenfassung- Bis nächsten Montag." Dann strömten seine Schüler aufgeregt und gut gelaunt aus dem Lehrerzimmer. Remus atmete tief aus, als hätte er die gesamte Stunde die Luft angehalten und ließ sich mit zitternden Beinen in einen der bequemen Ohrensessel im Zimmer gleiten. Auf einmal wirkte er sehr viel älter, nachdenklich und mit tiefen Schatten unter den Augen. Vollautomatisch griff er unter seinen Umhang und schloss seine vernarbte Hand um das kleine Fläschchen mit dem Wolfsbanntrank, sah aus dem Fenster. Er hatte also wirklich am allermeisten Angst vor dem Vollmond.. Und ihm wurde in dem Moment bewusst, das er seit 12 Jahren doppelten Schmerz spürte, wenn die Verwandlung einsetzte. Einmal das Körperliche, das Gefühl, als würde seine Haut reißen und ihm gleichzeitig dutzende glühende drehte auf die Haut gedrückt werden. Und den Psychischen Schmerz, der Schmerz, keinen Schwarzen Hund neben sich zu wissen, wenn er wieder zu Bewusstsein kam, keinen Hirsch und keine Ratte. Niemanden. Remus drückte die kleine Flasche noch ein wenig fester. Wenigstens eine Art des Schmerzes konnte er hiermit umgehen. ***************************************************************************** Nya, das wars XDDDD Hoffe es hat gefallen, hab ja ewig gebraucht uu"" Dafür isses auch schön lang geworden 8DD Nya Have a Nice Day ~ *bettelt um Kommis* XD Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)