Until I found you... von Femii (... I won't stop searching) ================================================================================ Kapitel 31: Konohas Gefahr -------------------------- A/N: Das Kapitel hat wieder länger gedauert, als ich wollte. Aber es ließ sich leider nicht vermeiden, tut mir Leid. Ich hoffe, ihr seid zufrieden. Und verzeiht mir, dass es so viel kürzer ist als gewöhnlich! :D Viel Spaß beim Lesen. _____ Kapitel 31: Konohas Gefahr ~~ 18.06, 00:46 Uhr ~~ Ein dunkler Schatten hing über dem Dorf Konohagakure, so drückend und beängstigend, wie erst wenige Male zuvor in der Geschichte dieses Dorfes. Er zermürbte die verängstigten Seelen noch mehr und raubte den Dorfbewohnern die Luft zum Atmen. Sie wussten nicht genau, was vor sich ging. Das einzige, was man ihnen gesagt hatte, war, dass Konoha in Gefahr schwebte. Man hatte an ihren Türen geklopft, hatte sie gruppenweise durch die düsteren Straßen ihres geliebten Heimatortes geführt und in die Untergänge der Stadt geleitet, zu denen man nur kam, wenn man durch die Hokageköpfe ging. Es kam selten vor, dass man diese Sicherheitsmaßnahmen traf. Und gerade weil es so selten war, verunsicherte es die Bewohner noch mehr, denn sie wussten alle, was es bedeutete. Die einzige Möglichkeit, die diesen ungewöhnlichen Schutz erforderlich machte, war, dass Konoha ein großer Kampf bevorstand. Einer, der Opfer fordern würde; und man versuchte die Unschuldigen davor so gut es ging zu beschützen. Die wenigen Fackeln in den Untergängen des Dorfes vermochten nicht der trostlosen Situation genug Licht zu spenden und den bedrückten Menschen ihre Sorgen zu nehmen. Die vielen kleinen und großen Räume waren bereits stark gefüllt und an den Türen konnte man die Nachzügler beobachten, wie sie mit gesenkten Köpfen in die hinteren Räume gingen, welche noch nicht voll waren. Immer wieder hörte man Kinder schreien, weinen und nach ihren Eltern rufen, obwohl diese ihre Kleinen fest in ihren Armen hielten. Man konnte die Angst, die Ungewissheit deutlich spüren und das ganze Dorf wünschte sich, hoffte, dass die Dunkelheit bald vorüber war. Zwischendurch sah man immer mal wieder gehetzt wirkende Leute, deren grüne Westen davon zeugten, dass sie Shinobi Konohagakures waren, und die von Raum zu Raum liefen, kurze Blicke hineinwarfen und weiter nach hinten rannten; vermutlich um eine vermisste Person zu suchen, die in diesem ganzen Trubel abhanden gekommen war, oder aber um einen bestimmten Kollegen zu finden. Inmitten dieses Chaos befanden sich auch die Genin. Viele von ihnen waren nicht älter als zwölf Jahre alt und trotz allem waren sie schon Teil des riesigen Evakuierungsplanes. Ihre Aufgabe war es, den Leuten Dinge wie Nahrung und Getränke zu bringen, Decken oder Kissen für die kleineren Kinder, und ein Auge auf die Säuglinge zu haben, wenn die Eltern mal für einen kurzen Moment lang mit einem der Chuunin in ein Gespräch verwickelt waren. Auch Udon, Moegi und Konohamaru gehörten zu den vielen Genin, die durch die Gänge huschten und ihrer Aufgabe nachgingen. Sie alle hatten einen verängstigten oder ernsten Gesichtsausdruck aufgesetzt und nur selten liefen sie sich über den Weg. Ständig wurden sie von einem Ort zum anderen gescheucht und konnten nur für wenige Minuten mehr als einen Blick austauschen. Gerade verließ Konohamaru einen Raum im hinteren Teil des Untergrundkomplexes und lehnte sich an die Wand, atmete erschöpft aus und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Erst im letzten Moment bemerkte er Moegi und Udon, die sich zwischen den Leuten zu ihm durchquetschten und mindestens ebenso erschöpft wirkten wie er. „Moegi-chan, Udon“, rief er erfreut und grinste erleichtert, als die beiden bei ihm angelangt waren. „Seid ihr auch so kaputt wie ich? Diese Hetzerei ist total anstrengend.“ Moegi nickte und auch Udon wirkte mehr als müde, als er antwortete: „Ja, und das schlimmste ist: Wir sind nicht mal eine Stunde hier und schon herrscht hier so ein Chaos. Vor allen Dingen wissen wir nicht einmal, warum wir hierher kommen mussten.“ Erschöpft rieb er sich über die Augen und bemerkte so nicht Konohamarus Reaktion auf diese Worte. Er senkte seinen Blick zu Boden, der Gesichtsausdruck ernst und besorgt, und jede seiner Muskeln spannte sich an. Moegi konnte deutlich die Anspannung sehen, die durch seinen Körper ging, und sie selbst wirkte noch eine Spur verängstigter als zuvor. „K-konohamaru-kun“, begann sie zaghaft und zitterte bei der Vorstellung, die in ihrem Kopf Überhand nahm. „W-was ist denn los? Stimmt etwas nicht?“, fragte sie ängstlich und hoffte zugleich, Konohamaru würde aufsehen und sie angrinsen; ihr sagen, dass alles in Ordnung war und dass das alles nur aufgrund einer Fehlinformation stattfand; sie alle gar nicht wirklich in Gefahr schwebten… Doch diese Reaktion blieb aus und stattdessen zuckte Konohamaru kaum merklich zusammen, als er den Klang ihrer zittrigen Stimme hörte. Er sah nicht auf, bewegte nicht einmal einen Finger und antwortete nur mit einer leisen und angespannt klingenden Stimme auf die Worte seiner Freundin, welcher sogleich ein Schauer über dem Rücken jagte. „Ich habe eben gehört, wie sich zwei Chuunin darüber unterhalten haben. Sie sagten, eine riesige Armee sei auf dem Weg hierher und wäre bald da. Und dass Orochimaru vielleicht dabei sein würde...“ Udons Augen weiteten sich ungläubig und Moegi schlug die Hand vor den Mund, schnappte erschrocken nach Luft. „A-aber –“, begann sie, stockte dann aber, als sie Tränen in ihren Augen brennen spürte. Fürsorglich legte Udon einen Arm um sie und tätschelte ihre Schulter. „Ist schon gut“, flüsterte er leise und versuchte sie zu besänftigen. Es verging eine Weile, ehe Moegi sich wieder beruhigt hatte und die Hand von ihrem Mund nahm. „I-ist es wirklich so schlimm?“, wisperte sie leise, starrte Konohamaru mit großen Augen an. „Ich denke schon“, antwortete dieser ebenso leise, wie Moegi es getan hatte, und hob nicht einmal den Kopf, um ihr beruhigend in die Augen zu sehen. Angespannt trat sie einen Schritt vor. „Wie kannst du nur so ruhig sein? Hast du denn keine Angst?“ Ihre Stimme klang beinahe wütend, doch sowohl Udon als auch Konohamaru wussten, dass es nicht so gemeint war und nur ihre Angst aus ihr sprach. Langsam hob Konohamaru den Kopf und als Moegi ihm ins Gesicht schauen konnte, taumelte sie einige Schritte nach hinten. „Nein, habe ich nicht“, erwiderte er grinsend und erinnerte einmal mehr an sein großes Vorbild Naruto. „Ich weiß, dass Naruto sein Bestes tut. Und ich weiß auch, dass Konoha sich nicht einfach so unterkriegen lässt. Ich glaube daran, dass wir es schaffen können.“ Der Himmel verdunkelte sich von Sekunde zu Sekunde mehr. Mittlerweile hatten sich die Wolken verdichtet und zusammengezogen und sicherlich würde es nicht mehr allzu lange dauern, bis das Unwetter, das schwebend in der Luft hing, sich direkt über Konoha entlud. Wie passend, dachte Tsunade zähneknirschend und wandte sich um, um sich auf ihrem Stuhl niederzulassen. Das kleine Büro war nur schwach beleuchtet und passte vollkommen zu ihrer momentanen bedrückten Stimmung. Sie war alleine. Schon seit einer Weile hatte sie Shizune und auch keinen anderen Shinobi mehr gesehen. Nachdem sie ihrer Gehilfin den Auftrag gegeben hatte, alle Shinobi zusammenzutrommeln, war alles sehr schnell gegangen und just in diesem Moment standen rund um Konoha positioniert mehrere große und kleine Gruppen aus starken Shinobi, die ihr Dorf bis aufs Blut verteidigen würden. An den Eingängen befanden sich immer drei Leute, die Ausschau nach einer großen Menschenmasse halten sollten. Sie würden die Armee schnell sehen, wenn sie auf den Mauern standen, und warteten darauf, dass etwas passierte. Pakkun hatte ihr berichtet, dass der Leader ihnen etwa drei Stunden Zeit gegeben hatte, ehe sie angriffen. Wie viel Zeit war seit dem vergangen? Hatte Pakkun nicht gesagt, Kakashi hätte ihn etwa um 21:30 Uhr weggeschickt und er selbst wäre in etwa eineinhalb Stunden bei ihr gewesen? Das müsste bedeuten, wenn man diese Zeiten mit der jetzigen Uhrzeit zusammenrechnete, dass die drei Stunden schon längst abgelaufen waren. Und da sie davon ausgehen musste, dass Kakashi Pakkun nicht sofort zu ihr geschickt hatte, müssten sogar fast vier Stunden vergangen sein, seit der Leader ihnen die Forderungen mitgeteilt hatte. Nur ... warum um alles in der Welt war dann bislang keine Armee bei ihnen aufgetaucht? Wieso dauerte es so lange? Es war schließlich kaum vorstellbar, dass der Leader die Armee einfach so zurückgezogen hatte. Noch dazu, wenn Orochimaru wirklich mit drinsteckte... Bedeutete diese Verzögerung von mehr als einer Stunde, dass Naruto und die Anderen es geschafft hatten? Dass sie Hametsu erledigt hatten und alle wohlauf waren? Was würde sie nur dafür tun, das Wirklichkeit werden zu lassen... Aber selbst wenn sie es geschafft hatten... selbst wenn sie die Organisation besiegt hatten... die Armee war schon lange auf dem Weg zu ihnen gewesen, da hatte es noch niemand von ihnen gewusst. Und sie würden wohl kaum jetzt wieder umkehren, nur weil ihre Organisation gefallen war. Zumal sie es auch gar nicht so schnell hätten erfahren können. Was hatte das alles zu bedeuten? Tsunade begriff es nicht. In ihrem Kopf herrschte ein einziges Durcheinander und sie schaffte es nicht, einen roten Faden zu finden, durch den sie die gesamte Lage verstehen und nachvollziehen konnte. Sie konnte sich nicht einmal mit Pakkun darüber unterhalten, da dieser zusammen mit einigen anderen Jounin am nördlichen Eingang auf das bevorstehende Grauen wartete. Er hatte ihr versichert, es wäre das beste, da er in kürzester Zeit bei ihr sein und über alles unterrichten könnte, ohne dass ein wichtiger Shinobi im Kampf fehlte. Sie hatte natürlich zugestimmt. Es war das Plausibelste. Trotz allem hätte sie ihn jetzt gerne bei sich gehabt. Oder wenigstens Shizune, die sich auch unter den Truppen am Nordeingang befand. Sie war Medic-Nin. Sie musste sich um die Verletzten kümmern, sobald der Kampf losging. Tsunade verstand das. Aber ihre Verwirrung machte ihr zu schaffen und sie fühlte sich unheimlich machtlos, hoffte zugleich, dass den Shinobi in Tsuchi no Satou nichts passiert war und wünschte sich so sehr, dass ihr Dorf nicht unmittelbar vor einer so großen Gefahr stand. Wünsche, denen sie sich einfach hingab, obwohl sie wusste, wie dumm es in diesem Augenblick war. Doch in diesem Moment waren sie das einzige, an das sie sich klammern konnte; dass ihr die Hoffnung gab, dass alles noch einmal gut werden würde... Durfte sich nicht auch ein Hokage einmal seinen Gefühlen hingeben und einfach nur hoffen? Lautes Getrampel auf dem Flur ließ sie aus ihren Gedanken hochschrecken und sie sprang genau in dem Moment von ihrem Stuhl auf, als die Türe aufgerissen wurde. „Hokage-sama“, rief ein völlig atemloser Genma, dem der Schweiß von der Stirn lief. Erschrocken sah Tsunade ihn an, bangte vor dem, was Genma ihr sagen würde. Ein Rascheln, das von seiner Hand kam, verleitete sie dazu, ihren Blick dort hinzuwenden. „Was ist das?“, fragte sie, als sie ein kleines Stück Papier erkannte. Jetzt betrat der Jounin das Büro auch völlig und trat mit langsamen Schritten auf die Hokage zu. Sein Blick war ernst, doch er weckte in Tsunade nicht noch mehr grauenvolle Gefühle. Im Gegenteil; obwohl sein Blick eine gewisse Ernsthaftigkeit ausströmte, wirkte es beruhigend auf sie und ihr Herzschlag, der in den vergangen Minuten gestiegen war, senkte sich wieder. Misstrauisch beäugte sie den Zettel, den Genma ihr hinhielt, griff letztendlich aber doch nach ihm, als ihr bewusst wurde, wie lächerlich sie sich gerade verhielt, und begann ihn zu lesen. Ihre Augen weiteten sich ungläubig und sie sog scharf die Luft ein, konnte nicht fassen, was auf diesem Zettel stand. Verblüfft betrachtete sie die wenigen Zeilen, las sie immer und immer wieder durch und war mit jedem Mal noch sprachloser als zuvor. Genma konnte ihr die Gefühle deutlich von der Nasenspitze ablesen und kam nicht umhin, grinsen zu müssen. „Woher habt ihr das?“, fragte sie perplex, als sie sich wieder weitgehend gefasst hatte, und sah Genma ungläubig ins Gesicht. „Der Brief ist soeben mit einem Falken gekommen und landete genau vor meinen Füßen. Und ich habe keinen Zweifel daran, dass er echt ist.“ Erneut starte sie auf den Brief und las ihn ein weiteres Mal durch, ehe sie ihn weglegte und die nächsten Schritte einleitete. Es ist vorbei, Tsunade-hime. Ihr braucht nichts mehr zu tun. Das Grauen, welches unmittelbar vor Eurer Tür steht... welches kurz davor ist, Euer geliebtes Dorf zu zerstören... Es wird nicht kommen. Heute nicht. Hametsu ist tot. Doch ruht Euch nicht aus, Tsunade-hime. Es wird kommen. Orochimaru. __________ A/N: Woah. Das war echt schwer. Keine Ahnung, warum ich mich dieses Mal so schwer damit getan habe. Ist schließlich nichts wichtiges passiert. Obwohl... eigentlich doch, nämlich der bevorstehende Krieg. Aber lassen wir das, steht ja alles im Kapitel. Was ich eigentlich sagen wollte... das hier ist das vorletzte Kapitel. Das nächste ist demnach also das letzte und dann folgt noch der Epilog. Schon ein wenig eigenartig das Ganze. Aber es hört ja nicht auf. Die Inhaltsangabe der Fortsetzung steht sogar schon zusammengefasst in meinem kleinen Büchlein drin. Aber das gehört hier auch nicht hin. Was ich lustig fand... kennt einer von euch das Wort 'zusammenzutrollen'? Das habe ich nämlich geschrieben anstelle von 'zusammenzutrommeln'. Word kennt es. Ich nicht. Nun gut. Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit und angenehmes Warten auf das nächste Kapitel. PS: Orochimaru ist versaut. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)