Until I found you... von Femii (... I won't stop searching) ================================================================================ Kapitel 1: Die Mission beginnt ------------------------------ Sooo. Da ich euch nicht die ganze Spannung verderben will, fass ich mich kurz^^ In meiner neuen FF befinden sich keine eigenen Charas. Es handelt alles um die original Narutoserie (bis auf meine eigene Handlung, of course] und die original Narutocharas. Natürlich könnten stellenweise Ooc's Auftreten, aber das ist in fast jeder normalen FF^^ Jetzt wünsch ich euch viel Spaß beim Lesen und hoffe, dass euch der Handlungsstrang für's erste gefällt :) ************************************** ~~ 15.06, 06:00 Uhr ~~ „Keine Sorge, Sakura-chan. Ich werde bald zurück sein“, sagte er und grinste sie mit seinem typischen Lächeln an. „Bitte, Naruto, versprich es mir. Lass mich nicht zu lange warten. Ich will nicht noch jemanden verlieren.“ Sakura trat einen Schritt auf Naruto zu. Sie standen am Tor und mussten sich wieder einmal voneinander verabschieden. Naruto hatte eine wichtige Mission von Tsunade bekommen, doch keiner außer ihm und Jiraiya, der mit ihm gehen würde, wussten davon. „Ich verspreche es“, sagte er ruhig. Es kam nie vor, dass er ein Versprechen nicht hielt. Nur einmal hattee er eines nicht halten können das war das Versprechen, Sasuke zurückzuholen. Naruto und Jiraiya standen schon etwas abseits von Konohas Nordeingang. Sakura wusste nicht, was sie tun sollte. Sie hatte Tsunade gebeten mitgehen zu dürfen, doch diese hatte die Bitte strikt verweigert. Mit einem Mal bekam Sakura Tränen in die Augen. Was sollte sie tun, wenn sie nun auch noch Naruto verlieren würde? Naruto, der in der letzten Zeit wie ein Bruder für sie geworden war. Das konnte sie nicht zu lassen. Das durfte sie nicht. „Naruto...“ Sakura flüsterte seinen Namen ganz leise und voller Sorge. „Sakura-chan, ich werde zurückkommen. Und wenn es das letzte ist, was ich tue; ich werde definitiv zurückkehren, echt jetzt!“ Sakura hob den Kopf und blickte in zwei strahlend blaue Augen. In diesem Moment strahlten sie so viel Ernsthaftigkeit aus, dass Sakura gar nicht anders konnte, als ihnen zu glauben. „Okay, Naruto. Ich glaube dir...“ Naruto begann wieder einmal zu grinsen. Er hatte doch gewusst, dass Sakura sich zu viele Sorgen machen würde. Wenigstens hatte er diese ein wenig dämpfen können. „Also dann, Sakura-chan. Wir sehn uns“, sagte Naruto, drehte sich um und verschwand zusammen mit Jiraiya in den Wäldern Hi no Kunis. Kurz zuckten ihre Lider zusammen, bevor die junge Frau die Augen ruckartig aufriss. „Naruto...“, flüsterte sie. Es war nur ein Traum gewesen. Ein lächerlicher kleiner Traum. Doch sie hatte stark geschwitzt und ihr Körper bebte noch immer. Seit einem halben Jahr war Naruto jetzt auf Mission. Seit dem hatten sie kein Lebenszeichen mehr gehört; weder von ihm, noch von Jiraiya-sensei. Sie machte sich ernsthafte Sorgen. Was könnte nur mit ihnen passiert sein? Vielleicht wurden sie angegriffen und gefangen genommen? Oder noch schlimmer – vielleicht war Naruto...? Energisch schüttelte Sakura den Kopf. Nein, an so etwas durfte sie gar nicht erst denken! Naruto war stark! Er würde sich nicht so einfach töten lassen. Vor allem nicht, weil er es ihr doch versprochen hatte. Er hatte es ihr doch versprochen... Ein leiser Seufzer entwich ihr, ehe sie ihren Kopf dem Fenster zuwandte. Draußen begann es bereits zu dämmern, was bedeutete, dass sie ohnehin nicht mehr viel Schlaf hätte und beschlos, aufzustehen. Nach einer ausgiebigen Dusche ging Sakura nach unten in die Küche. Ihre Mutter lag vermutlich noch im Bett und schlief. Sakura beschloss kurz etwas zu Frühstücken, ehe sie das Haus verließ; doch bevor sie das tat, schrieb sie ihrer Mutter einen Zettel, damit diese sich keine Sorgen zu machen brauchte. Langsam zog Sakura die Tür hinter sich ins Schloss. Am Horizont erkannte sie schon die ersten Sonnenstrahlen. Heute würde wohl endlich wieder ein sonniger Tag werden, nachdem es tagelang durchgeregnet hatte. Energisch ging sie die Straße entlang. Wie jeden Morgen würde sie sofort zu Tsunade gehen, um zu sehen, ob diese schon neue Informationen hatte. „Tsunade-sama?“ Langsam betrat sie in das Gebäude. Drinnen war es totenstill. So still, dass man eine Stecknadel fallen hätte hören können. Etwas lauter rief sie erneut nach ihrer Meisten, knirschte jedoch mit den Zähnen. Sie wollte doch nicht gleich die ganze Truppe aufwecken! Allmählich verlor sie ihre Geduld, konnte nicht verstehen, wieso die Hokage immer noch nicht reagiert hatte. Normalerweise hätte sie sie hören sollen! Gereizt ging sie auf die Tür zu, die zum Büro der Hokage führte. Ohne Anzuklopfen trat Sakura ein. „Tsuna-...“ Sakura blickte auf Tsunade. Sie hatte die Nacht über im Büro geschlafen. Ihr Kopf lag mitten auf dem Schreibtisch zwischen Papierkram und Sakeflaschen und schien gar nicht daran zu denken, endlich aufzuwachen. Sakura, die diesen Anblick mittlerweile gewöhnt war, ließ sich davon nicht beeindrucken. „TSUNADE-SAMA!“, schrie sie aus vollem Leib. Eine Schrecksekunde später schoss Tsunades Kopf in Höhe. Sie hatte auf ihrer linken Wange einen Abdruck eines Stiftes, der unter ihr gelegen hatte. Für den ersten Moment schien sie sich nicht orientieren zu können, dann begann es in ihrem Kopf zu arbeiten. „Sakura! Was fällt dir eigentlich ein? Mich einfach so zu wecken und dann auch noch anzubrüllen! Wer ist hier dein Sensei? Wer ist hier die Hokage? Und als wenn ich -“ „Jetzt tu bloß nicht so, als hätte ich hier alles falsch gemacht. Wer bitte schön hat sich gestern Abend anscheinend wieder maßlos betrunken? Du oder ich? Und die Papiere hast du anscheinend auch noch nicht fertig! Tolle Hokage, tolle Sensei!“, schrie Sakura ebenso laut wie Tsunade. Sie würde ihr in nichts nachstehen. Tsunade zog eine Grimasse. „Schön“, schnaubte sie. „Bist du jetzt fertig damit mir zu sagen, wie sehr ich als Hokage versagt habe? Dann können wir ja endlich anfangen. Warum bist du hier?“, fragte Tsunade eine Spur zu gereizt. „Tsunade-sama, verdreh jetzt nicht die Tatsachen! Ich habe nicht behauptet, dass du eine schlechte Hokage bist! Ich habe mir lediglich nicht gefallen lassen, was du mir an den Kopf geworfen hast.“ Sakura war nicht minder gereizt. Sie hatte das gleiche Temperament wie ihre Sensei. „Ich bin gekommen, um zu fragen, ob du schon etwas Neues von Naruto und Jiraiya-sensei gehört hast.“ Plötzlich veränderte sich die Stimmung im Raum. Sie war nun nicht mehr gereizt, sondern wechselte in Niedergeschlagenheit und Sorge. „Nein. Ich habe immer noch nichts gehört. Weder von Naruto, noch von Jiraiya. Allmählich wünschte ich, ich hätte ihnen diese Mission niemals gegeben.“ Man sah Tsunade an, dass sie sich starke Vorwürfe machte und sich schuldig fühlte – woran auch immer. Sakura blickte traurig zu Boden. Eine Sekunde lang hatte sie sich ernsthaft Hoffnungen gemacht. Wie lange würde Naruto noch fort bleiben? Sie hoffte, es würde nicht mehr zu lange sein. „Das einzige, was mir zu Ohren gekommen ist, ist...“, begann Tsunade. Mit einem Mal hatte Tsunade die volle Aufmerksamkeit von Sakura. Jede Faser, jede Zelle in ihrem Körper war aufs höchste angespannt. Was würde Tsunade ihr mitteilen? „...dass sich seit einiger Zeit fremde Shinobis in den Wäldern Hi no Kunis rumtreiben. Allem Anschein nach suchen sie etwas oder jemanden. Wir wissen nur, dass es einige Kämpfe gegeben hat und viele Tote gefunden worden. Im Moment haben wir darüber keine näheren Information. Es könnte sein, dass sie etwas über Narutos und Jiraiyas Verschwinden wissen; sicher bin ich mir allerdings nicht.“ Sakura fühlte sich, als wäre sie gegen eine Wand gelaufen. Was sagte Tsunade da? Sie vermutete, dass fremde Shinobi etwas über Narutos und Jiraiya-senseis Verschwinden wussten? Und damit rückte sie erst jetzt raus? Sakura schlug wütend mit der flachen Hand auf den Schreibtisch. „Du willst mir jetzt allen Ernstes erzählen, dass du Informationen darüber hast, dass sich seit geraumer Zeit fremde Shinobi in Hi no Kuni rumtreiben, morden oder ermordet werden und sie eventuell Informationen über Narutos Aufenthaltsort oder Verschwinden haben könnten? Und wieso hast du dann noch kein Team zusammengestellt? Wieso befinden sich keine Ninjas au dem Weg zu diesen Shinobi, um herauszufinden, was sie hier treiben und ob sie Naruto und Jiraiya gesehen haben? Wieso kannst du hier seelenruhig sitzen, Sake trinken und schmollen, während irgendwo im Wald Shinobi sind, die Informationen über Naruto haben könnten? Über Naruto Uzumaki?“ Sakura war mit jedem Wort, das sie sprach wütender und lauter geworden und am Ende hatte sie aus vollem Halse geschrien. Sie war so laut gewesen, dass bereits jemand besorgt an die Tür klopfte. „Was ist hier los, Tsunade-sama? Oh, Sakura-san, du bist es.“ Shizune streckte ihren verschlafenen Kopf zwischen die Türe. Sie gähnte einmal kurz, ehe sie die Tür wieder hinter sich schloss und verschwand. Sakura atmete tief ein und aus. Sie versuchte sich zu beruhigen. Sie brauchte einen ruhigen Puls, wenn sie weiter mit Tsunade diskutieren wollte – und eventuell über eine Mission redete, die sie vielleicht ein Stück näher an Naruto bringen konnte. Tsunade hatte, während Sakura schrie, die Hände ineinander verschränkt und die Augen geschlossen. Ihrem Gesichtsausdruck zu Folge schien sie sich nicht ganz stimmig darüber zu sein, was sie Sakura darauf antworten sollte. „Nun...“, begann sie langsam und so ruhig, wie Sakura es selten von ihr hörte. „Ich kann nicht bestreiten, dass es vielleicht besser gewesen, das Ganze sofort zu bearbeiten, als ich es erfahren hatte, doch es hätte auch ebenso gut ein Gerücht sein können, oder? Außerdem hab ich selbst erst gestern Abend davon erfahren. Ich bestreite nicht, dass es falsch von mir war erst mal eine Flasche Sake zu trinken und dich noch nicht darüber zu informieren. Aber ich dachte, das hätte Zeit. Dem Anschein nach halten sich die Shinobi schon etwas länger hier auf und es sieht nicht danach aus, als würden sie das Land so schnell wieder verlassen.“ Sakura hatte der Hokage ruhig zugehört. Deshalb hatte sie sich also betrunken. Sie war so froh, endlich dem Rätsel 'Naruto-Jiraiya' näher zu kommen, dass sie erst mal ein Glas Sake darauf trinken musste. Dass daraus dann gleich mehrere Gläser wurden, konnte man ihr nicht verübeln; sie hatte nun einmal kein Halt, wenn es um Alkohol ging. Sakura atmete noch einmal tief ein, ehe sie antwortete. „Tsunade-sama, ich bitte dich. Lass mich auf die Suche nach Naruto und Jiraiya-sensei gehen. Lass mich herausfinden, ob die Shinobi etwas über sie wissen oder nicht, aber bitte, Tsunade-sama, lass mich endlich irgendetwas tun.“ Sakura hatte so flehend gesprochen, dass es Tsunade fast die Sprache verschlug. Sie hatte Sakura noch nie so reden hören. Sie war immer die Temperamentvolle, Starke, Unabhängige; aber nie schwach, ängstlich oder flehend – nicht seit Sasuke das Dorf verlassen hatte. Tsunade stand auf und trat an das Fenster. Eine Weile lang starrte sie schweigend hinaus und schien zu überlegen. Dann drehte sie sich um und schrie aus voller Kraft: „Shizune! Komm sofort her!“ Wenige Augenblicke später stand Shizune in der Tür. „Ja, Tsunade-sama?“ „Ich will, dass du sofort Rock Lee, Shikamaru Nara, und Hinata Hyuuga Bescheid gibst. Sie sollen sich auf der Stelle bei mir im Büro melden. Ich habe etwas wichtiges mit ihnen zu besprechen.“ „Verstanen!“, antwortete Shizune nickend. Sekunden später war sie wieder draußen. Jetzt hieß es nur noch warten. Shizune machte drei Tauben bereit. Damit konnte man den Konoha-Nins Nachrichten schicken, wenn sich gerade niemand auffinden ließ, der allen Bescheid geben konnte. „Los; beeilt euch!“, flüsterte sie den Tauben zu. Dann waren die drei Tauben auch schon verschwunden. - Die Traumwelt begann merkwürdig vor ihrem inneren Auge zu flackern. Irgendetwas stimmte nicht mehr. Etwas schien sie aus ihrem unruhigen Schlaf herauszureißen. Langsam begriff Hinata, was die Ursache dafür war. Schnell öffnete sie die Augen und rannte auf das Fenster zu. Vor der Scheibe war eine weiße Taube mit einem ebenso weißen Briefkuvert im Maul. Darauf prangte das Hokage-Zeichen mit dem alle wichtigen Briefe von der Hokage versehen waren. Schnell riss Hinata der Taube den Brief aus dem Maul, woraufhin diese dann schnatternd wegflog. Hinatas Hände begannen leicht zu zittern. Was würde sie wohl erwarten, wenn sie den Brief öffnete? Eine neue Mission? Doch was war, wenn Naruto zurückkommen würde, während sie sich auf Mission befand? Hinata schüttelte den Kopf. Sie durfte sich jetzt nicht aufhalten lassen! Mit zittrigen Händen öffnete sie das Kuvert. Darin befand sich ein kleiner Zettel auf dem Stand: „Bitte, umgehend ins Hokage-Büro zu kommen. Dringende Informationen, eventuell mit Mission verbunden.“ Hinata zitterte weiterhin. Also doch eine Mission! Sie hatte es geahnt. Enttäuscht und erwartungsvoll zugleich zog sie sich blitzschnell an und rannte zum Gebäude in dem sich der Hokage-Sitz befand. - Shikamaru hatte sich gerade an den Frühstückstisch gesetzt, als er an dem Fenster ein nervtötendes Klopfen hörte. Doch anstatt sich umzudrehen und nachzuschauen, was dieses Klopfen auslöste, drehte er genervt den Kopf weg und biss genussvoll in sein Brötchen. Seine Mutter und sein Vater Shikaku sahen erst sich, dann ihn verdutzt an. „Ja, willst du denn nicht aufmachen, Shikamaru?“, fragte seine Mutter. „Wieso denn ich? Es kann doch genau so gut für Vater sein“, meinte Shikamaru genervt. Er hasste es, wenn diese dummen Tauben bei ihm aufkreuzten! Shikaku lachte. „Das glaube ich kaum. Hast du schon vergessen, dass Tsunade mir eine Woche freigegeben hat? Ich war in letzter Zeit auf vielen verschiedenen Missionen und hab mir eine Auszeit reglich verdient“, meinte er und grinste seinen Sohn schadenfroh an. „Ach, das ist doch alles nervig!“ Shikamaru stand sichtlich genervt auf und schritt zu dem Fenster hinüber. Als er das Fenster endlich geöffnet hatte, warf ihm die Taube nur noch den Brief hin und verschwand sofort. Sie hatte auch wahrlich lange genug gewartet! Langsam ging Shikamaru zurück an den Tisch und kniete sich hin. Als er den Brief endlich geöffnet und gelesen hatte, seufzte er auf. „Och nee! Nicht schon wieder“, meinte er. Wieso musste auch immer er auf Missionen gehen? Er hatte doch auch genug davon gehabt in den letzten Wochen! Shikaku griff über den Tisch und angelte sich den Brief. Er warf kurz einen Blick drauf und lies ihn dann seiner Frau vor: „’Bitte, umgehend ins Hokage-Büro zu kommen. Dringende Informationen, eventuell mit Mission verbunden’ – na, dass sieht mir ganz nach Arbeit für unseren Junior aus.“ Shikaku grinste breit. Seine Frau verzog nur das Gesicht, damit sich Shikamaru nicht zu sehr verarscht fühlte. „Ts, lacht ihr nur. Das ist ja so was von lästig!“ Damit stand er vom Esstisch auf und verließ das Haus. - Die Taube flog über einen Teil Konohagakures bis in den Wald hinein. Dort auf dem Trainingsplatz, auf dem Team Gai immer trainierte, war ein Junge der unermüdlich Liegestütze mit einer Hand machte. Rock Lee war gerade bei Nummer 1298 angelangt, als die Taube vor seinem Gesicht auf den Boden landete. Schnell beendete er die letzten beiden Liegestütze und setzte sich dann im Schneidersitz auf. Umständlich entfernte er das Kuvert aus dem Schnabel der Taube und riss den Brief auf. Lee konnte es nicht fassen. Er musste gleich drei Mal lesen, um zu begreifen, was da stand. Dann sprang er auf und rief erfreut durch die Gegend: „Eine Mission! Eine Mission! ’Bitte, umgehend ins Hokage-Büro zu kommen. Dringende Informationen, eventuell mit Mission verbunden.’ Juppiiieh!“ Erfreut sprang Lee durch die Gegend. Beinahe hätte er dabei die Taube umgetreten, doch diese konnte in der letzten Sekunde davonfliegen. „Tut mir leid, Taube!“, rief Lee ihr hinterher, ehe er sich selbst auf zum Hokage-Sitz machte. ~~//~~ Sakura ging angespannt im Büro auf und ab. Wie lange würde das denn noch dauern?, dachte sie. Mittlerweile waren fünfzehn Minuten vergangen und es war noch immer kein Shinobi in Sicht. „Sakura, jetzt beruhig dich doch bitte. Sie werden schon gleich da sein...“, versuchte Tsunade Sakura etwas zu beruhigen. Doch sie wusste, es würde nichts bringen. Sie selbst saß ja auch wie auf heißen Kohlen. Ungeduldig klapperte sie mit dem Zeigefinger auf ihrem Schreibtisch. Noch länger, und sie würde platzen. Das bringt denen gleich einen gehörigen Anschiss ein, dachte Tsunade gereizt. Doch dann hörten sie draußen Schritte. Jemand hatte es sehr eilig hierher zukommen. Sofort blieb Sakura stehen; Tsunade setzte sich ruckartig auf. Die Türe wurde aufgestoßen und herein trat eine erschöpfte Hinata. „G-gomenasai...“, sagte sie, völlig aus der Puste. „I-ich wurde v-von meinem Vater a-aufgehalten.“ Sie ring nach Luft. Anscheinend war sie den ganzen Weg vom Hyuuga-Anwesen bis hier her in Rekordgeschwindigkeit gerannt. „Ist schon gut“, sagte Sakura und stützte Hinata. Es konnte nicht gerade leicht sein, die Tochter von Hiashi Hyuuga zu sein. Sakura konnte es sich nicht einmal vorstellen. Tsunade hatte sie nur angesehen und ein wenig gelächelt. Auch sie hatte Verständnis für Hinata. Hiashi Hyuuga gehörte nicht gerade zu den Leuten, die liebevoll mit seiner Tochter umging. Tsunade wusste darum. Deshalb hielt sie den geplanten Ausraster auch noch ein wenig zurück. Hinata schien schließlich wirklich nichts dafür zu können. Doch für weiter Gespräche blieb keine Zeit mehr, denn schon wurde die Tür aufgestoßen und herein kam ein euphorischer Lee. „Tsunade-sama, zu Befehl! Was-“ Lee stockte. „Sakura-san, du auch hier?! Und Hinata-sama!“ Lee schien erfreut sie zu sehen. Seit Jahre war er in Sakura verliebt und er freute sich immer sie zu sehen. Sakura wusste das, doch sie erwiderte seine Gefühle nicht. Trotz dieser schwierigen Umstände waren sie gute Freunde. „Lee!“ Tsunade schrie Lee an, fuhr dann aber ein paar Töne leiser fort: „Kannst du mir verraten, wo du solange gewesen bist? Wir warten hier schon eine halbe Ewigkeit!“ Na gut, dachte Tsunade, eine halbe Ewigkeit ist übertrieben, aber es war unerträglich lange. „Gomen, Tsunade-sama! Ich hatte mich erst einmal gefreut. Das hat dann wohl zu lange gedauert. Gomenasai!“, entschuldigte sich Lee. Zum Zeichen des guten Willens verbeugte er sich auch noch. „Lee-kun“, entfuhr Sakura. „Du brauchst dich doch nicht zu verbeugen! Los, komm wieder hoch!“, sagte sie, während sie ihn wieder hochzog. Hinata, die nun wieder normal atmen konnte, stellte sich aufrecht neben Sakura. Nun warteten die Vier nur noch auf Shikamaru. Es vergingen geschlagene weitere zehn Minuten und Tsunade verlor allmählich die Geduld. Man konnte eine Ader über ihrer Schläfe gefährlich pochen sehen und sobald die Tür zu ihrem Büro aufging und Shikamaru eintrat, fing sie an loszubrüllen: „Was fällt dir eigentlich ein? Ich habe die Taube vor einer halben Stunde – einer halben Stunde – losgeschickt und du tanzt erst jetzt hier an? Wofür hälst du dich eigentlich? Schon mal daran gedacht, dass das hier eine wichtige Mission sein könnte?“ „Ts, tut mir leid, aber ich war beim Frühstück und mit leerem Magen konnte ich mich nicht schneller bewegen“, antwortete Shikamaru ungerührt. „Außerdem ist das alles auch total lästig!“, fügte er dann noch hinzu. „Was lästig ist und was nicht, entscheide ich, ist das klar? Und jetzt hör genau zu, ihr werdet -“ „Ähh, Tsunade-sama...“ „Was?“, zischte Tsunade gereitzt und fixierte Sakura wütend. „Könntest du die Mission vielleicht in einem ruhigeren Ton erklären? Wir müssen ja nicht unbedingt vorher alle taub werden!“, sagte Sakura selbstbewusst. Tsunade sah Sakura giftig an. Bei jedem Anderen wäre sie auf der Stelle an die Decke gegangen und hätte noch mehr rumgetobt. Sakura war die einzige in ganz Konoha, die sich Kommentare wie diese erlauben durfte; warum wusste selbst Tsunade nicht so genau. „Na schön“, sagte sie immer noch eine Spur gereizt. „Es geht darum, dass einige Shinobi in den Wäldern Hi no Kunis ihr Unwesen treiben. Einige von ihnen wurden tot aufgefunden, doch dem Anschein nach befinden sich immer noch jede Menge Shinobi im Wald. Eure Aufgabe ist es herauszufinden, was diese Shinobi wollen und nach wem oder was sie suchen. Sobald ihr das herausgefunden habt, schickt ihr mir eine Nachricht. Ich verlange von euch, dass ihr nicht eher ruht, bis ihr alles – wirklich alles – herausgefunden habt. Und wenn es etwas mit Naruto...“, bei dem Namen zogen die drei Neuankömmlinge scharf die Luft ein, „...und Jiraiya zu tun habt, bleibt ihr ihnen auf den Fersen, bis ihr alles über sie wisst; ist das klar?“ „Hai!“, sagten alle Vier, wie aus einem Mund. „Gut! Dann packt jetzt eure Sachen, ihr werdet um acht Uhr vom Südtor aus aufbrechen.“ Die Vier wandten sich zum Gehen. „Was ich fast vergessen hätte – und ich bereue es, dass jetzt sagen zu müssen – Shikamaru, du bist der Team-Leader. Und wehe, dir ist wieder einmal alles zu lästig, verstanden?“ „Hai“, antwortete Shikamaru. Warum musste die größte Belastung immer auf ihm liegen bleiben? Das ist so was von nervig! Vor dem Gebäude trennten sich die Vier und rannten nach Hause. Jetzt hieß es in sekundenschnelle alles zu regeln; Sachen packen und den Verwandten sagen, dass man auf Mission ginge, auf unbestimmte Zeit. Nach fünfzehn Minuten fanden sich alle Vier am Südtor Konohas wieder. „Na schön, dann lasst uns gehen“, meinte Shikamaru. „Hoffentlich erfahren wir etwas über Naruto...“ Sakura hoffte Naruto endlich wieder zusehen. „G-genau..“, stimmte Hinata ihr zu. Lee nickte. Informationen über Naruto oder Narutos Aufenthaltsort zu bekommen, war für die Vier von nun an oberste Priorität. ************************************ Das war das erste Kapitel. I hope, dass es euch Gefallen hat und ihr demnächst weiterlest^^ Es passieren jetzt evtl. Dinge, die ihr euch noch nicht erklären könnt und die ihr euch ersteinmal zusammenreimen müsst, aber am Ende wir natürlich alles schön lieb augeklärt^^. Wenn jetzt einige Fragen (und ich bin sicher das mindestens eine Frage da ist) entstanden sind, haltet euch nicht daran auf; früher oder später wird alles geklärt. Wer aber nicht bis früher oder später warten möchte, kann mich natürlich trotzdem fragen; ich allein entscheide dann, ob ich die Frage ohne Risiko zu viel zu verraten beantworten kann oder nicht. Gomen im Vorraus. Nicht böse gemeint :) Kritik und Lob ist erwünscht und gern gesehen. Arigato^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)