E.t.c. von abgemeldet (endless, tight, complicated,) ================================================================================ Kapitel 1: Zug -------------- Da saßen wir nun. Das Problem war nur, dass wir uns nicht einmal für eine Sekunde anschauten. Damals, es war wie ein Band, das uns zusammenhielt, und gleichzeitig wie eine Mauer, die uns trennte. Ich spürte noch immer, dass etwas zwischen uns war. Es war im April. Für Frühling war es ein ausgesprochen heißes Wetter. Ich erinnere mich noch genau an diesen Moment, als ich ihm das erste mal in seine leuchtenden, blauen Augen sah. Immer wenn ich daran denke, spüre ich dieses unbeschreiblich tolle Gefühl, dass mein Herz höher schlagen lässt. Ich traf ihn im Zug. An dem Tag steckte er mir seine Nummer zu und bat mich, ihn anzurufen, wenn ich zeit habe. Da ging die Sonne für mich auf. Am nächsten Tag erzählte ich meiner Freundin von dem Jungen, von dem ich weder Namen, noch sonstiges wusste. Mir blieb nur die Nummer. Sie meinte, ich sollte ihn unbedingt gleich anrufen. Ich weiß noch, dass meine Freundin mir sagte, dass ich leicht rot wurde. Ich hatte Angst. Ja, ich hatte Angst und war aufgeregt. Als ich wählte, drückte ich unabsichtlich auf die falschen Tasten. Doch dann erschien die richtige Nummer. Ich drückte auf den grünen Knopf und wartete gespannt darauf, dass er abnahm. „Kein Anschluss unter dieser Nummer…“ Mir standen die Tränen in den Augen: Es war nicht seine richtige Nummer! Meine Freundin nahm mich in den Arm und meinte: „Ach, wir finden einen besseren als den für dich! Wenn er dir eine falsche Nummer gibt, ist er selbst schuld…“ So dachte ich damals auch. Ich fuhr jeden Tag mit dem Zug, suchte und suchte, mit der Hoffnung, ich würde ihm hier wieder begegnen. Doch es schien hoffnungslos. Nach 3 Wochen war meine Freundin der festen Überzeugung, ich würde ihn nie wieder sehen. Sie dachte dies eh von Anfang an. Ich glaubte damals, es sei Schicksal gewesen, ihn überhaupt getroffen zu haben. Aus dem Grund wollte ich ihn unbedingt wieder sehen. Meine Freundin glaubte nicht an Schicksal. Ich wusste nicht, ob sie überhaupt an etwas glaubte, dass nicht sofort offensichtlich war. ...ぁ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)