Nemesis von Chi_desu (ItaSasu) ================================================================================ XV. So you better have something damn worthy to say --------------------------------------------------- Ein Blick aus dem Fenster zeigt mir, dass die Sonne am Horizont untergeht. Je näher die Nacht rückt, desto unruhiger werde ich. Naruto sitzt direkt neben mir auf dem Bett und merkt gar nicht, wie aufgewühlt ich bin. Er hat sich sein Hemd ausgezogen und ist offenbar damit beschäftigt, seine blauen Flecken zu zählen. Viele sind nicht mehr übrig, bei ihm verheilen sie ja so schnell. Der Dorfarzt, der uns beide untersucht hat, hat nur noch einmal bestätigt, dass keinem von uns wirklich etwas fehlt. Ich bin bloß übermüdet und Naruto hat ein paar harmlose Blessuren. Weil die Oto-Nin uns all unsere Besitztümer weggenommen haben, hatten wir kein Geld dabei und man hat uns freundlicherweise ein Doppelzimmer in einer kleinen Absteige zur Verfügung gestellt. Naruto wollte direkt nach Hause gehen, aber ich habe ihm gesagt, dass ich nach Karins Behandlung den Heimweg nicht schaffen werde. Ich rätsle immer noch, ob das wirklich der Grund dafür war, dass ich heute Nacht hierbleiben wollte. Natürlich lassen Itachis Worte mich nicht mehr los, insbesondere sein Vorschlag, mich heute Nacht mit ihm zu treffen. Ich will nicht hingehen, schließlich habe ich ja gesehen, was seine Gegenwart mit mir macht. Es gäbe auch nichts zu besprechen. Aber ich kann auch nicht aufhören, daran zu denken. Ich wünschte, ich könnte mit Naruto darüber reden. Ihm sagen, was mich so belastet und ihm verständlich machen, wie es mir im Moment geht. Er hat keine Ahnung, wie aufgewühlt ich bin. Will ich mit Itachi reden? Was gibt es noch zu sagen? Für meine Rettung werde ich mich nicht bedanken. Auch nicht für Narutos Befreiung, dafür werde ich ohnehin noch bezahlen müssen. Alles andere ist Schnee von gestern. Es würde bloß alte Wunden neu aufreißen. Schlimm genug, dass er schon wieder in mein Leben getreten ist. Er soll einfach verschwinden und nicht mehr wiederkommen. "Sag mal, Sasuke…" Naruto zupft an seiner Hose herum. "Kannst du mir erklären, was da heute passiert ist? Ich begreife es einfach nicht." Er hat mich das schon mindestens ein Dutzend Mal gefragt, aber bisher habe ich ihn immer abgewimmelt. Inzwischen ist mir klar geworden, dass ich auch keine Antworten habe. Irgendwann muss ich ihm mal was sagen, also besser jetzt als später. "Itachi hat uns gerettet", antworte ich tonlos. "Das ist passiert." "Aber warum war er überhaupt da? Denkst du, er hatte etwas damit zu tun?" Kopfschüttelnd erwidere ich: "Nein. Das ist nicht sein Stil. Wie er davon wissen konnte, ist mir genauso ein Rätsel wie dir." "Ich versteh das nicht. Als ich ihn gesehen habe, dachte ich, du würdest auf ihn losgehen. Seit wann hasst du ihn denn nicht mehr? Und überhaupt, ich dachte, er sei tot?" "Ich hab dir doch gesagt, dass er nicht tot ist. Aber wieso er noch lebt, weiß ich auch nicht." Jetzt wende ich den Blick ab vom Fenster und sehe Naruto an. "Und hassen kann ich ihn schon lange nicht mehr. Das hab ich hinter mir." "Ich versteh das alles nicht." So geht es mir auch. "Itachi ist immer ein Rätsel." Ich suche verzweifelt nach Halt. Ich brauche eine Stimme der Vernunft, sonst werde ich verrückt. Eigentlich mache ich die Dinge am liebsten mit mir selbst aus. Aber Naruto ist bei mir, wir haben bloß ein Zimmer, er wird mir bis morgen früh nicht mehr von der Pelle rücken. Wenn er schon mal da ist, kann ich doch versuchen, von ihm eine vernünftige Meinung zu bekommen. "Er hat gesagt, wenn ich reden will, soll ich heute Nacht zum Fluss kommen." "Reden? Worüber denn?" "Weiß ich nicht." "Du wirst doch nicht hingehen, oder?" "Nein. Nein, ich wüsste nicht wozu." Ich weiß gar nichts mehr. Belüge ich Naruto grade? Oder habe ich wirklich nicht vor, zu gehen? "Sonst hätte ich es dir nicht erzählt. Wenn ich nicht hingehe, dann wird er wieder verschwinden. Mach dir keine Gedanken. Was auch immer ihn dazu getrieben hat, uns zu retten, er wird verschwinden." Naruto nickt. "Das ist gut. Ich mag ihn nicht. Irgendwas an ihm ist unheimlich." "Manchmal kommt er mir direkt übermenschlich vor", antworte ich gedankenverloren. Er druckst jetzt ein bisschen herum und ich weiß schon, dass er als nächstes eine unangenehme Frage stellen wird. "Du weißt, dass ich nie nachgefragt habe… aber… Du hattest seinen Mantel an, als du ins Dorf zurückkamst. Du hattest überall blaue Flecken und die… die Narbe an deinem Hand… gelenk…" Mit jedem Wort wird er unsicherer. Ich habe gar nicht gewusst, dass er die Narbe bemerkt hatte. Nach jener ersten Nacht in Konoha habe ich stets versucht, sie zu verstecken. Wahrscheinlich nicht gründlich genug. "Ich dachte, er hätte dir das angetan." Ich starre auf die verblasste Narbe und antworte: "Das ist alles ziemlich kompliziert." Irgendwie wünschte ich schon, er wüsste es. Es hat mir immer gutgetan, mit Sakura darüber zu reden, aber Naruto hat nochmal eine ganz andere Sicht auf die Dinge. So schrecklich diese Geschichte auch ist, er hätte sicher irgendeinen total simplen Ratschlag für mich, den er mir mit einer Sicherheit vorschlagen würde, als wäre das die ultimative Lösung für meine Probleme. Sowas wie "Vergiss ihn einfach, du hast doch uns" vielleicht oder so. "Schon gut, ich frag nicht weiter nach. Ich will damit ja auch nur sagen, dass ich nicht verstehe, warum du ihm nicht an die Gurgel gegangen bist, anstatt dir von ihm helfen zu lassen." "Wie gesagt, hassen kann ich ihn nicht mehr. Dass er mich gerettet hat, war vielleicht nicht uneigennützig, aber wenn ich eines weiß, dann dass er nicht zulassen würde, dass mir jemand was tut." Jedenfalls keiner außer ihm. Naruto steht auf und zieht sich die Hose aus. Es ist nicht spät, aber wir sind beide müde und wollen schlafen. Während er unter die Bettdecke kriecht, sagt er todernst: "Er hat nicht das Recht, dich zu beschützen. Das ist unsere Aufgabe, Sakuras und meine." Als ob ich Schutz nötig hätte. Aber was er sagt ist nett gemeint, darum fauche ich ihn ausnahmsweise nicht an. Stattdessen ziehe ich mich ebenfalls bis auf die Unterwäsche aus und lege mich neben ihn. Wenigstens hat jeder eine eigene Bettdecke. Ich decke mich zu, strecke nochmal meine erschöpften Gliedmaßen und mache dann das Licht aus. "Weißt du, dass ich irre Angst um dich hatte in dieser Zelle?", fragt Naruto unerwartet. "Sie haben zu mir gesagt, sie würden dich umbringen und Tsunade deinen Kopf schicken. Ich dachte, ich sehe dich nie wieder." "Das hatten sie ja anfangs auch vor. Aber irgendwas hat sie dazu gebracht, ihre Meinung zu ändern und mich am Leben zu lassen." Wenn ich bloß wüsste, was. Hängt es mit Itachi zusammen? Er hat Orochimaru getötet, das heißt, er war schon mal in Otogakure. Aber wenn er mit Arashi oder einem der anderen irgendwas ausgemacht hätte, hätten sie von vornherein entschieden, mich wegzusperren. Was habe ich übersehen? Nachdenklich taste ich nach dem Ring um meinen Hals. "Woher hat Itachi bloß gewusst, wo ich bin?" "War er es nicht, der Orochimaru getötet hat? Vielleicht hat er einen Spion in Otogakure?" "Ich denke nicht. Aber irgendjemand muss ihn benachrichtigt haben. Wäre er schon dort gewesen, hätte er sich nicht so lange Zeit gelassen. Ich denke…" Und dann wird mir klar, was ich übersehen habe. Ich nähere mich der steinernen Statue von Uchiha Madara. Irgendwie ist es bedeutsam, dass wir uns hier verabredet haben. Am Denkmal unseres Vorfahren und an dem Ort, wo ich wegen Itachi meinen besten Freund verraten habe. Ich hasse diesen Ort. Er erinnert mich daran, wie weit ich gegangen bin, um Itachi einzuholen. Und heute Nacht habe ich mich seinetwegen schon wieder fort geschlichen. Der Mond strahlt die Statue an und weist mir den Weg. Ich bin froh, dass ich wenigstens noch ein bisschen geschlafen habe, bevor ich mich auf den Weg hierher gemacht habe. Es hat ausgereicht, um meine Energien fast wiederherzustellen. Von dem Zeug, das Karin mir gegeben hat, spüre ich schon seit Stunden nichts mehr. Ich bin hellwach und ausgeruht, und das bedeutet, dass ich gleich zum ersten Mal seit sehr, sehr langer Zeit im Vollbesitz meiner Kräfte Itachi gegenübertreten werde. Mein Bruder wartet schon auf mich, er steht auf dem Kopf der Statue und als ich dort aufkomme, reagiert er so wie immer: teilnahmslos. "Bist du also doch gekommen." Auf geheuchelte Begrüßungen habe ich wirklich keine Lust. "Du bist unglaublich manipulativ", sage ich direkt und halte den Ring hoch. "Es ist sowieso eigentlich meiner, hast du gesagt. Ein Erbstück der Familie, hast du gesagt. Dieser Ring war mir wirklich wichtig, weil ich dachte, es wäre ein Teil meiner Familie", und ein Geschenk von meinem Bruder, "aber das war bloß eine Lüge. Damit hast du mich gefunden." "Gefunden ist eigentlich das falsche Wort", antwortet er und er klingt beinahe amüsiert. "Die Oto-Nin haben mich gerufen. Du klingst, als wärst du wütend auf mich. Ohne den Ring wärst du längst tot, das solltest du nicht vergessen. Es war eine kleine Vorsichtsmaßnahme, nichts weiter." "Der Ring war kein Geschenk an mich sondern ein Erkennungszeichen für den Rest der Welt", sage ich bitter. "Suigetsu hat ihn gesehen und mir anschließend nicht ein Haar mehr gekrümmt. Weil er wusste, was der Ring bedeutet." "Nämlich dass du mir gehörst. Und es keiner wagen sollte, mein Eigentum zu verletzen." "Meinst du nicht eher 'beschädigen'? Für dich bin ich ein Ding, das man besitzen kann, das nur dir gehört." Es ist unfassbar, dass ich so naiv war. Die ganze Zeit habe ich nicht daran gezweifelt, dass er mir den Ring geschenkt hat, einfach weil er wollte, dass ich ihn habe. Ich empfand das Schmuckstück als meine Verbindung zu Itachi, den Beweis, dass ich mir das alles nicht nur eingebildet habe. Schon wieder bin ich auf ihn reingefallen. Ich trug nicht den Beweis seiner Zuneigung um den Hals, sondern einen Besitzstempel von ihm. "Wie hast du das angestellt?" Ich kann es mir wirklich nicht erklären. Ich begreife gar nichts mehr, aber ich sehe sein überhebliches Gesicht und weiß, dass er mir die Einzelheiten nicht lang und breit erklären wird. Wenn, dann muss ich sie selbst zusammensetzen und kriege dann von ihm hoffentlich gnädigerweise ein Nicken. "Als du Orochimaru getötet hast, hast du das organisiert, nicht wahr?" Kein Widerspruch. "Was hast du gemacht? Hast du ihnen den Ring gezeigt und gesagt 'tötet meinen Bruder nicht'?!" "Nein." "Sondern?!" Langsam wird es mir zu bunt. Ich versuche, mir die Situation, die Itachi damals vorgefunden haben muss, vorzustellen. In den Kerkern, in den Zellen, gab es Dutzende, nein Hunderte von Gefangenen. Alle haben Orochimaru gefürchtet und gehasst. Und dann kam Itachi und tötete ihn. Danach war es sicher nicht mehr schwer, mit ihnen zu verhandeln. "Du hast ihn umgebracht und danach hast du sie befreit. Sie hätten alles für die Freiheit getan und du hast bloß verlangt, dass sie dir Bescheid geben, wenn jemand bei ihnen auftaucht, der den Ring trägt. Richtig?" Ich rate wild ins Blaue und wenn ich einen Treffer lande dann wahrscheinlich nur, weil ich ihn und seine kranke Denkweise bis zu einem gewissen Grad verstehen kann. "Richtig." Das macht doch keinen Sinn. Orochimarus Leute, ganz besonders die, die die neue Führungsriege bilden, sind allesamt Windhunde, denen ein Versprechen überhaupt nichts bedeutet. Wieso haben sie mich nicht einfach umgebracht und auf ihn und seine Wünsche gepfiffen? Karin hat den Ring als Erste gesehen. Da schien es ihr aber noch relativ egal zu sein. Dann hat Suigetsu ihn gesehen und das hat mir das Leben gerettet. Er wusste davon, sie nicht, denke ich. Logisch. Sie war garantiert nicht im Palast, als Orochimaru umgebracht wurde. Nachdem sie es wussten, hatten sie die Wahl: mich umbringen und Itachi erzürnen oder aber ihn rufen und sich damit ein Monster ins Haus holen, das stärker ist als sie alle zusammen. Langsam ergibt es doch einen Sinn. Sie hatten Angst vor seinem Zorn und haben ihn am Ende lieber herbeigerufen, als einen Racheakt zu riskieren. Deshalb haben sie so ruhig dabei zugesehen, wie er mich aus der Zelle geholt hat. Und deshalb konnten sie auch nichts machen, als er Naruto auch noch mitgenommen hat. Das wirklich Erstaunliche an der Sache ist, wie schnell das alles ging. Für das, was zwischendurch alles passiert ist, war er extrem schnell in Otogakure. Er kann nicht allzu weit weg gewesen sein. "Deshalb hat Arashi also von einer Abmachung geredet. Mich brauchte er ohnehin nicht, also hat er dich gerufen, um dich nicht zu verärgern. Damit du mich abholst. Damit du dir dein Eigentum zurückholst." "Und um deinetwillen habe ich mein Wort gebrochen. Ich hatte ihm versprochen, dass er alle anderen, die er gefangengenommen hat, behalten kann." "Wie konntest du wissen, dass es so kommen würde?" Konoha hat zahlreiche Feinde, wenn auch nicht mehr so zahlreich wie früher, seitdem wir mit den Suna-Nin Frieden geschlossen haben. Wie konnte er denn wissen, dass ich mich ausgerechnet mit den Oto-Nin anlege? Außerdem war es ein ziemlich unsinniger Aufwand, mir den Ring zu geben. Jeder dort kannte mich, er hätte auch einfach sagen können, sie sollen seinen Bruder nicht töten. Das wäre weniger riskant gewesen, denn es hätte ja auch sein können, dass ich den Ring gar nicht mehr bei mir trage oder sie ihn nicht zu Gesicht bekommen. Das sind mir alles ein paar Zufälle zu viel auf einmal. Jetzt sieht er mich direkt an und ich habe das Gefühl, auf etwas Großes, Wichtiges gestoßen zu sein. Er antwortet mir nicht, aber ich ahne, dass das mehr war, als ein riesengroßer Zufall. Ich habe ihn immer auf ein Podest gestellt, aber jetzt gerade habe ich die gruselige Vorstellung, dass er es vor zwei Jahren schon wusste. Aber das ist Blödsinn, und unsinnig ist es obendrein. Könnte er auf magische Weise in die Zukunft sehen, hätte er mich abgefangen, bevor ich nach Otogakure ging. "Warum auch immer ich ihn dir gegeben habe, der Ring hat dir das Leben gerettet", sagt er emotionslos. "Sag danke, Sasuke." Unter der Kälte in meinem Inneren bricht endlich wieder Wut durch und ich reiße mir die Kette einfach vom Hals, mache sie dabei kaputt. "Ich bin dir keinen Dank schuldig, nicht nach allem, was passiert ist. Nimm den Ring, nimm ihn mit und verschwinde endlich aus meinem Leben!" Ich werfe ihm den Ring vor die Füße, aber er beachtet ihn gar nicht. Er packt mein Handgelenk. "Wenn ich dir so egal bin, warum bist du dann hier?" "Um dir zu sagen, dass du verschwinden sollst", fauche ich. "Um dir klarzumachen, dass ich deine Hilfe weder will noch brauche! Ich bin stark geworden. Ich-" Er küsst mich. Ich bin im ersten Moment so überrumpelt, dass ich wie zu Eis erstarre. Sein Kuss ist wie damals. Wie Gift, das in mich reinströmt, von jeder Faser meines Körpers aufgenommen wird und mich von innen heraus zerfrisst. Es ist kein Zeichen von Zuneigung oder Zärtlichkeit, nur Ausdruck seines Wunsches, mich zu beherrschen. Mit einem Schrei reiße ich mich los und schlage ihm mit voller Wucht die Faust ins Gesicht. Es tut so gut, als ich die Knochen in meiner Hand knirschen höre, weil ich weiß, dass ich keinen Bunshin getroffen habe sondern ihn, den echten Itachi. Da ist Blut an meiner Hand. Itachi blutet. Ich sehe es an seinem Mundwinkel, als er sich wieder aufrichtet. "Wage es nicht, mich nochmal anzufassen", zische ich ihn an. Ich bin stärker. Ich bin nicht mehr das Kind von damals. Ich bin stärker als er, geistig wie körperlich. Meine Gefühle für ihn sind wie eingefroren, ich habe sie tief in meinem Herzen verschlossen. "Das war unerwartet, Sasuke." Mit dem Handrücken wischt er sich über das Kinn. Selbst jetzt ist er noch derselbe, selbstgefällige Bastard wie immer. "Denkst du, du wärst stärker als ich?" Ich gehe auf ihn zu und trete dabei absichtlich auf den Ring, der unter meinem Fuß knirscht, aber nicht kaputtgeht. "Ich weiß es sogar. Also komm mir nie mehr zu nahe, sonst bring ich dich um, verstanden?" "Vielleicht", er macht einen Schritt auf mich zu, "lasse ich es darauf ankommen. Wir werden ja sehen, wie weit du kommst." Zornig starre ich ihn an. Wenn er einen Kampf will, kann er ihn haben. Ein gewaltiger Feuerball lässt es in der direkten Umgebung einen Augenblick lang hell werden. Er verschlingt Itachi geradezu, reißt ihn mit und verpufft dann im Wasser des Flusses. Es wird zu schnell wieder dunkel, ich sehe nur, dass etwas wieder an die Wasseroberfläche treibt und weiß, dass in diesem Augenblick ein verbrannter Baumstumpf an mir vorbeischippert. Und ich weiß, dass er mich jetzt wieder angreifen wird. Das wird mir allmählich zu lästig. Ich habe meinen Doppelgänger bereits in Position gestellt und schleiche selbst durch die Dunkelheit auf der Suche nach dem echten Itachi. Viel Platz ist hier oben nicht, wo er sich verstecken könnte, aber er kann ja, wenn er sein Chakra konzentriert, überall an der Statue kleben wie eine Fliege. Wenn ich ihn finde, dann gnade ihm Gott. Er hat es darauf angelegt. Er wollte diesen Kampf und, bei Gott, er soll ihn kriegen. Ich laufe also über das Gesicht der Statue nach unten, suche nach einem Zeichen von ihm. Wir spielen dieses Spielchen nun schon seit über einer Viertelstunde. Kawarimi, Doppelgänger, ständig haben wir nur den Schatten des anderen angegriffen. Es wird mir langsam zu bunt, ich möchte endlich richtig mit ihm kämpfen. Über mir höre ich meinen Doppelgänger sprechen. Viel Zeit habe ich nicht, bevor Itachi ihn vernichtet hat und dann seinerseits nach mir suchen wird. Unter dem Schulterpolster von Uchiha Madara, das in dieser überdimensionalen Größe fast einen Meter vom Rest der Statue hinausragt, "steht" Itachi, genauer gesagt steht er kopfüber und scheint gerade irgendwas vorzubereiten, weil er zwei Finger hochgestreckt hat und sich zu konzentrieren scheint. Wenn ich ihn dort erwische, kriegt er mächtige Schwierigkeiten. So schnell habe ich wohl noch nie meine acht Wurfsterne parat gehabt, sirrend sausen sie ihm entgegen und ich fürchte schon, dass er es zu früh merken wird. Aber er bleibt, wo er ist, scheint noch nicht einmal Notiz davon zu nehmen, und dann zischen die Geschosse an ihm vorbei, ich ziehe an den Fäden, sie machen einen Bogen in der Luft und wickeln sich präzise um seinen Körper. Das metallische Geräusch, als die Wurfsterne sich ineinander verhaken, erfüllt die Luft und ich zögere keinen Augenblick. Über die Fäden in meiner Hand schicke ich ihm einen Feuerball und bin gespannt, wie er da wieder rauskommen will. Das Feuer erfasst ihn und ich sehe im ersten Moment nichts als leuchtend roten Feuerschein. Funken sprühen in alle Richtungen und dann fühle ich, wie die hauchdünnen Fäden nachgeben. So eine Scheiße! Wieder nur ein Doppelgänger! Gleich, gleich greift er mich an. Ich schließe die Augen, lausche. Es ist zu dunkel und weil ich direkt in den Feuerschein gestarrt habe, werde ich es nicht rechtzeitig sehen. Ich muss mich auf meine anderen Sinne verlassen. Whoa, da kommt was Großes, ich höre es. Ich werfe mit voller Kraft einen Kunai und er wickelt sich um eine der in Stein gemeißelten Haarspitzen von Madara. Im allerletzten Moment springe ich von meinem Platz auf Madaras Fingerspitzen ab und schwinge an dem Seil, das an den Kunai geknotet ist, um den halben Kopf der Statue herum. Ich drehe den Kopf nach hinten und sehe… ja, was IST das? Das müssen Hunderte brennender Wurfgeschosse sein, die sich in den Stein bohren und daran vorbei zischen und im Wasser verglühen. Mit den Sharingan sehe ich den schwachen, weinroten Hauch, der im Herzen der Metallwaffen wabert. Ich springe zurück auf Madaras Kopf, schockiert über das, was Itachi einfach mal so aus dem Ärmel schüttelt. Hätte ich nicht so schnell reagiert, hätte ich es nicht geschafft, diesem Waffenregen zu entkommen, er war zu breit gefächert. Und ein einziger Treffer hätte meine Kleidung in Brand gesetzt, weil bei so einer Geschwindigkeit die Funken fliegen und die Kunai, Shuriken und Nadellanzetten mit Chakra vorangetrieben wurden. Ein Treffer hätte daraus ein grauenhaftes Gemisch gemacht und das Chakra hätte das Feuer auf der Stelle angeheizt. Kaum stehe ich wieder sicher auf den Füßen, taucht ein weiterer Doppelgänger in meinem Blickfeld auf. Jetzt reicht es mir. Itachi ist gut, nein, genial. Seine Art zu kämpfen ist so elegant, so mühelos und doch spektakulär und tödlich. Damit will ich mich messen. Auf diesen Zirkus mit seinen Doppelgängern habe ich keine Lust mehr. Frustriert befördere ich die Kopie ins Jenseits und sage laut: "Hör schon auf mit den Spielchen, Itachi. Ich langweile mich." "Wie du willst." Die Luft wabert und dann steht er vor mir. Der echte Itachi. Na endlich. Ich verschwende keine Zeit, sondern presche auf ihn zu, springe ab und reiße das Schwert hoch. Klingen prallen klirrend aufeinander, als er den Schwerthieb mit seinem eigenen Katana abwehrt. "Schwertkampf, hm?", fragt er beinahe amüsiert. "Die Familie wäre nicht sehr begeistert darüber gewesen." Mit dem Fuß stoße ich ihn weg. Er fällt nach hinten, kommt mit der Hand auf, schlägt einen Salto rückwärts und landet wieder auf den Füßen. Ich komme nach, aber diesmal ist er schneller und schlägt nach mir. Wieder kreuzen wir die Klingen und sehen einander an. "Ich weiß, dass wir eigentlich Fernkämpfer sind. Aber so macht es mehr Spaß", sage ich grinsend. "Das ist ziemlich dumm von dir. Wenn ich dir so nahe bin…" Er öffnet die Augen weit. Mangekyou Sharingan. Das wurde aber auch Zeit. Ich habe schon damit gerechnet und dieses Mal werde ich mich nicht davor fürchten. Ich wehre mich nicht, als er mich in seine finstere Welt zerrt. Ich lasse mich einfach fallen. Als ich meine Augen öffne, bin ich überrascht. Eigentlich habe ich damit gerechnet, dass er mir wieder jenen Tag zeigen würde, als er meine Eltern tötete. Aber ich bin nicht zu Hause, nicht im Versammlungsraum. Stattdessen stehe ich knietief im Schnee, an einem Hang. Vor mir breitet sich der Ausblick auf das Tal aus und ich weiß sofort, welchen Ort er für mich erschaffen hat. Hinter mir ist der Gasthof, wo wir Zuflucht gesucht haben, nachdem Deidara und Kisame gestorben sind. Eigentlich gar nicht so dumm. Fast noch mehr Entsetzen verbirgt sich hier an diesem Ort für mich, als in dem Haus, in dem ich aufgewachsen bin. Er taucht direkt vor mir auf. Dass er es mir so leicht machen würde, hätte ich nicht gedacht. "Du hast dich wirklich gemacht, Sasuke", sagt er zu mir. "Aber jetzt ist es vorbei. Es war ein Fehler, mir ohne die Mangekyou Sharingan entgegenzutreten." Er macht einen Schritt auf mich zu und streckt die Hand aus, um mich zu berühren. "Von jetzt an…" Ich verbanne die Angst vor den Erinnerungen ganz tief in meinem Herzen und sehe ihn an. Das mag seine Welt sein, aber ich habe die Sharingan. Ich kann mich wehren. "…für zweiundsiebzig Stunden…" Itachi blinzelt. Er hält mitten in der Bewegung inne und murmelt: "Was…" Nein, er hält nicht inne. Er kann nicht weiter. Es hat begonnen. In seiner eigenen Welt gewinne ich ein Stück Kontrolle und mit den Sharingan lasse ich ihn mitten in der Bewegung erstarren. Zuerst sieht es aus wie überdimensionale Nägel, die aus seinem Körper wachsen. Dann beginnt der Boden unter seinen Füßen zu versteinern und sehr schnell kriecht es seinen Körper hoch, bis über seinen Arm. Itachi erstarrt binnen Sekunden wie eine Statue, das einzige, was noch frei ist, ist sein Gesicht. Ich merke zu spät, dass mit mir dasselbe passiert, dass er mich mit den Sharingan ebenso fesselt wie ich ihn. Wir starren einander in die Augen, beide wie in den Boden eingemauert, bewegungsunfähig. Seine Hand ist wenige Zentimeter von meinem Gesicht entfernt, so nah und doch nicht fähig, mich zu berühren. "Die Mangekyou Sharingan habe ich nicht", sage ich und erinnere mich an den Preis, den ich dafür hätte zahlen müssen. "Aber ich weiß, wie ich ihnen standhalten kann. Ich hab dich, Itachi." Er lächelt. "Ausgezeichnet, Sasuke. Jetzt haben wir uns gegenseitig matt gesetzt." "Richtig." "Wenn ich uns aus dieser Welt befreien soll, musst du meine Arme losmachen." "Nein… nein, ich denke nicht. Wer weiß, was du damit tun würdest. Lass uns lieber warten. Was wolltest du noch sagen? Von jetzt an, zweiundsiebzig Stunden lang… Lass uns abwarten. Immerhin scheint die Zahl 72 für dich eine besondere Bedeutung zu haben." Seinen Gesichtsausdruck weiß ich nicht zu deuten. Mehrere Stunden stehen wir nun schon hier, bewegungsunfähig, gefangen in Itachis Illusion. Wir dürfen beide nicht nachlassen, sonst hätte der andere einen vielleicht nicht mehr auszugleichenden Vorteil. Sporadisch sprechen wir ein wenig miteinander, und wechseln dabei lächerlich belanglose Worte. Wir haben uns nichts zu sagen. Ich erkenne, dass wir uns eigentlich nie viel zu sagen hatten. Wir haben schon einmal drei Tage an diesem Ort verbracht und doch kaum etwas miteinander geredet. "Deine Entscheidung war richtig", sagt Itachi unvermittelt. "Hättest du meine Hände losgemacht, hätte ich dieses Duell beendet." "Ich weiß." "Früher warst du vertrauensseliger." "Das hat sich geändert. Du hast mir selbst beigebracht, dass ich dir nicht trauen darf." Die Stille kehrt zurück und mit ihr auch meine finsteren Gedanken. Die Erkenntnis, dass ich noch vor zwei Jahren so dämlich war, ist ziemlich bitter. Dabei hatte ich ihn doch einmal schon fast soweit. Damals am See hätte ich ihn beinahe erwischt. Oder war das nur so, weil er es zugelassen hat? Ich weiß es nicht mehr. Jetzt ist es anders. Ich habe eine reelle Chance, ihn zu besiegen. Aber ich frage mich, wozu ich es überhaupt noch versuche. Ein Sieg wird nichts ändern. Töten will ich ihn doch gar nicht. Eigentlich will ich bloß, dass er verschwindet. Ich will stark sein. Ein Teil von mir ist schwach, ich weiß. Er will sich in seine Arme werfen und vergessen, was ich verstanden habe. Einfach wieder zurückkehren in die Vergangenheit, als es so schön war mit ihm. "Ich habe dich nach Hause gebracht, weil es zu deinem eigenen Besten war." Wieder spricht Itachi völlig unerwartet mit mir. Und über seine offenen Worte bin ich einfach nur erstaunt. "Bei mir wärst du nicht sicher gewesen." Mit gemischten Gefühlen sehe ich ihn an und weiß nicht, was ich davon halten soll. Natürlich hab ich mir meine Gedanken gemacht und dass die Akatsuki mir hätten gefährlich werden können, ist mir auch schon eingefallen. Aber ich kann ihm nicht glauben, dass das sein Grund gewesen sein soll, mich wegzuschicken. Ich kann ihm gar nichts mehr glauben. "Ich rede nicht nur von den Akatsuki. Sieh dich doch an. Das Beste in dir kommt zutage, wenn ich nicht bei dir bin." "Da hast du wohl Recht." Er ist wirklich etwas, vor dem ich beschützt hätte werden müssen. Er macht aus mir jemanden, der ich nicht sein will. Aber selbst wenn das seine Beweggründe waren, eine Entschuldigung ist das keinesfalls. "Wenn das wahr ist, hättest du es mir sagen können, anstatt mich wegzuwerfen, als hättest du genug von mir gehabt." "Das hätte dich nicht interessiert. Dann wärst du mir gefolgt und das wollte ich nicht." "Wieso erzählst du mir das jetzt?" Es ist zu spät. Was er auch sagt, nichts kann seine Tat wieder gut machen. Nichts. Ich werde ihn nie mehr an mich heranlassen. Er lächelt hintergründig. "Jetzt bist du erwachsen. Du hast mich nach Otogakure gerufen und ich habe es satt, zu warten." "Ich habe dich nicht gerufen! Du hast das…" Er lässt mich nicht mal ausreden. "Es wird Zeit, dass du eine Entscheidung triffst." Zum ersten Mal wendet er den Blick ab von mir und fügt zusammenhanglos hinzu: "Die 72 Stunden sind bald um." "Wenn dieser Kampf vorbei ist, wirst du dann gehen und mich in Frieden lassen?" "Nein. Ich bin nicht gekommen, um gegen dich zu kämpfen." "Sondern?" "Um dich mitzunehmen." Ehe ich antworten kann, verblasst der rote Himmel und ich falle wieder, dieses Mal zurück in die Realität. Ich hatte fast vergessen, dass ich ein Schwert in der Hand hielt. Mein Griff ist so locker, dass es ihm mühelos gelingt, mich wegzustoßen und mir das Schwert aus der Hand zu schlagen. Auf den Realitätenwechsel war ich, im Gegensatz zu ihm, nicht gefasst. Mit seinen Worten wollte er mich bloß ablenken. Er schlägt mir ins Gesicht und ich stürze blindlings nach hinten. Aber als ich wieder aufsehe, sehe ich, dass seine Augen schwarz geworden sind. Wie ich gehofft hatte, hat er sich überanstrengt. Es war gut, ihn die Illusion nicht auflösen zu lassen. Jetzt kann er nicht mehr gewinnen. Ich werfe einen Kunai, nicht, um ihn zu treffen, sondern nur, um ihn abzulenken. Er weicht aus und ich presche vor, schneller, als ein menschliches Auge ohne Sharingan es sehen kann. Ich packe ihn am Kragen, ziehe die Beine an und sein Brustkorb kollidiert mit meinen Knien. Ich kenne das, im ersten Moment hat man das Gefühl, nicht mehr atmen zu können. Die Zeit, sich zu erholen, lasse ich ihm aber nicht. Ich lasse ihm meinen Ellbogen ins Genick krachen, er gibt ein leises "uff" von sich, stürzt und … verpufft. "Verdammt nochmal!", schreie ich frustriert. "Du Feigling!" "Katon. Gokakyuu no Jutsu." Keine Ahnung, aus welcher Richtung der Feuerball kommt. Ich registriere nur, dass der Platz zum Ausweichen auf Uchiha Madaras Kopf viel zu klein ist. In einem Akt der Verzweiflung renne ich zum Rand – in dem Fall die Stirn meines Vorfahren – und springe ab. Über meinen Kopf hinweg saust der Feuerball, der so riesig ist, dass mir die Spucke wegbleibt. Erschöpft oder nicht, Itachis Feuerjutsu sind unheimlich beeindruckend. Der Fluss kommt rasend schnell näher und dann breche ich durch die Wasseroberfläche. Das Wasser ist eiskalt. Aber mein Wille, diesen Kampf nicht zu verlieren ist stärker als der Drang, sofort wieder aufzutauchen, wodurch ich für ihn ein leichtes Ziel wäre. Stattdessen halte ich mich unter Wasser und entschließe mich, auf meine Instinkte zu hören. Was wird er tun? Das Wasser macht mich schwerer und würde ich auf meine Instinkte hören, würde ich sofort hoch schwimmen und nach Luft ringen. Das wird er ausnutzen. Er steht bereits irgendwo auf dem Wasser und wartet auf mich. Wenn es heller wäre… mir geht bald die Luft aus, hektisch sehe ich mich um. Und dann entdecke ich ihn. Ich stoße mich auf dem Grund des Flusses ab und zische ihm entgegen. Mit ausgestreckter Faust breche ich durch die Wasseroberfläche, aber er wirft im letzten Moment den Kopf zurück und meine Faust zischt an ihm vorbei. Er packt meinen Arm, zieht ihn runter und holt aus. Ich bin schneller. Mein anderer Arm schnellt vor, ich lege alle Kraft in den Faustschlag und hoffe, bete, dass das die Entscheidung bringen wird. Meine Faust klatscht gegen seine Hand, mit der er den Schlag eigentlich abfangen wollte, und die Wucht ist zu viel für ihn. Der durchgestreckte Arm gibt nach, es gibt ein widerwärtiges Knacken, als er sich das Schultergelenk ausrenkt und dann fallen wir beide ins Wasser. Als ich wieder hochkomme, sehe ich ihn schon wieder über die Wasseroberfläche laufen – und zwar vor mir davon. Mag sein, dass er irgendwas vorhat, für das er Abstand zu mir braucht, aber es sieht aus, als würde er wegrennen. Seinen ausgekugelten Arm hält er mit der anderen Hand. Muss ziemlich wehtun. Ich springe auf das Wasser und renne hinter ihm her. Ich muss das bald beenden, lange kann ich nämlich auch nicht mehr. Ich hole ihn am Ufer ein, stelle mich vor ihn und schlage ihm ins Gesicht. Er taumelt nach hinten und ich renne ihm hinterher, stelle mich hinter ihn und als er mir entgegen stolpert, schlinge ich meine Arme um ihn. Wie in einem Schraubstock halte ich ihn fest und gebe mein Chakra frei. Chidori Nagashi benutze ich nur noch sehr selten, weil die Konsequenzen zu verheerend sind, aber für ihn bin ich gerne bereit, eine Ausnahme zu machen. Das Chakra, das ich freigebe, funkelt wie kleine Blitze in der Dunkelheit und hüllt ihn und mich ein. Das ist meine letzte Chance. Nochmal ein zermürbendes Handgemenge mit seinen Doppelgängern überstehe ich rein kräftemäßig nicht und jetzt gerade halte ich den echten Itachi fest. Wenn ich gewinnen will, dann muss es jetzt sein. Also gebe ich den letzten Rest an Chakra frei den ich noch habe, nutze alle meine Reserven, und setze alles auf eine Karte. Ich will gewinnen. Ich will ihn besiegen! Er schreit und ich schreie auch. Es tut uns beiden weh, weil ich es so übertreibe. Er versucht, sich von mir zu lösen aber ich gebe nicht nach und mit seinem verletzten Arm hat er nicht genug Kraft, mich von sich loszumachen. Es geht alles sehr schnell. Durch meinen Widerstand gegen seine Illusion habe ich viel Chakra verbraucht, es ist kaum noch was übrig. Als ich nicht mehr kann, lasse ich ihn los und wir fallen einfach auseinander. Ich nach hinten, er nach vorne. Der Kampf ist vorbei. Auf einmal wird es sehr still. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)