Is art a bang? von Lichtregen (SasoxDei) ================================================================================ Kapitel 21: Art is a bang! -------------------------- So, es geht sofort los. Der Rest kommt dann am Ende. Viel Spaß mit dem endgültig und leider letzten Kapitel! „Ach Mann! Seitdem wir auch den Sanbi gefangen und extrahiert haben, haben wir nichts mehr Vernünftiges zu tun, hm. Das ist echt langweilig“, moserte der Blonde, der an einen Baum gelehnt auf dem harten Waldboden saß und gelangweilt gen Himmel starrte. Sasori seufzte. Man konnte es Deidara aber auch nie Recht machen. „Sei doch froh! Dann haben wir wenigstens seit langem wieder etwas mehr Freizeit.“ Der Rothaarige hockte auf einem großen, umgefallenen Baumstamm, der in der Waldlandschaft hervorstach, und schraubte einen eben reparierten Arm an eine von zehn seiner neu angefertigten Puppen. „Du hast gut reden, no danna, hm. In diesem verdammten Wald oder außerhalb von Missionen darf ich nichts sprengen… Wo bleibt da meine künstlerische Freiheit, hm? Art is a bang!“, murmelte Deidara verdrießlich, was den Rothaarigen sichtbar die Augen verdrehen ließ. „Künstlerische Freiheit? Deine dämlichen Explosionen kann man höchstens als „künstlerische Blödheit“ bezeichnen, sonst nichts. Die wahre Schönheit liegt eben doch in der Stille, der Ewigkeit. Ich kann immerhin arbeiten, ohne gleich eine ganze ANBU-Einheit auf den Fersen zu haben“, gab Sasori spöttisch zurück. Der Blonde fuhr wütend auf, fuchtelte wie wild mit seinen Händen, an denen Kakuzu durchaus gute Arbeit geleistet hatte. Vielleicht hatte er doch Respekt vor den Wutattacken des Iwa-Nin bekommen, weshalb er sich besonders Mühe gegeben hatte, sodass nur eine große Narbe zurückgeblieben war. „Warum ziehst du immer über meine Kunst her, hm? Ich habe deine respektiert, also kannst du das mit meiner auch mal tun. Wir sind immerhin…“ „Nur weil da mehr zwischen uns ist, als es bei Ninja sein sollte, heißt das noch lange nicht, dass ich deine sogenannte „Kunst“ akzeptieren werde. Die ist wohl ein Teil von dir, den ich nie nachvollziehen werde… oder will.“ Während er sprach, blickte der Rothaarige von seiner Tätigkeit auf und sah seinen wütend grummelnden Partner vor sich, der aufgesprungen war und ihm nun beleidigt den Rücken zukehrte. „Ignorant, hm! Und so einer schimpft sich Partner…“, knurrte der Blonde und setzte sich ein Stück weiter weg, immer noch von Sasori abgewandt. //Deidara hat echt Probleme… Der kann doch wohl nicht wirklich erwarten, dass ich seine stupiden Feuerwerke als Kunst anerkenne, oder?// Der Puppenspieler wandte sich wieder seiner Marionette zu und befestigte den zweiten Arm an ihr. Das war echt nicht fair! Warum konnte Sasori seine Explosionen nicht genauso akzeptieren wie Deidara dessen Fähigkeiten als Puppenspieler? Dabei wollte er doch nur Respekt von der Person, die er so schätzte und liebte, aber genau dieser wurde ihm verwehrt. Wenn Sasori ihn doch liebte, warum konnte er ihm dann nicht diesen einen, kleinen Gefallen tun, der ihm so viel bedeutete? Immerhin waren sie jetzt schon seit einem halben Jahr zusammen, teilten ihre Gefühle und das Bett, wieso stellte sich der Rothaarige dann so stur? Es war eine Sache, von diesem als Mensch mit einer Persönlichkeit und einem attraktiven Körper gemocht zu werden, für Deidara aber mindestens genauso wichtig, von Sasori als Partner und Kamerad die Anerkennung als Künstler zu bekommen, die ihm einfach zustand. Der Rothaarige verhielt sich einfach mehr als unfair! „Deidara… Deidara! Wir müssen los!“ Sasoris Stimme riss den Blonden aus seinen Gedanken, woraufhin dieser sich irritiert umschaute. „Was ist, hm?“ Ein genervter Unterton war herauszuhören, kümmerte den Puppenspieler jedoch nicht. „Der Leader hat eine Versammlung einberufen. Hast du nichts gehört?“ Sasori blickte ihn skeptisch an und wartete darauf, dass Deidara endlich aufstand. „Schon nach einem Monat, hm? Was will der denn schon wieder?“, fragte der Blonde und richtete sich auf, wobei er sich die Erde vom Mantel klopfte. Tatsächlich hatte ihnen der Leader Zeit zum Trainieren und Informationen Sammeln gegeben, die sie seit knapp vier Wochen in Anspruch nahmen. Dass das „Training“ für Deidara in so einem Wald flach fallen musste, kümmerte Sasori dabei anscheinend nicht unbedingt. „Keine Ahnung. Und jetzt komm.“ Zusammen setzten sie sich, Rücken an Rücken, auf ein Fleckchen Gras, das den trockenen Lehmboden bedeckte, wo es für ein längeres Verweilen angenehmer war. Der Raum in der Höhle war klein und rund, in der Mitte spendete das helle Feuer einer Lampe ein wenig Licht, um das sich schon einige Mitglieder versammelt hatten. Wenige Augenblicke später trafen erneut zwei Schattengestalten ein, die sich als Itachi und Kisame herausstellten. „Ihr seid spät“, ertönte die verzerrte Stimme des Leaders, der sich an die vier Neuankömmlinge wandte. „Wir haben gerade den Jinchuuriki gefangen und mussten ihn noch durch Fessel an einer Flucht hindern“, rechtfertigte sich der Blauhäutige empört. „In Ordnung... Dann sind wir ja vollzählig“, stellte der Orangehaarige fest, was Deidara und Kisame einen verwirrten Blick entlockte. „Mmh? Wo sind denn Hidan und Kakuzu?“, fragte letzterer und auch Itachi horchte interessiert auf. „Sie sind beide tot“, erklärte der Leader knapp und ohne jegliche Gefühlsregung in der Stimme. „Durch Kakashis und Kyuubi no Jinchuurikis Truppe…“, fügte Zetsu noch hinzu. „Echt?“ Kisame konnte kaum glauben, was er da hörte, aber es schien der Wahrheit zu entsprechen. „Schade, ich hätte zu gerne gesehen, wie die Zombie-Brüder gestorben sind“, grinste er fies und erntete einen bösen Blick vom Leader. Doch Deidara, der die ganze Angelegenheit auch eher belustigend als traurig empfand, setzte noch eins drauf. „Oh, dann hat der arme, kleine Itachi ja gar keinen mehr zum Flachlegen! Schade aber auch, hm.“ Der Spott triefte nur so und brachte Itachis Ader gefährlich zum Pochen. „Halt die Klappe, Blondie, sonst spielst du Ersatz“, drohte der Schwarzhaarige, der sich doch mit gutem Grund glücklich schätzen konnte, nach den ganzen Mordanschlägen der Künstler die letzten Monate überhaupt überlebt zu haben, sodass die Drohung bei Deidara deutlich ihre Wirkung verlor. „Tut mir ja leid für dich, Itachi, aber dem wird bestimmt nicht so sein, hm.“ Der Blonde grinste fies, doch es kam ihm noch etwas anderes in den Sinn, das dem Schwarzhaarigen vielleicht sogar helfen würde, aber der Spott dahinter war wichtiger. „Ich dachte, Hidan wäre „unsterblich“, hm? Wie kann er da tot sein? Kannst ihn bestimmt wieder zusammenflicken oder -ficken, ganz wie du willst, Itachi, hm“, neckte Deidara, was den Schwarzhaarigen aber trotzdem auf eine Idee brachte. Es ärgerte ihn doch ziemlich, dass sein Sexpartner so einfach und ohne Ersatz verstorben sein sollte… „Zetsu, du weißt, wo er ist, nicht wahr? Geh ihn suchen und bring ihn her. Blondies Idee ist ausnahmsweise mal nicht ganz unbrauchbar...“ „Hey, du…!“ „Warum sollte ich? Ich nehme keine Befehle von dir an, Uchiha“, knurrte Zetsu, der gar nicht einsah, dass wieder alles an ihm hängen bleiben sollte. „Tu, was er sagt, Zetsu“, meldete sich nun der Leader zu Wort. „Dann muss ich mich wenigstens nur um einen Ersatz kümmern“, murmelte dieser noch leise und Zetsu stimmte mit einem unfreundlichen Grummeln zu. Dabei hätte er die Leiche doch so gerne gefressen! „Können wir jetzt endlich mit dem Versiegeln des Bijuu beginnen?“, warf Sasori schließlich genervt in den Raum. Immer musste er so lange warten, das änderte sich wohl nie… „Noch nicht“, bestimmte der Leader, worauf alle interessiert aufhorchten. „Was denn noch?“, grummelte der Rothaarige, aber der andere fuhr fort. „Es scheint so, als ob noch jemand getötet worden ist.“ „Wer, hm?“, ertönte die Stimme des Blonden, der irgendwie eine leise Vorahnung hatte. „Orochimaru.“ Stille. „Orochimaru?“ Kisame klang belustigt. „Dann muss Sasori ihn also nicht mehr suchen und zur Strecke bringen? Glück für dich! Aber derjenige muss echt stark sein, wenn er die Schlange erledigen konnte, die nicht einmal Sasori gefunden hat…“ „Wer war es?“, fragte Sasori mit schneidender Stimme. Immerhin war es seine Aufgabe gewesen und derjenige hatte, indem er ihm zuvorgekommen war, seine Ehre verletzt. „Uchiha Sasuke“, antwortete der Leader knapp, nicht wissend, dass Sasori innerlich schon vor Zorn brodelte. Deidara stockte der Atem. Uchiha Sasuke? War das nicht Itachis kleiner Bruder? Ein teuflisches Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus, das er seinem Partner zuwandte, der sogleich verstand, worauf dieser hinaus wollte. Das wäre die perfekte Rache an Itachi, der Deidaras Explosionen zu ihrem Leidwesen immer entkommen war und selbst Sasoris vergiftetes Getränk skeptisch unberührt gelassen hatte, indem sie diesem seine Freude auf den Kampf und Tod seines Bruders nehmen würden. Zetsu berichtete weiterhin, dass Itachis Bruder wohl in einer Vier-Mann-Truppe unterwegs wäre und diese hinter Kisame und dem Schwarzhaarigen her seien. Umso besser! „Die übernehmen wir, hm!“, verkündete Deidara mit einem siegessicheren Lächeln auf den Lippen an Itachi gewandt, dessen Augen sich leicht verengten. „Warum?“, wollte der Leader wissen und sah fragend von dem Blonden zu dem Uchiha. Gab es da private Auseinandersetzungen, von denen er nichts wusste? Vielleicht war er in letzter Zeit doch etwas zu viel mit Konan beschäftigt… „Das liegt doch auf der Hand, Leader-sama, hm! Sasori no danna sollte doch ursprünglich den Verräter Orochimaru töten und ich habe auch noch eine Rechnung mit diesem rosahaarigen Konoha-Gör für meinen verletzten Arm offen. Dann erledigen wir direkt beide, hm“, erörterte Deidara seine Absichten, was Sasori mit einem Nicken bestätigte. Die Konoha-Truppe war ihm zwar egal, aber die Rache an Itachi und dem Mörder Orochimarus reizte ihn dafür umso mehr. „In Ordnung. Ihr übernehmt die beiden Gruppen, da ihr euch eh dort in der Nähe befindet“, willigte der Orangehaarige ein, was Itachi mit einem Grummeln kommentierte. Ihm war sehr wohl klar, dass die beiden Künstler sich mit dieser Aktion nur an ihm rächen wollten, aber er durfte jetzt keine Schwäche zeigen, sonst hätten die beiden schon gleich gewonnen und diesen Triumph würde er ihnen nicht gönnen… und außerdem konnte er sich den Anweisungen des Leaders sowieso nicht widersetzen, weshalb er schwieg. „Nimm’s nicht persönlich, Itachi, hm“, grinste Deidara schadenfroh, bevor sich seine Schattengestalt auflöste und die Sasoris es ihm gleichtat. Müssten die anderen den Jinchuuriki eben ohne sie extrahieren… „Bist du sicher, dass das okay ist, Itachi-san?“, wandte sich Kisame an seinen Partner, der aber nur verächtlich schnaubte. Erst Hidan, jetzt auch noch Sasuke… Heute lief aber auch alles schief… „So, hast du einen Plan, Deidara?“, fragte Sasori und stand vom Boden auf. „Na klar, hm“, antwortete sein Partner mit einem breiten Lächeln. „Wir nehmen einen meiner Tonvögel und suchen die Gegend ab. Und derjenige, den wir zuerst finden, hat eben Pech gehabt, hm!“ „Toller Plan, wirklich“, murrte der Rothaarige sarkastisch, sprang aber trotzdem auf den von Deidara heraufbeschworenen Vogel, der sich auch sogleich in die Lüfte erhob. Sie flogen zehn Minuten durch die schon abendlich kühle Luft, als Deidara plötzlich nach unten zeigte, wo er mit seinem Suchgerät besser etwas erkennen konnte als der Puppenspieler. „Ich hab ihn gefunden, hm!“, rief der Blonde erfreut und ein wahnsinniger Ausdruck legte sich auf sein Gesicht. Sasori verdrehte die Augen. Wenn Deidara so drauf war, würde die Umgebung bestimmt nicht mehr lange leben und sie schlussendlich wahrscheinlich von fremden ANBU-Einheiten entdeckt werden. Er musste auch gar nicht fragen, wen Deidara denn jetzt überhaupt erspäht hatte, denn dessen Vorfreude zeigte eindeutig, dass er sich nun an Itachi würde rächen können, weshalb er nur kurz nickte, sodass sie zur Landung ansetzten. Kurz bevor sie in Reichweite der Bäume waren, hielt Sasori seinen Partner jedoch zurück. „Bleib du hier. Dann greifen wir von zwei Seiten an.“ Nach einem bestätigenden Blick Deidaras sprang der Rothaarige ab und landete auf dem nächsten Baum, von dem er sich leise bis zu ihrer Zielperson schlich, die auf einer Lichtung stand. „Komm raus, wer immer du bist“, sagte der Schwarzhaarige kühl, sich wachsam zu ihm umdrehend. Das war Itachis Bruder, kein Zweifel. „Du bist also Uchiha Sasuke?“ Sasori trat hinter den Bäumen hervor, da weiteres Verstecken eh sinnlos gewesen wäre. Deidara wartete auch bestimmt schon auf sein Zeichen. „Du siehst Itachi sehr ähnlich…“ Ein bisschen Small-Talk konnte nicht schaden, denn immerhin kannten sie seine Fähigkeiten nicht und da war Ablenkung immer noch das beste Mittel. Der Uchiha beobachtete ihn misstrauisch. Wahrscheinlich hatte er sie an den Mänteln erkannt, aber das war jetzt unwichtig. Kaum hatte sich Sasori eine Strähne seines blutroten Haares aus dem Gesicht gestrichen, sauste auch schon der große Tonvogel auf sie herab, von dem Deidara absprang und den Überraschungsmoment für dessen Explosion nutzte. Es wäre zwar zu viel verlangt, dass Orochimarus Mörder von solch einer Explosion erledigt sein würde, aber einen Versuch war es wert. Leichtfüßig landete der Blonde neben seinem Partner und verfolgte, wie sich der Rauch verzog und eine große Schlange sichtbar wurde, die der Uchiha anscheinend zu seinem Schutz aufgerufen hatte und sich um dessen Körper schlang. Deidara schnaubte verächtlich. „Ich kann echt nicht glauben, dass dieses Balg Orochimaru erledigt haben soll, hm.“ „Sei nicht so leichtsinnig, Deidara“, ermahnte ihn Sasori und holte eine Schriftrolle aus seiner Tasche. „Wir kennen seine Fähigkeiten noch nicht. Außerdem besitzt er die Sharingan.“ Deidaras Gesicht verzog sich zu einer Grimasse, als er an das Kekkei Genkai des Uchiha Clans dachte, das ihn damals so leicht besiegt und gedemütigt hatte. Das würde ihm dieses Mal nicht passieren, schon gar nicht, da er Sasori beweisen wollte, dass seine Kunst doch zu etwas nütze war. „In Ordnung, no danna, hm.“ Der Schwarzhaarige schritt wieder auf sie zu und nun konnte Deidara erkennen, dass seine Sharingan aktiviert waren. Die Ähnlichkeit zu seinem Bruder war unübersehbar und entfachte Deidaras Rachegefühl nur umso mehr. „Wo ist Itachi?“ Sasukes Stimme schnitt durch die Stille und ließ den Blonden laut auflachen. „Als ob wir dir das sagen würden, Balg. Dein einziges Talent besteht wohl aus dem Glück, diese dämlichen Augen zu haben, aber das wird dir hier nichts nützen, hm.“ Deidaras Verrücktheit machte Sasori doch langsam Angst. Was wollte er hier wem beweisen, dass er so angab? Immerhin stützte er sich bei seinen Attacken ebenfalls fast ausschließlich auf sein Bluterbe… Oder war es nur der Zorn auf Itachi, der ihn so große Sprüche klopfen ließ? Hoffentlich würde Deidara bei seiner hitzköpfigen Art nicht den Kopf verlieren… Doch der Rothaarige hatte keine Gelegenheit mehr, sich weiterhin Gedanken zu machen, denn im nächsten Moment griff Sasuke an, dessen Katana blitzte gefährlich nahe an ihm vorbei und stürmte auf seinen Partner zu, der sich durch die Explosion einiger C1-Tontiere retten konnte, die jedoch keine Wirkung auf den Gegner zu haben schienen. Sasori sah einige der Tonfiguren aufgespießt auf dem Boden liegen, konnte sich aber nicht weiter damit beschäftigen, da das Schwert erneut auf ihn zu sauste, sodass er es mit seiner Puppe parierte. „Sagt mir, wo Itachi ist, Bastards!“, rief der Uchiha mit rotfunkelnden Augen und stürzte sich auf Deidara, der gerade erst von seiner eigenen Sprengung auf die Beine kam und dem Angriff schutzlos gegenüber stand. In Sekundenschnelle lenkte Sasori seine Marionette zwischen den Blonden und das Katana, die daraufhin von dem Schlag entzwei gespalten wurde. Irritiert von dem plötzlichen Eingriff des Rothaarigen, gab Sasuke dem Blonden die Gelegenheit zur Flucht, bei der er schnell einen neuen Tonklumpen in der Hand formte. „Arigatou, no danna, hm“, keuchte Deidara, als er schlitternd neben diesem stehen blieb und den fertigen Drachen frei ließ. „Muss der sein?“, fragte Sasori genervt, da er wusste, dass sie sich nun wieder trennen würden und sich somit nicht gegenseitig Rückendeckung geben könnten. Mit einem Lächeln auf den Lippen sprang Deidara auf und ließ den Drachen abheben. Sasori entschied, am besten erst einmal einen Sicherheitsabstand einzunehmen, wenn Deidara hier mit Bomben um sich werfen würde, was auch keinen Augenblick später der Fall war. Eine große Feuerkugel bäumte sich nur zwanzig Meter von ihm entfernt auf, dort, wo der Schwarzhaarige gerade noch gestanden hatte. Doch schon eine Sekunde später tauchte dieser, mit zwei grauen Flügeln und langen Haaren, aus der Explosion auf und schlug im Flug mit einer scheinbar elektrischen Lanze aus seiner Hand nach dem Drachen, auf dem sich Deidara immer noch befand. //Immer muss ich ihn retten//, murrte der Rothaarige und ließ eine weitere Marionette dem Gegner folgen. Gerade als Sasuke den Flügel des Drachen abgeschnitten hatte, sodass dieser aus dem Gleichgewicht geriet, und mit seinem Chidori zu Deidara vordringen wollte, der versuchte, auf dem schwankenden Drachen Halt zu finden, erreichte seine Puppe das Geschehen. „Ah~“ Mit einem erstickten Schmerzenslaut fiel Sasuke gen Boden, seines linken Flügels beraubt, konnte sich aber abfangen und landete, das Juin auflösend, auf den Füßen. Jetzt war seine Chance! Blitzschnell stürmten seine restlichen acht Puppen auf den vor Schmerz keuchenden Uchiha los, ließen ihre tödlichen Waffen gewaltsam auf den blassen Oberkörper niedersausen, der sich jedoch, wie von Geisterhand geführt, um sich selbst drehte und alle Angriffe mit dem Katana parierte. Sasori stockte. Nicht nur, dass der andere seine Marionetten abgewehrt hatte, sondern er hatte sie auch zerstört, komplett. Die Sharingan mussten seine Attacken wohl erneut vorausgesehen haben. Wütend knirschte der Rothaarige mit den Zähnen, sauer auf sich selbst, dass er sich in den letzten sechs Monaten anscheinend doch nicht genug Zeit genommen hatte, um die Qualität seiner Puppen aufzubessern und an die Maßstäbe des Sandaime Kazekage heranzubringen. Aber ob ihm das gegen die Sharingan wirklich etwas genützt hätte? Vielleicht sollte er die gemeinsame Zeit mit Deidara doch nicht bereuen, die ihn von seiner Arbeit abgehalten hatte. „Schnell, Sasori no danna, spring auf, hm!“ Deidara flog knapp über dem Boden auf einem kleineren Vogel an ihm vorbei und streckte seine Hand aus, die Sasori, aus seinen Gedanken aufgeschreckt, grummelnd ergriff, sodass er mit einem Ruck auf dem Rücken der Tonfigur landete. „Probleme, hm?“, neckte der Blonde und grinste. „Kann ich nur zurückgeben“, zischte der Puppenspieler, dessen Würde durch die Hilfe Deidaras einen leichten Knacks bekommen hatte. Aus den Augenwinkeln sah er, wie sein Partner eine Handvoll Ton aus seiner Tasche holte und sie sich in seinen eigenen Mund steckte. „C4 Garuda?“, fragte Sasori, obwohl er die Antwort bereits kannte. Diese Technik war ursprünglich für Itachi gedacht gewesen und sparte somit nicht gerade an Grausamkeit, da die mikroskopisch kleinen Bomben, erst einmal eingeatmet, jeden Körper von innen zerstörten. Mit einem wahnsinnigen Funkeln in den Augen entließ Deidara den Ton aus seinem Mund, sodass sich vor ihren Augen ein riesiges Abbild des Blonden bildete. Sasori konnte mit Genugtuung feststellen, dass der junge Uchiha die Flucht ergriffen hatte, sobald er das monströse Explosivum gesehen hatte, doch das würde ihm auch nichts mehr nützen. Ohne einen Laut von sich zu geben, löste sich C4 Garuda auf und verteilte seinen todbringenden Staub unter ihnen über eine weite Fläche. Es war soweit. „Katsu!“ Ein grelles Leuchten eines Chidori war in der Stabwolke auf dem Boden zu erkennen und alles um sie herum schien zu sterben. Vögel, Eidechsen, ja sogar Hirsche lösten sich unter ihnen einfach in Luft auf, was Deidara einen triumphierenden Schrei entlockte und Sasori mit einem missbilligenden Blick quittierte. „Noch haben wir nicht gewonnen, Deidara. Freu dich nicht zu früh.“ „Jaja, schon gut, hm“, seufzte der Blonde genervt und nahm seinen Feldstecher von seinem trainierten Auge, um eventuellen Genjutsus seines Gegners zuvorzukommen. Die aufkommende Stille verhieß nichts Gutes für den Rothaarigen, sodass er sich vorsichtshalber schon mal seines Mantels entledigte und seinen durchaus menschlich aussenden Körper freilegte, um diesen im Notfall einsetzen zu können. Keine Sekunde zu früh. Mit seinem Katana bewaffnet stürzte sich Sasuke, der seinen einen Flügel durch Schlangen ersetzt hatte, auf Deidara, der mit einem erstickten Schrei nach hinten kippte, während Sasori blitzschnell reagierte, indem er seine schneidenden Vorrichtungen auf dem Rücken heraufbeschwor und in den Arm des Schwarzhaarigen rammte, dass das Blut nach allen Seiten spritzte und Sasuke von seinem Angriff abgehalten wurde. Sasori nutzte die kurze Benommenheit des Uchiha, um ihm in die Magengrube zu schlagen und schließlich gen Boden zu schicken, indem er ihm mit seinen Fäusten auf den gekrümmten Rücken hieb. Schnell half der Rothaarige seinem Partner wieder auf die Beine, der sich jedoch beschämt abwandte. „Immer musst du mich retten, hm. Ich bin einfach nur nutzlos“, murmelte er traurig und enttäuscht von sich selbst, aber Sasori fand keine passenden, ernst gemeinten Worte, die ihn hätten aufmuntern können, also ging er nicht darauf ein. „Ich habe ihn verwunden können. Das neue Gift, das seinen Chakra-Fluss unterbindet, sollte fünf Minuten lang wirken. Wir müssen uns beeilen, wenn wir den Vorteil ausnutzen und ihn schlagen wollen.“ Deidara nickte knapp und drückte Sasori zu dessen Überraschung einen Kuss auf den Mund, den dieser irritiert erwiderte. In so einer Situation ans Küssen zu denken, kam wohl nur Deidara in den Sinn. Der Blonde lächelte. Auch wenn er wusste, dass sie sich keine Auszeit gönnen konnten, hatte er es einfach nicht mehr ausgehalten, er hatte Sasori einfach küssen müssen, auch um sein eigenes, schlechtes Gefühl über sein Versagen zu verdrängen. Nicht einmal sein Garuda hatte gegen das Chidori etwas ausrichten können… und dennoch war Sasori immer noch an seiner Seite, verschmähte ihn nicht, obwohl er ihm bewiesen hatte, dass seine Kunst ja doch nichts brachte. Der Schmerz durchbohrte sein Herz wie ein Pfeil und er spürte die Gefahr viel eher, als dass er sie sah. Deidara stieß Sasori von sich weg und entkam so nur knapp dem scharfen Katana, das sich stattdessen in den Vogel bohrte und diesen zum Absturz brachte. Verblüfft davon, dass der Uchiha ohne Chakra zu ihnen hoch gekommen war, bemerkte der Blonde erst jetzt, dass ihr Vogel sich durch die Ablenkung des Kusses soweit dem Boden genähert hatte, dass Sasuke leicht hatte angreifen können. Schnell sprangen sie ab und befanden sich erneut im Kreuzfeuer von den Angriffen des Schwarzhaarigen, der irgendwie überall zu sein schien, obwohl seine Sharingan erloschen waren. Auf dem Boden fühlte sich Deidara relativ unwohl beim Kämpfen und musste somit oft von Sasori unterstützt werden, um die Attacken mit Kunais zu parieren. Erbittert kämpften die beiden gegen die harten Schläge des Katanas an und Deidara versuchte verzweifelt, Zeit für die Vorbereitung seines Tons zu finden, doch es war unmöglich; zu sehr prasselten die Angriffe auf sie ein. Sie hatten maximal noch vier Minuten, bis das Gift aufhören würde zu wirken, also mussten sie schnell handeln. Sasori stolperte und konnte sich vor Erschöpfung kaum noch auf den Beinen halten, riss sich aber zusammen. Der nächste Hieb ließ Deidara keuchend zu Boden gehen; schmerzerfüllt hielt er sich die große Wunde an seiner Schulter, aus der das Blut in Strömen floss. Der Uchiha grinste siegessicher, holte zum letzten Schlag gegen den Blonden aus. Seinem Tod ins Auge sehend, blickte Deidara dem Schwert entgegen, erwartete sein Ende… Wie paralysiert starrte er auf die Szene, die sich ihm bot. Das Katana hatte seinen Oberkörper durchbohrt und Blut trat aus der linken Brusthälfte, sodass er langsam nach vorne kippte und kniend sitzen blieb. Warum? „Sa…Sasori.“ Deidara spürte nichts, ihn erfüllte eine Leere, unendliche Taubheit, die sein Herz und seinen Körper befallen hatte und ihm wie in Trance befahl, zu seinem Partner zu kriechen. Alles verlief wie in Zeitlupe. Das Formen einer neuen Tonfigur, der erschrockene Schwarzhaarige, der vor der plötzlichen Explosion zurückwich, und Sasori, der nach vorne in die Arme des Blonden fiel. Noch immer fühlte Deidara nichts außer einem dumpfen Schmerz in seiner Brust, als er in die braunen Augen starrte, das Gesicht Sasoris betrachtete, der leicht lächelte und aus dessen Mundwinkel Blut rann. Warum lächelte er? Dies war ganz und gar kein Augenblick, um froh zu sein… aber warum dann? Deidara empfand keine Trauer, war zu betäubt von den Geschehnissen, die sein Leben von jetzt auf gleich in Stücke gerissen hatten. Doch Sasoris Lächeln erstarb nicht, es wurde sogar noch eine Spur freundlicher, wärmer. Deidara spürte wie aus weiter Ferne, dass Sasori ihn an seinem Hemd nach unten zog, sodass sein Ohr nun direkt vor dessen Mund war. Sasoris Stimme war nur noch ein schwaches Flüstern, das Deidaras Ohr streifte. „Deidara…“ Sein Atem hauchte über Deidaras Ohrmuschel und weckte das alte Gefühl in ihm, das er immer gehabt hatte, wenn er mit seinem Partner zusammen war, doch nun schon so lange her schien. „Art… is a bang…“ Seine Gesichtszüge erschlafften und das Lächeln machte einem friedlichen Gesichtsausdruck Platz. Der Blonde spürte, wie ihm heiße Tränen die Wangen herabliefen, sich mit seinem Blut vermischten und auf Sasoris lebloses Gesicht tropften. Die Woge aus Gefühlen schlug so heftig über ihn herein, dass er sich hilfesuchend an den toten Körper in seinen Armen klammerte und geräuschvoll anfing zu schluchzen. Sasori war tot. Tot, für immer von ihm gegangen, der einzige Mensch, der ihm jemals etwas bedeutet hatte, den er liebte, verehrte, der sich für ihn geopfert hatte… und der ihn auch letztendlich respektiert hatte. Obwohl ihn die Trauer in ihren eisigen Fängen hielt, zündelte in Deidara auch eine kleine Freude über die letzten Worte des Rothaarigen, die ihm ein trauriges Lächeln auf die Lippen brachten. Vielleicht hatte dieser es einfach nie zugeben wollen, um seine Würde zu bewahren, oder er hatte Deidara damit wirklich ein einziges Mal sagen wollen, was er für ihn empfand… es war im Moment bedeutungslos. Sasori hatte ihn endlich als Künstler akzeptiert, hatte damit seinen größten Wunsch wahr werden lassen. Deidara weinte bitterlich, doch unter die Tränen der Verzweiflung mischten sich auch Tränen des Glücks, die ihm neuen Mut gaben. Entschlossen riss er sich sein Netzhemd vom Leib und löste die Fäden an dem zugenähten Mund seiner linken Brust, die Sasori so oft berührt und geküsst hatte… Wieder rann ein erneuter Schwall aus salziger Flüssigkeit über seine Wangen, der ihn jedoch nicht an seinem Vorhaben hinderte. Es blieben noch weitere anderthalb Minuten, bis das Gift seine Wirkung einbüßen würde, und bis dahin würde er den Mörder seines Partners mit sich selbst getötet haben. Denn eins war für Deidara klar: Er könnte nicht ohne Sasori leben, niemals. Auch wenn der Rothaarige extra sein Leben für ihn gelassen hatte, könnte er nur im Tod wieder mit ihm vereint sein und von seinem Schmerz erlöst werden. Und Sasori selbst hatte seine Kunst immerhin anerkannt, also würde er es auch verstehen, wenn er durch sie sterben, ein vollendetes Kunstwerk werden, in einem einzigen, vergänglichen Moment die wahre Schönheit der Kunst erfüllen wollte, die alles beendete. Zitternd schob er den Ton in den sich aufbäumenden Schlund, von dem sich sogleich zahlreiche, schwarze Fäden durch seinen Körper zogen. Er grinste. Bald war es soweit. Sasuke, der sich wegen der Explosion vorerst zurückgezogen hatte, kam erneut an gestolpert, mit Blut überströmt und vielen Schrammen auf seinem freien Oberkörper. Als er das Schauspiel vor sich sah, realisierte er zu spät, dass er in eine Falle getappt war. Der Blonde grinste traurig, aber wahnsinnig, und hielt den anscheinend leblosen Rothaarigen in seine Armen, während sich seine Haut mehr und mehr verdunkelte. Es gab kein Entkommen und das wusste er. Er hatte kein Chakra und auch keine andere Fluchtmöglichkeit, die ihn aus der sicherlich bevorstehenden, enormen Explosion retten könnte. //Das ist unsere Rache an dir, Itachi, hm//, dachte Deidara, als er den angsterfüllten Blick des Schwarzhaarigen sah. Die schwarzen Fäden hatten schon fast Deidaras gesamten Körper eingenommen und ließen Sasuke frösteln. Es war zu spät. „Sakura… Naruto… gomen nasai“, flüsterte Sasuke und starrte in die Leere. Er konnte nichts mehr tun, die Bombe würde ihn so oder so mit in den Tod reißen. „Sasori“, murmelte Deidara leise zu dem toten Körper, „so sterben wir beide zusammen… denn ART IS A BANG!!!“ Die Explosion schallte mit einem ohrenbetäubenden Lärm durch die Stille, löschte alles in einem Umkreis von zehn Kilometern aus und tauchte den Abendhimmel in ein flammendes Inferno. Das letzte, was er sah, waren die schmalen Lippen und die zerzausten Haare Sasoris, deren Farbe sich in sein Gedächtnis brannte, wie die folgende Dunkelheit. Blutrot. The End …because Art is a bang! So, das war das Ende der für mich perfekten Version des Manga und meiner persönlichen Rache an Sasuke und Sakura für ihre „bösen Taten“. Die Grundidee, warum ich diese FF überhaupt geschrieben habe, war übrigens dieses letzte Kapitel mit dem Kampf gegen Sasuke, der mich im Manga einfach nur aufgeregt hat, weil der Uchiha davongekommen ist. Und die Bedeutung des Titels hat sich ja nun auch geklärt xD. Komisch, dass nie jemand nachgefragt hat… Das „blutrot“ am Ende war übrigens beabsichtigt. Wer den Sinn/die Funktion dahinter versteht, kriegt ein Kapitel bei der nächsten FF gewidmet (oder einen von meinen geplanten OS^^). Ich möchte mich in erster Linie bei den vielen fleißigen Kommi-Schreibern bedanken, die, zu gegebener Zeit, eine ENS bekommen werden, wenn ich was Neues rausbringe, okay? Trotzdem immer mal schön in die Beschreibung gucken zwischendurch, ob sich was Neues tut^^ (also neue FFs und so). Weiterhin bei meiner lieben Beta-Leserin Hime_Naraya_Uchiha und den anderen Lesern (auch Schwarzleser genannt^^), die mich durch ihre schiere Zahl motiviert haben xD Ich widme hiermit die ganze FF meiner nervigen, aber lieben Schwester RedRiver, die mich als mein „Engel der Muse“ ratsam unterstützt hat und sich meine andauernden Beschwerden über mangelnde Ideen anhören musste xD Gomen, imouto ^^! Noch so nebenbei zur Info: Mit Stift und kariertem College-Block habe ich insgesamt 278, bei Word genau 150 Seiten geschrieben (ich wundere mich, dass mein Arm noch nicht abgefallen ist xD), sowie ohne überflüssige^^ Worte drum herum 64.703 Wörter (hätte nicht gedacht, dass das mal sooo viel werden würde…). Das längste Chap war übrigens Nr. 20 (5325)… es wurden irgendwie konstant immer längere… Ach ja, und mein Lieblingskuli ist auch draufgegangen T_T Also bis demnächst (wahrscheinlich bei den OS^^). Hab euch alle liiiieb!! Eure Kurosaki-san PS: Wer sich in der Zwischenzeit langweilt, kann ja mal in meiner Favo-Liste vorbeischauen. Ich sammle nämlich Aka-FFs xD PS2: Alle, die bis jetzt noch nie einen Kommi abgegeben haben, haben jetzt noch einmal die Möglichkeit dazu. Also gebt euch nen Ruck, ich weiß, ihr könnt das xDD "blutrot" Der inhaltliche Sinn davon war einfach, dass Sasori nun einmal rote Haare hat und Deidara diese als Letztes sieht. Vielleicht versteht ihr, warum es an letzter Stelle steht, wenn ihr euch das erste Kapitel nochmal anschaut. Da war der erste Satz "Schwarz." und das Kapitel hieß "Schwarz und blutrot". Und weil diese beiden Farben so wichtig für Deidara waren, wollte ich mit dem Gegenstück als letzten Satz einen Rahmen bilden. Also eigentlich ganz einfach, wenn man sich vielleicht mal mit der Struktur von manchen Gedichten auseinander gesetzt hat! Die Leute, die schon Bescheid wissen, werden dann eine Widmung erhalten xD Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)