Is art a bang? von Lichtregen (SasoxDei) ================================================================================ Kapitel 20: Lügen und betrügen ------------------------------ So, gleich schon mal vorweg: Dies ist NICHT das letzte Kapitel. Eigentlich hatte ich vor, alles in ein letztes, etwas größeres Kapitel zu packen, aber irgendwie wurde es immer mehr und hinterher hatte ich 43 Seiten mit Hand geschrieben (sonst max. 22^^). Deshalb könnt ihr euch nochmal auf ein etwa gleich langes, letztes Kapitel freuen, das wahrscheinlich Ende der Woche oder so kommen wird xD. Eine weitere, gute Nachricht, für alle, die diese FF gerne mal als Doji sehen wollten: Milfie (hier nochmal ein riiiiesiges Arigatou an dich!! *knuddel*) hat sich bereit erklärt, die Umsetzung zu übernehmen und hat ihn gestern on gestellt. Der Link ist in der Bescheibung^^ Weiterhin möchte ich noch eine ganze tolle SasoxDei FF von DeidaraTheCookie empfehlen, da fehlen noch ein paar Kommis und die hat sie verdient^^ Hier der Link: http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/favoriten/239142/144240/ Ach ja! Was einige nicht ganz verstanden hatten… Um Itas Würde doch noch ein wenig zu retten, nachdem er letztens unten lag, wollte ich noch mal (im Kapi stand’s schon) darauf hinweisen, dass Itachi zu ungefähr 2/3 und Hidan zu 1/3 gewinnt. Das letzte Kapi war nur ein Beispiel dafür… Außerdem mag ich es, wenn Ita leidet! Und so nebenbei: Dei nennt Saso immer dann nur beim Vornamen, wenn sie „privat“ sind, was Persönliches besprechen oder sich streiten. Sonst (auch bei Distanz) eher „no danna“. Nur so als kleine Info, damit ihr euch nicht wundert. So, nun zum richtigen Kapi xD Sorry, dass ihr so lange darauf warten musstet, aber ich hatte eine Schreibblockade und wegen dem nahenden Ende der FF keine Lust weiter zu schreiben… Da ich in letzter Zeit oft dieses Lied höre, hat es mich wahrscheinlich stark beim Schreiben beeinflusst. Hört einfach mal rein^^! http://www.youtube.com/watch?v=YxQrPXPSVhQ Nun viel Spaß mit dem neuen und vorletzten Kapi Nr. 20! Und danke an alle Kommi-Schreiber und andere! LG Eure Kurosaki-san Der Wind brauste durch die dicht stehenden Bäume, die sich leicht unter dem Druck bogen und deren Äste in der kühlen Luft zitterten. Doch die stürmischen Bedingungen störten den Blonden, der stumm auf das Wasser des tiefblauen Sees sah, nicht im Geringsten, spürte er nur leicht, wie seine langen Haare um seinen Nacken wirbelten. Denn im Gegensatz zu draußen war es in seinem Innern völlig ruhig, war er vollkommen ausgeglichen; vielleicht war es der starke Wind, der seine Sorgen einfach davon trieb, nur ein angenehmes Gefühl der Leichtigkeit und Unbekümmertheit hinterließ. Eine Hand ergriff die seine und ein Blick zur Seite entlockte ihm ein strahlendes Lächeln, als er den Rothaarigen erkannte, der ebenfalls auf die reflektierende Oberfläche des Sees starrte, sich jedoch nicht wie er davon abwandte. Trotzdem durchspülte eine Welle des Glücks den Körper des Blonden, sodass er sanft an der Hand des anderen zog, woraufhin sich dessen Augen doch von der Ferne lösten und stattdessen seinen Partner betrachteten. Zärtlich fuhr ihm der Rothaarige durch die Haare, näherte sich mit seinen Lippen denen des Jüngeren. Dieser schloss die Augen und wartete nur auf die weiche Berührung, die ihm vor Vorfreude einen warmen Schauer über den Rücken laufen ließ. Immer näher spürte er die Lippen des anderen seinen kommen, den leisen Atem auf seiner Haut… Rumms! Anstatt den zarten Lippen seines Partners machte Deidara unangenehme Bekanntschaft mit dem harten Boden und hielt sich die angeschlagene Nase. „Autsch! Mist, hm! Immer in solchen Momenten“, zeterte der Blonde und blickte leicht verärgert nach oben, wo Sasori, alle Glieder von sich gestreckt, nun auch die Bettkante eingenommen hatte und friedlich schlief. //Der muss sich aber auch breit machen, hm…//, moserte Deidara und stand mit leichten Kopfschmerzen auf. Der Fußboden könnte auch ruhig weicher sein, aber Teppiche waren ja angeblich zu teuer. Die Tatsache, dass er immer noch splitterfasernackt war, schien den Iwa-Nin hingegen nicht zu stören, denn er rückte seinen Partner ein Stück zur Seite und legte sich wieder neben ihn ins Bett, wo er sich nun mit der Decke wärmen wollte, die der Rothaarige jedoch festhielt. //Na toll, jetzt darf ich wohl auch noch frieren. Egoist, hm!// Ein maliziöses Grinsen stahl sich auf Deidaras Gesicht, als sein Hirn plötzlich einen Plan ausspuckte. Wenn er schon keine Decke mehr bekam, dann sollte der andere wenigstens auch nicht mehr schlafen können. „Deidara…“ Ein Stöhnen verließ die Kehle des Schlafenden und bestätigte den Blonden nur umso mehr in seinem Vorhaben, sodass er sich vorsichtig, um den anderen ja nicht vorher schon zu wecken, über diesen beugte und seine langen Haare herunter und auf Sasoris Gesicht fielen. Er musste das nachholen, wobei er eben unterbrochen wurde, weswegen er seine Lippen denen des Rothaarigen näherte und, einen heißen Atemhauch ausstoßend, diese mit seinen verschloss. Ein zweites Mal innerhalb weniger Minuten spürte er einen Schmerz seine Nase durchfahren, als Sasori erschrocken aus dem Schlaf auffuhr und ihre Köpfe dabei kollidierten. Der Rothaarige starrte ihn aus ungläubigen, braunen Augen an, die sich jedoch schnell zu einem verärgerten Blick wandelten. „Was soll das, Deidara? Willst du mich zu Tode erschrecken?“, zischte Sasori doch eine Spur zu feindselig, aber Deidara erwiderte mit Spott. „Dir kann man’s aber auch nie Recht machen, hm. Und ich dachte, du wolltest mal von was anderem als meinem „nervigen Geplärr“ im Schlaf geweckt werden, Sasori, hm?“ Ein neckisches Aufblitzen erschien in seinen Augen und zwang Sasori zu einem kleinen Lächeln. „Na, wenn das so ist“, hauchte der Rothaarige, sich an seine eigenen Worte erinnernd, und küsste den überraschten Deidara zur Versöhnung auf den Mund, was dieser auch gleich erwiderte. Er konnte Sasori einfach nicht lange böse sein… Aus dem Kuss entwickelte sich bald erneut ein heißes Zungenspiel, sodass der Blonde schließlich auf Sasori lag, den nur noch die Decke von ihm trennte. Aber die störte nur, weshalb der Rothaarige sich schnell davon befreien wollte. „Deidara-san! Tobi hat Ihren Arm gefunden und…“ Die Tür flog auf und ein vorher noch völlig euphorischer Tobi kam ins Zimmer gestürmt, wo er abrupt stehen blieb. Erschrocken drehte sich der Blonde um und starrte mit weit aufgerissenen Augen den Störenfried an, der sie anscheinend musterte. //Mmh?// Tobi neigte fragend seinen Kopf zur Seite und schaute unschuldig auf die sich ihm bietende Szene. //Ist das ein neues Spiel? Ob Tobi wohl mitspielen darf?// Seine Miene erhellte sich kurzzeitig, was man wegen der Maske jedoch nicht sah, als er die beiden Künstler um eine Beteiligung bei ihrem „Spiel“ bitten wollte, doch die Worte blieben ihm im Hals stecken. Deidara hatte sich halb aufgerichtet, wobei er seine intimsten Stellen schnell mit Sasoris Decke verbarg, und sein Gesicht hatte sich zu einer wütenden Fratze verzerrt, die Augen blitzten gefährlich vor Mordlust. Zwar war dem Blonden die ganze Situation auch ziemlich peinlich, aber die Wut über die Störung, die Unverschämtheit und bloße Anwesenheit Tobis überwiegte. „Tobi…“ Ein bedrohlich geflüstertes Zischen verließ Deidaras Mund und jagte dem Maskenträger einen angsterfüllten Schauer über den ganzen Körper, sodass er mit weichen Knien zurückstolperte. „To… Tobi ist ein guter Junge!“, quietschte er mit Panik erfüllter Stimme, versucht, so schnell wie möglich vor dem wahnsinnig stierenden Iwa-Nin zu flüchten, der hämisch grinsend mit den Knöcheln knackte. Sasori hingegen war die Ruhe selbst und beobachtete die Szene mit seiner gewohnten Langeweile. Sollte Tobi sie halt gesehen haben… was machte das schon? Der verstand eh nichts davon und gewiss würde Deidara ohnehin dafür sorgen, dass er nicht mehr allzu viel Gelegenheit haben sollte, um es jemand anderem zu erzählen, wenn der Rothaarige den mörderischen Blick seines Partners richtig deutete. Denn Tobi würde sicherlich schon bald ein guter, toter Junge sein! Gerade als der Schwarzhaarige sich durch die Tür davon machen wollte, wurde diese plötzlich wieder aufgestoßen und ein übel gelaunter Kakuzu stapfte in das Zimmer. „Tobi!! Was fällt dir ein, den Arm…!“ Er hielt inne, als er den Raum und dessen „Bewohner“ genauer betrachtete. Ein scheinbar nackter, rasender Deidara, ein sich ebenfalls im Bett befindender Sasori, der ihn aus desinteressierten Augen musterte, und Tobi, dem er anscheinend den Fluchtversuch zunichte gemacht hatte. Eine schlechte Lage, ganz schlecht… Dabei war er doch nur dem Maskenträger gefolgt, da dieser Deidaras Arm von seinem Tisch geklaut hatte, wo er ihn gerade notdürftig zusammengesetzt hatte, und wie wild durch das Hauptquartier gerannt war, sodass er ihn deswegen zusammenscheißen konnte. Nun ja, jetzt saß er selbst in der Scheiße, denn mit einem mit Bomben um sich werfenden Blonden wäre auch für ihn nicht zu spaßen. Seine Befürchtung bewahrheitete sich auch prompt, als Deidara, dessen Geduldsfaden durch die erhöhte Überbevölkerung ihres Zimmers nun endgültig gerissen war, seine Nacktheit vergessend, wie ein Tollwütiger aufsprang und auf die Eindringlinge zustürmte. „Deidara, willst du dir nicht lieber…“, setzte Kakuzu an und wollte damit seinen Unmut über die allzu große Freizügigkeit des Blonden zum Ausdruck bringen, doch er wurde sogleich unterbrochen. „RAUS!! Raus, ihr perversen Spanner, hm!“ Der Blonde griff nach dem Schreibtischstuhl und schleuderte ihn den beiden anderen entgegen, die gerade noch ausweichen konnten, bevor das Möbelstück an der Wand zerschellte. „Spinnst du?! Der Stuhl war teuer! Den ersetzt du!“, schrie der Größere von beiden und sah vor seinem inneren Auge Geldscheine verbrennen. Wie konnte man nur mit etwas so lieblos umgehen, das Geld kostete…? „Schnauze, Zombie! Und jetzt verpisst euch, hm!“ Diesmal verfehlte sie der Blumentopf nur um wenige Zentimeter, sodass Kakuzu Tobi schnell am Kragen packte und durch die Tür in Sicherheit zerrte. „Ich habe so das Gefühl, wir stören hier…“, murmelte er noch und machte gerade im richtigen Augenblick die Tür zu, da erneut etwas Schweres das stabile Holz zum Beben brachte, sodass er erleichtert aufatmete. „Tobi, gib den Arm her!“, brummte Kakuzu dem Maskenträger zu, der vor Angst immer noch leicht zitterte. „Das kann Tobi nicht, Kakuzu-san. Tobi hat ihn vorhin Zetsu-san gegeben…“, wimmerte der Schwarzhaarige. Kakuzu klatschte sich gegen die Stirn. Wenn die kannibalische Pflanze den Arm noch nicht aufgefressen hatte, würde das schon fast an ein Wunder grenzen. In diesem Haus gab es aber auch nichts als Irre… Irre und Schwule. Vor Zorn schnaufend und mit einem Stück von Sasoris Holz in der Hand, stand Deidara angespannt und immer noch nackt vor der ins Schloss gefallenen Tür. Zwar waren die Eindringlinge endlich weg, aber die Wut über diese Störung war noch lange nicht verraucht. „Reg dich ab, Deidara“, seufzte der Rothaarige genervt und bedeutete seinem Partner mit dem Finger, zu ihm zu kommen. „Na los, nicht so schüchtern“, neckte Sasori, als der Blonde keine Anstalten machte, sich von der Stelle zu bewegen. „Ich hab keine Lust mehr, hm“, sagte Deidara gepresst und funkelte Sasori dabei böse an. „Dir scheint die ganze Sache ja egal zu sein, no danna… Du hättest auch ruhig was sagen können, hm…“, beschwerte sich der Blonde, woraufhin Sasori innerlich die Augen verdrehte. „Warum sollte ich? Immerhin sah es ganz danach aus, dass du sie auch ohne meine Hilfe erledigen könntest. Tja, da hab ich dich wohl falsch eingeschätzt, Schwächling.“ Sasori wollte seinen Partner mit seinen Sticheleien wieder aufmuntern, was aber genau das Gegenteil bewirkte. Deidara drehte sich beleidigt weg und griff sich ein frisches Handtuch aus dem Schrank, das er sich provisorisch um die Hüfte band. „Wohin gehst du?“, fragte der Rothaarige leicht irritiert von der abweisenden Haltung des Blonden. „Duschen, wohin sonst, hm?“, kam die patzige Antwort seitens Deidara, der schlecht gelaunt durch die Tür verschwand und einen verwirrten Sasori zurückließ. //Was hat der denn jetzt? Nur weil ich mich nicht so aufgeregt habe wie er? Meine Güte, Deidara hat echt Probleme…// Grummelnd und ebenfalls mit schlechter Laune, weil sein Partner so plötzlich keine Lust mehr gehabt hatte, stand der Rothaarige auf, um sich auch fertig zu machen und sich umzuziehen. Danach könnte er vielleicht endlich mit der Entwicklung des neuen Giftes anfangen, zu der ihm während des letzten Kampfes die Idee gekommen war. Wütend schlug Deidara die Badezimmertür hinter sich zu, was gewiss auch die restlichen Akatsukis, sollten sie noch nicht wach sein, aus dem Schlaf riss. Er schmiss das Handtuch auf die Stange und stieg in die Dusche, wo er das heiße Wasser seinen gut gebauten Körper hinab laufen ließ. Der Blonde war sauer, richtig sauer… und enttäuscht. Was sollte das gerade? Sasori schien es echt einen Dreck zu kümmern, wie er sich fühlte. Stattdessen dachte er nur an sein eigenes Vergnügen und nicht daran, dass es dem Blonden ganz und gar nicht egal war, dass sie bei ihrem Austausch von Intimitäten beobachtet worden waren. Ging es dem Rothaarigen nur um den Sex? Deidara griff sich an sein Herz, spürte, wie es sich schmerzlich verkrampfte, und unterdrückte die hochkommenden Tränen. Er war sich zwar sicher, dass Sasori auch Gefühle für ihn hatte, aber beschränkte sich deren Offenlegung wirklich nur auf seine körperlichen Triebe? Der nächste Stich war so heftig, dass sich Deidara keuchend an der Wand abstützen musste, um stehen zu bleiben. Tränen rannen nun über seine Wangen und mischten sich mit dem heißen Wasser aus dem Duschkopf, das seine Haut rötete und seine Sinne benebelte. //Hör auf zu heulen, Deidara, das ist ja nicht zum Aushalten. Du bist doch keine Memme, hm//, schalt er sich selbst und ließ sich auf den Boden sinken, wo das Wasser plätschernd im Abfluss verschwand, während er sich die Tränen vom Gesicht wischte. Nein, er war sicherlich nicht schwach und würde sich auch nichts von seinen Gefühlen anmerken lassen. Er war zwar verletzt, aber vielleicht maß er der ganzen Angelegenheit auch einfach zu viel Bedeutung bei und interpretierte Sasoris Verhalten einfach nur völlig falsch. Sein Partner war eben so, das wusste er, aber könnte der andere nicht wenigstens einmal wirklich seine Gefühle für ihn zeigen? So hatte er sich das alles bestimmt nicht vorgestellt… „Hey, Deidara, mach die Tür auf! Andere wollen auch noch ins Bad.“ Ein energisches Klopfen riss den Blonden aus seinen Gedanken, sodass er erschreckt auffuhr. Dass man nirgendwo mal seine Ruhe hatte… vor allem nicht vor dem! Genervt stieg Deidara aus der Dusche, trocknete sich ab und legte sich das Handtuch wieder um die Hüfte, bevor er noch schnell seine Haare mit dem Föhn antrocknete. Als er schließlich die Tür zum Badezimmer aufschloss und heraustrat, wünschte er sich, er hätte doch ein wenig mehr Bekleidung als nur das spärliche Handtuch mitgenommen. „Wurde auch mal Zeit“, ertönte die dunkle Stimme des Uchiha, der in seinen Boxershorts lässig an der Wand lehnte und den Blonden von oben bis unten musterte. „Hör auf zu glotzen, Itachi, hm!“, giftete Deidara den Schwarzhaarigen an und wollte schon an diesem vorbeischreiten, als er grob zupackende Finger um sein Handgelenk spürte, die ihn zurückzogen. „Und wenn’s mir Spaß macht?“, flüsterte Itachi dem überrumpelten Blonden verführerisch ins Ohr, woraufhin dieser versuchte, den Schwarzhaarigen, der nur noch Zentimeter von ihm entfernt war, wegzustoßen. „Pech für dich, hm! Und jetzt lass mich gehen, ich will nichts von dir.“ Deidara wand sich unter dem festen Griff auf seinem Handgelenk, konnte sich jedoch nicht befreien. „Schade, dabei könntest du ein wenig Aufmunterung sicher gut vertragen… Wenn du unter der Dusche sogar heulst…“, hauchte der Uchiha und fuhr mit seiner freien Hand Deidaras Wirbelsäule entlang, die durch die feuchten Haare noch nass war, was in Deidara jedoch nur erneute Wut auslöste. „Ich hab nicht geheult, nur damit du’s weißt, Itachi, hm!“, verteidigte sich der Blonde vehement, um zu verstecken, dass es ihm doch peinlich war, dass ausgerechnet Itachi seinen Ausbruch gehört hatte. „Brauchst nicht gleich so zickig zu werden, Deidara. Ich weiß, was ich gehört habe.“ Bei diesen Worten löste er eine Hand vom Rücken des anderen und legte sie an dessen Kinn, um das von ihm abgewandte Gesicht zu sich zu drehen. Deidara riss erschrocken die Augen auf, als er plötzlich die schmalen Lippen des Uchiha auf seinen spürte, die ihn verlangend einnahmen und ihm einen Schauer über den Rücken jagten. Der Schock ließ langsam nach, sodass Deidara endlich genug Kraft aufbringen konnte, um den Schwarzhaarigen von sich zu stoßen, woraufhin dieser unsanft an die Wand schlug. „Du Schwein! Lass deine Griffel gefälligst bei dir… oder Hidan! Ich fahre nicht zweigleisig, du Idiot, auch wenn du damit keine Probleme zu haben scheinst, hm!“ Deidaras Stimme bebte vor Zorn und sein ganzer Körper zitterte, auch weil er sich vorwerfen musste, diesen Kuss einen Moment lang genossen zu haben. Itachi hatte sich hingegen schnell wieder gefangen; sein Mund verzog sich zu einem gehässigen, wissenden Grinsen, das die Wut des Blonden nur noch mehr anstachelte, als der Uchiha sich ihm wieder näherte. Was wollte der denn noch? Hatte er sich nicht klar genug ausgedrückt, dass er verschwinden sollte? „Weißt du, Deidara…“, begann der Schwarzhaarige und brachte den Jüngeren dazu zurück zu stolpern, als er ihm durch das blonde Haar fuhr, „es tut mir leid, wenn ich dein Bild der „perfekten Liebe“ zerstören muss, aber… unter Nuke-Nins ist Sex nun einmal das einzige, was in einer Partnerschaft von Bedeutung ist.“ Deidara sah ihn fragend an. Was sollte das jetzt? Wie sollte der Uchiha von seinen Erfahrungen auf die Umstände seiner und Sasoris Beziehung schließen können? Der hatte doch keine Ahnung! Itachi lächelte mit einem hinterhältigen Funkeln in den schwarzen Augen, als er sah, dass Deidara den Köder geschluckt hatte. Wenn der Blonde so sehr an seinem Glück mit Sasori hing, musste er es halt leider zerstören, um ihn doch bekommen zu können. Für ihn waren Gefühle unwichtig, sie störten nur, und für sein Interesse und Verlangen nach dem heißen Körper seines Gegenübers musste man, oder besser gesagt Deidara, eben Opfer bringen, damit er sein Ziel auch erreichen konnte. Und das war nun einmal, den blonden Naivling einmal richtig durchzunehmen… Auch wenn der Uchiha dafür zu diesen unfairen Mitteln greifen müsste, denn würde er den anderen einfach mit seinem Sharingan gefügig machen, hätte er ja keinen Spaß mehr daran, und… ja, Hidan würde das sicher auch verstehen. Er war ihm ja ohnehin keine Rechenschaft schuldig. Itachi fuhr fort. „Meinst du echt, das gilt nur für mich?“, deutete er den skeptischen Blick Deidaras richtig. „Sasori geht es doch auch nur um das eine… und ich muss sagen, er ist ziemlich gut, dafür, dass er eine Puppe ist…“ Deidara starrte ihn mit offenem Mund an, doch kein Laut entwich seiner Kehle, zu geschockt war er von dem eben Gehörten. Was meinte Itachi damit? Hatte Sasori etwa…? Nein, das… das konnte nicht sein! Oder doch…? Hatte er nicht vor wenigen Minuten selbst gedacht, der Rothaarige wolle nur Sex mit ihm? War das nicht die Bestätigung? Aber mit Itachi…? „Du… du und er…?“, brachte der Blonde stotternd heraus und kämpfte gegen die Taubheit an, die sich wie Gift in seinem Körper ausbreitete. „Du wusstest es nicht?“, fragte der Uchiha scheinheilig und beglückwünschte sich selbst zu seiner hervorragenden Idee. „Das ist doch wohl offensichtlich…“ Der Blonde konnte einfach nicht glauben, was er da hörte. Sasori ging tatsächlich fremd und das ausgerechnet mit dem Schwarzhaarigen, den er doch immer mit abfälligen Blicken bedacht hatte. Obwohl… war der Blick gestern Abend, den der Blonde als Eifersucht und Wut gedeutet hatte, in Wahrheit nur Schein gewesen, um die wahren Hintergründe zu verschleiern? Eine geheime Absprache über das nächste Treffen? Deidara wurde schlecht bei dem Gedanken an Sasori, wie dieser sich lustvoll auf dem Schwarzhaarigen rekelte, der bei jedem Stoß den Namen des Rothaarigen stöhnte, und stützte sich unbewusst auf Itachis Schulter ab, um sein Gleichgewicht halten zu können. Stumm blickten die blauen in die tiefschwarzen Augen, die wie sooft keinerlei Gefühlsregungen zeigten. Warum? Warum ausgerechnet Itachi? Was war an dem Uchiha besser als an ihm, dass Sasori sich schon seit langem noch anderweitig Befriedigung suchen musste? Deidara musste es herausfinden, doch Itachi kam ihm zuvor, indem er ihn einfach küsste. Es war kein zarter Kuss, sondern stürmisch, rau und grob, wie sich die Lippen des Schwarzhaarigen auf seine pressten und diese mit dessen Zunge bestimmend auseinander geschoben wurden. Aber es war keinesfalls unangenehm, sodass Deidara das Verlangen erst zaghaft, dann immer mehr, erwiderte, bis er schließlich, in einen Zungenkuss verwickelt, an die Wand gedrückt wurde. War es das, was Sasori wollte? Dominanz? Grobe Zärtlichkeiten? Sex ohne Liebe? Deidara spürte, wie sein Handtuch gelöst wurde, was ihm schlagartig bewusst machte, was sie da eigentlich taten, was er tat! Er betrog Sasori genauso wie dieser ihn… aber der Blonde wollte sich auf keinen Fall auf dieselbe Stufe stellen wie sein Partner…! Denn er würde Sasori das niemals verzeihen können! Energisch stieß Deidara den überraschten Schwarzhaarigen von sich weg, blickte ihn mit einer für ihn völlig fremdartigen Kühle an. „Du hast vielleicht Sasori rumgekriegt, aber an mir vergreifst du dich nicht, Itachi, hm“, zischte Deidara mit einer Kälte, welche die Luft zwischen ihnen beinahe zum Gefrieren brachte. Itachi zuckte mit den Schultern. Er hatte sich schon so etwas gedacht, aber immerhin hatte er teilweise sein Verlangen stillen können. Den Rest besorgte er sich dann bei Hidan… Da der Blonde keine Antwort mehr von dem Uchiha erwartete, drehte er sich um und ging strammen Schrittes zu seinem und Sasoris Zimmer zurück. Der Schwarzhaarige grinste. Da hatte er wohl einiges angerichtet… Vielleicht käme er ja doch noch mal zum Zug… Deidara rauschte durch den Gang und blieb, die Hand auf der Türklinke, nachdenklich stehen. Was sollte er jetzt eigentlich sagen? Dass er sauer war, traurig, enttäuscht…? Dass sie sich am besten wieder trennen sollten? Zu verwirrt von seinen eigenen Empfindungen, beschloss der Blonde, erst einmal gar nichts zu sagen. Könnte er das überhaupt? Er fühlte sich irgendwie taub, nicht fähig zu einer einzigen Träne… Der Iwa-Nin öffnete die Tür und schlurfte stillschweigend zu seinem Bett, wo er sich, immer noch nur mit einem Handtuch bekleidet, gegen die Wand lehnte und in die Leere starrte. Sasori, der geschäftig an dem kleinen Schreibtisch an dem Gift gearbeitet hatte, hob den Kopf, als er hörte, wie sein Partner das Zimmer betrat. Warum sagte er denn nichts? Nicht einmal eine sonst so fröhliche Begrüßung… War er etwa immer noch eingeschnappt oder sogar wütend wegen vorhin? Deidara war doch sonst nicht so nachtragend, vor allem nicht bei so Kleinigkeiten. Da musste mehr dahinter stecken… „Was ist los, Deidara?“, fragte der Rothaarige in die bedrückende Stille hinein und drehte sich um, aber dieser starrte weiterhin wortlos vor sich hin. Er konnte Sasori einfach nicht in die Augen sehen… Hinterher würde er ihn noch umbringen… oder sich selbst. Sasori hasste es, wenn er einfach ignorierte wurde, sodass er sich erhob und einen Schritt auf Deidara zumachte, um eine Hand auf dessen Schulter zu legen und ihn wach zu rütteln. „Deidara, ich hab dich gefragt, was…“ „FASS MICH NICHT AN, HM!!“ Ein wütender Schrei entwich Deidaras Mund und er blickte hasserfüllt auf, direkt in die braunen Augen seines Partners, die sich vor Erstaunen weiteten. Womit hatte er solchen Hass ihm gegenüber verdient? Hatte er da was verpasst? War dem Blonden etwa etwas… oder jemand widerfahren, als er duschen war? Sasoris Augen verengten sich zu Schlitzen und er setzte sich Deidara gegenüber auf sein eigenes Bett. Er ließ sich nicht einfach von dem Blonden beschimpfen, wenn dieser das wollte; das würde er sich nicht bieten lassen. „Deidara… entweder du sagst jetzt sofort, was los ist, oder ich…“ „Oder was, Sasori, hm?“ Deidara verlor langsam aber sicher seine Fassung, da die Taubheit allmählich verschwand und unendlicher Wut Platz machte. „Mich nicht mehr vögeln?! Mir doch egal, hm! Dann geh doch zu deinem ach so tollen Itachi und nimm den doch durch! Der besorgt’s dir dann bestimmt richtig, hm! Nach dem Motto „Sex ist eh das Wichtigste“ oder was?!“, brüllte Deidara in Rage. Sasori klappte beinahe der Unterkiefer runter. Was unterstellte der Blonde ihm da? Dass er mit Itachi fremd gehen würde? Wie kam der auf so eine schwachsinnige Idee? „Deidara, ich weiß nicht, was du…“ „Was ich meine, hm?“, keifte der Blonde und ein wahnsinniges Funkeln erfüllte seine Augen. „Du betrügst mich mit dem Uchiha und fickst mich jede Nacht, als ob ich der einzige für dich wäre, Sasori…! Ich weiß nicht, ob du es bemerkt hast, aber mir geht es nicht nur um Sex, sondern um… um mehr, hm.“ Er konnte nicht sagen, dass er ihn liebte. Nein, das würde ihn schwach und verletzlich machen und vor Sasori wollte er sich jetzt keine Blöße geben. Und vor allem spürte er im Moment sowieso keinen Funken Liebe für den anderen in sich, nur Hass. Wie konnte Sasori ihm so etwas nur antun, wo er doch sein Leben für ihn riskiert und ihm sein Herz überlassen hatte? Sasori starrte seinen Partner ungläubig an. Was sollte der Mist? Warum sollte er mit Itachi schlafen und den Blonden nur ausnutzen? Beschuldigte der ihn etwa im Ernst, keine Gefühle zu haben, seine nicht zu respektieren? Zorn brodelte in dem Rothaarigen auf und ließ seinen Blick eiskalt werden. Wer glaubte Deidara eigentlich, der er war, dass er ihm so etwas unterstellte? Immerhin hatte er ihn in die verzwickte Lage gebracht, überhaupt wieder Gefühle zu haben, Schmerzen deswegen zu erleiden und vor Eifersucht krank zu werden, also sollte er gefälligst seine Zunge hüten! Deidara spürte einen Kloß in seiner Kehle und kämpfte mit den Tränen, sodass er wütend seine Hand in die Decke krallte und Sasori Todesblicke zuwarf. „Schläfst du wirklich mit Itachi, hm?“, fragte Deidara nun mit leiser, verzweifelter Stimme, doch laut genug, dass sein Partner ihn verstehen konnte. Es war seine letzte Hoffnung, dass Sasori ihn doch nicht hintergangen hatte, doch er malte sich keine großen Chancen aus. Sasori schwieg. Deidara reichte das Schweigen vollkommen, denn keine Antwort war in diesem Fall wohl auch eine Antwort, und er ballte die Hand wütend zur Faust, wollte aufspringen und sie dem Rothaarigen ins Gesicht schmettern, als dieser plötzlich doch das Wort erhob. „Darauf muss ich nicht antworten, Deidara.“ Also doch, die Bestätigung… Der Blonde sank schlaff auf sein Bett zurück, hatte keine Kraft mehr, sich auf den anderen zu stürzen, und starrte stattdessen resigniert zu Boden. „Warum, hm?“ Diese Frage musste er einfach beantwortet haben, sonst könnte er sich wohl nie mit seinem Versagen und dem Schmerz auseinander setzen, der sein Herz durchbohrte und seinen Körper vergiftete. Sasori sah den elend wirkenden Deidara auf dessen Bett zusammensinken und fragte sich, ob er seinen Stolz nicht doch mal beiseite lassen sollte. Die Frage vorhin hatte er nicht als würdig angesehen, beantwortet werden zu müssen, da die Antwort für ihn schon klar gewesen war und, wie er dachte, auch für Deidara. Er fühlte sich in seinem Stolz verletzt, dass der Blonde ihm unterstellte fremd zu gehen, weshalb er einfach nicht darauf hatte eingehen wollen. Aber anscheinend glaubte Deidara fest an seinen Vorwurf, was er jedoch nicht verstehen konnte. Woher kam diese plötzliche Unterstellung? „Deidara, ich…“ „WARUM, verdammt noch mal, hm?!“, unterbrach ihn der Blonde und wurde wieder laut, während ihm nun leise Tränen die Wangen hinunter liefen. Sasori schüttelte nur verständnislos den Kopf. Wie konnte jemand nur so einfältig sein und so etwas Dummes glauben? Da müsste er wohl wirklich mal seine Würde begraben, um zu retten, was noch zu retten war. „Glaubst du wirklich, ich würde dich betrügen?“, fragte der Rothaarige versucht sanft, aber es mischte sich ein leicht gereizter Unterton darunter. Deidara sah auf. „Was…?“ „Ich weiß nicht, wer oder was dir diesen Floh ins Ohr gesetzt hat, aber… ich weiß wirklich nicht, wovon du redest, Deidara.“ Sasori machte eine Pause und sah in das verweinte, aber skeptisch aussende Gesicht seines Partners. Das war tatsächlich alles unter seiner Würde, was man hier von ihm verlangte, aber es mussten wohl gewisse Opfer gebracht werden… „Ich habe weder was mit Itachi, Hidan, Kakuzu oder sonst wem noch bist du nur mein Lust-Objekt, das ich einfach so durchnehme oder so… Wie kommst du auf so was?“ Fragend und leicht verärgert über die Ignoranz des anderen seiner Gefühle für diesen gegenüber, blickte er den Blonden an und erwartete endlich eine vernünftige Antwort. Doch mit dem, was dann kam, hatte er echt nicht gerechnet. „Itachi, hm…“ Deidara wischte seine Tränen weg und sah aufrecht in die Augen des Rothaarigen. Er glaubte ihm. Aus irgendeinem, unerklärlichem Grund glaubte er ihm. Vielleicht war es einfach die naive Hoffnung, dass doch nicht alles vorbei war, die ihn in seinem Glauben bestärkte, aber das war jetzt unwichtig. „I…Itachi?“ Der Rothaarige konnte seine Verblüffung nicht wie gewohnt hinter seiner Maske der Gleichgültigkeit verbergen, starrte wie hypnotisiert zu seinem Partner. Was hatte der Uchiha mit der ganzen Sache zu tun? Hatte der vielleicht wieder…? War Deidara ihm etwa nach dem Duschen über den Weg gelaufen? Oder hatte der Schwarzhaarige ihm sogar aufgelauert, um eine günstige Gelegenheit abzuwarten? Aber zu was…? Was hatte Itachi getan? Zorn wallte in Sasori auf und sein Verblüffen schwand einer Zornesfalte im Gesicht und einem Todesblick, der den Blonden zurückschrecken ließ. //Was… was hat Sasori denn auf einmal, hm..?// Sasoris Gehirn arbeitete auf Hochtouren und spuckte schon bald die ersten Ergebnisse seiner Überlegungen aus. Deidara war Itachi begegnet, dieser war ihm bestimmt zu nahe gekommen, woraufhin der Blonde ihn weggestoßen hatte… So weit, so gut. Was konnte dann passiert sein? Der Rothaarige konnte sich nicht vorstellen, dass der Uchiha, welche Absichten er auch immer verfolgte, so schnell aufgegeben hatte, aber wie könnte er sein Ziel erreichen, um an Deidara ranzukommen? Indem er dem Blonden die Lüge erzählte, Sasori würde ihn mit Itachi betrügen… das war einleuchtend. Wenn Deidara das geglaubt hatte, dann hätte der Uchiha sich die Verwirrung des Blonden leicht zunutze machen können, um… Ja, um was? Wie weit war Itachi… wie weit war Deidara gegangen? Die Eifersucht traf Sasori wie ein Schlag in die Magengrube und ließ seine Augen verärgert und zu Schlitzen verengt funkeln. „Was hast du mit Itachi gemacht, Deidara…?“, knurrte er bedrohlich leise und bewirkte damit ein erstauntes Aufklappen von Deidaras Unterkiefer. Woher wusste Sasori, dass… dass er ihn auch hintergangen hatte? Nein, er war der einzige, der seinen Partner betrogen hatte, der Rothaarige hatte nichts dergleichen getan. Die plötzliche Erkenntnis überrollte Deidara; er schüttelte energisch den Kopf, um seine eigene Schuld loszuwerden. Was hatte er nur getan? Wieso hatte er Itachis Plan, Itachis Lüge, nicht schon vorher durchschaut und warum hatte er ihn geküsst… diesen Kuss erwidert… ihn genossen? Warum, warum nur? Könnte Sasori ihm das verzeihen? Könnte er es ihm erzählen? Der Rothaarige sah, wie sich Deidara schuldbewusst wand, seine Hand in die Decke krallte und über seine Schlussfolgerung erschrocken erstarrte. Unendlicher Schmerz durchzuckte seinen Körper, als ob er von tausend spitzen Nadeln durchbohrt werden würde, die sich vor allem um sein Herz konzentrierten. Deidara war also schuldig, bloß wegen was? Er wollte es eigentlich gar nicht wissen, zu schwer nagte die schlimmstmögliche Befürchtung an ihm. „Deidara“, begann Sasori mit monotoner Stimme, als dieser immer noch nicht geantwortet hatte, „hast du mit ihm geschlafen?“ Die Ruhe, mit der er dies sagte, war schlimmer als alles andere, denn sie verriet seine Enttäuschung. Deidara wäre es lieber gewesen, wenn Sasori ihn angeschrien oder beschimpft, geschlagen hätte, denn diese Kälte machte seine Schuldgefühle nur noch schmerzlicher, bohrte sich wie ein Pfahl in sein Herz. „Wie kannst du das von mir denken, Sasori, hm? Ich habe lediglich, ich habe…“ „Was?“, fauchte dieser, verbarg seine Skepsis gegenüber Deidaras Worten keineswegs. Der Blonde spürte, dass er nun die Wahrheit sagen müsste. Sie wäre in jedem Fall besser, als die Befürchtung des Rothaarigen zu nähren, dass er mit Itachi Sex gehabt hätte. „Ich habe ihn nur geküsst, hm…“, gab Deidara kleinlaut zu und machte sich schon auf das Schlimmste gefasst, das auch eintrat. „Nur geküsst?! Was heißt hier „nur geküsst“, mmh?! Du hast ihn freiwillig und wahrscheinlich noch leidenschaftlich geküsst?!“ Sasori war außer sich. Erst unterstellte der andere ihm Untreue und jetzt erfuhr er über eben jene seines Partners! Das war doch nicht zum Aushalten! Immerhin schien der Blonde ja geständig zu sein… „Erklärung?“, befahl der Rothaarige schroff und Deidara blickte beschämt zur Seite. Wie sollte er ihm das jetzt erklären? Die Wahrheit war wohl noch der beste Weg… „Ja, ich habe Itachi freiwillig geküsst, hm“, gestand der Blonde, woraufhin sich Sasoris Magen krampfhaft zusammenzog. Immerhin schienen sie keinen Sex gehabt zu haben, sonst würde sich Deidara nicht jetzt schon so schwer tun. Aber er würde ihm garantiert nicht entgegenkommen. Die Scheiße musste Deidara schon allein ausbaden… „Ich… ich wollte wissen, was an ihm besser ist als an mir… warum du ihn lieber küsst als mich… wie du dich fühlst, wenn du von Itachi geküsst wirst, hm.“ Er machte eine beschämte Pause, sah aber auf, um dem Rothaarigen direkt in die Augen zu sehen. „Ich war eifersüchtig auf ihn, Sasori….“ Eifersüchtig? Sasori konnte seinen Ohren nicht trauen. Hatte Deidara sein vermeintlicher Betrug so sehr verletzt, dass er sich sogar bereitwillig dem Schwarzhaarigen hingegeben hatte, obwohl er diesen doch nach dem Vorfall vor zwei Jahren stets verabscheute und abwies? Der Rothaarige lächelte. Er war wütend auf seinen Partner, wollte ihm nicht so schnell verzeihen, doch er konnte nicht umhin, dass ihn dieses Geständnis freute. Verblüfft sah Deidara seinen Partner aus großen Augen an, als sich Sasori ihm plötzlich näherte und sich mit seinen Händen auf seinem Bett abstützte, sodass sein Gesicht nur Zentimeter vor ihm zum Stehen kam. Die braunen Augen hatten ihre Kälte verloren und sahen direkt in die blauen Meere des Blonden, der sich nicht zu bewegen vermochte. War Sasori etwa nicht mehr sauer auf ihn, hatte er ihm vergeben? „Du gehörst mir, Deidara…“, flüsterte der Rothaarige und eine Sekunde später legten sich schon zwei heiße Lippen auf die seinen, ließen Deidara seine Zweifel vollends vergessen und ein Glückgefühl seinen Körper durchströmen. Zaghaft erwiderte Deidara den Kuss, der nicht an Leidenschaft, aber an Gefühl zunahm, dass ihm schwarz vor Augen wurde. Nach einer Weile trennte sich Sasori wieder von Deidaras Mund und sah wieder in die azurblauen Tiefen seines Gegenübers. „Lass uns was essen gehen“, schlug er seinem Partner mit einem leichten Lächeln auf den Lippen vor, das dieser strahlend erwiderte. „Hai, no danna, hm.“ Sasori stand auf und bot Deidara, den Blick abgewandt, seine Hand zum Aufstehen an, die der Blonde freudig ergriff. Er hatte das Gefühl, als hätte Itachis Intrige sie nicht, wie beabsichtigt, auseinander, sondern noch mehr zusammen gebracht, wofür Deidara ihm auf eine gewisse Art und Weise dankbar war. Nichtsdestotrotz würde der Schwarzhaarige seine gerechte Strafe bekommen… irgendwann. PS: Falls es irgendjemanden interessiert, was ich so alles für Mist produziere, wenn ich eine Schreibblockade habe, kann mir Bescheid sagen. Dann tippe ich die insgesamt zwei sehr merkwürdigen Szenen mal ab und schick sie denjenigen per ENS zu. Also die sind wirklich grottig…(Kitsch!!!) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)