Is art a bang? von Lichtregen (SasoxDei) ================================================================================ Kapitel 14: Wo die Liebe hinfällt --------------------------------- Yo, endlich bin ich zurück von Mallorca und kann das neue Kapi on stellen! Habe leider noch kein weiteres Kapitel anfangen können, weshalb das nächste wohl erst frühestens Ende nächster Woche kommt. Aber ich hab schon Ideen ;)! Mallorca war toll, aber ich muss mich erst mal erholen^^. Also viel Spaß mit dem Kapi! Endlich wird's interessanter, so wie sich das manche gewünscht haben^^. LG Kurosaki-san Deidara wollte nur zu gern wissen, was los war. Genau vor einem Jahr hatte sich Sasori für etwas mehr als eine Woche in ihrem Zimmer eingeschlossen und wohl an irgendetwas gearbeitet, vermutete der Blonde, der gelauscht und dabei gehört hatte, wie Holz geschliffen und anscheinend eine andere Marionette zur Hilfe verwendet worden war. Seit dieser einen Woche benahm sich sein Partner so komisch wie nie zuvor. Er war andauernd gereizt, schlechter Stimmung und ging nicht einmal mehr auf von Deidara angezettelte Streitereien über Kunst ein. //Es stimmt wirklich etwas nicht mit ihm, hm//, war Deidara aufgrund dieser Tatsache felsenfest überzeugt. Fast genau seit diesem Zeitpunkt der Veränderung versuchte der blonde Akatsuki immer wieder, den Grund für die Launen des Rothaarigen heraus zu bekommen, aber bisher ohne großen Erfolg. Das einzige, was er wusste, war, dass sich Sasoris schlechtes Verhalten nicht nur gegenüber Deidara zeigte, sondern sich auch auf Itachi und Hidan ausweitete. Was die beiden damit zu tun haben sollten, war dem Iwa-Nin hingegen schleierhaft und ebenso mysteriös wie Sasoris Aufforderung, sein Partner möge sich doch immer im Bad umziehen und nicht in ihrem gemeinsamen Zimmer. Hatte der Rothaarige etwas zu verbergen oder war es ihm nur unangenehm, von Deidara beim Umziehen beobachtet zu werden? Der Blonde schalt sich oft selbst dafür, dass er seinen Partner damals so offensichtlich betrachtet hatte, denn dies war wohl der Auslöser für diese Merkwürdigkeit gewesen, oder nicht? Nein, angefangen hatte es erst nach dieser einen denkwürdigen Woche, wo Deidara doch einige Male dazu gezwungen gewesen war, auf dem Sofa zu schlafen, da Sasori das Zimmer nicht hatte entriegeln wollen, was ihm wiederum einigen Ärger vom Leader eingebracht hatte. Schließlich war Deidara so jedem schon auf die Nerven gegangen, wenn man auch nur den Wohnraum betreten hatte, weil der Blonde dort überhaupt nicht gut hatte schlafen können. Irgendetwas hatte ihm gefehlt, aber es war gewiss nicht Sasoris allmorgendlich genervter Blick gewesen. Das war ausgeschlossen. Jedenfalls würde Deidara das nicht länger auf sich sitzen lassen. Einerseits vermisste er den alten Sasori und andererseits wollte er endlich wissen, warum Sasori jedes Mal so sauer war, wenn er die eindeutigen Geräusche aus dem Nachbarzimmer vernahm. „Verdammt noch mal! Müssen die denn schon am frühen Morgen ihre Triebe ausleben?! Da kann ja keiner schlafen!“, fauchte der Rothaarige wie auf Kommando, als erneut der störende Lärm durch die Wand drang. Die Wände waren aber auch echt verdammt dünn, doch Kakuzu hatte ja unbedingt so knauserig sein müssen, als der Ausbau des Geheimversteckes angestanden hatte. Kakuzu, der inzwischen sein Zimmer mit Kisame teilte, da Hidan und Itachi anscheinend auch nachts nicht die Finger voneinander lassen konnten. Oder morgens… „Regt Euch doch nicht immer darüber auf, Sasori no danna, hm. Wie lange wollt Ihr das eigentlich noch machen?“, fragte Deidara zurück, der sich längst nicht mehr an den Geräuschen störte, sondern sich eher durch die Vorstellung belustigte, dass es Hidan erneut nicht geschafft hatte, dauerhaft die Führung zu übernehmen, was dank seiner Flüche kaum zu überhören war. „Solange bis die da drüben aufhören, mich am Schlafen zu hindern“, murrte Sasori. „Das werdet Ihr aber nicht dadurch aufhalten, dass Ihr Euch immer nur mir gegenüber beklagt, hm“, stellte Deidara sachlich, aber mit leichtem Spott in der Stimme, fest. Dieser entging Sasori keineswegs. „Was du nicht sagst“, erwiderte der Rothaarige sarkastisch. „Aber du glaubst doch wohl kaum, dass ich mich bei denen beschweren werde. Mach’s doch selbst, wenn du dich traust“, gab er mit einem gereizten Unterton zurück. „Ich habe kein Problem damit, no danna, hm. Derjenige, der das Problem hat, seid Ihr, hm.“ „Werd nicht frech, Deidara. Sonst ist dies das letzte Geräusch, was du hören wirst“, drohte der Rothaarige und richtete sich von seinem Bett auf. Deidara lächelte. Er wusste, dass dies nur leere Drohungen waren. Der Puppenspieler sagte zwar immer, dass er Deidara nur für den Erfolg ihrer Missionen rettete und seine Wunden versorgte, aber der Blonde hatte schon länger das Gefühl, dass mehr dahinter steckte, redete es sich aber immer wieder aus. Hatte Sasori bei ihrer ersten richtigen Begegnung nicht gesagt, als halbe Puppe könnte er derart Emotionen nicht mehr empfinden? Diese Vorstellung machte den Iwa-Nin oft betrübt, da er selbst seinen Partner mochte und sich wünschte, der andere würde ihm diese Zuneigung oder zumindest Respekt gegenüber seiner Kunst ebenfalls zeigen. Aber Fehlanzeige! Das einzige, was Sasori ihm zeigte, war seine kalte Schulter und ein griesgrämiges bis verbissenes Gesicht, wann immer Hidan oder Itachi zu sehen oder zu hören waren. „Mach dich fertig, Deidara. Wir gehen gleich frühstücken“, brach der Rothaarige nach einer Weile die Stille, woraufhin Deidara wie jeden Morgen zum Bad schlurfte, während Sasori sich im Zimmer umzog. Waschen brauchte dieser sich ja eigentlich nicht, obwohl er abends doch öfters länger im Bad blieb, als es für Zähneputzen und Toilette nötig wäre. Diese ganzen unklaren Punkte mussten endlich aufgedeckt werden und heute sollte es soweit sein! Fertig angezogen trafen sich Deidara und Sasori beinahe gleichzeitig vor ihrer Zimmertür und machten sich auf in die Küche. Wie erwartet saßen dort schon Kakuzu und Kisame, die bei dem Gestöhne auch nicht mehr schlafen konnten. Besonders Kisame sah verstört aus, dachte er wohl jedes Mal daran, warum er ausgerechnet in eine Organisation aus Mitgliedern mit homosexuellen Neigungen geraten war. Dass er dabei übertrieb, da kein anderer den Anschein machte, schwul zu sein, fiel ihm dabei wohl nicht auf. Kakuzu war schließlich in sein Geld verliebt, was ihn auch jetzt immer noch Schweißausbrüche kriegen ließ, wenn er an mögliche Schäden am teuren Bett und anderen Möbeln dachte, die bei Hidans und Itachis Aktivitäten möglicherweise entstanden. Zetsu war ein Pflanzennarr und eher asexuell als überhaupt irgendwas. Der Leader hatte, wie man insgeheim hinter seinem Rücken tuschelte, was mit der einzigen Frau in der Akatsuki, der blauhaarigen Konan. Und Sasori und Deidara… na ja, das war irgendwie ein Fall für sich. Ach ja, Tobi wusste wahrscheinlich nicht einmal, wie man das Wort „schwul“ überhaupt buchstabierte, geschweige denn, was Sex überhaupt war. Denn Tobi liebte zwar jeden, aber keiner liebte Tobi, was sich an diesem Morgen als durchaus richtige Einstellung erwies. „Deidara-san! Haben Sie Hidan-san gesehen? Tobi möchte ihm gerne sein neues Opfer vorstellen!“, quiekte der Schwarzhaarige und sprang wie wild um den Esstisch herum, an dem Sasori und Deidara saßen. Hidan hatte Tobi vor einiger Zeit dazu „überreden“ können, was auch dem Einsatz seiner Sense zu verdanken war, dass der Kleine seinen Bedarf an Opfergaben deckte und somit jeden Tag eine neue Beute anschleppte. Der Grauhaarige hatte dafür einfach keine Zeit, musste er doch seinen körperlichen Belangen nachgehen, was der Leader durch die doppelte Anzahl an Missionen für die beiden betroffenen Teams einzudämmen versuchte. Dies förderte allerdings nur noch die Intensivität der Aktivitäten, sobald sich denn wieder die Zeit dazu bot… Und das war bekanntlich mehr als oft genug, zumindest für Sasori, der erneut einen bösen Blick aufgesetzt hatte, als Hidans Name erwähnt worden war. Das brachte Deidara wieder zu seinem eigentlichen Vorhaben zurück. „Nein, Tobi, ich hab ihn nicht gesehen, aber er ist ja wohl auch kaum zu überhören, hm“, fuhr Deidara ihn genervt an. „Also nerv gefälligst jemand anderen oder spiel mit deinen Puppen, hm.“ „Spielen Sie denn auch mit Sasori-sans Puppen, Deidara-san?“, fragte Tobi neugierig, da er die Drohung anscheinend nicht wahrgenommen hatte. „Wie kommst du auf so einen Schwachsinn?! Und jetzt zieh Leine, hm!“, murrte Deidara und widmete sich wieder seinem Frühstück zu. „Immer sind Sie so gemein zu Tobi! Zu Sasori-san sind Sie nie so gemein, Deidara-san. Mögen Sie ihn etwa mehr als Tobi?“, fragte der Schwarzhaarige geknickt und Sasori horchte auf. Das könnte noch interessant werden… „Das ist ja wohl nicht schwer, denn dich mag ja eh keiner, hm“, streute Deidara noch Salz in die Wunde. Tobi rannte heulend in die Ecke. „Immer sind Sie so gemeeeeeiiiiiinnn!!! Buhäääääää!!!“ Sasori sah wieder desinteressiert auf seine Rühreier mit Speck. Schade aber auch! Deidara schaute seinen Partner verwirrt an und fasste schließlich den Mut, das Thema, das ihm schon die ganze Zeit unter der Zunge brannte, anzusprechen. „Was ist eigentlich mit Euch los, no danna, hm?“ „Mmh?“, machte Sasori nur leicht gereizt, was vielleicht so viel heißen sollte wie „Was meinst du?“. „Das meine ich, hm! Immer diese schlechte Laune, besonders, wenn über Itachi und Hidan gesprochen wird, hm“, erläuterte der blonde Akatsuki. Sasori blieb stumm und starrte auf einen imaginären Fleck auf dem Tisch. Warum war Deidara immer so neugierig? Der sollte ihn bloß in Ruhe lassen, sonst könnte er für nichts mehr garantieren. „Das ist nicht deine Angelegenheit. Steck deine Nase nicht immer in Dinge, die dich nichts angehen, Deidara“, antwortete Sasori endlich verbittert und gleichzeitig bedrohlich. Doch dieses Mal würde sich der Blonde nicht so leicht unterkriegen lassen. „Natürlich geht mich das was an, hm! Ich muss immerhin Eure Launen aushalten, also will ich auch wissen, warum, hm.“ „Deidara, zwing mich nicht dazu, Dinge zu tun, die du hinterher bereuen wirst.“ „Was wollt Ihr dann machen, hm? Mich verprügeln, aufschlitzen… oder vergewaltigen, hm?“ Deidara lachte laut auf und erhob sich von seinem Platz, um sich hinter Sasoris Stuhl, der ihm gegenüber saß, zu stellen, und beugte sich mit seinem Gesicht nach vorne neben das von seinem Partner. „Würdet Ihr das tun, Sasori no danna, hm?“, flüsterte er ins Ohr des Rothaarigen, der erstarrt auf seinem Platz saß. „Du übertreibst es, Deidara“, zischte er zurück. „Zwing mich nicht dazu, …“ „Was, hm?“, entgegnete der Blonde und fuhr mit seiner Hand sanft über Sasoris Wange. „Es reicht!!!“ Sasori war aufgesprungen und hatte Deidaras Hand weggeschlagen, sodass sie sich nun gegenüber standen und der Rothaarige so schien, als könnte er sich nur schwer zurückhalten, sich auf seinen Partner zu stürzen. Seine Augen funkelten, doch es lag noch etwas anderes als Zorn darin, was aber schwer zu deuten war. Wie sie dort so standen und sich anstarrten, musste wohl für Außenstehende sehr merkwürdig aussehen; besonders für Tobi, der sich nun wieder beruhigt hatte und aus seiner Ecke gekrochen war. „Deidara-san und Sasori-san sind wirklich ein schönes Paar. Das Feuer in Ihren Augen…“. Weiter kam Tobi nicht, denn vor lauter Faszination über das Bild, das sich ihm bot, hatte er völlig Kakuzus fein säuberlich aufgereihte Geldstapel übersehen und kam ins Straucheln. Diese Tatsache an sich wäre allein komisch gewesen, doch das war sie nicht, denn im Fall versuchte sich der Maskenträger an allem Greifbaren festzuhalten, und das war in erster Linie Deidara, der sich gerade halb umgedreht hatte, um Tobi wütend zurechtzuweisen. Als Folge davon war Tobi mitsamt Deidara umgekippt, sodass letzterer nun auf dem erschrockenen Sasori lag. Ihre Gesichter trennten nur noch Millimeter, sodass sie jeden Atemzug des anderen auf ihrer Haut spüren konnten, und selbst ihre Körper lagen so dicht aneinander gepresst, dass man sie nur schwer auseinander halten konnte. Sie starrten sich an, Sekunde um Sekunde blickten die blauen in die braunen Augen, die vor Schreck immer noch geweitet waren. Deidara fühlte seinen Verstand aussetzen. Dieser Abstand war eindeutig zu nah. Sein Herz raste und schlug ihm unregelmäßig und laut bis in seine Kehle. Dass Sasori seinen Herzschlag nicht zu hören schien, war wohl beinahe ein Wunder. Deidara wusste nicht, wie ihm geschah. Wellen aus kalt und heiß durchzuckten seinen Körper und er spürte das dringende Verlangen, seine Lippen auf die weichen seines Partners zu legen, sie mit ihnen zu umschließen, mit der Zunge zu umspielen… und in dieser Position unbekleidet zu sein. Ein angenehmes Kribbeln erfüllte seinen Bauch und ließ seinen Gedanken beinahe Taten folgen, bis er ein leichtes Ziehen in seiner Lendenregion bemerkte. Er errötete und ihm wurde noch heißer. //Warum ausgerechnet jetzt, hm?!//, schimpfte Deidara über sich selbst und versuchte es zu unterdrücken. Hoffentlich hatte Sasori nichts gemerkt… Das Hoffen war vergebens. Seit dem ersten Moment, wo Deidara auf ihn gefallen war und ihn unter sich begraben hatte, und er ihm nun in die azurblauen Augen blickte, die nur wenige Zentimeter von seinen entfernt waren, war Sasori innerlich wie erstarrt, unfähig zu einem einzigen, vernünftigen Gedanken. Sein komplettes Denken und Handeln wurde von seinem Körper gesteuert, der auf die Nähe Deidaras schlagartig reagiert hatte. Sein Atem beschleunigte sich, er fing an zu schwitzen und drohte vollends die Kontrolle über seinen Körper zu verlieren. Das Verlangen, das sich all die Monate angestaut hatte, war mit einem Mal in seinem vollen Ausmaß da. Dieses Verlangen hatte ihn im letzten Jahr geprägt und seine Selbstbeherrschung auf eine harte Probe gestellt. Sasori wollte das alles nicht, doch sein Körper schickte da andere Signale. Er wollte Deidara mit Haut und Haaren. War es da nicht verständlich, dass er neidisch auf Itachi und Hidan war, die genau diesen Trieb ausleben konnten, sodass er einen tiefen Groll gegen die beiden hegte, weil sie ihn an seine eigene gezwungene Kontrolle erinnerten? War es nicht offensichtlich, dass er sich selbst diese Bedürfnisse niemals eingestehen würde, weil er als nicht vollständiger Mensch noch Puppe solche Ansprüche nicht haben durfte beziehungsweise überhaupt konnte? Und war es nicht ein zu hohes Risiko, sich seinem Partner körperlich zu nähern, falls dieser ihn abwies, was somit die Teamarbeit zerstören würde, zumal er sich nicht einmal sicher war, ob diese Gefühle nur körperlichen oder auch seelischen Ursprungs waren? Selbst Itachi und Hidan hatten eher nur eine körperliche Beziehung, da sie sich nicht wirklich liebten, wenn man vom Sex absah. Aber so etwas würde ihm mit Deidara nicht einfallen; das würde dieser nicht ertragen. Sasori spürte seine Kontrolle schwinden, die Sekunden fühlten sich an wie Stunden, in denen seine Beherrschung beinahe völlig aufgehoben wurde, sodass er sich den Blonden fast einfach genommen hätte. So eine Gelegenheit käme bestimmt nie wieder, aber ein winziger Teil von Sasoris Vernunft hielt ihn davon ab. Er schrie nach einem schnellen Ende dieser wirklich herausfordernden Situation. Erst als er plötzlich etwas Hartes in seinem Schritt spürte, wurde er schließlich wieder in die Realität gerissen. Nein, Deidara durfte auf keinen Fall bemerken, was er sich insgeheim vorstellte und dass er deswegen durchaus erregt war. Dass dieselbe Reaktion seines Körpers auch bei seinem Partner stattfand, nahm Sasori bei seinen Überlegungen überhaupt nicht wahr… „Wollen Sie da noch lange liegen? Soll Tobi Ihnen eine Decke holen?“, ertönte auf einmal die Stimme des Maskenträgers neben ihnen, der sich inzwischen wieder aufgerappelt hatte und die beiden Akatsukis verwirrt beobachtete. Sasoris Gedanken kehrten nun endgültig in die Gegenwart zurück. „Geh runter von mir, Deidara“, zischte Sasori Deidara mit einer möglichst neutralen Stimme ins Ohr, dem daraufhin erst recht heiß wurde. Warum hatte Sasori auch nur so eine erotische Stimme…? „Hörst du schlecht? Geh endlich runter!“, wurde der Rothaarige nun ruppiger, nachdem der Blonde keine Anstalten gemacht hatte zu reagieren. Deidara schrak aus seinen Gedanken und zappelte wild herum, um möglichst schnell aufzukommen. Sasori half noch ein wenig nach und schubste den Blonden unsanft weg, sodass dieser verknotet auf dem Boden landete. Der Puppenspieler richtete sich auf und warf dem auf dem Boden liegenden Deidara einen vorwurfsvollen Blick zu. „Ich hoffe für dich, dass so etwas nicht noch einmal vorkommt. Halt dich von mir fern“, sagte Sasori so kalt wie möglich, um zu verbergen, dass er in Wahrheit genau das Gegenteil wollte. Deidara blickte direkt in die braunen Augen, in denen er sich gerade noch verloren hatte. „Hai, Sasori no danna, hm“, gab er kleinlaut von sich. „Aber eigentlich war es ja nicht meine Schuld, hm…“, verteidigte er sich rasch, doch Sasori unterbrach ihn. „Mir egal, wer Schuld ist. Hauptsache, du hältst dich in Zukunft dran, verstanden?“ Diese Frage duldete keine andere Antwort als „ja“, sodass Deidara nur nickte. „Gut“, kommentierte der Rothaarige, drehte sich weg und schritt zu ihrem gemeinsamen Zimmer. Deidara hingegen hatte nicht das Bedürfnis, jetzt dort hinzugehen. Er musste jetzt alleine sein, nachdenken, am besten im Wald. „Glotz nicht so blöd, Spiralfresse, hm! Das ist schließlich allein dein Verdienst, hm“, motzte Deidara noch Tobi an, der verloren im Raum stand und von dem eben gegangenen Sasori fast umgerannt worden war. Kisame und Kakuzu, die den ganzen Vorfall verfolgt hatten, starrten verwirrt die sich bietende Szene an, bis Kakuzu plötzlich mit einem Schrecken realisierte, dass sein ganzen Geld umgeworfen worden war, sodass er sich wütend auf den Schwarzhaarigen stürzte, der schnell hinter das Sofa flüchtete, wobei der Fischmensch immer noch völlig geschockt von dieser Homo-Szene in der Gegend stand. Ohne eine Antwort abzuwarten, rauschte der Blonde davon und lief zu der Stelle am See, wo er schon des Öfteren zum Nachdenken Zuflucht gesucht hatte, und ließ sich an seinem Lieblingsplatz nieder. Die Stelle, von der er das Wasser und seine glatte Oberfläche am besten beobachten konnte. Aber heute war das Wasser nicht ruhig; es verliefen viele kleine und große Wellen auf der Oberfläche, bildeten an einigen Stellen Wirbel, die das Gewässer aufmischten. Der See war genauso aufgewühlt wie Deidaras Gedanken, und total konfus. Wie das Wasser war auch Deidara innerlich überhaupt nicht ruhig, sondern sein Herz klopfte immer noch wie wild und in seinem Bauch kribbelten tausend Ameisen, während ihn gleichzeitig ein Hochgefühl durchströmte, das ihn hätte Bäume ausreißen lassen können. Er könnte vor Glück die ganze Welt umarmen, aber irgendetwas störte dieses Gefühl. Es war Sasoris Reaktion. Seit ihrem unbeabsichtigten Fall hatte sich sehr deutlich etwas zwischen ihnen verändert, doch dies anscheinend nur einseitig, was Sasori ja gezeigt hatte. Aber was war dieses unbeschreibliche Gefühl, das seinen Herzschlag beschleunigte und ihn die ganze Zeit nur noch an seinen Partner denken ließ? „Liebe, hm?“, murmelte Deidara und musste übe sich selbst lachen. Er war doch nicht in Sasori verliebt, das konnte er auch gar nicht sein. Schließlich war er weder schwul noch interessiert an solchen Empfindungen und vor allem würde der andere niemals dieses Gefühl erwidern. Immerhin hatte Sasori gerade selbst gesagt, er habe diese Nähe als aufdringlich empfunden, und außerdem war er kein richtiger Mensch, sondern eine Puppe ohne die Fähigkeit zu lieben. War es nicht so? Doch je mehr sich Deidara gegen diese Tatsache wehrte und sie sich mit seinem Verstand auszureden versuchte, desto mehr verstärkten sich die Symptome und erneut regte sich seine Hose, während die Ameisen in seinem Bauch Limbo tanzten. Solche Angelegenheiten konnte man halt nicht mit seinem Verstand erklären oder aufhalten... Er hatte sich wohl hoffnungslos verknallt… und das ausgerechnet in den Eisklotz Sasori. //Ich hätte wohl doch besser Itachis Angebot annehmen sollen, hm. Der interessierte sich wenigstens für mich…//, dachte Deidara verbittert und wusste doch im selben Moment, dass ihm das auch nicht geholfen hätte. Richtig darüber nachgedacht, hatte er schon seit langer Zeit besondere Emotionen für seinen Partner, konnte sie aber erst jetzt richtig begreifen. //Sasori, hm.// Er seufzte und stütze sich auf seinen Unterarmen ab, während er in Gedanken an eine Zweisamkeit mit dem Rothaarigen versank, denn die konnte ihm zumindest keiner nehmen… PS: Ich hab noch mal ne Erklärung über Kakuzu und Kisame eingefügt. Hab ich voll vergessen zu schreiben^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)