Is art a bang? von Lichtregen (SasoxDei) ================================================================================ Kapitel 13: Triebe und Hiebe ---------------------------- Hey Leute, ich habe mich dazu entschlossen (aufgrund der Mehrheit der "Wähler"), dass Kapi 13 noch vor meiner Fahrt on kommt. Da ich schon zur Hälfte mit Kapitel 14 fertig bin, besteht auch die Hoffnung, dass es das nächste Kapitel dann trotzdem schon wieder nächste Woche gibt. Wenn ich Zeit finde, es abzutippen und korrigieren zu lassen ;). Ich bin gespannt, wie es euch gefällt. Im Nachhinein bin ich mal wieder nicht ganz so zufrieden (die Übergänge und Gefühlsbeschreibungen haben mir schon mal besser gefallen), aber ich liebe den Inhalt^^. Ich freu mich auf eure Rückmeldungen ;). Also bis vllt in einer Woche... Eure Kurosaki-san PS: Ich würde auch gerne nach den Ereignissen dieses Kapitels wissen, wie ihr euch den weiteren Verlauf und das Ende der FF vorstellt. Lasst mich eure Fantasien hören^^. Nach zwei Wochen kehrten Sasori und Deidara erschöpft, aber zufrieden mit den gewonnenen Informationen, ins Geheimversteck zurück. Sie hatten in Erfahrung bringen können, dass Deidaras Jinchuuriki wohl bald Kazekage werden sollte, nachdem der alte von Orochimaru getötet worden war. „Euer alter Partner macht aber auch nichts als Ärger, hm“, beschwerte sich Deidara auf dem Weg in den Gemeinschaftsraum. „Hinterher fliegen wir durch ihn noch auf, hm.“ „Keine Sorge, früher oder später werden wir ihn finden und dann eliminieren. Als sein ehemaliger Partner habe ich leider quasi die Pflicht dazu. Mmh, das ist schon jetzt lästig.“ Deidara musste über Sasoris Lustlosigkeit schmunzeln, als sie sich schließlich entspannt auf das Sofa setzten. Außer Zetsu, der die herumstehenden Topfpflanzen goss, waren sie allein und genossen die Ruhe. „Eigentlich komisch, dass Hidan keinen Lärm macht, hm“, sprach Deidara ihre Gedanken aus und Sasori nickte zustimmend. „Fast schon verdächtig“, pflichtete der Rothaarige ihm bei. So saßen sie eine Weile nebeneinander, wechselten zwischendurch ein paar Sätze und konzentrierten sich ansonsten darauf, dem anderen nicht aus Versehen zu nahe zu kommen. Gerade als Deidara dabei war einzunicken und sich sein Kopf bedrohlich Sasoris Schulter näherte, wurde die Stille jäh unterbrochen. „Zetsu-san! Zetsu-san! Kann Tobi jetzt endlich beitreten? Tobi hat auch alle Pflanzen umgetopft. Tobi ist ein guter Junge!“, quäkte eine nervige Stimme und der Körper dazu stürmte auf den Pflanzenmann zu, sprang beinahe vor ihm auf und ab. „So einfach ist das nicht, Tobi. Dazu müsste erst noch ein Platz frei werden, da wir nur neun Ringe haben. Orochimaru hat immer noch den zehnten“, verneinte die schwarze Hälfte Zetsus die Anfrage. „Aber wir könnten ihm eine Chance geben…“, meldete sich jetzt die weiße Seite zu Wort. „Der will einen von uns ersetzen, hm?“, erwiderte Deidara, der nun zusammen mit Sasori aufgestanden war und sich dem Fremden näherte, anstelle von Zetsu. Jener trug eine orange Maske mit einem Loch, dort, wo sich sein rechtes Auge befinden musste, jedoch keine Akatsuki-Kleidung oder angemalte Fingernägel. „Wer bist du und was willst du hier, hm?“, fuhr der Blonde ihn schroff an und piekste ihm herausfordernd in die Brust. Der Schwarzhaarige gab ein vergnügtes Quieken von sich. „Tobi will Akatsuki beitreten, denn Tobi ist ein guter Junge!“ Der Iwa-Nin verdrehte genervt die Augen. „Ja und, hm? Sehen wir etwa aus wie „gute Jungs“? Wir sind Nuke-Nins und keine braven Bubis, hm.“ „Wohl gesprochen, Deidara“, pflichtete der schwarze Zetsu ihm bei. „Warum hast du ihn überhaupt mitgenommen?“, blaffte er seine eigene bessere Hälfte an. „Er ist ein guter Spion und außerdem hat er eine Chance verdient…“ „Er hat wohl eher lange genug genervt, hm“, war Deidaras Kommentar dazu. Sasori beobachtete das alles doch nicht so gleichgültig, wie er es eigentlich wollte. Ein neues Mitglied bedeutete nur erneuten Stress und auf den könnte er gut verzichten. „Aber Hidan-san und Itachi-san meinten auch, Tobi sei ein guter Junge, Deidara-san. Sie sagten: „Tobi, du bist ein guter Junge, wenn du jetzt jemand anderen nerven gehst.“ Und das hat Tobi gemacht, weil er ein guter Junge ist, Deidara-senpai.“ „Nenn mich nicht so, hm“, fauchte Deidara und Sasori grinste. Der Blonde war immer so leicht wütend zu machen. „Los, wir gehen, Sasori no danna, hm. Hier hat man ja doch keine Ruhe.“ „Seit wann siehst du das auch so?“, entgegnete Sasori und beäugte seinen Partner belustigt. „Hrmpf“, war Deidaras knappe Antwort und er stapfte voran in die Richtung ihres gemeinsamen Zimmers. „Aber Deidara-san…!“, rief Tobi ihm noch hinterher, doch dieser ignorierte ihn einfach. Sasori folgte ihm auf den Fersen und als er um die Ecke bog, wäre er beinahe in den Blonden reingelaufen, hätte der nicht einen Schritt nach vorne gemacht. Nach vorne, Itachis und Kisames Zimmer entgegen. Er schien irgendwie verstört. „Hört… hört Ihr das auch, no danna, hm?“, wollte der Blonde irritiert wissen und, obwohl er die Geräusche nicht einordnen konnte, erhoffte sich im Stillen doch, dass er an Halluzinationen litt. Doch jetzt, wo Deidara es erwähnte, hörte auch der Puppenspieler ganz genau die Laute, die direkt aus dem Zimmer kamen, vor dem sie standen. Angestrengtes Lauschen war überhaupt nicht nötig, da der Lärm ohnehin laut genug war, um auch noch in ihrem Zimmer klar und deutlich vernommen werden zu können. „Scheiße! Nicht so fest, Itachi! Willst du mich umbringen?“, ertönte eine vertraute Stimme, die auch sogleich schmerzerfüllt stöhnte. „Es gefällt dir doch auch, oder Hidan?“, hörten sie die Stimme des Schwarzhaarigen nach einem lustvollen Seufzer. „Verdammter Dreckskerl! Beim nächsten Mal bin ich oben!“ Das laute Knarzen eines wüst behandelten Bettes war zu vernehmen. „Wenn du dieses Mal überlebst…“, flüsterte der Uchiha leicht bedrohlich und dennoch war jedes Wort so klar, als ob er neben ihnen stehen würde. „Ich bring dich um! Ahhh!!“ Itachi hatte wohl etwas übertrieben, sodass Hidan zwischen eindeutig erregten Lauten immer wieder laut auf fluchte, was den Schwarzhaarigen jedoch nicht zu beeindrucken schien. Der Lärm hörte nicht auf. Sasori und Deidara standen wie versteinert vor der Zimmertür, unfähig, sich auch nur ein Stückchen zu bewegen. Das einzige, was sich veränderte, war ihre Gesichtsfarbe von rosa zu scharlachrot. „Was… was läuft hier ab, hm?“ Deidara war der erste, der wieder sprechen konnte. Sasori schaute ihn skeptisch an. „Das ist doch wohl eindeutig, oder?“ Diese Antwort verwirrte den Blonden nur noch mehr. „Was ist eindeutig, hm?“ Der Rothaarige begann sich allmählich zu fragen, ob Deidara ihn jetzt auf den Arm nahm oder tatsächlich keine Ahnung hatte, was die beiden Akatsuki-Mitglieder da drinnen trieben, und das im wahrsten Sinne des Wortes. Sasori runzelte die Stirn. Wäre letzteres der Fall, hatte er bestimmt nicht vor, den Aufklärer zu spielen, da er anhand von Deidaras Träumen durchaus wusste, dass dem Blonden solche Aktivitäten eigentlich nicht fremd sein konnten. Zudem hatte er keine Lust, von seinem Partner vielleicht zum Narren gehalten zu werden und umsonst die wohl normalste Sache der Welt zu erklären. Na ja, so normal war sie in diesem Fall wohl nicht, schließlich handelte es sich hier um Hidan und Itachi, zwei Männer, die sich zuvor nie wirklich gut zu verstehen geschienen hatten. Dennoch blickte Deidara immer noch verwirrt drein. Als er Sasoris bedeutungsvollen Blick sah, fiel es ihm aber plötzlich wie Schuppen von den Augen. „Ihr meint doch nicht etwa… die beiden treiben es da drinnen miteinander, hm?!“, fragte Deidara geschockt und verdunkelte sogleich seine Röte zu einem bordeaux Farbton. „Sieht so aus“, antwortete der Rothaarige knapp und doch war auch ihm diese Situation unangenehm. Mit jedem anderen wäre diese Szene kein Problem gewesen, aber dass Deidara hier an seiner Seite stand, hatte doch schwerwiegende Auswirkungen auf seine Emotionen, vor allem aber seine Gedanken: „Sasori, bitte, hm… fester.“ Deidara wand sich unter seinem schweißnassen Körper und reckte sich dem Rothaarigen entgegen, sodass dieser noch tiefer in ihn eindringen konnte. Die erregten Seufzer des Blonden heizten ihn an, brachten sein Herz und sein Blut so sehr in Wallung, dass ihm die Hitze in den Kopf stieg und er der Bitte Folge leistete. Das Bett vibrierte unter den leidenschaftlichen Bewegungen der beiden, zwischen denen nicht einmal mehr Luft gepasst hätte… Sasoris Blick wurde glasig und leichte Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn. Deidara sah seinen Partner verwundert an. Hatte er etwa Fieber? „Sasori no danna, hm“, sprach Deidara den Rothaarigen an, doch der starrte weiterhin ins Leere und schien einen merkwürdigen Tagtraum zu haben, denn er fing leicht an zu sabbern. Der blonde Akatsuki spürte leisen Ärger in sich hochkommen, darüber, dass Sasori ihn so gekonnt ignorierte, sodass er wie wild mit seinen Händen vor dessen Gesicht herumfuchtelte. „No danna, hm!“, wurde er jetzt etwas lauter und blickte den Angesprochenen böse an. Ein wollüstiger Ausdruck erschien auf Sasoris sonst so beherrschtem Gesicht. //Was er sich wohl vorstellt, hm?//, fragte sich der Blonde naiv und hatte plötzlich eine zündende Idee. //Wenn sonst nichts anderes hilft, hm//, rechtfertigte er sich selbst und näherte sich mit seiner rechten Hand bedrohlich nahe Sasoris Gesicht. Genau vor seiner Nase hielt er an, wobei sich langsam die Zunge aus seinem Handteller herausschob, bis diese schließlich die Nasenspitze berührte und eine nasse Spur hinterließ. Deidara hatte mit einer Reaktion gerechnet, doch was dann kam, war alles andere als erwartet. Batsch! Erschrocken von der plötzlichen Berührung, die ihn aus seinen Gedanken gerissen hatte, hatte Sasori aus Reflex ausgeholt und Deidara wüst ins Gesicht geschlagen. „Au, hm!!!“ Deidara starrte seinen Partner entsetzt an und auch dieser blickte ungläubig zurück. „Wa… warum habt Ihr mich geschlagen, Sasori no danna, hm?“, fragte der Blonde mit aufkommender Verzweiflung in der Stimme und Tränen in den Augen. Seine Wange war zwar stark gerötet, aber der eigentliche Schmerz saß in seiner Brust. Er hatte nur einen Spaß machen wollen und Sasori hatte ihm gleich eine rein gehauen. Das hatte er noch nie gemacht… Deidara war maßlos enttäuscht von seinem Partner. Zorn und Trauer funkelten in seinen blauen Augen; den Augenaufsatz hatte er zuvor abgenommen. „Ich… ich dachte, ich könnte Euch vertrauen. Ich hasse Euch, hm“, hörte er sich selbst von weit her sagen, machte auf dem Absatz kehrt und stürmte aufgelöst nach draußen, ohne Sasori die Möglichkeit für eine Erklärung zu geben. Tatsächlich wusste der Rothaarige nicht, was in ihn gefahren war. Seine Handlung war reiner Reflex und nicht für Deidara persönlich bestimmt gewesen… Der Traum war zerplatzt. Hatte er eben noch das für ihn völlig fremde Bedürfnis verspürt, es Hidan und Itachi gleich zu tun und mit dem Blonden sein Verlangen auszuleben, das er nie zuvor im Leben gekannt hatte, so wollte er jetzt nur noch weg; weg von hier, weg von den anderen und weg von Deidara. Deidara, der ihn durch seine Worte erneut tief verletzt hatte. Er konnte doch nichts dafür! Schließlich war es der Blonde gewesen, der mit seiner Zunge an Sasoris Nase herumgespielt hatte! Bei diesem Gedanken fühlte der Rothaarige plötzlich, wie seine Hose unangenehm enger wurde. Zum Glück war er vorhin so geschockt gewesen, dass er nicht in der Lage gewesen war, sich daraufhin begierig auf den Blonden zu stürzen, sonst wäre wohl alles hinüber gewesen. Was hatte er auch auf einmal so komische Anwandlungen? Sasori verdrängte den Gedanken und widmete sich stattdessen seinem wachsenden Groll dem Blonden gegenüber, der ihn so unverschämt behandelt und beschimpft hatte. Egal, wie sehr der rothaarige Akatsuki noch vor wenigen Sekunden Deidaras körperliche Nähe hatte spüren wollen, jetzt wollte er nichts mehr dergleichen. Deidara konnte ihn mal kreuzweise, wenn er immer gleich so überreagierte und eingeschnappt war. Außerdem hatte er jetzt wichtigeres zu tun, als an seinen Partner zu denken. Die Szene vorhin hatte ihn an ein schon altes Vorhaben erinnert, das er nun endlich umsetzen wollte und dafür war es nahezu perfekt, dass Deidara auf Distanz ging. //Das Zimmer werde ich trotzdem abschließen. Sicher ist sicher.// Und so trottete Sasori in ihr gemeinsames Zimmer, das unverkennbar zwei Künstlern gehörte, da überall Werkzeuge, Skizzen oder Tonreste rumlagen. //Aufräumen müsste man auch mal wieder//, dachte der Puppenspieler bitter und machte sich an die Arbeit. Sein Vorhaben würde mindestens eine Woche in Anspruch nehmen, weshalb er am besten so schnell wie möglich anfing. Dass der Lärm aus dem Nachbarzimmer immer noch anhielt, war dabei eher behindernd als förderlich, obwohl dies doch gerade den Anstoß gegeben hatte… Währenddessen war Deidara in den Wald geflüchtet und saß nun auf einem Baum in der Nähe eines kleinen Sees, an dem Hidan, seit der neuen Zimmer-Aufteilung, seine Opfer-Rituale durchführte, um sein und Kakuzus Zimmer nicht zu beschmutzen. Dass der Maskenträger sich daran stören würde, war Hidan dabei relativ egal, Hauptsache, er selbst würde den Leichengestank nicht in seinem Zimmer aushalten müssen. Betrübt, aber gleichzeitig zornig, blickte der Blonde auf die ruhige Wasseroberfläche, die sich nur hin und wieder kräuselte, als leichter Wind aufkam. Ja, Deidara war zornig, doch nicht, wie er es eigentlich erwartet hatte, auf Sasori, der ihm gegenüber handgreiflich geworden war, sondern auf sich selbst. Wütend schleuderte er einen Tannenzapfen in das bläuliche Wasser, das daraufhin wilde Kreise bildete. Doch auch das half nicht, seine Wut zu mindern. Wieso war er einfach weggerannt, ohne sich Sasoris Standpunkt anzuhören? Warum hatte er ihn überhaupt geärgert, wo er doch mit so etwas hätte rechnen müssen? Und warum zum Teufel war es so schlimm für ihn, sich mit dem Rothaarigen zerstritten zu haben? Die Streitereien über Kunst sah er nie so ernst, obwohl sie auch öfters mal lauter wurden. Aber das hier war anders. Es hatte etwas zwischen den beiden zerstört, auch wenn Deidara nicht wusste, was das überhaupt sein sollte. Er wusste nur, dass er sich entschuldigen musste; entschuldigen für seine ungerechten Beschuldigungen und seine Behauptung, er würde seinen Partner hassen. Denn dem war ganz und gar nicht so. Er hatte sogar eher seit längerem das Gefühl, dass sich hinter ihrer Partnerschaft doch mehr als bloße Zuneigung seitens Deidara verbarg. Also musste er retten, was zu retten war, und musste sich ehrlich entschuldigen. Deidara stand auf und kehrte langsam zum Akatsuki-Versteck zurück, während die Sonne hinter den Bäumen unterging. Er war doch ganz schön lange fortgeblieben… Nachdem er sich zaghaft der Tür ihres gemeinsamen Zimmers genähert hatte, zögerte er einzutreten. Was, wenn Sasori seine Entschuldigung nicht annehmen würde? Diese Überlegung versetzte Deidaras Herz einen Stich, der ihn laut aufjapsen ließ. //Positiv denken, hm//, spornte er sich selber an und drückte die Türklinke runter. Nichts. Die Tür ging nicht auf. Erneut versuchte es der Blonde, doch mit demselben Ergebnis: Die Tür bewegte sich keinen Millimeter. „Sasori no danna, hm?“, fragte Deidara durch die Tür und sah nicht, wie dieser auf der anderen Seite zusammenzuckte. Deidara war also wieder zurück. Er konnte ihn ja schlecht über Nacht aus seinem eigenen Zimmer aussperren, obwohl er doch kurz mit dem Gedanken spielte. Stattdessen machte er erst einmal gar nichts, sondern wartete, bis Deidara erneut das Wort ergriff. //Mal sehen, was er sich so einfallen lässt, um rein gelassen zu werden//, dachte Sasori fies, da er auch bei einer Entschuldigung Deidaras nicht bereit wäre, diesem so einfach zu verzeihen. Er war letztens eh schon zu gutmütig gewesen und dieses Mal würde er nicht so leicht zu bestechen sein. „Warum habt Ihr die Tür abgeschlossen, no danna, hm?“, meldete sich Deidara wieder zu Wort und der Rothaarige hörte, wie sich der andere gegen eben diese lehnte, wahrscheinlich mit einem Ohr daran horchend. „Macht doch bitte auf, hm. Ich wollte Euch vorhin nicht beleidigen, hm, aber ich… war einfach geschockt von Eurer Ohrfeige und…“ Deidaras Stimme versagte. Sasori ließ sich immer noch nicht dazu herab, auch nur zu antworten. Von ihm aus konnte der andere es auch unabsichtlich gemacht haben, getan hatte er es trotzdem. Deidaras Worte waren weniger als ein Flüstern, das dennoch den Weg durch die Tür fand. „Gomen nasai, Sasori, hm.“ Sasori war gegen seinen Willen verblüfft. Hatte Deidara ihn gerade tatsächlich ohne Titel angesprochen? Das war etwas vollkommen Neues und rückte die ganze Sache doch in ein anderes Licht. Zwar hatte der Blonde den Suna-Nin schon einige Male geduzt, doch war dies immer nur in Streitereien vorgekommen, in denen sich der Iwa-Nin nicht mehr hatte beherrschen können. Doch nun klang es berechnet, vollends beabsichtigt und gleichzeitig wohlklingend in Sasoris Ohren. Es hatte ihn völlig aus dem Konzept gebracht. „Was willst du, Deidara?“, schnitt seine Stimme eiskalt durch die Stille. Der blonde Nuke-Nin erschrak bei dieser unerwarteten Reaktion seines Partners, hatte er doch geglaubt, dieser würde gar nicht mehr antworten. Deidara fing sich wieder. Warum hatte er Sasori eigentlich geduzt…? „Ich will mich entschuldigen und würde gerne ins Zimmer, Sasori no danna, hm“, begann er zögerlich und hoffte auf eine positive Antwort. Sasori spürte etwas in sich zusammenfallen, als der Jüngere ihn wieder mit seinem Titel anredete. Es vermittelte Distanz und auf die ging der Rothaarige auch ein. „Du kannst jetzt nicht rein“, sagte er knapp, woraufhin Deidara traurig von der Tür wich. „Darf ich fragen, warum nicht, hm?“ „Nein, darfst du nicht und jetzt verschwinde“, kam es bedrohlich von Sasori. Das war deutlich gewesen. „In Ordnung, hm“, murmelte der Blonde und schlurfte betrübt in Richtung des Gemeinschaftsraumes, den schon einige Mitglieder bevölkerten. Hidan, Itachi und Kisame saßen an dem großen Tisch, Tobi lag auf dem Boden und malte vergnügt und Kakuzu zählte wie immer Geld, dem er Liebesbekundungen zuraunte. Deidara setzte sich zu den anderen an den Tisch und bereute es sogleich, denn das Thema des Gesprächs hatte ihm jetzt wirklich gerade noch gefehlt. „Ihr zwei seid echt widerlich. Könnt ihr euch nicht ein wenig leiser vergnügen und vor allem nicht in meinem Zimmer?“, motzte Kisame die beiden anderen an, woraufhin der Grauhaarige fies grinste. „Wieso? Du bist ja nur neidisch, dass du keinen abkriegst, Fischfresse.“ „Ich bin nicht schwul so wie ihr sexgeilen Homos... Ihr könnt euch trotzdem ein bisschen mehr benehmen, schließlich wohnen hier noch andere außer euch“, schmollte der Fischmensch. Deidara seufzte laut auf. Womit hatte er das nur verdient? Hatte er denn nirgendwo seine Ruhe? Das Geräusch war ein Fehler, denn nun war Hidans Aufmerksamkeit auf den blonden Akatsuki gelenkt worden. „Und was machst du eigentlich für ein hässliches Gesicht, Deidara-chan? Hat dich Sasori immer noch nicht rangelassen?“, riet er ins Blaue, doch Deidara bemerkte nicht, dass dieses Wissen nur gespielt war, und fuhr erschrocken hoch. „Was, hm…?“ „Worüber hast du dich mit ihm gestritten?“, bohrte der Grauhaarige weiter nach, ohne jedoch zu ahnen, wie richtig er in Wirklichkeit mit seinen Annahmen lag. Er wollte Deidara nur ein wenig provozieren. „Woher…? Das geht dich ja wohl nen feuchten Dreck an, hm!“, schrie Deidara plötzlich und sprang von seinem Stuhl auf. Alle Blicke im Raum waren auf ihn gerichtet. „Oh, da hab ich wohl genau ins Schwarze getroffen, wie?“, meinte Hidan belustigt und stupste Itachi in die Seite. „Na, was glaubst du, was die beiden für Probleme haben? Ob’s wohl am schlechten Sex liegt? Sasori ist bestimmt schon total frustriert.“ Itachi erwiderte den Blick Hidans nur gelangweilt und machte sein obligatorisches „Hrmpf“. Mehr brauchte er auch nicht, denn Deidara war ohnehin schon auf 180. „Was laberst du da für ne Scheiße daher, hm? Wir haben nicht gestritten und überhaupt haben wir auch keinen Sex oder so, hm!“, brach es wütend aus Deidara hervor und er packte den Jashinisten zornfunkelnd am Kragen. „Sachte, sachte, Blondie! Wenn das alles gar nicht stimmt, brauchst du dich ja nicht so aufzuregen, oder? Aber glaub mir: Ich erkenne jemanden, der sexuell frustriert ist, wenn ich ihn sehe, und Sasori… ist es“, entgegnete der Grauhaarige. „Was ist „sexuell frustriert“?“, schaltete sich nun Tobi ein, der von seinen Kritzeleien aufsah. „Nichts für kleine Jungs wie dich.“ Hidan verdrehte genervt die Augen. „Aber Tobi ist ein guter Junge!“, verteidigte sich der Maskenträger und musste sogleich schutzsuchend hinter die Coach springen, als Hidan seine Sense nach ihm schleuderte. „Komm mit, Itachi, hier ist mir zu viel los. Gehen wir dieses Mal in mein Zimmer“, schlug er vor, während er den Schwatzhaarigen am Handgelenk mitzog, der ihm widerwillig folgte. „Wehe, ihr beschmutzt das Bett“, knurrte Kakuzu, der, sobald es um das teure Mobiliar ging, sofort hellhörig wurde. „Entspann dich, Kakuzu. Diesmal bin ich oben“, grinste Hidan siegessicher. Itachi machte den Eindruck, als ob er dem widersprechen wollte, erwiderte jedoch nichts und folgte Hidan aus dem Wohnraum. „Wenn du dich anstrengst, kriegst du ihn vielleicht auch noch rum!“, rief Hidan Deidara noch zu, bevor er um die Ecke in sein Zimmer verschwand. Was bildete sich der Freak überhaupt ein, so mit Deidara zu sprechen? Und wieso hatte Hidan alles so leicht erraten können, außer seiner letzten These natürlich… //Na ja, das mit dem sexuellen Frust war ja wohl auch übertrieben, hm//, rief sich der Blonde ins Gedächtnis. Oder doch nicht? Sasoris merkwürdiges Benehmen, bevor Deidara in den Wald geflüchtet war, sprach zwar durchaus dafür, aber der Iwa-Nin schüttelte den Gedanken schnell ab. Nein, das war unmöglich. Das könnte man von jedem erwarten, nur nicht von Sasori… Verwirrt von diesem Gespräch und immer noch bedrückt wegen ihrem Streit, machte sich Deidara auf zu ihrem Zimmer. Auf dem Weg dahin wurde er erneut von den eindeutig zweideutigen Geräuschen Hidans und Itachis gestört, kümmerte sich aber nicht weiter darum. Ob Hidan es geschafft hatte, die Führung zu übernehmen, wollte er lieber gar nicht wissen. Vor der Zimmertür blieb er stehen und klopfte an. Als keine Antwort ertönte, drückte er die Klinke runter, sodass sich jene erstaunlicherweise öffnete. Deidara lugte um die Ecke und sah Sasori in seinem Bett liegen, die Decke bis an das Kinn gezogen und die Arme hinter dem Kopf verschränkt. Um seinen Partner nicht bei dem, was auch immer er tat, zu stören, schlich er auch leise zu seinem Bett, legte die überflüssige Kleidung ab und machte es sich bequem. Er bemerkte die vielen Puppenteile und Stücke eines scheinbar unbekannten Materials, die auf dem Schreibtisch und auf dem Boden lagen. Sasori musste gearbeitet haben, schoss es Deidara durch den Kopf, aber was? „Habt Ihr eine neue Puppe erstellt, no danna, hm?“, fragte er neugierig und wünschte sich sofort, er hätte es nicht getan, als er Sasoris eisige Stimme hörte. „Das geht dich nichts an. Und jetzt nerv nicht. Nacht.“ Der Rothaarige knipste das Licht aus, sodass der Raum in Dunkelheit gehüllt war. „Schlaf gut, Sasori, hm“, murmelte Deidara und war auch schon eine Sekunde später eingeschlafen. Es war schließlich ein anstrengender Tag gewesen… Sasori zuckte erneut bei seinem Namen zusammen. //Unverschämtheit//, knurrte er nur, das wohlige Gefühl, das sich in ihm ausbreitete, unterdrückend, bis er schließlich auch erschöpft die Augen zumachte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)