...and I don't love you anymore von abgemeldet (One Shot) ================================================================================ Kapitel 1: Loneliness --------------------- Du bist allein...ganz allein. Nein...nein...ich bin nicht allein... Du bist ganz allein... Das ist nicht wahr... Vertraust du mir etwa nicht mehr? Ich bin nicht allein... Sie saß in ihrem Zimmer, hatte die Arme um die angewinkelten Beine geschlungen und wippte mit dem Oberkörper vor und zurück. Es war dunkel…sie war allein. Tränen rannen über ihre Wangen. „Ich bin nicht allein...“, flüsterte sie in die Dunkelheit. Du bist allein…ganz allein. Du lügst… Habe ich dich je belogen? …ich bin nicht allein Natürlich bist du das… Warum bist du dann noch hier? …ich bin du Nein…nein…du kannst nicht ich sein… Ich bin ein Teil von dir, ob du willst oder nicht. Geh weg… Ich gehöre zu dir… Dann sei still….sei still… „Gleich wache ich auf…und dann war alles nur ein Traum…ein böser, böser Traum…“, murmelte sie und schlang ihre Arme fester um ihre Beine. „Dann wache ich auf…und es ist nicht mehr dunkel und er ist wieder…da…“, sie schluckte schwer. Dann wischte sie sich die Tränen von den Wangen. „Ich muss nur aufwachen…nur aufwachen…aufwachen…“ Von einer plötzlichen Welle Motivation getrieben sprang sie auf und tappte durch den Raum. Mit ausgestreckten Armen bahnte sie sich ihren Weg durch das Dunkel direkt auf eine Wand zu. Sie ertastete die Wand. „Aufwachen…muss nur aufwachen.“, murmelte sie und schlug mit dem Kopf an die Wand. Es tat weh…aber sie ignorierte die Schmerzen und schlug erneut mit dem Kopf an die Wand. Wieder rannen Tränen über ihre Wangen. „Warum kann ich nicht einfach aufwachen?“, schluchzend sank sie an die Wand gelehnt zu Boden. Ihre Haare fielen ihr wie ein Vorhang ins Gesicht. Sie besaß eine schlichte Art von Schönheit. Ihre weiße Haut stand im Kontrast zu ihren schwarzen Haaren. Ihre Augen waren groß und rund…umrahmt von langen tiefschwarzen Wimpern. Während sie so da saß kullerten Unmengen von Tränen ihre Wangen hinab und hin und wieder durchbrachen Schluchzer die Stille. Du bist allein…ganz allein. Nein…nein…ich bin nicht allein… Du bist ganz allein… “SEI STILL!”, schrie sie und schlug mit der flachen Hand auf den kalten Betonboden. Und auf einmal war es still…und dunkel…und einsam. „Ich bin nicht allein…“, murmelte sie und schüttelte geistesabwesend den Kopf. Sie rutschte ein Stück von der Wand weg und legte sich auf den Boden, wo sie einige Minuten lang regungslos verharrte. „Nicht allein…“, ein schmerzliches Lächeln huschte über ihre Lippen und sie schloss die Augen. „You may feel your alone, but I’m here still with you…You can do what you dream just remember to listen to the rain…”, sagte sie leise, während sie mit einer Hand über den Boden krazte. Du bist allein…ganz allein… Nein…bin ich nicht… Du willst mir nicht glauben…wie töricht Ich weiß wer du bist… Deine Seele… Nein…du bist ein Hirngespinst…ein dummes Hirngespinst. Schallendes Gelächter hallte in ihren Ohren wieder. „I know the truth now, I know who you are and I don't love you anymore”, flüsterte sie. Das Gelächter wurde leiser bis es schließlich verstummte. Du hast mich nie geliebt… „Aber ich habe dich erschaffen…gehört da nicht etwas Liebe dazu?“, setzte sie dem entgegen. Ich bin eine Ausgeburt von Schmerz…du…du… „Da fehlen dir die Worte, hm? Ich habe dich erfunden…“ Du wirst mich nicht mehr los…ich bin jetzt ein Teil deiner Seele… „Was wenn ich dich gar nicht haben will?…Kannst du nicht einfach verschwinden?“, erwiderte sie fragend. Meinst du das Ganze ist so einfach? „Ja…Warum sollte es nicht?“ Sie verstand nicht worauf das Gespinst hinaus wollte. Irritiert schüttelte sie den Kopf. Dann sprach das Hirngespinst weiter: Weil du Jahre gebraucht hast um mich zu erschaffen. Sie schwieg. Sie lag auf dem Boden und schwieg. Ihre Augen waren geschlossen und eine Haarsträhne fiel ihr ins Gesicht. „Eigentlich hast du deine Aufgabe missverstanden…Hirngespinst..“, murmelte sie und ihre Mundwinkel verzogen sich zu einem missglückten Grinsen. Was?…Ich habe gar nichts missverstanden… Sie setzte sich auf und erneut fielen ihre Haare in ihr Gesicht. „Ich habe dich erschaffen, damit ich nicht mehr so alleine bin…“, brachte sie unter Schluchzen hervor. Das Gespinst schwieg. Es wurde still auch das Schluchzen verebbte bald. Sie ließ sich wieder auf den Boden fallen und rollte sich zusammen. „Jetzt bin ich wieder allein…ganz allein…“, murmelte sie. Sie lag mit geschlossenen Augen auf dem Boden. Tiefes Schwarz umgab sie. Sie war allein. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ I know the truth now I know who you are And I don't love you anymore It Never was and never will be You don't know how you've betrayed me And somehow you've got everybody fooled It never was and never will be You're not real and you can't save me Somehow now you're everybody's fool -Evanescence: Everybody’s Fool You may feel you're alone But I'm here still with you You can do what you dream Just remember to listen to the rain -Evanescence: Listen to the rain Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)