Cos if one day you wake up and find that you're missing me... von abgemeldet (- and your hearts starts to wonder where on this earth I can be -) ================================================================================ Kapitel 15: Bitteres Erwachen ----------------------------- »Wie konnte sie mir nur das antun!« Silonio folgte seinem Bruder mit dem Augen, der unruhig im Saal der Burg auf und ab lief. »Sie kann sich doch nicht wirklich ihn diesen… diesen Menschen«, er spuckte das Wort förmlich aus vor Abscheu, »verliebt haben! Nicht Sanara! Sie war mir immer loyal gegenüber! Das muss ein schlechter Scherz sein!« Er blieb stehen richtete den Blick auf seinen Bruder und schrie ihn an: »Sag doch auch mal was dazu, verdammt!« Silonio schwieg und das wiederum trieb Carlisle zur Verzweiflung. Wieder lief er auf und ab, starrte zu Boden, dachte angestrengt nach, die Arme hinterm Rücken. »Du wirst dich auf den Weg machen und sie zu mir zurück bringen, töte Kaname«, wieder wurde gespuckt, »und sollte sie sich weigern… ihn beschützen, bring sie um!« Die letzten vier Worte hatte Carlisle nur gehaucht. »Du willst nicht wirklich dass ich Sanara töte!«, protestierte Silonio. Carlisle hielt ihm sein Schwert hin. »Ich will das sie durch meine Klinge stirbt, sollte sie dir nicht freiwillig folgen…«, flüsterte er, »Säubere die Klinge nicht von ihrem wunderschönem Blut… ich will es sehen« Silonio sah seinem Bruder in die Augen und dieser genau zurück. »Tu es!« Silonio erkannte seinen Bruder gar nicht wieder. Er hatte damit gerechnet, dass er Kaname töten wolle und vielleicht auch Sanara, aber da war immer noch ein vielleicht dazwischen! Obwohl er hatte Sanara schon einmal gesagt, dass sie so gut wie tot ist… ob durch Carlisle oder ihn selbst zur Strecke gebracht… Silonio griff den Knauf des Schwertes und spiegelte sich in der Klinge… sah sich selbst in die Augen und ein Lächeln legte sich auf seine Lippen. »Du bekommst sie zurück…«, hauchte er und steckte die Klinge in seinen Gürtel. Carlisle lächelte. »Wage es nicht deinen älteren Bruder zu hintergehen« Sein jüngerer Bruder erhob sich ohne ein Wort und ging zur Tür, dort angekommen blieb er stehen mit dem Rücken zu seinem Bruder. Ruhig sagte er: »Vielleicht habe ich dich schon längst hintergangen…« Damit stieß er die Tür auf, die als er draußen war wieder ins Schloss fiel. Carlisle starrte auf die Stelle an der vor ein paar Sekunden noch sein Bruder verweilt hatte, dann schmunzelte er und sagte leise zu sich selbst: »Mein dummer kleiner Bruder…« Der Himmel war strahlend blau, keine Wolke weit und breit nur die Sonne, die ihre Wärme schenkte. Ein leicht erwärmter Wind wiegte die Gräser und Blumen sanft hin und her. Auf der Oberfläche eines kleinen Sees inmitten einer Blumenwiese kräuselte sich das Wasser hübsch. Am Ufer des Sees sonnte sich ein junger Mann dessen bronzefarbenen Haare im Sonnenlicht unvergleichlich schön schimmerten. Sein Kopf war auf dem ausgezogenen Wams gebettet. Seine Brust zeichneten wunderschöne Muskeln an die jede Frau gern einmal ihren Kopf gelegt hätte. Eine Frau lief durch die Wiese auf den Mann zu. »Hier bist du«, lachte sie kniete sich neben seinen Kopf und beugte sich über ihn. Er schlug die Augen auf und sah sie liebevoll an, eine Hand legte er an ihre Wange und streichelte sie wortlos. »Ich hab dich schon gesucht«, flüsterte sie zärtlich. »Leg dich zu mir…«, forderte er sanft. Die junge Frau nickte und legte ihren Kopf auf seine Brust und streichelte diese. Sie trug ein Sonnengelbes Kleid, das um die Hüfte mit einem weißen Satinband geschnürt war. Die vorderen Strähnen ihres braunes Haares, waren geflochten und liefen hinten zusammen, wo sie einen kleinen Zopf bildeten. In die beiden Zöpfe waren kleine Gänseblümchen eingesteckt, die sich perfekt hervorhoben. Verliebt strich die Frau über seine Brust. Die Haut glitzerte als wären hunderte von winzigen Diamanten in sie eingelassen. »Deine Haut ist so sonderbar im Sonnenlicht«, stellte sie fest und strich über die vollkommen makellose Haut ihres Liebsten. Sie war glatt wie Marmor. Aber nicht so kalt wie dieser. Lächelnd strich er über ihre Wange und flüsterte: »Lass uns zurück gehen, Mizuki« »Gern«, gab sie lachend zur Antwort und erhob sich von ihm. Er tat es ihr gleich und zog sich sein schneeweißes Wams wieder über und das schöne Funkeln auf seiner Haut war nur noch an seinen Armen zu sehen und etwas, aber noch lange nicht so intensiv, auf seinem Gesicht. Sie schlenderten über die Wiese auf den Waldrand zu um zurück zum Dorf zu gelangen. Lachend lief Mizuki vor, drehte dem Wald den Rücken zu. Kaname war noch ein kleines Stück zurück und sah ihr lächelnd dabei zu wie glücklich sie war… Ein dunkler Schatten trat aus den Bäumen. Schwarze Flügel… Die Klinge des Schwertes blitzte im Sonnenlicht. Kanames Augen weiteten sich schlagartig und er rief: »Mizuki! Pass auf!« Das gespiegelte Licht der Klinge, fiel ihm in die Augen und blendete ihn. Ein Todesschrei. Er spürte Tropfen auf seinen hochgezogenen Armen, die er vor die Augen gehalten hatte. Als er jetzt wieder richtig sehen konnte, war Mizuki weg. Nur der Gefallene Engel stand noch dort. An dessen Klinge war dunkelrotes Blut zu erkennen das in Strömen hinunter rann. Er blickte auf seine Arme und sah die Blutstropfen. Sein weißes Wams war förmlich rot getupft vom Blut seiner Liebsten. Er lief auf den Engel zu, zu dessen Füßen lag die Leiche seiner Mizuki. Er kniete sich hin und zog den leblosen Körper in seine Arme. »Du musst durchhalten, Mizuki! Hörst du! Du musst durchhalten!« Seine Hand, die um ihren Bauch geschlungen war, war voll von ihrem Blut, das literweiße aus der Wunde trat. Sein weißes Wams sog sich damit voll. Aus dem Mund der toten Frau, rann ebenso Blut. »Mizuki! Halt durch!« »Wie naiv bist du eigentlich!?«, die Stimme des Gefallenen Engels ertönte vor ihm. Er blickte nicht hoch. Etwas glitzerte in Kanames Augen, waren es Tränen? Tränen der Verzweiflung, oder Tränen der Wut!? »Sie ist tot, Kaname!«, der Engel lachte verächtlich. »Du kannst ihr nicht mehr helfen« »Dieses Lachen…«, murmelte er. Kaname legte sanft den Körper zurück auf den Boden und stand dann auf, sah wutentbrannt auf den Gefallenen Engel. »Warum hast du sie umgebracht, Sanara!!« Als er meinen Namen ausgesprochen hatte, taumelte er zurück, war völlig erstarrt. »Sanara…«, es war nur kläglich gehaucht. Boshaft lächelte ich ihn an und meinte: »Genau… dein Tod, Kaname« »Nein!« Kaname schrie auf. Er war aus dem Schlaf hoch geschreckt und sah sich nun keuchend und schweißnass um. Seine Hand glitt zum Griff seines Schwerts. »Kaname?«, fragte ich sanft. Ich saß über ihm auf einem Ast und hatte Wache gehalten. Ich war direkt im prallen Vollmond und meine Umrisse waren gut zu erkennen. »N-n-nichts…nur ein Traum«, keuchte er leise und versuchte seinen Atem unter Kontrolle zu bringen. Er erinnerte sich haargenau an den Traum. »Es war kein schöner Traum, nicht wahr«, sagte ich wehmütig leise und war nun neben ihn und schmiegte mich an ihn. Zögernd legte Kaname einen Arm um meinen Körper. »Willst du mir nicht erzählen, was dir deinen Schlaf geraubt hat?« Einen kurzen Moment lang, wollte er mir alles erzählen, damit ich verneinen würde, was darin vorgekommen war, aber er konnte nicht. Ihm steckte ein Kloß im Hals und nur gepresst brachte er hervor. »Nein… es war nur irgendein Albtraum, ich kann mich auch nicht mehr dran erinnern«, log er. Meine tiefschwarzen Augen fixierten ihn ein paar Sekunden und unterzogen Kaname einer Musterung, aber ich legte dann meinen Kopf an seine Brust und summte leise ein Lied. Verwirrt fragte Kaname nach einiger Zeit, als er mir gebannt zugehört hatte: »Was ist das für ein Lied, es kommt mir so vertraut vor…« Ein Lächeln legte sich auf meine Lippen und ich begann ihm zu antworten: »Die Menschen…«, ich verbesserte mich, »Eure Frauen, summen es immer ihren Kindern vor« Mit etwas zittrigen Fingern strich Kaname über mein Haar. »Woher weißt du das?« »Spielt das eine Rolle?«, flüsterte ich zärtlich und küsste ihn aufs Kinn. Kaname schwieg und dachte nach. »Ich würde es gerne erfahren…«, hauchte er und begann meine Haare zu küssen. Ich lachte leise musikalisch. »Du musst nicht alles wissen« »Müssen nicht, aber trotzdem, woher kennst dieses Lied?« Ich lächelte nur und fing es wieder von neuem leise sanft zu summen an. Kaname lauschte der Melodie und wurde langsam schläfrig davon. »Sag es mir Sanara… bitte«, machte er noch einen Versuch. »Du wirst es noch früh genug erfahren, Liebster…« Er versuchte seinen Augen offen zu halten und öffnete schon die Lippen um noch etwas zu sagen, aber mein Zeigefinger legte sich auf diese und verschlossen sie. »Schlaf jetzt« Es war zärtlich und doch klang dort irgendwo noch ein drohender Unterton mit. Mit einem Seufzer schloss Kaname die Augen und fiel ihn einen ruhigeren Schlaf als zuvor. Silonio ging ruhigen Schrittes die langen Korridore der Burg entlang. Morgen früh würde er sich auf die Suche nach mir und Kaname begeben. Er kam bei seinem Schlafzimmer an und legte sich dort, nachdem er sein Wams abgelegt hatte – auch Schwert und anderes – aufs Bett und starrte an die Decke… Er erinnerte sich noch haargenau an die Worte, mit denen er mich damals gewarnt hatte: »…geh nicht zu weit, Sanara. Ich warne dich. Erfährt Carlisle davon, wird er dich töten oder töten lassen. Sei sicher… sollte letzteres sein… Ich werde derjenige sein der dir die Klinge ins Herz rammt.« »Ich verdammtes Arschloch!«, murmelte Silonio, »ich habe sie gewarnt… ich hätte sie vor ihm schützen sollen« Er machte sich Vorwürfe und gleichzeitig aber sagte er sich, ich sei selbst schuld, weil ich nicht auf ihn gehört hatte. Was wiederum irgendwie stimmen mochte. Hätte ich auf ihn gehört, müsste ich nicht um mein eigenes Leben fürchten. Für Silonio stand fest, dass er mich töten würde… musste. Ich würde nicht freiwillig mitgehen. Wahrscheinlich hoffte Carlisle darauf, dass ich mich noch anders entscheiden würde, aber da hatte er sich geschnitten und Silonio wusste es von uns allen am besten. Wütend schloss er die Augen, drehte sich zur Seite, nachdem er sich die Decke hochgezogen hatte und versuchte zur Ruhe zu kommen um für morgen ausgeruht zu sein. Ich betrachtete Kaname beim Schlafen und wollte mich nach einiger Zeit von ihm lösen um wieder auf den Ast zurück zu kehren. Sanft griff ich nach seinem Arm und hob ihn an und wand mich daraus. Ich legte seine Hand auf seinen Bauch und lächelte leicht dabei. Dann kletterte ich wieder zum kräftigen Ast hoch und hielt weiter im Licht des schönen Vollmondes wache. Immer wieder suchten meine Augen Kaname und fixierten ihn für ein paar Sekunden um sicherzugehen, dass er noch da war. Einmal drehte sich Kaname auf die andere Seite, was mich sofort hochschrecken ließ und ich mich ihm zudrehte. Ein unsicheres Lächeln huschte mir übers Gesicht als ich sah, das er sich nur umgedreht hatte. »Nur die Angst…«, flüsterte ich für mich selbst, »nur die Angst…« Die Angst Kaname zu verlieren indem ich nicht aufpasste… nicht wachsam genug war. Sie kroch langsam über meinen Rücken hinauf und überfiel mit sicheren Schritten meinen ganzen Körper. Ich schlang die Arme um meinen Körper. Ich zitterte und versuchte es vergeblich zu unterdrücken. Wenigstens ist Kaname nicht wach, dachte ich erleichtert. Er sollte es nicht sehen, wie sehr ich Angst hatte, vor dem was mich erwartete, wie sehr ich vor der Kälte zurück schreckte, die ich doch erst geliebt hatte. Ich ließ meine Flügel erscheinen und schmiegte sie um meinen Körper. Ich erstarrte… und sah gebannt auf die Federn. Vorsichtig strich ich über sie. Unglaubwürdig betrachtete ich sie und ließ dann die Hand sinken. Schneeweiß… Hastig sah ich auf meinen linken Oberarm und suchte die schwarze Mondsichel, doch sie war nicht mehr dort. Tränen stiegen mir in die Augen… heiß rannen sie über meine Wangen und ich versuchte sie vergeblich wegzuwischen. Ich ließ mich zu Boden gleiten und sah dann zum Mond hoch. Die Tränen glitzerten in dessen Licht. »Sanara…«, seine Samtstimme drang an mein Ohr und ich spürte wie sich von hinten starke Arme um mich legten und mich an einen Körper zogen. Eine Hand schob meine Haare über die rechte Schulter nach vorne. Vorsichtig berührten mich Lippen im Nacken und küssten diesen. »Sh… es ist vorbei…« Beruhigend redete Kanames Stimme auf mich ein. »Du hast…«, ich schluchzte, »du hast alles gewusst…« »Ja…« Ich drehte mich schluchzend zu ihm um, und vergrub mein Gesicht an seiner Brust. Beruhigend strich Kaname über meine Haare und meinen Rücken, die Wirbelsäule hinab. Er hob mich auf seine Arme und setzte sich mit mir zu Fuße des Baumes und lehnte sich dort an den Stamm. Leise fing er das Lied zu summen an… das gleiche Lied dass ich gesummt hatte… ihm… vorgesummt hatte. Mein Schluchzen versiegte und ich hörte ihm zu. Meine Hände hatten sich in sein Wams gekrallt und ich legte meine Wange an seine Brust und lauschte andächtig weiter. »Deine Mutter…«, flüsterte Kaname einige Zeit später, »war ein Mensch« Ich schlug die Augen auf – ich hatte sie geschlossen gehabt – und sah ihn wehmütig an. »Deshalb kennst du dieses Lied…«, vollendete Kaname und strich eine Strähne aus meinem Gesicht. »Ich glaube deine Geschichte zu kennen, Sanara…«, flüsterte er weiter, »ich kenne dein Leben besser als du denkst…« »Woher… willst du das wissen…?«, mir versagte fast die Stimme. »Spielt das eine Rolle?«, wiederholte er meine Worte. Gomen nasai ^^’’’’ Ich weiß, ich weiß *seufz* es hat ziemlich lange gedauert bis zum nächsten Kapi. Aber ich habe wieder gute schulische Leistungen zu erzielen^^’’ Ich werde mich bemühen o.o mit dem nächsten Kapi. so schnell es geht weiter zu machen. Also Gomen noch mal. Eure Forga® Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)