Cos if one day you wake up and find that you're missing me... von abgemeldet (- and your hearts starts to wonder where on this earth I can be -) ================================================================================ Kapitel 12: Das Ende meines Traums? ----------------------------------- Das Schluchzen versiegte und ich zog seinen Körper ganz nah an mich. Endlich konnte ich ihn berühren… Die Sehnsucht in meinem Herzen nach ihm war gestillt… Kaname küsste mich immer wieder. Meine Arme hatten sich um seinen Hals gelegt und ich erwiderte jeden Kuss mit echter Zuneigung. »Ich hatte gehofft…«, sagte er benommen, »jetzt liebst du mich…« »Ja… ich liebe dich…«, erwiderte ich sanft. Er zog mich hoch und drückte mich an sich. »Du weißt nicht wie schön es ist zu wissen, das du mich liebst«, seufzte Kaname. Ich schmiegte mich an ihn und fuhr mit den Fingerspitzen über seinen Rücken. Kaname vergrub sein Gesicht in meinen Haaren und wuschelte sie liebevoll durch. Ich fuhr mit der Nasenspitze an der Seite seines Halses entlang und zog wieder diesen süßlichen Duft, der er an ihm haftete, ein. Ich wusste das Kaname mich verletzen konnte… Er könnte noch immer Rache an dem Mord seiner Verlobten nehmen… Er war der einzige der mich wirklich verletzen konnte… Er… er war es an dem ich mein Herz verlor… Er konnte durch meine Finsternis dringen… Er… allein er… Er war es, der mich befreite… meine dunkle Seite in mir verdrängte… Er … allein er… Kaname hatte eine mächtige Waffe gegen mich in der Hand. Und ich war so dumm und hab sie selbst überreicht… mich ihm ausgeliefert. Er wusste das… und in seinem Innern triumphierte er bereits… Wir schliefen aneinander gekuschelt ein bis in den Vormittag. Es wurde die Tür aufgerissen und eine Person kam reingestürmt. »Sanara!« Kaname und ich schraken aus dem Schlaf hoch. Ich blinzelte in das Lichte, das die Gestalt umfing und bemerkte jetzt erst, dass sie Flügel trug. »Silonio?«, fragte ich jetzt hellwach. Seine Miene war zutiefst beunruhigt. Der brachte jetzt kein Wort mehr raus! »Carlisle…«, murmelte er. Ich stand auf. »Was ist mit ihm?«, was konnte schon mit Carlisle sein? »Er will das du zu ihm kommst… sofort…«, sagte er kalt. Ich runzelte die Stirn und sah dann Silonio mit entsetzen an. Der nickte nur stumm. Hatte Carlisle unser Geheimnis entdeckt? Wir hatten uns auf den Weg gemacht. Kaname warf mir seltsam beunruhigte Blicke zu. Ich versuchte ihn nicht anzusehen. »Du hast also nichts von Carlisle gesagt?«, fragte Silonio amüsiert von Kanames Miene. Ich schüttelte nur widerwillig den Kopf. Kaname sah mich jetzt scharf an. »Wer ist das?« »Mein….« »Er ist mein Bruder und ihr Freund«, redete Silonio dazwischen. Kaname starrte mich entsetzt an. Ich konnte ihm ansehen, was in seinem Kopf alles vorging. Wahrscheinlich legte er sich jetzt schon einen Mordplan fest. Er würde mich zur Rede stellen und alles ausposaunen. Er würde mich auffliegen lassen und damit meinen und seinen Tod besiegeln. Ich ließ meine Flügel wieder erscheinen. Normal wäre es praktischer wenn Kaname fliegen könnte… Silonio schnappt ihn sich grob und flog ihn. Kopfschüttelnd aber schmunzelnd flog ich auch. Bald darauf kamen wir an… es war eine dunkle Festung… der Stein aus dem sie gebaut war, war schwarz. Drinnen warfen uns ein paar Gefallene Engel verstohlene Blicke zu. Einer kam auf uns zu verneigte sich kurz leicht, musterte Kaname etwas und wandte sich dann mit einem kalten Lächeln zu Silonio und mir. »Der Herr erwartet euch bereits, darf ich sie … dunkler Engel in ihre Kammer geleiten?« Mit dem "dunkler Engel" meinte er mich. Ich nickte höflich und folgte ihm. Silonio und Kaname wurden allein zurück gelassen. Verblüfft sah sie Kaname um. Silonio zog ihn weiter. »Komm mein Bruder will dich kennen lernen…«, murrte er. »Ab-« »Kein Wort, das etwas zwischen dir und Sanara läuft, verstanden! Er muss das nicht wissen«, zischte er ihm zu. Kaname schluckte, nickte aber dann als Zustimmung. Flügeltüren wurden für sie geöffnet. Sie gingen die verschiedensten Flure entlang… Niemand stellte sich Silonio in den Weg. Nur Kaname wurde immer wieder misstrauisch angesehen. Er versuchte ruhig zu bleiben, was keine schlechte Idee war. Schließlich traten sie in einen kleinen Saal an dem ein 5 m langer Tisch war und dabei die Stühle an obersten, der Tischseite saß sein Bruder… Carlisle. Schnell stand er auf und eilte auf seinen Bruder und Kaname zu. Carlisle hatte das gleiche blonde Haar wie sein Bruder nur seine Augen gingen in ein grau-grün über. Die beiden sahen sich überhaupt sehr ähnlich, obwohl sie ein 1 ½ Jahre auseinander waren. Carlise war der ältere. Er unterzog ohne ein Wort Kaname einer Musterung und bot den beiden einen Sitzplatz an. »Du bist also dieser Mensch, der meinen dunklen Engel fasziniert?«, fragte er mit freundlichem Ton. Kaname schluckte. »Ja… der bin ich« Carlisle besah ihn wieder nachdenklich, aber er wurde aus seinen Überlegungen gerissen, als die Flügeltür aufging und ich eintrat. Ich hatte mich kurz gewaschen und dann hatte man mir ein weinrotes langes Kleid mit einem V-Ausschnitt bereitgelegt. Um die Hüfte war ein schwarzes Satinband gebunden, das an der Seite zu einer kleinen Schleife gebunden wurde und dann runterhängen ließ. Um den Ausschnitt war ein dünnes kleines schwarzes Satinband eingenäht, das den Ausschnitt verzieren sollte. Meine schwarzen – bis zur Mitte – langen Haare, hatte man mir nur mit einer Spange leicht festgesteckt. Um den Hals trug ich eine silberne Kette, in dessen Anhänger ein kleiner Onyx gefasst war. Die Ärmel des Kleides waren so kurz, dass man die schwarze Mondsichel sehen konnte. Lächelnd erhoben sich die drei Männer und Carlisle eilte mir auch sogleich entgegen. Er küsste kurz meinen Handrücken und führte mich dann zu seinem Stuhl. Er setzte sich zu Silonio und Kaname dazu. »Sanara…«, seine Stimme war sehr verführerisch. »Mein dunkle Schönheit…« Seine Augen strahlten vor Gier nach mir. Und ich wusste wo ich diese Nacht schlafen würde. Bestimmt nicht in meinem Bett. Kaname sah verbittert zu mir und ich erwiderte seinen Blick ruhig. Hoffentlich ließ er sich nichts anmerken. »D- du bist wirklich schöner als je zuvor«, sagte er leise mit Ehrfurcht in der Stimme. Carlisle wandte sich ihm zu. »Ja… sie ist meine dunkle Schönheit… das schönste… kostbarste… dass ich besitze« Sein Blick fiel auf mich und er lächelte. Ich strich mit den Fingernägeln über seinen Handrücken. »Danke«, hauchte ich. Ich wollte so schnell es ging weg von Carlisle … weg aus dieser Festung… aus diesem Gefängnis… diesen goldenen Käfig, aber ich konnte nicht einfach gehen. Es würde aufsehen erregen und das konnte ich mir nicht im geringsten Leisten. Es würde zu Stark auffallen wenn ich lieber mit einem Mensch allein war, als hier unter meines Gleichen. Carlisle klatschte in die Hände und ein paar Dienerinnen kamen mit den besten Köstlichkeiten, die das Land zu bieten hatte. Sie deckten den Tisch und trugen dann auf. »Ihr müsst hungrig sein. Greift zu!«, forderte Carlisle uns sanft auf. Kaname hatte große Augen gemacht, als er das viele Essen sah. Man bemerkte wieder, wie arm – er war nicht arm… also jedenfalls nicht so direkt – er eigentlich war. Er ließ sich das nicht zweimal sagen und griff sich gleich eine Schüssel Reis mit Soße. Lächelnd wandte sich Silonio an seinen Bruder während des Essens. »Carlisle, du wolltest das ich dir Sanara bringe. Also… was willst du von ihr?« »Das geht dich einen Scheißdreck an«, sagte er abweisend. Ich sah von meinem Essen auf. So ein Tonfall gefiel mir überhaupt nicht. Immer wenn Carlisle diesen Ton anschlug, war er erzürnt. Er bemerkte wie ich ihm Essen inne hielt und streichelte über meine Hand. »Entschuldige, ich sollte solche Wörter nicht in Gegenwart einer Dame benutzen« Ich setzte ein gezwungenes Lächeln auf. Endlich hatte sich der Gefallene Engel wieder seinem Essen zugewandt und ich spürte wie Kaname mich immer wieder verstohlen ansah. Und seine Miene wurde dabei immer finsterer. Ich konnte in seinen Augen regelrecht die Wut sehen. Ich würde mich - wie es sich entwickelte - auf eine Predigt gefasst machen können… auf unseren ersten Streit… und alles musste ausgerechnet jetzt passieren, wo ich ihm doch erst am gestrigen Abend gestanden habe, dass ich ihn liebe. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)