Cos if one day you wake up and find that you're missing me... von abgemeldet (- and your hearts starts to wonder where on this earth I can be -) ================================================================================ Kapitel 6: Nichts an dir... --------------------------- Seine Hände waren etwas größer als meine und hätten sie fast ganz umschlossen. Vorsichtig drückte er sie, rieb sie sanft und ich spürte wie seine Wärme an meine abgaben. Ich war aber trotz allem noch Misstrauisch. Man konnte ja nie wissen. Sanft strich er über den Handrücken meiner Hände und massierte sie. Ich sah ihm dabei zu. Einmal bemerkte er meinen Blick und lächelte mich an. Zögernd erwiderte ich das Lächeln. Meine Kleidung, Haare eigentlich mein ganzer Körper war wieder trocken, dank dem Feuer. Und dank Kanames Wärme fror ich nun auch nicht mehr. Letztendlich entzog ich ihm sanft meine Hände. Enttäuscht sah er mich an. »Was ist?«, fragte er leise. »Ich bin nur müde, mehr nicht«, gab ich ihm zur Antwort. Ich legte mich neben dem Feuer hin und schloss die Augen. Kaname besah mich, ich konnte seinen Blick förmlich spüren, also schlug ich wieder die Augen auf. Er schluckte. »Entschuldige« »Für was?«, fragte ich. »Ich starre dich an«, erklärte er. »Dann starr doch wo anders hin«, lachte ich leise. »Das geht nicht…« »Warum?« »Du bist viel zu schön… fast schon ungefährlich wenn du schläfst«, ein grinsen huschte über sein Gesicht und er lief etwas rot an. Ich richtete mich wieder auf und beugte mich zu seinem Ohr. Sie Atem stockte, er hielt die Luft an… atmete nicht. Ganz leise flüsterte ich ihm ins Ohr: »Ich habe gewonnen…« Dann lehnte ich mich wieder von ihm weg, warf ihm noch mal einen spottenden Blick zu und verzog mich, weg vom Feuer in meine Ecke. Kaname blieb beim Feuer und schüttelte leicht den Kopf. »Wie konnte ich nur verlieren…« Es war nur ein leises Murmeln, aber ich hörte es trotzdem noch. Schon stand ich wieder auf und setzte mich neben ihn. »Du spielst mit deinem Leben, Kaname. Genauer gesagt, du hast es verspiel-« Er legte mir einen Finger auf die Lippen. »Ich habe nur mein Herz an dich verloren… nicht mein Leben… noch nicht« Etwas regte sich in dem Moment in mir… ein Gefühl, wie ich es noch nie verspürt hatte. Ich konnte es nicht beschreiben. Aber unwillkürlich schwebten mir folgende Wort vor… ich sagte sie einfach ohne zu überlegen. »Lässt du mich in deinen Armen schlafen?« Er nickte und zog mich vorsichtig zu sich. Seine Berührungen brannten wieder angenehm auf meiner Haut. Ich legte meinen Kopf an seine Brust und er hielt mich im Arm. Er setzte sich mit mir in den Armen zur Wand, wo er sich anlehnte und mich betrachtete während ich schlief. Zärtlich strich er mir übers Haar. °Es wäre so leicht sie jetzt zu töten, nur ein kleiner Stich ins Herz, mit ihrem eigenen Schwert°, dachte er, verwarf aber den Gedanken schnell wieder. °Ich bin ihr verfallen…° Beschämend. Im Laufe der Nacht endeten Kanames Überlegungen und er schlief, den Kopf auf meinen gelegt ein. Der nächste Tag brach an und ich wachte auf. Kaname schlief noch. Ich löste mich vorsichtig von ihm und fuhr mir mit einer Hand übers Gesicht. °Was hab ich nur getan…° Ich machte die Tür auf und stellte fest, dass die Sonne schien und es halbwegs trocken draußen war. Ich trat nach draußen und genoss die Sonnenstrahlen die mir ins Gesicht fielen. Kaname kam noch ganz verschlafen nach draußen und stellte sich neben mich. »Guten Morgen« Das war ich, die das sagte. Jetzt riss er die Augen weit auf und stotterte: »M- m- morgen« Ich strich während ich mich umdrehte absichtlich über seinen Handrücken und verschwand im Wald. »Hey, Sanara!« »Ich komme gleich wieder«, rief ich zurück. Wieder allein stand er nun vor der Hütte und starrte mir nach. Ich hatte bei meinem gestrigen Ausflug ein paar essbare Beeren im Wald entdeckt die ich nun einsammelte – was gar nicht so leicht war - und damit dann zurückging. Kaname hatte sich ins Gras gelegt und hatte die Augen geschlossen. Lautlos ging ich an ihm heran, passte darauf auf, dass mein Schatten nicht auf sein Gesicht fiel und er etwas davon merkte. Ich setzte mich vorsichtig neben ihn beugte mich nun über ihn und blies ihm ins Gesicht. Er schrak hoch und sah mich mit großen Augen an. Ich kicherte. »Lust auf Frühstück?« »Ähm… ja« »Hier…« Ich hielt ihm ein paar Beeren hin. Er nahm sie und aß sie genüsslich. »Gut gekocht, Sanara!«, scherzte er vergnügt und ich lachte. Als ich nach unserem Frühstück gerade aufstehen wollte, hielt er meine Hand fest. Verwundert sah ich ihn an. »Ist was?« Er zog mich wieder neben sich auf den Boden. Statt einer Antwort wurde ich von ihm in die Arme genommen. »Du bist wunderschön wenn du lachst… nur man sieht es so selten« Ich versteinerte und löste mich grob von ihm. »Hör damit auf!«, fauchte ich und sah ihn hassend an. Ich sprang auf, sah auf ihn herab und bemerkte gebieterisch: »Los, weiter!« Ich ging schon mal vor und schließlich folgte er mir. »Es tut mir Leid, ich dachte wegen gest- « »Schweig! Du machst meine ganze Existenz zu Grunde! Ich werde dich töten!« Ich wirbelte herum und zog mein Schwert. Kaname wich zurück. »Sanara! Hör mir bitte zu! « Ich sah buchstäblich rot. Ich hasste ihn! »Ich höre dir nicht zu!« »Sanara! Bitte!« »Du bedeutest mir nichts! Verstehst du, NICHTS!«, schrie ich ihn an. »Du bedeutest mir aber etwas!«, kämpfte Kaname gegen mich an. Ich war noch nie so aufgelöst in meinem Leben gewesen. Wie konnte ein Mensch, der mir nichts… überhaupt nichts bedeutete so was sagen! »Hör auf!«, schrie ich wieder und ging auf ihn zu. Die Klinge auf ihn gerichtet. Er wich weiter zurück. »Sanara! Tu’s nicht!« »Bettle um dein Leben! Es ist mir egal!« Zum ersten Mal seit Jahren… weinte ich wieder. Es war wie beim Lachen. Kaname hatte mich zum Lachen gebracht und nun auch zum weinen. Ich zielte auf seine Brust und stieß zu. Ich hatte die Augen geschlossen und schluchzte. Etwas Warmes schloss sich um meine Hände und nahm mir das Schwert ab. Ich hörte es wie es am Boden klirrend aufschlug. Das Warme hielt immer noch meine Hände und zog mich schließlich an etwas großes genauso Warmes. Mein Kopf wurde auf etwas gedrückt und jemand strich mir übers Haar. »Sh…sh…Sanara…sh… sh…« Ich schlug die Augen auf. Kaname hatte mich an sich gepresst und strich mir durchs Haar. »Schon gut…« Er nahm mein Gesicht zwischen seine Hände und wischte mir mit den Daumen die Tränen von der Wange. »Du weißt nicht was Liebe ist, aber ich werde es dir zeigen…«, flüsterte er und sah mir tief in die Augen. Ich konnte den Blick nicht senken oder abwenden. Er drückte meinen Kopf wieder auf seine Brust und wiegte mich im Stehen. Es war beruhigend in seinen Armen zu liegen. »Empfindest du wirklich nichts… außer Hass?«, fragte er betrübt. Ich konnte ihm diese Frage nicht beantworten. Ich wusste nicht mal, was er mit anderen Gefühlen meinte. »Du hast noch nie geliebt…«, stellte er fest. Ich lauschte seiner schönen Stimme. Er hatte Recht, ich hatte bestimmt noch nie geliebt, wen auch? Wenn ich nicht mal richtig wusste was das war? »Gestern habe ich zu dir gesagt, dass ich mein Herz an dich verloren habe… das ist die Wahrheit« »Was willst du mir damit sagen?«, fragte ich leise. Er atmete tief ein und hauchte dann so leise, dass ich mich sehr konzentrieren musste um ihn überhaupt zu verstehen: »Ich habe mich in dich verliebt…« Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)