Der Wille zu Leben von Calysto (Kapitel 34 ist oben) ================================================================================ Kapitel 19: +*+*Dankes Kapitel ~ Familie Givin *+*+ --------------------------------------------------- Während des ganzen Trubels, vom Maskenball, vor zwei Tagen, betrat Shaarlyn den Aufenthaltsraum des Internats. Dort ließ sie sich auf dem durchgesessenen Sofa nieder und nahm sich die Schülerzeitung von dem Couchtisch. Halbherzig blätterte sie die Seiten um, bis sie auf Kimikos Story stieß. Mit dem Titel, die Leiche in der Eingangshalle. Die Schwarzhaarige seufzte. Das würde wieder Probleme geben. Kimiko hatte es wieder nicht lassen können, dass Mädchen würde mal eine gute Reporterin abgeben, ganz sicher. Shaarlyn lies sich derweil die Szene noch einmal in ihrem Kopf Revue passieren. Hao schien ziemlich sauer und dieser Ansicht war auch ihr Bruder. Bruder... Sie seufzte und schüttelte leicht den Kopf. Das letzte Mal wo sie auf Kyle, oder Arschloch, sauer gewesen war, war vor 10 Jahren. An dem Tag, an dem die beiden ihre Spitznamen, Kratzbürste und Arschloch für sie zu Standardnamen wurden. Vor 10 Jahren am 12 März. *+*+*+*+*Flashback*+*+*+*+*+* Konsentriert saßen sich die beiden Kinder gegenüber. Beide Pechschwarze Haare und grüne Augen. Shaarlyn, damals 6, und Kyle, damals 5. In ihrer Hand waren noch sieben Karten und fünf in seiner. Langsam, fast in Zeitlupe, hob der Jüngere seine Hand und lies sie zu einer der Karten wandern. Bevor er diese jedoch ziehen konnte betrat ihre Mutter das Zimmer, vorerst ohne bemerkt zu werden. „Hallo.“, rief die schwarzhaarige Frau freundlich und ihre beiden Kinder zuckten synchron zusammen. „Mama!“, beide machten ein beleidigtes Gesicht und blickten zu ihrer Mutter. „Was ist denn los? Ihr schaut als wäre ich der Tot Höchstpersönlich.“, grinste die Frau und ging zu ihren Kindern. „Mama, du verstehst das eben nicht. Wir befinden uns mitten in einem mentalen Krieg.“ Sagte Kyle und seine Schwester nickte zustimmend. Ihre Mutter kicherte leise. „Worum ging es denn diesmal?“ „Der da~“, zog Shaaryln das Wort in unglaubliche Länge und deutete auf ihren Bruder. „Hat wieder mein Lieblingskuscheltier versteckt!“ Sie warf Kyle einen tötenden Blick zu, welcher nur die Zunge raus streckte. „Lieblingskuscheltier? Meinst du diese graue Ratte?“, skeptisch sah die Mutter zu ihrer Tochter, welche nur nickte. Dann lächelte die Frau und strich Shaarlyn durch die Haare. „Dann geh mal schnell zu Papa. Er hat eine Überraschung für euch beide.“ Lächelte sie und wuschelte dabei auch durch Kyles Frisur. Mit glitzernden Augen sprangen beide auf, warfen ihre Karten in die höhe und rannten aus dem Wohnzimmer. Wie bestellt und nicht abgeholt hockte die Schwarzhaarige Frau nun auf dem Teppichboden, während die Spielkarten langsam auf den Boden segelten. „Boar und des is wirklich für mich?“, begeistert betrachtete Kyle das neue Fahrrad und ging immer wieder um es herum. Sein, seltsamerweise, blonder Vater nickte lächelnd. „Ja das ist für dich.“ Shaarlyn sah das Geschenk ihres Bruders vernichtend an und sah dann zu ihrem Vater. „Und ich?“, sie schniefte und machte einen übertrieben traurigen Eindruck. Ihr Vater lachte. „Der hier ist für dich.“ Er lächelte und hielt ihr einen Käfig entgegen. Eine kleine Ratte tummelte sich aufgeregt darin. Der kleinen Shaarlyn entfuhr ein entzückter schrei während sie ihrem Vater den Käfig aus der Hand nahm. Sie hielt einen ihrer kleinen Finger zwischen die Stäbe und die Ratte fing an daran zu schlabbern. Die Schwarzhaarige kicherte. „Es ist ein Er und du musst ihm noch einen Namen geben.“ Der Vater strich ihr durch die Haare. Sie nickte fröhlich und hüpfte ins Haus hinein. Ihr Vater folgte ihr nur. Kyle sah den beiden kurz hinterher und blickte dann auf das Fahrrad welches sich während dem ganzen Trubel nicht von der Stelle bewegt hatte, wie auch? Der Schwarzhaarige tippte das Fahrzeug an. Mit einem krachenden Geräusch fiel es zu Boden. Kichernd lag Shaarlyn auf dem Wohnzimmerboden. Die Karten lagen noch halb verstreut auf dem Boden, was das Mädchen allerdings nicht wirklich störte. Vor ihr stand der kleine Ratten Käfig indem die weiß-schwarz gefleckte Ratte herumstreunte. Immer wieder ging das kleine Tier an eine der Gitterwände und nagte kurze Zeit an dem Eisen, ehe er wieder wild herum rannte. „Was hast du Kennie? Willst du raus?“ Die Kleine legte den Kopf schief und das Tier fiepte nur. Shaarlyn strahlte förmlich und löste vorsichtig den Riegel der Käfigtür. Sofort flitze Kennie aus dem Wohnzimmer und die Schwarzhaarige sprang auf. „Kennie, du kleine miese Ratte, warte!“, rannte sie ihm hinterher. Die Ratte währenddessen den Hof erreicht. Er stellte sich auf die Hinterpfoten und hob die Nase in den Himmel. Leider Gottes bemerkte das Tier so das heran fahrende Fahrrad zu spät. Das Fahrrad fuhr mit einer (zumindest für ein Fahrrad) hohen Geschwindigkeit über das kleine Tier und der Fahrer fiel unsanft von seinem Gefährt unter dem er auch wenig später ’begraben’ wurde. „Aua.“ Der Junge lies den Helm zu Boden sinken und das Pechschwarze Haar kam zum Vorschein. Kyle blickte zu seinem Fahrrad und zog seine Beine darunter hervor. Dabei fiel sein Blick auf die kleine Blutlache und das wie-schwarze etwas mitten drin. „Ups.“ „UPS?!“, wütend stierte ihm seine Schwester entgegen, sie hatte Tränen in den Augen. „Du Arschloch hast Kennie überfahren!“ „Das war doch nur ne Ratte! Manche Leute bezahlen Geld das man die Viecher ausrottet!“ Kyle war aufgestanden und stand seiner Schwester nun gegenüber. Diese zog scharf die Luft ein und holte mit der Hand aus. Währenddessen saßen ihre Eltern, nicht böses ahnend in der Küche. „Und was hat du den beiden jetzt gakauft?“ „Kyle hab ich ein neues Fahrrand mitgebracht und Shaarlyn die Ratte die sie haben wollte.“ „Eine Ratte im Haus? Ich bitte dich, lass es bitte nicht dein ernst sein.“ Der Mann lächelte ur entschuldigend ehe ein großes Geschrei beide unterbrach und zur Tür blicken lies. Als erstes stürmte Shaarlyn hinein, völlig verweinte und wütenden Augen. „Er hat Kennie überfahren, der blöde Idiot!“ „Du bist selber dran schuld wenn du dieses Viech frei rumlaufen lässt!“ Kyle stürmte ebenfalls in die Küche. Mit der einen Hand hielt er sich seine blutende Wange an der sich drei Striemen entlang zogen. „Was ist jetzt wieder passiert?“ Ihre Mutter sprang auf und auch der Vater schaute nicht schlecht. „Ich ahb gar nix gemacht! Die dumme Kuh hat mir das Gesicht aufgekratzt!“ „Du hast mein Haustier überfahren, Mistkerl!“ „Schlampe!“ „Wichser!“ „Kratzbürste!“ „Arschloch!“ „Jetzt reicht es aber!“ Die Mutter schlug mit beiden Händen auf de Tisch und sofort war es Still. *+*+*+*+*Flashback*+*+*+*+*+* Ja so war das damals. Shaarlyn seufzte und blickte auf ihre Fingernägel. Sie erinnerte sich noch genau daran wie sie Abends in ihrem Bett gelegen, geweint und ihren Bruder verflucht hatte während sie das Blut unter ihren Nägeln betrachtet hatte. Nach diesem Ereignis hatten sie sich nur noch Arschloch und Kratzbürste genannt. Auch wenn sie eigentlich gar nicht mehr sauer auf den anderen waren. Die Schwarzhaarige schüttelte nur den Kopf und blickte auf ihre Armbanduhr. Kurz nach vier. Wenig Später traf auch ihr Bruder ein, wie verabredet. Sie erzählte ihm nur schnell was sie wusste, dass Yoh in Tokio war und dass seine Mutter etwas damit zu tun hatte. Ihre Unterhaltung war mehr ein Monolog und so war er auch schnell beendet. „Das war alles was ich herausfinden konnte.“ Der Schwarzhaarige seufzte und lehnte sich zurück. „Wow. Und das innerhalb von einem Tag, bin beeindruckt.“ „Tja Siehste mal.“ Kyle nickte nur und erhob sich. „Na ja, man sieht sich.“, meinte er und wollte schon zum gehen ansetzten. „Hassen wir uns eigentlich noch?“ Verwundert blieb er stehen und sah nach hinten zu Shaarlyn. Ihre Stimme klang ganz anders als sonst wenn sie mit ihm redete und sie blickte auf den Boden. „Eigentlich nicht oder?“ „Nein.“ Eine Weile bleiben sie so, ohne ein Wort zu sagen. „Wir nennen uns aber trotzdem noch so wie immer oder?“ Sie hob den Kopf und grinste ihn an. Er grinste zurück, seine Schwester war wieder so wie er sie kannte. „Klar, Kratzbürste.“ „Ciao Arschloch.“ Kyle drehte sich wieder um und hörte nur als er durch die Tür trat. „Und denk daran so was mach ich nicht noch mal für dich!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)