Party für den neuen ANBU von nyappy_Aki (Neji x Tenten) ================================================================================ Kapitel 1: Party für den neuen ANBU ----------------------------------- Ein neuer Tag brach an. Die Sonne erstrahlte hell über das Dorf hinter den Blättern – Konoha. Die Blüten begannen langsam, aber sicher, aufzublühen und das Grün der Blätter wurde von Tag zu Tag frischer. Ein friedlicher Frühlingsmorgen, der für die meisten Bewohner Konohas angenehm warm war. Viele Leuten befanden sich auf den Straßen; einige von ihnen waren gerade dabei, ihre Geschäfte zu eröffnen, um im Laufe des Tages davon zu profitieren, andere gönnten sich einen gemütlichen Spaziergang im Park, genauso, wie andere sich auf einem großen Trainingsplatz befanden und dort das taten, was der Name schon aussagte – trainieren. Unter ihnen forderten sich ebenso zwei Ninja, talentierte Ninja, die fast täglich in dieser Frühe auf waren, einen Kampf – in dem Unterschied, dass sie beschlossen hatten, heute ausnahmsweise früher Schluss zu machen. Denn es gab noch eine Sache, die organisiert werden musste, und dabei waren nicht nur die zwei beteiligt. Das Mädchen, welches eine Expertin im Gebiet der Waffen war, nahm den Titel der ‚Chefin’ des Ganzen an. Ebenso wie der Junge mit den großen Augenbrauen sich zu der Rolle des treuen Assistenten vertrat. Während sie eine Schriftrolle aufschlug und dazu ein Fingerzeichen formte, entrann sie sich dazu, ihrem Freund schon jetzt die erste Frage zu stellen. „Lee? Was meinst du, sollen wir es ihm direkt sagen und ihn mitschleppen, oder doch lieber überraschen?“ Sogleich entsprangen viele verschiedene Waffen – unter ihnen Kunais und Shuriken – heraus, die sie alle mit einem Mal auf geschickte Art und Weise auf ihn zuwarf, bis auf einen von ihnen. Er jedoch wich ihnen locker aus, denn das kannte er bereits von ihr, während er auf sie zu rannte. „Ich denke nicht, dass er zustimmen würde mitzukommen, wenn wir ihm sagen würden, um was es geht. Und ihn mit Gewalt hinzuschleppen ist auch keine leichte Sache.“, begann er noch, ehe er kurz vor ihr zum Sprung ansetzte, einen Salto in der Luft vollzog und dann sicheren Gewissens hinter ihr landete. „Aber wenn wir ihn überraschen würden, wäre er dafür nicht angemessen genug gekleidet, überhaupt nicht passend.“, fuhr er fort, wobei er nach ihrem Arm griff und sie zu sich drehte, um ihr gleich darauf einen Schlag zu verpassen. Sie aber ließ sich nicht so leicht unterkriegen, sodass sie mit der freien Hand das Kunai nahm – welches sie unbemerkt aus Lees Blickfeld vergrub, als sie zu den restlichen Waffen gegriffen hatte – und es ihm mit einer schnellen Bewegung an den Hals hielt. „Also denkst du, wir sollten uns einen guten Grund einfallen lassen, dass er sich was Besseres überziehen und mitkommen soll?“, gab sie nachdenklich zurück. Er machte rasch ein paar Schritte nach hinten, doch sie lief ihm schnell hinterher, um ihn nicht entwischen zu lassen. „Ja, das hört sich nicht schlecht an. Aber was für einen Grund könnte man nehmen? Schließlich sprechen wir hier von Neji, da ist das nicht so einfach.“, fragte er und hielt sich einen Arm schützend vor sein Gesicht, als sie ihm mit einem gezielten Kick eine verpassen wollte. Ein harter Aufprall, aber auch nichts Neues mehr für ihn. „Hm… Keine Ahnung, aber ich werd mir da schon rechtzeitig was einfallen lassen.“, erwiderte sie lächelnd und trat zurück, sodass sie wieder sicheren Abstand zueinander hatten. „Damit wäre dann wohl auch die Frage geklärt, wer sich darum kümmert, nehme ich mal an?“, hakte er grinsend nach. „Ja, aber das war echt vorauszusehen.“, bedeutete sie seufzend, sich ihrer Worte vollkommen sicher. So war es doch immer. Die Aufgabe des Mädchens, sich um solche Dinge zu kümmern – hier war es nicht anders. „Okay, ich denke, dann machen wir jetzt gleich Schluss mit dem Training. Ich muss schließlich noch meiner Arbeit als Assistent hierzu nachgehen, und dazu gehören nun mal Dinge wie Leute zusammensammeln und mit denen alles vorbereiten.“, verdeutlichte er ihr und hatte dabei solch ein Lächeln auf dem Gesicht, dass seine schneeweißen Zähne im grellen Licht der Sonne hell aufblinkten, während er ihr den Daumen entgegenstreckte. „Alles klar, dann mach dich mal auf den Weg. Du weißt ja, wo du sie dann hinbringen musst, das haben wir gestern Abend besprochen.“, entgegnete sie. „Hmhm… Dann bis später.“, kam noch von ihm, bevor er sich von einer Sekunde auf der anderen verschwunden war. +++ Spät am Nachmittag war Ten Ten zurück auf den Straßen Konohas angelangt. Bis zu diesem Zeitpunkt war sie kein einziges Mal seit dem Training mit ihrem Teamkameraden zu Hause gewesen – dazu fehlte ihr einfach die Zeit. Sie trug große Tüten auf den Armen, die es ihrem Körper noch schwerer machten, dieser Wärme, die um einiges zugenommen hatte, standzuhalten. Doch da musste sie durch, ob sie nun wollte oder nicht. Glücklicherweise schaffte sie es, das Haus bald zu erreichen, welches sie selbst noch nicht erkundet hatte, nachdem Lee sich mit den anderen hierher begeben hatte. „Hier steigt also die Party, gar nicht mal so übel. Eine gute Wahl, die du da getroffen hast, Ten Ten.“, ertönte eine Stimme hinter ihr, die ihr nur allzu gut bekannt war. „Ino?“, bestätigte sie und lächelte sie erfreut an. „Wie sie leibt und lebt.“ „Natürlich, schließlich ist das ein besonderes Ereignis!“, kam sie kurz auf ihr voriges Kommentar zurück. „Ja klar, das versteh ich auch voll und ganz. Ich finde das auch eine tolle Idee von dir, und wer weiß, vielleicht gibt es bald noch so ein ähnliches Fest für einen von uns.“ Kurz sah sie in die Runde, alle waren sie beschäftigt mit irgendwelchen Sachen wie den Aufbau der Dekoration und Sonstigem, wobei sie auf eine bestimmte Person mit schwarzen Haaren fixiert war. „Shino ist besser, als ich gedacht habe. Ich hab es ja selbst miterleben dürfen, als wir mal zusammen auf Mission waren.“, berichtete sie knapp. „Da hast du sicher Recht.“ Lächelnd legte die blondhaarige Kunoichi eine Hand auf die Schulter ihrer Freundin. „Okay, ich werd mich dann mal wieder an die Arbeit machen. Es muss ja alles bis zum Abend fertig sein, und du weißt ja – die Zeit vergeht wie im Flug.“ Zufrieden nickte sie ihr zu, ehe sie sich zurück zu den anderen dazugesellte. „Bis heut Abend.“ Die Braunhaarige fand es schön zu sehen, wie sich ihre Freunde so sehr die für die Feier engagierten, auch wenn es diese nur selbstverständlich fanden. „Lee, kommt ihr klar mit allem?“, rief sie durch den Raum, denn er befand sich nicht weit entfernt inmitten der Leute, sodass er den Kopf nur in die Höhe zu strecken brauchte, um sie zu erblicken. „Hai, läuft alles prima! Es dauert auch nicht mehr lange bis wir fertig sind.“ „Kann ich euch irgendwie helfen?“ „Nein nein, das brauchst du nicht. Geh du lieber noch ein paar Getränke holen.“ „Und sonst nichts?“ „Mach dir keine Sorgen, wir kommen schon klar.“ „Okay, dann geh ich lieber gleich mal los. Gibt es von den Getränken welche, von denen mehr gebraucht wird?“ „Ano… Ich denke, ein paar Sakeflaschen mehr wären nicht schlecht.“ „Für dich oder wie?“, fragte sie belustigt, denn auch sie wusste von den Folgen, wenn er Alkohol zu sich nahm. Lee zog eine Schmollschnute, während Ten Ten darüber nur kichern konnte. „Ist gebongt.“, bestätigte sie ihm dann und machte sich gleich darauf auf den Weg, das Fehlende zu besorgen. +++ Am späten Abend desselben Tages war es ruhig auf den Straßen des Dorfes geworden. Man konnte fast schon sagen zu ruhig, im Vergleich zu den meisten Nächten. Der Grund dafür war einerseits der, dass dieser Tag ein freier war, einer, an dem sich die meisten Einwohner in ihrem zu Hause befanden und es sich beispielsweise vor dem Fernseher gemütlich machten. Der andere wiederum war der, dass so einige junge Ninja sich in einem nun schön geschmückten großen Saal – natürlich mit kleineren Nebenräumen; eben das, was ein Haus gestaltete – befanden und die letzten Vorbereitungen erledigten, die noch nicht vollständig ausgeführt wurden. Ein junger Mann, dessen schwarze Haare zu einem Zopf zusammengebunden waren, sah sich die verschiedenen Getränke an, die vor seiner Nase auf dem Boden verteilt lagen, mit einem skeptischen Blick an. „Hmm… Lee? Ich glaube, da fehlen ein paar Sakeflaschen.“, gab er ihm zu wissen, und nach und nach wurde er sich seiner Feststellung immer sicherer. „Wirklich? Wie viele denn?“ Der Nara brauchte nicht lange, um ihm eine Antwort zu liefern. „Genau vier.“ „Vier also… Die Sakeflaschen befinden sich ganz links, die kleine Kammer da hinten. Da kannst du welche holen. Ten Ten hat vor einer Weile ja reichlich viele mitgebracht. Es gibt also mehr als genug.“ Schweigend machte er sich auf, um den Rest zu besorgen. Na immerhin hatte er sich bereits vor Stunden umgezogen, weshalb er nicht auch noch das als Aufgabe vor sich hatte. Auch die anderen trugen bereits die Kleidung, mit der sie den weiteren Abend verbringen wollten. +++ Mittlerweile war Ten Ten bei dem Haus der Hyuuga angekommen. Nervös stand sie vor dem Tor, das Gesicht passend zu den Farben ihrer Klamotten geschminkt und mit einer lockeren ockerfarbigen Dreiviertelhose und einem kirschroten ärmelfreiem T-Shirt, das von chinesischen Zeichen und Mustern verziert war, bekleidet. Sie mochte es nicht, sich auffällig oder gar zu freizügig zu kleiden. Etwas schlichtes bevorzugte sie viel lieber. Wenige Sekunden später überwand sie sich dazu, zu klingeln, was ein leises ‚Piep’ signalisierte, dass jemand am Tor stand. Sie wartete kurz, dann erblickte sie jemanden, der geradewegs auf sie zulief. Sie erkannte ihn sofort als Neji wieder, ebenso wie er sie als Ten Ten identifizierte. Fragend blickte er sein Gegenüber an, dann musterte er sie unauffällig einmal ganz von oben bis unten. „Hi Neji.“ Im fiel sofort auf, dass sie sich geschminkt und allgemein ein wenig aufgestylt hatte, was ihn verwundern ließ. „Abend.“ „Gômen ne, wenn ich dich so spät noch störe, aber ich muss dir was mitteilen.“ „Was denn?“ Er blickte neugierig auf. „Gai-sensei hat kurzfristig beschlossen, mit uns Abendessen zu gehen.“ „Abendessen gehen? Warum denn das?“, schoss es aus ihm raus. „Bestimmt nicht nur so. Ich denke mal, er hat uns etwas Wichtiges zu sagen oder wir sollen was für ihn erledigen. Andererseits…ist es auch nicht wirklich unmöglich, dass er wirklich nur Lust hatte, was mit uns zu unternehmen und dabei seinen Spaß hat. Du kennst ihn ja.“, erklärte sie ihm. Sie hoffte, er würde ihr das abkaufen. Sie versuchte schon so überzeugend wie möglich zu wirken, da musste es einfach klappen! Ohne irgendwelche Einwände dagegen zu erheben, stimmte er zu, obwohl ihm das insgeheim doch etwas spanisch vorkam. Jedoch sprachen sie von Gai, Maito Gai! Und bei ihm war bekanntlich das Unmöglichste möglich – meistens jedenfalls! „Verstehe.“ Ten Ten lächelte und stieß innerlich einen Freudenschrei aus. „Ach ja, das hatte ich fast vergessen. Du sollst dir was Schickes anziehen. Nichts Elegantes oder Übertriebenes. Was Lässiges trifft es eher.“ „Wozu das?“ „Ich hab keine Ahnung, vielleicht gehört das zu seinem Plan, den Abend zu gestalten. Wenn er denn einen hat…“, meinte sie seufzend. Auf eine Art und Weise war die Sache für den Hyuuga mehr als komisch! Doch sollte seine Teamkameradin ihn übers Ohr hauen wollen…? Aus welchem Grund sollte sie das tun? Es war nicht ihre Art, sich so zu verhalten. Außerdem wirkte sie auf ihn – wie er zugeben musste – sehr überzeugend und keineswegs falsch. „Wenn es denn sein muss…“, gab er leicht genervt von dem Ganzen zurück. „Ich warte hier so lange.“ Er nickte. »Strike!«, dachte sich Ten Ten. Sie hatte es wirklich geschafft, und darauf konnte sie wahrlich stolz sein! Währenddessen hatte sich Neji in sein Zimmer zurückgezogen und hoffte, schnell passende Klamotten zu finden. Er mochte es nämlich nicht, Leute lange auf sich warten zu lassen, sodass er sich das Erstbeste aus seinem Kleiderschrank griff, was er für angemessen hielt. Ein weißes T-Shirt, das vom Schnitt her einem Hemd glich, und eine weite schwarze Jeanshose. Die Bandagen, welche er um seine rechte Armhälfte gebunden hatte, richtete er sich sorgfältig zurecht, denn abnehmen wollte er es nicht. Gleich darauf verließ er das Hyuugaanwesen wider und gesellte sich zu seiner Partnerin. „Wir können los.“, entgegnete er, woraufhin ein Nicken ihrerseits folgte und sie mit ihm zusammen loslief. +++ „Leute! Hey Leute, hört mal zu!“, rief Lee recht laut durch den Saal, damit ihn auch alle hörten. „Wichtige Ansage! Es ist gleich um neun Uhr, das heißt, Ten Ten wird bald hier aufkreuzen. Sie könnte jeden Moment mit Neji ankommen. Ab jetzt herrscht also absolute Ruhe. Alle Lichter werden ausgemacht. Und geht dann auf eure Plätze, so, wie wir es vereinbart haben.“, erklärte er den vielen Leuten, die sich im Raum befanden. Wenige waren es ja nicht, denn jeder hatte zusätzlich noch Freunde eingeladen, und auch andere junge Leute waren willkommen. Denn was wäre eine Party ohne viel Gesellschaft? Ohne zu zögern taten die Angesprochenen das, was sie soeben zu hören bekamen. Sie warteten kaum zehn Minuten an ihren Plätzen, da klingelte es schon an der Tür… „HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!!!“, kam aus allen Richtungen gerufen, und das in einem nicht gerade leisen Ton. Verwundert blickte der Hyuuga auf, als er das Geschrei vernahm, ebenso wie die vielen Leute, die sich in diesen Raum befanden. Das Licht hatte Ten Ten angeschaltet, die nur wenige Meter neben ihm stand und ihre Hand noch an dem Schalter liegen hatte. Bald auch fingen die ersten damit an, mit Konfetti um sich zu schmeißen und den Raum dadurch noch bunter zu gestalten, als er es bereits war. Dann trat auch Ten Ten auf ihn zu. „Glückwunsch zum Rang als neues ANBU-Mitglied, Neji.“, wiederholte sie und lächelte ihn dabei an. Er hingegen blieb stumm, noch erstaunt über die ganze Aktion, die nur für ihn gedacht war. Dann traten auch Lee und Naruto auf ihn zu, sowie weitere Freunde seinerseits, und beglückwünschten ihn persönlich seines Aufstieges. „Arigatou.“, war das einzige, was er zu den jeweiligen Personen sagte. „Demo...“, murmelte er und sah zu seiner braunhaarigen Teamkamerdin. „War das deine Idee, Ten Ten?“, fragte er. „Unter anderem. Eigentlich war es von mir und Lee geplant gewesen, und die anderen haben alle beim Organisieren mitgeholfen.“, erwiderte sie grinsend. Und es war nicht nur ein normales Grinsen. Nein, es war ein fieses Grinsen, wo man schon fast hätte meinen können, sie würde sich über ihn lustig machen, da sie es geschafft hatte, ihn ernsthaft reinzulegen. Der Schwarzhaarige konnte ein Seufzen nicht unterdrücken. „Mir kam das alles schon so komisch vor, als du die Silbe ‚Abendessen mit unserem Team’ in den Mund genommen hast.“, stellte er gleich mal klar. „Aber mit einer Ausrede zu kommen, es sei eine Idee Gai-senseis… Und dazu hätte ich nicht erwartet, dass du mich übers Ohr haust, Ten Ten.“, gab er zu, wobei er sich belustigte Blicke der anderen einfing, vor allem welche von Lee, der nun auch das Wort ergriff. Er hatte sich wahrlich in ihr getäuscht… Und eine gute Lügnerin obendrein war sie auch noch, wie er nun feststellen musste! „Ich wusste doch, dass du ihn rumkriegst! Gut, dass du das übernommen hast, so gut wie du hätte ich das sicher nicht hinbekommen!“, stellte er erneut fest und musste dabei lachen. „Tjaha~, täusche dich nie in einer Ten Ten.“, gab sie kichernd hinzu. Neji konnte darüber nur schmunzeln. Doch was war auch anderes zu erwarten? Dass er loslachte, genau wie sein Kamerad mit dem froschgrünen Latzanzug? Nein, ganz bestimmt nicht… „Komm, wollen wir uns setzen?“, fragte ihn schließlich das weibliche Mitglied seines Teams und deutete auf eine Couch, die sich in der hintersten Ecke des Zimmers befand. Dieser zuckte lässig mit den Schultern. „Warum nicht?“, gemütlich sah sie ja immerhin aus… Als er sich hinsetzte, bedeutete sie ihm mit den Worten „Warte, bin gleich zurück. Ich hol uns nur schnell was zu trinken.“ auf sie zu warten, woraufhin er nickte. Kaum eine Minute war vergangen, ehe sie wieder ankam, allerdings mit zwei Sakeflaschen und den dazugehörigen kleinen Schälchen in der Hand. „So, da bin ich wieder.“ Sie setzte sich neben den Hyuuga und stellte alles auf den Tisch vor sich ab. Neji ließ es sich zwar nicht anmerken, und auch sonst verlor er keinen Ton darüber, doch er mochte es nicht, wenn es in seiner Umgebung laut war, genauso wenig, wie, wenn so viele Leute um ihn herum waren. Es war ihm unangenehm, aber was sollte er tun? Es war nur nett gemeint von den anderen, und dies konnte er ihnen nicht verübeln. Ten Ten, die gerade dabei war, für ihn und sich Sake einzugießen, blickte über ihre Schulter hinweg zu dem Jungen neben sich. »Er sieht so gedankenverloren aus…«, stellte sie fest. Aber das würde sie ihm nicht so einfach durchgehen, nicht, wenn er es mit ihr zu tun hatte! Also reichte sie ihm die volle Schale in die Hand und trank sogleich ihre aus. Dann drehte sie ihren Oberkörper leicht zu seinem und schnipste ihm mit den Fingern vor seiner Nase. „Hey, nicht so viel nachdenken. Heute Abend ist Spaß gesagt, auch für dich. Vor allem für dich!“, verdeutlichte sie ihm mit einem kräftigen Unterton in der Stimme. „Also nicht so verkrampft.“ Neji horchte auf. Vielleicht hatte sie ja Recht, und er sollte sich wirklich amüsieren, so, wie es die anderen taten. Schließlich war das seine Party, die von seinen Leuten organisiert und veranstaltet wurde. Da konnte man doch mal eine Ausnahme machen… Jedenfalls versuchte er sich dies für geschlagene zehn Minuten einzureden, bis er nachgab, als die Braunhaarige wieder ihren Kommentar abgab. „Na los, komm schon Neji. Gönn dir mal diesen kleinen Spaß.“, sagte sie und klopfte ihm resignierend auf die Schulter, ehe sie sich erneut was eingoss. Ein kaum erkennbares Lächeln huschte über seine Lippen, wobei er in die helle Flüssigkeit sah, die noch immer in der Schale ruhte. Allerdings sollte sie dort nicht lange verweilen, da kippte er sich diese in den Mund. Wahrscheinlich hatte sie Recht… +++ Eine geschlagene Stunde und viele Schälchen Reiswein später saßen die beiden Jünglinge noch immer an dem Sofa, die Flaschen fast gänzlich ausgetrunken. Die Musik im Hause wurde noch lauter aufgedreht als zu Beginn der Feier, und jeder der Jugendlichen, der sich in dem Haus befand, hatte irgendwen, mit dem er sich vergnügte oder sonst wie anderweitig beschäftigte. Ab und zu mal statteten welche Neji immer wieder mal einen Besuch ab, doch genauso schnell verschwanden sie wieder. Ten Ten, die nun überwiegend rot im Gesicht war, war die ganze Zeit über nur noch am Lachen. Sie lachte über die verschiedensten Dinge, selbst über Kommentare, die normaler nicht hätten sein können. Neji, der nicht ein einziges Mal von ihrer Seite wich, vergnügte sich an ihrem Lachen, obwohl er selbst nur grinsen konnte. Plötzlich wurde das Mädchen ganz still, was schon fast beängstigend schien und Neji verwundern ließ. „Hey, alles in Ordnung mit dir?“ Normalerweise hätte er das gefragt, wenn sie so losgelacht hätte. Aber jetzt war es genau umgekehrt, denn auch bei ihm zeigte der Sake bereits Wirkung. Er legte eine Hand auf ihre Schulter und drehte sie etwas zu sich. „Was ist los?“, fragte er ein weiteres Mal. Doch ehe er sich versah hatte sie ihn nun an den Schultern gepackt, nach hinten gedrückt und sich mit gespreizten Beinen auf seinen Schoß gesetzt. Seine Augen rissen für einen kurzen Moment auf und starrten sein Gegenüber verwirrt an. Jedoch entglitt ihm ihr Blick nicht, der ihm klar machte, worauf sie hinaus wollte, sodass er darüber nur grinsen konnte. „Aha, ich verstehe…“, hauchte er leise, während er seine Hände um ihre Taille legte und sie näher zu sich zog. Ten Ten erkannte sofort die Röte, die sich an seiner Nasenspitze kennzeichnete, wusste aber selbst nicht, dass sie noch röter als er war. Langsam ließ sie ihre Finger zu seinem Nacken wandern und wendete den Blick nicht von ihm ab. Diese weißen Augen… Sie waren so undefinierbar, man konnte kaum etwas von ihnen ablesen. Jedenfalls bei Neji nicht. Und auch jetzt konnte sie nicht feststellen, was ihr diese Augen sagen wollten, wie sie fühlten… „Neji…“, sagte sie, fast schon hungrig, wobei ihre Stimme sich in seinem Hirn einbrannte und drohte, ihm eine Sicherung durchbrennen zu lassen. Er konnte sich froh schätzen, dass er sie nicht an Ort und Stelle überfiel, so, wie sie ihn ansah und mit dieser verführerischen Stimme. Ohne weiter darüber nachzudenken, wie er handeln sollte, zog er sie noch weiter zu sich, ehe er seine Lippen auf ihre presste. Er konnte sich nicht mehr zurückhalten, nicht jetzt, nicht in dem Zustand… Ten Ten ging sofort auf seinen Kuss ein, verlangte gleich nach mehr. Es war ein schönes Gefühl, welches sich ihr darbot. Und ob das nur am Alkohol lag, oder ob da wirkliche Gefühle mit drinsteckten, wusste sie nicht. Und wollte sie jetzt auch nicht analysieren. Viel lieber widmete sie ihre ganze Aufmerksamkeit ihm, ihm und seinen weichen Lippen. Nach einem langen Zungenspiel beendete der Schwarzhaarige den Kuss, allerdings nicht, ohne gleich darauf sein Spiel fortzusetzen. Vorsichtig legte er eine Hand in ihre Halsbeuge, um seine Lippen nun auf ihren Hals zu platzieren und genüssliche daran saugen zu lassen. Das Mädchen legte den Kopf in den Nacken und verschaffte ihm somit mehr Freiraum, den dieser ohne es sich zwei Mal zu sagen gleich nutzte. Ten Ten seufzte wohlig auf, es tat gut, ihn so nahe an sich zu spüren. Ihr entging dabei sogar, dass er zu weiteren Stellen an ihrer hellen Haut gewechselt war und dort weitere Merkmale hinterließ. Ganz besonders einen markierte er stärker als die anderen, dazu noch weiter oben, sodass er noch auffallender sein sollte. Nachdem er seinen Trieb beendet hatte, leckte er sich genüsslich über die Lippen. Ten Ten sah zu ihm hinab. „Ich will auch mal.“, forderte sie, worauf er sich automatisch zurücklehnte, um es ihr leichter zu machen. „Ist mir nur zu recht…“ Kaum hatte er diese Worte ausgesprochen, begann die Braunhaarige ihr Tun. Sie saugte zwar nicht so intensiv an seiner Haut wie er es tat, doch um es am nächsten Morgen noch zu sehen, sollte es wohl reichen. Sie glitt mit ihren Lippen zu seiner Schulter und schob gleichzeitig sein Hemd ein wenig hoch. Neji genoss das Ganze voll und ganz. Seine Augen waren geschlossen, sodass er alles noch genauer wahrnahm. Bald schon fühlte er, wie ihre Hand sein Hemd anhob und die andere über seine Bauchmuskeln fuhr. Ein Zeichen, dass sie mehr wollte. Augenblicklich öffnete er seine Augen wieder und blickte zu dem Mädchen, welches auf ihm saß. „Ten Ten…“ „Was denn?“, fragte sie, ohne dabei ihr Spielchen zu vernachlässigen. Stille herrschte zwischen den beiden, nur das Hauchen Ten Tens lag in der Luft. Und plötzlich, da schaltete sein Verstand gänzlich aus. Er ließ sich fallen, genau wie sie es getan hatte, nur schon viel früher. „Ach nichts…“, gab er leise zurück. Er deutete ihr, sich von seinem Schoß zu erheben, was sie ohne Widerworte einfach tat. Dann spazierte er aus dem Haus, Ten Ten neben sich herlaufend. Laufen konnte man es nicht nennen, was die beiden da taten. Umherschwanken traf es um einiges besser, vor allem bei der braunhaarigen Kunoichi. „Wohin gehen wir, Neji?“, fragte besagte Person nuschelnd. Ein leises kichern ihrerseits folgte, sowie von ihm zwei Worte. „Zu mir…“ +++ Es war früher Morgen. Die Sonne schien auf das Dorf, welches sich Konoha nannte, herab und tauchte es in eine Wärme, die viele für angenehm empfanden. Es war noch relativ früh, doch das hinderte den jungen Mann nicht daran, aus seinem tiefen Schlaf zu erwachen. Seine Augenlider öffneten sich schwer – anders, als es sonst der Fall war. Er setzte sich auf und rieb sich vorweg die Augen, die noch recht verschlafen wirkten – auch eine Sache, die bei ihm sonst nie der Fall war. Neji fühlte, wie sich in seinem Kopf alles drehte. Was war gestern passiert? Er wurde überrascht, er war auf einer Party. Eine Party, für die er der Anlass war. Er unterhielt sich ein wenig mit Ten Ten. Er…trank Sake…zu viel Sake! Wie aus Reflex sah er sich im Zimmer um – welches er sofort als sein eigenes wieder erkannte –, doch der Anblick, der sich ihm da bot, ließ ihn augenblicklich erstarren. Was machte sie hier in seinem Bett?! Sollte er…? Hatte er wirklich…? Aber wie konnte es bloß soweit kommen? Er hatte doch nur auf den Rat seiner – nun neben ihm liegenden – Freundin gehört und etwas Spaß gehabt! Hatte er es übertrieben? Hatte er es wirklich so weit kommen lassen? Kaum eine Minute später regte sich die Braunhaarige und blinzelte auf. Wie auch er es tat setzte sie sich auf, jedoch wirkte sie noch sehr verträumt. Ten Ten legte die Hand auf ihre Stirn, ihr Kopf schmerzte. „Auu…“, brachte sie leise hervor, ehe sie aufsah und den Burschen neben sich zu Gesicht bekam. Ihre Augen weiteten sich, sie glaubte zu träumen, weswegen sie genauer hinsah. „N-Neji?!?“, rief sie sich selbst zu, nur um zu bestätigen, dass sie auch wirklich neben ihm saß. In einem Bett! Ohne es zu merken wurde sie rot um die Nase, was ihrem Teamkameraden nicht verborgen blieb. Sie öffnete den Mund, um im nächsten Augenblick zu schreien, doch er kam ihr zuvor. Er legte ihr einen Finger auf die Lippen und deutete ihr damit, es nicht zu tun – ruhig zu sein. „Ich weiß auch nicht, was passiert ist!“, stellte er gleich klar, damit keine Missverständnisse entstanden und sie verstand, dass es ihm nicht anders erging als ihr. Er war genauso verwirrt. Sie verkniff es sich zu schreien, so, wie er verlangte – oder eher gebeten hatte. Dafür jedoch zog sie die Decke, die die beiden bis jetzt umhüllt hatte, gänzlich zu sich und verdeckte somit die freien Stellen ihres Körpers. Sie hoffte, er hatte die auffälligen Stellen nicht gesehen. Vielleicht hatte sie auch Glück, und es war wirklich so. Schließlich saß sie genau neben ihm, als sie sich hingesetzt hatte, und als sie seinen Blick fand, hatte er ihr in die Augen geschaut, und nicht weiter runter. Und sie hatte Glück. Neji hatte wirklich nichts gesehen. Er war einfach viel zu schockiert und verwirrt gewesen, als dass er ihr an die Oberweite schauen sollte. „Gômen nasai.“, entschuldigte er sich sicherheitshalber, nicht, dass sie etwas Falsches von ihm dachte! Er sah zu sich runter, und erst jetzt bemerkte er, dass er seine Hose noch an hatte. Nicht einmal offen war sie. Sollte das heißen…? Der Hyuuga stand auf und ging zum Fenster, stand mit dem Rücken zu ihr. „Ten Ten, was hast du noch an?“, fragte er direkt, was sie noch mehr erröten ließ. Er musste es wissen! Hatten sie nun miteinander geschlafen oder war das alles nur ein großes Missverständnis? Als sie aber sah, mit welchen Klamotten er aus dem Bett stieg – und die hatte er sich bestimmt nicht schnell überzogen – verstand sie seine Frage, sodass sie die Decke etwas von sich weg schob und auf sich hinab blickte. Es war wie, als würde ihr ein Stein vom Herzen fallen. „Ein… Untenrum bin ich noch vollständig bekleidet.“, flüsterte sie, dass Neji nur mit Mühe verstehen konnte, was genau sie da sagte. „Und alles zu…“, fügte sie noch hinzu. Auch bei Neji machte sich die Erleichterung breit, was er durch ein erleichtertes Seufzen kennzeichnete. „Dann…nehme ich mal an, dass nichts passiert ist… Jedenfalls nicht das, was ich im ersten Moment vermutet hatte.“, gab er monoton zurück. „I-Ich denke du hast Recht…“, murmelte sie und beugte sich dann zu dem Boden herab, um ihren BH und ihr T-Shirt aufzusammeln. „Nicht hingucken.“, mahnte sie ihn, damit er auch ja nicht in Versuchung geraten sollte oder ausversehen sich umdrehen sollte oder sonst was. Ein Nicken seinerseits gab ihr die gewünschte Bestätigung. Nachdem sie beides angezogen hatte, stand auch sie auf. „Du kannst dich wieder umdrehen.“ Gesagt, getan. Der Schwarzhaarige wendete dem Mädchen, welches nur wenige Meter von ihm entfernt stand, wieder seine Aufmerksamkeit. Allerdings musste er feststellen, dass etwas anders war, und auch ihr stach das ins Auge, was sie an Neji’s Brustkorb zu sehen bekam… „Du hast da was.“, riefen beide gleichzeitig. Stille. Beide Köpfe drehten sich zur Seite und starrten den leeren Boden unter ihren Füßen an. Das Rosa, welches sich auf ihren Wangen widerspiegelte, konnten beide nicht verbergen. »Ganz verschont haben wir uns wohl doch nicht.«, dachte Ten Ten. »Und ich dachte, wir wären da jetzt heil raus gekommen.«, schoss es Neji durch den Kopf. Und beiden fiel zugleich die Frage auf: Was hatte sie in dieser Nacht daran gehindert, es zu tun? Natürlich waren sie froh darüber, dass es so weit nicht gekommen war. Aber den Grund dafür hätten sie natürlich gern gewusst. Sie konnten ja nicht wissen, dass Ten Ten mittendrin eingeschlafen war und das ganze somit verhindert hatte… „Ano…vielleicht sollte ich jetzt lieber gehen.“, kam es leise von der Braunhaarigen. Neji nahm sich sein Hemd – mit der anderen Hand seine Bandagen - und zog es sich über, ehe er sie zur Tür begleitete. Nun standen sie sich gegenüber, und keiner von beiden wusste, was er sagen sollte. Bis irgendwann Neji das Wort ergriff. „Es ist nichts passiert, und das ist auch besser so. Ich sollte in Zukunft besser aufpassen, wie viel ich trinke - wenn ich es tue.“ „Ich vor allem!“, schob Ten Ten mit ein. Die Röte wollte ihr – im Gegensatz zu Neji – einfach nicht vom Gesicht weichen. Er konnte darauf nur lächeln, auch wenn nur leicht. „Also dann…“, sagte sie, um zum Ende zu kommen. „Ich geh wohl besser. Man sieht sich ja.“, fügte sie noch hinzu und lief dann schon los. „Ach ja, viel Glück heute bei deinem ersten Tag als ANBU!“, rief sie ihm noch hinterher, bis sie Ends aus seinem Blickfeld verschwand. „…Sayonara…“ _______ Yah, endlich hab ich es geschafft, meinen Neji x Ten OS fertig zu kriegen. =) *den vor paar Monaten schon begonnen hatz* xD" Na ja, hoffe natürlich, dass er euch gefallen hat. Auch wenn er etwas zu lang geraten ist... xD *drop* Kommis und Kritik sind erwünscht. ;] dat Aki~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)