Bloddy Passion von Ascheherz (Liaison) ================================================================================ Kapitel 1: Liaison ------------------ Liaison Draußen regnete es in Strömen. Wahre Bäche ergossen sich aus den dicken, schwarzen Wolken hinab auf das kleine Städtchen mit dem Namen Norfolk. Einst war es von englischen Auswanderern gegründet worden. Doch bewohnt war es jetzt von allerlei Kulturgruppen: Iren, Deutschen, Franzosen und Römern. Oder besser einem Römer. Er nannte sich Marius de Romanus ein Kind der Jahrhunderte. Für die Bewohner des Städtchens war er nur ein exentrischer Millionär, der dem Charm des amerikanischen Landlebens erlegen war. Und er war bei ihnen recht beliebt, denn in seinem riesigen Landhaus fanden unzählige Gärtner, Hausmädchen und selbst Köche ihre Arbeit. Doch seltsamerweise sah man den Hausherrn nie am Tag und nie aß er. Doch in ihrer unbeschreiblich großen Naivität taten sie das als seltsame Neigung ab und dachten gar nicht daran, dahinter etwas Abartiges zu sehen.. Marius saß gerade in seinem Schlafzimmer..oder besser seinem Wohnraum, denn seine Gruft mit dem Sarg lag tief unter dem Anwesen, verborgen für menschliche Augen. Durch die sachten Schatten, die das Licht des Mondes und der Sterne in den Gärten von Marius Anwesen nicht erleuchteten, bewegte sich eine kleine vermummte Gestalt. Wäre einer der Gärtner nun noch unterwegs gewesen hätte er nicht sagen können, ob die Gestalt lief oder schwebte und das lag nicht nur an den anmutigen Bewegungen. Ein Windstoß erfasste den Umhang der Gestalt, und als die Bäume um ihn herum sich ihm entgegenbogen offenbarte die nach hinten wehende Kapuze lockige braune Haare. Immer näher kam er dem Haus, Der Herr des Hauses drei Stockwerke oberhalb des Gartens war sich des Fremden nicht bewusst. Deshalb auch saß er nur mit einer schwarzen Leinenhose und einem losen Hemd, dessen obere Knöpfe geöffnet waren auf einem mit blauem Samt bezogenen Sessel vor dem Fenster und scherte sich nicht darum, dass ihn die langen blonden Haare wild über die Schultern fielen. Kein Hausmädchen war jetzt noch da, so bestand die Gefahr eines Besuches wirklich nicht. So dachte er. Sein Kopf war nach hinten auf das Samtpolster gelehnt und seine Arme umschlangen den alten Körper. Ihm war kalt, doch hatte er nicht vor sich etwas wärmeres anzuziehen oder den Kamin, der schräg gegenüber lag, anzuheizen, denn er wusste ja, dass es ihm nichts bringen würde. Sein Körper blieb einfach kalt. Doch so wirklich registrierte er das nicht, denn seine Gedanken waren bei seinen neusten Kindern. Ewig hatte er sich keine Zöglinge geschaffen..und dann das. Der Vampir konnte nur vermuten, wo sich sein Erzeuger aufhielt, doch sollte sein Gespür ihn schon in die richtige Richtung führen. Einen Sprung später befand er sich auf einem Balkon im zweiten Stock, dessen gläseren Türen er zu seinem Glück - er wollte schließlich nichts kaputt machen - offen vorfand, sodass die Samtvorhänge hinaus in die Nacht wehten. Schnell trat er durch die Vorhänge hindurch und sah sich neugierig um. Derweilen stand Marius auf. Er war ruhelos schon seit einigen Nächten. Langsam ging er zu seinem Bett, das rundherum mit seidenen Vorhängen ausgestattet war und legte sich darauf, sodass er wenigstens symbolhaft vor der Welt versteckt war. Armand erspürte die beiden, die einst seine menschlichen Begleiter waren, im unteren Teil des Hauses auf, daher trugen seine Füße ihn noch eine Etage höher; zum Stillstand kam er erst, als er vor einer Tür stand, die er unter leisem Quietschen öffnete. Marius sah nicht auf, er hatte die Augen geschlossen und hielt das Quietschen für das des Fensters, dessen Schaniere schon immer mal geölt hätten werden müssen. Erleichtert, als keine Reaktion folgte, trat Armand ein. Mit seinen Vampirsinnen konnte er ihn nichts spüren.. doch sein ganzes Sein schrie geradezu, dass es Marius war, dessen Körper er hinter den Vorhängen nur erahnen konnte. Kurz entschlossen trat er ans Bett und zog die Vorhänge beiseite Immer noch nicht hatte der alte Vampir ihn bemerkt. Seine Sinne waren lahmgelegt von seinen ständigen Überlegungen und so hörte er weder Armands Schritte noch den Vorhang und lag still da. Das Haar wie eine Flut ausgebreitet über den Kissen.. Doch da war die zierliche Hand, die sich auf seine Wange legte, und der schmale Körper, der die Matraze ein Stück nachgeben ließ. "Marius.." Da erst schrack er auf. Da erst blitzen seine Augen gefährlich und ließen die Kräfte, die sein Eigen waren erahnen. Doch als er Armand sah beruhigte er sich etwas. "Du.hier?", fragte er ein wenig heiser. "Was dachtest du denn..? Dass ich dir meine beiden Kleinen einfach so überlasse? Nur weil sie nun deine Kinder sein?" Die Anklage in der zarten Stimme war von solcher Unschuld.. kein Mensch würde vermuten, dass der Sprecher alles andere als dieses war. "Es freut mich dich zu sehen Marius.." kam es viel zu spät von Armand. "Ich will sie dir nicht wegnehmen", entgegnete Marius ruhig, doch drehte er den Kopf weg, damit er seinen schönen Engel in seiner blendenen Schönheit nicht ansehen musste. "Nimm sie mit.." Doch der Engelsgleiche Vampir schüttelte nur sachte den Kopf. Seine Haare fielen über seine Schultern nach vorne, als er sich zu Marius vorbeugte. "Das, was ich vom Haus gesehen habe gefällt mir.. ich denke nicht, dass ich so bald wieder gehen werden.. Marius, verwundert über diese Aussage, wandte den Kopf wieder zu ihm um und blickte plötzlich zu ihm auf. "Du willst bleiben? Freiwillig? Bei mir..?", fragte er mit leichtem Strinrunzeln nach. Wieder eine von Unschuld zeugende Geste, als Armand Marius lächelnd in die Augen sah "Warum auch nicht? Ich habe es schon früher mit dir ausgehalten.. Außerdem geht es mir ja nicht um dich.. und das solltest du wissen" Seine Stimme wurde kälter doch sein Blick blieb scheinbar freundlich. "Ich habe zur Zeit keine Zimmer frei", gab er emotionslos zurück und wandte sich wieder ab. Es wäre ja auch zu schön gewesen.. "Und du denkst "das" wäre ein Grund für mich, mich hinauswerfen zu lassen? Du enttäuschst mich, Marius..wo bleiben deine perfieden Pläne?" Armand legte den Kopf zurück an einen der Pfosten des Bettes und reckte sich, als wäre er ein müdes Menschenkind Marius setzte sich nun endlich auf. Er knöpfte sein Hemd zu und strich sich die wirren Haare glatt, bevor er dann endlich wieder zu ihm sah. "Die sind mir ausgegangen.", sprach er kalt. "Och.. ich sollte nun wohl Mitleid mit dir haben.." Die schlanken Finger berührten erneut Marius Wange, zuerst nur die Fingerspitzen, doch legte sich dann die ganze Hand darauf. "Habe ich allerdings nicht. " Marius Hand legte sich steinern auf Armands. Seine Augen blitzten, als er zu ihm hinüber blickte. "Das war mir schon klar Armand. So etwas kanntest du für mich nicht..aber ich hatte ja auch kein Mitleid für dich, also sind wir quitt." "In der Tat.. " Ruckartig zog er seine Hand wieder zurück und legte seinen Umhang ab. Darunter kamen eine schwarze Hose und ein blaues Samthemd zutage. Ja, er trug noch immer blau, wie damals. Und Marius ließ sie gerne gehen. Seine eigene Hand fiel lustlos auf das Bett zurück und er blickte ebenfalls lustlos auf den leeren Kamin. Er wollte ihn nicht so sehen. Nicht in dem blau, das er für ihn ausgesucht hatte. "Was willst du wirklich? Wenn du die Beiden dort unten willst..nun ich habe sie zu Vampiren gemacht, aber ihre Seele und ihr Herz gehören dir." "Ich sagte es dir doch. Hierbleiben. Ich besitze zwar genug Häuser auf der ganzen Welt, doch habe ich noch kein neues Heim gefunden, in dem ich leben will.. Ich kann ihnen noch nicht das Leben bieten, dass du ihnen gibts" "Das ich ihnen gebe? Du meinst die Herrscharen an Lehrer, die täglich mein Haus befölkern und mit ihrem Geschnatter meinen Schlaf stören..das Gestüt, das ich für deine Lieblinge betreibe oder den ganzen weltlichen Pomp, den ich hier abhalte, als wäre ich noch der Edelmann aus dem 18. Jahrhundert?", fragte er müde. Er war das alles Lied. Es war als würde sich die Geschichte wiederholen..nur dass jetzt die Königin und ihr König keine Rolle mehr in der Parodie spielten. "Eben jenes.. das Leben, dass du auch mir schenktest.. bevor du mich verlassen hast. Und für diesen Fall werde ich hier warten und wachen.. denn sollte etwas passieren wirst du sie nicht beschützen können" Armand leckte sich gedankenverloren über die Lippen "Erinnerst du dich noch.. es hätte so schön sein können.." "Es hätte ja, aber es kommt nie so, wie man es wünscht. Ich wünschte, du wärst nicht gekommen oder nur kurz um sie zu holen. Ich bin dieses ganze Spiel leid, doch führe ich es scheinbar daurend auf..", murmelte er und erhob sich aus seinem Bett. Langsamen Schrittes ging er zum Fenster und stützte dort seine Strin an der kalten Fensterscheibe ab. Schnell war der Kleine aufgesprungen und Marius leise gefolgt. Nun schmiegte er sich an dessen Rücken und legte die Arme um ihn "Marius Marius.. magst du mich etwa nicht mehr?"´ Marius zuckte unter der Berührung zusammen, doch er blieb still stehen. "Mögen? Mein Gott Armand ich liebte dich immer..aber seit damals ist Vieles geschehen..und du bist kein Engel.", hauchte er gegen die Fensterscheibe, sodass sich darauf eine dünne Schicht Dunst abbildete. "Natürlich nicht.. ein Wesen der Nacht kann kein Engel sein.." Er stellte sich auf die Zehenspitzen und sein Atem streifte Marius Hals. "Das musst du doch am besten wissen.." "Ich hätte dich nie nehmen dürfen..", murmelte er noch, ehe er sich aprupt umdrehte und nun eng vor Armand stand. "Aber ich habe es getan und muss nun zusehen, wie mein schöner Engel verfällt", sprach er kalt und blickte auf ihn hinab. "Oder du rettest mich.." hauchte er leise, ehe er den Blick gen Boden wandte und leicht zurück wich. Wie gern würde er wieder bei Marius sein.. bei seinem Geliebten Marius, doch wie sollte er nach alledem was geschehen war. "Wie soll das gehen, wenn du mich verachtest für das was ich nicht tat und für das was ich tat. Nein..auch wenn ich es noch so gerne wollte, du ließest es nicht zu..", sprach er leise. Dann drehte er sich wieder um. Das "Du hast es doch nie versucht" war beinahe unhörbar, schon war der Vampir aus dem Raum entschwunden, um sich im Haus umzusehen.. nein, eigentlich war dies nur seine Ausrede sich selbst gegenüber.. er wollte weg von Marius,ertrug es einfach nicht Doch wie immer konnte Marius unerbittlich sein. Schon Sekunden, als Armand den Raum verlassen hatte, war dieser vollends verwaist. Er gabelte Armand im Salon auf, stand einfach plötzlich im Türrahmen da. "Sollte ich es denn versuchen?" Armand zuckte zusammen, hatte er doch garnicht auf irgendwelche Hinweise auf das Nahen einer Person geachtet. "Das liegt bei dir.. ob du es willst oder nicht", murmelte er, doch in seinen Augen lag Hoffnung Marius trat nun nahe an ihn heran und legte eine Hand unter sein Kinn. "Dafür verlange ich aber, dass du wirklich hierbleibst..nicht einfach irgendwann gehst, weil es dir zu viel ist..", sprach er leise und sah ihm tief in die Augen. "Ich wäre niemals freiwillig von deiner Seite gewichen.. damals nicht, und auch heute nicht. Ich werde bleiben" Unter dem Durchdringenden Blick seines Erzeugers erschauderte der Vampir. "Damals..ja. Ich werde niemals mehr so naiv sein, wie damals, das verspreche ich dir", hauchte er sanft. Er lächelte sanft "Du warst nicht Naiv.. du hattest nur andere Dinge im Kopf.. Dinge, die es nun zum Glück nicht mehr gibt." Er machte einen kleinen Schritt, der ihn so nahe brachte, dass sich ihre Körper berührten Da schlang Marius seine Arme behutsam um den zierlichen Körper des kleineren Vampirs. "Ich habe daraus gelernt.." "Das freut mich zu hören.." Er krallte die Finger in Marius' Hemd. "Ich habe dich vermisst..." Behutsam streichelte der Ältere ihn. "Ist ja gut..ich lass dich schon nicht los", hauchte er in dessen Hemd und schwebte dann mehr als er ging mit ihm zurück zu seinem Gemach. "Marius?" Er sah zu ihm auf, vergrub das Gesicht in den Haaren seines Geliebten.. "Wer bin ich? Wie heiße ich?" Und er hoffte und betete, dass Marius das richtige sagen würde. "Für mich bist du Amadeo, der Maler aus Russland, der Engel von Venedig, mein Geliebter und mein Kind zugleich..anders kann ich dich nicht sehen. Nicht den kühlen Armand aus dem Theater der Vampire, der den Menschen Träume für Geld verkauft." Er löste sich von Marius und schloss die Augen. MIt zurückgelegtem Kopf zog er die Luft ein, und er lächelte. Das Lächeln blieb auch auf seinem Gesicht, als er sich auf einen Sessel fallen ließ und Marius zu sich winkte. Marius folgte ihm schweigsam. Er wusste nicht, was seine Worte ihm bedeutet hatten, ob sie ihn überhaupt erreicht hatten. Er konnte nur hoffen. Langsam trat er zu ihm und sah ihn aufmerksam an. "Du sagtest doch vorhin, es wäre kein Zimmer mehr frei.. das stellt doch nun kein Problem mehr dar.." Er griff nach Marius' Hand um sie zu seinen Lippen zu führen "Oder?" Marius lächelte leicht und beugte sich etwas zu ihm hinab. "Du kannst das Zimmer gerne mit mir teilen", sprach er sanft und fuhr Armand dabei zart durch die Haare. "Wie früher.. ah.. und sie haben es nie gewagt viel darüber zu reden.." Immer näher kam er Marius' Gesicht, legte einen Arm in seinen Nacken und hielt ihn bei sich,sah ihm in die wunderschönen Augen.. "Nein, das werden sie auch jetzt nicht, mein Schöner. Menschen sind naiv", sprach er zart. Allein schon sein Duft war hypnotisierend und seine Nähe machte es ihm wirklich schwer einen klaren Gedanken zu fassen. Wenn er sich nicht bald entfernte, würde er seinem Charm restlos erliegen, das wusste selbst er in seiner Verzückung. Doch er blieb, konnte es nicht aushalten, sich in diesem Moment wieder von ihm zu trennen. "Und was werden deine Kleinen sagen? Sie sind keine Menschen.. nicht mehr.." hauchte er noch, ehe er seine Lippen für einen Moment auf Marius' legte. Marius ganzer Körper erschauderte leicht unter Armands Kuss und ,als sich ihre Lippen wieder lösten, musste er sich zusammenreißen, um ihn nicht wieder an sich zu ziehen. "Was sollen wir ihnen sagen?", brachte er stattdessen leicht heiser hervor," Sie leben nun eben bei uns beiden." "Garnichts werden wir ihnen sagen.. entweder sie verstehen, dann ist es nicht nötig, es ihnen zu sagen.. oder sie wollen es nicht verstehen, dann würden wir sie damit nur unnötig aufregen.. und Marius?" Erneut näherte er sich diesen Lippen, die er viel zu lange nicht mehr gespürt hatte. Er wollte mehr.. wollte wieder Marius' Geliebter sein wie einst.. "Ja?", fragte dieser absurderweise, während seine Augen auf Armands Lippen lagen und sein ganzer Körper vor Anspannung vibrierte. "Küss mich.." eine leise Aufforderung, die dem, der sie aussprach einen Schauer über den Rücken jagte so sehr begehrte er ihn, der schon zweitausend Jahre zählte, ihn, den er noch vor kurzem verflucht hatte. Für den ersten Moment der Stille, die diesen Worten folgte, sah er Armand nur emotionslos an. Doch dann packte er ihn hart, drückte ihn gegen seine Brust und entlud seine ganze Anspannung in einem heftigen Kuss. Der kleine Vampir riss im ersten Moment die Augen auf, nur um sie dann langsam zu schließen, während er den Kuss voller Leidenschaft erwiderte. Sein Atem ging schwer, als er sich von Marius löste und in seinen Augen lag ein zufriedenes Funkeln Marius senkte danach den Blick. So heftig hatte er nicht sein wollen..er gab sein ganzes Verlangen einfach preis.. Ein glockenhelles Lachen klang durch den Raum und der Urheber dieser umging Marius und spazierte auf das Bett zu, ließ die Vorhänge durch die zarten Finger gleiten "Du hat es wahrlich schön hier.." "Ja, eines meiner schönsten Landhäuser in Amerika", stimmte er ihm zu und folgte jeder seiner Bewegungen mit den Augen, wie ein Rauptier seiner Beute. "Da ich die anderen nicht kenne kann ich das wohl nicht beurteilen.. doch so wie es aussieht kann es gut stimmen.." Noch immer kehrte er Marius den Rücken zu, den Vorang zog er nun beiseite und so vor dem Bett stehend knöpfte er sein Hemd auf, das er auch sogleich über seine Arme hinab auf den Boden gleiten ließ. Die Arme krampfhaft vor der Brust verschränkt zwang sich Marius stehen zu bleiben, nicht auf ihn zu zu rennen und ihn an sich zu ziehen. Doch als er die reine, weiße Haut seines Rückens war, fiel ihm das wahrlich schwer. Zum Beweis dafür sammelten sich jetzt auf seinen Armen Bluspuren, denn seine Fingernägel hatten sich in seine Arme gekrallt. Der Geruch dieses Blutes brachte Armand dazu, sich umzudrehen. Mit einem Stoß seiner noch in den schwarzen Schuhen steckenden Füße war das Hemd aus seinem Weg geräumt, der ihn nun zurück zu Marius führte. Sanft aber bestimmt löste er Marius's Hände von dessen Armen und leckte das Blut auf wie eine kleine Katze. Er ließ es wiederstandslos zu. Nur seine Augen schloßen sich und er gab sich genussvoll seinen sanften Berührungen hin, doch versuchte er immer noch die Kontrolle nicht zu verlieren.. Erst als jeder noch so kleine Blutstropfen verschwunden war warf er einen Blick hinauf zu Marius, hauchte auf die sich schon schließenden Einstiche sanfte Küsse, und zog sich dann erneut zurück. Wenn Liebe eine Folter war, dann war das eine der süßesten, die es gab. Diesmal ging er Armand langsam nach, wobei seine Augen wieder jeder Bewegung folgten, sie fast schon in sich aufsogen, als wären sie kostbarer als jeder Schatz. Als er keinen noch so kleinen Schritt mehr tun konnte, da das Bett sich ihm nun in de Weg stellte, drehte er sich um und wartete lächelnd. Sicher, dass er Marius' ganze Aufmerksam hatte. Marius war fast sofort über ihm, sah auf ihn hinab mit seinen raubtierhaften, zu Schlitzen verengten Augen und berührte nur ganz leicht seine Wange, nur so, dass man es auch als die Berührung eines Schmetterlings hätte empfinden können.keit hatte ließ er sich fallen in die Laken. Und doch entlockte schon diese Berührung dem engelhaften Vampir einen laut der Verzückung. Er schlang die Arme um den Römer über hn, zog ihn zu sich hinab und presste ihn an sich, um ihn am gehen zu hindern, das der so fürchtete. "Du raubst mir noch den Verstand..", hauchte er nahe an Armands Ohr, sodass sein Atem wei ein sanfter Begleiter über die Innenseite der Ohrmuschel strich und die dortigen Häärchen aufstellte. "Dann frage ich dich.. was hast du mir vor jahrhunderten angetan?"Aufkeuchend legte Armand den Kopf zurück in die Kissen, entblößte dabei natürlich seine Kehle, unbewusst, jedoch glich die Geste der Haltung einem unterwürfigen Tier. "Damals war ich grausam, heute bin ich es umso mehr", sprach er in fast sanftem Ton, was seine Worte Lügen strafte. Dennoch bohrten sich seine Fänge in Armands Kehle; nur kurz, nicht einmal fest, nur so, dass etwas Blut kam und er es ableken konnte. Armands Finger krallten sich zum Zweiten mal in dieser Nacht in Marius Hemd, doch diesmal so stark, das dieses beinahe zerriss. "Du wirst dich wahrlich nie ändern" "Nein..", gab er diabolisch grinsend von sich und hob den Kopf wieder an, sodass er zu ihm hinabsehen konnte. "Das freut mich.. denn so wie du bist.. so wie du warst.." er verstummte. Nein, das konnte er nicht sagen, noch nicht, stattdessen zog er Marius Kopf zu sich hinab, um sein Gesicht mit Küsse Marius ging auf diese Worte nicht weiter ein. Sein Verstand war schon zu sehr auf Sparflamme gestellt, als dass er noch sonderlich denken konnte. So erwiederte er hungrig die Küsse und fuhr dabei über Armands Oberkörper. Armand zerrte währendessen an Marius' Hemd, wobei seine Fingernägel blutige Kratzer auf der glatten Haut hinterließen. Er wollte ihn spüren und machte das auch nur allzu deutlich. "So gierig?", fragte er amüsiert, als er Armands Tun beobachtete. Er konnte nur nicken und da Marius ihm scheinbar nicht behilflich sein wollte riss er ihm das Hemd einfach vom Leib. Marius lachte laut auf und drückte Armand, als sein Hemd weg war, aufs Bett nieder, wo er eine Kusswallfahrt über dessen Körper begann. Es fiel ihm schwer, halbwegs ruhig zu bleiben, dazu waren die Gefühle, die ihn durchströmten einfach zu wundervoll. "Marius.." wimmerte er "Ja?", fragte er mit süffisantem Grinsen und beugte sich wieder über ihm, sodass er dessen Angesicht sehen konnte. "Wenn du mich doch wieder von dir stoßen willst.. dann töte mich lieber jetzt gleich.." Er würde es nicht ertragen.. doch nun ließ er Marius keinerlei Zeit etwas zu erwidern, sonder nutze seine Flinkheit, um sich unter Marius wegzurollen und seinerseits den Größeren auf das Bett zu drücken."Warum sollte ich das wollen?", fragte er diesmal eindeutig sanft und sah zu ihm auf. Er wehrte sich nicht gegen ihn, lag einfach ganz ruhig da."Ich weiß ja nicht, was in deinem schönen Kopf vor sich geht" Er suchte die Leidenschaft zu zügeln und so war der Kuss, den er seinem geliebten Marius nun gab vollständig rein und ein Ausdruck seiner Zuneigung. Nach diesem innigen Kuss, berührte Marius sanft Armands Lippen mit einem Finger und fuhr diese nach. "Nicht das.." "Was dann?" hauchte er und blickte auf ihn hinab, lehnte seine Stirn an Marius' und kam ihm damit wieder sehr nahe. "Nun..eigentlich dachte ich nicht sehr viel außer ' er ist wieder bei mir'", gab er mit einem leicht ironischen Lächeln offen zu. "Ich hoffe, das darf ich nun positiv verstehen" beim Reden berührte seine Lippen die des Anderen und sein Atem strich über dessen Haut "Denn weißt du was?" "Nein..", gab er erschauernd zurück und schloss kurz die Augen, das Gefühl geniesend. "Ich.." er schluckte und kniff die Augen zusammen, als erwarte er einen Schlag "..liebe dich" Er zitterte leicht, als er auf die Reaktion wartete Doch der erwartete Schlag kam nicht. Marius lächelte nur sehr warm und küsste ihn sachte auf die Strin. "Ich dich auch..Dummkopf" Nur langsam öffnete der 'Dummkopf'die Augen wieder. Er war sich nie wirklich sicher gewesen, was genau Marius in ihm sah.. Befreit von seinen Ängsten lächelte er und machte es sich auf Marius bequem. Marius sah leicht schmunzelnd zu ihm auf. "Nun..geht's dir jetzt besser?", fragte er leise. "Ja.." schnurrte er, seinen Kopfan Marius' Schulter reibend wie ein Kätzchen, "sehr sogar" "Na, dann bin ich ja froh", meinte er lächelnd, wobei er sanft durch seine Haare fuhr."Und ich erst.." Er atmete tief ein und wieder aus "Du wirst mich niemals loswerden.." diese Worte sollten ein Versprechen auf ewig sein.."Ich lasse dich auch nicht mehr gehen", erwiederete er kategorisch und drückte ihn noch enger als er so schon an ihm lag zu sich. "Dann sind wir uns da ja einig.." plötzlich hob er den Kopf, da ihm etwas einfiel "Was sagst du eigentlich dazu, dass ich noch immer da Blau allen anderen Farben vorziehe?""Gute Erziehung..", meinte er leise lachend, wurde dann aber wieder ernst. "Nun..ich bin froh, dass es so ist, denn es ist auch noch immer meine Farbe für dich.""Aus diesem Grund trage ich sie ja auch.. weil sie mich an die Zeit mit dir erinnnern" Marius nickte. "Wie steht es eigentlich..bist du müde?", fragte er lasziv nach. Fragend hob Armand eine Braue, doch antwortete er brav "Nein.. ich habe lange genug geschlafen.." "Nun..dann haben wir in dieser Nacht ja Zeit", gab er süffisant zurück und küsste Armand nun von Neuem. Und der Kleine strahlte übers ganze Gesicht.. doch sollte dies schnell panisch werden, als es an die Tür klopfte. Mit einem leisen Knurren löste Marius sich und stand auf. "Wer ist da?", fauchte er laut und blickte gen Türe. Er war wahrlich nicht erfreut übe die Störung. "Ich bin es, Sybelle" erklang eine leise melodiöse Stimme von draußen herein. "darf ich hineinkommen?" Armand versteifte sich merklich. An die beiden Kleinen hatte er keinen Gedanken mehr verschwendet. "Was ist denn so dringend, Sybelle?", fragte er nun etwas ruhiger, gemäßigter und gestitteter. "Beji und ich.. wir wollten dich bitten mit uns auf die Jagd zu gehen.. wir sind schon lange nicht mehr zusammen draußen gewesen" Man hätte sie für eine Prinzessin aus alten Zeiten halten können, wenn man sie so sprechen hörte und Armand hauchte leise "Sybelle.. meine kleine Sybelle.." Marius nickte leicht. Natürlich..daran hatte er gar nicht mehr gedacht. "In Ordnung Sybelle.. lass mir ein paar Minuten. Wir treffen uns in der Eingangshalle" Leise Schritte entfernten sich von der Tür und panisch blickte Armand Marius an "Und nun? Was soll das werden?" "Nun werde ich mit ihnen jagen gehen. Ob du mitkommst, und dich ihnen schon heute vorstellst, bleibt dir überlassen..ich werde mich beeilen."Mit einem Knurren sprang Armand auf hob sein Hemd vom Boden auf, um es wieder anzuziehen, ehe er den Umhang umlegte "Ich sagte dir doch, dass du mich nicht loswerden würdest" Marius lächelte leicht, trat an einen Schrank und zog sich ein enges Seidenhemd an. "Auch wenn es nur eine Stunde wäre?", fragt er mit seichter Stimme und trat zurück zu ihm. "Auch dann.. Viels kann in dieser Zeit geschehen" Als er nun auch noch die Kapuze über den Kopf zog deutete nichts an ihm auf Armand hin, er hätte jeder x beliebige Vampir sein können.. "Es ist nur eine Jagd und wir werden nur die "Evil Doer" jagen..", meinte er beschwichtigend und ergriff einen roten Samtmantel, der sich dich überzog. "Dennoch kannst du mich nicht davon abhalten, dir zu folgen.. wen wollt ihr jagen?" fragte er verwirrt, mitten in seinem eigentlichen Satz abbrechend. Mit einer geschmeidigen Bewegung öffnete er die Tür und lachte dabei. "Ach du kennst das noch nicht? Wir töten die Unholde..so wie ich es dir beibrachte..der Begriff "Evil Doer" ist nur ein Synonymn dafür." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)