Kingdom Hearts Legend von Mietzewhite (Das Böse kehrt immer wieder zurück) ================================================================================ Kapitel 6: Finden oder gefunden werden -------------------------------------- Beim Haus ankommend, sahen wir, dass die Explosion zumindest nicht allzu extrem war, denn das Haus war immer noch ganz. Nur im oberen Bereich waren die Fensterscheiben zersplittert und die Wand war angekratzt, scheinbar wurde diese Aktion gezielt geplant. „Das Zimmer in dem Kairi sich befindet, liegt dort, wo alles beschädigt ist.“, erklärte Aerith. „Denn nichts wie hin.“, schlug Yuffie vor. Und so schnell es ging, eilten wir das Stockwerk hoch und betraten das Zimmer. Wohin man auch sah, alles lag kreuz und quer, es wurde total verwüstet und von der Rothaarigen war keine Spur. „Es sieht so aus, als wurde sie entführt. Doch scheinbar wollte der Täter, dass wir diese Entführung bemerken; Deshalb auch die Explosion.“, erklärte Leon und ging dabei, suchend nach einen Hinweis, durch das Zimmer. „Aber warum sollte gerade Kairi entführt werden?“, fragte ich, jedoch bekam ich nur ein Schultern zucken, von Aerith, und ein Seufzen, von Yuffie, zu hören. „Seht mal, ich habe hier einen Zettel gefunden.“, berichtete Ayuna, die beim Bett stand, welches noch am ordentlichsten aus sah und wahrscheinlich am wenigsten abbekommen hatte. Dadurch wurde natürlich jeder von uns neugierig und wir versammelten uns um sie. Ayuna faltete den Zettel auseinander und las vor: „Wenn ihr das Mädchen wieder haben wollt, dann kommt zur Hollow Bastion.“ „Das ist ganz klar eine Falle.“, erschloss Leon, woraufhin Aerith und Yuffie nickten. „Wir wissen ja noch nicht einmal, ob es sich wirklich nur um eine Person handelt oder ob es vielleicht sogar mehrere sind.“, erläuterte Yuffie und auch Aerith fügte noch etwas hinzu: „Wir können nicht so einfach blindlinks in die Falle laufen. Es ist einfach zu gefährlich.“ Man spürte es förmlich im Raum, wie die drei dagegen waren, auch nur einen Schritt Richtung Hollow Bastion zu setzen und das war mir ehrlich gesagt schon zu wider. Ihr Mut schien im letzten Jahr ziemlich abgeklungen zu sein, denn ansonsten gingen sie auch immer auf alles direkt zu. Ich war mir jedenfalls sicher, dass ich mich auf den Weg dorthin machen würde. Als ich kurz aus meinen Gedanken heraus kam, erregte Ayuna wieder meine Aufmerksamkeit, da sie den Zettel in ihrer Hand zerknüllte und kurz darauf zu Worte ansetzte: „Das ist ja nicht auszuhalten! Wollt ihr hier jetzt tatenlos rumstehen und Kairi ihrem Schicksal überlassen? So hätte ich euch echt nicht eingeschätzt! Ich mag Kairi zwar auch nicht sonderlich, aber ich bin mir sicher, dass Sora ziemlich enttäuscht von uns wäre, wenn wir nichts unternehmen würden. Also lasst uns da jetzt hingehen, ob nun Falle oder nicht!“, ihre Aussage war ernst gemeint und ihre Augen brachten Entschlossenheit hervor, des weiteren umklammerte sie mit der linken Hand fest das Katana. Die Angesprochenen waren so überwältigt, dass sie fast wie versteinert da standen und keinen Mucks machten oder etwas von sich gaben. Stattdessen sagte ich etwas zu Ayuna: „Ich dachte schon, ich müsste alleine gehen.“ Daraufhin grinste sie und antwortete: „Na, denn lass uns den Weg gemeinsam gehen.“ „Gerne.“, somit verließen wir das Zimmer, wurden im Türrahmen jedoch aufgehalten, da Leon eine Bemerkung machte: „Ayuna hat Recht, mit dem was sie sagt. Begleiten wir die beiden.“ „Ja.“, bestätigte Aerith. „Kicken wir dem Entführer in den Hintern!“, erwiderte Yuffie mit einem breiten Grinsen. „Na, wer sagt's denn, jetzt kommen sie ja doch.“, flüsterte Ayuna in meine Richtung und erneut verzierte die gute Laune ihr Gesicht. Somit machten wir uns nun doch zu fünft auf den Weg zur Hollow Bastion. Der Weg war doch etwas länger, als ich ihn in Erinnerung hatte und als wir an der Kristallkluft vorbei kamen, funkelten Ayuna's Augen genauso wie die Wände, an denen wir vorbei gingen. Nach dem Verlassen bekam ich auf einmal ein mulmiges Gefühl, welches mir mitteilte, dass wir von dort an beobachtet wurden. Doch es war nicht so, als ob uns eine oder zwei Personen beobachten würden, es kam mir so vor, als wären mindestens 100 Augenpaare auf uns gerichtet. Als ich mich unauffällig um sah, bemerkte ich, dass sich die anderen scheinbar genauso fühlten wie ich, denn auch sie konzentrierten sich viel mehr darauf, was in ihrer Umgebung geschah. Wir durchquerten den Azurpfad und wollten gerade das ehemalige Schlachtfeld verlassen, als plötzlich links von uns auf den Felsen zwei weiße Kuttenträger erschienen und auch Richtung Hollow Bastion liefen. Einer von ihnen schaute kurz in unsere Richtung, der andere Pfiff mit zwei Fingern und mein Gefühl, des nicht allein seins, wurde immer stärker. Wir wollten ihnen folgen, doch wir schafften es nicht, da wir kurz nach dem Pfiff von 100 bis 200 oder noch mehr Herzlosen umzingelt waren. Es handelte sich bei ihnen um Schattenschalke und sie zögerten nicht lange und griffen uns an. Mein Schlüsselschwert war bereits in meiner Hand. „Das find ich jetzt nicht lustig. Aber trotzdem erinnert es mich an den Kampf, als Sora hier gegen tausend Herzlose kämpfen musste.“, auch Ayuna hatte bereits ihr Katana aus der Scheide gezogen und war bereit für den Kampf. „Gemeinsam werden wir das schon schaffen.“, gab Yuffie optimistisch von sich. „Allerdings werden uns die Personen in den Kutten entkommen.“, wollte ich den anderen klar machen, doch für eine lange Rednerei war keine Zeit, da wir tüchtig mit den Schattenschalken zu kämpfen hatten. Aber wir konnten froh sein, dass sie nicht so extrem stark waren, scheinbar wurden sie vom legendären Schwert beeinflusst, wie es auch zuvor bei den Giganten passiert war. Nach und nach wurden es weniger, aber es war immer noch eine ganze Menge und wir verschwendeten mit ihnen ziemlich viel an Zeit. „Geht ihr beiden am besten vor, wir werden uns hier um den Rest kümmern.“, schlug Leon vor und erlegte nebenbei zwei weitere Herzlose mit seinem Schwert. „Seid ihr euch da sicher?“, fragte Ayuna nach und sie bekam eine Antwort von Aerith zu hören: „Keine Sorge, wir haben ja auch noch unsere Heilzauber, wir werden das schon schaffen.“ „Gut. Also los, Riku, dann wollen wir uns mal diese Kutten-Futzies vorknöpfen.“ „Geht klar.“, ich bestätigte und besiegte einen Schattenschalk, anschließend bahnten wir uns einen Weg durch sie hindurch, um endlich zu den dunklen Tiefen zu gelangen. * * * Mit vollem Einsatz hatten wir es geschafft und standen nun vor der Hollow Bastion. Direkt vor uns standen jedoch die beiden mysteriösen Personen in den weißen Kutten, welche mich ziemlich an Kamnes erinnerten. In gewisser Weise ähnelten sie wirklich der Organisation XIII. Aber Moment mal...stand in der Prophezeiung nicht, dass die neue Lebensform aus einem Niemand entsteht? Was ist, wenn Kamnes plant, die gesamten Mitglieder in solche Lebewesen zu verwandeln? Das ist sicher sein Plan und es könnte fatal enden, deshalb sollten wir das schnellstens verhindern. Nur schade, dass Ayuna zu diesem Zeitpunkt nicht meine Gedanken lesen konnte, aber wir kamen sowieso nicht ins Gespräch, da einer der Unbekannten etwas sagte: „Wie ich sehe, seid ihr also wirklich gekommen, wie dumm von euch.“, die Stimme klang weiblich, es musste sich also bei der einen Person um eine Frau handeln. „Wohin habt ihr Kairi verschleppt?“, wollte ich wissen, da weit und breit keine Spur von ihr war. „Das werdet ihr noch früh genug erfahren, aber nicht jetzt.“, sagte die nebenstehende Person, von der die Stimme eher männlich klang, aber dennoch einen weiblichen Touch besaß. Um wen könnte es sich bei den beiden handeln? „Wir wollen es aber jetzt wissen.“, gab Ayuna etwas genervt von sich. „Pah, ihr habt keinerlei Geduld. Nun denn, wollen wir doch mal testen, was ihr drauf habt.“, meinte die Erste und griff sogleich Ayuna mit irgendetwas Kleinem an. Die Braunhaarige konnte gerade so noch den Angriff blocken, hatte es aber sichtlich schwer. Ich konnte ihr auch leider nicht helfen, da ich von dem Zweiten angegriffen wurde und feststellen musste, dass er auch ganz schön stark war. Irgendwo waren wir doch eher unterlegen und es war nur eine Frage der Zeit, bis wir keine Kraft mehr hatten; Bei Ayuna passierte es früher als bei mir. Doch die beiden in den Kutten setzten nicht zum letzten Schlag an, scheinbar wollten sie uns wirklich nur testen und das machte sich auch an der Aussage von meinem Kampfgegner bemerkbar, als ich nicht mehr in der Lage war richtig zu kämpfen: „Sieht wohl so aus, als müsstet ihr noch fleißig trainieren. Wir könnten euch auch hier und jetzt töten, aber denn wäre ja der ganze Spaß vorüber und das wollen wir ja nicht.“, lachend kehrten sie uns den Rücken zu und wollten gerade verschwinden, als Ayuna plötzlich noch etwas von ihnen verlangte: „Wartet! Bevor ihr verschwindet, nennt uns wenigstens eure Namen!“, und diese Aussage war gar nicht mal so dumm, denn wenn wir ihre Namen hätten, würden wir wenigstens etwas weiter kommen. Scheinbar wirkte es sogar, denn die beiden blieben stehen und drehten sich um. „Unsere Namen solltet ihr euch gut merken.“, meinte die Weibliche. „Wenn ich mich vorstellen darf, mein Name lautet Lakrumia.“, kam von dem Männlichen hervor und auch die andere tat es ihm gleich: „Und ich bin Naklerè und wir werden uns schon bald wiedersehen.“, danach verschwanden die beiden einfach so, ohne vorher irgendein Tor geöffnet zu haben. Lakrumia und Naklerè, welch komische Namen, dachte ich mir und stand vom Boden auf. „Wir können von Glück reden, dass sie auf Spaß aus waren. Ansonsten hätte es für uns jetzt schlecht ausgesehen. Außerdem hat mir dieses Schwert auch nicht wirklich viel gebracht.“, beschwerte sich Ayuna, saß aber weiterhin auf dem Boden. Deshalb ging ich zu ihr und reichte ihr die Hand. „Der König meinte, dass du deine wahren Kräfte erst noch aktivieren musst, da ist es verständlich, dass das Schwert jetzt noch nicht die volle Kraft entfalten kann.“ „Hm...da hast du wohl Recht.“, Erleichterung machte sich in ihrem Gesicht breit und sie nahm meine Hand entgegen, sodass ich ihr aufhelfen konnte. Kurz darauf erschienen Leon, Aerith und Yuffie und waren auch sichtbar froh, zu sehen, dass es uns im Wesentlichen noch gut ging. * * * Wir befanden uns wieder in Merlin's Haus und es war auch eher Ruhe eingekehrt, u.a. sind auch keine weiteren Herzlosen mehr aufgetaucht. „Wie sollen wir jetzt vorgehen?“, warf Ayuna als Frage in den Raum. „Ich denke, es wäre besser, wenn ihr Sora aufsucht, denn es scheinen noch schwere Kämpfe bevorzustehen und da wäre es besser, wenn ihr zusammen seid.“, antwortete Leon, mit seinem Vorteil, dass er diesmal nicht von Ayuna ignoriert wurde. „Und wo hält sich Sora momentan auf?“, wollte ich wissen, denn ohne Standort würde es uns ja nichts bringen, nach ihm zu suchen. „Es ist zur Arena des Olymps geflogen und will nachschauen, ob vielleicht dort schon etwas vorgefallen ist.“, erklärte uns Yuffie. „Gut, denn werden wir uns jetzt am besten auf den Weg machen.“, ich war bereits dabei, das Haus zu verlassen, als ich bemerkte, dass Ayuna sich noch kein Stück bewegt hatte. „Was ist los, Ayuna?“, erst jetzt zeigte sie eine Reaktion: „Äh...ja..ist schon gut.“, sie verabschiedete sich kurz und wir verließen dann das Haus und gingen zurück zum Gummijet. „Was war denn eben los?“ „Nun ja, ich mag die Arena des Olymps nicht.“ „Huh? Wieso?“ „Hercules ist dort.“ „Ja, und?“ „Er hat Cloud an den Arsch gegrabscht.“, stieß angeekelt aus ihrem Mund hervor. „Na, wenn das deine einzige Sorge ist.“, erwiderte ich kurz und ging in den Gummijet. „Komm, steig ein, damit wir los können!“, fügte ich noch auffordernd hinzu und sie tat es auch sofort. Wir setzten uns auf unsere Plätze und starteten sogleich den Motor. Kurz darauf hoben wir ab und waren dabei Radiant Garden zu verlassen. Ich schaute mir den Kurs an und stellte fest, dass er diesmal etwas länger war, aber wir würden das schon irgendwie meistern. Während der Fahrt stellten wir fest, dass alles immer noch ziemlich ruhig war und kein einziger Herzloser uns entgegen kam, was uns einen kleinen Vorteil verschaffte. Nach einiger Zeit hatten wir unser Ziel endlich erreicht und der Olymp war in sichtbarer Nähe. Wir setzten zur Landung an und obwohl wir keine Flugstunden hatten, gelang es erneut wieder relativ gut. Wir befanden uns mit dem Gummijet auf dem Heroen-Platz und waren auch sofort dabei auszusteigen, erwartet wurden wir jedoch vorerst von niemandem. „Es ist hier genauso leer, wie sonst auch immer.“, stellte Ayuna fest. „Ich würde vorschlagen, dass wir zunächst ins Stadion gehen. Da wird sich bestimmt jemand aufhalten.“, brachte ich hervor und Ayuna nickte kurz. „Na, worauf warten wir denn noch?!“ Wir gingen somit zum Stadion, was uns auch gerade mal eine Minute kostete und betraten es, jedoch war darin auch nicht gerade viel los. „Sieht nicht so aus, als ob Sora hier wäre.“, meinte ich. „Jap, scheint wohl so.“ „Wie mir scheint, sucht ihr zwei Sora. Der ist nicht hier oben, er hat sich auf dem Weg zu Hades begeben.“, erklärte der kleine Ziegenbock, dessen Oberkörper dem eines Menschen ähnelte, dennoch trug er Hörner und sein Fell hatte eine rotbraune Farbe. Genannt wurde er Phil. „Ah, denn ist er also in der Unterwelt.“, schlussfolgerte Ayuna. „Da liegst du richtig! Du scheinst ja gut Bescheid zu wissen, Mädchen.“, gab Phil staunend von sich. Wir wollten uns gerade umdrehen und uns auf den Weg machen, als kurz darauf plötzlich ein fliegendes Pferd am Himmel erschien. „Ah, ihr seid doch gerade richtig gekommen. Da kommen Hercules und Meg.“ „Oh nein, der hat uns noch gefehlt.“, flüsterte Ayuna klagend in meine Richtung und ich antwortete ihr leise. „Kein Sorge, das wird schon nicht so schlimm werden.“ „Das glaubst du.“ Wir blieben weiterhin stehen und der Pegasus setzte auch schon zur Landung an. Als dies vollzogen war, stiegen Hercules und seine Freundin Megara herab, wobei ersteres ihr zur Hilfe seine Hand reichte. Anschließend wandten sie sich Phil und uns zu und der Blonde setzte zur Aussage an: „Hey Phil, sind das etwa neue Schüler von dir?“ „Keineswegs. Aber sie scheinen Freunde von Sora zu sein.“, meinte der kleine Ziegenbock. „Na, wenn das so ist...Sora's Freunde sind auch meine Freunde.“, erläuterte er grinsend, drehte sich zu mir und streckte mir seine Hand aus. Nebenbei flüsterte Ayuna noch etwas in meine Richtung: „Nicht auch das noch...“, danach hörte ich sofort die Worte des sogenannten Heldens: „Ich bin Hercules, und du bist?“ „Ich bin R...“, ich wollte ihm gerade meine Hand geben und ihm antworten, als Ayuna diese nahm und mich plötzlich weg zehrte. „Komm Riku, wir gehen in die Unterwelt!“, meinte sie launisch und zog mich hinter sich her. „Was ist denn mit ihr los?“, Hercules streifte sich verwundert durch's Haar. „Wahrscheinlich bist du ihr einfach nur unsympathisch.“, erklärte ihm seine Freundin. „Meinst du?“, weiterhin stand er ratlos da. Die drei schauten uns hinterher und Phil sprach seine Gedanken zum Schluss noch laut aus: „Sie ist wahrlich ein komisches Mädchen.“ Nach der Zerrerei waren wir nun in der Unterwelt und Ayuna ließ endlich meine Hand los und zog nicht mehr dran. Ich wollte jedoch wissen, warum sie so reagiert hatte: „Was war denn los?“, fragte ich vorsichtig. „Nichts.“, in ihrer Stimme war immer noch dieser launische Hauch zu spüren. „Das sah mir aber nicht nach nichts aus. Er schien doch ganz nett zu sein.“ „Und wenn schon...wir sind doch hier, weil wir Sora suchen, oder etwa nicht?“, lenkte sie vom Thema ab. „Ja, da hast du wohl Recht. Aber wo fangen wir an zu suchen? Die Unterwelt ist doch sicher groß.“ „Wir fragen am besten zuerst Pech und Schwefel und denn sehen wir weiter. Ich war hier schon oft genug, es dürfte also nicht schwer werden, Sora zu finden.“, es war wirklich sehr praktisch, dass Ayuna sich in vielen Welten auskannte. Das verschaffte uns einen sehr großen Vorteil. „Okay, denn tun wir das!“, wir begaben uns in den Mittelpunkt der Höhle und siehe da, dort befanden sich zwei kleine Kreaturen, Pech und Schwefel genannt, wobei ersteres rosarot und letzteres blau war. Diese sprach Ayuna an: „Sagt mal, habt ihr zufällig einen Jungen mit einem Schlüsselschwert und seinen Freunden gesehen?“ „Ja, sie wollten zu Hades und der hält sich momentan beim Siegel auf.“, antwortete der Rosarote. „Deshalb sind sie in die Unterwelt-Kavernen gegangen.“, fügte der Blaue hinzu. „Aha, vielen Dank.“, danach ging Ayuna nach links und steuerte auf einen riesige Tür zu, nebenbei meinte sie grinsend noch etwas: „Die sagen einem aber auch echt alles, ich frag mich, warum Hades solche Idioten als Lakaien hat.“ „Wahrscheinlich, weil sie alles machen, was er sagt, ohne irgendwelche Einwände zu haben.“ „Kann gut möglich sein.“, wir lachten beide kurz, durchschritten die Tür und landeten in dem Eingang der Unterwelt-Kavernen, hier irgendwo würde sich Sora aufhalten, nur ihn sofort zu finden, dürfte etwas schwer werden. An den Felswänden kletterte der Nebel empor und man konnte gerade so noch die Hand vor den Augen erkennen. „Okay, ab hier könnte die Suche schwierig werden.“, meinte Ayuna kurz und ging dicht neben mir. Ich schweifte derweil mit meinem Blick auf den Boden und entdeckte etwas hilfreiches. „Sieh mal, das hier sieht doch aus wie Fussspuren.“, Ayuna schaute auch hin und nickte: „Stimmt, du hast Recht. Denn werden wir ihnen mal folgen.“, so geschah es auch. Wir gingen ihnen hinterher und befanden uns schon bald auf dem verlorenen Pfad der Unterwelt-Kavernen. Und der Ort machte seinem Namen alle Ehre, denn von hier an wurde der Nebel stärker und die Fussspuren waren kaum noch sichtbar, bis sie sich letztendlich völlig auflösten und wir an einer Kreuzung standen. „Und was nun?“, fragte mich Ayuna. „Ich schlage vor, wir teilen uns auf. Es scheint hier noch recht sicher zu sein und wenn wir ihn gefunden haben, denn rufen wir einfach.“, dachte ich mir und ließ Ayuna teil haben. „Okay, das klingt gut, so machen wir es. Ich nehm denn den rechten Weg.“ „Gut, denn werde ich den linken wählen.“ Wir teilten uns auf und gingen getrennte Wege, jedoch konnten wir anfänglich noch hören, wie sich unsere Schritte immer weiter von einander entfernten. Aber zur Sicherheit waren wir beide ja immerhin noch bewaffnet. ~~~~~ kleiner Perspektivenwechsel: Ayuna ist kurz Erzählerin ~~~~~ Ein bisschen mulmig war mir schon. Ich kannte den Ort zwar durch das >Spiel< in und auswendig, aber was sagte mir, dass es auch in Wirklichkeit alles genauso aussah? Langsamen Schrittes bewegte ich mich voran und hoffte insgeheim wieder auf Riku zu treffen, doch vorerst geschah dies nicht. Ich musste auf jeden Fall feststellen, dass die Unterwelt-Kavernen hier viel viel größer waren und letztendlich war ich nun schon zehn Minuten unterwegs. Aber ich bemerkte, dass das Glück diesmal auf meiner Seite war, da ich bekannte Stimmen in meinem Gehörgang vernahm. Als ich noch etwas dichter kam, konnte ich sie eindeutig identifizieren: Sie gehörten zu Sora, Donald und Goofy. Wenigstens waren ihre Stimmen gleich geblieben. Jedoch schien es nicht gerade positiv für sie zu verlaufen, da meine Augen sahen, wir sie gegen Herzlose kämpfen mussten und es waren mal wieder nicht gerade wenige. Doch wo kamen sie so plötzlich her? Ich wollte der Sache auf den Grund gehen und ging näher heran. „Was suchen die Herzlosen hier unten und warum sind es so viele?“, wand Sora sich fragend seinen Freunden zu, die damit beschäftigt waren, gegen sie zu kämpfen. Als hätten die einfachen Tornadotänzer und Schoßhunde nicht gereicht, erschienen jetzt auch noch größere Herzlose, u.a. waren Morgensterne dabei. Nun fiel es den Dreien schon schwerer gegen sie anzukommen und einen kleinen Moment passte Sora nicht auf und dies nutzte einer der Morgensterne aus, um ihn von hinten anzugreifen. Jedoch hatte er da nicht mit mir gerechnet, da ich mich ihm in den Weg stellte und ihn mit meinem Katana abblockte. „Du solltest vorsichtiger sein, Sora!“, wies ich ihn drauf hin und er drehte sich verwundert um. Sicher war es für ihn fraglich, woher ich seinen Namen kannte, aber ich hasste es, so zu tun, als wüsste ich von nichts. „Danke für die Hilfe. Aber wer bist du?“ „Mein Name ist Ayuna.“, nebenbei besiegten wir die Herzlosen, zu viert ging es eben schneller und es schien so, als würden die Herzlosen wieder vom Licht, welches mein Katana aussandte, geschwächt werden. Doch kurzzeitig wurde ich diesmal unvorsichtig... ~~~~~ Ab jetzt ist Riku wieder Erzähler ~~~~~ Nachdem ich durch den linken Weg in einer Sackgasse gelandet war, kehrte ich um und ging den rechten Weg entlang. Dies nahm einiges an Zeit in kauf, doch schon bald sah ich, wie im Nebel etwas leuchtete. Dabei handelte es sich verständlich um das legendäre Schwert und ich bemerkte, wie Ayuna gegen Herzlose kämpfen musste und so entschloss ich mich ihr zu helfen und ließ Weg der Dämmerung erscheinen. Es war praktisch, da einer der Herzlosen meinte, noch auf Ayuna loszugehen. Da diese ihn jedoch nicht bemerkte, ergriff ich die Chance und besiegte ihn. „Ich hätte dich gleich begleiten sollen, ich hatte nämlich kein Glück.“, gab ich von mir und erregte damit Ayuna's Aufmerksamkeit. „Riku! Da bist du ja endlich.“, sie schien sich zu freuen, das war an ihrem Gesicht erkennbar, außerdem fügte sie noch etwas hinzu: „Dafür hatte ich Glück, schau mal, wen ich gefunden habe!“, kurz darauf bekam ich auch die Aufmerksamkeit von drei bekannten Gesichtern. Besonders Sora's Gesicht war voller Freude. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)