Your Eyes Make Me Scared To Tell The Truth von abgemeldet (NamixZorro) ================================================================================ Kapitel 30: The Wind That Blew My Heart Away -------------------------------------------- ___________________________________________________________________________________ Do you ever wonder if we make the moments in our lives or if the moments in our lives make us? ___________________________________________________________________________________ Ace setzte sich auf das Bett und sah Nojiko an. „Es war keine gute Idee. Ich verstehe nicht, wie du das nur tun konntest.“ „Es konnte doch nicht die ganze Zeit so weiter gehen!“ verteidigte sie sich. „Ich habe es nur gut gemeint.“ Liebevoll strich er ihr über die Wange. „Ich weiß, Liebling. Und doch war es falsch. Lass sie ihr Leben, leben.“ „Ich lasse sie doch! Ich will ihr nur helfen.“ „Du hilfst ihr damit nicht. Hast du gesehen wie verletzt sie ausgesehen hat?“ Nojiko hielt seine Hand fest und drückte ihre Lippen auf seine warme Handfläche. „Was soll ich nur tun? Unsere ganze Familie ist...“ sie brach ab. „Sie ist nicht mehr. Wir haben gar keine Familie.“ „Du solltest es ihr sagen. Noch vor der Hochzeit.“ „Ich habe Angst, dass sie dann wieder abreist.“ „Das wird sie nicht. Sie ist erwachsen, Nojiko, das solltest du nicht vergessen.“ Sie wollte gerade den Mund öffnen und etwas sagen, als sie hörte, wie jemand die Treppe hochkam. Wenige Minuten war wieder Stille, aber sie traute sich nicht mehr. Sie konnte es ihr nicht sagen. Nami konnte nicht schlafen. Sie warf einen Blick auf die Uhr auf dem Nachttisch. Halb eins. Seufzend stand sie auf und sah aus dem Fenster. Sie wusste nicht, ob Zorro gegangen oder geblieben war. Was nützte ihr seine Anwesenheit, wenn sie doch gar nicht in seiner Nähe war? Was für ein seltsamer Geburtstag. Sie hatte geschwankt zwischen Glück und Tod, Lachen und Weinen, Liebe und Hass. Liebe? In letzter Zeit dachte sie viel über das Wort nach. Ob sie für Zorro Liebe empfand? Sie versuchte in ihr inneres reinzuhorchen, hoffte auf eine Antwort, ließ es schließlich bleiben, weil sie doch Angst davor hatte. Was wäre das für eine Liebe? Würde sie überhaupt erwidert? Nami schüttelte den Kopf und beschloss nicht darüber nachzudenken. Sie wollte nicht wissen, ob ja oder nein. Unten hörte sie das Klirren von Flaschen. Gepackt von ihrer Neugier, öffnete sie leise ihre Zimmertür und schlich hinaus in den Flur. Vom Treppengeländer konnte man wunderbar auf den Essbereich und ins Wohnzimmer gucken. Ein Stein fiel ihr vom Herzen, als sie Zorro sah, der auf der Couch saß und offenbar auch nicht schlafen konnte. In seiner Hand hielt er eine Flasche Bier, die er sich wohl gerade geholt hatte. Langsam ging sie die Treppe herunter. Das Knarren der einzelnen Stufen verriet sie und er drehte sich zu ihr um. Seine Augen glitten über ihren Körper und sie hatte das Gefühl völlig nackt dazustehen, obwohl sie ein seidenes Nachtkleid trug, das ihr bis zu den Knien reichte. Tapfer ging sie weiter und setzte sich neben ihn. Er hatte sich bis auf seine Boxershorts ausgezogen und wieder musste sie feststellen, wie gut er doch aussah. Ihre Blicke trafen sich und verhakten sich ineinander. Sie bekam eine Gänsehaut. Und sein fein gemeißeltes Profil, sein perfektes Aussehen und seine dunklen Augen, die direkt in ihre braunen sahen, ließen ihr Herz schlagen wie verrückt. Sie wusste so viel und doch so wenig über ihn. Er schien sie besser zu kennen, als irgendjemand anderes, ihr näher zu sein, als irgendjemand anderes und plötzlich hatte sie das Gefühl, als würde ihr Herz in Flammen aufgehen. Zorro umklammerte die Bierflasche in seiner Hand fester. Sie sah so süß aus. So hübsch, so wunderschön. Er wusste selbst nicht, was in ihn gefahren war und warum er sich absichtlich mit ihr gestritten hatte. Selbst der Gedanke an Jason machte ihn wild. Dieser Hurensohn... dieses Arschloch... Wie konnte er nur so etwas zu Nami sagen? Wieso traute er sich so etwas zu sagen, obwohl er doch wusste, dass sie ihn nicht liebte? Machte es ihn wütend, weil Jass viel mehr Mut besaß als er oder weil er ihr alles nur noch schwieriger machte, jetzt, wo auch noch ihr lang verschollener Vater angerufen hatte, der sogar ihre Mutter getötet hatte? „Nami...“ hörte er sich sagen. Seine Stimme war voller Reue. „Es tut mir leid.“ Ihr Mund zog sich zu einem Lächeln und sie nickte. „Ich weiß.“ Zorro stellte die Flasche auf den kleinen Tisch vor ihnen und ein tiefer Seufzer drang aus seiner Kehle. „Was soll ich nur mit dir machen?“ „Warum schläfst du nicht?“ fragte sie, ohne auf seine eigene Frage einzugehen. „Ich musste an dich denken.“ antwortete er, was sie sehr glücklich machte. „Mir ging es genauso.“ Zorro streckte den Arm nach ihr aus und Augenblicke später lag sie wieder sicher bei ihm. „Du fühlst dich so gut an.“ Sie kuschelte sich an ihn. „Hast du heute geraucht?“ „Keine einzige Zigarette.“ sagte er stolz. „Aber eine Tüte Kekse hab ich gegessen.“ Sie küsste ihn. „Ich will, dass du nie wieder so ein Ding anfasst. Ich schlepp dich zu einem Computerdings, der dir zeigt, wie du in zwanzig Jahren aussiehst, wenn du weiterrauchst.“ „Oh weh, jetzt muss ich mich aber fürchten.“ „Ich mein’ s ernst, Zorro.“ „Wir sind wirklich zwei komische Leute.“ sagte er. „Komisch in welchem Sinn?“ „Oder kommt es mir nur so vor?“ „Ich habe keine Ahnung was du mir sagen willst.“ „Ich meine... reicht schon ein ‚Entschuldigung’ und alles was zwischen uns vorgefallen war, ist vergessen?“ Nami dachte über die Frage nach. „Willst du etwa, dass ich Vasen und Teller nach dir schmeiße, bevor ich dir vergebe?“ „Mich wundert nur, was ein Wort alles bewirken kann.“ „Sei froh, dass ich es dir so leicht mache.“ Er warf ihr einen ärgerlichen Blick zu. „Du bist wirklich zu gutmütig!“ „Und du zu dickköpfig.“ entgegnete sie. Zorros Hände wanderten an dem seidenen Stoff ihres Kleids herunter. „Ich versuche gerade ein ernstes Gespräch mit dir zu führen.“ Sie hielt den Atem an. „Lass uns... schlafen.“ „Mmmmmh.“ Sie schrie überrascht auf, als er seine Hand auf ihren Po legte. „Was machst du da?“ „Ich wollte nur sehen, ob meine Vermutung richtig war.“ „Ach ja? Die wäre?“ „Nami Johnson trägt Unterwäsche.“ „Natürlich trage ich Unterwäsche!“ fauchte sie und stand auf. Er lächelte sie unschuldig an. „So mag ich es mit dir streiten.“ „Weil dieser Streit pervers ist, deswegen magst du das!“ Er tat als hätte sie ihn ertappt und seufzte gespielt. „Es ist wirklich erstaunlich wie gut du mich mittlerweile kennst.“ „Trägst du nie Unterwäsche?“ fragte sie und an ihrer Stirn bildeten sich ihre berühmten Falten, die sie hatte, wenn sie sich ärgerte. Auch Zorro erhob sich. „Nun, wie du siehst, ja.“ „Ich verstehe nicht, wieso du eine so blöde Vermutung hast! Du erwartest doch nicht, dass ich unter diesem Kleid nichts anhabe.“ „Habe ich das etwa gesagt?“ Sie holte tief Luft und stemmte die Hände in die Hüften. „Wie war das mit dem ernsten Gespräch?“ „Das war bevor ich gemerkt habe, dass du einen Slip trägst.“ „Aha, so ist das also!“ Er trat einen Schritt auf sie zu und bäumte sich zu seiner vollen Größe auf. Sie ließ sich nicht von ihm einschüchtern und funkelte ihn an. „Weißt du was mir gerade durch den Kopf geht?“ sagte er mit einer rauchigen Stimme, in der die unterschwellige Drohung deutlich zu hören war. „Seh’ ich aus wie eine Hellseherin?“ Er streckte seine Hand aus und strich sanft über ihre Brüste. Ihre Brustwarzen wurden hart. „Oh. Du trägst ja keinen BH.“ „Klappe!“ giftete sie. Er fuhr damit fort ihre Brüste zu verwöhnen und sie musste hart schlucken. Ihre Beine fühlten sich an wie Wackelpudding. „Ich habe gerade gedacht, wie ich dir... diesen Slip ausziehe.“ sagte er mit heiserer Stimme. „Am besten an meinen Beinen herunter.“ Lächelnd küsste er sie auf die Stirn. „Keine schlechte Idee.“ Sie quiekte, als er sie ohne Vorwarnung hochhob und in Richtung Gästezimmer entführte. „Also, Zorro, ich weiß nicht...“ „Still, du weckst die beiden Hunde.“ zischte er, als sie auf der Treppe waren. Jetzt musste sie doch lachen. „Wenn sie das hören würden...“ Endlich erreichte er das Gästezimmer, stieß die Tür auf und ließ sie auf das Bett fallen. Dann schloss er die Tür und legte sich neben sie. Das Bett war klein, aber es reichte. Er ließ seine Hand an ihrem Körper herunter gleiten und ihre Bauchmuskeln zogen sich zusammen. Äußerst zufrieden über diese Reaktion, senkte er seinen Kopf und küsste sie. Seine Zunge schob sich langsam in ihren Mund, wo sie auch gleich empfangen wurde. Stöhnend rollte er sich auf sie. Sie liebten sich und anschließend lag sie zutiefst befriedigt in seinen Armen. Sie ließ ihre Finger über seinen Oberkörper wandern und konnte sich nicht vorstellen je glücklicher gewesen zu sein. „Ich kann einfach nicht glauben, dass du mich dazu überredet hast!“ Halb bewundernd und halb ängstlich stand Nami vor dem großen, modernen Gebäude, das Zorros Vater gehörte. „Ich kann da nicht reingehen!“ „Wie lange sollen wir denn noch hier stehen bleiben?“ fragte Zorro und sah auf die Uhr. Er musste sich schon selbst loben. Er hatte sie dazu gebracht einen weißen luftigen Rock mit einer dünnen altrosafarbenen Bluse anzuziehen und es wehte ein schwacher Wind. Schade nur, dass man nichts sah. Aber allein ihr Anblick reichte aus um sein Blut in Wallung zu bringen. „Es kommt mir viel größer als gestern vor.“ „Ich wusste gar nicht, dass Gebäude über Nacht wachsen können, aber nach deiner Ansicht der Dinge muss es wohl gehen.“ Sie warf ihm einen bösen Blick zu. „Hör auf dich über mich lustig zu machen.“ Er würde alles geben, nur um sie abzulenken. Ablenken, von ihrem Vater. Er hatte nicht weiter nachgefragt. Wie ihre Mutter gestorben war. Wie sie umgebracht wurde. Er brachte es einfach nicht übers Herz ihr solche Fragen zu stellen. „In genau sechs Minuten muss ich reingehen, solange kannst du noch hier stehen bleiben.“ „Ich weiß nicht.“ „Gut, dann nehme ich dir die Entscheidung ab.“ Er griff nach ihrer Hand und zog sie rein. Das Forum war noch imposanter als der Anblick von außen. In der Mitte plätscherte ein riesiger Brunnen und der Boden war mit dunklem Marmor gefliest. Am Ende der Halle standen vier Aufzüge und rechts von ihr, war so etwas wie eine Rezeption. Die Frau mit den lockigen braunen Haaren warf ihr einen vernichtenden Blick zu, als sie sah, dass Zorro ihre Hand hielt. „Hast du viele Frauen hierhin geschleppt?“ fragte sie ihn leise, als sie zu den Aufzügen gingen. „Eigentlich nicht.“ „Ich komme mir vor wie eine Dartscheibe.“ „Wieso?“ Der Aufzug öffnete sich und sie fuhren in den dritten Stock. „Wenn Blicke töten könnten...“ sagte sie. Zorro grinste. „Das kommt nur davon, dass du so gut in dem Fummel aussiehst.“ Nami seufzte. „Ich kann wirklich nicht glauben, dass ich mich von dir habe überreden lassen.“ „Ich bin Anwalt.“ „Und ein Idiot.“ Sie stiegen aus und kamen in eine Art Wartezimmer. Es war ein langer breiter Gang mit zwei großen abgetrennten Räumen, links und rechts. „Rechts ist mein Büro.“ teilte er ihr mit. „Und links?“ „Shanks.“ „Oh. War das nicht Mr. Redd?“ „Nenn ihn Shanks, Nami.“ „Aber wir kennen uns doch gar nicht richtig!“ protestierte sie, worauf er nur gutmütig die Augen verdrehte. Er öffnete die Mahagonitür rechts von ihnen. Eine Brünette saß an einem Schreibtisch und blickte auf. „Mr. Lorenor. Guten Morgen.“ „Guten Morgen, Ms Mitchell.“ Ms Mitchell sah fragend in Namis Richtung. „Eine neue Mandantin?“ Zorro antwortete nicht, sondern lächelte seine Sekretärin höflich an und verschwand, Nami bugsierend, in sein eigenes Büro. Sein großer Schreibtisch, wahrscheinlich auch aus Mahagoni, stand direkt an dem riesigem Fenster, von dem sie einen wunderbaren Ausblick auf Los Angeles hatte. Zorro hatte einen großen Ohrenbackensessel und zwei bequeme Sessel standen vor dem Schreibtisch. Für seine Mandanten, vermutete Nami. Rechts standen cremefarbene Sofas und in der Mitte war ein ovaler Glastisch auf dem Gläser und eine Flasche Mineralwasser standen. „Deine Sekretärin ist ziemlich jung.“ Nami ging zum Fenster. „Älter als du.“ sagte er. „Und jünger als du.“ erwiderte sie. „Du hast einen schönen Arbeitsplatz.“ „Ist deiner nicht so schön?“ „Im Gegensatz zu diesem sieht er ziemlich altmodisch aus.“ Zorro setzte sich seinen Sessel, öffnete seinen Aktenkoffer und breitete die Unterlagen aus, während Nami ihren Blick durch die Stadt schweifen ließ. Plötzlich klopfte es an der Tür und eine blonde Frau, Anfang dreißig, erschien, ohne auch nur eine Antwort abzuwarten. Sie hatte einen modischen Kurzhaarschnitt, trug ein schwarzes Kostüm, das ihren wohlgeformten Körper perfekt betonte und Nami konnte nur über den großen Busen staunen oder war es doch Eifersucht, zu wissen das so jemand mit Zorro zusammen arbeitet ? Zorro hob seinen Kopf und sah seine Kollegin an. Nami stand erwartungsvoll am Fenster. „Was ist denn, Jessy?“ fragte Zorro. Jessy warf einen verächtlichen Blick in Namis Richtung, der so arrogant war, dass sie innerlich in sich zusammen sank. Zorro, der ihrem Blick gefolgt war, stand nun auf. „Wenn du nur das wolltest, solltest du jetzt lieber gehen.“ „Warum so besitz ergreifend, Zorro?“ fragte Jessy spöttisch. „Verschwinde.“ sagte Zorro mit ruhiger Stimme und Nami faszinierte dieser entschlossene Ausdruck in seinem Gesicht. Ernst, aber unglaublich attraktiv. „Gib es doch zu. Sie bedeutet dir doch gar nichts.“ „Ich wüsste nicht, warum ich das mit dir diskutieren sollte.“ Hinterhältig lächelnd antwortete Jessy. „Ach, dann hast du unsere Nacht wohl schon vergessen?“ Nami zuckte zusammen, was Jessy nur noch breiter lächeln ließ. „Upps, da ist aber jemand getroffen.“ sagte sie und sah Nami an. Bevor Zorro oder sie noch etwas sagen konnte, verließ sie das Büro. Zorro sah Nami an, die seinem Blick aber auswich. Natürlich wusste sie von seiner Schwäche und die Sache mit Jessy schien vorbei zu sein, dennoch fühlte sie sich betrogen. „Sie hat Recht.“ sagte Zorro. „Wir haben miteinander geschlafen. Das war aber vor zwei Wochen, bevor ich dich kannte.“ „Versuchst du dich vor mir zu rechtfertigen?“ fragte sie leise. „Ich sage dir, wie es ist.“ „Sie hat mir wehgetan.“ Zorro ging zu ihr, noch unschlüssig ob er sie in den Arm nehmen sollte oder nicht. „Hör auf Schwäche zu zeigen. Du bist eine Kämpfernatur.“ Sie sah zu ihm auf. „Es tut weh.“ wiederholte sie. Zorros Magen zog sich zusammen. Dieser Ausdruck in ihren Augen... Nami griff nach seiner Hand und legte sie auf ihre Brust. Er fühlte ihren Herzschlag, der unregelmäßig ging. „Was soll ich nur mit dir anstellen?“ fragte er schwach. „Was soll ich nur mit dir tun?“ „Das hast du schon mal gefragt...“ „Ich habe immer noch keine Antwort.“ Sie lehnte sich an ihn. Vielleicht musste es so sein. Vielleicht war es nun mal so. Er nahm ihr Gesicht in beide Hände und begann sie zärtlich zu küssen. Hoffte so ihren Schmerz lindern zu können. Aber dadurch vermied er nicht das Unvermeidliche... Der Rest des Tages verlief wesentlich besser, als der Anfang. Zorro hatte sie durch das ganze Gebäude geführt und hatte sie anschließend zu Flora begleitet, die schon sehnsüchtig auf Nami gewartet hatte. Ihre Töchter, die nicht älter waren als sie selbst, waren auch da und bestürmten sie sogleich mit Fragen, wer diese gut aussehende Typ gewesen sei und einerlei. Stundenlang saßen sie zusammen, hatten gelacht und sich gegenseitig Geschichten erzählt. Flora hatte extra Kuchen gebacken, lachte aber, als Nami meinte, dass sie das nicht für sie tun sollte. Um sechs Uhr erschien Zorro wieder und holte sie ab. Sie gingen zusammen etwas essen und kauften auch noch ein paar Sachen für Nojikos Hochzeit ein. Um acht Uhr waren sie in Zorros Wohnung und tranken Kaffee auf dem Balkon. Los Angeles by Night. Ein glamouröser Anblick, fand Nami. Sie stellte ihre Tasse auf dem Holztisch ab und setzte neben Zorro in die Hollywoodschaukel. Unglaublich, aber wahr, sein Balkon war so groß, dass er eine Hollywoodschaukel darauf stehen hatte. „Das ist verrückt.“ sagte sie. „Kein Mensch stellt eine Hollywoodschaukel auf den Balkon.“ „Und was, bitteschön, bin ich dann?“ entgegnete er, gespielt schmollend. Sie tat als würde sie überlegen. „Ich weiß nicht... Wie wäre es mit einem Möchtegern - König?“ „Möchtegern - König? Nicht gerade schmeichelhaft.“ Zorro fing an zu schniefen. Sie lachte und strich ihm mitfühlend über die Wange. Als er ihre Hand festhielt, erlosch ihr Lächeln und Schmetterlinge und Herzklopfen traten an der Stelle auf. Aus seinen Augen sprühten Funken und er sah sie mit einer Mischung aus schmerzlichem Verlangen und, was sie zutiefst irritierte, unendlicher Zärtlichkeit an. Sie glaubte auch so etwas wie Liebe zu sehen, musste sich aber geirrt haben. Das konnte nicht sein. Mit seiner anderen Hand legte er ihr zwei Finger unter das Kinn und zog sie näher zu sich. „Ich möchte dich küssen.“ flüsterte er. Sie schloss die Augen. „Dann tu’ s doch.“ Zorro sah in ihr Gesicht. Am liebsten hätte er gelächelt, verstand gleichzeitig nicht, warum er es nicht tat, wo er doch das Gefühl hatte die ganze Welt umarmen zu wollen. Er drückte ihre Hand. Er wünschte sich in diesem Moment die Unendlichkeit. Er wollte ewig hier mit ihr sitzen, ihre Hand halten und zusehen, wie die leichte Brise durch ihr Haar wehte. Mit seinen Lippen berührte er ihren Mundwinkel, strich hinüber zum anderen, bevor er sie richtig küsste. Sie sahen sich tief in die Augen. Versanken in den anderen. Sie sahen sich immer noch an, als er sich langsam in sie schob und sich anschließend langsam in ihr bewegte. Zorro strich ihr das feuchte Haar aus dem Gesicht und griff nach ihrer Hand. Sie verharkten ihre Finger ineinander. Über ihnen schien der Mond. Sterne funkelten am Himmel. In diesem Augenblick, als Nami in Zorros Augen sah, die Zärtlichkeit erkannte, erkannte sie auch etwas anderes. Sie liebte Zorro. Gleichzeitig füllten sich ihre Augen mit Tränen. Die neue Erkenntnis war Glück und Freude, zugleich aber auch Schmerz und Tod für sie. Zorro tat genau das Richtige. Er wischte ihr die Tränen weg und lächelte sie an. „Ich liebe dich.“ wisperte sie, als er sie küsste. „Ich liebe dich so sehr.“ ___________ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)