Your Eyes Make Me Scared To Tell The Truth von abgemeldet (NamixZorro) ================================================================================ Kapitel 3: You Can't Always Get What You Want --------------------------------------------- ><-><-><-><-><-><-><-><-><-><-><-><-><-><-><-><-><-><-><-><-><-><-><-><->< Der Wald hatte aufgehört, stattdessen fuhren sie durch immergrüne Wiesen, mit gelben Butterblumen und Flieder. Er bemerkte ihre Begeisterung für die Landschaft und hielt an. "Wir sind da." "Was?!" "Wir bleiben hier." "Wieso?" "Frag nicht, Süße. Steig aus." Warum denn nicht? Wenigstens war hier eine hübsche Umgebung. "Was haben Sie vor?" "Wir picknicken." "Hier?" "Wo denn sonst?" Er stieg aus, öffnete seinen Kofferraum und holte einen Korb voller Leckereien und eine Decke heraus. Sie blieb im Auto sitzen, die Arme immer noch verschränkt. Er achtete nicht darauf. Er breitete die Decke aus und verteilte das Essen. Er hatte sogar Sekt mitgenommen! Auf was wollte er denn anstoßen? Auf seine ungeheuerliche Blödheit? "Jetzt komm endlich, Darling." Erst Schätzchen, dann Süße und jetzt auch noch Darling. Wie viele Kosenamen wollte er ihr noch geben? "Sie vergessen, dass ich nicht freiwillig hier bin." "Nicht?" Entweder war er ein guter Schauspieler oder Nojiko hatte es ihm wirklich nicht gesagt. Schlimmstenfalls würde er denken, sie wäre an ihm interessiert, was sie hundertprozentig nicht war. "Auch egal. Du kannst doch nicht die ganze Zeit im Auto sitzen." "Kann ich wohl." "Dann bleib da." Die ersten zwanzig Minuten hielt sie tatsächlich aus. Aber diese ganzen Schmatzgeräusche... sie hatte noch nicht mal gefrühstückt... Sie seufzte. Benimm dich wie eine Erwachsene... Genau das, was Nojiko immer an ihr bezweifelte. Natürlich war sie erwachsen. Sie leitete selbständig eine große Firma. Sie lebte allein. Sie konnte Verantwortung auf sich nehmen. Nami öffnete die Autotür, was Zorro sehr freute, und setzte sich zu ihm hin. "Sekt?" fragte er sie. "Wasser." "Man, bist du langweilig." "Das ist mein zweiter Vorname." Er lachte leise und schüttete ihr Wasser in einen Plastikbecher. Sie war am verdursten. Sie hielt den Becher an die Lippen und trank ihn bis zur Neige aus. Zorro nahm ihr wortlos den Becher aus der Hand und füllte ihn wieder. "Bedien dich, Süße. Scheinst ja am verhungern zu sein." Sie griff nach dem Brot, brach ein Stück ab und schmierte Marmelade darauf. Marmelade... oh, wie sie diesen Obstkompott liebte... und dann auch noch Erdbeere... Zorro sah ihr zu und wunderte sich, wie viel so ein zierlicher Mensch essen konnte. Gab Nojiko ihr nichts zu essen? Sie aß schon sechs Brote mit Marmelade und es schien, als sei sie immer noch nicht satt. Er verfolgte jede einzelne Bewegung, sah wie sie mit ihren makellosen weißen Zähnchen abbiss und das Beste kam erst noch: Sie leckte die klebrige Flüssigkeit, die an ihren Mundwinkeln war, mit der Zunge ab... Grrr... Er räusperte sich und warf einen dezenten Blick auf seine Hose. Scheiße, er hatte einen fast Ständer! Und nur, weil er ihr beim Essen zusah! Selbst Schuld, Zorro... Selbst Schuld. Hättest sie nicht so begaffen sollen... Er legte seine Hände in seinen Schoß und hoffte so seine Erektion verbergen zu können. Nami war sowieso mit dem Essen beschäftigt und viel zu anständig, um ihm zwischen die Beine zu gucken. Am liebsten würde er sie hier und jetzt überfallen, ihr den Rock hochschieben und sie so nehmen. "Ähm... willst du nicht mal was anderes essen? Es ist schon dein sechste Brot mit Marmelade." "Ich liebe Marmelade... sie ist so süß und... Hey, Sie glotzen mich schon wieder an!" "Schätzchen... du bringst mich um." "Würde ich am liebsten machen." "Dann tu’ s doch." Sie sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an und legte den Kopf ein wenig schief. Ihn töten? Nichts lieber als das, aber sie selbst wusste, dass sie es nur in ihren Fantasien machen würde. Sie war von Grund auf ein anständiger Mensch, auch wenn sie es nie in ihren Gedanken war. Zorro wirkte so angespannt. Lag es an der Marmelade oder was hatte ihn gestochen? "Geht’s Ihnen gut?" Zorro fluchte innerlich. Oh Gott, dieses Mädchen und ihre verdammte Höflichkeit! "Klar." Brachte er mühsam hervor. "Alles klar. Dreh dich um und iss weiter." Einatmen... ausatmen... bleib ruhig... gezwungener Sex bedeutet lebenslang... auch wenn du so hart wie ein Stein bist... ruhig- Nami zuckte mit den Schultern und nahm eine Banane. Oh nein, keine Banane! Langsam schälte sie die gelbe Frucht und biss dann genüsslich rein. Vielleicht war der Richter ja ein Mann... ein junger Mann, genau wie er. Er würde es sicher verstehen, wenn eine Frau eine Banane isst, während er erregt ist und es schon seit zehn Minuten zu verdrängen versucht, dass er keine andere Wahl hat, als sie zu vergewaltigen. Aber vielleicht war die Richter eine Frau, alt und schrullig und das würde ihn erst Recht lebenslang hinter Gitter bringen. "Nami, Darling... tu mir einen Gefallen und dreh dich um. Und nicht von der Banane abbeißen!" fügte er hastig hinzu. "Wieso? Erst wollen Sie, dass ich mit Ihnen picknicke und wenn ich’s endlich tue, dann wollen Sie, dass ich aufhöre." "Du bist eine Frau, du verstehst das nicht." Er hätte ihr den Hals aufgeschnitten, als sie, wahrscheinlich um ihn zu ärgern, wieder von der Banane abbiss. Mit glasigen Augen sah er zu, wie sie mit ihrer Zungenspitze die Frucht liebkoste. "Sie haben einen fetten Ständer, nicht wahr?" sagte sie plötzlich und sah ihn an. Ihr Blick sah nicht mal mitleidig aus. Er war vorwurfsvoll, aber frech. "Du Miststück..." keuchte er. "Das hast du extra gemacht." "Kleine Rache. Für vorvorgestern." "Gut... dann hast du wohl nichts dagegen, wenn ich mich an dir bediene, oder?" Ein Wunder, dass er noch sprechen konnte. "Unterstehen Sie sich!" rief sie und wich zurück. "Gehen Sie von mir aus in einen Busch, aber ich schwöre, wenn Sie sich mir nähern, dann garantiere ich für nichts!" "Siehst du hier irgendwo einen Busch?" Nami drehte sich um, ihre Augen schweiften durch die Landschaft, doch er hatte Recht. Kein Busch, weit und breit. Nur ab und zu ein Baum. "Hier gibt es genug Bäume. Stellen Sie sich dahinter, aber bitte so, dass ich Sie nicht sehe und schreien Sie nicht, wenn es so weit ist." Sagte sie kühl. "Vergiss es." Plötzlich hatte sie eine Idee. Sie nahm sich ein Sektglas, füllte es bis zum Rand mit Sekt und winkte ihn zu sich heran. "Schön langsam. Wenn Sie mich überfallen, zeige ich Sie an." "Ich bin Anwalt, Schätzchen. Ich würde niemals... na ja... vielleicht doch." Langsam kroch er zu ihr hin, bewegte sich wie ein hungriges Raubtier, seine stechend Augen fest auf sie gerichtet. "Langsamer!" befahl sie. Alles. Alles, wenn sie nur ihre schönen Beine für ihn bereit hielt. "Ziehen Sie den Gürtel aus Ihrer Hose." "Weißt du eigentlich, wie sehr mich das ab törnt, wenn du mich siezt?" "Umso besser." Er zog den Gürtel aus seiner Hose und zog den Reißverschluss runter. "Aufstehen." Er stand auf, sie tat es ihm gleich und ging vorsichtig einen Schritt auf ihn zu, das volle Sektglas immer noch in ihrer Hand. "Wehe, Sie gehen einen Schritt auf mich zu. Ich habe mal einen Karate-Kurs belegt." Wenn er sich jetzt vorgebeugt hätte... Moment mal! Warum ließ er sich überhaupt von ihr kontrollieren? War er eigentlich bescheuert? Karate hin oder her. "Sorry, Darling, aber du reizt mich." Er ging einen Schritt auf sie zu, doch was er im nächsten Moment spürte, war nicht ihre Haut, sondern den Sekt auf seinen Schwanz. Er schrie auf, aber nicht vor Lust, wie konnte er auch? Er hatte Sekt auf seiner Hose und überhaupt da, wo er ihn am wenigsten haben wollte. Doch es wirkte. Durch die Ablenkung und dadurch, dass es nun aussah, als hätte er sich in die Hose gepinkelt, verlor er langsam seine Erregung. "Was hast du gemacht?!!!" rief er wütend und zeigte auf den nassen Fleck. "Sie gerettet. Und mich." Sagte sie, als sei es normal jemandem Sekt auf die Hose zu kippen. Und auch noch, wenn er erregt war. "Es hat doch gewirkt, oder nicht?" "Wo hast du denn so ne Scheiße gelernt?" "In der Schule." Sagte sie mit einer gespielten kindlichen Stimme. "Das wird nicht unbestraft bleiben." "Wehe!!" Er setzte sich hin und schüttelte nur den Kopf. "Ich bestrafe dich nicht, wenn du mich endlich duzt." Als wenn er sie bestrafen würde... "Ich will die Strafe." "Wirklich?" "Nein." "Dann sag ‚Zorro’ zu mir?" "Warum?" "Weil ich so heiße?" "Nein, was ist Ihnen so wichtig daran, dass ich sie duze?" "Ich hasse Förmlichkeiten." "Merkt man." "Also, tust du’s?" "Ich überlege es mir. Wollen Sie noch etwas essen?" "Nein, mir ist der Appetit vergangen." Sie räumte die Sachen wieder in den Korb und verschaffte so mehr Platz. "Ich habe aber Durst." Sagte er. "Dann holen Sie sich was." Sie gab ihm den Korb und rückte bis zum Rand der Decke, so dass viel Fläche zwischen ihnen war. "Ich tu dir schon nichts." "Hab ich gemerkt. Bleiben Sie bloß da!" Sie versicherte sich, dass er an seinem Platz blieb und trotz allem, was passiert war, an seinem Sekt schlürfte, dann schloss sie die Augen und ließ sich von der warmen Aprilsonne streicheln. Nojiko liebte Rosen. Rote und Weiße. Vielleicht sollte sie alles in rot und weiß gestalten. Rot für die Liebe und weiß für den Frieden. Ja, das war gut. Auf den Tischen könnte sie einzelne Blütenblätter verstreuen. Sie hatte Nojikos Hochzeitskleid noch nicht gesehen. Wie es wohl aussah? Edel und romantisch oder schlicht und einfach? Nami selbst, hatte es mit dem Heiraten nicht eilig. Sie war erst fünfundzwanzig, aber für Nojiko mit ihren achtundzwanzig, wurde es langsam Zeit. Und wie viele Minuten müsste sie noch mit diesem Mann verbringen? Es war nicht so schlimm wie sie erwartet hatte, aber dass er einen Ständer hatte, beunruhigte sie etwas. Nicht, dass sie sich vor ihm fürchtete... aber sie waren hier allein, niemand weit und breit, außer ein Auto, Blumen und Schmetterlinge. Den kleinen Trick hatte sie von Nojiko. Als sie fünfzehn war und sich bei ihr beschwert hatte, so viele Gaffer zu haben, flüsterte sie ihr den Trick ins Ohr. Aber Nami konnte ja nicht mit einem Wasserschlauch herumrennen. Aber sie hatte immer eine Flasche Wasser dabei und machte die Typen nass. Einmal, ließ sich ein siebzehnjähriger, der sich an ihrem Minirock aufgeilte, nicht abwimmeln und kurzerhand hatte er die Soda Flasche auf seinem Schädel. Gott sei Dank wurde er nicht ohnmächtig, denn dann hätte sie gewaltigen Ärger bekommen, aber er rannte, mit einem Ausdruck von Angst in seinem Gesicht, so schnell wie möglich von dieser Irren weg. Sie betrat das berühmte Land der Träume, fühlte sich geborgen, zwischen der Natur und dem leisen Zwitschern der Vögel und vergaß Zorro und seinen erregten Penis. _________________ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)