Shorty von Bridget (Familienzuwachs, Fortsetzung zu Dämonenzähmung 3) ================================================================================ Kapitel 14: What wolves talk ---------------------------- Vielen Lieben Dank für eure Kommis. +alle anplüsch+ Geht gleich weiter ohne lange Vorrede. ______________________________________________ Teil 14: What wolves talk „Ist das dein Ernst, Kouga?“ Entsetzt sah Ayame ihren Mann an. „Du willst sie mit unseren Rudel vereinigen?“ Sie und die anderen Anwesenden konnten es nicht glauben. Nur Tenshou nickte zustimmend: „Ein sehr guter Vorschlag. Dein Rudel ist durch diesen Naraku stark verkleinert worden und so könnt ihr die Reihen wieder auffüllen.“ Nach dem Kampf waren einige Tage vergangen. Die Gegner hatten sich von ihren Verletzungen erholt und berieten nun mit den anderen, was zu tun sei. Tenshou war als neutraler Beobachter bei ihnen geblieben. Er hatte Inu Yasha zum Schloss zurück geschickt als er den Brief von Jacky erhielt. Das Meiyo nun bei ihnen war, hatte er vorerst verschwiegen. Tenshou vermutete aber, dass Yochi wusste oder ahnte, wo sie sich befand. Mehrfach hatte er ihn beobachtete, wie er traurig den nun wieder vollen Mond ansah. Seine Kinder spielten zwar nun mit denen aus dem Menschendorf, aber irgendwas fehlte. Ihrem Vater war aufgefallen, dass seitdem Hangetsu und Meiyo weg waren, sie nicht mehr so fröhlich waren, wie sonst. Vielleicht hätte er sich besser um seinen Stiefsohn kümmern sollen., dachte sich Yochi gerade, während er nur mit halbem Ohr den Gesprächen lauschte. Offensichtlich mochten seine eigenen Kinder ihn gerne. Er selbst und Meiyo hatten ihn in eine Aussenseiterposition gedrängt und so wurde er vom ganzen Rudel behandelt. Ob es ihm nun im Schloss der Hunde besser ging? Immer noch machte er sich große Sorgen um Meiyo. Keine Nachricht, kein Wort, keine Geste. Sie war einfach gegangen. Mittlerweile war sich Yochi darüber im Klaren, was sie vorhatte. Er hatte von Tenshou und Kouga einiges über den Krieg gegen die Landdrachen, wobei Meiyos Clan vollständig ausgelöscht worden war. Das Schloss, dachte er gerade. Diese Schlossruine, könnte es sein, dass es das ihres Clans war? Die Drachen waren von Inu Yashas und Sesshoumarus Vater, der damalige Inu no Taishou, in einem großen Gegenschlag vermutlich alle ausgelöscht worden. Yochi wollte, dass Meiyo auf der Stelle zurück kam, egal was sie gerade tat. Er liebte sie und wollte ihren Schmerz lindern. Er würde ihr alles verzeihen, wenn sie nur wieder zu ihm kam. Leise seufze er auf. Die gerade geführte, hitzige Debatte wurde kurz unterbrochen. Alle sahen in seine Richtung. „Verzeiht. Ich war in Gedanken. Kouga, ich finde deinen Vorschlag gut. Da du zwei der Anführer von uns besiegt hast, ist es dein gutes Recht über uns zu entscheiden, wie es dir beliebt. So hätten wir wieder eine neue Heimat. Keiner würde durch sinnlose Kämpfe getötet werden.“ „Darum habe ich das ja auch gesagt. Ich habe einen Boten zu meinen Leuten geschickt und sie hierher gebeten. Ich kann das nicht alleine entscheiden.“ „Dann sollten wir vielleicht aufhören zu reden. KENKA!“, brüllte Tenshou mit einmal in den Raum. Vor ihrer aller Augen erschien die Gami aus dem Nichts und verbeugte sich tief, noch in der Luft schwebend: „Ihr habt gerufen, Tenshou-Sama?“ Verblüfft starrten die Wölfe, die sie noch nicht kannten an. Eine Gami? Das hätten sie nun nicht erwartet. „Flieg zu Sesshoumaru, berichte ihm von den Ereignissen hier. Wenn es möglich wäre, soll er Souna oder Miyouga hierher schicken.“ „Ich bin schon weg.“ Es ploppte laut und von der Gami blieb nur noch leuchtender Staub übrig, der auf die Anwesenden herunter rieselte. „Ist das deine Dienerin?“, fragte Yakeru nach. „Das ist sie.“ „Komisches Wesen.“ Er kratzte sich am Kinn. „Dann warte mal ab, wenn du die Diener meines Sohnes und meines Enkels kennenlernst...“ Er ließ das wohlwissend offen. Kouga schlug ihm kameradschaftlich auf den Rücken: „Weißt du, ihr Hunde seid manchmal etwas seltsam. Und darum mag ich euch irgendwie.“ „Dann bin ich ja froh.“ „Das solltest du auch. Ich glaube, wir machen hier Schluss, meint ihr nicht auch?“ Alle nickten bestätigend. Kouga streckte sich einmal, gähnte herzhaft, ergriff Ayames Arm und zog sie nach Draußen. Heute wollte er unbedingt mit ihr alleine sein. Seit dem Kampf hatte er noch keine Gelegenheit dazu gehabt. Yusho und Yakeru sahen ihnen traurig nach. „Seht ihr nun ein, dass sie beide vergeben sind?“, fragte Yochi sie noch einmal eindringlich. Die letzten Tage hatten er und Tenshou deswegen öfters eingreifen müssen. „Du hast gut reden, Nii-San, du hast wenigstens schon jemanden. Und wir haben wieder mal das Nachsehen.“ Yusho schlug die Arme unter und blickt ihn beleidigt an. „Und dafür bin ich dankbar. Es gibt bestimmt noch genügend Frauen bzw. Männer für euch. Wartet nur ab.“ So richtig überzeugt waren sie beide nicht von seinen Worten. Ihre Blicke sprachen Bände. Später stand er wieder an dem kleinen Bach, der durch das Dorf floss und sah in den samtschwarzen Himmel. „Meiyo geht es gut“, durchbrach Tenshous Stimme die Stille um ihn herum. Er hatte noch nicht mal gemerkt, dass er sich ihm genähert hatte. Ein Zeichen dafür, dass Tenshou ein hervorragender Jäger war. Aus dem Augenwinkel sah er, wie er sich zu ihm stellte. „Ich wollte diese Passage nicht laut vor den anderen lesen. Hier.“ Tenshou hielt ihm die Schriftrolle hin. Langsam nahm er sie ihm ab und las alles durch, was dort stand. „Jaqueline Crowe“, wiederholte er den Stempelaufdruck, der unter dem Text stand. Es klang so typisch japanisch, dass Tenshou Grinsen musste. „Jaqueline Crowe ist der vollständige Name von meiner Großschwiegertochter“, erklärte er ihn. „Sie stammt nicht aus diesem Land.“ „Aber Inu Yasha sagte doch was von Jacky.“ Verwirrt sah er ihn an. „Jacky ist die Abkürzung davon. Die Bezeichnung lautet Spitzname.“ „Seltsame Wörter.“ Verwundert sah Yochi noch mal auf die Rolle und wiederholte den Namen fast korrekt. Dann rollte er sie zusammen und reichte sie an Tenshou zurück. „Ich danke dir.“ „Nicht der Rede wert. Ich weiß nicht, was damals passiert ist, da ich nicht dabei war.“ Kurz hielt er inne, bevor er vorsichtig fragte: „Meiyo leidet noch immer. Habe ich Recht?“ Yochi war von seinen Worten überrascht. Sagte zunächst nichts, dann brach es aus ihm heraus: „Sie hat was sehr Schlimmes erlitten.“ Tenshou nickte nur. Wartete ab, ob Yochi ihm mehr erzählen wollte. Wie. Als hätte man einen Wasserhahn aufgedreht, brach es schließlich aus ihm heraus. Er berichtete Tenshou von der Ankunft von Meiyo bei ihnen. Der Geburt von Hangetsu. Einfach alles. Irgendwie hatte Yochi das Gefühl eine Last sei von einem Herzen verschwunden als er dem alten Hundedämon seine Bedenken, Vermutungen und Ängste anvertraute. Nach seinen Worten herrschte Stille auf dem Platz vor dem Bach, bevor Tenshou leise sagte: „Du befindest dich in einem Irrtum, Yochi, wenn du annimmst, mein Enkel hätte ihr das angetan.“ Erbost blickte er ihn von der Seite an: „Wer denn sonst? Wer könnte sonst so was getan haben? Wer hat ihr denn das Kind gemacht? Diesen Hangetsu.“ Tenshou holte bei diesen Worten tief Luft, unterdrückte seine aufkeimende Wut und zwang sich zur Ruhe: „Hör zu, sie ist deine Gefährtin und du willst nur ihre Ehre verteidigen, genauso, wie ich nun entschieden die von meinem Enkel verteidigen muss. Ich erzähle dir nun das, was er mir sagte, als wir zu den Wölfen kamen. Und in der Sache glaube ich ihm. Es gibt sonst nur noch einen den wir fragen können und ob Emma-O ihn dieses Mal so einfach gehen lässt, bezweifle ich sehr.“ Yochi verstand nun gar nichts mehr. „Was hat der Richter der Toten damit zu tun?“ „Eine Menge. Komm setz dich. Es wird eine Weile dauern, dir alles zu erzählen.“ Es wurde eine lange Nacht. Als der Morgen graute, sagte Yochi erschüttert: „Dabei dachte ich immer, dass ihr eure Frauen alle so schlecht behandelt. Es tut mir leid, Tenshou. Kannst du mir verzeihen?“ „Das kann ich. Wirst du Sesshoumaru nun in Ruhe lassen?“ „Nein. Ich kann es nicht. 200 Jahre lang dachte ich, der Erzeuger von Hangetsu hätte sie so behandelt. Daher kann ich davon nicht einfach so lassen.“ „Nun gut, tu, was du meinst zu tun. Bedenke aber, dass Sesshoumaru kein leichter Gegner ist. Er kommt gleich nach mir und seinem Vater.“ „Das ist mir bewusst. Trotzdem muss ich es tun. Allein um mich selbst davon zu überzeugen, dass er ihr nichts getan hat.“ „Du bist kein Kämpfer und trotzdem willst du dein Leben für sie riskieren? Warum?“ Interessiert sah nun Tenshou ihn an. „Ich habe meine Gründe“, wich Yochi aus. Tenshou nickte nur, er verstand ihn auch ohne die entsprechenden Worte. Männer taten wegen ihren Gefühlen zu einer Frau manchmal die seltsamsten Dinge. Am nächsten Tag erschien Kougas Rudel komplett auf der Bildfläche. Die Dorfbewohner um dem Schrein konnten es nicht fassen. Erst die einen Wölfe und nun andere. Es wird doch keinen Krieg unter den Dämonen hier bei ihnen auf ihrem Land geben? Misstrauisch beobachteten die Menschen sie bei ihren Aktivitäten. „Kouga!!“ Ginta und Haggaku eilten gleich an die Seite ihres Chefs. „Waren die nicht tot?“, wunderte sich einer der Wölfe vom anderen Rudel. „Magie“, sagte Tenshou nur. „Wahnsinn“, brachten einige Anwesende hervor. Die zwei verschiedenen Wolfsstämme begutachteten sich nun gegenseitig. Keinen war wohl bei dieser Lage und keiner wollte irgendwie anfangen. „Warum nehmen wir nicht einfach Platz und beratschlagen, was zu tun ist?“, kam nun der Vorschlag von Tenshou. Er würde froh sein, wenn Souna und/ oder Miyouga hier sein würden. Wenn Maho auch mitkam, würden diese jungen Heißsporne vielleicht eher gehorchen. Ohne Widerspruch folgte man seinem Vorschlag. Es wurde ein großes Feuer aufgeschichtet und man ließ sich nieder. Kouga kam noch mal mit seinem Vorschlag. Es wurde heiß diskutiert. Zuerst war man dagegen. Irgendwann weit nach Mitternacht erschien Ah-Uh mit seiner Fracht auf dem Rücken. Verwundert blickte Tenshou sowohl Souna, als auch Maho und Inu Yasha an. „Frag nicht, aber Sesshoumaru wollte, dass ich bei diesen Gesprächen dabei bin, damit ich was lernen soll“, gab der Hanyou auf seine Frage genervt Auskunft. Amüsiert beobachtete Tenshou, wie sein Enkel neben ihm Platz nahm, verärgert die Arme unterschlug und zu Kouga sagte: „He, du bist ja wieder ganz!“ „Was glaubst du denn, Flohfänger?!“, kam es genauso laut zurück. „Langsam wird die Liste immer länger, warum ich dir gerne das Fell überziehen würde!“ „Meine Auch!! Wer hat mich bewusstlos geschlagen?!“ Wütend sprang Kouga auf und ging bedrohlich auf Inu Yasha zu. „KEH! Nun krieg dich wieder ein, das war nur zu deinem besten. Sonst hättest du uns nur wegen Nichts die kommenden Tage in den Ohren gelegen.“ „Du verdammter Köter!! Wenn du inzwischen nicht ein guter Freund von mir währst, würde ich dich am liebsten gleich verprügeln!! Aber ich weiß, wann Schluss ist!“ „Wenn das geklärt ist, dann können wir das alles an einem anderen Tag austragen, wenn es dir recht ist.“ „Einverstanden. Tag und Ort bestimmen wir dann noch!“, grinste Kouga ihn zufrieden an. „Also echt, solch ein kindisches Verhalten. Und du willst unser neuer Anführer werden?“, Yusho hatte sich zurückgelehnt und sah dabei Ayame verliebt an. „Das ist eine uralte Geschichte und geht nur Inu Yasha und mich was an!“, fauchte Kouga ihn an und als er bemerkte, wohin der schon wieder schielte: „Du verdammter Bastard! Schlag dir Ayame endlich aus dem Kopf!!“ Bedrohlich ging er nun auf ihn zu. „Schon gut! Anschauen wird doch wohl noch erlaubt sein, oder nicht?“ Beschwichtigend erhob er die Hände. „Nein! Ich prügele dich windelweich, solltest du auch nur andeutungsweise in ihre Richtung bl...“ „KOUGA!!“, unterbrach nun Ayame wütend die Szene. „Reicht es nicht, dass du dich wieder mal mit Inu Yasha angelegt hast? Musst du auch noch einen erneuten Streit mit Yusho vom Zaun brechen? Komm her und setzt dich gefälligst wieder auf deinen Platz, wir haben Wichtigeres zu besprechen, als deine kindischen Kleinkriege!“ „Wie die Dame befiehlt!“ Mit einer angedeuteten Verbeugung und einem Grinsen im Gesicht ging er zu ihr zurück, setzte sich neben sie, ergriff ihre Hand, drückte sie und wandte sich nun an die versammelten Dämonen: „Ich schlage vor, jeder erwachsene Wolf tritt vor und sagt seine Meinung zu meinem Vorschlag. Souna, könntest du bitte eine Strichliste oder so anlegen?“ „Wenn du mich kurz ins Bild setzt.“ „Oh, natürlich.“ Kouga erklärte mit einigen kurzen Worten, worum es ging. „Ein sehr guter Vorschlag“, erklang eine Stimme aus dem Nichts. Verwirrt blickten sich einige Wölfe um. „Miyouga, du bist auch da?“, begrüßte ihn Ayame überrascht. Sie spürte einen Stich in ihrem Hals, schlug zu und fing den Flohdämon auf, der geplättet auf ihre Hand segelte. „Ein Floh?“, fragte Yakeru verwirrt. „Er ist der Diener von meinem verstorbenen Sohn Tougaou“, erklärte Tenshou ruhig. „Sind alle deine Söhne gestorben?“, fragte Yochi ihn ruhig. Er ahnte trotzdem, wer er war. „Ich habe nur einen.“ „Dann warst du früher der Inu no Taishou?“, wollte nun Yusho wissen. Er schnallte es nun langsam mit den seltsamen Familienverhältnissen bei den Hunden. „Das war ich. Ich habe den Titel irgendwann an ihn abgetreten. Nun Schluss mit alten Geschichten, ich denke, an einem anderen Tag, an einer anderen Stelle wäre das besser angebracht.“ „Das sehe ich auch so. Bist du fertig mit der Liste, Souna?“, fragte Kouga ihn. „Bin ich. Wir können anfangen.“ Der erste Wolf trat vor, sagte seine Meinung und setzte sich wieder. Es dauerte die ganze restliche Nacht, den kompletten ganzen kommenden Tag und noch eine weitere Nacht, bis alle angehört wurden. Souna zählte die Striche nach, die er unter den jeweiligen Kategorien angebracht hatte. Bedeutungsschwanger stand er auf und verkündete: „Nach meiner Zählung sind, bis auf wenige Ausnahmen, alle dafür, dass sich die Rudel vereinigen.“ Ein Aufatmen ging durch den Raum. Souna setzte sich wieder. „Es wird viel zu tun geben, für beide Seiten. Solange ihr noch in dieser Phase seid, werden wir euch gerne zur Verfügung stehen“, bot Tenshou an. „Darüber wären wir euch sehr dankbar.“ Ayame sah ihn erleichtert an. Immerhin war gerade er ein uralter Dämon, der Jahrtausende lang sein eigenes Fürstentum leitete und auch schon unter dem Kaiser von China diente. „Wir sind auch mit den Hunden als neutraler Berater einverstanden“, nickten die drei Brüder zustimmend. Dann gingen die Gespräche los und für einen Augenblick wünschte sich Tenshou Sesshoumaru an seine Seite und Jacky. Auch wenn Inu Yasha da war und Kenka, wie er erahnte, vermisste er gerade sie beide und seine Urenkel sehr. Ihm wurde schmerzlich bewusst, wie lange er sie nicht mehr um sich hatte. ______________________ Der arme Tenshou. *Fell kraulen geh* Über Kommis und Anregungen würde ich mich sehr freuen. LG Bridget Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)