verbotene Treffen von chrono87 (Gegen die Eltern arbeiten) ================================================================================ Prolog: Die Prophezeiung von Rosette ------------------------------------ Die Prophezeiung von Rosette Chrono leidet sehr. Er hat sich von der Außenwelt komplett abgewandt. Er kann Rosette einfach nicht vergessen, dabei liegt ihr Tod nun schon mehr als 73 Jahre vergangen. Wir schreiben das Jahr 2005. Chrono lebt noch immer im Orden, allerdings sehr weit weg von den Exorzisten. Er hat sozusagen sein eigenes Reich, in dem nur Bilder von Rosette hängen. Er hat all ihre Sachen mit sich genommen, um ihr ein wenig nah zu sein. Neben Schwester Asmaria, die den Orden jetzt noch leitet hat er keine Freunde mehr im Orden. Schwester Kate ist schon lange tot und Senior ebenfalls. Rosettes Bruder ist vor wenigen Monaten verstorben, genauso wie Anna, Mary und Claire. Pater Remington lebt noch. Er hat eine Villa in San Fransisco bezogen, weil Sathela ihn darum gebeten hat. Falls ich es noch nicht erwähnt habe, so muss ich es nun sagen. Sie sind verheiratet. Die Beiden sind an dieser Stelle mehr als fünf Jahre ein Paar, wobei sie davon zwei Jahre verheiratet sind. Nebenbei erwähnt ist Sathela mit mir schwanger. Sie befindet sich im dritten Monat. Die Geburt los am 18.01.06 erfolgen. Juan hängt ständig um sie herum. Er macht sich Sorgen, dass Komplikationen auftreten, da der Arzt so etwas gesagt hat. Natürlich meint Sathela, dass alles gut geht und er sich zu viele Sorgen macht, statt sich auch mal um Chrono zu kümmern. Doch davon möchte Juan im Moment nichts hören. Wie oft hat er schon versucht etwas zu ändern, doch Chrono hat nur abgeblockt. Wenn er wüsste, was der Teufel nun wieder ausheckt, hätte er ganz anders reagiert. Der lilahaarige Teufel kann nicht mehr weiterleben. Er kann sie einfach nicht vergessen. Deshalb nimmt er ein Bild von ihr mit und macht sich auf den Weg zur Grabstätte von der heiligen Magdalena. Es ist ein gefährlicher und weiter Weg, aber der Teufel sieht keinen anderen Weg, als sich zu ihr zu begeben, um wieder mit Rosette vereint zu sein. Chrono ist ganze sieben Tage und Nächte unterwegens, ehe er sein Ziel endlich erreicht. Mit schnellen Schritten geht er in den großen dunklen, in dem er einst schlief. Dort versiegelt er die Tür und versetzt sich in Tiefschlaf. Im Orden macht man sich die größten Sorgen. Chrono ist noch nie gegangen und dann auch nicht, wenn Asmaria mit ihm einen Termin ausgemacht hat. Sorgenvoll ruft sie bei Juan an, der sofort ans Telefon hechtet. „Was kann ich für dich tun, Asmaria.“, fragt er sofort. Die Nonne ist total aufgebracht und hektisch. „Juan, Chrono ist verschwunden. Ich kann ihn nirgends finden und an sein Handy geht er auch nicht. Was ist, wenn er Blödsinn macht. Ich mache mir Sorgen. Könntest du nicht mal zu Magdalenas und Rosettes Grab gehen und dort nachsehen? Meistens verkriecht er sich ja dort.“ Juan fackelt gar nicht lange. Er fühlt sich halt doch für den Teufel verantwortlich. „Ich werde ihn suchen gehen. Wenn ich ihn habe rufe ich dich sofort wieder an.“ Mit diesen Worten macht sich mein Vater auf die Suche nach dem lilahaarigen Teufel. Seine erste Station ist das Grab von Rosette. Ehrlich gesagt ist das der Ort, an dem er die meiste Zeit ist. Juan hat wohl dasselbe gedacht, als er da hin gegangen ist. Leider war dort keine Spur von Chrono. Aber er war da. Auf dem Grab liegen rote Rosen. Ja, der lilahaarige Teufel war schon immer ein Romantiker. Juan setzt sich in den Wagen und fährt nach Sevensbell, in Michigan. Dort war einmal ein Waisenhaus. Das existiert nicht mehr, weil es keinen Leiter gab, der es wollte. Aber deshalb ist mein Vater, Juan auch nicht hier. Er geht sofort in den Wald, in dem sich Joshua und Rosette verlaufen hatten und so auf das Grab aufmerksam wurden. Juan geht den Weg, den er schon so viele Male gegangen war. Schnell merkt er, dass hier schon jemand war. Doch dazu kommen nicht viele in Frage. Die meisten, die Magdalena kannten, sind schon tot. Außer ihm, Juan, und Chrono weiß niemand von dem Grab. Deshalb schlussfolgert Juan, dass Chrono hier ist. Mit raschen Schritten läuft mein Vater die Kanalisation entlang. Als er vor der großen, eisernen Tür ankommt, merkt er sofort, dass sie versiegelt ist. Juan verlässt die Kanalisation und ruft Asmaria an. Er berichtet ihr von seinen Beobachtungen und fährt wieder nach Hause. Er kann sowieso nichts tun. Und außerdem wartet zu Hause seine Familie darauf, dass er nach Hause kommt. Chrono schläft. Er trifft im Jenseits sowohl Magdalena, als auch Rosette. Alle drei haben viel Spaß. Doch eines Abends ändert sich das. Rosette sitzt auf einer Wolke und sieht nach unten. Sie weiß, dass sie schon sehr bald wieder geboren wird, weiß aber nicht, wie sie es Chrono erklären soll. Seufzend schließt sie die Augen und versucht sich zu entspannen. Dies gelingt ihr auch. Die darauf folgenden Tage verändert sich Rosette. Sie schließt sich weg und ist kaum noch ansprechbar. So kommt es, dass Chrono sie eines Nachts trifft und sie zur Rede stellt. Zum Anfang duckst die junge Frau nur rum, doch dann erzählt sie ihm alles. „Hör zu, Chrono. Du kannst nicht hier bleiben.“, fängt sie an. „Wieso nicht? Du bist doch auch hier. Ich will bei dir sein.“ Rosette blickt den Teufel lächelnd an. „Das weiß ich doch. Aber du wirst auf der Erde gebraucht. Sathela bringt meine Wiedergeburt zur Welt. Sie braucht dich genauso sehr, wie ich dich gebraucht habe. Zwar wird Juan euch verbieten, euch zu treffen, aber ihr werdet euch heimlich treffen und euch in einander verlieben. Du wirst mit ihr sehr glücklich.“, erzählt Rosette. „Woher willst du das wissen?“, fragt Chrono sie. Rosette sieht ihn zärtlich an, ehe sie ihn küsst. „Weil ich weiß, was passiert. Diese Fähigkeit kam erst, als ich tot war.“, erklärt sie dem Teufel. „Ich will aber noch bleiben, bis du zur Erde zurückkehrst.“, haucht Chrono ihr zu. Rosette lächelt glücklich. „Es würde mich freuen, wenn du bleiben würdest.“, haucht sie ihm zu, ehe sie ihn erneut küsst. „Danke, Liebste. … Wird sie sich an das Leben von dir erinnern?“, fragt er sanft. Die junge Frau legt ihm einen Finger auf die Lippen und schweigt. Fortsetzung folgt Ich hoffe euch gefällt die neue FF. Sie ist mir in der Schule in den Sinn gekommen. *grins* chrono87 Kapitel 1: Die Geburt von Micha ------------------------------- Die Geburt von Micha Die Zeit, die Chrono mit Rosette und Magdalena verbringt, genießen sie sehr. Doch diese Zeit vergeht sehr schnell. Und so kommt der Tag, an dem es heißt Abschied nehmen. Es wird viel geweint und Chrono schenkt Rosette einen silbernen Ring. „Danke schön, Liebester. Ich werde ihn bei meiner Geburt dabei haben. So wirst du mich immer wieder erkennen, mein Geliebter.“, haucht sie ihm ins Ohr, bevor sie ihn leidenschaftlich küsst. Dann löst sich der Teufel langsam auf. Chrono schlägt die Augen auf und sieht sich um. Er weiß sofort, was er zu tun hat. Er steht auf, was ihm nicht gerade leicht fällt, doch dann verlässt er Magdalenas Grabstätte und erblickt das Lichter der Welt. Da ihn die Sonne blendet, hält er sich die Augen zu. ` Wieso bin ich bloß wieder auferstanden? Ich werde nur Probleme bekommen. Juan wird mir Rosette niemals wieder anvertrauen. … Ich liebe sie und ich muss hart sein. Sie wird mich brauchen, dass hat sie mir selbst gesagt. ´, denkt der Teufel und setzt sich in Bewegung. Er weiß genau, wo er hin muss. Sein Ziel ist die Stadt Boston. Denn dort lebt der Pater in einem riesigen Haus, dass er sich dort gekauft hat. In diesem Haus lebt er nun schon seid mehreren Jahren, zusammen mit Sathela. Nach einem Flug von drei Stunden ist er endlich am Ziel. Juan sieht durch einen dummen Zufall aus dem Fenster und erblickt Chrono. Seufzend steht er auf und geht vor die Tür. ` Wenn er hierher kommt, ist das nicht sehr gut. Es bedeutet nämlich genau das, was ich befürchte. Na ja, aber er ist nun einmal ein sehr treuer und guter Freund. ´, denkt er, wobei er Chrono begrüßt. „Wie kommt es denn, dass wir uns treffen?“, fragt er Pater lächelnd. Chrono erwidert das Lächeln. „Ich denke, dass du dies selbst weißt.“, erwidert der Teufel und setzt ein nachdenkliches Gesicht auf. Seine Gedanken schweifen sofort ab. „Ich kann es mir denken.“, meint Juan knapp. Dies reißt den Teufel aus seinen Gedanken. „Wie geht es eigentlich Sathela? Seid ihr glücklich? Rosette hat sich immer gewünscht, dass du und Sathela glücklich werdet.“, sagt der Teufel. Bei dem Namen Rosette geht die Stimmung, von beiden Heeren, in den Keller. „Sathela geht es sehr gut. Sie liegt gerade in den Wehen. Und so wie ich das sehe, bist du deshalb auch hier. Nicht wahr?“ Der Teufel nickt leicht. „Ja, deshalb bin ich hier. Rosette wird als eure Tochter wiedergeboren. Und …“ „Nein, Chrono. Du darfst bei ihrer Geburt dabei sein, aber ich will nicht, dass es ihr wieder so geht, wie beim letzten Mal. Ich will sie nicht verlieren.“, fällt Juan dem Teufel ins Wort. Chrono ist über diese Sichtweise sehr traurig. Immerhin schlägt sein Herz nur für sie, doch würde er auch so reagieren, wenn es um seine Tochter gehen würde. Juan geht also mit Chrono rein. Eigentlich wollen sie ja ins Wohnzimmer, doch dann hören sie einen sehr lauten Schrei von Sathela und kurz darauf ein Babygeschrei. Sofort rennen die Herren los. Beide erreichen gleichzeitig das Zimmer. Juan öffnet die Tür und geht zu seiner Familie. Chrono hingegen begrüßt Sathela kurz und dann widmet er sich ganz dem Baby. Wie Rosette es versprochen hat, trägt sie den Ring bei sich. Der Teufel ist überglücklich, deshalb laufen ihm leicht einige Tränen über das Gesicht. „Sie ist endlich wieder da.“, murmelt er vor sich hin. Dann meldet sich Juan zu Wort. „Sathela, Liebes, hat du etwas dagegen, wenn wir sie Micha nennen?“, fragt er schließlich. Die Juwelenhexe überlegt kurz, doch dann nicht sie begeistert. „Ein sehr schöner Name. … Würdet ihr uns bitte entschuldigen? Ich und unsere kleine Tochter brauchen Ruhe.“ Juan und Chrono nicken verstehend. Die Herren verlassen das Zimmer und gehen ins Wohnzimmer. Dort unterhalten sie sich. Magdalena beobachtet die Szene vom Himmel aus. Sie hat großes Mitleid mit dem Teufel, denn er wird für einige Jahre von seiner Geliebten getrennt sein und dass nur, weil Juan gesehen hat was der Vertrag aus sie und Rosette gemacht. Und nun will er verhindern, dass Micha auch so endet, dabei braucht Chrono den Vertrag nicht mehr. Er hat seine Hörner wieder. Aber Juan lässt ja nicht mit sich reden und dass weiß Magdalena nur zu gut. Plötzlich legt sich eine Hand auf die Schulter. Magdalena zuckt zusammen. „Du beobachtest ihn?“, fragt eine sanfte Stimme. Magdalena nickt leicht. „Ich mache mir einfach nur Sorgen, dass er daran zerbricht.“, flüstert sie. Magdalena dreht sich um und sieht einer weisen Person in die Augen. „Ich würde mir wahrscheinlich auch Sorgen machen, wenn ich meinem Liebsten wieder auf die Erde geschickt hätte.“ Magdalena nickt leicht, doch mit ihren Gedanken sind ständig bei Chrono. Egal wie oft sie sich schon gesagt hat, dass er sein eigenes Leben führt, so schlägt ihr Herz doch ständig für den jungen Teufel. Die junge Frau richtet sich auf und geht mit der männlichen Gestalt mit. Beide reden viel, was die Sorgen der jungen Frau zerstreut. Doch das lenkt Magdalena nur einen Moment ab, dann sind ihre Gedanken wieder bei ihrem Liebsten. Chrono verabschiedet sich von Juan. Dem Teufel gefällt es nicht, dass er jetzt gehen muss, doch kann er nichts tun. Juan hat ihm gerade gesagt, dass er ihr verbietet sich Micha auch nur auf einer Reichweite von 100 m zu nähern. Chrono wollte erst widersprechen, doch Juan hat ihm dafür gar keine Zeit gelassen. Ohne lange zu fackeln hat er Chrono rausgeschmissen. Nun steht der Teufel vor der Tür und sieht in den Himmel. Er muss den Pater leider beim Wort nehmen. Deshalb sucht sich Chrono eine Höhle, in der er leben kann, bis Micha 18 Jahre ist und selbst entscheiden kann, was sie will. Doch womit der Teufel nicht gerechnet hat, ist dass das menschliche Herz sich nach Liebe sehnt. Und diese Tatsache vergisst auch Juan. Er kann nichts dagegen tun, dass sich die Beiden wieder sehen und sich in einander verlieben. So kommt es, dass Micha Chrono schneller findet als ihren Eltern es lieb ist. Fortsetzung folgt Kapitel 2: Das Wiedersehen nach 10 Jahren ----------------------------------------- Das Wiedersehen nach 10 Jahren Micha wächst wohlbehütet im Elternhaus auf. Auch wenn sie mit ihren Eltern zusammen ist, so ist spürt sie, dass ihr etwas fehlt. Ihr Herz sehnt sich nach jemand. Micha kann sich das zwar nicht erklären, aber ihr Herz sagt ihr, dass es etwas mit dem Ring zu tun hat, den sie bei ihrer Geburt dabei hatte. Mittlerweile ist Micha nun schon 10 Jahre alt. Sie besucht die fünfte Klasse einer Mittelschule in Boston. Da ihre Eltern beruflich zu tun haben, lebt sie im Kloster. Wie jeden Tag geht sie zur Schule, um sich mal wieder mit langweiligen Dingen rum zu ärgern. Doch dieser Tag soll etwas Besonderes werden. Ihre Klasse macht nämlich einen Ausflug. Sie wollen in die Berge wandern, wo sie auch zelten. Dies kommt Micha nur Recht. Dann muss sie nicht mehr im Kloster übernachten, denn dem Mädchen kommt das Kloster so öde und leer vor. So als ob etwas fehlt. In der Schule müssen sie sich alle in den Klassen versammeln. Denn dort werden sie in Gruppen eingeteilt, damit die Lehrer und Eltern eine bessere Übersicht haben. „Guten Morgen, mein jungen Damen und Herren. Wie ich sehe sind wir vollzählig. Dann können wir ja anfangen euch in Gruppen einzuteilen.“, begrüßt die Klassenleiterin, Frau Obschonka, ihre Klasse. Widerwillig lassen sich die Schüler darauf ein. So dauert es nur einige Minuten und sie können losfahren. Die Fahrt dauert ganze sieben Stunden, weil unterwegens viele Pausen gemacht werden. Außerdem können die Kinder noch nicht so lange sitzen, um ganze sieben Stunden Fahrt durchzustehen. Das sollen sie ja auch nicht, immerhin bleiben sie ja zwei Wochen. Micha sitzt am Fenster und sieht raus. Ihr ist langweilig und weil sie sich nicht bewegen kann, fühlt sie sich auch nicht wohl. Ihr Herz schlägt ganz schnell und sie weiß nicht einmal, wieso das so ist. Nebenbei vibriert der Ring, den sie seit ihrer Geburt besitzt. Dies lässt Micha nur hoffen, dass sie endlich erfährt, was das alles soll. Eine kleine Vorahnung hat sie ja schon, doch so recht kann sie sich das Ganze nicht erklären. Drei Stunden später kommt der Bus zum stehen. Sie haben ihr Ziel erreicht. Die Berge liegen vor ihnen. Da sie schon in Gruppen eingeteilt sind, werden sie jetzt nur noch zu den jeweiligen Strecken eingeteilt und bekommen dazu eine Karte. Micha ist die Gruppenleiterin der A-Gruppe. Diese Gruppe muss über drei verschiedene Berge klettern, die nicht nur steil, sondern auch noch gefährlich hoch sind. Da alle Gruppen einen Erwachsenen haben, sind ihnen die Erwachsenen ausgegangen. Das heißt im Klartext, dass Gruppe A keinen Erwachsenen hat. Somit ist Micha für die Meute verantwortlich. Für ihr Alter ist sie sowieso schon zu schlau und verantwortungsbewusst. Das kommt aber sich aus der Familie, denn Sathela hat Micha sehr streng erzogen. Das ist aber kein Wunder. Immerhin kann sie Juwelen kontrollieren und dazu braucht man schon ein wenig Verantwortungsbewusstsein. „Folgt mir. Hier geht es lang.“, sagt das junge Mädchen zu ihren Kameraden und schon geht es los. Die Kinder steigen die ersten beiden Berge ohne Probleme hoch, doch beim dritten fängt es an schwierig zu werden. Dieser Berg hat sehr schmale Wege und viele von ihnen sind durch herabstürzendes Geröll total zerstört. Micha hat große Schwierigkeiten die Gruppe durch diesen Weg auf die Spitze des Berges zu führen. Die Anderen in ihrer Gruppe sind froh, dass sie Micha haben. Sie warnt auf alle Unauffälligkeiten hin und hilft sofort, wenn jemand in Gefahr gerät. So kommt es, dass Sara, eine Kameradin von Micha, über einen Stein stolpert und hinfällt. Durch dieses laute Geräusch wird eine Lawine ausgelöst. Micha stößt die anderen Kinder zur Seite, damit sie in Sicherheit sind, doch für sie ist es schon zu spät. Ein großer Felsbrocken erwischt das Mädchen und stößt es in die Tiefe. Durch die Wucht wird Micha ohnmächtig. Sie verliert ihren Ring, den sie um den Hals trägt. Dieser Ring fällt genau auf Chronos Kopf. Der Teufel hat gerade seine Wohnung verlassen um etwas Wasser zu holen. Als er den Ring erblickt, wird er weiß wie die Wand. „Aber das ist doch der Ring, den ich Rosette geschenkt habe.“, sagt er zu sich selbst. Sofort dreht er seinen Kopf den Berg zu und sieht, wie Micha abstürzt. Der Teufel nimmt seine wahre Gestalt an und zwar ohne groß nachzudenken. Dann fliegt er hoch und fängt das Mädchen auf. Er hat ja noch keine Ahnung um wen es sich handelt, doch als er sie im Arm hält, wird ihm heiß und kalt zu gleich. „Diese Ähnlichkeit.“, murmelt er vor sich hin. Chrono setzt zur Landung an und trägt Micha sofort in seine Wohnung, wo er sie auf Bett legt und sich um ihre Verletzungen kümmert. Nachdem er dies getan hat, bleibt er bei ihr sitzen und passt auf sie auf. ` Wieso ist sie hier? Warum habe ich sie nicht wahrgenommen und ihr geholfen, ehe sie abgestürzt ist? Was soll das alles? ´, fragt sich der lilahaarige Teufel. Dann fällt sein Blick auf den Ring. Lächelnd nimmt er ihn in die Hand und betrachtet ihn. Dann legt er den Ring wieder um Michas Hals, wobei er den Ring aktiviert. Dieser Ring ist nämlich etwas Besonderes. Der Ring hat die Macht den Träger des Ringes zu beschützen, weil er magische Kräfte in sich birgt. Nebenbei benutzt Chrono ihn auch dafür, um Micha nahe sein zu können, denn Chrono trägt das Gegenstück zu dem Ring, den Micha trägt. Sara, Josh, Magie, Marc und Natalie kommen am Ziel an. Dort rennen sie sofort zu einem Telefon, das in der Hütte steht, in der sie übernachten sollen. „Ein Glück hat uns Frau Obschonka ihre Nummer gegeben. Sonst hätten wir jetzt mächtig Problem.“, meint Marc und wählt die Nummer von der Klassenlehrerin. Es dauert auch nicht lange und sie geht ran. „Ja, Frau Obschonka.“ „Hier Gruppe A. Micha ist bei einer Lawine, die aus Gesteinen bestand, vom Weg geschleudert worden. Bitte suchen sie Micha. Hier geht es sehr tief runter und Micha hat ihr Leben riskiert um uns zu retten. Nun wollen wir dasselbe für sie tun, wie sie für uns getan hat.“, sagt Marc aufgeregt. Fortsetzung folgt Kapitel 3: Die Rettung ---------------------- Die Rettung? Frau Obschonka ruft sofort bei den Eltern von Micha an. Sie muss ihnen ja schließlich sagen, was mit ihrer Tochter passiert ist. Immerhin spenden die Remingtons sehr viel Geld für die Schule und Micha wurde ihnen anvertraut, damit sie eine vernünftige und gute Ausbildung bekommt. Die Schule nahm Micha nur zu gerne auf. Es klingelt und klingelt. Frau Obschonka ist schon mit den Nerven am Ende. Ihr gefällt es gar nicht, dass bei den Remingtons nicht gleich jemand ans Telefon geht. Nach dem achten Klingeln ertönt eine Frauenstimme. „Ja bitte?“, fragt diese Stimme sanft. „Schönen guten Tag. Spreche ich da mit Frau Remington?“, fragt die Klassenleiterin von Michas Klasse. Die Frau am anderen Ende bejahrt die Frage und fragt gleich, was es denn gebe. „Ähm, ich habe schlechte Neuigkeiten. Ihre Tochter, Micha Remington, ist bei einer Wanderung abgestürzt und nun verschwunden. Keiner hat eine Spur von ihr entdeckt. Die Suchmannschaften sind schon losgeschickt worden.“ „WWASSS?!“, brüllt Sathela ins Telefon. „Es tut uns Leid, das wir keine besseren Nachrichten haben.“, entschuldigt sich Frau Obschonka. Sathela beruhigt sich wieder und antwortet schließlich auch. „Ich möchte informiert werden, wenn sie meine Tochter gefunden haben. Ist das Klar?“ „Jawohl, Frau Remington. Auf Wiederhören.“ Mit diesen Worten legt die Klassenleiterin von Micha auf und sorgt dafür, dass die Suche nach der Schülerin vorangetrieben wird. Chrono weicht nicht von Michas Seite. Das Mädchen schläft noch immer. Doch so langsam wacht sie auf. Das Erste was sie sieht, ist Chrono. Sofort fängt ihr Herz an wild zu schlagen. Ihr Gesicht nimmt einen besonders kräftiges rot an. Chrono entgeht das natürlich nicht. Lächelnd nimmt er dies wahr. „Na, bist du aufgewacht? Wie fühlst du dich?“, fragt er sie, wobei er sanft über ihre Wange streichelt. „Mir … geht es gut. Ich habe auch keine großen Schmerzen mehr.“, erwidert das Mädchen. Chrono ist total verblüfft. ` Sie hat die selbst Stimme wie meine Rosette. Na ja, ist ja auch kein Wunder, immerhin ist sie ihre Wiedergeburt. ´, denkt der Teufel lächelnd. Micha will sich schon aufrichten, doch Chrono drückt sie wieder in die Kissen. „Du musst dich noch etwas ausruhen. Immerhin bist du ganze 30 Meter in die Tiefe gestürzt. Bleib liegen. Möchtest du etwas essen?“ Micha nickt leicht. Dann fällt ihr auf, dass ihr Ring wieder um ihren Hals hängt. Erleichtert nimmt sie den Ring in die Hand. „Gott sei Dank ist er wieder bei mir. Ich habe ihn seid meiner Geburt. Vater meinte, dass der Ring von jemand besonderen ist, den ich eines Tages wieder treffe.“, erklärt das Mädchen mit sanfter Stimme. Dies lässt Chrono lächeln. „Er ist mir auf den Kopf gefallen und dann habe ich dich gesehen. Ich habe mir gleich gedacht, dass dieser Ring dir gehört. Du musst ihn gut hüten. So wie es aussieht birgt er ein Geheimnis.“, flüstert Chrono, ehe er aufsteht. Da der Teufel über Micha gelehnt ist, als er aufsteht, fällt dem Mädchen auf, dass er denselben Ring um den Hals trägt. Dies lässt das Mädchen noch mehr erröten. Doch sie beschließt Chrono nicht darauf anzusprechen. „Wie ist eigentlich dein Name?“, fragt das junge Mädchen. Chrono bleibt stehen und sieht Micha an. „Oh, tut mir Leid. Ich habe mich ja noch gar nicht vorgestellt. Ich heiße Chrono.“, erwidert der junge Mann lächelnd. „Chrono, wo bin ich hier?“, fragt sie. „Du bist in meiner Wohnung. Zwischen den Bergen ist diese Wohnung kaum zu finden, aber wenn man abstürzt schon. Wenn du dich frisch machen möchtest musst du ins Bad gehen, aber so wie ich deine Wunden einschätze, wirst du noch nicht aufstehen können. Aber du bist zäh und deshalb wirst du es trotzdem tun, nicht wahr Micha?“, fragt er noch, doch schon hört er die Tür. Kopfschüttelnd wendet sich der Teufel dem Essen zu. Ein Lächeln huscht über seine Lippen. ` Sie hat sich wirklich nicht verändern. Richtig süß. ´, denkt Chrono. Nach einiger Zeit ist das Essen fertig. Chrono setzt sich zu Micha und isst mit ihr zusammen. „Das schmeckt sehr gut.“, flüstert Micha. Sie beobachtet Chrono beim essen, wobei sie noch röter wird. Ihr ist sofort klar, dass sie ihn liebt. Doch er ist älter als sie und Chrono würde sich sicher nicht mit einem Kind einlassen. Seufzend wendet sie sich wieder ihrem Essen zu. Nun ist es Chrono, der die Kleine beobachtet. Auch sein Herz schlägt wild, doch kann er es nicht zeigen. Immerhin ist sie noch ein Kind und auch wenn er Weiß, dass sie ihn liebt, so kann er es nicht so weit kommen lassen. Seufzend sieht er aus dem Fenster. „Ich gehe die Teller abwaschen und du solltest noch etwas liegen bleiben.“, sagt der junge Mann sehr sanft zu Micha. Diese nickt und legt sich wieder hin. Nach einigen Minuten hört sie, wie die Tür ins Schloss fällt. Erleichtert seufzt sie auf. „Er trägt denselben Ring wie ich. Aber Vater sagte doch, dass die Ringe uralt sind und heute nicht mehr im Handel erhältlich sind. Wieso trägt er dann einen?“, murmelt sie vor sich hin. Plötzlich geht die Tür und Micha verstummt. Sie lauscht den Schritten und stellt fest, dass es sich um mehrere Leute handelt. Dann ertönen Stimmen, die dem Mädchen bekannt vorkommen. Plötzlich erscheint ein Kind an dem Bett. „Micha. Gott sei Dank. Wir haben dich gefunden.“, strahl Sara und umarmt ihre Freundin. Sofort sind die Anderen zur Stelle. Selbst Frau Obschonka kommt zu ihr. „Meine Liebe, wie geht es dir? Deine Eltern machen sich große Sorgen. Sie sind in meiner Hütte und warten. Komm.“, sagt die Klassenlehrerin und hebt Micha auf die Arme. Am liebsten hätte sich Micha gewehrt, aber dann hätte sie auch Chrono in Gefahr gebracht und das wollte sie vermeiden. Sie weiß aber, dass ihre Eltern nicht so einfach alles lassen, wie es ist. Micha macht sich schon auf großen Ärger bereit. Immerhin sind ihre Eltern nicht glücklich, wenn ihre Tochter etwas anstellt, auch wenn es nicht ihre Schuld war und man deshalb ihre Eltern von der Arbeit herzitieren muss. Im inneren hat Micha so sehr gehofft, bei Chrono bleiben zu können, denn er hat sie wie einen Menschen behandelt, was ihre Eltern nicht tun. Fortsetzung folgt Kapitel 4: Rückkehr ------------------- Rückkehr Micha hat Recht mit ihrer Vermutung. Ihr Vater und ihre Mutter sind wütend auf ihre Tochter. Beide bestehen darauf mit ihrer Tochter allein zu sein. Dies wurde ihnen auch gewährt. Nachdem die Tür ins Schloss fällt, wettert Juan los. „Was hast du dir nur dabei gedacht? Habe ich dir nicht gesagt, dass du vorsichtig sein sollst? Ich habe dir vertraut. Und du hast uns gezeigt, dass du keine Verantwortung hast. Wir haben uns dafür entschieden, dich auf ein Internat zu schicken. Dort wirst du lernen, was Verantwortung heißt!“, sagt Juan sehr streng. Sathela hat sich bis jetzt zurück gehalten. „Liebling, findet du nicht, dass du es übertreibst? Es reicht doch, wenn wir von Boston wegziehen.“, meint Sathela sanft. Juan seufzt, wobei sein Gehirn abreitet. Micha sieht ihre Eltern mit weit aufgerissenen Augen an. „Wegziehen? Aber wieso?“, fragt sie geschockt. Sathela wendet sich ihre Tochter zu. „Weißt du. Ich und Papa sind versetzt worden. Wir wurden nach New York zurückgerufen.“, erwidert sie sanft. Für Micha ist ihre Mama etwas Besonderes. Die Einzige, die vernünftig mit der Kleinen umgeht ist Sathela. Niemand weiß, wieso ihr Vater so kalt und herzlos zu Micha ist. Nicht einmal Sathela kennt ihren Mann so. Wenn das Paar allein ist, ist er so zärtlich und sanft, doch wenn die Kleine da ist, schnauzt er nur rum. „Ich denke du hast Recht, Liebling. In New York kann sie auch nicht so viel Blödsinn machen. Schwester Kate würde das nicht zulassen.“, meint plötzlich Juan. Damit macht er nicht nur Sathela glücklich. Micha freut sich natürlich auch, doch wäre es ihr lieber, wenn sie hier bei Chrono bleiben könnte. „Sag mal, Töchterchen, wer hat dich eigentlich gerettet und zu dieser Hütte gebracht?“, fragt Juan plötzlich. Der Mann hat nämlich eine Ahnung, wer es sein könnte, doch wollte er es von ihr hören. Doch diesen gefallen tat sie ihm nicht. „Ein älterer Herr hat mich gefunden und in das Haus gebracht. Er hat mich gepflegt und alles.“, erzählt Micha. „Du weißt was passiert, wenn du uns anlügst, oder?“, fragt Juan streng nach. Das Mädchen nickt und geht zu den Anderen. So sind Sathela und Juan wieder allein. Sathela sieht ihrer Tochter noch lange nach, doch dann wendet sie sich ihrem Mann zu, der am Fenster steht. Sie geht auf ihn zu und umarmt ihn von hinten. „Wieso bist du nur so streng zu ihr? Sie hat dir doch gar nichts getan. Seid ihrer Geburt bist du unausstehlich zu ihr. Manchmal frage ich mich, ob du sie überhaupt willst. Es sieht nämlich nicht so aus, als wenn du unsere Tochter lieben würdest.“, sagt Sathela in die Stille hinein. Juan weiß nicht, was er darauf erwidern soll. Ihm ist es nicht so aufgefallen, als wenn er seine Tochter ablehnen würde. Sathela gibt es auf. Sie legt sich schlafen. Ihr ist klar, dass ihre Worte Streit mit sich ziehen. Micha liegt in ihrem Bett und starrt ihren Ring an, der unnatürlich leuchtet. Ihre Gedanken sind bei Chrono. ` Was wird er denken, wenn ich nicht mehr in der Wohnung bin? Wir er mich suchen, oder bin ich ihm egal? ´, fragt sie sich selbst. Das Mädchen kann nicht schlafen. Die Worte ihres Vaters haben sie genau da getroffen, wo sie hin sollten. Doch dann packt Micha die Müdigkeit und sie schläft auch ein. Am nächsten Morgen wird sie von ihrer Mutter geweckt. Da ist es fünf Uhr früh. Verschlafen sieht sich Micha m. „Mama?“, fragt sie total verschlafen. Diese nickt leicht. „Komm mein Schatz. Dein Vater muss los. Du wirst uns begleiten.“ „Aber wieso denn?“, fragt das Mädchen. Sie ist nun hellwach. „Ganz einfach. Dein Vater und ich fangen heute schon an zu arbeiten. Da wir aber nicht mehr nach Boton können, musst du gleich mit. Deine Lehrerin weiß schon Bescheid. Nun mach dich schnell fertig.“, erwidert Sathela. Micha zieht sich widerwillig an und packt ihre Sachen. Was ihre Mutter nicht mit bekommt ist die Träne, die Micha über die Wange läuft. Nach einer halben Stunde ist Micha abreisebereit. Sathela hat Micha zu ihrem Vater gebracht, wo sie sich nicht gerade wohl fühlt. Ihr Vater hat ja auch keine Bindung zu seiner Tochter. Micha fragt sich immer wieder, ob ihr Vater sie überhaupt liebt. Ob er sich eine Tochter gewünscht hat oder ob sie nur ein Unfall war. Als diese Dinge beschäftigen das Mädchen. Genau vor vier Jahren haben Micha und ihre Eltern Boston verlassen, doch heute kehrt die junge Frau wieder zurück. Micha ist nun bereits 14 Jahre alt. Ihr Körper hat sich stark verändert. Sie ist sehr zierlich und groß für ihr Alter, aber ihr Körper ist sehr weiblich. Normalerweise dürfte sie jetzt nicht hier sein, doch ihre Mutter hat darauf bestanden, dass sich Micha nach einer Uni umsieht, auf der sie studieren kann, wenn die 18 Jahre ist. Juan, ihr Vater, war nicht gerade begeistert, doch Schwester Kate hat ihn schnell zur Ordnung gerufen. Das Verhältnis zu ihrem Vater hat sich überhaupt sehr stark verbessert. Micha vermutet aber, dass Schwester Kate etwas damit zu tun hat. Und mit dieser Einschätzung liegt sie nicht ganz falsch. Micha besucht alle möglichen Unis. Noch weiß sie nicht, was sie einmal studieren will. Ihre Mutter meinte ja, dass dies in ihrem Alter normal ist. Langsam tun Micha die Füße weh und sie setzt sich auf eine Bank, die im Park steht. Die junge Frau fühlt sich in ihrer Geburtsstadt sehr wohl. Deshalb beschließt sie ja auch, hier in Boston zu studieren. Aber das ist nicht der einzige Grund. Oh nein. Micha hat die Begegnung mit Chrono nie vergessen. Ihr Herz hat sie zu ihm geführt und nun hofft sie sehnlichst, dass sie ihm hier wieder begegnet. Doch leider kann sie ihn nicht finden. Seufzend richtet sie sich wieder auf und geht zu ihrer alten Herberge, dem Kloster. Dort erwartet sie eine große Überraschung. Ein junger Mann, nicht älter als 19 oder 20 Jahre, sitzt in seinem Stuhl und dreht einen altertümlichen Ring, in seinen Händen, hin und her. Ein Lächeln huscht über sein Gesicht, als der Ring anfängt zu leuchten. „Sie ist also wieder hier. Endlich. Nach vier Jahren darf ich sie wieder sehen.“, flüstert er dem Ring zu, ehe er sich erhebt und ans Fenster geht, wo er sie sieht. Fortsetzung folgt Kapitel 5: Das Treffen ---------------------- Das Treffen Chrono erhebt sich und stellt sich ans Fenster. Mit einem Lächelt beobachtet er Micha, wie sie denn langen Weg zum Kloster nimmt. Der Teufel wendet sich ab und geht zur Tür. „Frau Dina, wenn Micha ankommt schicken sie die junge Frau bitte zu mir. Wir kennen uns schon lange und freuen uns auf ein Wiedersehen.“, ruft er der Klosternonne zu. Diese sieht den jungen Mann scharf an, nickt aber. Danach schließt der Teufel die Tür und setzt sich in einen Stuhl. Er zählt die Minuten die vergehen, in denen er noch von ihr getrennt ist. Micha nimmt den Türknopf in die Hand und dreht ihn, so dass sich die Tür öffnet. Vorsichtig geht sie rein und sieht sich um. Doch dann hört sie ihren Namen rufen. Ruckartig dreht sich die junge Frau um und lächelt. Mit einigen schnellen Schritten, geht sie auf die Nonne zu. „Schönen guten Tag, Frau Dina. Wie geht es ihnen?“, fragt Micha höflich. Die Nonne staunt nicht schlecht, als sie das Mädchen, vor ihr, mustert. „Guten Tag, Micha. Mir geht es gut und dir? Du hast dich ganz schön raus gemacht. Wunderschön bist du geworden.“ Diese Worte lassen das junge Mädchen rot werden. „Dankeschön, aber das ist kaum der Rede wert. Hier hat sich aber auch einiges getan. Es ist wunderschön und herrlich hier.“, sagt Micha und sieht sich genau um. Die Nonne folgt ihrem Blick und gibt ihr Recht. „Es sind ja auch vier Jahre her, seid du uns verlassen hast. Geht es dir gut, mein Kind? Du scheinst glücklicher zu sein als früher.“ Das Mädchen nickt leicht. „Ja, ich bin sehr glücklich. Aber auf eine andere Art und Weise bin ich auch total unglücklich. Ich suche nämlich jemanden. Dieser Jemand bedeutet mir viel. Ihm verdanke ich mein Leben.“, erwidert Micha, wobei ihr Gesicht einen sehr schönen Rotton angenommen hat. Als die Nonne das sieht muss sie lachen. „Komm mal mit, Micha. Es gibt jemanden, der dich auch unbedingt wiedersehen will. Er wartet in seinem Zimmer auf dich. Seiner Meinung nach, kennt ihr euch schon eine Weile.“, erwidert die Nonne und führt das Mädchen zu dem Zimmer, in dem Chrono sitzt und nervös auf die Tür starrt. Der Teufel hört die Schritte und wird nur noch nervöser. Plötzlich geht die Klinke, der Tür, runter und kurz darauf geht die Tür, mit einem lauten quietschen, auf. Frau Dina hält die Tür, während sich Micha und Chrono in die Augen schauen und sich anschweigen. „Willst du denn nicht rein kommen?“, fragt Chrono sanft. Micha nickt leicht und betritt den Raum. „Ich lass euch dann mal allein. Viel Spaß, ihr Beiden.“, sagt die Klosternonne lächelnd und schließt hinter sich die Tür. Nun sind Micha und Chrono allein im Zimmer. Der Teufel begutachtet seine Freundin von oben bis unten. „Du bist wunderschön geworden. Ich hab dich fast nicht wieder erkannt. Es gibt keine Spur mehr von dem kleinen Mädchen, dass den Berg hinuntergestürzt ist.“, sagt Chrono lächelnd. Micha wird total verlegen. Mit einem roten Kopf setzt sie sich dem Teufel gegenüber. Sofort bleibt ihr Blick an dem Ring hängen, der um seinen Hals hängt. „Mir ist schon früher aufgefallen, dass du das Gegenstück zu dem Ring trägst, den ich habe. Ich frage mich schon die ganze Zeit, wieso das so ist.“, erwidert sie, wobei sie ihm in die Augen sieht. Chrono lächelt sie warm an. „Das liegt daran, dass ich dir den Ring geschenkt habe, bevor du wiedergeboren wurdest. Es war ein Versprechen.“, flüstert er und geht auf sie zu. Mit jedem Schritt, den er macht um näher an Micha zu kommen, desto mehr schlägt ihr Herz. Seine Worte hat sie sehr wohl gehört und etwas in ihrem Inneren glaubt ihn sogar. Langsam bleibt der Teufel vor ihr stehen und kniet sich vor sie. „Ich weiß, dass es ein wenig plötzlich kommt, aber es ist wahr. In deinem früheren Leben war dein Name Rosette Christopher. Dein Vater weiß, dass du ihre Wiedergeburt ist und hat uns deshalb verboten, uns jemals zu treffen, doch unsere Herzen haben sich angezogen. So bist du bei mir gelandet. Und wenn ich mich nicht sehr irre, hat mich dein Herz sofort erkannt.“, flüstert er sanft, wobei er über ihr Herz streichelt. Micha wird dabei nur noch röter. Dies entgeht dem Teufel nicht. „Du musst nicht rot werden. Dazu hast du keinen Grund. Weißt du, ich habe darauf gewartet, dass du zu mir zurückkehrst. Ich wollte dir schon vor vier Jahren sagen, das ich dich liebe, aber da warst du noch zu jung. Ich habe genau gespürt, dass du mich liebst. Doch die Zeit war einfach noch nicht reif genug.“, haucht er ihr zu. Micha lächelt ihn leicht vertraut an. „Ich habe gleich gemerkt, dass zwischen uns ein ganz besonderes Band ist. Auch ich habe gemerkt, dass du mir Gefühle entgegen bringst, die ich sehr wohl erwiderte, aber ich fand damals, dass ich noch nicht bereit war. Als ich heute hier gelandet bin, war mein erster Gedanke, sehe ich dich wieder? Ich wollte dich wiedersehen. Dir endlich sagen, dass ich dich so sehr liebe und nicht mehr von dir getrennt sein will. Du fehlst mir, auch wenn wir uns nur einmal gesehen haben. Mein Herz sagt mir, dass ich dich schon seid Ewigkeiten kennt.“, flüstert Micha und streichelt sanft über seine Wange. Der junge Mann lächelt Micha glücklich an. „Ich kann auch nicht ohne dich leben. Es hört sich vielleicht verrückt an, aber ich liebe dich. Nicht weil du Rosette Wiedergeburt bist, sonder weil du, du selbst bist. Ich liebe dich, um deiner selbst Willen.“, haucht er ihr ins Ohr, ehe er sie zärtlich ansieht. Micha lächelt ihn sanft an. Sie kommt seinem Gesicht immer näher, doch einen Millimeter vor seinen Lippen hält sie inne. Sie sieht den jungen Mann ganz tief und leidenschaftlich in die Augen. Chrono erwidert ihren Blick und legt dann eine Hand in ihren Nacken, wobei er sie an sich zieht. Dies hat zur Folge, dass sich ihre Lippen zu einem zärtlichen Kuss versiegeln. Ohne den Kuss zu lösen, hebt der Teufel Micha auf die Arme und trägt sie auf das Bett, wo er sich neben sie legt und sie weiter küsst. Chrono nimmt nur noch seine Begierde wahr. Fortsetzung folgt Kapitel 6: War es richtig? -------------------------- War es richtig? Micha liegt auf Chronos Bett, während sie sich verlangend küssen. Plötzlich klopft es an der Tür und beide schrecken auf. „Ich komme schon.“, gibt Chrono genervt von sich. Knurrend geht er auf die Tür zu und öffnet sie. Vor ihm steht Frau Dina, mit einem Tablett voller Süßigkeiten, die Micha früher immer sehr gerne gegessen hat. „Dankeschön, aber bitte sorgen sie dafür, dass wir nicht gestört werden.“, erwidert der Teufel lächelnd und höflich. Die Klosternonne nickt und schließt die Tür. Chrono stellt das Tablett ab und schließt die Zimmertür ab. „So, jetzt kann keiner mehr rein und raus rennen.“, flüstert er mit einem Lächeln. Langsam bewegt er sich auf das Mädchen, welches auf seinem Bett sitzt, zu. Micha zieht sich in dieser Zeit die Schuhe aus. Sie hat ihm dabei den Rücken zugedreht. Dies nimmt Chrono mit einem Grinsen wahr. Er schleicht sich an und küsst ihren Nacken, wobei er unter ihre Bluse geht. Eigentlich hatte er vor, ihren BH zu öffnen, doch zu seiner Verwunderung trägt sie keinen. „Wundert dich das etwa?“, fragt Micha sanft. Sie dreht sich zu ihm um und küsst ihn auf die Wange. „Eigentlich schon, aber das erleichtert die Sache sehr.“, haucht er ihr ins Ohr. Micha grinst breit. „So leicht mache ich es dir nicht! Du wirst mich nicht so einfach bekommen. Warte hier, ich gehe mich etwas frisch machen.“, erklärt sie dem Teufel lächelnd. Chrono nickt leicht. Er setzt sich aufs Bett und sieht ihr nach. Doch dann kommt ihm eine Idee. Er löscht das Licht und zieht sich sein Oberteil aus. Nachdem dies vollbracht ist, setzt er sich verführerisch hin, so dass sein erregtes Glied sehr zur Geltung kommt. Sein Blick ruht auf der Badezimmertür, die in jenem Moment aufgeht. Vorsichtig tappt Micha raus. Sie hat nur noch ihre Bluse und ihren Slip an. Dies macht den Teufel nur noch heißer. Micha geht auf das Bett zu und setzt sich neben Chrono, wobei ihre Hand langsam über seine Brust gleitet. Der Teufel lächelt sie sanft an, wobei er genießend die Augen schließt. Micha drückt den Teufel sanft in die Kissen, wobei sie seine Brust weiter streichelt. „Gefällt es dir Liebster?“, fragt sie hauchend. Plötzlich richtet sich der Teufel auf und küsst ihren Hals. Nebenbei streichelt er ganz zärtlich ihre Brüste, was Micha ein leises Stöhnen entlockt. Ihre Hand wandert immer tiefer, was Chrono sehr anmacht. „Uhmmm … Micha. Mach weiter.“, keucht er ihr zu. Dies lässt sich die junge Frau nicht zweimal sagen. Sie nähert sich seiner Beule, die sie mehr wie nur zärtlich reibt. Dies lässt den Teufel stöhnen. Langsam bäumt er sich auf, doch Micha drückt ihn immer wieder zurück in die Kissen. Chrono widmet sich langsam ihrer Bluse, die er aufknöpft und sanft auszieht. Für ihr Alter hatte sie schon sehr viel Brust. Chrono küsst ihren Hals, während seine Hände ihre Brüste massieren, so dass Micha stöhnt. Sie legt sich ins Bett und verwöhnt ihn weiter. Der Teufel stemmt sich über sie und küsst sie zärtlich, während er ihr den Slip auszieht. Micha spreizt ihre Beine, damit er sie besser verwöhnen kann, was er auch tut. Daraufhin zieht sie ihn aus und drückt ihn in die Kissen. „Hast du eine Ahnung, wie sehr du mich erregst?“, fragt Chrono sie sanft. „So sehr, wie du mich erregst.“, erwidert Micha mit einem Lächeln. Chrono küsst sie leidenschaftlich, wobei sich Micha über ihn stemmt. Langsam löst sie sich von seinen Lippen. „Willst du mich, Liebster?“ „Ja, ich will dich, Geliebte.“, haucht Chrono ihr ins Ohr. „Dann nimm mich. Ich gehöre nur dir.“, erwidert sie, wobei sie sein Glied kurz küsst und sich mit ihm dreht. Bevor Chrono in sie eindringt, küsst auch er ihren Intimbereich. Danach schlafen beide miteinander. Sathela geht im Orden von New York auf und ab. Sie hat schon dreimal versucht Micha zu erreichen, doch sie hat immer Pech. So langsam macht sie sich um ihre Tochter sorgen. Durch ihr auf und ab Gelaufe macht sie ihren Mann total nervös. „Schatz setzt dich hin, oder ich vergesse mich und fall über dich her!“, sagt er grimmig. Meistens beruhigt sie sich, wenn er das sagt, doch heute hilft das nichts. „Dann mach es doch. Das würde mich von meinen Sorgen ablenken. Micha geht nämlich nichts ans Handy und bei allen Freunden, die sie in Boston hat, ist sie auch nicht.“ Juan seufzt schwer. „Sie ist sicher im Kloster. Dort sind Handys untersagt und ein Telefon gibt es dort auch nicht. Also komm ins Bett. Du machst dir nur unnötige sorgen. Außerdem wäre die Polizei schon längst hier, wenn ihr etwas passiert wäre.“ Sathela seufzt und dreht sich zu ihrem Mann um. „Du hast Recht. Sie ist sicher im Kloster und redet mit Frau Dina. Da wird schon nichts passieren.“ Mit diesen Worten löscht sie das Licht und zieht sich aus, damit sie ins Bett klettern kann. Dort kuschelt sie sich ein und schließt die Augen. Juan legt das Buch weg und dreht sich zu seiner Frau. Er kuschelt sich an sie, wobei er ihren Arm streichelt. „Juan, bitte … aahh“, stöhnt sie, als der Pater an ihrer empfindlichsten Stelle angelangt und diese streichelt. „Was hast du denn, Schatz?“, fragt Juan scheinheilig. Sathela dreht sich zu ihm um und drückt ihren Unterleib an seinen, was auch Juan erregt. „So und jetzt schlafe ich. Gute Nacht.“, grinst Sathela, die sich auf die andere Seite dreht und einschläft. Juan sitzt nun mit seinem steifen Glied im Bett und kann nicht schlafen, weil er zu erregt ist. „Sathela, dass ist Folter!“, jammert er rum, doch bei seiner Frau beißt er auf Granit. Die junge Frau schläft tief und fest und hört so sein Gejammer nicht, was Juan fast auf die Palme bringt. „Na warte! Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen, mein Schatz. So kommst du mir nicht davon.“, grinst Juan. Er kriecht unter die Decke, wobei er Sathela auf den Rücken legt. Da sie nackt ist, hat er es noch viel einfacher. Und das nutzt er auch eiskalt aus, weil er seine Rache haben will und außerdem will er mit ihr schlafen, weil sie ihn erregt hat. Fortsetzung folgt Kapitel 7: Rache schmeckt süß ----------------------------- Rache schmeckt süß Sachte spreizt Juan ihre Beine. Da Sathela fest schläft bekommt sie davon ja nicht mit. Zumindest noch nicht. Doch Juan wird schon dafür sorgen, dass sie es merkt. Er legt sich zwischen ihre Beine und verwöhnt ihre empfindlichste Stelle mit der Zunge. Erst ist er vorsichtig und tastend, doch dann wird er fordernd und zärtlich. Sathela drückt, im Schlafen, ihr Becken hoch, so dass Juan merkt, dass es ihr gefällt. Der Pater verwöhnt seine Frau weiter. Langsam spannt sich Sathela an und dann kommt sie zu ihrem Höhepunkt. Juan taucht auf und küsst seine Frau, die jetzt wach ist. „Mein Schatz, ich musste es tun, tut mir Leid. Verzeih mir.“, flüstert Juan ihr ins Ohr. Sathela lächelt ihn an. „Nicht schlimm, Darling, doch jetzt möchte ich dich ganz.“, haucht sie ihm ins Ohr. Juan lächelt. Da beide sowieso schon erregt sind, schlafen sie gleich miteinander. Am nächsten Morgen fällt das Sonnenlicht in dem Zimmer, in dem Micha und Chrono sind. Die Sonne scheint direkt in Chronos Gesicht, doch das stört den Teufel herzlich wenig, weil er schon wach ist. Er hebt eine Hand und legt diese auf seine Stirn, um seinen Augen Schatten zu spenden. Dies gelingt ihm auch. Michas Kopf liegt auf seiner Brust, während ihre Hand auf seinem Herzen ruht. Das junge Mädchen schläft tief und fest, was ja auch kein Wunder ist, wenn man die ganze Nacht beschäftigt ist. Doch für beide hat es sich gelohnt. Chrono lächelt sanft vor sich hin. Er streichelt Micha einige störende Strähnen aus dem Gesicht und küsst ihre Stirn. Dies lässt das Mädchen zwinkern. Langsam öffnet sie die Augen und strahlt ihren geliebten Chrono an. „Guten Morgen, Geliebter.“, haucht sie ihm zu. Der Teufel küsst die junge Frau zärtlich auf den Mund. „Guten Morgen, mein bezaubernder Engel.“, haucht er ihr ins Ohr. Micha kuschelt sich richtig an Chrono und genießt seine Körperwärme. Chrono legt seine Arme um ihren Körper und schmiegt sich ganz eng an sie. „Mein wunderschöner Engel, was wollen wir heute unternehmen?“, fragt der Teufel schließlich. Micha kuschelt sich noch enger an Chrono und haucht ihm ins Ohr. „Ich möchte bei dir bleiben. Hier im warmen und kuscheligen Bett, wo ich deine Körperwärme spüren kann.“, sagt sie und lächelt. Chrono schmilzt bei ihrem Lächeln dahin. Der Teufel lässt sich in die Kissen sinken und schließt die Augen. „Was sagen denn deine Eltern dazu, dass du hier bei mir bist?“, fragt er schließlich. Micha seufzt schwer. Sie hasst dieses Thema ja so. Dies merkt auch Chrono. „Tut mir Leid, Schatz, ich frag nicht weiter nach.“ „Schon okay. Sie wissen nicht, dass wir uns sehen. Ich will es auch nicht. Ich führe mein eigenes Leben und außerdem bin ich alt genug, um tun und lassen zu können, was ich will. … Sie denken, dass ich mir eine Uni ansehe. Ich hatte ihnen gesagt, dass ich sie anrufe, sobald ich zurückkomme. Na ja, aber ich melde mich Morgen bei ihnen, weil ich bei dir bleiben will.“, erklärt Micha. Der Teufel ist schon ziemlich überrascht, doch diese Einstellung kennt er ja von Rosette. Also ist es ja nichts Neues, auch wenn es erschreckend ist. „Und wenn sie sich sorgen machen und hier aufkreuzen?“, fragt Chrono nach, doch Micha wollte davon nichts hören. „Das würden sie nie tun. Mein Vater macht wegen mir keine Weltreise.“, sagt Micha scherzend, doch sie hat ja keine Ahnung, wie sehr sie sich täuschen kann. Fortsetzung folgt Kapitel 8: Erwischt!! --------------------- Erwischt Micha kuschelt sich ganz eng an Chrono. Sie genießt seine Wärme und fühlt sich ab ihm wohl. Am liebsten würde sie immer bei ihm sein, doch sie weiß, dass es noch nicht geht. Und diese Tatsache macht die junge Frau traurig. Seufzend richtet sie sich auf und geht, nackt wie sie ist, zum Fenster. Dort wirft sie einen Blick nach draußen. ` Was für eine schön Landschaft. Ich würde gerne hier bleiben, aber meine Eltern werden das nie zulassen. Warum habe ich nur so komplizierte Eltern? ´, denkt die junge Frau und seufzt schwer. Chrono schläft tief und fest. Er bekommt nicht mit, dass Micha vor dem Fenster steht und seufzt. Der Teufel ist in seiner ganz eigenen Welt. Plötzlich wird er unruhig und sucht nach Micha. Er scheint einen Albtraum zu haben. Das Mädchen dreht sich zu ihrem Geliebten um, als sie das wühlen im Bett bemerkt. Als sie sieht, dass er nach ihr sucht, rennt sie zu ihm. Sie legt sich auf die Decke und ergreift seine Hand, die sie fest drückt. „Mein Schatz, ich bin doch bei dir. Alles wird gut, dass verspreche ich dir.“, haucht sie ihm zu. Durch ihre Worte erwacht der Teufel. Sofort sieht er Micha an, die ihn anlächelt. Chrono streichelt zärtlich über ihre Wange. „Mein Liebling, ich möchte dich immer an meiner Seite haben. Wenn du nicht bei mir bist, kann ich nicht schlafen.“, flüstert der Teufel ihr zu. Micha lehnt sich gegen seine Hand und schließt die Augen. „Mein über alles geliebter Chrono, ich will immer bei dir sein. Aber meine Eltern werden das nicht zulassen. Wir müssen beide noch ein wenig Geduld haben. Glaub mir, für mich ist das auch nicht gerade leicht, aber um mit dir zusammen sein zu können, würde ich auch durch die Hölle gehen.“, flüstert sie ihm zu. Chrono laufen die Tränen über das Gesicht. Er ist von ihrer Rede so gerührt. Als Micha die Augen öffnet, sieht sie ihn verdutzt an. „Was hast du Chrono? Habe ich was falsches gesagt?“, fragt sie verwirrt. Sie umarmt ihn und kuschelt sich an seinen Körper. Der Teufel kommt wieder zur Ruhe. Er wischt sich die Tränen weg und drückt Micha dichter an sich. „Du hast nichts falsches gesagt. Ich bin von deinen Worten so gerührt, mein Engel. Das ist alles.“, erklärt Chrono. Micha seufzt erleichtert. „Dann bin ich beruhigt. Und ich dachte schon, dass ich dich verletzt habe. Das würde ich mir nie verzeihen.“, lässt das Mädchen verlauten. Chrono lächelt sie warm an. Micha sieht ihm lange in die Augen, ehe sie diese schließt und Chrono leidenschaftlich küsst. Chrono erwidert ihren leidenschaftlichen Kuss, mit der gleichen Leidenschaft. Er hat ja eine Schwäche für seine Micha. Plötzlich klopft es an der Tür. Chrono und Micha schrecken hoch. „Wer ist denn da?“, fragt Chrono sofort. Die Klosternonne meldet sich. „Ich bin es. Es gibt Frühstück. Sie sollten langsam runterkommen. Die Kinder warten schon auf Sie.“ „Ich bin gleich da.“, erwidert Chrono und lächelt. Er wartet noch, bis sich die Schritte entfernen und zieht sich dann an. Micha sieht ihn verdutzt an. „Was denn für Kinder? Und wieso warten sie auf dich?“, fragt sie neugierig. Chrono beugt sich über sie und lächelt. „Ich unterrichte einige Kinder in Selbstverteidigung. Bist du etwa eifersüchtig?“, fragt der Teufel neckend. Micha verzeiht das Gesicht. „Wie kommst du denn auf den Mist? Ich habe immerhin auch noch einiges zu tun.“, sagt das Mädchen und sieht zur Seite. Auch wenn sie es nicht zugibt, so ist sie doch sehr eifersüchtig. Micha steigt aus dem Bett und zieht sich an. Danach verlässt sie nicht nur das Zimmer, sondern das gesamte Kloster. Chrono steht vor dem Fenster und sieht ihr traurig nach. Seufzend verlässt auch er das Zimmer. Sathela erwacht als Erste. Normalerweise schläft sie immer bis Mittag, doch heute ist das anders. Sie wirft einen Blick zu ihrem Mann, der seelenruhig schläft. ` Wieso behandelt er Micha so schlecht? Zu Rosette war er immer liebevoll und hat immer Verständnis gezeigt, aber bei unserer Tochter ist er kalt. Ich versteh ihn einfach nicht. ´, denkt die junge Frau und seufzt schwer. Sie zieht sich an und verlässt das Schlafzimmer. Ihr Weg führt sie in das Wohnzimmer, wo sie nach dem Telefonhörer greift und die Nummer von einer Freundin von Micha wählt. Ihre Sorge um ihre Tochter lässt sie nicht mehr schlafen. Es klingelt ganze zweimal, ehe das Mädchen rangeht. „Ja, hallo?“, fragt sie. Sathela atmet erleichtert auf. „Hier ist die Mutter von Micha. Ich mache mir Sorgen um die Kleine und wollte dich fragen, weil du doch ihre beste Freundin bist, ob sie bei dir war und ob du weißt, wo sie sich befindet.“, sprudelt Sathela los. Das Mädchen am anderen Ende der Leitung erklärt der aufgedrehten Mutter, dass Micha bei ihr war und dass sie zurzeit im Kloster ist. „Hat sie sich denn schon die Unis angesehen?“ „Ja, aber sie ist noch nicht mit durch. In den letzten paar Jahren wurden hier neue Unis erbaut. Wenn sie mit dem Tempo weiter macht, ist sie erst Morgen oder Übermorgen fertig. Ich hätte wohl eine Woche gebraucht um die Unis abzuklappern, aber Micha braucht höchstens drei bis vier Tage. Sie wollte sich heute sowieso bei Ihnen melden.“, erklärt Michas Freundin. Sathela atmet erleichtert auf. „Ich danke dir. Auf Wiederhören.“ Mit diesem Satz legt die junge Frau auf und lässt sich in den Sessel sinken. „Ich habe dir doch gesagt, dass du dir keine Sorgen machen brauchst. Ihr geht es gut. Und jetzt sollten wir mal einen kleinen Spaziergang machen. Schwester Kate möchte uns Privat treffen. Sie wird in einer Stunde eintreffen.“, flüstert Juan ihr ins Ohr. Der Herr hat seine Frau vermisst und ist ihrer Stimme nachgegangen, die im ganzen Haus zu hören war. Plötzlich klingelt erneut das Telefon. Sathela will schon ran gehen, doch Juan ist schneller. Er wartet nämlich auch auf einen Anruft. „Ja, hier Juan Remington.“, spricht er ins Telefon. Am anderen Ende ertönt eine Männerstimme, die dem Pater sagt, dass sich Micha mit Chrono getroffen hat und bei ihm im Kloster übernachtet. Juan platzt fast vor Wut. Er legt auf und schnappt sich seine Frau. „Ich werde Schwester Kate absagen. Wir müssen unsere Tochter von Boston abholen.“, sagt Juan wütend. Fortsetzung folgt Kapitel 9: Du kommst mit! ------------------------- Du kommst mit! Sathela sieht ihren Mann verdutzt an. „Was ist denn plötzlich in dich gefahren? Sonst ist es dir doch auch egal, wo deine Tochter ist.“ „Schon, aber nicht, wenn sie sich mit Chrono trifft und bei ihm übernachtet. Wir fahren und damit basta.“ Sathela sieht ihn mehr wie nur verdutzt an. „Was hat Chrono damit zu tun? Und wieso weißt du das?“, fragt sie weiter. „Ein Freund war mir noch etwas schuldig. Er hat unsere Tochter beobachtet und festgestellt, dass sie sich mit diesem Teufel getroffen hat, der ihr damals das Leben genommen hat. Das werde ich nicht noch einmal erlauben.“, zischt der sonst so liebenswürdige Pater. Er schnappt sich seine Frau, die Autoschlüssel und dann geht es zum Auto. Von dort aus geht es zum Flughafen. Unterwegens ruft er Kate an und sagt ihr ab und danach ruft er am Flughafen an, wo er mitteilt, dass er ein Flugzeug braucht. Dies wird ihm sofort fertig gemacht. Micha geht in der Zwischenzeit durch die Straßen. Es hat angefangen zu regnen, aber das ist der jungen Frau egal. Sie will jetzt niemanden sehen. Dabei ist es ihr sogar egal, dass sie völlig durchnässt ist. Mühsam geht sie weiter durch die Straßen, bis sie beim Flughafen ankommt. Dort verweilt sie einige Augenblicke, als wenn sie eine Ahnung hätte, dass ihre Eltern auf dem Weg sind. Mit einem letzten Blick, von außen, geht das Mädchen in das Gebäude. Dort macht sie es sich in der Wartezone gemütlich. Schnell schläft sie vor Erschöpfung ein. Micha fällt in einen Traum. Sie ist im Kloster, bei Chrono. Na ja, sie steht vor der Zimmertür. Da sie seine Freundin ist, öffnet sie die Tür und spaziert rein. Doch sie trifft nicht auf Chrono. Stattdessen steht ein weißhaariger Mann vor ihr, der etwas Ähnlichkeit mit Chrono hat. Obwohl sich Micha nicht an ihr Leben als Rosette erinnern kann, weiß sie, dass dieser Mann gefährlich für sie ist. Plötzlich lacht der Mann und Micha merkt schnell, wieso. Sie befindet sich in einer Seifenblase, die rosa ist. „Lass mich hier raus. Ich hasse Kaugummi. Ich will hier raus!“, brüllt das Mädchen rum, doch das Lachen des Mannes erstirbt nicht. „Schrei weiter Maria Magdalena. Dich hört keiner. Diese Kaugummiseifenblase ist so dick, dass kein Ton von dir austritt. Verzeih, ich hab mich ja noch gar nicht vorgestellt. Mein Name ist Aion.“ Plötzlich wurde es Micha klar. Chrono hatte von ihm erzählt. „Du weißt also, wer ich bin? Das erleichtert mir die Sache. Ach ja, mach dir mal keine Sorgen. Dein so geliebter Chrono kann dich leider nicht retten, denn er ist leider damit beschäftigt zu sterben. Aber das ist ja nichts Neues!“ Micha reißt die Augen weit auf. „Was hast du Scheusal mit ihm gemacht?“, brüllt sie rum. Leider hat sie dadurch ihre Stimmenbänder so überstrapaziert, dass sie keine Stimme mehr hat. Dies zaubert nur ein breiteres Grinsen auf Aions Gesicht. Jemand steht neben Micha, im Gebäude des Flughafens und rüttelt an ihr. Doch Micha erwacht nicht. Als ein vorbeigehender Passant sieht, dass sich dort eine Frau und ein Mann an dem Kind ranmachen, geht er dazwischen. „Hey, verschwinden Sie von dem armen hilflosen Kind! Hier ist Kinderentführung strafbar!“, schrie der Passant und machte damit zwei Polizisten aufmerksam. Diese gingen sofort dazwischen. „Was soll das?“, fragt er die beiden Personen. „Das ist ein Missverständnis. Wir sind die Eltern von dem Mädchen. Sehen sie doch in unseren Ausweisen nach. Das Mädchen ist unsere Tochter, Micha Remington. Wir haben sie hergeschickt um eine gute Uni auszusuchen. Weil sie sich nicht gemeldet hat, haben wir uns Sorgen gemacht und sind selbst hier gelandet. Wir wollen sie nach Hause holen. Das ist alles.“, sagt die junge Frau. Der Polizist überprüft ihre Ausweise und stellt fest, dass es wahr ist, was das Paar sagt. Demzufolge erlaubt er es ihnen das Mädchen mitzunehmen. Micha selbst merkt nichts davon, weil sie noch immer in dem Albtraum gefangen ist. Fortsetzung folgt Kapitel 10: Auseinandersetzungen -------------------------------- Auseinandersetzungen Nach einem drei Stundenflug von Boston nach New York, kommen Sathela, Juan und Micha erschöpft zu ihrem Haus. Na ja, Micha weiß ja noch nicht, dass ihre Eltern sie wieder zurückgeholt haben. Sie schläft noch immer. Sathela bringt ihre Tochter in ihr Zimmer, wo sie ins Bett gelegt wird. Danach verlässt Sathela das Zimmer und geht in die Wohnstube zu ihrem Mann, der sehr schlecht gelaunt ist. „Schläft sie noch immer?“, fragt Juan. Sathela setzt sich in den Sessel und sieht ihren Mann an. „Ja, sie schläft noch. Ich möchte bloß wissen, was passiert ist, dass sie durchnässt auf dem Flughafen saß.“, lässt sie verlauten. Auch Juan hat sich schon die ganze Zeit darüber den Kopf zerbrochen. „Weißt du, dass würde ich auch gerne wissen.“, erwidert Juan und sieht seine Frau an. „Hast du sie wenigstens umgezogen?“, fragt er sie noch. Sathela schüttelt den Kopf. „Wenn sie wach ist, kann sie ein heißes Bad nehmen und sich warm anziehen. Ich hoffe nur, dass sie auch noch erwacht, bevor sie sich eine Erkältung holt.“, sagt Sathela sorgenvoll. Juan legt ihr eine Hand auf die Schulter und nickt leicht. Sathela ist ihm, für diese Aufmerksamkeit, dankbar. „Sag mir ehrlich, ob du unsere Tochter liebst.“, sagt Sathela. Juan sieht sie mit großen Augen an, doch dann antwortet er ihr. „Ich liebe unsere Tochter genauso sehr, wie ich dich liebe. Aber ich kann ihr doch aber nicht alles durchgehen lassen. Wenn ich das tun würde, würde ihr dasselbe geschehen, wie es bei Rosette war.“, erwidert Juan ernst und sieht seiner Frau dabei in die Augen. Sathela fällt ihrem Mann um den Hals und küsst ihn zärtlich. Micha erwacht langsam aus ihren Schlaf. Noch immer ist sie total nass und in ihrem Kopf dreht sich alles. Sie steht langsam und vorsichtig auf und sieht sich erst einmal um. Micha braucht einige Zeit, um zu begreifen, wo sie eigentlich ist. ` Wieso bin ich zu Hause? Ich müsste in Boston sein! ´, denkt die junge Frau. Sie zittert am ganzen Körper. Langsam geht sie auf den Schrank zu, dem sie frische und trockene Sachen entnimmt und geht damit ins Bad. Dort lässt sie sich ein schönes heißes Schaumbad ein. Nachdem die Wanne voll ist, zieht sich Micha aus und steigt in die Wanne, wo sie sich entspannt und an nichts denkt. Das Einzige, was sie an die Zeit in Boston erinnert ist, dass sie ganz leichte Unterleibsschmerzen hat. Seufzend steigt sie aus der Wanne und wickelt sich ein Handtuch um den Körper. Dann stellt sie sich vor den Spiegel und sieht hinein. Micha stellt fest, dass sich ihr Körper etwas verändert hat. Sie hat viele kleine Andenken von Chrono, was ihr die Trennung auch nicht viel einfacher macht. Doch sie will ihn nicht sehen. Er hat sie verletzt und nun soll sie zu ihm zurückkehren? Nein, ganz bestimmt nicht. Sie zieht sich um und geht runter in die Küche, weil sie Hunger bekommen hat. Was sie nicht weiß ist, dass ihre Eltern sie beobachten. „Bist du endlich wach? Wie geht es dir?“, fragt ihr Vater das Mädchen. Micha erschreckt sich richtig. Sie dreht sich zu ihren Eltern um und sieht sie an. „Wie komme ich hierher?“, fragt sie ihnen. „Wir haben dich mitgenommen. Wie geht es dir, Schatz?“, fragt Sathela und geht auf ihre Tochter zu, wobei sie ihr eine Hand auf den Kopf legt um zu sehen, ob sie Fieber hat. „Mama lass das. Mir geht es gut. Ich möchte nur allein sein. Ist das okay, für euch?“, fragt Micha, nachdem sie sich etwas zu Essen gemacht hat. Ihre Eltern sind natürlich nicht böse. Sie lassen ihrer Tochter diese Freiheit und gewähren ihr die Ruhe. Dafür ist Micha ihren Eltern sehr dankbar. Sie zieht sich wieder in ihr Zimmer zurück. In ihrem Zimmer schließt Micha die Tür und die Fenster. Dann setzt sie sich auf ihr Bett. Dort zieht sie ihre Beine an ihren Körper und legt ihren Kopf auf die Knie. Langsam schließt sie die Augen und denkt an nichts mehr. ` Wieso tut es so weh von ihm getrennt zu sein? Er kümmert sich doch viel lieber um die Kinder, als um mich. Vielleicht sieht er in mir auch nur ein Kind. Das kann ich ihm ja auch nicht verdenken, schließlich bin ich erst 14 Jahre alt. Aber wieso hat er dann mit mir geschlafen? Hatte er sich nicht mehr im Griff? ´, denkt sie vor sich hin. Chrono steht vor dem Fenster. Er macht sich sehr große Sorgen, um Micha. Sie hat sich nicht bei ihm gemeldet. ` Ist sie mir immer noch wütend auf mich, weil ich ihr die Kinder vorgezogen habe? Ist sie so leicht zu verstimmen? Sie ist nun schon seid zwei Tagen verschwunden. Ich mache mir Sorgen. ´, denkt er. Nach langem hin und her entschließt er sich doch nach Micha zu suchen. Chrono zieht sich etwas Wärmeres an und geht raus. Er rennt durch alle Straßen und ruft nach Micha, doch niemand antwortet ihm. Zu seinem Glück hat er ein Bild von ihr bei sich. Damit kann er rumfragen, wo jemand das Mädchen gesehen hat. Nach einer halben Stunde, in der er die Straßen unsicher gemacht hat, weiß er, dass Micha im Regen durch die Straßen zog und dann zum Flughafen gegangen ist. Deshalb macht er sich auf den Weg zum Flugplatz. Dort geht er zur Anmeldung, um nach seiner Geliebten zu fragen. Irgendwie hat er heute kein großes Glück, denn die Anmeldung und die Information können ihm nicht helfen. Deshalb fragt er einen Polizisten, der sich ganz in der Nähe befindet und auf Gepäck und Passagiere aufpasst. „Guten Tag, könnten Sie mir vielleicht helfen?“, fragt Chrono höflich. Der Polizist wendet sich dem Teufel zu und sieht ihm ins Gesicht. „Wobei kann ich ihnen denn helfen?“, fragt er schließlich. „Ich suche dieses Mädchen. Haben Sie das Mädchen gesehen?“, fragt Chrono nach und zeigt dem Polizisten das Bild von Micha. „Ja, ich habe sie gesehen. Sie saß gestern dort auf der Bank, als ihre Eltern kamen und sie mit sich nach New York nahmen.“, erwidert der Polizist. „Aber wieso interessiert sie dass denn?“, fragt er noch. Chrono lässt das Bild sinken und sieht auf den Boden. „Sie ist meine Freundin. Als sie vor zwei Tagen gegangen ist um sich einige Unis anzusehen kam sie nicht wieder. Deshalb habe ich mir Sorgen gemacht und suche sie.“, erwidert Chrono tonlos. Fortsetzung folgt Kapitel 11: Entschluss ---------------------- Der Polizist kann Chrono gut verstehen. „Ich bin sicher, dass sie noch immer schläft oder krank ist. Da ist es kein Wunder, dass sie sich nicht meldet. Du musst einfach nur Geduld haben.“ Chrono bedankte sich und verließ das Gebäude. Mit hängendem Kopf ging er wider ins Kloster zurück, wo er sich in sein Zimmer einschloss und Trübsal blies. Micha verlässt ihr Zimmer und geht runter. Ihre Eltern sind schon lange im Orden, so dass Rosette das Haus für sich allein hat. Deshalb zieht sie sich etwas anderes an und geht spazieren. Allein hält sie es zu Hause nicht aus. Langsam geht sie durch die Straßen von New York. Sie hat starke Schmerzen im Unterleib. ` Verdammt, wieso habe ich jetzt auf einmal Schmerzen? Ist es, weil ich mich von Chrono getrennt habe? Nur weil wir miteinander geschlafen haben. Ich bereue es so sehr. Wieso habe ich mich nur so gehen lassen? Ich wusste doch, was passiert, wenn es jemals rauskommen würde und trotzdem bin ich das Risiko eingegangen. Ich bin so dumm. ´, denkt Micha. Sie geht in den Park und setzt sich auf eine Bank, wo sie sich hängen lässt. Heiße Tränen suchen sich ihren Weg über ihr hübsches Gesicht. ` Ich bin so dumm! Alles was mir etwas bedeutet habe ich weggeschmissen. Ich bin es nicht Wert überhaupt zu leben. Vater hatte Recht. Ich hätte niemals weggehen sollen. Doch nun ist es zu spät. Ich habe versagt. Nun muss ich mit den Konsequenzen leben. Ich werde hier studieren und Exorzistin, so wie Vater es wollte. ´, denkt sie, wobei ihre Tränen stromweise auf den Boden fallen. Deshalb bleibt sie sitzen. Nach zwei Stunden hat sie sich wieder beruhigt. Micha steht auf und geht wieder nach Hause. Dort legt sie sich ins Bett und sieht auf die Decke. „Ich sollte etwas für die Schule tun, sonst werden Mama und Papa böse.“, murmelt sie vor sich hin, ehe sie aufsteht und sich an den Schreibtisch setzt. Dort holt sie die Schulsachen raus und lernt fleißig. Dadurch denkt sie nicht mehr an Chrono, was gut für sie ist. Am Abend ist das Abendbrot schon fertig, als Juan und Sathela nach Hause kommen. Beide sind ziemlich überrascht. Dies haben die beiden nicht erwartete gehabt. „Micha mein Schatz, wo bist du denn?“, fragt Sathela, als sie in die Küche kommt und den gedeckten Tisch erblickt. Micha meldet sich aber nicht. Juan sieht einen Zettel, auf dem Michas Handschrift zu sehen ist. „Schatz, unsere Tochter möchte allein sein und lernen. Sie muss auch sehr viel lernen, wenn sie Ärztin werden will. Kaum zu glauben, aber als sie noch Rosette war, wollte sie auch Ärztin werden. Zumindest, als Joshua noch im Waisenhaus war. Damals hat er sehr gelitten und dass konnte Rosette nicht sehen. Deshalb wollte sie Ärztin werden. Aber Aion hat ihre Pläne zerstört.“, erklärt Juan. Seine Frau hat ihm gut zugehört. „Woher weißt du dass alles?“, fragt sie aus Neugierde. Juan lächelt sie erst an, doch dann antwortet er ihr schließlich doch. „Chrono hat es mir an ihrem Grab gesagt. Damals hat es ihm geholfen, über ihren Tod hinweg zu kommen, oder um besser damit fertig zu werden.“, sagt er schließlich, ehe er sich an den Tisch setzt und anfängt zu essen. Sathela tut es ihm gleich. „Wow! Ich wusste gar nicht, dass Micha so gut kochen kann. Das schmeckt super lecker.“, staunen beide. Als ihnen klar ist, dass sie den gleichen Gedanken hatten, müssen sie laut loslachen. Plötzlich hören beide eine Tür, die auf geht und dann ins Schloss fällt. „Warum macht ihr denn so einen Krach! Ich muss lernen, aber bei dem Krach geht das jawohl gar nicht! Ich geh in die Bibliothek!“, sagt eine stinksauere Micha. Sie schnappt sich ihre Unterlagen und knallt hinter sich die Tür zu. Mit schnellen Schritten rennt sie zur Bibliothek, wo sie sich hinter einem Bücherstapel versteckt und diese dann durcharbeitet. Hier hat sie ihre Ruhe und verbringt die ganze Nacht und den nächsten Tag in der Bibliothek. Micha schläft nicht einen Moment lang. Wenn sie sich auch nur einen Moment nicht arbeitete, würden die Gedanken an Chrono sie in den Wahnsinn treiben. Chrono hält es nicht mehr im Kloster aus. Er packt seine Sachen und verabschiedet sich von den Kindern. Danach geht er zum Flughafen, wo er sich ein Ticket nach New York kauft und wartet auf den nächsten Flieger nach New York. Dieser Flieger kommt zwei Stunden später. Chrono steht auf und steigt in das Flugzeug. ` Es wird nicht leicht werden sie zu finden. Doch das einfacher, als sie dazu zu überreden mit mir zu reden. Das wird ein ganz schön hartes Stück. Na ja, ich habe ja zwei Stunden zeit, um mir eine Strategie zu Recht zu legen. ´, denkt der Teufel. Er lehnt sic zurück und schließt die Augen, wobei er sich verschiedene Möglichkeiten ausdenkt, wie Rosette reagieren könnte. Dadurch vergehen die zwei Stunden wie im Flug. Als er in New York ankommt, versucht er Rosettes Aufenthaltsort ausfindig zu machen, was ihm auch gelingt. Dann macht er sich auf den Weg zu ihr. Fortsetzung folgt Kapitel 12: Ungewolltes Treffen ------------------------------- Ungewolltes Treffen Micha sitzt noch immer in der Bibliothek und lernt. Sie hat seid drei Tagen weder geschlafen, noch gegessen. Sie fühlt sich schlapp und total kraftlos, aber sie hält eisern durch. Die junge Frau hat fast alle Bücher über Medizin durchgelesen, doch das reicht ihr noch immer nicht. Sie hat den gesamten Stoff von drei Semester eines Medizinstudiums gelernt und das, obwohl sie noch gar nicht studiert. Seufzend sieht sie sich in der Bibliothek um, weil sie noch nach mehr Büchern sucht, doch sie kann nichts mehr finden. Allerdings wäre sie nicht Micha, wenn sie jetzt aufgeben würde. Sie nimmt sich die höheren Regale vor und erblickt einen besonders dicken Welser. Micha sieht sich um und entdeckt eine Leiter, die zu den oberen Regalen führt. Sie geht drauf zu und steigt auf die Leiter. Dann greift sie nach dem Buch, verliert aber den Halt, weil sie ziemlich geschwächt ist und fällt runter. Micha schreit laut und schließt die Augen, während sie auf den Aufprall wartet, doch es passiert nichts. Sie merkt, dass sie von zwei starken Armen aufgefangen wird. „Das war aber ganz schön knapp, Micha.“, flüstert eine männliche zärtliche Stimme. Die junge Frau erkennt sie sofort. Sie öffnet ihre Augen und sieht in die von Chrono. „Was willst du hier?“, fragt Micha abweisend. Chrono kann sie zwar verstehen, aber es tut ihm in der Seele weh. „Ich will mit dir reden, Micha.“ „Ich aber nicht mit dir. Meiner Meinung nach gibt es auch nichts mehr zu bereden.“, erwidert Micha. Sie versucht krampfhaft, sich von ihm zu lösen, doch es gelingt ihr nicht, denn dazu ist sie viel zu schwach. Chrono merkt aber, dass sie nicht bei ihm sein will, weshalb er ihr auf die Beine hilft und entfernt sich etwas von ihr. Erleichtert seufzt Micha auf. Sie geht wieder auf den Tisch zu und vergräbt sich wieder hinter ihren Büchern. Chrono sieht ihr eine Zeit lang zu, doch dann fängt er an, die Stille zu hassen. „Wie lange willst du dich denn noch hinter den Büchern verstecken und mich ignorieren?“, fragt der lilahaarige Teufel nach. Micha seufzt schwer und wendet sich Chrono zu. „Solange, wie ich es für richtig halte. Außerdem hast du auch keine Zeit gehabt, nachdem du mir die Unschuld genommen hast.“, erwidert die junge Frau. Der Teufel lässt den Kopf hängen. „Ich wusste, dass es nicht leicht werden würde, aber das du es mir so schwer machst, dass habe ich nicht angenommen.“ „Tut mir ja Leid, aber das ist nun einmal meine Art. Wenn dir etwas daran nicht passt, dann kannst du ja nach Hause fahren.“, erwidert Micha. Chrono seufzt schwer. „Gut, wie du willst, dann werde ich wieder gehen, aber ich werde nicht mehr zurückkommen, das sollte dir klar sein.“, meint Chrono gleichgültig. Micha zuckt mit den Schultern und steht auf. Sie nimmt die Bücher, die sie noch nicht gelesen hat und will mit ihnen nach Hause gehen, doch Chrono lässt sie nicht gehen. Er hält sie am Handgelenk fest und zieht sie an seinen Körper. „Lass mich los, Chrono. Du tust mir weh.“, sagt Micha und versucht sich vergeblich aus seinen Griff zu retten. Doch der lilahaarige Teufel hört ihr gar nicht zu. Er sieht ihr zärtlich in die Augen und beugt sich zu ihr runter. Als sich ihre Lippen berühren, hört Micha für einen Moment auf, sich gegen ihn zu wehren. Sie erwidert seinen Kuss. Als Chrono das merkt ist es glücklich. Deshalb versucht er herauszufinden, wie weit er gehen kann. Vorsichtig streichelt er über ihre Seite und über ihren Po, den er leicht massiert. Micha öffnet ihre Augen und sieht Chrono überrascht und mit roten Wangen an. Dieser erwidert ihren Blicke liebevoll. Er löst den Kuss und knabbert an ihrem Ohr. Micha verliert fast den Verstand, doch nachdem sie sich wieder zur Ordnung gerufen hat, drückt sie Chrono von sich. „Was sollte das, Chrono?“, fragt sie ziemlich sauer. Der lilahaarige Teufel versteht Micha nicht. „Ich liebe dich und das wollte ich dir auch zeigen. Bedeute ich dir denn gar nichts mehr?“, fragt er gekränkt, doch seine geliebte wendet sich von ihm ab. „Was hast du erwartet? Das ich dir um den Hals falle; nachdem ich dir anscheinend egal war? … Ich habe nachgedacht und bin davon überzeugt, dass es besser für uns beide ist, wenn wir uns nicht mehr sehen.“ Chrono sieht sie groß an. „Ist das dein letztes Wort?“, fragt er verletzt nach. Micha dreht sich zu ihm um und nickt. „Es ist mir ernst.“ Mit diesen Worten ist das Gespräch beendet und Micha verlässt die Bibliothek. Chrono sieht ihr traurig nach. –Vielleicht ist zu viel Zeit vergangen, ehe wir uns wieder hatten. Ich bedeute ihr rein gar nichts. Das sie mit mir geschlafen hat ist nur aus einer Laune heraus entstanden. Ich wünschte sie würde wieder zu Rosette werden, aber sie ist vor vielen Jahren verstorben. – Mit diesen Gedanken zieht sich Chrono wieder zurück. Er geht zum Flughafen, wo er sich eine neue Flugkarte holt und nach Hause fliegt. Unterwegens hat er schon im Kloster angerufen und bescheid gesagt, dass er wieder heim kommt. Micha sitzt in ihrem Zimmer und starrt die Bücher an, die sie aus der Bibliothek mitgenommen hatte. Immer wieder seufzt sie laut und fragt sich, ob ihre Entscheidung richtig war. Nachdem sie in Chronos Augen sah, die seinen ganzen Schmerz preisgaben, ist sie völlig verunsichert. Aber ihr ist auch klar, dass sie jetzt nicht mehr zurück kann. Dazu hat sie Chrono zu sehr verletzt. Und wenn sie ehrlich ist, dann kann sie ihn verstehen. Wenn er das zu ihr gesagt hätte, dann würde sie auch so reagieren. Dadurch, dass sie sich so gut in ihn hineinversetzen kann, weiß sie auch, was jetzt in ihm vorgeht. –Er wird denken, dass ich nur mit ihm gespielt habe und nur auf Sex hinaus war. Wie sollte ich es ihm denn auch verdenken? Er weiß ja nicht, was mit mir los ist und wenn ich es wüsste, dann wäre ich auch viel schlauer. - So ganz in ihren Gedanken bekommt sie gar nicht mit, dass ihre Eltern nach Hause kommen. Diese sind total aus dem Häuschen und ziemlich laut. Micha kommt total genervt an die Tür und will gerade in die Kühe, als der Lärm an ihr Ohr dringt. „Was soll der ganze Aufstand hier? Ich will meine Ruhe!“, brüllt Micha schließlich, doch das stört ihre Eltern aber nicht. „Lass uns doch feiern. Immerhin haben wir allen Grund dafür.“, sagt Juan in Feierlaune. Micha wird ziemlich stutzig. „Und was gibt es so wichtiges, das ihr so in Feierlaune seid?“, fragt sie schließlich. Sathela dreht sich zu ihrer Tochter um und lächelt sie zärtlich an. „Ich bin schwanger. Du bekommst einen kleinen Bruder.“ Für die junge Frau bricht eine Welt zusammen. Es ist nicht so, dass sie keine Geschwister will. Es ist eher so, dass ihr Vater immer einen haben wollte und nun bekommt er ihn. Da ist doch kein Platz mehr, für eine Jugendlich, wie Micha es ist. „Ich verstehe.“, sagt sie nur beiläufig. Sie geht wieder in ihr Zimmer, wo sie eine große Reisetasche nimmt und all ihre Sachen rein und geht dann zu ihrem Schreibtisch. Dort holt sie ihr Sparbuch aus der Schublade und schreibt noch einen Abschiedbrief an ihre Eltern, ehe sie aus den Fenster klettert und davon läuft. Sie geht zum Bahnhof, wo sie sich nach dem nächsten Zug nach Deutschland erkundigt. Sie will nicht mehr hier bleiben, wo sie alles verloren hat. Nun will sie zu ihrem Bruder, Joshua. Ihr ist klar, dass er sie wohl kaum erkennen wird, aber immerhin sind sie verbunden gewesen. Außerdem möchte sie Asmaria wieder sehen. Michas Eltern haben es sich in der Wohnstube bequem gemacht und reden immer noch feierlich über die Schwangerschaft. Für beide war es eine ganz schöne Überraschung, dass Sathela erneut schwanger war. Doch beide haben sich riesig gefreut. Sie haben sich schon des öfters über weitere Kinder unterhalten, doch bisher hat es nie geklappt. Aber nun, wo Sathela im zweiten Monat ist und der Arzt gesagt hat, dass es sich um einen Jungen handelt. Als Juan das erfahren hat, hätte er Bäume ausreißen können. Er hat sich so über die Nachricht gefreut, dass er Sathela noch einmal das Jahrwort gegeben hat. Das Paar hat ihre Tochter total vergessen. Bei der Stimmung, die im Moment bei dem Paar herrscht, ist es kein Wunder. Und so wie ihre Tochter immer allein sein will, kann man auch davon ausgehen, dass sie kein Wert auf die Gesellschaft ihrer Eltern hat. Zumindest gehen Juan und Sathela davon aus. Micha sitzt gerade im Fug. Sie fühlt sich nicht wohl, aber sie sieht keinen anderen Weg mehr. Der Zug, in dem sie sitzt, bringt sie nach New York. Dort steigt sie in ein Flugzeug, dass sie mach Deutschland bringt. Auf dem Weg nach New York vergeht sehr viel Zeit und so kann Micha über alles gut nachdenken. Sie denkt über ihre Zukunft und über Chrono nach. –Ich werde in Deutschland studieren und dann als Ärztin arbeiten. Wahrscheinlich werde ich nicht mehr nach Hause zurückkommen. Wieso sollte ich auch? Mein Vater bekommt endlich den Jungen, den er immer haben wollte und meine Mutter interessiert sich kaum für mich. Nja und die Sache mit Chrono habe ich selbst verbockt. Er hat mich total verunsichert und ich wusste nicht was er für mich empfindet. Er sagte zwar immer wieder, dass er mich liebt, aber ich konnte ihm nicht glauben und dann war ich auch nicht total unentschlossen. Ich weiß gar nicht, was ich überhaupt will! -, denkt sie vor sich hin. Seufzend stellt sie fest, dass durch ihre Überlegungen die Fahrt schnell vorbei ging und sie nun in New York angelangt ist. Sie steigt aus dem Zug und geht drei Straßen weiter, wo sie in die Straßenbahn einsteigt und mit dieser zum Flughafen fährt. Dort steigt sie aus und geht ins Gebäude. An der Information erkundigt sie sich nach dem Flugzeug, dass sie nach Deutschland bringt. Doch zu ihrer Enttäuschung fliegt das nächste Flugzeug erst in 24 Stunden. Deshalb macht sie es sich in der Wartezone bequem. Womit sie nicht gerechnet hat ist, dass Chronos Flug Verspätung hatte und erst jetzt landet. Dies führt zu einen ungewolltem Treffen. Denn als Chrono Micha auf dem Flughafen sieht, ist er ziemlich überrascht, weshalb er zu ihr geht und den Grund erfahren will, warum sie hier sitzt. Damit hat Micha natürlich nicht gerechnet. Sie hat eigentlich gehofft, dass sie ihn nicht mehr sieht. Na ja, so ganz stimmt das auch nicht. Sie wollte eine Chance um ihn zu erklären, was dass alles sollte, doch daran geglaubt, dass sie diese Chance bekommt, hat sie nicht. „Hallo Micha. Was machst du denn hier?“, fragt er sie. Die junge Frau sieht auf und sieht direkt in Chronos wunderschöne Augen. Fortsetzung folgt Kapitel 13: Zweifelnde Entscheidung ----------------------------------- Zweifelnde Entscheidung Ihr verschlägt es die Sprache, doch diese findet sie sehr schnell wieder. Sie weicht Chronos Blick aus und antwortet ihm schließlich. „Ich bin hier, weil mein Flug nach Deutschland in 24 Stunden geht.“ Chrono sieht sie groß an. „Du willst nach Deutschland? Wieso denn?“, fragt er nach. Micha lächelt ihn leicht an. „Es ist viel passiert und eine Abwechslung tut mir gut. Außerdem habe ich erfahren, dass ich ein Geschwisterchen bekomme. Ich wollte nicht stören und bin deshalb gegangen. Sie wissen nicht, dass ich weggehe.“, erwidert Micha. Chrono setzt sich neben sie und redet weiter mit ihr. „Du freust dich ja nicht gerade darüber, dass du eine Schwester oder einen Bruder bekommst. Was ist nur los mit dir?“, fragt er nach. Micha seufzt schwer und legt ihren Kopf auf ihre Hände. „Ich weiß es auch nicht. Im Moment zerstöre ich mein ganzes Leben.“, gesteht Micha. Chrono sieht sie an und streichelt ihr dann sanft durch das Haar. „Wenn du nichts dagegen hast, dann würde ich dir vorschlagen, dass du die heutige Nacht bei mir verbringst. Das ist schließlich immer noch besser, als wenn du hier bleibst und frierst oder dir die Knochen brichst, in dem du versuchst, hier auf den harten Stühlen zu schlafen.“, sagt Chrono schließlich. Er sieht ihr lange und fest in die Augen, um auch nur einen kleinen Hinweis darauf zu finden, was in ihr vorgeht, doch er wird nicht, aus ihren Augen, schlau. Micha denkt über sein Angebot nach und muss schon zugeben, dass es sich verlockend anhört, doch sie traut sich nicht, um ihn zusagen, was sie will. Außerdem ist die Gefahr groß, dass sie wieder miteinander schlafen und dass würde ihre Entscheidung sehr ins Schwanken bringen. Da Chrono nichts in ihren Augen sehen kann steht er auf und will gehen, doch Micha hält ihn am Arm fest und sieht ihn flehend an. Chrono versteht es, ihren Blick richtig zu deuten. Er bleibt stehen und zieht sie auf die Beine. „Du hättest mir nur ein Zeichen geben brauchen und ich hätte gewusst was du willst.“, flüstert er ihr zu. Micha nickt und lehnt sich sanft an ihn. „Hast du in der letzten Zeit geschlafen?“, fragt Chrono nach. Micha schüttelt ihren Kopf, was dem lilahaarigen Teufel schon klar war. Er nimmt sie auf seine Arme und trägt sie zurück ins Kloster, wo man schon auf seine Rückkehr wartet. Mit einem leichten Hallo zieht sich Chrono mit Micha im Arm zurückt. Die junge Frau schläft friedlich in seinen Armen und klammert sich regelrecht an ihn. Chrono legt Micha in sein Bett und zieht ihr dann die Jacke, Schuhe, Hose und den Pullover aus. Dann deckt er sie zu, ehe er sich auszieht und zu ihr ins Bett steigt. Eigentlich hatte er nicht erwartet, dass sich Micha an ihn kuschelt, doch das tut sie. Sie legt ihren Kopf in seine Halsbeuge und redet im Schlaf. „Chrono, verzeih mir. Ich habe nie aufgehört dich zu lieben. Doch unsere Liebe ist zu gefährlich. Alle sind gegen unsere Verbindung und ich ertrage es nicht, wieder allein und einsam zu sein.“ Chrono versucht ihr ins Gesicht zu sehen, doch da ihr Kopf in seiner Halsbeuge liegt, ist es ihm nicht vergönnt ihr Gesicht zu sehen. Langsam legt er seine Hand auf ihren Rücken und streichelt diesen zärtlich. „Es tut mir Leid Micha. Ich wollte dich nicht vernachlässigen. Bitte gib uns nicht auf. Wir haben noch so viel Zeit und so viel vor uns. Bitte lass es noch nicht zu Ende sein.“, flüstert er ihr zu. Als Antwort kuschelt sich Micha noch enger an Chrono und küsst sanft seinen Hals. „Schon gut. Ich werde drüber nachdenken.“, erwidert Micha schlafend. Chrono lächelt vor sich hin und streichelt ihr weiter über den Rücken. Dann fallen auch ihm die Augen zu und er landet im Traumland. Er hat zwar keinen sonderlich festen Schlaf, aber er träumt was Schönes. Micha wacht langsam auf, als es erst um fünf Uhr früh ist. Total verschlafen kuschelt sie sich noch enger an Chrono. Langsam reibt sie sich den Schlaf aus den Augen und beugt sich über Chrono. Obwohl sie im Schlaf war, hat sie jedes von seinen Worten gehört und ihr Herz hat schon die Entscheidung für sie getroffen. Sie berührt seine Lippen mit ihren und verschmilzt sie zu einem Kuss. Chrono erwidert den Kuss, dabei schläft er allerdings tief und fest. Nachdem sie den Kuss gelöst hat steht sie auf und geht zum Fenster. Es ist es eine sternenklare Nacht, in der man die Sterne und den Mond sehr gut beobachten kann. Micha hat eine Schwäche für solche Nächte, auch wenn sie nicht weiß, woher diese Leidenschaft kommt. Mit einem kleinen Lächeln setzt sie sich auf die Fensterbank und sieht raus. Chrono merkt schnell, weil ihm kalt ist, dass Micha nicht mehr neben ihm liegt. Dadurch wacht er auf und sieht sich nach ihr um. Verschlafen erblickt er sie auf der Fensterbank. Mit einem Lächeln auf den Lippen steht er auf und geht zu ihr. Er schlingt ihre seine Arme um ihren Körper und lehnt sich an ihren Rücken. „Entschuldige dass ich dich geweckt habe. Ich konnte aber nicht mehr schlafen.“, flüstert sie ihm zu. „Das ist nicht schlimm. Ich war sowieso schon wach. Du musst dich also nicht entschuldigen.“, erwidert Chrono flüsternd. Er legt seinen Kopf auf ihre Schulter und sieht mit raus. „Chrono, lass uns von vorn anfangen. Ich bleibe hier bei dir, aber ich möchte nie wieder von dir vernachlässigt werden.“, sagt Micha leise. Chrono sieht sie von der Seite an und schweigt erst, doch dann strahlt er über das ganze Gesicht. „Du willst wirklich von vorne Anfangen?“, fragt er nach. Micha nickt leicht. „Wenn du es aber nicht möchtest, dann kann ich auch nach Deutschland fliegen, wo ich zu Asmaria und Joshua gehe.“, erwidert Micha. Doch Chrono schüttelt sofort mit den Kopf. „Nein Micha. Ich möchte dass du hier bei mir bleibst und mit mir lebst. Ich werde dich nie wieder vernachlässigen oder anderweitig nicht beachten. Du bist mein Leben. Und niemand wird das ändern, mein Engel.“, flüstert Chrono. Er setzt sich auf das Fensterbrett und sieht ihr fest in die Augen. Fortsetzung folgt Kapitel 14: Bettgeflüster ------------------------- Bettgeflüster Micha lächelt ihn an und kuschelt sich dann in seine Arme ein. Chrono seufzt glücklich und zufrieden. Beiden sehen in die sternenklare Nacht. Plötzlich fängt Micha an zu gähnen. Chrono lächelt und beugt sich zu ihr runter. „Na komm, lass uns noch etwas schlafen, mein Engel.“ Micha nickt und steht auf. Sie streckt ihm ihre Hand entgegen, die er sofort ergreift. Hand in Hand gehen sie wieder ins Bett, wo sie sich sehr eng aneinander kuscheln. Micha schläft sofort ein, doch Chrono bleibt hell wach. Er freut sich so darüber, dass sie ihm eine weitere Chance gegen hat, dass er nicht schlafen kann. Micha wacht dadurch auf, denn Chrono kann nicht still liegen. „Chrono wenn du jetzt nicht sofort ruhig liegen bleibst, dann steh ich auf und setze mich in den Sessel. Haben wir uns verstanden?“, fragt Micha nach. Chrono murrt nickt aber. „Danke.“, flüstert sie ihm zu. Dann legt sie ihren Kopf in seine Halsbeuge und eine Hand auf sein wild schlagendes Herz. Chrono fühlt sich unendlich wohl bei ihr, dass er sich beruhigt. Liebevoll zieht er sie auf seinen Körper, wo sie sich einkuschelt und gegen seinen Hals schnurrt. „Gefällt es dir, mein Engel?“, fragt er sanft nach. Micha grinst frech und reibt leicht ihren Unterleib an seinen. „Da hast du deine Antwort.“, flüstert sie ihm entgegen. Sie hebt ihren Kopf und sieht ihn an, ehe sie sich zu ihm runter beugt und ihr sehr zärtlich küsst. Chrono erwidert ihren zärtlichen Kuss sofort. Nebenbei reibt er seinen Unterleib an ihren und keucht laut auf. Schon die kleinste Berührung erregt ihn sehr. Viel zu lange hat er darauf verzichtet, sich mit ihr zu vereinen. Er löst den Kuss und sieht sie voller verlangen an. „Willst du, dass ich mich vergesse, Micha?“, fragt er nach. Die junge Frau grinst ihn an. „Nein, ich will dich nur aus der Reserve locken.“, haucht sie ihm zu. Chrono schmollt gespielt und dreht sich mit ihr, so dass sie unter ihm liegt. Bereitwillig spreizt sie ihre Beine, so dass Chrono gleich richtig liegt. Er reibt sein Glied an ihren Intimbereich, so dass sie feucht wird und laut stöhnt. Der lilahaarige Teufel merkt schnell, dass er sie soweit hat, doch er möchte noch nicht in ihr eindringen. Er liebt es, wenn er sie richtig verwöhnen und sie zum Stöhnen bringen kann. Mit einem Lächeln stellt er fest, dass es ihr sehr gut gefällt. Micha windet sich unter seinen Berührungen. Chrono saugt an ihren Brüsten und beißt zärtlich und vorsichtig in ihre Brustwarzen, was Micha ein sehr lautes Stöhnen entrinnt. „Was hast du denn, Liebste?“, fragt Chrono zärtlich. Die junge Frau unter ihm sieht ihn zärtlich, aber verlangend an. Sie nimmt sein Glied und führt es ein. Damit hat Chrono nicht gerechnet. Voller Lust stöhnt er, als sein Glied in ihr drin ist und er anfängt sich zu bewegen. Micha liegt glücklich, zufrieden aber erschöpft im Bett. Es ist bereits acht Uhr morgens und die Sonne ist auch schon aufgegangen. Doch das stört die junge Frau nicht. Sie dreht sich auf die Seite und sieht neben sich. Der Platz neben ihr im Bett ist von Chrono belegt. Dieser schläft friedlich. Micha lächelt ihn voller Liebe an. –Er ist ja so verdammt süß, wenn er schläft. Aber er kann auch anders sein, so wie heute Nacht. – Bei diesem Gedanken wird die junge Frau ziemlich rot im Gesicht. Plötzlich legt sich eine Hand auf ihre Wange. „Mein Liebling du musst nicht rot werden. Was wir tun, dass machen auch andere Paare. Es ist ganz normal. Und normalerweise tun die Paare das eigentlich nur, um Spaß zu haben und Kinder zu zeugen.“, flüstert eine sehr ruhige und sanfte Stimme nehmen. Micha sieht ihn an und stellt fest, dass er zwar wach ist, aber die Augen geschlossen hält. „Ich weiß … Moment mal, woher weißt du, was ich gedacht habe?“, fragt sie überrascht nach. Chrono grinst sie an und öffnet die Augen. „Was für ein anderes Thema lässt dich so rot werden, Geliebte?“, fragt er nach. Micha muss schon zu geben, dass er Recht hat. Sie kuschelt sich an ihn und legt ihren Kopf auf seine Brust. Chrono streichelt ihren Kopf und lächelt. „Wäre es dir unangenehm, wenn du unser Kind bekommen würdest, Micha?“ Die Angesprochene hebt den Kopf und sieht ihn groß an. „Wieso fragst du das?“, stellt sie die Gegenfrage. Chrono lächelt sie zärtlich an. „Das ist doch klar. Ich möchte mit dir ein Kind haben.“, flüstert Chrono. Micha lächelt ihn zärtlich an. „Ich würde sehr gerne die Mutter von deinen Kindern sein.“, flüstert sie ihm zu. Chrono lächelt glücklich und schmust mit ihr. „Dann lass uns ein Kind zeugen, mein Engel.“ „Wer sagt denn, dass wir das nicht schon längst getan haben, Chrono? Ich meine, es kann möglich sein. Einen Schwangerschaftstest kann ich jetzt aber noch nicht machen, denn dazu müssen mindesten acht bis zehn Stunden vergangen sein.“, flüstert die junge Frau. Chrono überlegt erst, doch dann lächelt er glücklich. „Gut, dann warten wir, aber während wir warten, können wir doch trotzdem unseren Spaß haben.“, flüstert Chrono ihr verführerisch ins Ohr, doch Micha springt nicht darauf an. Sie steigt aus dem Bett, lächelt ihn leicht an und geht ins Bad. Dort lässt sie sich ein schönes Dampfbad ein. Nebenbei holt sie sich ein großes Handtuch aus dem Schrank, das sie später braucht. Dann macht sie das Wasser aus und steigt in die volle Wanne. Genießend lehnt sie sich zurück und schließt die Augen. –Einfach nur herrlich, dieses Wasser. Ich genieße es sehr. – Chrono sieht ihr nach und steht dann selbst auf, als er das Wasser im Bad laufen hört. Lächelnd geht er ins Bad und sieht seiner Geliebten beim baden zu. Micha nimmt seine Anwesenheit wahr und öffnet ihre Augen. „Wie lange willst du denn noch da stehen und mich ansehen? Komm endlich in die Wanne und lass dich nicht erst bitten oder mich warten.“, flüstert Micha. Sie rückt nach vorne und macht ihrem Geliebten so Platz. Chrono steigt zu ihr in die Wanne und lehnt sich an den Wannenende. Kurz nachdem er richtig sitzt kuschelt sich Micha an ihn und seufzt zufrieden. „Weißt du eigentlich, wie sehr sich deine Nähe genieße? Ich fühlt sie so toll an.“, haucht sie ihm zu. Fortsetzung folgt Kapitel 15: Aufschub, als einzige Lösung? ----------------------------------------- Aufschub, als einzige Lösung? Micha sitzt in ihrem und Chronos Zimmer und seufzt schwer. Es sind nun drei Tage, nach dem Gespräch im Bett, verlangen und Micha hat noch immer keinen Schwangerschaftstest gemacht. Sie hat Angst vor dem Test. Chrono freut sich sehr auf ein Kind und sie will ihn nicht enttäuschen. Die Tatsache, dass sie schon längst über der Zeit, was ihre Periode angeht, ignoriert sie einfach. Okay, dazu hat sie auch allen Grund, denn ihre Tage kommen eigentlich immer mit drei bis vier Tagen Verspätung. Das war also auch keine zuverlässige Quelle, an der sie hätte ansehen können, ob sie schwanger war oder nicht. Chrono kommt ins Zimmer und setzt sich auf das Bett. Er beobachtet Micha sehr gerne, doch ihm ist aufgefallen, dass sie schon seid zwei Tagen nicht mehr ganz bei der Sache ist. Immer wenn er sie sieht, bläst sie Trübsal oder starrt traurig raus. Seufzend steht Chrono auf und umarmt eine Geliebte. „Was hast du denn Micha? Du bist schon seid Tagen so komisch. Ich mache mir allmählich Sorgen, mein Liebling. Willst du mir denn nicht sagen, was dich so sehr bedrückt?“, fragt Chrono leise, doch Micha schüttelt nur den Kopf. „Es ist nichts weiter, mein Liebster. Ich mache mir nur Sorgen um unsere Zukunft, dass ist alles.“ „Aber wieso denn, Micha? Es wird alles gut. Du beendest die Schule du studierst und ich arbeite, damit wir uns und unsere Kinder ernähren können.“, flüstert Chrono ihr zärtlich ins Ohr. Micha dreht sich zu ihm um und lächelt traurig. „Du vergisst, dass mein Vater uns nie seinen Segen geben würde. Er hasst es, zu wissen dass ich hier bei dir bin. Egal ob ich von dir schwanger wäre oder nicht.“, erwidert Micha. Chrono spitzt die Ohren. „Wäre? Hast du den Test immer noch nicht gemacht? Micha, du musst ihn machen. Wenn wir keine Klarheit haben, dann könnte das zu Problemen führen. Deine Schule muss früh genug davon erfahren, damit du schon überlegen kannst, ob du das Jahr aussetzt oder ob du weiter zur Schule gehen willst. Trödel nicht so lange rum.“, sagt Chrono sehr ernst. Micha seufzt schwer. „Ich trau mich nicht. Ich will dich nicht enttäuschen, Chrono.“ „Aber das tust du doch gar nicht. Ich würde mich über ein Kind von uns Beiden sehr freuen, aber wenn es nicht geklappt hat, dann ist das auch nicht schlimm. Ich will nicht, dass du dich davor ängstigst, diesen verdammten Test zu machen. Ich gehe gleich in die Apotheke und kauf dir den Test und dann bleibe ich bei dir, damit du diesen Test machst. Verstanden?“, fragt er sofort nach. Micha nickt und legt sich auf das Bett, wo sie sich einrollt und die Augen schließt. Chrono küsst ihre Stirn und geht dann los. Nach knapp einer halben Stunde kommt Chrono wieder. In seiner Hand hält er den Schwangerschaftstest, der für Micha wichtig ist. Im Geheimen nimmt er sich vor, so etwas immer im Haus zu haben. Allerdings wird er beim nächsten Mal eine Bekannte vom Kloster schicken. Ihm war es ganz schön unangenehm, so von den Gästen, die die Apotheke besucht hatte, einschließlich der Angestellten, dumm angeguckt zu werden, weil er diesen Test gekauft hat. Noch immer ist ihm flau im Magen, doch für seine Micha macht er das gerne. Er reißt die Tür zu ihrem Zimmer auf und tritt ein. Sofort sucht er nach einer Geliebten, doch er kann sie nicht finden. Sorgenvoll sieht er sich um, als er ein Geräusch aus dem Bad wahrnimmt. Verwundert geht er ins Bad und erblickt Micha, die in der Wanne liegt und sich wäscht. Als sie hört, wie die Tür aufgeht, sieht sie auf und erblickt Chrono. „Hallo Liebster. Wie war dein Einkaufsbummel?“, fragt sie sanft. Chrono winkt nur ab und geht zur Wanne rüber. „Frag lieber nicht.“, flüstert er schließlich und kniet sich vor die Wanne. „Hast du denn Test?“, fragt Micha. Allerdings hegt sie die Hoffnung, dass er den Schwangerschaftstest nicht gekauft hat, doch da muss Chrono sie enttäuschen. „Ich hab ihn hier bei mir und ich möchte, dass du ihn hier, vor meinen Augen, machst.“ Micha klappt der Unterkiefer runter. „Wieso das denn?“, fragt sie geschockt. „So kann ich sicher gehen, dass du den Test nicht verschiebst. Es ist doch zu deinem Wohl, Micha.“ Der jungen Frau fehlen die Worte. Sie ist völlig überrascht und wütend zu gleich. „Wieso ist es dir bloß so wichtig zu erfahren, ob du Vater wirfst oder nicht?“, fragt sie ziemlich erbost. Sie steht auf, schnappt sich ein Handtuch, steigt aus der Wanne und geht ins Schlafzimmer, wo sie sich abtrocknet und sich anzieht, ehe sie etwas spazieren geht. –Man, was geht nur in ihm vor? Ich wünschte nur, dass ich dieses Thema nie angesprochen hätte. Er übertreibt es und das gewaltig. Was würde es denn ändern, wenn wir ein Kind bekommen würden? Nicht. Okay, wir hätten eine Familie und mein Vater könnte wohl vielleicht nicht mehr über mich bestimmen, aber das ist auch schon alles. – Seufzend geht sie durch die Straßen. –Dieser verdammte Test ist doch total fehlerhaft. Ich gehe lieber zu einem Frauenarzt. Der kann das viel besser untersuchen. Dabei graule ich mich jetzt schon davor. -, denkt Micha. Sie geht direkt zu einem Ärztehaus, in dem eine Frauenärztin ihre Praxis hat. Micha nimmt all ihren Mut zusammen und geht rein. Da sie auch die Erste ist, kann sie gleich durchgehen. Der jungen Frau wird ganz mulmig. Es ist ihr erster Besuch und das bedeutet, dass sie komplett untersucht wird. Die Schwester weißt Micha an, ihre Sachen auszuziehen und das Patientenhemd anzuziehen. Dann muss sie sich auf den großen Stuhl setzen und ihre Beine in die vorgesehenen Halterungen legen. Diese Haltung ist der jungen Frau mehr wie nur unangenehm. Sie ist sehr froh, dass eine Ärztin sie untersucht. Diese betritt gerade den Raum. Lächelnd begrüßt sie ihre junge Patientin. „Hallo, ich bin Elisabeth Granburg. Ist es ihr erster Besuch?“, fragt sie nach, um Micha ein bisschen abzulenken. Diese erwidert mit zitternder Stimme, dass es ihr erster Besuch ist. Beth kann die Aufregung und die Angst von ihrer jungen Patientin nur zu gut verstehen. Wenn sie sich an ihren ersten Besuch beim Frauenarzt erinnert. Ihr ging es auch nicht viel besser. Fortsetzung folgt Kapitel 16: Sag ich es ihm, oder sag ich es ihm nicht? ------------------------------------------------------ Sag ich es ihm, oder sag ich es ihm nicht? Micha ist auf den Weg nach Hause. Die Ergebnisse ihrer Untersuchung haben sie zwar überrascht, aber sie ist darüber glücklich. Doch nach einigem Überlegen, kommen ihr Zweifel. –War es richtig? Soll ich es ihm sagen? Wird er mir glauben? – Diese und andere Fragen beschäftigen die junge Frau, was sich auch in ihren Gefühlen widerspiegelt. Sie ist geistig abwesend und geht durch die Straßen, als wenn sie etwas führen würde. Ehe sie sich versieht landet sie direkt im Kloster. Chrono, der gesehen hat, dass sie wieder da ist, kommt ihr entgegen und lächelt. „Ich habe mir Sorgen gemacht. Was ist denn los gewesen? Es ist doch sonst nicht deine Art, einfach davon zu laufen und nach vier Stunden erst wiederzukommen.“, fragt der lilahaarige Mann nach. Die junge Frau sieht auf und bekommt einen Schreck. Sie hat gar nicht gemerkt, dass sie schon wieder daheim ist. „Chrono, aber was? Wieso bin ich denn schon hier?“, fragt sie irritiert. Chrono legt ihr eine Hand auf die Schulter und führt sie in das gemeinsame Zimmer. Dort setzt er sie auf das Bett und sieht sie sanft an. „Wo warst du denn?“ Micha sieht ihn an und dann auf den Boden. „Ich war spazieren und dann bei einem Arzt.“, erwidert sie knapp. Chrono ziehe eine Augenbraue hoch und streichelt ihre Wange. –Was sie wohl beim Arzt wollte? Wenn ich sie fragen würde, dann würde sie mir keine Antwort geben und Streiten will ich deswegen auch nicht. Kurzum ich warte bis sie es mir von allein sagt. – „Du solltest dich hinlegen und ausruhen. Micha, du bist völlig durch den Wind.“, flüstert Chrono liebevoll. Die Angesprochene nickt. Sie legt sich der Länge nach auf dem Bett, wobei sie ihren Kopf auf seine Oberschenkel legt und sich dort einkuschelt. Ihr fallen sofort die Augen zu und ehe sie sic versieht, ist sie im Traumland. In New York ist die Hölle los. Sathela wollte ihre Tochter wecken, weil sie heute einen Termin in einer Uni hatte und findet raus, dass sie nicht mehr da ist. Total in Panik schmeißt sie ihren Mann aus dem Bett, der murrend die Decke über den Kopf zieht und sich wieder einrollt. „Wenn du nicht sofort aufstehst und nach Micha suchst, dann kannst du was erleben. Unsere Tochter ist weggelaufen!“, brüllt Sathela rum. Von ihrer Stimme schreckt Juan ganz aus dem Schlaf. Er steht senkrecht im Bett und sieht sich verwundert um. „Was soll dieser Krach Sathela?“ „Unsere Tochter ist verschwunden. Diesen Brief habe ich in ihrem Zimmer gefunden. Sie wollte nach Deutschland zu Joshua und Asmaria!“ Juan schluckt schwer. „Aber die Beiden wissen doch gar nichts von ihrer Existenz. Das kann sehr schmerzhaft enden. Ich rufe gleich bei ihnen an, wenn ich angezogen bin. In der Zwischenzeit kannst du ihren Termin absagen und versuchen mit Freunden zu reden. Vielleicht wissen die ja mehr als wir.“, erwidert Juan. Er steigt aus dem Bett und zieht sich um. Nachdem er sich halbwegs angezogen hat, geht er ins Arbeitszimmer, wo sich ein Telefon befindet. Mit diesem Telefon ruft er in Deutschland an. Es dauert einige Zeit, ehe dort jemand ran geht. Aber als jemand ran gegangen ist, hat Juan Glück, denn es handelt sich um Joshua höchst persönlich. „Ja, hallo?“, fragt er mit seiner wirklich guten Männerstimme. „Schön deine Stimme zu hören, Joshua. Ich rufe aus einem ganz bestimmten Grund an. Es geht um Rosette.“ „Was ist mit ihr, außer natürlich, dass sie schon sehr lange tot ist und es schmerzt, darüber zu reden.“, kontert der ältere Bruder von Rosette Christopher. „Ich kann dich ja verstehen, Joshua. Aber du liegst falsch. Rosette lebt wieder. Sie heißt jetzt allerdings Micha und ist meine und Sathelas Tochter.“ „Aha. Und was hat das mit mir zu tun?“, fragt Joshua nach. „Micha wollte zu dir kommen. Sie ist 16 Jahre und wir haben uns gestritten, weil sie wieder mit Chrono zusammen ist. Ist sie bei dir?“, fragt Juan nach. „Nein, da muss ich dich enttäuschen. Micha ist nicht hier. Vielleicht ist sie ja bei Chrono. Ist schließlich nicht unmöglich.“ „Du hast Recht. Danke Joshua. Grüß Asmaria lieb von mir. Bis bald.“, erwidert Juan, ehe er den Hörer auflegt und ins Wohnzimmer geht, wo Sathela sitzt und sich Sorgen macht. Als sie Schritte hört, hebt sie ihren Kopf und sieht ihren Mann an. „Und, was sagt Joshua?“, fragt sie ungeduldig. „Bei ihm ist sie nicht. Er meinte, dass sie sich vielleicht bei Chrono versteckt. Wir sollten mal mit ihm reden. Wir können Micha ja nicht immer suchen.“, erwidert Juan. Seine Frau nickt ihm zustimmend zu, doch bleibt sie sitzen. „Wann willst du mit ihm reden?“, fragt sie misstrauisch nach. Sie weiß, dass Juan nicht gut auf Chrono zu sprechen ist. „Ich buche heute Nachmittag den Flug nach Brooklyn. Willst du mich begleiten, oder bleibst du hier?“, fragt er nach. Sathela lächelt ihren Mann sanft an. „Ich würde schon gerne mit, aber ich denke, dass ich diese Strapazen nicht auf mich nehmen sollte, immerhin darf ich nicht vergessen, dass in mir ein Kind heranwächst.“ Da muss Juan nickend zustimmen. Micha erwacht langsam. Als sie auf die Uhr sieht, bekommt sie einen Schreck. Es ist schon weit nach Mitternacht und sehr dunkel in dem Zimmer. Als sie hinter sich guckt, stellt sie fest, dass Chrono eingeschlafen ist und friert. Seufzend nimmt sie eine Decke, kuschelt sich an ihren Geliebten und deckt sich und ihn zu. Leider kann Micha nicht mehr schlafen, weshalb sie zu grübeln anfängt. Seufzend dreht sie sich von einer Seite zur Anderen. –Sag ich es ihm nun, oder behalte ich es noch für mich? Er hat mich nicht gefragt, was ich beim Arzt wollte. Vielleicht ist es ihm auch egal, was ich mache. Nein das denke ich nicht. Er wollte sicher alles wissen, aber er hat sich zurückgehalten, weil er nicht mit mir streiten wollte. Irgendwie kann ich ihn ja auch verstehen, aber so gibt er mir das Gefühl, dass er es nicht wissen will. Na ja. Ich werde nicht schlau aus ihm und so kann ich auch nicht abschätzen, ob er sich freut oder nicht. Er meinte zwar, dass er sich freuen würde, aber ob er es jetzt auch tut ist dahingestellt. Verdammt, wieso sagt mir denn keiner, ob ich es ihm sagen kann oder nicht. -, fragt sich Micha. Fortsetzung folgt Kapitel 17: Das Geheimnis lüftet sich ------------------------------------- Das Geheimnis lüftet sich Chrono legt eine Hand auf Michas Wange, was die junge Frau einen Schauer über den Rücken jagt. „Kannst du nicht schlafen, Micha?“, fragt er total verschlafen. Micha dreht sich ihm zu und nickt leicht. „Ich kann nicht schlafen. Mir schwirren so viele Dinge im Kopf rum, dass ich gar nicht zur Ruhe komme.“, erwidert sie lächelnd. „Willst du mir denn sagen, was dich so beschäftigt?“, fragt Chrono sanft nach. Die junge Frau sieht ihm in die Augen. „Na ja, ich mache mir Sorgen über alles. Wenn mein Vater hier auftaucht, dann ist die Hölle los.“, flüstert sie ihm zu. „Ich kann dich ja verstehen, aber das ist nicht der einzige Grund, wieso du nicht schlafen kannst, nicht wahr? Ich kann es in deinen Augen sehen. Du denkst auch über mich nach.“, flüstert Chrono, der plötzlich hellwach ist. Micha schluckt schwer. Sie nickt. Ihr ist klar, dass abstreiten gar nichts bringt. „Und worüber denkst du so nach?“, fragt er sie, wobei er sich seinen Teil denken kann. „Es geht darum, wieso es dich nicht interessiert, wieso ich beim Arzt war. Du gibst mir das Gefühl, dass es dir egal ist, was ich tu und es schmerzen, auch nur daran zu denken, dass es dir wirklich egal ist.“, erwidert Micha und sieht ihm dabei traurig in die Augen. „Aber wie kommst du denn darauf? Es ist mir nicht egal, aber ich wollte dich nicht fragen, weil es sich sonst so angehört hätte, als wenn ich dir nicht vertraue.“, erwidert Chrono sofort. Im Nachhinein tut es ihm Leid, dass er geschwiegen hat. Seufzend richtet er sich etwas auf und beugt sich über ihr. „Micha, es tut mir Leid, dass ich nicht gleich gefragt habe, aber bei welchem Arzt warst du und vor allem, was wolltest du dort überhaupt?“, fragt er sie, wobei er ihr fest in die Augen sieht. Micha lächelt ihn sanft an. –Jetzt oder nie. –, denkt sie. „Ich war bei einer Frauenärztin. Diese Schwangerschaftsteste sind mir nicht sicher genug und du wolltest unbedingt, dass ich mich testen lasse.“, erwidert sie. Chronos Augen werden immer größer. „Und was ist dabei herausgekommen?“, fragt er sofort nach. Micha lächelt ihn zärtlich an und legt eine Hand auf ihren Bauch. Sie streichelt sanft über ihren Bauch und legt den Kopf leicht schief. „Chrono, wir bekommen ein Kind. Ich bin von dir schwanger.“, flüstert sie lächelnd. Chrono sieht sie groß an. Ihm hat diese Nachricht glatt die Sprache verschlagen. Derweilen landet ein Flugzeug auf dem Flughafen in Brooklyn. Es ist das Flugzeug, in dem sich Juan befindet. Da sein Flug nicht gerade angenehm war, hat er nun schlechte Laune. Er steigt aus und geht an dir Information. Dort fragt er nach einem Rückflug und nach einem guten Hotel. Die junge Frau, die an der Information arbeitet informiert den Pater über die Flüge, die nach New York fliegen und schickt ihn in die Stadt. Dort befindet sich ein vier Sterne Hotel. Der Pater bedankt sich und geht auf den Vorplatz des Flughafens. Dort ruft er sich ein Taxi, das ihn in die Stadt bringen soll. Er hat gerade richtig Glück, denn zu dem Zeitpunkt, an dem er raus kommt, steht ein Taxi vor der Halle des Flughafens. Dieses Taxi fährt vor seine Füße, damit er bequem einsteigen kann. Als Juan eingestiegen ist, fährt der Taxifahrer los. „Wo soll es denn hingehen?“, fragt er nach. Juan gibt ihm die Adresse des Hotels und der Fahrer fährt ihn dort hin. Es ist eine ziemlich lange Fahrt, was Juans Laune nur noch weiter in den Keller treibt. Nicht nur, dass er gut 24 Stunden keinen Schlaf hatte, nein der Taxifahrer muss ihn auch noch über Sehenswürdigkeiten zutexten. Nach drei geschlagenen Stunden kommt das Taxi endlich am Hotel an. Juan springt förmlich aus dem Auto und rennt ins Hotel. An Rezeption fragt er nach einem Zimmer, dass er auch prompt bekommt. Völlig erschöpft schleppt sich der Pater die Treppen hoch, bis er endlich auf dem Zimmer ist. Dort schmeißt er seine Koffer in nächstbeste Ecke und lässt sich selbst auf das Bett fallen. Juan schläft sofort ein. Nach gut drei Stunden erwacht er schließlich und stellt fest, dass es Zeit fürs Abendessen ist. Seufzend steht er auf und macht sich etwas frisch, ehe er runter geht und sich in die anliegende Gaststätte setzt, um etwas zu essen. Sein Magen hängt ihm schon in der Kniekehle. „Verdammt noch mal, wo bleibt denn das Essen? Ich verhungere gleich.“, nörgelt der Pater rum. –Mit leerem Magen brauche ich gar nicht zum Kloster gehen. Ich würde sofort die Geduld verlieren und rumschreien. Na ja, vielleicht ist das sogar gar nicht so falsch. Bei Micha muss man eisern sein, sonst denkt sie noch, dass sie machen kann was sie will. – So in Gedanken bekommt er gar nicht mit, dass der Kellner sein Essen auf den Tisch stellt. Erst als der Kellner auf die Schulter des Paters tippt, ist dieser wieder bei der Sache. „Ich wünsche Ihnen einen guten Appetit, mein Herr.“ „Danke schön.“, erwidert Juan, während er dem Kellner das Geld für das Essen und ein bisschen Trinkgeld gibt. Daraufhin verabschiedet sich der Kellner und lässt Juan allein. Dieser ist in aller Ruhe sein Schnitzel auf und trinkt seinen Tee. Nachdem er fertig ist, geht er wieder ins Hotel, wo er sich auf sein Zimmer zurückzieht. Er hat seiner Frau versprochen, sie anzurufen und das will er machen, bevor er zu Micha geht und mit ihr redet. Juan wählt also die Nummer von seiner Villa und wartet geduldig, bis seine Frau ans Telefon geht. „Hallo mein Schatz. Ich wollte mich melden und dir sagen, dass ich gut angekommen bin und dass ich mich gleich auf den Weg zum Kloster mache. Aber genug davon. Wie geht es dir?“, sprudelt Juan los. Sathela muss ziemlich lachen. „Mir geht es sehr gut. Und unserem Sohn geht es auch gut. Wenn du bei Micha bist, solltest du ganz ruhig bleiben. Du weiß, wie schnell du ausrastest, wenn es um sie geht. Ich will nicht, dass wir unsere Tochter ganz verlieren. Hast du mich verstanden?“, kommt es vom anderen Ende der Leitung. Fortsetzung folgt Kapitel 18: Klare Ansage ------------------------ Klare Ansage „Ich habe verstanden. Also dann, ich rufe an, wenn ich mit unserer Tochter gesprochen habe.“ Daraufhin legt Juan auf und geht zum Kloster, wo er seine Tochter vermutet. Unterwegens überlegt er sich schon, wie er am besten mit ihr reden kann, ohne dass es Streit gibt. Doch je öfters er seine Rede nachgeht desto mehr merkt er, dass es immer wieder auf einen Streit zurückführt. Außerdem kann er sich sowieso nicht durchringen, um die Beziehung zu Chrono zu akzeptieren. Von daher läuft es sowieso auf einen Streit hinaus. Schneller als es ihm lieb ist, steht er vor der Tür des Klosters. Er schluckt noch einmal und atmet tief ein und aus, ehe er gegen die Tür Klopft. Sofort wird die Tür geöffnet. Schwester Amanda, die die Tür geöffnet hat, bittet Juan rein. Nachdem sie die Tür geschlossen hat, wendet sie sich dem Besucher zu. „Was kann ich für Sie tun?“, fragt sie sehr höflich nach. Juan sieht sie sanft an. „Ich würde gerne zu Chrono. Wäre das möglich?“, fragt nach. Schwester Amanda sieht an die Tafel, auf der man sehen kann, wer im Kloster ist und wer nicht. „Er ist hier, aber ob er zu Gange ist kann ich Ihnen noch nicht sagen. Bitte setzten sie sich doch in den Salon, während ich zu Chrono gehe und Sie anmelde. Wie ist denn Ihr Name?“, fragt Amanda nach. „Ich warte im Salon auf ihn. Melden sie mich einfach als Juan an. Er weiß schon, wer damit gemeint ist.“ Die Schwester nickt und geht hoch zu Chronos Zimmer, während Juan in den Empfangssalon geht und sich dort in einen Sessel setzt, der am Kamin steht. Dort macht er es sich bequem, um die Zeit gut zu überbrücken. In der Zwischenzeit kommt Amanda im oberen Stockwerk an. Sie findet Chronos Tür ganz schnell und klopft höflicherweise an. Man hört ein Knurren und dann geht die Tür auf. Ein ziemlich genervter Chrono steht in der Tür. Sein Oberkörper ist frei und verschwitzt. Wahrscheinlich war er mit Micha beschäftigt. „Was gibt es denn so dringendes?“, fragt er ziemlich schlecht gelaunt. „Entschuldige bitte die Störung, aber ein gewisser Juan möchte dich sprechen. Er wartet im Salon auf dich.“, erwidert die Schwester. Chrono seufzt schwer. Er bedankt sich und schließt die Tür. Im inneren des Zimmers sieht er sich nach Micha um, die im Bett liegt und die Augen geschlossen hält. Sie ist völlig entkleidet und verschwitzt. Ihre eine Hand ruht auf ihren Bauch. Chrono muss unwillkürlich lächeln, als er dies sieht. Er geht auf das Bett zu und setzt sich auf die Bettkante. „Schatz, dein Vater ist hier. Er will mit mir reden. Willst du mitkommen? Ich denke, dass es um dich geht.“, flüstert der Teufel. Micha öffnet ihre Augen und legt ihren Kopf schief. „Ich habe geahnt, dass er mich finden wird, Schatz. Ich werde dich begleiten, dann kann ich ihm auch gleich sagen, dass ich dich heiraten werde und wir ein Kind bekommen.“, flüstert die junge Frau. Chrono fallen fast alle Augen aus dem Kopf. –Hab ich mich jetzt verhört oder nicht? – Seine Gedanken stehen ihm so ins Gesicht geschrieben, dass Micha sofort die Antwort parat hat. „Ich meine es sehr ernst. Ich will deine Frau werden. Ich habe mir auch schon einen Termin für die Trauung überlegt. Die Frage ist jetzt nur noch, ob du mich heiraten willst.“, erwidert Micha und sieht ihren Liebsten eindringlich an. Chrono fällt ihr um den Hals und küsst sie sehr zärtlich auf die Lippen. „Mein wunderschöner Engel, du machst mich so glücklich. Natürlich will ich dein Mann werden. Das ist das Einzige, was ich wirklich möchte. Ich will nie wieder von dir getrennt sein.“, erwidert Chrono glücklich. Micha steht auf und geht an ihre Sachen. In ihrer Reisetasche befinden sich Verlobungsringe. Es sind schlichte und aus Silber gefertigte Ringe, mit Gravur. In jedem dieser Ringe befinden sich ein blauer und ein roter Stein. Micha hatte sie gekauft, als sie noch hier gewohnt hatte und nichts von Chronos Existenz wusste. Sie holt die Ringe raus und geht damit zum Bett zurück. „Weißt du, als ich dich noch nicht kannte, habe ich von dir geträumt. Ich wusste, dass wir uns eines Tages begegnen. Mir war klar, wenn ich dich treffe, dann werde ich immer bei dir bleiben und dich heiraten. Eines Tages bin ich an einem Schmuckgeschäft vorbei gegangen und habe diese Ringe entdeckt. Ich wollte sie unbedingt haben. Also habe ich sie mir gekauft. Als ich sie zu Hause versteckt hatte, da habe ich mir geschworen, dass dies meine Verlobungsringe sein werden. Deshalb möchte ich sie dazu nutzen und allen zeigen, dass ich dein bin.“, flüstert Micha, als sie Chrono die Ringe zeigt. Der lilahaarige Teufel ist hin und weg. Er nimmt den Ring, der für Micha bestimmt ist und steckt ihn ihr an. Micha tut das gleiche mir Chronos Ring. Dann küssen sie sich innig und ziehen sich gemeinsam an, ehe sie in den Salon gehen, wo Juan auf das Paar wartet. Beide kommen Hand in Hand in den Salon. Juan sieht auf und sieht sofort, dass die beiden verlobt sind. „Also hatte ich Recht. Du treibst dich doch tatsächlich hier rum. Das sieht dir mal wieder ähnlich. Hast du auch nur Ansatzweise an deine Mutter gedacht, die vor Sorge fast wahnsinnig wird?“, fragt Juan sofort nach. Micha muss sich ganz schön zusammen reißen um nicht sofort loszuschreien. „Was bildest du dir ein? Ich bin nichts weiter, als ein Mädchen, das dir nicht gerecht ist. Ich habe meinen eigenen Kopf und du wirst mich nie davon abhalten können, meinen verlobten zu heiraten. Außerdem habt ihr doch schon für Ersatz gesorgt. Ich bin euch nur im Weg und dir bin ich völlig egal, dass hast du mir ja deutlich genug gezeigt. Außerdem …“ Micha legt eine Hand auf ihren Bauch und lächelt ihren Verlobten an. „Ich bin schwanger. Niemand wird mir verbieten bei meinem zukünftigen Mann zu bleiben. Vor allem nicht, wenn ich sein Kind in mir trage. Akzeptiere das und lass uns in Ruhe.“ Chrono ist ziemlich stolz auf seine Verlobte. So viele Ruhe hat er ihr gar nicht zugetraut. Normalerweise schreit sie sofort los, wenn ihr etwas nicht passt. Juan verzieht das Gesicht. „Gut, wie du willst. Ab sofort bist du nicht mehr meine Tochter. Ich will dich nie mehr sehen. Und wage es ja nicht, auch nur in die Nähe unseres Hauses zu kommen!“, brüllt Juan, der es verdammt ernst meint. Fortsetzung folgt Kapitel 19: Die Folgen von Trauer und Leid ------------------------------------------ Die Folgen von Trauer und Leid Micha sieht ihren Vater groß an, doch dann senkt sie den Blick. „Wie du willst. Verschwinde aus meinem Leben.“, erwidert die junge Frau. Sie dreht sich um und rennt aus dem Kloster. Chrono sieht ihr traurig nach. Er kann sich vorstellen, wie es ihr jetzt gehen mag. Eigentlich will Chrono ihr hinterher laufen, doch er hat noch ein Hühnchen mit ihrem Vater zu rupfen. Knurrend dreht er sich zu Juan um und sieht ihm in die Augen. „Du bist das größte Arsch das es überhaupt gibt. Du hast es gar nicht verdient der Vater von ihr zu sein. Sie ist so schon verängstigt und leidet unter deiner Führung, aber nein, das reicht dir ja noch nicht. Wenn sie sich etwas antun oder sie krank wird, weil du ein Arsch bist und dich so auch aufführst, dann komme ich vorbei und vermöbele dich! Ist das klar?“, brüllt Chrono rum. Der lilahaarige junge Mann ist ziemlich wütend. Er dreht sich um und rennt hinter Micha her. Diese hat sich hinter einem Baum gesetzt und weint sich dort aus. Dass es in strömen regnet scheint ihr nichts auszumachen. Bei ihrem Anblick, den sie bietet, sieht man an, dass sie gar nicht wirklich da ist. Körperlich vielleicht, aber seelisch nicht. Sie weint sich die Seele aus dem Körper. Immer wieder krampft ihr ganzer Körper und sie ist weiß wie die Wand. „Micha, komm las uns rein gehen. Es regnet wie aus Kübeln. Das ist nicht gut für dich und unser Kind, Schatz.“, redet Chrono auf ihr ein, doch das bringt nichts. Micha sieht ihn nur mit leeren Augen an. Langsam erwacht sie wieder aus ihrer Trance. Als sie ihren Verlobten erkennt, schmeißt sie sich in seine Arme und weint sich dort aus. Chrono hebt sie auf seine Arme und trägt sie in das gemeinsame Zimmer. Dort kümmert er sich erst darum, dass sie eine heiße Dusche nimmt, um ihren Körper wieder zu erwärmen. Widerwillig lässt Rosette sich dazu überreden. Sie tut es nicht ihretwegen, sondern wegen Chronos Laune und dem Kind. Danach legt sie sich ins Bett und kuschelt sich richtig ein. Schon nach einiger Zeit ist sie im Land der Träume. Chrono sitzt auf der Bettkante und streichelt ihr Haar. Auch wenn in seinen Augen die Zärtlichkeit strahl, so ist sein Gesicht sehr ernst. Seine Sorge um seine Geliebte lässt ihn kaum noch zur Ruhe kommen. Jeder Gedanke, den er im Moment hat dreht sich um sein Familienglück. Aus Besorgnis ruft er einen Arzt an, der sofort zum Kloster kommt, um Micha zu untersuchen. Über diese Nachricht freut sich besonders Chrono, denn er will Micha so schnell wie möglich untersuchen lassen. Als der Arzt eintrifft geht er sofort zu seiner Patientin. Chrono muss während der Untersuchung auf dem Flur stehen und geduldig warten, was nicht gerade einfach ist, denn seine Sorge um die Geliebte wächst von Minute zu Minute. –Ich will sie nicht noch einmal verlieren. Das würde ich nicht mehr überleben. Einmal ist schon zu viel gewesen. Wenn ich sie jetzt wieder verlieren muss, dann hat sich das erledigt. Dann folge ich ihr ins Grab. – Mit diesem Gedanken rennt er stur, vor der Zimmertür, auf und ab. Nach gut drei Stunden kommt der Arzt wieder aus dem Zimmer. Chrono hört sofort auf herumzulaufen und geht zum Arzt. Dieser sieht den Teufel ziemlich besorgt an. „Wie geht es meiner Verlobten?“, fragt Chrono vorsichtig nach. „Ich habe nicht gerade gut Nachrichten. Ihre Verlobte hat ein Trauma. Die Abweisung ihrer Familie macht der jungen Frau seelisch zu schaffen. Wenn sie sich nicht bald mit ihren Eltern versöhnt, dann garantiere ich ihnen, dass es der jungen Frau schlechter geht und sie schließlich an den Folgen des Verstoßes stirbt.“, erläutert der Arzt. Chrono nickt ihm zu und geleitet den Arzt zur Tür, ehe er in Zimmer geht, in dem Micha liegt und hoffentlich schläft. Doch so ist es nicht ganz. Als Chrono die Tür öffnet sieht ihn Micha lächelnd an. „Das hättest du nicht machen müssen, Liebster. Es geht mir gut. Ich bin nur etwas wütend über meinen Vater, das ist auch schon alles.“, sagt die junge Frau und sieht ihren Verlobten dabei ins Gesicht. Chrono schüttelt nur den Kopf und setzt sich zu ihr auf das Bett. Seiner Verlobten passt das Ganze gar nicht. Sie umarmt ihren Verlobten ganz fest und zieht ihn zu sich runter. So sind beide nur ein paar Millimeter von einander getrennt. Chrono vergisst alles um sich herum und versinkt förmlich in den Augen seiner Geliebten. Die junge Frau kommt mit ihrem Gesicht seinem weiter näher und küsst ihn einmal verlangend. „Was hat der Arzt denn nun gesagt, Chrono? Wie geht es mir und meinem Körper?“, fragt Micha nach. –Soll ich ihr wirklich sagen, dass sie an den Folgen der Depression sterben kann? Wenn ich sie anlüge, ist sie glücklich und ignoriert alles was ich ihr sage, wenn ich ihr aber die Wahrheit sage, dann ist sie unglücklich und leidet viel mehr. Verdammt, was mach ich denn jetzt? – Während Chrono noch immer mit sich ringt, streichelt Micha seine Brust, ehe sie seinen Hals küsst. Chrono gefällt das so sehr, dass er alles um sich herum vergisst und sich dem Gefühl hingibt. Micha hat es mal wieder geschafft ihn um den Finger zu wickeln. Das freut sie sehr, auch wenn sie weiß, dass er garantiert nicht alles erlauben würde, wenn er merkt, dass es ihr nicht gut geht, dass sie doch etwas geschafft hat, dass ihr selbst so gut gefällt. Juan sitzt im Flugzeug nach New York. Er hat Sathela nicht noch einmal angerufen und gesagt, was passiert ist. Dazu hatte er einfach keinen Mut. Noch immer denkt er daran, wieder zu seiner Tochter zu fahren und sie um Verzeihung zu bitten, aber er kennt sie und weiß, dass sie ihm niemals verzeihen würde. Und wenn er ehrlich ist, dann hat er das auch verdient, immerhin hat er ihr gesagt, dass sie nie mehr zu ihm kommen soll, weil er nicht mehr ihr Vater sein möchte. Tja, das Ende des Liedes ist, dass er es nun nur noch seiner Frau beichten muss, die schwanger ist und bei fast jedem Wort an die Decke geht. Bei dem Gedanken daran, wie Sathela reagieren wird, wenn er mit so schlechten Neuigkeiten nach Hause kommt, muss er schwer seufzen. Fortsetzung folgt Kapitel 20: Überreagiert?! -------------------------- Überreagiert?! Das Flugzeug landet auf dem Flughafen von New York und Juan steigt sofort aus. Zu seiner Überraschung wird er schon erwartet. Was er nicht weiß ist, dass Sathela schon alles weiß, was Juan seiner Tochter an den Kopf geworfen hat. Und nun ist Sathela ziemlich wütend auf ihren Mann und auf seine Art, Dinge aus der Welt zu schaffen. Rückblick Das Telefon klingelt und eine rothaarige junge Frau geht dran. Sie nimmt den Hörer ab und hält ihn sich ans Ohr. Als sie die Stimme erkennt, die sie da anspricht, ahnt sie schon, dass da etwas gründlich gegen den Baum gelaufen ist. Es handelt sich um Chrono, der Sathela angerufen hat, als Micha schlief. „Was gibt es denn, dass ausgerechnet du mich anrufst und nicht meine Tochter?“, fragt Sathela nach. Chrono hat sich so was schon gedacht und seufzt schwer. Er weiß nicht, wie er es sagen soll, ohne ihr schon die ganze Geschichte zu erzählen. –Was soll’s. Sie muss wissen, was los ist und wieso Micha nicht anruft. – „Micha ist sehr krank. Sie kann nicht anrufen und außerdem schläft sie im Moment und das ist auch gut so.“, erwidert Chrono schließlich. Sathela, die sich sofort Sorgen macht, will nun wissen warum ihre Tochter krank ist und wer die Schuld daran trägt. „Was ist denn passiert und wieso ist sie überhaupt krank?“ Chrono atmet tief ein und aus und erzählt ihr dann die ganze Geschichte. „Juan war hier und wollte sie mitnehmen, doch Micha hat sich dazu entschieden bei mir zu bleiben. Außerdem ist sie schwanger. Juan war ziemlich wütend und hat ihr gesagt, dass sie nicht mehr eure Tochter ist und sich nie mehr in eure Nähe wagen soll. Daraufhin ist sie weggelaufen. Ich habe sie gefunden und den Arzt gerufen, der uns gesagt hat, dass sie Depressionen hat. Wenn sie sich nicht wieder mit Juan verträgt und er alles zurücknimmt, was er gesagt hat, dann stirbt sie an diesen Depressionen.“, erklärt Chrono Sathela. Er kann schon an ihrer Atmung hören, dass sie ziemlich wütend ist. „Danke für den Anruf Chrono. Ich werde mit ihm reden. Kümmere du dich um Micha. Ich vertraue sie dir an. Ich habe eingesehen, dass meine Tochter zu dir gehört und sie nur bei dir glücklich wird. Deshalb möchte ich auch, dass du mir versprichst, sie sehr glücklich zu machen.“, erwidert Sathela ernst. „Ich werde alles tun, um sie zur glücklichsten Frau zu machen, die es gibt.“, erwidert Chrono entschlossen. „Gut, kümmere du dich um Micha, während ich mit Juan ein Hühnchen rupfe.“, sagt Sathela ziemlich entschlossen. Sie legt auf und ruft am Flughafen an, wo man ihr mitteilt, dass Juan schon im Flugzeug nach New York sitzt und wann er ankommt. Natürlich macht sich die junge Frau sofort auf den Weg zum Flughafen, wo sie schon auf die Ankunft ihres Mannes wartet, der gerade landet, als sie ankommt Rückblick Ende Juan geht sofort auf seine Frau zu und nimmt sie in den Arm. Zumindest versucht er es, sie in den Arm zu nehmen, doch das lässt die rothaarige junge Frau gar nicht erst zu. Sie drückt ihn von sich und sieht ihm in die Augen. „Was hast du denn Liebling? Sonst willst du gar nicht aus meinen Armen.“, sagt Juan, der total ahnungslos ist. Sathela schließt die Augen und entschließt sich jetzt keine Szene zu machen und schluckt all ihren Ärger runter. „Ich würde gerne mit dir reden, aber ich werde es nicht hier tun, denn sonst werde ich laut und das könnte uns beiden sehr peinlich werden. Obwohl mich vielleicht alle verstehen, wenn man vom Verloben seiner eigenen Tochter angerufen wird und dieser einem sagt, was der eigene Mann für Mist gebaut hat.“, sagt Sathela, die sich ganz schön zusammenreißen muss, um nicht laut zu werden. Doch ihre Wut und ihre Enttäuschung ist rauszuhören. Juan schluckt schwer. Er hat nicht damit gerechnet, dass sie schon alles weiß. Ihm war schon irgendwie klar, dass sie ausrasten wird, aber dass sie sich nun zwingt ruhig zu bleiben und ihn nicht anschreit, lässt ihn das schlimmste ahnen. „Sathela, mir ist es lieber, wenn du mich anschreist, als wenn du so ruhig bist.“, sagt Juan, der schon fast flehend auf seine Frau redet. Diese bleibt aber eisern. „Wie konntest du ihr das nur antun. Weißt du eigentlich, dass du mit deinem Verhalten unserer Tochter das Leben ruiniert hast?“, fragt Sathela zischend. Dies schüchtert den sonst so taffen Pater schließlich doch ein. Er geht schweigend hinter seiner Frau her und steigt ins Auto. Gemeinsam fahren sie zu ihrem Haus. Unterwegens schweigen sie sich nur an und zu Hause gehen sie sich aus dem Weg. Sathela geht ins Schlafzimmer, wo sie sich ins Bett legt und über ihre Ehe mit Juan nachdenkt. Noch nie war sie so geschockt und wütend auf ihren Mann. Sie schließt ihre Augen und versucht zu schlafen, doch das gelingt ihr nicht, weil kurz nachdem sie im Dämmerschlaf war, die Tür aufging und Juan reinschleicht. „Was willst du hier?“, flüstert Sathela, wobei sie weiterhin die Augen geschlossen hält. „Ich möchte mit dir reden.“ „Worüber?“, fragt die rothaarige junge Frau. „Über Micha.“, kontert Juan. „Ich höre.“ „Ich habe überreagiert und habe Sachen gesagt, die ich bereue.“, verteidigt sich der junge Mann. „Du hast also überreagiert, ja? Ich will ja nichts sagen, aber deine Tochter hat wegen dir Depressionen an denen sie stirbt, wenn du nicht alles zurücknimmst und du redest davon, dass du überreagiert hast. Sag mal, hat dir jemand ins Gehirn geschissen? Ich frage mich, was dich so verändert hat, dass ich dich selbst gar nicht mehr erkenne. Du bist nicht mehr der Mann, den ich kennen und lieben gelernt habe. Und du bist auch nicht mehr der Pater, der Rosettes Lehrmeister war und für sie die Hand ins Feuer legte. Was ist bloß aus dir geworden? Wieso bist du so geworden?“, fragt Sathela. Mittlerweile hat sie ihre wunderschönen Augen aufgemacht, in denen Tränen schimmern. Ihre Worte meint sie so ernst, wie der Gedanke, dass sie so nicht mehr mit Juan leben kann und es auch nicht mehr will. Das Leben ihrer Tochter ist ihr wichtiger, als es ihr Mann ist. Früher war es mal anders, aber nun, wo er sich so verändert hat, hält sie es keine einzige Minute mehr mit ihm aus. Fortsetzung folgt Kapitel 21: Wie soll es nur weitergehen? ---------------------------------------- Wie soll es nur weitergehen? Es sind drei Tage vergangen seid Chrono mit Michas Mutter gesprochen hat. Noch immer hat er keine Nachricht von ihr bekommen und Michas Zustand verschlechtert sich von Tag zu Tag. Mittlerweile hat sie Albträume, sehr hohes Fieber, das weit über 40°C geht und ihr ganzer Körper wird von merkwürdigen Krämpfen heimgesucht. Chrono ist am verzweifeln. Er weiß nicht mehr weiter. Tagein und Tagaus sitzt er an ihrem Bett und pflegt sie so gut er kann, doch das bringt nichts und das weiß er auch. –Geliebte, ich ertrage das nicht mehr. Ich will dich doch nicht noch einmal verlieren. Das würde ich nicht überleben. Bitte Micha, halte durch. – Seufzend steht Chrono auf und geht ans Fenster. Es hat angefangen zu schneien und die Temperaturen gehen immer weiter unter -10°C. In diesem Moment wird ihm klar, dass er rein gar nichts für Micha tun kann, so wie er damals nichts für Rosette tun konnte. Wut und Verzweiflung kriechen in ihm hoch, doch er versucht nicht, diese Wut an Gegenständen auszulassen. Das würde nichts außer Schmerzen bringen. Plötzlich klopft es an der Tür, was Chrono aufschrecken lässt, weil er nicht mit Besuch gerechnet hat. Sorgenvoll geht er zur Tür und öffnet diese. Als er sieht, wer da eigentlich vor ihm steht, bekommt er einen ziemlichen Schreck. Es handelt sich um Sathela Remington. Die Ehefrau von Juan und Michas Mutter. In ihrem Gesicht kann er die gleiche Besorgnis lesen, wie schon in seinem. „Komm doch bitte rein, Sathela.“, sagt Chrono nachdem er sich wieder gefangen hat. Er geht etwas zur Seite, während Sathela eintritt. „Wie geht es ihr?“, fragt sie nach. Der lilahaarige muss nicht groß überlegen um zu wissen, wen Sathela meint. „Sie liegt im Bett. Es geht ihr immer schlechter. Ihr Fieber steigt, sie bekommt Krämpfe und sie hat Albträume. Da wir schon beim Thema sind. Wo ist eigentlich der Mann, der für das alles verantwortlich ist?“, fragt Chrono grimmig nach. Die rothaarige Frau sieht zu Boden und seufzt schwer. „Er sitzt wahrscheinlich in unserem Haus und genehmigt sich einen Drink. Er weiß nicht, dass ich hier bin. Ich habe mich von ihm getrennt. Ich kann nicht zulassen, dass er unsere Tochter verstößt, nur weil er nicht damit klar kommt, dass sie dich liebt, wie es vorbestimmt ist.“, erwidert Sathela etwas knurrend. Sie setzt sich an das Bett ihrer Tochter und streichelt ihre Wange. „In all den Jahren, in denen ich Micha erzogen habe, war sie immer mal wieder krank, doch sie war noch nie so krank und verletzbar, wie sie es im Moment ist. Ich möchte bloß wissen was in Juan gefahren ist, dass er unserer Tochter so etwas antun kann. Es kommt mir fast so vor, als wenn ich ihn gar nicht mehr kenne.“, sagt Sathela. Chrono setzt sich ans andere Ende des Bettes und hört Sathela gut zu. „Um ehrlich zu sein, kann ich Juan auch nicht verstehen. Er weiß ganz genau, dass ich unter Rosettes Tod am meisten gelitten habe. Es ist nicht fair, mir für etwas die Schuld zu geben, was ich gar nicht wollte.“, erwidert der Teufel. Mitten in der Nacht erwacht Micha. Sie hatte wieder einen Albtraum. Das Schwindelgefühl lässt sie schnell wieder in die Kissen sinken. Als sie sich gerade an ihrem Verloben kuscheln will, merkt sie einen Schatten am Fenster. Ihr wird sofort klar, dass dieser Schatten Chrono ist. Wie er dort steht, in der Dunkelheit, lässt nicht nur ihr Herz höher schlagen. Doch als sie sein Gesicht erkennt, das so verzweifelt und nach Tränen aussieht, schmerzt es ihr tief im Herzen. Langsam und vorsichtig steht sie auf und geht auf ihn zu. Sie schmiegt sich an seinen Körper und umarmt ihn von hinten. „Chrono bitte sei nicht traurig. Ich ertrage es nicht, wenn du so ein Gesicht machst. Bitte quäl mich nicht so. Es schmerzt, dich gequält, einsam und voller Trauer zu sehen, so dass Tränen über deine Wangen laufen. Ich möchte dich doch glücklich machen und dich erfüllen, so wie ich es in meinem früheren Leben getan habe.“, flüstert sie gegen seinen Rücken. Langsam wendet Chrono ihr das Gesicht zu. Noch immer kann man die Spuren seiner Tränen sehen. Am Tage ist er immer stark, doch in letzter Zeit lässt er seine Ängste, Befürchtungen und die Hoffnungslosigkeit immer nachts raus, wenn es dunkel ist und ihn keiner sieht. Schon oft hat Micha in dabei erwischt, doch bisher hat sie es als einen Traum abgetan, aber heute ist ihr bewusst, dass dem nicht so ist. Langsam dreht er sich ganz zu ihr, so dass sie ihren Kopf an sein Herz lehnen kann. „Micha, ich kann nicht mehr mit ansehen, wie du leidest. Ich fühle mich hilflos und schwach zu gleich. Je mehr ich versuche etwas zu unternehmen, desto mehr wird mir klar, dass ich dich nicht heilen kann. Ich kann dich nicht retten, so wie ich Rosette nicht retten konnte.“, flüstert der lilahaarige Teufel. In seiner Stimme klingt so viel unterdrückte Trauer und Schmerz mit. Micha sieht ihn lange einfach nur an, doch dann nimmt sie sein Gesicht zärtlich in ihre Hände und küsst ihn sehr zärtlich. Der Teufel erwidert sofort den Kuss. Er hat diese weichen und süßen Lippen so sehr vermisst. Als sie sich von seinen Lippen löst, sieht sie ihn einfach nur an, ehe sie etwas erwidert. „Chrono, du tust so viel für mich. Das hast du schon immer getan. Bitte mach nicht den Fehler und rede dir ein, dass du nichts machen kannst. Du bist nicht schuld an diesem Desaster, Chrono. Damals wollte Rosette den Vertrag und nicht du. Sie wusste, was es bedeutete. Du hast sie geliebt und deshalb gelitten, doch nun musst du darüber hinweg kommen und ein neues Leben beginnen. Ein Leben in dem ich und unser Kind eine Rolle spielen. Bitte Chrono, ich möchte dieses Leben mit dir verbringen. Es ist nicht deine Schuld, dass es mir im Moment nicht so gut geht. Das ist allein die Schuld meines Vaters.“, flüstert die junge Frau. Sie schmiegt sich noch enger an ihren Verlobten, den das Schwindelgefühl kommt wieder. Chrono schließt seine Arme um sie und sieht ihr tief in die Augen. Im fehlt noch immer eine passende Antwort auf ihr Aussage. Fortsetzung folgt Kapitel 22: Endlich wieder bei Verstand --------------------------------------- Endlich wieder bei Verstand Es sind nun schon gut drei Tage vergangen, seitdem Micha nachts mit Chrono gesprochen hat. Seid jener Nacht geht es der jungen Frau immer schlechter. Der Arzt ist schon der Meinung, dass es keine Rettung mehr für die junge Frau gibt, doch Chrono und Sathela geben nicht auf. Sie sitzen Tag ein und Tag aus am Krankenbett von Micha und sorgen dafür, dass es ihr an nichts fehlt. Micha liegt mit hohem Fieber und Schweißausbrüchen im Bett. Seid drei Tagen geht das schon so und ihr Zustand verschlechtert sich von Tag zu Tag. Außerdem ist sie seid dieser Nacht nicht einmal aufgewacht, stattdessen hat sie ständig Albträume. „Nun geht das schon ganze drei Tage so und es ist keine Verbesserung eingetreten. Ich weiß so langsam nicht mehr was wir noch machen können.“, seufzt Sathela schwer. Chrono sieht auf und dann gleich wieder zu Boden. „Ich weiß, aber ich habe auch keine Ahnung mehr, was man noch machen kann. Es ist doch ganz offensichtlich, dass sie leidet, weil ihr Vater sie nicht akzeptiert. Na ja, er akzeptiert mich als ihr Partner nicht. Das zerreißt ihr Herz und ihre Seele. Deshalb leidet sie so. Wenn Juan endlich aufhören würde und zur Vernunft kommt, dann könnte man Micha noch retten.“, sagt Chrono nachdenklich, aber ernst. In New York sitzt Juan in der großen Villa, weil er von Kate beurlaubt wurde. Ihre Begründung war, dass er nicht mehr bei der Sache ist. Nun sitzt er auf dem Sofa und überlegt, was er denn falsch gemacht hat. Im Moment ist ihm so langweilig, dass er über all seine Fehlentscheidungen nachdenkt. Dabei kommt ihm auch in den Sinn, dass er seiner Tochter Unrecht getan und sie immer falsch behandelt hat. –Ich bin so dumm gewesen. Wieso hat mich der Herr nicht aufgehalten? Ich habe Micha nie die Chance gegeben, einfach nur sie selbst zu sein. Immer wieder habe ich ihr vorgehalten, dass ihre Entscheidungen falsch sind und ihr den Mann aufgeredet, dem sie ihr Herz geschenkt hat. Wie konnte ich nur so blind sein? Auch wenn sie Rosettes Wiedergeburt ist und mit Chrono zusammen ist, ist sie doch immer noch meine Tochter. Sie hat was Besseres verdient, als mich. – Mit diesen Gedanken geht er zum Fenster, wo er in die Nacht hinaus sieht. „Wie mag es euch wohl gehen, Micha, Sathela und Chrono?“, murmelt er den Sternen zu. Als eine Art Antwort, lässt der Herr eine Sternenschnuppe zur Erde fallen. Juan sieht das und überlegt, was das wohl heißen soll, als ihm einfällt, was seine Frau ihm mal gesagt hatte: „Micha geht es gar nicht gut. Wenn du dich nicht bald bei ihr entschuldigst wird sie sterben!“ Sofort bekommt der sonst so ruhige Pater Panik. Er rennt in den Flur, wo er sich das Telefon schnappt und schnell die Nummer wählt, die Chrono im gegeben hatte, falls er sich dafür entschließen würde, sich wieder mit Micha zu vertragen. Anscheinend ist dieser Moment gerade gekommen. Es dauert einige Zeit und etwas Geduld, ehe sich jemand am anderen Ende der Leitung bei Juan meldet. Aber als es soweit ist, erkennt er sofort, dass es die sorgenvolle Stimme von seiner schwangeren Frau, Sathela ist. „Was willst?“, fragt sie gereizt nach, als sie erkannt hat, wer denn da an der Strippe ist. „Bitte Sathela, hör mir wenigstens zu. Ich möchte nur diese eine Möglichkeit.“, fleht Juan seine Frau durchs Telefon an. Dieser erweicht sich und gibt ihm die Möglichkeit, sich ihr zu erklären. „Wie geht es Micha? Ich weiß ja, dass ich mich nie sonderlich für sie interessiert habe, aber sie ist nun einmal auch meine Tochter, außerdem wollte ich mich bei ihr entschuldigen.“, kommt es reumütig vom Pater. Sathela hätte ihn am liebsten umgebracht, dass sagt zumindest ihre Stimme, mit der sie Juan antwortet. „Findest du nicht auch, dass es ziemlich spät für Einsichten ist? Damit du es weißt, unsere Tochter liegt im Sterben. Wenn du dich wirklich entschuldigen willst, um ihr das Leben zu retten, dann beweg dein Hinterteil auf den schnellsten Weg zu einem Flugzeug und komm her.“ „Das werde ich machen. Aber bitte, Sathela, behandele mich nicht wie einen Verbrecher. Ich bin dein Mann und kann nichts für meine Fehler. Wenn du sie nicht akzeptieren kannst, dann sollten wir darüber nachdenken, was das Beste für uns beide ist. Denk darüber nach. Ich werde sowieso vor Morgen früh nicht da sein.“ Damit ist das Gespräch für den Pater beendet. Er legt den Hörer auf die Gabel und rennt ins Schlafzimmer, um seinen Koffer zu packen. Er hat einen langen Aufenthalt geplant, weshalb er auch viel mitnehmen will. Drei Stunden später sitzt der Militiaritter, Juan Remington, im Flugzeug nach Boston. Er hat sich von einem Kumpel gesprochen, der ihn vom Flughafen abholen wird. So kommt er schneller zu Micha, um sie zu retten. Da der Flug lang und nervenaufreibend ist, beschließt der blonde Mann ein paar Stunden Schlaf zu nehmen, denn er geht davon aus, dass er kaum schlafen kann, wenn er erst einmal bei Sathela, Micha und Chrono ist. Als Juan wieder aufwacht, ist das Flugzeug auch schon gelandet. Verwundert sieht er sich um, doch dann besinnt er sich wieder. –Beeil dich, Juan. Deine Tochter braucht dich. Sei einmal im Leben ein guter Vater und sei für sie da! -, schallt er sich selbst, in seiner Gedankenwelt. Er eilt zum Ausgang, wo sein Kumpel schon auf ihn wartet. Gemeinsam fahren sie dann, nach einer Begrüßung, zum Kloster, in dem Micha lebt. Da Juan einem Freund, Sasuke, schon alles erzählt hat, beeilt dieser sich und rast durch die Straßen von Boston. Juan kneift die Augen zu, weil er befürchtet, dass er zusieht, wie Sasuke sich und ihn selbst zu Tode fährt. Nach einer viertel Stunde kommt der Wagen, vor dem Kloster, endlich zum stehen. Juan hat schon, während der Fahr, sämtliche Gebete in den Himmel geschickt, die er kennt und das sogar auf mehreren Sprachen. „Also Kumpel, ich wünsche dir viel Glück mit deiner Tochter. Bis dann!“, sagt Sasuke, ehe er den ersten Gang einlegt und mit quietschenden Reifen davon fährt. Juan schüttelt nur den Kopf und geht ins Kloster. Dort wird er auch sofort von Sathela begrüßt, die genauso gedacht hat, wie Juan sich, nach der Autofahrt, fühlt. „Hallo.“, meint Juan schließlich, als er von ihr steht. Allerdings sieht er ihr nicht ins Gesicht. „Auch hallo. Komm rein. Je schneller du dich um Micha kümmerst, um so eher fühle ich mich wieder besser.“, sagt Sathela so, als wenn es das Normalste der Welt wäre, wenn Juan ins nächste Flugzeug steigt um seiner Familie hinterher zu fliegen. Schweifend folgt er seiner Frau, bis sie zu Chronos und Michas Zimmer kommen. Die Juwelenhexe öffnet ihm die Tür und bedeutet ihm, dass er vorgehen soll. –Die tut ja gerade so, als wenn ich doch noch kneifen könnte. – Mit diesen trübsinnigen Gedanken geht er ins Zimmer. Als er in der Mitte des Raumes steht, sieht er sich gründlich um. Sofort erblickt er den Grund, wieso er eigentlich hier ist und im Stillen fragt er sich, wie er es nur soweit kommen lassen konnte. Langsam und leise schleicht er sich ans Bett, in dem Micha liegt. Neben dem Bett steht ein Stuhl, auf dem vor kurzem noch jemand gesessen hatte. Doch all diese Details sind unwichtig, denn seiner Tochter geht es sehr schlecht und das kann Juan sofort sehen. Er setzt sich auf den Stuhl und nimmt Michas Hand. Diese Hand fühlt sich so kühl an, aber er kann einen deutlichen Pulsschlag hören, weshalb er erleichtert ist. Juan beugt sich vor, drückt ihre Hand und redet drauf los. „Hallo mein Engel. Ich bin es, dein Vater. Ich weiß, ich bin kein guter Vater gewesen und das streite ich auch nicht ab. Ich habe dich nie in den Arm genommen oder sonst etwas Liebes zu dir gesagt. Ich hatte immer Angst davor, dass du genauso wirst, wie Rosette es war. Ich weiß natürlich, dass dies totaler Schwachsinn ist, aber du bist nun einmal ihre Wiedergeburt. Trotzdem war es nicht fair, dir alles zu verbieten, was dir etwas bedeutet. Was ich damit sagen ist folgendes: Es tut mir schrecklich Leid, dass ich dich verletzt habe. Ich habe kein recht, mich in dein Leben einzumischen.“ Mit diesen Worten endet Juans Rede. Er gibt seiner Tochter noch einen Kuss auf die Stirn und steht dann auch. „Jetzt können wir nur noch abwarten und sehen, ob etwas passiert.“, sagt Juan, im Vorbeigehen, zu Sathela. Eigentlich weiß der Pater gar nicht, wo er hin soll, doch ihm ist klar, dass Sathela ihn nicht um sich haben will. Deshalb will er sich ein Zimmer in einem Hotel nehmen und über die ganze Sache nachdenken. Doch er kommt noch nicht einmal zu Tür, denn jemand legt eine Hand um sein Handgelenk und hält ihn somit davon ab, sich einfach aus dem Staub zu machen. Ende So, meine lieben Freunde, hier ist nun der Schluss. Na ja, so ganz stimmt das nicht, denn es gibt noch einen Epilog. Also freut euch darauf. ^^ Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen und ihr seid schon auf den Schluss gespannt. ^^ Chrono87 Epilog: Epilog -------------- Epilog Micha ist in einem dunklen Raum. Sie ist total desorientiert, weil sie nicht um sich herum wahrnehmen kann. Plötzlich dringt eine Stimme an ihr Ohr. Die Stimme ihres Vaters. Mit dieser Stimme erscheint auch Licht und Micha kann sich endlich orientieren. Sie findet schnell heraus, wo sie sich befindet und wie sie von dort weg kann. Für diese Art von Rettung ist sie ihrem Vater sehr dankbar. Wie gern würde sie es ihm sagen, doch dazu ist sie nicht in der Lage. Noch hat sie den Weg nicht genommen, der anscheinend der Richtige ist. Sathela hat ihren Mann am Arm gepackt und ihn zu sich gezogen. „Was soll das, Sathela? Ich muss noch zum Hotel, um ein Zimmer zu bekommen.“, erwidert Juan etwas gereizt. Doch seine Frau lässt sich davon nicht beirren. Im Gegenteil, es ermutigt sie noch. „Du wirst hier bleiben. Ich will, dass du dabei bist, wenn sie aufwacht und dann wirst du ihr das Ganze ins Gesicht sagen.“ Juan reißt sich von Sathela los und starrt sie grimmig an. „Vergiss es. Ich werde das nicht noch einmal sagen und mich dadurch zum Deppen machen. Nicht mit mir. Gute Nacht, Sathela.“ Mit diesen Worten dreht er sich erneut der Tür zu, doch dieses Mal ist es nicht Sathela, die ihn aufhält. Chrono hat sich alles aus einem guten Winkel angesehen und ist derselben Meinung, wie die rothaarige junge Frau. „Du kommst hier nicht raus.“, sagt Chrono kurz angebunden und sieht dem Pater finster in die Augen. Dieser schluckt schwer, doch dann nickt er schließlich, weil er eingesehen hat, dass er nicht gegen diese Beiden ankommt. Sathela schnappt sich Juan an der Schulter und verschwindet mit ihm, während Chrono sich weiter um seine Micha kümmert. Dabei fallen ihm zwei Sachen sofort auf. Erstens hat sie kein Fieber mehr und zweitens schläft sie ruhig und friedlich. Diese Verbesserungen zaubern ein Lächeln auf Chronos Lippen. Glücklich legt auch er sich ins Bett und schmiegt sich an seine Micha. Kurze Zeit später ist Chrono so fest eingeschlafen, dass er das Donnern des Unwetters, das draußen herrscht, nicht mehr hört. Dafür hört es Micha umso deutlicher, weshalb sie aus ihren Schlaf schreckt und sich ängstlich umsieht. „Was ist hier los?“, fragt die junge Frau. Sie legt eine Hand an ihrer Schläfe und versucht sich krampfhaft zu orientieren, damit sie in etwa sagen kann, was passiert ist. Doch das gelingt ihr nicht. Seufzend lässt sie sich wieder in die Kissen sinken. Dort schmiegt sie sich wieder an den warmen Körper, der neben ihr liegt und so vertraut ist, ehe sie einschläft. Einige Wochen später ist Micha völlig erholt und gesund. Juan hat sich noch drei weitere Mal bei ihr entschuldigt und akzeptiert auch Chrono als Schwiegersohn. Darauf haben die beiden auch nur gewartet, denn so konnten sie sich, von vier Tage nach der Gewitternacht, das Jawort geben. Beide sind glücklich, was wohl auch daran liegt, dass Micha erst vor ein paar Stunden ihren Sohn zu Welt gebracht hat. Chrono, Juan und Sathela sind sehr stolz auf die junge Frau. Der kleine Chrono Junior ist schon von allen ins Herz geschlossen worden. Sathela rennt noch immer mit ihrem Babybauch rum. Allerdings ist es bei ihr auch schon bald soweit. Juan macht deswegen schon die ganze Welt verrückt. „Ich bin doch viel zu alt. Ich weiß nicht mehr, wie man mit einem Kind umgehen muss.“, sprudelt es aus dem Pater raus, was ihn einige Lacher beschert. Alle sind guter Dinge. Selbst Juan, der es nicht mehr für nötig gehalten hat, dass seine und Sathelas Beziehung doch noch zu retten ist. Beide haben ihr Ehegelübte erneuert, was sie wieder zusammengebracht hat. Micha ist mittlerweile, zusammen mit Söhnchen Chrono Junior und Gatte Chrono nach New York umgezogen. Der Grund war ziemlich einfach. Micha will nicht so weit von ihren Eltern entfernt leben und der Magdalenen-Orden kann jede Verstärkung gebrauchen, die sie kriegen können. Schwester Kate hat sowohl Chrono als auch Micha herzlich aufgenommen. Beide sind in einem Team gelandet, was für Juan und Kate nicht weiter verwunderlich war, denn sie waren ja auch früher schon immer ein super Team. Nach anfänglichen Problemen hat sich Micha eingelebt und kann sich nun ein Leben ohne den Orden und ihre Familie gar nicht mehr vorstellen. Dazukommt, dass Chrono Micha mit Asmaria vertraut gemacht hat, die ja schon mit Rosette befreundet war. Beide Damen verstehen sich auf Anhieb und Asmaria erzählt Micha alles, was sie selbst mit Rosette erlebt hat. Dann lernt Micha auch noch Rosettes Bruder kennen, der sofort zu dem Freundeskreis der jungen Micha gehört. Jedes Mal wen Chrono die drei vereint und plaudernd vorfindet, muss er Lächeln. Er ist überglücklich, dass er seine Micha noch an seiner Seite hat und dass es ihr so viel Freude macht, sich mit den Freunden zu unterhalten, die immer zu Chrono gehalten haben. Außerdem scheint es so, als wenn Micha die Gabe hat, die Herzen der Menschen zu bewegen, die sich in ihrer Nähe befinden, denn seid sie aufgetaucht ist, denkt keiner mehr an Rosette und die tragischen Tage, die mit ihrem Tod verbunden waren. Chrono selbst denkt auch nicht mehr an Rosettes Tod. Denn die Sonne ist in sein Leben zurückgekehrt, als Micha bei ihm aufgetaucht ist und ihm sofort klar wurde, dass sie seine Geliebte ist, auch wenn sie nicht in ihrer alten Form vor ihm stand. Das hat sein leben verändert und er ist froh, dass er sie getroffen hat. „Micha, Liebling, wo bist du?“, ruft Chrono durch den Orden. Er sucht von seid zwei Stunden nach seiner Frau und seinem Sohn. Ihm kommt es sehr komisch vor, dass sie einfach so gegangen ist, ohne es ihm zu sagen und ohne einen triftigen Grund. Plötzlich hört er ein Lachen, was seine Aufmerksamkeit weckt. Als er dann um die Ecke sieht, erblickt er schon, was er so vermisst hat. Vor ihm steht Micha, die Chrono Junior auf den Arm hat und sich mit Schwester Kate unterhält, wobei alle beide sehr ausgelassen lachen. Chrono geht auf die Damen zu und legt einen Arm um Micha und lächelt. „Wo warst du denn? Ich habe mir schreckliche Sorgen gemacht, Micha.“, flüstert Chrono besorgt. Seine Frau dreht sich zu ihm um und lächelt ihn glücklich an. „Aber das musst du nicht. Ich bin doch deine Frau. Ich würde dich nie verlassen. Komm, lass uns gehen. Wir werden unsere eigenen Zukunft erschaffen, in dem wir uns ganz und gar vertrauen.“, sagt Micha, die seine Hand ergreift und ihn mit sich zieht. Ende So, nun ist es vollbracht. Wieder einmal ist eine FF zu Ende. Aber keine Sorge. Dies ist noch lange nicht das Ende von Story’ s, die ich erfunden habe. Ich bin mir sicher, dass wir uns wieder sehen, wenn ihr es auch wollt. ^_^ Bis dahin wünsche ich euch alles Gute. ^^ Auf Wiedersehen Chrono87 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)