Familienbande von abgemeldet (Ich glaube an die Möglichkeit, auch wenn es nicht möglich ist, daran zu glauben) ================================================================================ Epilog: Endlich eine Familie ---------------------------- Ich lag mit Edward der Terrasse und wir glitzerten im letzten Sonnenlicht des Tages um die Wette. Ein wunderschönes Mädchen mit braunem Haar, blasser Haut und topasfarbenen Augen, die mich einst schokoladenbraun angesehen hatten, schob sich uns ins Licht und Edward und ich unterbrachen unser lautloses Gespräch. Bella strahlte uns beide an. „Alice und Jasper kommen morgen aus Europa zurück“, erzählte sie und ich sprang freudig auf. Auch Edward freute sich, umarmte stattdessen aber lieber seine geliebte Bella. Er küsste sie und ich bemerkte wie Bellas Beine nach all den Jahren noch immer weich wurden. Ich lachte leise in mich hinein und Edward blitzte mich zwischendurch an. ‚Was denn?’, fragte ich meinen großen Bruder tonlos. ‚Das weißt du ganz genau’, dachte er. „Ist das dieses Mal nur deine Intuition oder hast du mit Jasper oder Alice gesprochen?“, unterbrach ich die beiden irgendwann, als es nicht aussah, als wollten sie in diesem Jahrhundert noch damit aufhören. Bella löste sich ein wenig widerwillig von Edward. „Sagen wir es mal so“, grinste sie, „ich hatte das Gefühl, dass sie zurückkommen würden und deshalb habe ich sie angerufen.“ Ich lächelte sie glücklich an. Bella hatte zwei nützliche Gaben erhalten, als sie zum Vampir wurde. Die erste war eine starke Intuition (vor allem wenn es dabei um Edward ging) und zum anderen eine seltene Empathie. Während Jasper die Stimmung verändern konnte, konnte Bella sie spüren. Dadurch konnte man ihr ebenso wenig etwas vormachen wie Edward. Sie meinte, es sei für sie wie eine zweite Hölle gewesen, als ich verwandelt wurde, da sie meine Schmerzen gespürt hatte. „Hast du es Esme, Rose und Emmett schon gesagt?“, wollte ich wissen. Sie schüttelte den Kopf. „Okay, dann übernehme ich das.“ Ich lief ins Haus und rannte Emmett dabei direkt in die Arme. „Alice und Jasper kommen wieder“, sagte ich und auch er freute sich. „Ich sag Rose Bescheid. Sie ist in ihrem Zimmer.“ Ich nickte und ging zu Esme, die in einem anderen Raum am Tisch saß und ganz in eine Zeitung versunken war. Sie war scheinbar so in einen Artikel über Architektur versunken, dass sie mich nicht einmal kommen hörte. Sie erschreckte sich, als ich hereinkam. „’Tschuldigung, wollte ich nicht“, meinte ich. „Ich wollte dir nur sagen, dass Bella mit Alice und Jasper telefoniert hat. Sie kommen morgen wieder.“ Esme lächelte mich hocherfreut an. „Das ist ja großartig. Ich ruf sofort Carlisle im Krankenhaus an.“ Sie holte ein silbernes Handy aus ihrer Tasche, aber ich hörte bereits einen Wagen, der die Auffahrt hochfuhr und vorm Haus hielt. Ich erkannte sofort das Motorengeräusch. Es war Carlisles neuer Mercedes. Esme und ich gingen in einem menschlichen Tempo raus und begrüßten ihn. Die gute Nachricht platzte förmlich aus mir heraus und er freute sich wie alle anderen. Endlich sollte die Familie wieder komplett sein. Carlisle sah kurz zum Himmel. „Im Wetterbericht haben sie gesagt, es gebe morgen mit hoher Wahrscheinlichkeit Gewitter.“ Ich sah das erwartungsfreudige Funkeln in seinen Augen. „Aber vielleicht sollten wir uns das von Alice bestätigen lassen.“ „Ich brauch nicht einmal deine Gedanken zu lesen, um zu wissen, was du vorhast“, lachte ich. Er grinste Esme und mich verschmitzt an und ich rannte zu Emmett, um ihm von Carlisles Plan zu erzählen. Er würde sich gewaltig freuen… Fünfzig Jahre waren vergangen und endlich hatte ich eine Familie, die ich liebte und die mich liebte. Fünfzig Jahre waren vergangen und endlich wusste ich, dass mir niemand diese Familie nehmen konnte, denn niemand außer einem Vampir konnte einen Vampir töten. Fünfzig Jahre waren vergangen und endlich fühlte ich mich zuhause. Es mag sein, dass meine Entscheidung damals, ein Vampir zu werden, überstürzt war, aber in diesen fünfzig Jahren, hatte ich sie nicht für eine Sekunde bereut. Egal, wie groß der Schmerz während der Verwandlung gewesen war, etwas hatte mir gesagt, dass es sich lohnte. Es hatte sich mehr als gelohnt. Und wenn ich nur einen winzigen Moment daran zweifelte, brauchte ich nur in die topasfarbenen Augen meiner Familie zu sehen und mein Spiegelbild darin zu sehen. Blass, schön und topasfarbene Augen. ____________________________________________________________ Die Fortsetzung gibt es unter Rote Augen. Also schnell weiterlesen und mir hier schon einmal sagen, wie ihr es fandet! ^-^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)