Bloody Moon von abgemeldet (Pirates of Caribean goes ooon) ================================================================================ Kapitel 2: Vater? ----------------- Die Straßen des Hafens waren gespenstisch leer. Kein ehrenvoller Einwohner traute sich zu dieser Zeit freiwillig nach draußen. Es war eine ungeschriebene Regel, dass nachts die Stadt den Piraten gehörte. Carolines Versteck war, zugegeben kein perfektes Versteck, doch dort hatte sie ihre Ruhe. Das aktuelle Water Fish Valley war schon lange nicht so groß, wie die frühere Stadt. Als Haswer vor 3 Jahren zum ersten Mal hierher kam, gab es einen fürchterlichen Kampf zwischen den britischen Truppen und seinen Piraten. Die Briten verloren und überließen Water Fish Valley Haswer, allerdings war ein Viertel der Stadt unbewohnbar durch einen großen Brand geworden und in diesen Ruinen hatte Caroline ihr Versteck. Denn hier konnte sie sicher sein, nicht gestört oder gefunden zu werden. Das Versteck war eine alte halb abgebrannte Lagerhalle. In solch klaren Nächten, wie es diese eine war lag Caroline am liebsten auf dem Heuhaufen und beobachtete durch das Loch im Dach das Leuchten der Sterne. Caroline trat in die Scheune und ging auf eine Truhe, die unauffällig in der Ecke stand, zu. Sie öffnete sie und zog ein paar Klamotten heraus. Eine beige Hose, ein weißes Hemd und eine schwarze Manschettenjacke. Sie hatte sich schnell umgezogen und warf das kaputte Kleid auf einen Haufen von Schutt. Dann kletterte sie die alte Holzleiter zu dem Heupodest hoch und ließ sich ins weiche fallen. Das Podest knarrte bedrohlich. Caroline schaute gen Himmel. Warum beharrte ihre Mutter so darauf, dass sie eine Dirne wurde? Wer war ihr Vater? Wer waren die seltsamen Gestalten heute gewesen? Was hatten sie gewollt? Ihr ging so viel durch den Kopf. So viele Fragen, auf die sie keine Antwort hatte. Doch eines wusste sie genau, sie wollte nicht mehr hier bleiben, sie wollte Pirat werden, wie ihr Vater. Das ihr Vater ein Pirat war, war das einzige, dass sie von ihm wusste. Mehr hatte Margaret ihr nie erzählt.. Natürlich wollte Caroline nicht in Haswers Piratenbande, das war klar. Sie wollte selbst Kapitän sein, welcher “angehende Pirat” wollte keine eigene Mannschaft haben? Doch auch da warfen sich wieder Fragen auf. Woher ein Schiff bekommen? Wie sollte sie eine ganze Mannschaft bekommen? Caroline konnte ja nicht ahnen, dass sich ihr Vater immer und immer wieder mit den selben Problemen rumgeplagt hatte und auch noch heute tat. Elizabeth schlug auf den prachtvoll geschmückten Tisch in ihrer Schiffskabine. “Was bildet sich dieser altersschwache Pirat ein?”, fluchte sie und ließ sich in einen roten Samtsessel fallen. “Mutter, beruhige dich.”, versuchte ein junger Mann ihr gut zuzureden. “Mich beruhigen? Er hätte uns fast getötet!”- ”Fast!”, er lächelte, nahm sich einen Apfel und biss herzhaft ein Stück ab. Elizabeth schwieg und dachte nach. Nach einiger Zeit fragte sie: “Bill, du bist mein Sohn, welcher Plan, meinst du, würde am besten zu dieser Piratenbande passen?” Er überlegte kurz, ließ seine braunen Augen durch das Zimmer schweifen und antwortete dann: “ Diesen >wunderschönen< Hafen von Haswer befreien und ihn zu unserem machen? Angst vor den Briten brauchen wir ja nicht zu haben.”Elizabeth deutete mit dem Finger auf ihren Sohn und sagte zufrieden: “Deshalb liebe ich dich so!” Caroline hatte sich endlich aufgerafft. Noch heute Nacht wollte sie Water Fish Valley verlassen. Dieser Ort hatte sie nicht verdient! Nur noch kurz bei ihr Zuhause vorbei geschaut, die wichtigsten Utensilien eingepackt, der Mutter auf jeden Fall aus dem Weg gegangen und letztendlich ein Schiff geklaut und rauf aufs Meer! Toller Plan! Musste nur noch in die Tat um gesetzt werden! Caroline rannte durch die Straßen, es war ein weiter Weg von hier bis zu ihrem Zuhause, da hörte sie plötzlich Kanonenschüsse. Sie blieb auf einer kleinen steinernen Brücke stehen und sah wie drei seltsame Schiffe auf den Hafen zufuhren. Haswer beschoss diese Schiffe, die im Mondlicht mehr als bedrohlich wirkten. Das war ein perfekter Zeitpunkt! Perfekter hätte er nicht sein können! Jetzt in dem Trubel, der gleich herrschen würde, ein Boot zu kapern, ein Klacks! Mit einem breiten Grinsen auf den Lippen lief Caroline weiter. Hinter sich die Schreie Haswers Piraten, die sich bereit für einen Kampf machten. Caroline blieb vor der Haustür stehen, sie war nur angelehnt und drinnen herrschte eine rege Unterhaltung. Caroline konnte die Tür nicht weit genug aufmachen um zu erkennen mit wem ihre Mutter stritt. “Ach und jetzt glaubst du ich wäre nicht sauer?”, hörte sie ihre Mutter keifen. Caroline versuchte den Angeklagten zu erkennen, doch sie sah nur seinen Rücken und er trug einen schwarzen Hut. “Ein Pirat!”, hauchte sie. “Nicht nur, das du mir die Nächte nicht bezahlt hast, du hast mir auch noch ein Geschenk da gelassen!”, Margaret fuchtelte wild mit den Händen um sich. “Mhhhh… ich glaube nicht, daran würde ich mich erinnern.”, widersprach ihr der Pirat, sein Rumgefuchtel mit den Händen war noch abnormaler, als das Margarets, dazu kam das er seltsame Bewegungen mit seiner Hüfte machte. “Verdammt! Stell dich nicht dümmer als du bist! Deine Tochter!” Der Pirat und Caroline schnappten beide gleichzeitig nach Luft. Jetzt war es ihr egal, ob ihre Mutter sie versuchen würde zurück zu halten, sie musste einfach sehen, wie ihr Vater aussah, um jeden Preis! Sie wollte gerade die Tür zurück ziehen, da wurde sie von hinten gepackt. Zwei Piraten Haswers hielten sie brutal fest. “Ist das nicht das Vögelchen, das uns einfach ausgeflogen ist?”, fragte der eine fies kichernd. Der andere nickte glucksend. “Bringen wir dich doch am besten da hin, wo du hingehörst!” Die beiden Männer hoben sie, trotz jedes Währens hoch. Der eine hielt sie unter den Armen fest, die linke Hand auf ihrem Mund. Der andere hielt ihre Beine. Sie trugen Caroline durch die Straßen, plötzlich wurden sie von der kämpfenden Meute aufgehalten. Der eine Kidnapper fragte einen der Kämpfenden: “Wie weit sind sie vorgedrungen?”- “Weit, zu weit! W-Wir werden überannt!”Weiter konnte er nicht sprechen, er wurde von Bills Degen auf Trab gehalten. “Sehe ich das recht und die kämpfen hier gegen einen Mann?”,fragte der andere Kidnapper. “ich weiß nicht…”, der Angesprochene sah sich besorgt um. Das nutze Caroline aus und biss ihm in die Hand. Schreiend ließ er sie los und sie verpasste dem Anderen einen Tritt in die Magengrube. Schließlich hatte sie sich losgerissen und zog ihren Säbel. Die beiden versuchten sie wieder zu packen, doch sie wich ihnen elegant aus, die beiden stießen zusammen. Nun griffen sie auch die anderen Piraten an und sie wurde nahe zu Bill gedrängt. “Schön, nicht alleine kämpfen zu müssen!”, rief er ihr lächelnd zu, während er einen Piraten zu Boden warf. “Das soll kämpfen sein? Das ist doch nur schlechtes Ballet!”, lachte Caroline und wich einem Axthieb aus. Auf so ein Gefecht hatte sie immer gewartet. Bill fing gerade noch mit seinem Degen einen schweren Schlag für Caroline ab und fragte sie: “Auf welcher Seite tanzt du?” Sie sprang auf eines der herum stehenden Holzfässer, damit sie einen besseren Überblick hatte und antwortete: “Auf meiner!” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)