Wenn aus Schwärmerei Liebe wird von chrono87 (Unverhofft kommt oft) ================================================================================ Kapitel 24: Was kann ich nur tun? --------------------------------- Was kann ich nur tun? Am nächsten Morgen liegt Rosette noch immer im Bett. Sie weiß, dass sie nicht aufstehen darf und das hat sie auch nicht vor. Ihre Tränen von gestern Abend hat sie weggewischt. –Ich habe genug geweint. So langsam muss ich mich damit abfinden, dass ich Kinder von Chrono bekomme. Nur wieso fühle ich mich dann so allein und einsam? -, denkt die junge Frau. Noch ehe sie auf eine Antwort kommt, klopft es an der Tür. „Wer ist da?“, fragt sie nach. „Ich bin es, Pater Remington. Ich bringe dir etwas zu essen. Kann ich rein kommen?“, fragt er nach. „Tut mir Leid, aber ich will niemanden sehen. Und Hunger habe ich auch nicht.“, erwidert Rosette. „Aber, Rosette. Du musst etwas essen.“ „Nein, muss ich nicht. Bitte gehen Sie wieder.“, erwidert Rosette felsenfest. Sie hört noch, wie sich die Schritte entfernen. Erleichtert atmet die junge Frau aus. Sie hat keinen Hunger und auch sonst hat sie keine Bedürfnisse. Sie will nur allein gelassen werden. Seufzend sieht sie aus dem Fenster. –Was für ein schönes Wetter. Ich würde alles dafür geben, dass ich raus kann, aber nein. Ich muss ja hier im Bett bleiben. Und das alles nur, weil ich mich schwängern lassen habe. Und der Vater lässt sich nicht ein einziges Mal blicken. Okay, das ist jett nicht fair. Ich habe ihn ja selbst rausgeschmissen. Man, ich verbaue mir mein ganzes Leben. Alles was ich anfasse geht schief. Allerdings kann ich auch nicht aufstehen und zu Chrono gehen. Ersten würde er vor Wut im Dreieck springen, weil ich seine und meine Kinder gefährde und zweitens könnte er mich genauso gut auch abblitzen lassen. – Seufzend schließt sie die Augen, um nicht mehr nachdenken zu müssen, doch das verschlimmert nur alles. Immer wieder muss sie an die Zeit im Waisenhaus denken, in der sie Chrono lieben durfte. Widerstrebend schlägt sie die Augen auf und schnappt sich das Telefon. An diese Art der Kommunikation hat sie noch gar nicht gedacht. Schnell wählt sie die Nummer von Chronos Zimmer. Voller Erwartung lässt sie es klingeln. Doch zu ihrer großen Enttäuschung geht Chrono nicht ran. –Wo steckt dieser verdammte Kerl nur? -, fragt sie sich selbst. Wütend schmeißt sie den Hörer auf die Gabel und legt sich wieder ins Bett. –Verdammt, die Schwester und auch die Ärztin haben gesagt, dass ich mich nicht aufregen darf und nun tu ich es trotzdem. – Seufzend lässt sie sich in die Kissen sinken und sieht an die Decke. Schwester Kate hat Chrono zu sich gerufen, nachdem Pater Remington ihr davon erzählt hat, dass Rosette das Essen verweigert. Nun will sie sich darüber mit Chrono unterhalten, der etwas überrascht und besorgt zu gleich auf der Couch sitzt und abwartet. „Chrono, was ist im Moment nur mit Rosette los? Sie benimmt sich total widersprüchlich. Mal ist sie nett und stopft alles in sich hinein und dann ist sie wieder kühl und blockt total ab? Allein an der Schwangerschaft kann das nicht liegen, soviel ist sicher!“, erwidert die Nonne. Chrono seufzt schwer. „Da kann ich ihnen auch nicht weiter helfen, Schwester Kate. Sie hat mich auch weggeschickt. Ich weiß nicht, was in ihr vorgeht.“, erwidert Chrono deprimierend. Schwester Kate sieht ihn groß an. „Sie hat dich einfach weggeschickt? Himmel noch mal, was ist bloß in sie gefahren? Erst will sie dich nie mehr gehen lassen, dann will sie sich deinetwegen umbringen und nun das! Ich weiß nicht mehr weiter. Es ist schon komisch. Doch das Schlimmste ist, dass sie das Essen verweigert. Pater Remington war vorhin bei ihr um ihr etwas zu essen zu bringen, doch sie hat ihn sofort weggeschickt.“, erwidert Schwester Kate seufzend. „Sie will nichts essen?“, wiederholt Chrono. In seiner Stimme schwingt Sorge und Entrüstung mit. „Ja, sie hat den Pater sofort und mit dem ganzen Essen weggeschickt. Ihre Begründung war, dass sie niemanden sehen will und keinen Hunger hat.“, erwidert die Nonne. Chrono sieht sie groß an. „Ich würde ja zu ihr gehen, aber ich habe Angst davor, dass sie mich wieder abweist. Ich weiß nicht einmal, wieso sie das tut, aber es muss einen Grund geben.“, erwidert Chrono etwas grimmig. „Heute ist nicht gerade ein Tag, an dem man seine Ängste siegen lassen sollte. Seh zu dass zu deinen Hintern zu ihr bewegst und mit ihr redest. Wenn einer an sie ran kommt, dann bist das jawohl du!“, erwidert Kate etwas entrüstet. Chrono nickt und erhebt sich. Er weiß nicht, ob es wirklich richtig ist, zu Rosette zu gehen, doch da muss er jetzt durch. Seufzend und mir sehr schlechtem Gefühl in der Magengegend geht er weiter in die Richtung, in der Rosettes Zimmer liegt, in dem er eigentlich neben ihr im Bett liegen sollte und sie auf andere Gedanken bringen müsste. Als er dann schließlich vor ihrer Tür steht, hat er das Gefühl in ein Eisfach zu fassen, als er den Türgriff in der Hand hält. Vorsichtig dreht er an dem Türgriff und öffnet somit die Tür, die gleich darauf das Innere des Zimmers frei gibt. Suchend sieht er sich im Raum um, als er endlich entdeckt, was er sucht. Seine Rosette liegt noch immer im Bett und sieht aus dem Fenster. Anscheinend hat er die Zimmertür so leise geöffnet, dass sie ihn gar nicht gehört hat. Leise schließt er die Tür und atmet noch einmal tief durch, ehe er sich langsam auf das Bett zu bewegt. Noch immer hat Rosette nichts gesagt, obwohl er sich sehr sicher ist, dass sie ganz genau weiß, dass er hier ist. Unbeeindruckt geht er weiter auf ihr Bett zu, während sie stur aus dem Fenster sieht. –Oh man, wie kann eine so gutaussehende und liebenswürdige Frau nur so verdammt stur sein? -, denkt Chrono. Er geht um das Bett herum, um ihr ins Gesicht sehen zu können. Als er die Möglichkeit hat, in ihr schönes Gesicht zu schauen, da sieht er rote geschwollene Augen, die immer wieder Tränen über ihre Wangen laufen lassen. Ihr Anblickt schmerzt und gibt Chrono ein Gefühl von Schuld, obwohl er nicht einmal weiß, wieso sie so bitterlich weint. „Rosette, Liebling.“, flüstert Chrono ihr traurig ins Ohr, während er sich vor ihr beugt und ihr liebevoll die Tränen wegküsst. Fortsetzung folgt Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)