In der Hand der Götter von Hoellenhund ((Ehemals: Der Zorn Exavors)) ================================================================================ Epilog: Der Wüstensonne Zauber ------------------------------ Die wohlige Wärme der Sonnenstrahlen umhüllte Evita und Belina, als sie aus dem Tempel ins Freie traten. Erst jetzt wurde ihnen bewusst, wie sehr sie die sengende Hitze des Tages und seine Helligkeit vermisst hatten, während sie in der Kammer eingeschlossen gewesen waren. „Und jetzt nichts wie nach Hause“, murmelte Belina immer noch erschöpft, als die kleine Gruppe auf Pantaleon zustapfte, welcher sie mit einem grollenden Laut begrüßte. Mit einem leisen, jedoch verräterischen Knistern segelte ein altes Stück Papier zu Boden. Erschrocken tastete Minja nach der Karte, welche sich in der Innentasche ihres Kleides hätte befinden sollen, wandte sich um und las das entfleuchte Pergament vom Boden auf. „Was...?“, entfuhr es ihr, als sie die Karte wieder in Händen hielt. Verwundert drehte sie diese hin und her, wendete sie und betrachtete die Rückseite, nur um sie erneut umzudrehen. „Was ist denn Minja?“, rief Kent ihr zu, als er Belina und Evita auf den Rücken des Wüstendrachens geholfen hatte. Rasch rannte die Angesprochene zu ihrem Freund hinüber und zeigte ihm die Karte: „Sieh dir das an!“ „Was soll damit sein? Das ist ein Stück Papier, na und? Dafür haben wir wirklich keine Zeit“, fuhr Kent sie an, die Anspannung der letzten Stunden war ihm noch deutlich anzumerken. Zudem sorgte er sich um die beiden durchnässten Mädchen auf Pantaleons Rücken. „Eben. Das war die Karte, die uns der Trödler verkauft hat. Sie ist leer“, gab Minja unbeirrt zurück und wendete die Karte noch einmal, um Kent das Phänomen zu demonstrieren. „Wir werden den Tempel wohl nie wieder finden.“ „Das stört mich überhaupt nicht“, wehte Belinas bereits erneut entflammter Sinn für trockene Bemerkungen zu ihnen hinüber. Einen kurzen Blick tauschten Kent und Belina noch, bis auch sie auf Pantaleons Rücken kletterten und gerade, als der Drache mit den Flügeln zu schlagen begann, blickte Kent noch einmal zurück auf das, was er wohl nie wieder sehen würde und was ihm und seinen Freunden so viele Probleme beschert hatte. Da fiel sein Blick auf die improvisierte Sonnenuhr vor dem Eingang des Tempels: Der große Stein in der Mitte warf seinen Schatten genau auf die fünfte Stunde des Tages, die Sonne hatte ihren höchsten Stand erreicht. Und während Pantaleon mit kräftigen Flügelschlägen den Horizont entgegen strebte, zog Evita etwas aus ihrer Tasche hervor und drehte es zwischen zwei Fingern hin und her. Im Schein der Mittagssonne glitzerte und funkelte die kleine Goldmünze. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)