Azarni die Höllenpriesterin von ManuYasha (Das finale Kapitel) ================================================================================ Kapitel 2: Angriff der Höllenpriesterin --------------------------------------- Hoch oben, auf einem sandigen Felsvorsprung sass Kagome und lauschte traurig dem Plätschern der Wellen. Er ist noch immer nicht über Kikyous Tod hinüber…aber was ist denn mit mir? Hm? Ständig quält er sich, er scheint - bin ich etwa eifersüchtig auf…? Mitten in ihren Gedanken versunken schrak Kagome auf. Inuyasha hatte sich neben sie gesetzt und erwiderte ihren Blick. „Es- es tut mir leid, *chrm* ich meine wegen vorhin…“, begann Inuyasha ein wenig verlegen. Kagome lächelte, „Ach, eigentlich sollte ich mich bei dir entschuldigen, ich habe… ich habe-“, doch bevor sie ihren Satz beenden konnte umarmte Inuyasha sie und nach wenigen Augenblicken des Zögerns erwiderte sie seine Umarmung. Der Wind der weiten See tanzte an ihnen vorbei und liess Inuyashas feuerroten Kimono wild flattern. „Gehen wir zu den anderen?“, fragte Inuyasha. „Ja, lass uns gehen“, antwortete Kagome. „Miroku, sag einmal, hast du Kagome und Inuyasha gesehen?“, fragte Shippou während Sango und Miroku alle ihre Sachen einpackten, damit sie bald wieder weiter reisen konnten. „Nein, aber ich glaube wir würden die beiden jetzt nur stören.“, erwiderte er und lächelte. „Was meinst du damit?“, fragte Shippou und schob Kagomes Pyjama zur Seite. „Ach gar nichts…“, sagte Miroku seufzend und ging durch den leicht knisternden Bambusvorhang hinaus in die schwüle Morgensonne, auf eine Gruppe tratschender Mädchen zu. Shippou blickte zu Sango und registrierte mit einem leichten Seufzen ihren zornerfüllten Blick den sie Mirokus Rücken zuwarf. „Ich geh’ dann einmal Inuyasha und Kagome suchen!“, sagte Shippou und verliess die Hütte. Seine Fuchspfoten hinterliessen kleine Spuren im Sand, während er auf die Klippen zumarschierte, wo er Kagome und Inuyasha vermutete. „Shippou!“, rief Kagome und eilte vor Inuyasha den felsigen Hang hinunter zu dem kleinen Fuchsdämon. „Puh, gut dass ich euch gefunden habe! Sango und Miroku haben schon alles zur Abreise vorbereitet! Was habt ihr denn hier getrieben?“ BANG! Inuyasha hatte Shippou seine Faust auf den Kopf geschlagen. „Das geht dich nicht im Geringsten etwas an, du kleiner, neugieriger Fuchs!“ Und nur wenige Augenblicke später sahen sie auch schon Sango vor der kleinen Hütte stehen, in der sie die Nacht verbracht hatten. „Wo ist denn Miroku?“, fragte Kagome. Mit einem wütenden Blick wies Sango zu einer kleinen Frauenschar, in deren Mitte Miroku sass. „Er lässt wohl keine Gelegenheit aus, was?“, bemerkte Inuyasha und verschränkte seine Arme. „Hmm, meine spirituellen Kräfte verraten mir, dass du einmal eine grosse, gesunde Familie haben wirst!“, erzählte Miroku einer Frau, deren Gesicht sich daraufhin scharlachrot verfärbte. „Also, wie wär’s mit uns beiden?“, fragte Miroku lächelnd und hielt die Hand der Frau. „Mönch! Ich glaube du hast vorher noch andere Pflichten!“, rief Sango verärgert und marschierte voraus. Kagome und Inuyasha seufzten und folgten Sango, gefolgt von Shippou und Kirara. „Hey, ihr werdet doch nicht ohne mich weiterziehen!“, rief Miroku und bahnte sich einen Weg durch die Frauen, welche ihm sehnsüchtige Blicke nachwarfen. Und so verliess die Gruppe das kleine Dörfchen. Nach einigen Stunden hatten sie die kahle Graslandschaft verlassen und liefen durch dicht bewaldete Graslandschaften, mit steilen, felsigen Bergen. Miroku hielt inne als sie zu einer Weggabelung gelangten. „Wohin gehen wir jetzt?“, fragte er und rieb sich den Kopf. „Wo sind wir hier überhaupt? Ich kann mich nicht erinnern dass wir das letzte Mal denselben Weg zu Kaedes Dorf genommen haben!“, erwiderte Inuyasha und schnüffelte in der Luft und legte dann langsam die Hand auf sein Schwert, Tessaiga. Kagome war seiner Hand gefolgt und ein besorgter Ausdruck erschien in ihrem Gesicht. „Inuyasha, was ist denn?“, fragte sie angespannt. „Hier liegt der Gestank Narakus in der Luft.“, antwortete er langsam. „Naraku? Bist du dir auch wirklich sicher?“, fragte Sango und sah sich um. „Ich kenne diesen Geruch, ich bin mir ganz sicher. Kommt, da entlang!“, sagte Inuyasha und sie gingen, jenseits des Weges, Richtung Waldrand. Kaum hatten sie den steinigen Feldweg verlassen stand ihnen das Gras bis zu den Knien. Shippou sprang auf Kagomes Schulter und blickte nervös um sich. „Hier! Hier ist der Geruch am stärksten!“, sagte Inuyasha, als sie den Waldrand erreicht hatten. Kagome zog ihren Bogen hervor und griff nach einem Pfeil, ebenso griff Sango nach ihrem Hiraikotsu, bereit ihn zu schleudern. „Komm raus!“, schrie Inuyasha in den Wald hinein. Vögel, die von dem Laut aufgeschreckt wurden flogen eilig aus den Baumkronen davon. „Dann komm’ ich eben selbst!“, rief Inuyasha und stürmte in den Wald hinein. „Warte, Inuyasha!“, rief Kagome besorgt und rannte ihm hinterher. Sie spurtete unter Ästen durch und wich immer wieder den dornigen Büschen aus welche sich überall am Waldboden befanden. Kagome verwünschte Inuyasha leise für sein voreiliges Handeln. „Inuyasha! So warte doch!“, rief Kagome und kroch durch ein Wirrwarr aus grünen Pflanzen und konnte gerade noch sehen wie etwas Rotes blitzschnell zwischen einer weiteren Mauer aus grünen Gewächsen verschwand. Kagome stolperte über eine Wurzel und fiel der Länge nach hin, zum Glück war der Boden mit dem gleichen Pflanzen übersät welche in Massen hier in dem Wald wuchsen. Langsam richtete Kagome sich auf und schob den grünen Vorhang zur Seite. Der Wald war dahinter sichtlich weniger verwachsen, von Inuyasha aber keine Spur. „Inu – Inuyasha?!“, rief sie, doch niemand antwortete. Sie lief einige Schritte vorwärts und stiess plötzlich gegen einen unsichtbaren Widerstand, eine Barriere. „Inuyasha muss dahinter sein, aber wieso kam er durch die Barriere und ich nicht?“, fragte Kagome sich. Dort wo ihre Hände die Barriere berührte blitzten kleine Lichtblitze auf und liessen die schimmernde Oberfläche der Barriere kurz sichtbar werden. Kagome wich ein paar Schritte zurück, wieso steht hier mitten im Wald eine Barriere? Hängt es vielleicht mit Narakus Geruch zusammen? Fragte sie sich, während sie einen Pfeil aus ihrem Köcher zog. Sie hatte das ungute Gefühl die Antworten auf ihre Fragen bald zu bekommen, dann spannte ihren Bogen und schoss! Ihr Pfeil sauste auf die unsichtbare Barriere zu und bildete eine stark rosafarben glühende Aura um sich herum und durchbrach mit einem lauten Zischen die Barriere. Kagome stürmte durch das Loch, welches ihr Pfeil in die Barriere gerissen hatte, gerade noch rechtzeitig, denn es schloss sich Augenblicke später wieder. Und plötzlich stand er vor ihr. „Kagome! Wo sind denn die anderen?“, fragte Inuyasha und sah sie verwundert an. „Wir befinden uns hier innerhalb einer starken Barriere und-“, Kagome hielt inne, „Was ist denn?“, fragte Inuyasha alarmiert. „Ich spüre das Juwel der vier Seelen!“ Sie schloss ihre Augen und konzentrierte sich auf die Präsenz des Juwels. „Es bewegt sich direkt auf uns zu!“, „Das muss Naraku sein!“, rief Inuyasha und legte die Hand erneut auf Tessaigas Griff. Kagome sah sich ängstlich um und war verwundert, sie befanden sich nämlich nicht mehr im dichten Wald, sondern inmitten einer grossen Lichtung. „Wo sind sie denn nur?“, fragte Shippou verwundert und sah sich suchend nach Kagome und Inuyasha um. Doch im Wald um sie herum war totenstille und niemand war zu sehen. „Sie können doch nicht einfach so verschwunden sein!“, meinte Sango mit einem besorgten Unterton in ihrer Stimme. „Hm, mir gefällt das nicht, vielleicht steckt Naraku dahinter. Schliesslich erwähnte Inuyasha ja vorhin, dass er Narakus Geruch in der Nase hatte!“, sagte Miroku und kratzte sich nachdenklich am Kinn. Währenddessen standen Inuyasha und Kagome immer noch am Rande der Waldlichtung, umgeben von einer Barriere. Plötzlich erklang eine Stimme: „Eigentlich hatte ich nur Inuyasha erwartet...“, und dann erschien ein Schatten vor Inuyasha und Kagome. „Wer bist du?!“, rief Inuyasha und zog Tessaiga vollends aus dessen Schwertscheide. Der Schatten wurde zu einer jungen Frau, sie trug einen dunkelvioletten Kimono und eine meerblaue Hose. Von ihrem kurzen, braunen Haar wehten zwei lange Strähnen sanft im Wind, während sie langsam näher kam. „Inuyasha! Sie trägt das Juwel bei sich!“, rief Kagome und wies auf die Erscheinung. Die Frau blieb stehen und ihr Gesicht nahm einen zornigen Ausdruck an, „Ich hätte es mir denken können! Du musst demnach die Wiedergeburt Kikyous sein. Deswegen konntest du auch durch meine Barriere brechen.“, „Du bist doch sicherlich im Auftrag Narakus hier, oder? Ansonsten würde wohl kaum sein abartiger Gestank an dir kleben!“, rief Inuyasha und hob sein Schwert. „Hehe, du hast es erfasst, Inuyasha. Ich bin Azarni, die Höllenpriesterin. Ich bin hier, weil ich deinem Leben endgültig ein Ende setzen werde!“ Die letzten Worte hatte Azarni geschrieen. Inuyasha trat schützend vor Kagome. „Ist sie etwa ein Abkömmling von Naraku?“, fragte Kagome, doch ihre Frage würde, zumindest vorerst, unbeantwortet bleiben. Flink zog Azarni einen kleinen Stachel aus ihrer Hose und warf ihn in hoch die Luft, worauf der Stachel aufsprang und eine tiefschwarze Knospe freigab. Diese segelte sanft auf Azarnis Handfläche herab und blühte auf. „Mach dich bereit zu Sterben, Hanyou!“, rief Azarni und hob ihre Handfläche, mitsamt der Blüte, welche an ihrer Handfläche zu haften schien, vor sich hin. „Schön, dass wir vom Reden gleich zum Kämpfen kommen können, Hexe!“, rief Inuyasha und stürmte auf Azarni zu. Ein siegessicheres Lächeln huschte über Azarnis Gesicht, sie sprang nach hinten und schrie: „Dokkizuta!“ Die schwarze Blüte auf Azarnis Handfläche quoll auf und aus ihr schossen mehrere dicke, tiefschwarze, mit Dornen besetzte Ranken. Überrascht bremste Inuyasha seinen Sprint ab und hielt Tessaiga blitzschnell vor sich und blockte die Ranken ab, doch er wurde von dem Stoss zu Boden geworfen. „Inuyasha! Pass auf!“, schrie Kagome. Inuyasha sah nach oben und sprang im letzten Moment zur Seite, hätte er es nicht getan, hätten Azarnis Ranken ihn aufgespiesst. „Na warte!“, rief Inuyasha laut, durchtrennte die Ranken, welche sich wenige Zentimeter neben ihm in den Boden gebohrt hatten und sprang mit einem Satz zu Azarni. Diese wich Inuyashas Hieb geschickt aus und liess weitere Ranken aus der Blüte gegen den Boden schnellen, worauf sie hoch in die Luft gehoben wurde. „Du entkommst mir nicht!“, rief Inuyasha und schwang Tessaiga: „Kaze no Kizu!“ Fortsetzung folgt… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)