Sternenzuckerstückchen von kanashimi (Weihnachts-One-Shots) ================================================================================ Silver Plain ------------ -Heaven is that moment, when I look into your eyes.- https://www.youtube.com/watch?v=Vb9_Z1n8qzE 19. Dezember 06.00 Uhr Meine Koffer sind gepackt. Ich glaube es wird langsam Zeit, das Taxi müsste jeden Moment da sein. Eigentlich würde ich dich jetzt lieber noch schlafen lassen, so friedlich, wie du gerade da liegst. Fast wie ein Engel. Aber die letzten drei Jahre haben mir gezeigt, dass du alles andere als ein Engel bist. Mein kleines Biest mit der spitzen Zunge. Deine blonden Haare fallen dir leicht ins Gesicht, während du dich zufrieden in dein Kissen kuschelst. Trotzdem werd ich dich jetzt aufwecken. Ich habs dir versprochen. Du wolltest dich von mir verabschieden, bevor ich fliege. Am Liebsten würde ich mich jetzt einfach zu dir legen, noch ein bisschen dösen, um dann mit dir im Arm wieder aufzuwachen. So eine unchristliche Zeit aber auch. Dabei bin eigentlich ich hier der Langschläfer und werde erst wach, wenn du mir zum zwanzigsten Mal mit einem Eimer Eiswasser gedroht hast. Ich glaub, bei dir wird es reichen, dich einfach wach zu küssen. Könntest du bei mir auch mal versuchen. Ich würde mich dann sicher schneller zum Wachwerden hinreißen lassen. Aber das können wir ja üben, wenn ich wieder da bin. Heilig Abend verbringen wir zusammen. Versprochen. Dann bekommst du auch dein Geschenk. Hab ich schon seit Wochen in der Nachttischschublade liegen. Denke, der silberne Ring wird sehr gut an deinem schlanken Finger aussehen. Ich freu mich schon auf dein Gesicht, wenn du ihn aus dem kleinen blauen Schmuckkästchen holst und ich ihn dir anstecke. Nach drei Jahren in wilder Ehe sollten wir doch endlich Nägel mit Köpfen machen. Meinst du nicht auch? Ich werde deine Antwort ja bald erfahren. Doch jetzt sollte ich dich wirklich wecken. Ich glaube das hupende Taxi gilt mir… 07.30 Uhr Müde und auch ein bisschen traurig hockte der blonde junge Mann am Frühstückstisch und nippte lustlos an seinem, mittlerweile lauwarmen, Kaffe. Er hasste diese Abschiede. Immer wieder musste er tatenlos dabei zusehen, wie sein Freund mit gepackten Koffern, tagelang das Haus verließ. Aber es ging nun mal nicht anders. Zoro war Kampfsportler und die Turniere gehörten eben dazu. Trotzdem war es nicht fair, dass die immer so weit weg stattfanden und er ihn, wegen der Arbeit nicht einmal begleiten konnte. Unfair hoch drei! Hoffentlich vergingen die Tage bis Weihnachten schnell. Wer kam nur auf die blöde Idee, Wettkämpfe kurz vor Heilig Abend auszurichten. Hatten diese Veranstalter denn niemanden, der die Vorweihnachtszeit mit ihnen verbringen wollte? Doch alle Trübsal half ihm jetzt nicht weiter. Er musste sich noch fertig machen. Zwar war er heute zur Spätschicht im Restaurant eingeteilt, aber die Wohnung könnte er ja noch ein wenig aufräumen. Die Einkäufe fürs Festtagsessen hatten noch ein bisschen Zeit. Er würde sich diesmal besonders viel Mühe geben. Auch wenn er sich oft mit seinem Freund stritt, ihm nicht gerade liebevolle Worte um die Ohren ballerte, oder auch mal eine Gabel durch die Küche flog, er liebte diesen Sturkopf. 21. Dezember 22.30 Uhr Gespannt saß Sanji vor dem Fernseher und wartete auf die Live-Übertragung aus Washington. Jetzt war er froh diese Woche die Spätschicht zu haben. So war er pünktlich zu Beginn des Turniers Zuhause gewesen und konnte die Kämpfe auch mitverfolgen. Mit einer großen Tasse Kakao kuschelte er sich auf dem Sofa in seine Lieblingsdecke und wartete darauf, dem Grünhaarigen beim Siegen zu zusehen. Zoro würde gewinnen. Das stand für Sanji außer Frage. Der Mann trainierte seit er sechs Jahre alt war, wurde innerhalb Japans schon als einer der Besten gehandelt und war ehrgeizig genug, auch eines Tages der Allerbeste zu sein. Sein Zoro würde diesen Flaschen schon zeigen, aus welchem Holz er geschnitzt war. Die konnten eigentlich auch gleich das Handtuch werfen, aber würde seinem Freund sicherlich den Spaß am Kämpfen nehmen. 22. Dezember 03.13 Uhr Glücklich und zufrieden beschloss der Blondschopf endlich ins Bett zugehen. Zoro hatte gewonnen. Es war nicht der erste Wettkampf bei dem er Bester wurde, aber aufregend war es doch immer wieder. Einmal sah es auch gar nicht so gut für den Grünhaarigen aus. Sein Gegner war er sehr harter Brocken gewesen, aber am Ende behielt er die Überhand. Sanji war zu Recht stolz auf seinen Freund und er hatte ihm das auch noch rasch per SMS mitgeteilt. Für ein ausführliches Telefonat würde Zoro jetzt sowieso keine Zeit haben. Interviews, Fototermine und Besprechungen mit seinem Trainer. Der Blonde kannte diese Abläufe nun auch schon auswendig, aber ihm und auch Zoro ging dieses Brimborium regelmäßig auf den Zeiger. Zoro kämpfte für sich und den Sieg und nicht, um irgendwelche blöden Fragen von nervigen Reportern zu beantworten oder in eine Kamera zu lächeln. Auch einer der Gründe, weshalb Sanji ihn liebte. Er hatte klare Ziele und ließ sich nicht von ein bisschen Medienruhm beeinflussen. Aber das konnte er ihm ja bald selbst sagen. Morgen um 19.10 Uhr würde er endlich wieder hier landen. Wenn der Blonde so darüber nachdachte, wie erschöpft man nach ungefähr zwölf Stunden Flug, sein musste. Hoffentlich wäre Zoro nicht zu erledigt und würde sofort auf der Couch wegpennen. Aber Sanji freute sich schon auf das baldige Wiedersehen. Trotzdem musste er jetzt versuchen, noch eine Weile zu schlafen, damit er halbwegs wach seinen letzten Arbeitstag hinter sich bringen konnte. Für den Rest des Jahres hatte er Urlaub eingereicht. Wollte die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr mit seinem Freund verbringen. Zwar musste er Jeff erst mit der Kündigung drohen, aber schließlich gab der alte Restaurantbesitzer nach und Sanji ging erhobenen Hauptes wieder an die Arbeit. http://www.dailymotion.com/video/x1o87r1_i-just-fall-in-love-again-carpenters_travel 23. Dezember 17.20 Uhr Der Blondschopf hatte den Tag damit verbracht, alle ausstehenden Hausarbeiten zu erledigen, damit er den morgigen Tag mit Zoro, in aller Ruhe genießen konnte. Die Wohnung glänzte, das Festessen wartete im Kühlschrank darauf, zubereitet zu werden und nach einem sehr entspannenden Bad, wollte er sich noch ein wenig aufs Sofa lümmeln, bis sein Schatz endlich heimkehrte. Bewaffnet mit Kakao und Keksen mummelte er sich gemütlich in seine Kuscheldecke und zappte sich durch die TV-Landschaft. Wieder mal nur Stuss im Fernsehen. Filme, die schon seit Jahrzehnten wieder pünktlich zu Weihnachten aus der Mottenkiste gegraben wurden und die er schon hundert Mal gesehen hatte. Langweilig! So entschied er sich am Ende mal was für die Bildung zu tun und die Nachrichten einzuschalten. Mal schaun, ob sie wieder irgendwelche sinnlosen Berichte über knuddelige Tierchen oder panische Last-Minute-Shopper aufgetan hatten. Fast wäre er schon eingeschlafen, als eine Eilmeldung den Moderator dazu veranlasste, das laufende Programm zu unterbrechen. „Gerade erreicht uns die Meldung, dass ein Flugzeug der Linie American Airlines, Ziel Tokio, nahe der japanischen Küste verunglückt ist. Die Piloten meldeten einen Triebwerkschaden und versuchten die Maschine Notzuladen. Genauere Angaben liegen uns zurzeit leider noch nicht vor. Wie informieren Sie, sobald es…“ Den Rest hörte der Blonde nicht mehr. Schwer atmend, krallte er sich Halt suchend in die Sofalehne. Angst kroch in ihm hoch und er war unfähig sich zu bewegen. Das war die Maschine in der auch Zoro saß. Tausend Gedanken rasten gleichzeitig durch seinen Kopf, sein Herz drohte aus der Brust zu springen und alles um ihn herum wirkte plötzlich wie vernebelt. Es konnte ihm nichts passiert sein. Es durfte ihm nichts passiert sein! Aber was, wenn doch? Warum wusste dieser Scheißnachrichtenfuzzi nicht was los war? Keine genaueren Angaben… Die hatten doch gar keine Ahnung wie man sich fühlte, wenn dem Menschen den man liebte vielleicht etwas zugestoßen war und die einem nicht sagen konnten, was denn jetzt genau los war! An wen konnte er sich denn jetzt bitte wenden? Die vom Flughafen müssten doch was wissen. Panisch sprang er auf und überlegte. Irgendwo hatte Zoro doch einen Prospekt liegen. Da müsste auch die Nummer drauf stehn. Sanji stellte nach und nach die Wohnung auf den Kopf, durchwühlte sämtliche Schubladen. Nirgendwo war dieser blöde Prospekt zu finden. Als ihm nichts anderes mehr einfiel, lief er ins Schlafzimmer und zog die Schublade von Zoros Nachttisch auf. Fast erleichtert blickte er auf die gelbe Glanzbroschüre und wollte sie schnell herausziehen, als ihm eine kleine, blaue Schmuckschatulle ins Auge fiel. Mit zittrigen Fingern griff er nach dem Kästchen und öffnete es vorsichtig. Zum Vorschein kam ein wunderschöner silberner Ring mit kleinen Verzierungen, die sich matt auf dem glänzenden Metall abzeichneten. Der Blondschopf schluckte schwer und nahm den Ring aus seinem Polster. Auf der Innenseite war etwas eingraviert und als er las, was da stand, bahnten sich die ersten Tränen ihren Weg über seine Wange. Heaven is that moment, when I look into your eyes Ein stechender Schmerz durchfuhr seine Brust und er fürchtete, jeden Moment würde sein Herz in tausend Stücke brechen. Wieso? Wieso jetzt? Wieso das alles? Eigentlich müsste er jetzt vor Freude durch die Wohnung tanzen, anstatt dessen musste er Angst haben, dass dieser Ring eine schmerzliche Erinnerung an den schlimmsten Tag seines Lebens werden würde. Er hockte zusammengekauert neben dem Bett, Zoros Bettseite, und wusste nicht mehr ein noch aus. Krampfhaft hielt er den Silberling in seinen Händen. Drückte ihn fest an sich und schluchzte verzweifelt. Das konnte doch alles nicht war sein! Nachdem er einige Minuten so auf dem Bettvorleger verbracht hatte, kämpfte er entschlossen die Tränen zurück, wischte mit der Faust, in der sich der Ring befand, die letzten salzigen Tropfen aus den Augen und stand auf. Er durfte jetzt nicht aufgeben. Nicht solange er nicht wusste, was mit Zoro war. Also nahm er sich die Broschüre, suchte die Nummer des Flughafens heraus und lief zum Telefon. Schnell tippte er die Nummer ein und fand sich in der Warteschleife des Flughafens wieder. Die Leitungen waren überlastet und es dauerte eine halbe Ewigkeit, bis er endlich jemanden an den Apparat bekam. Doch die Dame konnte ihm nichts sagen, versprach ihn weiter zu verbinden und wieder hörte er nur das nervige Gesäusel der Warteschleife. Und so ging es weiter. Keiner konnte etwas Konkretes sagen. Niemand wusste etwas Genaues und der Blondschopf war kurz davor den Hörer samt Telefon aus dem Fenster zu schmeißen, nachdem er mehrere Telefonate und drei Stunden später, immer noch nichts in Erfahrung gebracht hatte. Wütend schmiss er den Hörer auf die Gabel, als ihm erneut gesagt wurde, er solle sich in einer halben Stunde noch einmal melden. Langsam hatte er das Gefühl, keiner da nahm ihn ernst. Gerade zündete er sich frustriert die wahrscheinlich zwanzigste Zigarette an, als das Telefon klingelte. Schnell griff er nach dem leicht lädierten Hörer. Er hatte ja irgendwem vom Personal auch seine Nummer gegeben. Vielleicht war nun doch jemand soweit informiert, dass man ihm mitteilen konnte, ob es Zoro gut ging. Doch am Ende der Leitung erklang eine Stimme, mit der er jetzt überhaupt nicht gerechnet hatte. „Sag mal was is denn los? Seit ner halben Stunde versuch ich dich zu erreichen und dauernd is besetzt. Quatschst du wieder mit Nami?“, schnaubte es wütend ins Telefon und dem Blonden sackten die Beine weg. „Z…Zoro?“, fragte er mit zittriger Stimme, während er sich mit einer Hand auf dem Boden abstützte. „Genau der, du Quatschtante! Ich bin vor dreißig Minuten gelandet und versuch seit dem dir zu sagen, dass ich so in ein, zwei stunden da bin. Ich wart nur noch drauf, dass die mir endlich mein Gepäck geben. „Solltest du nicht in der Maschine sitzen, die 19.10Uhr hier landen sollte?“ Der Blonde verstand gar nichts mehr. Alles was er noch mitbekam war, dass es Zoro scheinbar gut ging. „Den Flug hab ich verpasst. Musste noch so n scheiß Interview geben. Als ich angerufen hab, ums dir zu sagen is keiner rangegangen. Warst wohl nich da und dein scheiß Handy is aus. Wann lernst du endlich die Kiste anzustecken, bevor der Akku komplett leer is?“ „D…Dir geht’s gut?“ „Gut is übertrieben. Bin tierisch müde. Hab zwar auf dem Flug gepennt, aber is eben nich so gemütlich, wie in unserm Bett. So ich glaub, ich werd noch mal wegen dem Gepäck nachfragen. Will nur noch nachhause.“ „Du bleibst wo du bist! Hast du mich verstanden? Ich hol dich ab.“ „Wasn mit dir los? Ich kann doch mit der Bahn…“ „Du bleibst genau da stehen, wo du gerade stehst. Du rührst dich nicht vom Fleck! Ich bin gleich da.“ „Sanji, was hast du…“ Zoro konnte nicht zu Ende sprechen. Der Blonde hatte aufgelegt. Ziemlich verdutzt starrte der Grünhaarige auf den Hörer in seiner Hand und verstand erstmal nur Bahnhof. Hatte ihn der Blondschopf so sehr vermisst? Komisch…. https://www.youtube.com/watch?v=XGzPbUOAr8U 21.57 Uhr Indes raste Sanji überglücklich durch die Wohnung. Den Ring, der die ganze Zeit neben dem Telefon gelegen hatte, stopfte er rasch in seine Hosentasche, schnappte eine Jacke und grabschte noch schnell den Haustürschlüssel von der Kommode, bevor die Tür krachend ins Schloss fiel. So schnell er konnte, flitzte er die Treppe seines Mietshauses hinunter. Er musste den nächsten Jōetsu-Shinkansen erwischen. Wie der geölte Blitz persönlich rannte er durch die Straßen. Es war glatt. Die Turnschuhe, die er sich fix übergestreift hatte, waren ungeeignet für das Rennen auf Eis, aber nachdem es ihn zwischenzeitlich drei Mal auf die Nase gelegt hatte, erreichte er sein Ziel. Fünf Minuten später fuhr, Gott sei Dank, eine Linie nach Ueno, von diesem Bahnhof aus, konnte er direkt mit der Keisei Hauptlinie zum Flughafen fahren. Noch nie hatte eine Zugfahrt länger gedauert. Aber wenigstens schien die Bahn keine Probleme mit Schnee und Eis zu haben. Unruhig stieg er von einem Fuß auf den anderen, während er sich an einer der Halteschlingen des Abteils festhielt. Ging denn das nicht schneller? Nachdem er Ueno hinter sich gelassen hatte und endlich Richtung Narita International Airport fuhr, atmete er einmal tief durch. Jetzt musste er nur die Zeit bis zur Ankunft am Flughafen überstehen und dann konnte er seinem Zoro euphorisch um den Hals fallen. Gesagt, getan. Der Zug war kaum zum Stehen gekommen, da drängelte sich der Blondschopf an den anderen Passagieren vorbei und stolperte zum Eingang. Erst jetzt fiel ihm ein, dass er gar nicht wusste, wo genau sich sein Freund aufhielt. So ein Flughafen war nicht der beste Ort, um jemanden bestimmten, schnell ausfindig zu machen. Nervös schaute er sich um, wo sollte er denn jetzt anfangen zu suchen? Sein Handy lag ja mit leerem Akku Zuhause. Scheiße. Aber jetzt einfach losrennen, da würde es bis Silvester dauern, ehe er Zoro gefunden hatte. Doch als er sich suchend nach allen Richtungen drehte, kam ihm die rettende Idee. Zoro indes hockte müde und hungrig auf seinen Koffern. Die Restaurants und Bars hatten schon alle geschlossen und selbst die Fast Food Abteilung hatte schon Feierabend. Klasse! Wirklich klasse! Wie wollte Sanji ihn überhaupt finden? Vielleicht sollte er doch einfach zum Zug gehen… „Roronoa Zoro?“, wollte eine weibliche Stimme hinter ihm wissen und er drehte sich fragend um. „Ja. Wieso?“ „Ich soll sie zur Lobby begleiten, wenn sie mir also bitte folgen würden.“ Einfach mitgehen? Was wenn Sanji ihn suchte? Oder, hatte der etwas damit zu tun, dass er mit zwei Koffern, einer Servicekraft, wie ein braves Hündchen folgte? Die nette Dame manövrierte ihn routiniert zu seinem Zielort, lächelte dem netten blonden, jungen Mann noch einmal zu und ehe Zoro sein Gepäck abstellen konnte, hing ein blonder Klammeraffe schluchzend an seinem Hals. „Sanji?“ „Ja?“, schnüffte es in seiner Halsbeuge und er bemühte sich das Gleichgewicht zu halten. „Kannst du mich mal loslassen? Bin zu erschöpft, um dich auch noch zu tragen. Ich freu mich ja auch dich zu sehn, aber die Koffer reichen mir, als Gewicht momentan völlig.“ „Ich dachte, ich seh dich nie wieder.“, nuschelte der Blonde und klammerte sich weiterhin fest. Zoro ließ seufzend die Koffer fallen und schloss seinen Freund in die Arme „Ich war doch nur n paar Tage weg. Haste gedacht, ich wander gleich ganz aus oder wie?“ „Hast dus nich mitbekommen?“ „Was denn?“ „Der Flieger, in dem du eigentlich sitzen solltest, is abgestürzt.“ „Das isn Scherz.“ „Nein gar nich. Kam heut in den Nachrichten. Triebwerkschaden, Notlandung, und keiner wusste was. Ich hab gedacht, dir is sonst was passiert.“, erklärte Sanji und atmete einmal tief durch. „Als ich hier auf dich gewartet hab, kam auf dem großen Bildschirm die Nachricht, dass die Piloten es irgendwie geschafft haben, das Flugzeug, einigermaßen heil, ins Wasser zu setzen und Passagiere und Besatzung durch die Küstenwache sicher an Land gebracht werden konnten. Aber ich hatte so ne scheiß Angst um dich. Hab überall rumtelefoniert. Keiner konnte mir was sagen. “ Zoro versuchte die Informationen erst einmal zu verarbeiten. Er hatte von alledem nichts mitbekommen. Im Flieger hatte er die meiste Zeit geschlafen und ansonsten kreisten seine Gedanken nur um Sanji und Zuhause. Und langsam begriff er, wie diese Stunden für Sanji gewesen sein mussten. „Tut mir leid. Ich wusste nichts davon, sonst hätt ich doch irgendwie versucht dir zu sagen, dass es mir gut geht.“ Ich weiß.“, nickte der Blonde. „Ich bin nur froh, dass dir nichts passiert is.“, schluchzte er weiter. Zoro drückte ihn noch einmal fest an sich und setzte ihn dann behutsam wieder auf festen Boden. Er hob das Kinn seines Freundes an und sah ihm tief in die Augen. „Du hast vom Fliegen erstmal die Schnauze voll, was?“, fragte er besorgt und als Sanji dies bejahte, zuckte er resignierend mit den Schultern „Dann muss ich die Tickets wieder stornieren.“ „Welche Tickets?“ wollte der Blondschopf wissen und Zoro kratzte sich leicht verlegen am Hinterkopf. „Sollte ne Überraschung sein und der andre Teil liegt bei uns Zuhause in meiner Nachttischschublade.“ „Du meinst den Ring hier?“ Sanji zog das silberne Kleinod aus der Hosentasche und Zoro, begann zu grummeln. „Hast du etwa gestöbert?“ „Ich hab den Prospekt gesucht, wegen der Telefonnummer des Flughafens.“, widersprach Sanji und besah sich das silberne Metall in seiner Hand. „Als ich den Ring gefunden hab…“ Wieder bildeten sich kleine Tränen in den blauen Augen, die Zoro sanft weg strich. „Jetz is die Überraschung dahin…“, murmelte er leise und Sanji sah bedröppelt zu Boden. „War keine böse Absicht.“ „Das weiß ich doch, du Dussel! Und jetz gib mal den Ring her und streck dein Patschehändchen aus.“ Sanji tat, wie ihm befohlen und Zoro steckte ihm den Silberling an den Ringfinger. „Passt, wackelt und hat Luft.“, grinste Zoro zufrieden. „Er steht dir ausgezeichnet. Ich weiß, wir können nicht offiziell heiraten, aber ich dachte so für uns…ein Zeichen, dass wir zusammen gehören. Was sagst du?“ Sanji sagte überhaupt nichts mehr, sondern fiel ihm wieder stürmisch um den Hals. Als Zoro schon leise röchelte, lockerte er seinen Klammergriff, küsste ihn überglücklich und Zoro erwiderte nur zu gern. „Du brauchst aber auch noch einen.“, nuschelte Sanji gegen die warmen Lippen und der Grünhaarige begann zu lächeln. „Meiner wartet beim Juwelier auf dich, damit du noch ne Gravur aussuchen kannst.“ Wieder küssten sie sich liebevoll, doch als Zoro die verwirrten Blicke, um sie herum bemerkte, löste er den Kuss „Damit sollten wir Zuhause weiter machen.“, räusperte er ich verlegen. „Ich steh nich so auf Publikum.“ Jetzt entsann sich auch der Blonde, dass sie immer noch auf dem Flughafen standen und schnappte sich mit hochrotem Kopf einen von Zoros Koffern. „Hast recht, also lauf! Ich will jetzt so schnell wie möglich heim.“ Schon sauste er Richtung Ausgang und Zoro trabte brav mit dem zweiten Koffer nach. Als sie sich in eines der Zugabteile gekämpft hatten, sank der Grünhaarige erschöpft auf einen der freien Plätze und Sanji hockte sich ebenso erledigt daneben. „Was für Tickets eigentlich.“, fragte er nach einer Weile, als ihm Zoros Kommentar von vorhin wieder einfiel. „Zwei Tickets nach Hawaii. Sozusagen unsre Flitterwochen. Ich wollte zwischen Weihnachten und Neujahr mit dir dahin, weil du doch grad Urlaub hast und mein Training geht auch erst nächstes Jahr wieder los.“ Kurz leuchteten die blauen Augen freudig, doch dann begann Sanji zu grübeln. „Kann man da nich mit dem Zug hin?“ ENDE Anmerkungen: Ich hoffe die Zeitangaben stimmen so einigermaßen. An dieser Stelle ein großen DANKE an CookieKiller! Sie hat mir die Zeiten zusammengesucht und ich musste es nur noch für mich nutzen. Wer der Ansicht ist, ich hab mich vertan, korrigiert mich bitte^^ Auch die Zugverbindungen hab ich mir gegoogelt und hoffe, ich hab nix verdreht. Hawaii ist eigentlich ein sehr Klischeehaftes Flitterwochenziel, aber es war gar nicht so leicht, etwas Passendes für die zwei verliebten Kerle zu finden. Immerhin gibt es noch 78 Länder in denen Homosexualität verboten ist. Darunter auch viele Urlaubsgebiete, wie z.B.: Bahamas(Homosexualität unter Männern: bis zu 10 Jahre Gefängnis; unter Frauen 2 Jahre) Jamaika(Homosexualität unter Männern: bis zu 10 Jahre Haft) Zypern(Homosexualität unter Männern: bis zu 5 Jahre Haft) Und noch viele, viele mehr…*seufz* Ich hoffe, dass auch Reisebüros über diese Informationen verfügen und keinen ins offene Messer laufen lassen <.< Nichts desto trotz, hoff ich es hat euch gefallen und ganz besonders bin ich natürlich aufs Zathias Meinung gespannt. Is ja deine Story ^^ *knuff* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)