Schwert und Feder von MichiruKaiou (Fye x (Kurogane vs. Zorro) x Sanji) ================================================================================ Kapitel 5: Habt Vertrauen ------------------------- Kapitel 5: Habt Vertrauen Kurogane, Fye, Zorro und Sanji waren kampfbereit und blickten starr in Richtung ihres Gegners, der sich immer noch in schwarzen Schatten gehüllt hielt. Nicht einmal Sakuras hell strahlende Feder konnte den schwarzen Schleier vertreiben, unter dem sich ihr Feind versteckte. „Mit wem haben wir denn die Ehre?“, fragte Fye, als nach einer Weile nichts passierte. „Greift mich an und findet es heraus.“, erwiderte der Schatten finster. Nachdem kurz ein paar Blicke ausgetauscht wurden, stellten sich die vier seitwärts schleichend in einem Halbkreis auf. Nun hatte jeder seine Angriffsposition: Kurogane rechts außen, Fye ein Stück nach hinten versetzt neben ihm, daneben folgte Sanji und schließlich links außen Zorro. Die beiden Schwertkämpfer würden die erste Offensive übernehmen, der Sanji dann ein wenig Nachdruck verleihen würde, während Fye versuchen wollte, an die Feder heran zu kommen. Ohne ein Wort, aber scheinbar dasselbe denkend, stürmten Kurogane und Zorro exakt gleichzeitig wie eine perfekte Einheit auf den Schatten zu. Doch als ihre Schwerter durch den schwarzen Rauch schnitten, löste dieser sich auf und ein finsteres Lachen hallte durch den ganzen Raum. „Hahaha, so einfach wird das nicht.“, lachte die Stimme. Langsam wurde Kurogane wütend, denn niemand machte sich über ihn lustig. Doch nun kannten sie den Aufenthaltsort ihres Gegners nicht mehr, falls sie ihn überhaupt jemals gekannt hatten. „Ist das wirklich alles nur die Macht der Feder?“, murmelte Fye zu sich selbst, so dass es keiner der anderen hören konnte. Er richtete seinen Blick fest auf Sakuras Feder, aber diese sah völlig normal aus. Es war auch keine Art von Schutzvorrichtung zu erkennen, die sie davon abhalten sollte, die Feder einfach an sich zu nehmen. Aber wäre das nicht zu einfach? Derweil haben sich die drei anderen Kämpfer im Raum verteilt, um die Herkunft des Lachens auszumachen, welches immer noch nicht verstummt war und mittlerweile jeden von ihnen reizte. Doch bisher waren sie ohne Erfolg. Doch Fyes Gedanken blieben bei Sakuras Feder. Er konnte nicht verstehen, welche Macht die Feder ihrem Feind gab. Könnte sie wirklich Menschen in unbesiegbare Schatten verwandeln? So richtig vorstellen konnte er es sich nicht. Aber er verstand so Einiges nicht, zum Beispiel warum ihnen die Feder hier einfach so ungestützt präsentiert wurde. Ein Schatten, der sich in einem Raum voll Licht wohl fühlt? Klang ziemlich paradox. Da musste mehr dahinter stecken, aber ihm fiel nur ein Weg ein, es heraus zu finden: er würde versuchen, an die Feder heran zu kommen. Fye ging einmal um die Feder herum, aber von keiner Seite aus konnte er etwas Verdächtiges entdecken. Er würde es wagen. Schließlich sprang er nach oben und streckte seine Hand nach der Feder aus. Doch erst als er nun so nah dran war, bemerkte er die schützende Barriere. Zu spät. Rosa Blitze nahmen ihn gefangen und schleuderten ihn anschließend explosionsartig quer durch den ganzen Raum, bis er gegen die nächste Wand prallte und wie ein Stein zu Boden fiel. Die anderen hatten das natürlich sofort mitbekommen und Kurogane war bereits zu Fye geeilt und hockte neben ihm. Er setzte Fye auf, so dass dieser sich an der Wand anlehnen konnte. Erst jetzt fiel auf, wie mitgenommen Fye wirklich aussah. „Es war wohl eine dumme Idee gewesen.“, grinste er. „Hör auf so zu grinsen.“, entgegnete Kurogane ernst. Fyes Blick wandte sich nach unten, aber seine Mundwinkel blieben immer noch leicht zu einem Lächeln erhoben. „Wieso, über Dummheit kann man doch nur lachen.“, gab er zurück. „Das war aber nicht lustig.“, Kuroganes Stimme wurde immer schärfer. Nun konnte Fye nicht mehr anders und musste ihn anblicken, sogar ein wenig verblüfft. Kuroganes Stimme war messerscharf gewesen, seine Augen aber waren es nicht. Fye war sich nicht sicher, doch er glaubte, ein wenig Sanftheit in ihnen zu entdecken. „Nein, das war es nicht.“, wiederholte er und schloss die Augen. Er wollte die Vorstellung an Kuroganes sanften Blick noch ein wenig in Gedanken genießen, bevor er sich gleich wieder verändern würde. „Aber dir ist das doch egal, du hasst mich und so ist nun einmal meine Art.“, fügte er hinzu und öffnete seine Augen wieder, um Kuroganes Reaktion abzuwarten, doch dessen Blick änderte sich nicht. „Du solltest damit aufhören.“, meinte er zu Fye. Dieser blickte nun noch verblüffter drein als zuvor. „Womit?“, fragte er verständnislos. „Dich zu verstecken.“, Kuroganes Stimme war sehr ernst, sogar wirklich scharf, aber Fye war sich sicher, dass sein Blick ihn sanft streichelte. Fye musste seinen Blick abwenden, weil er es auf einmal nicht mehr ertragen konnte, Kurogane anzusehen. Offensichtlich hatte er sich in ihm getäuscht und dafür schämte er sich nun. Kurogane hatte wohl doch etwas für ihn übrig. Im nächsten Moment spürte er dann Kuroganes Hand, die leicht seine Stirn streifte, als sie ihm die zerzausten Ponysträhnen aus dem Gesicht schob. Nach kurzem Zögern traute sich Fye wieder, Kurogane anzusehen. In diesem Augenblick verstummte das Lachen, das bis dahin den Raum erfüllt hatte und ein senkrecht stehendes, schwarzes Loch erschien mitten im Raum und schwebte kurz über dem Boden. „Wirklich rührend.“, sagte die Stimme spöttisch, „Aber ihr habt Mut. Wenn ihr gegen mich kämpfen wollt, dann schreitet durch das schwarze Loch, ich werde euch auf der anderen Seite erwarten.“, danach wurde alles still. „Was für eine Einladung.“, kommentierte Sanji das Ganze als Erster mit einer Mischung aus Faszination und Langeweile. „Wer würde da nein sagen.“, meinte stattdessen Zorro, der auf jeden Fall dort hindurch gehen würde. Jetzt warteten sie nur noch auf die Antwort von Kurogane, da Fye offensichtlich zu schwach wäre, um noch zu kämpfen. So lange ruhten ihre Blicke auf dem schwarzen Loch. Kurogane zog seine Hand wieder zurück, doch jetzt konnte er wenigstens richtig in Fyes blaue Augen blicken, aus denen die Überraschung nun ein wenig verschwunden zu sein schien. „Du solltest langsam gehen, sonst wird er noch ungeduldig.“, lächelte Fye ihn an. Doch es war nicht sein gewohntes Lächeln, sondern dieses Mal war es irgendwie vertrauter. Es war ein Lächeln, dass man nur bestimmten Personen schenkte. „Nicht weglaufen.“, sagte Kurogane, als hätte es keine besondere Bedeutung, und erhob sich schließlich. Nach einem prüfenden Blick zu Fye wusste er aber, dass dieser genau verstanden hatte, was er meinte. Sein Lächeln war Beweis genug. Er würde sich nicht mehr hinter einer Maske verstecken, jedenfalls nicht vor ihm und er würde nicht mehr vor seinen Gefühlen davon laufen. „Ich warte so lange hier.“, kam dann noch Fyes Antwort. Danach wandte sich Kurogane ab, um nun endlich auch dieses schwarze Loch in Augenschein zu nehmen. „Kommst du mit?“, wurde er dann von Zorro gefragt, der anscheinend gerne mit ihm gemeinsam diesen Schatten bekämpfen wollte. „Was denkst du denn?!“, antwortete er und sein kampflustiges Grinsen kehrte in sein Gesicht zurück. „Ich werde hier bleiben.“, meinte Sanji dann auf einmal und erntete einen fragenden Blick von Zorro. „Ihr beiden schafft das auch gut allein, ich werde so lange auf Fye aufpassen, man weiß ja nie, was hier noch so alles rumläuft.“. Zorro gab durch ein kurzes Nicken zu verstehen, dass er damit einverstanden war. Kurogane blickte derweil zu Fye und dieser lächelte ihn immer noch an. „In Ordnung. Gehen wir.“, meinte dann Kurogane und ging auf das schwarze Loch zu, Zorro einen Schritt hinter ihm. „Hey, Spinatkopf.“, ertönte noch einmal Sanjis Stimme und Zorro drehte sich zu ihm um. „Komm bloß wieder, ich brauch dich noch.“. Zorro musste grinsen, „Deine Küchenmesser kannst du doch ganz gut alleine schwingen.“. „In meiner Küche hast du auch nichts zu suchen.“, warf Sanji bissig zurück und wollte gerade noch etwas hinzufügen, aber Zorro kam ihm zuvor. „Es wird nicht lange dauern.“, meinte der Schwertkämpfer nur und endlich traten er und Kurogane durch das schwarze Loch und verschwanden. Einen Augenblick später löste sich das Loch in Luft auf und auch Sakuras Feder verschwand spurlos im Nichts. Jetzt besaß der Raum wieder eine normale Helligkeit, wodurch er allerdings ziemlich trist wirkte. Sanji war irgendwie zufrieden. Das Gespräch zwischen Kurogane und Fye hatte ihn zum Nachdenken verleitet. Er ließ Zorro nur ungern alleine ziehen, aber Kurogane fiel es vermutlich nicht so leicht, seinen verletzten Freund hier zu lassen. Er glaubte auch ein wenig Erleichterung bei ihm gesehen zu haben, als er wusste, dass noch jemand hier bleiben würde. Aber Zorro und Kurogane waren ein perfektes Team, die beiden würden auch gut ohne ihn zurecht kommen und bis zu ihrer Rückkehr würde er hier bei Fye warten. Schließlich ging er zu ihm rüber, setzte sich neben ihn und zündete sich erneut eine Zigarette an. „Du hättest nicht meinetwegen hier bleiben müssen.“, meinte Fye an und lehnte seinen Kopf an die Wand. „Ach was, die beiden sind ohne uns wahrscheinlich besser dran. Eben Schwertkämpfer unter sich.“. Fye musste darüber kurz lachen. „Er bedeutet dir viel, nicht wahr?“, fragte er Sanji völlig unbefangen. „Yep.“, kam es von Sanji und er nahm einen Zug von seiner Zigarette, „Sogar schon eine ganze Weile. Irgendwie...“, er suchte nach den richtigen Worten. „Liegt dir seine Art.“, vollendete Fye den Satz. „So könnte man es sagen.“, stimmte Sanji zu. „Bei euch ist es auch so?“. „Sieht so aus. Auch wenn ich das nie gedacht hätte.“, erwiderte Fye. Er war wirklich glücklich darüber, dass Kurogane nicht nur Hass für ihn empfand, sondern dass es da noch etwas anderes, angenehmes gab. „So ging es mir auch.“, sagte Sanji und blickte in den ausgehauchten Rauch seiner Zigarette. Es schien so, als würde er in ihm alte Erinnerungen entdecken können. Doch dann wurde Fye plötzlich nachdenklich und wechselte das Thema. „Irgendwas passt hier nicht zusammen.“, bemerkte er. „Was denn?“, Sanji lauschte interessiert. „Die Feder. Ich habe noch nie gesehen, dass sie einem Menschen so viel Macht verleihen konnte.“, sagte Fye ernst, so hatte Sanji ihn noch nicht erlebt. „Hast du vielleicht eine Idee, was noch dahinter stecken könnte? Haben Menschen in eurer Welt irgendwelche besonderen Fähigkeiten? Ruffy schien mir auch nicht ganz normal zu sein, jedenfalls nicht aus unserer Sicht.“. „Teufelskräfte.“, antwortete Sanji nur. „Was?“. „Vielleicht besitzt diese ‚Stimme’ noch zusätzlich Teufelskräfte.“, sagte Sanji nun ein wenig genauer. Da Fye damit immer noch nichts anfangen konnte, erzählte Sanji ihm von den Teufelsfrüchten und nahm dafür Ruffys Gummikräfte als Beispiel. Dabei erwähnte er, dass auch Robin und Chopper von einer Teufelsfrucht gegessen hatten, allerdings wüsste er nicht, mit welcher Teufelskraft sie es hier zu tun haben könnten. „Mmh, aber vielleicht verstärkt die Kraft der Feder die Kraft der Teufelsfrucht.“, Fye wirkte sehr bedenklich. „Ist die Feder dieses Mädchens denn so mächtig?“, wollte Sanji wissen. „Das hängt immer vom Besitzer ab, würde ich mal sagen.“, meinte Fye. „Aber wie konnte sie denn etwas so Mächtiges verlieren.“, Sanji verstand den Zusammenhang noch nicht so ganz. „Tja, da musst du Shaolan fragen, damit haben Kurogane und ich eher weniger zu tun, wir wurden einfach von der Hexe der Dimensionen zusammen auf eine Reise geschickt... Eine lange Geschichte.“, schob er sofort hinterher, „Aber eigentlich sind diese Federn Erinnerungen der kleinen Sakura, weshalb Shaolan wie wild hinter ihnen her ist, um sie seiner Prinzessin zurück zu bringen.“. „Und du sagst unser Leben sei abenteuerreich.“, meinte Sanji und beide mussten leicht lachen. „Ich habe nicht gesagt, dass unseres es nicht ist.“, gab Fye zurück. Sanji hatte zwar am ersten Abend schon einige Geschichten gehört, aber die Hintergründe ihrer Reise kannte er nicht. So plauderten sie noch ein wenig mit einander und Fye erzählte auch ein wenig von Yuko, da sie wirklich eine Person war, die einem in Erinnerung blieb. ~*~ Yuko musste niesen. „Huch, es scheint so, als spricht jemand gerade von mir.“, meinte sie. „Ich könnte mir vorstellen, dass du dann ziemlich oft niesen müsstest.“, bemerkte Watanuki, doch Yuko warf ihm sofort einen finsteren Blick zu. „Was willst du damit sagen?“, sagte sie scharf und Watanuki bereute auf der Stelle, etwas gesagt zu haben. „Das meine ich nur im positiven Sinne, es redet bestimmt keiner schlecht von dir oder so.“, Watanuki grinste unschuldig und versuchte verzweifelt, sich noch aus der Schlinge zu ziehen. „Geh weiter Staub wischen.“, der Befehlston war nicht zu überhören und mit einer lässigen Handbewegung winkte sie ihn aus dem Raum. Watanuki gehorchte natürlich sofort und verschwand. „Er ist wirklich lustig.“, sagte Sakura und lächelte fröhlich, während sie Yuko und dem schwarzen Mokona zwei Gläser mit dem gewünschten Piratenwein auf den kleinen Tisch neben dem Sofa stellte. „Es lässt sich also bei mir aushalten?“, fragte Yuko amüsiert und lächelte ebenfalls. „Ich finde es nett hier. Du hast ein sehr schönes Haus.“, meinte Sakura. „Und trotzdem wärst du lieber woanders.“. Sakuras Lächeln verschwand langsam und sie hielt das leere Tablett an die Brust gedrückt. „Ich mache mir Sorgen um die anderen.“, musste sie zugeben. „Willst du wissen, wie es ihnen geht?“, fragte Yuko und sah sie eindringlich an. „Nein.“, Sakura schüttelte den Kopf, „Sie sind alle so stark und geben immer ihr Bestes, außerdem vertraue ich Shaolan, er wird Kurogane und Fye befreien, da bin ich mir sicher.“. Sakuras Lächeln kehrte wieder zurück, sie war fest überzeugt von dem, was sie gesagt hatte. „Du gibst auch immer dein Bestes.“, kam es von Yuko. „Ich versuche es.“, meinte Sakura. „Wärst du noch so lieb und würdest uns ein bisschen Konfekt zu dem Wein bringen?“, wechselte Yuko dann mal wieder plötzlich das Thema. „Natürlich.“, damit war Sakura auch schon auf dem Weg Richtung Küche. „Sie ist wirklich entschlossen ihre Freunde zu unterstützen, wo sie nur kann.“, sagte Yuko zu Mokona, als sie sich ihr Weinglas zur Hand nahm. „Aber warum wollte sie nicht von dir wissen, wie es den anderen geht?“, fragte Mokona, welches bereits auf dem Tisch gesessen und sich sofort mit einem Glas bestückt hatte. „Weil sie meine Hilfe dafür nicht braucht. Ihr Vertrauen ist so groß, dass sie weiß, dass ihnen nichts Schlimmes passieren wird.“, erwiderte Yuko, „Sonst hätte sie auch noch mehr für mich arbeiten müssen.“. Dann endlich probierte Yuko von ihrem Wein und war von dem Geschmack ganz entzückt. „Der Wein ist wirklich fabelhaft und auch genau richtig eingegossen, so dass er sein volles Aroma entfalten kann. Vielleicht sollten wir überlegen, Watanuki an ihrer Stelle zu Shaolan zu schicken.“, scherzte sie. „Aber dann haben wir niemanden mehr, den wir aufziehen können.“, entgegnete Mokona, dem der Wein aber auch hervorragend schmeckte. „Hach, das stimmt auch wieder. Ohne Watanuki würde es hier doch ziemlich langweilig werden.“, gab Yuko zu, „Außerdem musste Shaolan schon einen hohen Preis bezahlen, würden wir ihm auch noch die Prinzessin ganz wegnehmen, würde er wahrscheinlich daran zerbrechen.“, ihre Stimme wurde immer ernster. Yuko genoss weiter den aromatischen Wein und war noch entzückter, als sie Sakuras Konfektauswahl entgegen nahm. Es war wirklich fantastisch. Als Sakura den Raum dann wieder verlassen hatte, um sich anderer Arbeit zu widmen, lehnte Yuko sich entspannt mit ihrer Tasse zurück. „Habt Vertrauen, dann könnt ihr alles erreichen.“. ~*~ Shaolan und die anderen waren nun fast durch die gesamte Festung gelaufen, konnten aber niemanden finden. Mittlerweile waren sie im Erdgeschoss angekommen, doch auch hier war niemand vorzufinden. „Diese Festung wirkt wie ausgestorben.“, meinte Lysop, auch wenn ihm das irgendwie ganz recht war. „Also irgendwer muss doch noch hier rumlaufen. Und von Zorro und Sanji ist auch keine Spur zu sehen.“, beschwerte sich Nami, die langsam genervt war. Schließlich trat die Gruppe hinaus in den Innenhof. Wie bei einem Hindernislauf umgingen sie die immer noch herum liegenden Soldaten, bis sie einmal den Platz passiert hatten und den Hof durch den Südausgang wieder verlassen wollten. „Hey!“, rief ihnen dann jemand zu. Ruffy kam keuchend aus dem Westgang gerannt und schien glücklich zu sein, endlich jemandem zu begegnen. „Ruffy, ist alles in Ordnung?“, fragte Chopper in seiner Funktion als Arzt sofort. „Ich dachte schon, ich würde niemanden mehr finden.“, gab er völlig fertig zurück. „Naja, einen haben wir ja jetzt schon mal gefunden.“, warf Nami ein. „Ihr wisst also auch nicht, wo Zorro und die anderen sind?“, fragte Ruffy enttäuscht. „Nein, hier ist absolut tote Hose.“, sagte Lysop. „Wir wollten gerade schauen, ob wir nicht den Weg zu den Kerkern finden.“, meinte Robin und zeigte dabei schon in Richtung einer der vier Ausgänge. Schließlich gingen sie dann gemeinsam durch den Südausgang des Hofes und den steinernen Gang entlang, bis sie an dessen Ende einen riesigen Korridor betraten. „Wow, das sieht cool aus.“, staunte Ruffy mal wieder. „Das passt überhaupt nicht zur restlichen Einrichtung.“, bemerkte Nami. „Dieser Teil scheint neuer zu sein.“, sagte Robin nach prüfenden Blicken. „Er muss ganz neu sein, denn es gibt hier keinen einzigen Kratzer im Boden, nicht einmal Schmutz oder Staub.“, ergänzte Shaolan, der sich in die Hocke begeben hatte, um den Fußboden genauer zu untersuchen. Robin tat es ihm gleich und musste feststellen, dass er Recht hatte, „Sehr merkwürdig. Das Material fühlt sich auch irgendwie... unecht an.“. „Ist doch egal. Los, lasst uns den Korridor entlang gehen.“, meinte Ruffy und ging fröhlich weiter voran. Für Robin war die Sache damit erst einmal erledigt, aber Shaolan beschlich ein Verdacht. „Mokona?“. Dieses nickte, „Es ist die Macht der Feder, die diesen Gang erschaffen hat.“. „Wir sind also nicht mehr weit.“. Schließlich erreichten auch sie die große Spiraltreppe, die sie nach oben führen sollte. „Shaolan, ich spüre es genau, am Ende dieser Treppe befindet sich Sakuras Feder.“, flüsterte Mokona ihm zu. Shaolans Blick wurde entschlossen und bevor sich die anderen dazu entscheiden konnten, ob sie die Treppe hoch gehen würden oder nicht, war er auch schon los gerannt und sprintete Stufe für Stufe nach oben. „Hey, was ist denn los?“, rief Nami ihm hinterher. „Wir müssen nach dort oben.“, antwortete Shaolan nur und rannte einfach weiter. „Wie kommt er darauf?“, fragte Lysop die anderen. „Vielleicht weiß er was, was wir nicht wissen.“, meinte Robin. „Wir folgen ihm.“, kam es dann von Ruffy. Alle sahen ihn an, aber keiner widersprach. So rannten auch die Piraten die Treppe hinauf, die sie ihrem Ziel ein wenig näher bringen sollte. ~*~ Shaolan wusste nicht, was ihn dieses Mal erwarten würde, aber wenn jemand ein ganzes Gebäude mit der Macht der Feder erschuf, schien er ziemlich machtgierig zu sein, aber auch stark, wenn er diese Macht kontrollieren konnte. Mental bereitete sich Shaolan auf einen Kampf vor, er hoffte nur, dass Kurogane und Fye nichts passiert war. Er musste auch zugeben, dass er irgendwie froh darüber war, dass Sakura nicht mitgekommen war. Er konnte sich sicher sein, dass der Prinzessin bei der Hexe der Dimensionen nichts geschehen würde, außerdem war sie dort nicht alleine. Wenn sie zu Shaolan zurück kehrte, würde er mit ihrer Feder auf sie warten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)