How is the weather? - Pharao's Dream von Leuchtender_Mond (Atemu x Yuugi im alten Ägypten) ================================================================================ Kapitel 1: Once upon a lifetime ------------------------------- Dem Pharao von Ägypten stand das Wasser bis zum Hals. Oder sagen wir, stand die Arbeit bis zum Hals. Obwohl er bereits seit dem frühen Morgen arbeitete, schien die Arbeit nicht weniger, sondern im Gegenteil sogar mehr zu werden. So kam es auch, dass es bereits später Nachmittag war und der Pharao den langsam stärker werdenden Wunsch nach seinem Bett verspürte. Doch daraus würde wohl so schnell nichts werden. Immerhin standen noch einige wichtige Besprechungen auf dem Programm. Doch nicht so bald. Der Pharao beschloss, sich erst einmal eine kleine Pause zu gönnen und suchte seine geliebten Gärten auf. Er verbrachte seine äußerst knapp bemessene Freizeit oft und gerne hier, immerhin hatte er hier seine Ruhe. Und es duftete stets nach Blumen. Gegen einen Baum gelehnt übermannte ihn der Schlaf. Als er Stunden später wieder erwachte, stelle er mit Ärger fest, dass er zwei Versammlungen verschlafen hatte und auch zu einer Dritten zu spät erscheinen würde. Na toll! Ärgerlich rappelte er sich hoch und eilte so schnell es möglich war ohne zu laufen durch den Palast. Doch wie das nun mal ist – immer, wenn man es eilig hat, dann meint es das Schicksal besonders gut mit einem und legt einem noch mehr Steine in den Weg. Oder, in diesem Fall, Menschen. Sehr überraschte Menschen, die nicht auf ihren Weg geachtet haben und deshalb vom erhabenen Pharao höchstpersönlich über den Haufen gerannt werden. Über einem solchen nun fand sich der Sohn der Götter mit einem mal liegend wieder. Seine ohnehin schon schlechte Laune sank noch ein wenig weiter, als er sich grummelnd wieder erhob und auf das Bündel Mensch hinunter schielte und es grade anzuschreien gedachte, als sich dieses herumdrehte, sodass der Pharao einen genaueren Blick auf es werfen konnte. Was er sah ließ ihn stocken. Hatte er zufällig einen Zwillingsbruder, von dem er bis dato nichts gewusst hatte?? Der Blick des Umgerannten verhieß nicht weniger Überraschung. Erstaunt musterten sich die beiden für einige Sekunden, ehe der Pharao an den Blicken, die der andere über seinen Körper und der daraus folgenden Überraschung erschließen konnte, dass sein Gegenüber erkannt hatte, mit wem er es zu tun hatte. Augenblicklich fiel er vor ihm auf die Knie, sodass er nur noch den dreifarbigen Haarschopf erkennen konnte, aber nicht mehr diese beinahe schon gruselige Ähnlichkeit. Scheinbar wollte der Pharao etwas sagen, doch er klappte nur erstaunt den Mund auf und dann, als ihm bewusst wurde, dass das ziemlich lächerlich aussehen musste, schloss er ihn wieder und sah dabei aus, wie ein Fisch der versucht zu atmen. Als seine Majestät sich endlich wieder gefasst hatte musste er sich eingestehen, dass er dem Jungen nicht einmal mehr böse war. Im Gegenteil, er war fasziniert und fühlte sich auf seltsame Art und Weiße von ihm angezogen. In Anbetracht der Tatsache, dass er grade über den Haufen gerannt worden war und sich nun noch weiter verspäten würde überraschte ihn diese Tatsache, doch seine Gefühle ließen sich nun mal nicht ändern. Er beschloss, sie zu überspielen. Als er jedoch grade sein Opfer anfauchen wollte, meldete dieses sich von selbst zu Wort. „Entschuldigt... ehrwü-diger Pharao.“, drang es zittrig und nervös an seine Ohren. Abgesehen von der Tatsache, dass es sich absolut nicht gehörte, ihn, den Pharao, ohne Erlaubnis anzusprechen fand der Pharao die Entschuldigung allerdings zuckersüß. Er sagte jedoch nichts dazu und bemühte sich um einen selbstsicheren und keineswegs verunsicherten Klang, als er ihn nach seinem Namen und nach seiner Stellung fragte. Seine Stimme klang hierbei um einiges harscher als geplant, und die Antwort des Jungen fiel dementsprechend verängstigt aus:„Mein Na.. Name ist Yuugi, mein Pharao. Ich.. ich bin in der Lehre zum Verwalter.“ „Yuugi... so so....“, wiederholte der Pharao leise. Er blickte den verängstigten Yuugi nachdenklich an, und sagte dann:„Nun, Yuugi, du weißt sicher, dass Wir ein solches Verhalten nicht dulden können?! Wir werden sehen, was Wir mit dir machen.... deine Bestrafung ist dir sicher...“ Ein verschmitztes Lächeln umspielte bei diesen Worten den Mund des Pharao, welches Yuugi aber nicht sehen könnte – zu seinem Glück, denn sicherlich hätte es ihn nur noch mehr verunsichert. In der Tat war er bei den Worten des Pharao leicht zusammengezuckt und fragte nun vorsichtig mit sich vor Angst überschlagender Stimme:„Was... was muss ich tun, mein Pharao?“ Auf das Gesicht des Pharao stahl sich erneut ein Lächeln als er antwortete:„Steh auf!“ Als er einen Blick auf das verängstigte Gesicht Yuugis’ warf erlosch das Lächeln jedoch, nicht nur, weil er wieder an ihre Ähnlichkeit erinnert wurde, sondern auch, weil er sich sorgte, denn Yuugis’ Miene strahlte pure Angst aus und der Pharao, sein Name war Atemu, fragte sich plötzlich, ob er nicht etwas zu weit gegangen war. „Du kommst mit mir.“, sagte er mit schon sehr viel ruhigerer und sanfterer Stimme. Pharao Atemu wandte sich um und schritt den Gang entlang. Dabei lauschte er beständig auf die Tritte Yuugis’, welche fein und leise waren. Er deutete dies als ein Zeichen, dass die Nervosität des Jungen abnahm, was auch ihn erleichterte. Auf dem Weg begann Atemu sich allerdings auch zu fragen, welcher Teufel ihn grade ritt. Seine „Strafe“ für Yuugi entsprang einer fixen Idee von ihm und mehr und mehr kamen ihm Zweifel an selbiger, aber für einen Rückzieher war es bereits zu spät. Erst als die Gemächer des Pharaos’ vor ihnen auftauchten fielen Atemu die Besprechungen wieder ein, doch er beschloss, sie einfach allesamt sausen zu lassen und betrat zusammen mit Yuugi unter den erstaunten Blicken der Wachen die Räumlichkeiten. Als er sich abrupt zu seinem Gast umwandte hatte dieser grade erst realisiert, wo er sich eigentlich befand. Mit großen Augen sah er sich um. Überall glitzerte Gold, die Wände waren voll mit prunkvollen Wandmalereien. Nur die edelsten Materialien hatten Verwendung gefunden, sogar edle Hölzer waren importiert worden. Säulen aus Marmor und mit Elektron überzogen säumen die Gänge zwischen den einzelnen Räumen, von denen jeder einzelne größer war, als die Häuser der einfachen Bürger unten in der Stadt. Yuugis’ Augen wurden rund und runder während sein ungläubig-staunender Blick über all die Pracht wanderte. Atemu ließ Yuugi ein wenig Zeit um diese neuen Eindrücke zu verarbeiten, dann eröffnete er ihm unverblümt:„Du bleibst hier!“, und ließ sich mit diesen wenigen Worten aufs Bett sinken. Yuugis’ Augen weiteten sich vor Überraschung, bevor sein Blick begannen hilflos durch den Raum zu geistern, da er sich offensichtlich nicht getraute, sein Wort erneut an den gottgleichen Herrscher Kemets’ zu richten. Diesem allerdings blieb das nicht verborgen und so erklärte er seinem unfreiwilligen Besucher, was er meinte, während er sich rücklings auf das Bett sinken ließ. „Mir ist langweilig... so langweilig....“, kam es von dem großen Bett. „Ich bin alleine... gewesen... jetzt nicht mehr. Wie gesagt – du bleibst hier!“ Ein Paar rubinroter Augen blinzelten vom Bett her hinüber zu Yuugi um nach seiner Reaktion und seinem Verständnis zu sehen. Yuugi allerdings fühlte sich deutlich überfordert – es war eine Sache, in seinem Freundeskreis für einen Lacher zu sorgen, als einem Pharao ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Niemand hatte ihm gesagt, wie man das tun sollte, niemand hatte ihn auf so etwas vorbereitet, aber er kannte ja auch niemanden, der jemals in so einer Situation gewesen war. „Was kann ich tun, um euch zu erheitern, mein Pharao?“, fragte er also in Ermangelung einer besseren Idee. Atemu richtete sich wieder auf, seine Lage war ihm zu unbequem geworden und betrachtete den Jungen zum ersten Mal genauer. Jetzt, wo sich der erste Schrecken gelegt hatte und Atemu ihm im Licht der großen Fenster seines Gemachs und nicht im fahlen Flurlicht beobachten konnte fiel ihm die Ähnlichkeit noch deutlicher auf. Es gab nur wenige Unterschiede zwischen ihnen beiden. Yuugi war ein wenig kleiner als er selbst, dafür aber braun gebrannter – sicherlich hatte er mehr Zeit als der Pharao um sich im Freien herumzutreiben. Seine Statur war weniger muskulös, aber deswegen nicht undurchtrainiert. Seine Augen waren nicht rubinrot wie die Atemus’ sondern hatten die Farbe von Amethysten. Die Tatsache, dass sie beide die gleiche Frisur trugen amüsierte Atemu. Er hatte noch nie jemanden erlebt, der ebenfalls so herumlief. Alles in allem musste er sich eingestehen, dass Yuugi gut aussah. Wirklich gut. Als ihm bewusst wurde, dass er ihn wohl ziemlich lange anstarrte ohne ein vernünftiges Wort zu sagen wandte er rasch den Blick ab um nicht als unhöflich zu erscheinen, auch, wenn es grade ihm eigentlich egal sein konnte, was man von ihm dachte. Er hatte dennoch das dringende Bedürfnis, dass sich grade dieser Junge kein schlechtes Bild von ihm machte. So sann er rasch auf eine Antwort:„Wir werden sehen. Fürs erste bleibst du hier, Mir wird sicher etwas einfallen...“ Mit dieser Antwort wenig zufrieden schürzte seine Göttlichkeit die Lippen und dachte bei sich, dass diese Antwort so etwas von zum Weglaufen war und fragte sich gleichzeitig, was sein Besuch jetzt eigentlich denken sollte. Auf das Gesicht von eben diesem hatte sich nun ein Lächeln geschlichen, als wüsste er um die Unsicherheit seines Gastgebers. Seine Scheu hatte er ebenfalls verloren – vielleicht grade wegen der Unsicherheit des Pharao – und so fragte er, ob er sich vielleicht etwas umsehen könne. Immerhin schien Atemu ja auch nichts mit ihm vorzuhaben, warum also nicht ein wenig die Örtlichkeiten unter die Lupe nehmen? Auch der Herrscher Ägyptens’ hatte nichts dagegen einzuwenden und nickte stumm. Er folgte ihm mit seinen Blicken, wie er durch den Raum ging. Als ihm allerdings plötzlich bewusst wurde, dass er dem Kleinen dabei die ganze Zeit auf den Hintern starrte ging er rasch hinaus auf den Balkon und atmete tief die frische Luft ein. Hinter sich hörte er Yuugis’ sanfte Schritte, wie sie bald hierhin, bald dorthin gingen. Dann stehen blieben, wieder weitergingen. Das Rascheln von Papyrusrollen. Wieder Stille. Schritte. Doch obwohl Yuugi grade tiefer in seine Privatsphäre eindrang als jemals jemand vor ihm zuvor machte es Atemu nicht aus. Und der Pharao lächelte, während sein Blick auf der Stadt ruhte, und doch durch sie hindurch sah. Der glühende Sonnenball, der grade am Horizont verschwand tauchte alles in ein orangefarbenes Licht. Er liebte dieses Land. Er hatte es schon geliebt, als er nicht mehr von ihm gekannt hatte als den kleinen Bereich, der innerhalb der Palastmauern lag. Er liebte dieses Land und er hatte sich regelrecht für es aufgeopfert. Und als er eines Morgens aufgewacht war, war ihm bewusst geworden, dass er schrecklich einsam war. Das er Großes geschaffen hatte, aber nichts zurückbekommen hatte. Dass da niemand war, in seinem Leben. Hinterlistige Minister und oberflächliche Konkubinen waren seine einzige Gesellschaft neben der Arbeit und dem ein oder anderen Besuch. Dennoch schwand das Lächeln nicht aus Atemus’ Gesicht, als er über den Horizont blickte, denn immerhin war Yuugi jetzt da. Und vielleicht – ganz vielleicht nur – würde sich nun etwas ändern. Und darum lächelte er. Yuugi unterdessen stöberte in den ein oder anderen Unterlagen herum, fasziniert von dem, was er sah. Weniger faszinierend fand er dann, dass er den Pharao aus den Augen verloren hatte. Er sah sich suchend nach allen Seiten um, doch er konnte ihn nirgends entdecken. Vorsichtig lugte er um die nächsten Ecken, doch auch dies brachte ihn nicht weiter. Ob der Pharao ihn einfach so alleine gelassen hatte? Vergessen hatte? Oder war gar etwas geschehen? Und was sollte er jetzt überhaupt machen? Ohne einen vernünftigen Grund dafür zu finden machte er sich auf die Suche nach dem Vermissten. Der erste Raum, auf den er bei seiner Suchaktion stieß, schien das Bad zu sein. Riesengroß, wunderschön und geschmackvoll eingerichtet war es dennoch leer, keine Spur vom Pharao. Also suchte er weiter, durchforstete weitere, ebenfalls leere Räume und fragte sich währenddessen, weshalb er das eigentlich tat. Es gab ja wohl genug Menschen in diesem Palast, die mit der Aufgabe betraut waren, für die Sicherheit ihres Herrschers zu sorgen, ein kleiner Junge würde da sicherlich nicht helfen. Aber sein Herz gebot ihm, dies zu tun, und auf die Stimme des Herzens sollte man hören – fand Yuugi, und er fand es zu Recht, den nie hatte sein Herz ihn in die Irre geleitet. Draußen auf dem Balkon hatte auch der Pharao bemerkt, dass Yuugi sich nicht mehr in seiner Nähe aufhielt, längst waren seine Schritte verstummt. War ihm etwas zugestoßen? Von einer plötzlichen Unruhe ergriffen stürmte der Pharao zurück in seine Gemächer und fand sie leer vor. Yuugi? Doch dieser war nirgends zu sehen. Grade, als Atemu, welcher im Laufschritt die Räumlichkeiten durchmaß, fürchtete, seine Wachen hätten Yuugi für einen unerwünschten Eindringling gehalten und die-Götter-wussten-was mit ihm angestellt, da sah er ihn endlich. Wunderbare, warme Erleichterung flutete sein Herz. „Yuugi? Ist etwas passiert?“, fragte er. Der Angesprochene zuckte zusammen, doch als er sich umdrehte machte sich ein erleichtertes Lächeln auf seinem Gesicht breit. „Pharao, da seid ihr ja!“, sagte er und seufzte erleichtert auf. Worüber war er denn so besorgt? Eine Sekunde lang ruhte Yuugis’ Blick leicht nachdenklich auf Atemu, ehe er leicht verspätete auf dessen Frage antwortete:„Es ist nichts passiert, mein Pharao.“ Wieder dieser nachdenkliche Blick, aus dem Atemu einfach nicht schlau wurde. „Gut...“, murmelte er nur und wandte sich wieder ab, damit sein schneller schlagendes Herz sich beruhigen konnte. Alles in Ordnung! Atemu atmete tief durch. Dann ließ er sich erneut auf seinem Bett nieder und blickte zu Yuugi. Der Junge sah verdammt gut aus... Und Atemu... ... hatte ein gewisses Bedürfnis... Er hob gebieterisch die Rechte und winkte den Jungen zu sich heran. Dabei hielt er den Blick starr auf ihn gerichtet. Er wollte, keine Frage. Aber er wollte ihn auch nicht verletzten. Ein erbitterter Kampf trug sich in seinem Inneren aus, in dem seine lange vernachlässigte emotionale Seite den Sieg davontrug. Als der Junge vor ihm stand – er war im Stehen ungefähr so groß, wie Atemu im Sitzen – da legte der Pharao seine Hände auf die Schultern Yuugis’ und zog ihn zu sich herunter. Und das nächste, was ein sehr überraschter Yuugi spürte, waren die königlichen Lippen auf den Seinen. Nachwort: So, hm. Könnte sein, dass das nächste Kapi adult wird, darum kommt erst mal das hier. Hoffe, es gefällt euch trotz der enormen Kürze. ^^ Bye Eure Miss Hellfire Kapitel 2: Burning Passion -------------------------- Atemu jedoch spürte ein wahnsinniges, beflügelndes Glücksgefühl. Diese Präsens, dieser Geschmack! Er hatte irgendwann die Augen geschlossen, er konnte sich aber nicht mehr daran erinnern, wann er das getan hatte. Dafür sog jede Faser seines Körpers alles von diesem Gefühl in sich auf. Wie weich seine Lippen waren! Wie gut er schmeckte! Obwohl sich lediglich ihre Lippen berührten konnte Atemu doch einen Geschmack erspüren, der irgendwie süß war, andererseits aber auch eher fruchtig, wie ein Sommermorgen. Etwas blumig vielleicht, schwer zu umschreiben. Aber lecker. Dann jedoch löste Atemu den Kuss wieder, beließ es bei der bloßen Berührung ihrer Lippen, weder wollte er Yuugi erschrecken noch überfordern. Dennoch wollte er ihn... Vorsichtig öffnete er die Augen, unsicher, ob er sich vor dem fürchten sollte, was er zu sehen bekommen würde. Zu seinem Erstaunen hatte Yuugi die Augen ebenfalls geschlossen, er stand noch genauso da wie eben, hatte seine Position nicht verändert. Jetzt erst öffnete er langsam die Augen und hob die rechte Hand, mit der er über seine Lippen strich, als könne er gar nicht so recht glauben, was da grade geschehen war. Sein Blick suchte den Atemus’. Dieser erwiderte den Blick, darum bemüht, die Lust aus seinem Blick zu verdrängen – was zugegebenermaßen ziemlich schwierig war. Yuugis’ Blick huschte hin und her, wie ein verängstigtes Reh. „Mein... mein Pharao?“, fragte er unsicher. Atemu atmete tief durch. „Ich weiß...“, sagte der göttliche Eine dann, „ich weiß!“ Er sah Yuugi direkt an. „Mir ist grade eine nette Strafe eingefallen!“ Und mit diesem Worten küsste er Yuugi erneut, nicht ganz so rücksichtsvoll diesmal, aber dennoch zärtlich. Seine Zunge fuhr über Yuugis’ Lippen, doch sie baten nicht um Einlass – sie verlangten ihn. Und sie bekamen ihn. Neugierig erkundete die königliche Zunge die Mundhöhle, fuhr auch sanft über die Zunge Yuugis’, die sich nicht zu rühren wagte. Als Atemu den Kuss atemlos abbrechen musste, war Yuugi hochrot im Gesicht. „Aber mein Pharao“, murmelte er, „Was tut ihr?“ Atemu lächelte wissend, legte den Zeigefinger der rechten Hand auf Yuugis’ Mund und sagte:„Shh... sag jetzt nichts. Lass mich machen.“ Und er küsste Yuugi erneut, legte sein ganzes Verlangen, aber auch seine Zuneigung in den Kuss. Es war wie ein Feuer, und das Feuer breitete sich aus, griff auf Yuugi über, der, kaum noch Herr seiner Sinne, begann, zu erwidern. Gierig berührten sich ihre Lippen, fochten ihre Zungen miteinander, rissen ihre Hände an ihren Kleidungsstücken. Zunehmend spürten sie die Hitze, die sich zwischen ihnen ausbreitete, doch sie empfanden sie nicht als unangenehm – im Gegenteil. Schließlich mussten sie atemlos voneinander ablassen. Atemu wusste, dass er jetzt nicht mehr aufhören würde – dass er gar nicht mehr aufhören konnte. Zu lange hatte er dies entbehren müssen, zu sehr schrie sein ganzer Körper nach Berührungen. Ja, natürlich, er hatte seine Konkubinen. Doch seit ihm vor einem halben Jahr aufgefallen war, dass keine von ihnen auch nur annähernd in der Lage war, ihn zu befriedigen hatte er keinen Sex mehr gehabt. Und er vermisste es durchaus. Dieser eine Kuss mit Yuugi hatte ihn mehr erregt, als eine seiner Konkubinen es vor ihm je geschafft hatten – und dabei hatte Yuugi viel weniger getan. Dennoch war es vielleicht mehr. Denn Atemu hatte etwas gespürt, was er so noch nie empfunden hatte. Yuugis’ Zuneigung war echt gewesen. Das wusste Atemu. Er hätte nicht sagen können, warum oder woher er es wusste. Aber er war sich sicher. Und der Rest war im Augenblick ja auch egal. Denn Atemus’ Hand strich bereits über Yuugis’ braungebrannten Oberschenkel. Dessen Atem beschleunigte sich. Er war über sich selbst mehr als erstaunt, immerhin hatte so etwas noch nie gemacht, hatte keinerlei Erfahrung mit so etwas, wusste nicht, warum er dies überhaupt tat. Aber es tat so gut. Es war so schön.... Und der Pharao schien überhaupt nicht grausam zu sein, im Gegenteil. Yuugi unterdrückte mit Mühe ein Keuchen als er Atemus’ Hände an seinem Körper spürte. So gut... Viel zu viele Gedanken, als das er sie alle hätte zu Ende denken können, gingen ihm durch den Kopf. Doch einer der Gedanken brachte die Meisterleistung fertig, sich zu festigen. Was taten sie da? War es nicht verboten? Oder, besser gesagt, war es nicht grade ihm verboten? Er durfte nicht vergessen, wer er war, und vor allem was er war. Die Verantwortung, die er übernommen hatte, jene, denen er Gehorsam schuldete. Er durfte das hier eigentlich nicht, die Vernunft schrie es ihm ins Ohr. Aber all’ die anderen Emotionen übertönten die Vernunft, bis sie schließlich beleidigt schwieg. Yuugi hätte nicht einmal mehr sagen können, dass ihm das missfiel. Im Normalfall hätte er längst abgebrochen, Pharao hin oder her, dies war nichts, wofür er zu haben war. Denn in der Tat war Yuugi so schüchtern und zurückhaltend, wie man nur sein konnte. Und auch ganz andere Gründe geboten ihm Vorsicht. Aber etwas hatte der Pharao von Ägypten an sich, dass Yuugi alle Vorsicht über Bord werfen ließ. Die Hände, die über seinen Körper wanderten hinterließen brennenden Spuren und nahmen ihm den Verstand, der ohnehin in den letzten Minuten nur noch auf Sparflamme gearbeitet hatte. Es raubte ihm jegliche Vernunft als sie rücklings aufs Bett kippten, der Pharao drehte sie hierbei gleich so, dass Yuugi unter ihm zu liegen kam. Doch diese Position ängstigte Yuugi zu seinem eigenen größten Erstaunen nicht einmal mehr. Auf absurde Art und Weise fand er es aufregend. Das Herz klopfte ihm bis zum Hals, vor Aufregung und vor Nervosität. Er hatte... hatte noch nie Sex gehabt. Er wusste nicht, was er machen sollte, was von ihm verlangt wurde. Erst Recht nicht, wo sie doch beide Männer waren. Das ganze war neu und völlig ungewohnt für ihn, eigentlich hätte er schreckliche Angst haben müssen, doch er empfand nur Neugier – und ein nicht unerhebliches Maß an sexueller Erregung. Neuland für ihn. „Pharao, ich...“, setzte er an, doch er wusste nicht, wie er sein Problem beschreiben sollte, und es war ziemlich schwierig, vernünftige, zusammenhängende Sätze zu bilden, wenn der Pharao seine Hand an seinem Oberschenkel liegen hatte und diese immer weiter nach oben schob. Gefährlich nahe vielleicht, aber Yuugi wollte diese Gefahr spüren. Er erkannte sich selbst nicht mehr. Irgendein wenig rationaler Teil in ihm sagte ihm, dass das, was sie hier taten gut wäre und dass er bloß nicht aufhören solle. Aber das lag ihm ohnehin fern. Nie hatte er etwas Vergleichbares gespürt. Nie waren seine Emotionen so intensiv gewesen. Es war neu – und wunderschön. Die Konsequenzen erschienen ihm mit jeder Sekunde, die verstrich nichtiger, und mehr und mehr ließ er sich fallen, in die Arme Atemus’. Als dieser merkte, dass er langsam die Kontrolle über Yuugi gewann, zögerte er nicht, seinen Vorteil daraus zu ziehen. Seine Hand wurde mutiger, erreichte die angestrebte Stelle unter Yuugis’ Lendenschurz und konnte es sich nicht nehmen lassen, auch gleich über dessen Glied zu streicheln. Sein Mut sollte belohnt werden – mit einem wunderschönen, lang gezogenen Keuchen Yuugis’. Dieser nämlich hatte nicht damit gerechnet, überhaupt nichts von solchen Berührungen gewusst. Und so konnte er beim besten Willen nicht sagen, es sei unangenehm. Ein Teil von ihm erschrak gewaltig und wollte Yuugi von Atemu fort ziehen, aber nie war dieser Teil so machtlos gewesen. Yuugi keuchte unter Atemus’ Berührung auf. Es war ein überraschtes Keuchen, ja. Aber vor allem war es ein Erregtes. Nie hatte Yuugi so empfunden, und er lag ganz still, erpicht darauf, mehr von diesem Gefühl kennen zu lernen. Aber es geschah nichts. Atemu nämlich war zu dem Schluss gekommen, dass das sicherlich zu schnell sei, und so hatte er sich vorgenommen, sich erst einmal zurückzuhalten. Seine Hand lag jetzt still in der Nähe von Yuugis’ Knie – aber der Besitzer besagten Knies’ wünschte sich die Hand sehr viel weiter oben. „Pharao?“, hauchte er atemlos. Er wusste nicht, ob er einfach sagen sollte, dass es ihm gefallen hatte, war das nicht zu unverschämt? Insbesondere gegenüber dem Pharao? Sicherlich doch. Er konnte doch nicht... „Ja?“, schnurrte Atemu zurück, seine Stimme in einem tiefen Bass, der Yuugi jegliche Hemmungen fallen lassen ließ. „Ich... bitte... macht... macht Ihr weiter?“ Yuugi war ziemlich stolz auf sich, dass er einen halbwegs vernünftigen Satz zusammenbekommen hatte. Flehend sah er zu Atemu herüber, der überrascht eine seiner fein geschwungenen Augenbrauen in die Höhe gezogen hatte. Er fand es ein wenig befremdlich, mit jemandem Sex zu haben, von dem man gesiezt wurde. Sollte so etwas nicht intimer sein? Aber Yuugis’ Tonfall ließ nicht zu, dass Atemus’ Gehirn irgendwelche Detektivspielchen anstellte. Denn Atemus’ Gehirn hatte schlichtweg ausgeschaltet. Sein Blick wurde lüstern, begierig, und auch er begann die Konsequenzen zu verdrängen. Er beugte sich vor, löste mit geschickten Fingern den Knoten, der den Lendenschurz – Yuugis’ einziges Kleidungsstück – hielt und stoppte sich dann kurz, um den sich ihm bietenden Anblick in sich aufzusaugen, zu genießen, und für immer in sein Gedächtnis einzubrennen. Der so unschuldig wirkende Körper Yuugis’ lag unter ihm – Atemu wurde erst jetzt voll bewusst, dass Yuugis’ Körper nicht nur unschuldig aussah, sondern es auch war; Yuugi hatte noch nie mit jemandem geschlafen – und Atemu raubte es beinahe wörtlich den Atem. Dieser Körper war so unschuldig – und sündig. Wie sollte er diesem da wiederstehen können? Atemu gab sich erst gar nicht dem unnützen Versuch hin sondern ließ seine beiden Hände gleich hinauf zu Yuugis’ Glied wandern, umschlossen dieses und bewegten sich dann, streichelten es sanft. Yuugis’ daraufhin deutlich zu vernehmendes Stöhnen ließen ihn jegliche Rücksicht vergessen, und seine Bewegungen wurden fordernder. Aber Yuugi erweckte ohnehin nicht den Eindruck, dass ihn das sonderlich störte, im Gegenteil. Seine Hände krallten sich in die weichen Kissen und Laken unter ihm, auf der Suche nach halt, in der Hölle, die der Himmel war, und durch die Atemu ihn grade schickte. Er wusste nicht, ob er sich ein baldiges Ende wünschen sollte, oder, dass es nie endete. Es war, als hätte er sein ganzes Leben in Dunkelheit verbracht und würde nun endlich die Kerze gefunden und entzündet haben. Jetzt erst spürte er so intensiv, verstand, was die Worte Verlangen und Leidenschaft bedeuteten. Nur die Liebe, über die wusste er immer noch nichts. Denn ihm war sehr wohl bewusst, dass der Pharao keinerlei Gefühle für ihn hegte, dass er lediglich auf Sex aus war. Und auch Yuugi selbst hätte nicht von sich sagen können, ob er den Pharao liebte. Aber wohl eher nicht. Dazu kannte er ihn nicht gut genug. Und das was er bisher von ihm kannte – nämlich lediglich Lust und Leidenschaft – waren nicht unbedingt dazu angetan, romantische Gefühle in ihm wachzurufen. Und überhaupt – was sollte geschehen? Waren sie nicht beide männlich? Zum ersten Mal bereute er seine Unerfahrenheit zutiefst. Dabei hatte er es vorher gar nicht so schlimm gefunden. Aber nun schossen unzählige verschiedene Gedanken durch seinen Kopf, einer skeptischer als der andere. Aber keiner dieser Gedanken schaffte es auch nur annähernd, von ihm zu Ende gedacht zu werden, denn die Berührungen Atemus’ ließen dies einfach nicht zu. Yuugi hätte nicht sagen können, was genau sein Gebieter da eigentlich mit ihm anstellte, dazu war er viel zu unerfahren, aber was er dafür um so genauer zur Kenntnis nahm war, wie gut das, was auch er immer er tat, war. Aber dann verschwanden die Finger des Pharao plötzlich, und Yuugi wimmerte leise, vor Verlangen, weil er sie so vermisste. „Ich... brauche...“, flüsterte er, sich nicht ganz sicher, was er sagen sollte. Seine Berührung? Vermutlich. Aber es zu sagen getraute er sich nicht. So lag er stumm da, biss sich auf die Lippen, um nicht irgendwelche unbedachten Geräusche von sich zu geben. Doch die Zeit verging und nichts geschah. Yuugi blinzelte. „Bitte...“, flehte er, kaum noch wissend, was er eigentlich tat. Und dann endlich erbarmte sich der allmächtige Pharao Ägyptens’ Seiner, und erneut kam Yuugi in den Genuss jenes unbeschreiblichen, unglaublichen Gefühls. Er keuchte auf, vor Freude, Zufriedenheit und Leidenschaft. Er hätte ganz gerne gewusst, wie man das machte, aber alles, was er fühlen konnte, war... nun, unbeschreiblich. Er spreizte die Beine noch weiter, damit sein Lover in spe mehr Spielraum zur Verfügung hatte, und stöhnte dann auf, als er spürte, wie die Finger, welche ihn auf so wundersame Weise verwöhnt hatten, plötzlich durch etwas anderes ersetzt wurden, ein wenig feuchter, Yuugi brauchte ein wenig, ehe er realisiert hatte, dass dieses feuchte Etwas die Zunge des Pharao war. In der ersten Sekunde erschien ihm dieser Umstand etwas befremdlich, aber dann auch schon nicht mehr, dann fand er es nur noch wundervoll, was mit ihm geschah. Er nahm nicht das Bett wahr, auf dem er lag, auch nicht all das Gold um ihn herum. Alles was zählte war diese Zunge, dass sie dem Pharao gehörte war in dieser Sekunde nebensächlich. Yuugi keuchte und stöhnte, als wolle er einen Preis dafür gewinnen. Und dann wimmerte er wieder, weil sein nach Zärtlichkeit und Berührungen lechzendes Glied erneut vernachlässigt wurde. Vorsichtig blinzelte er und sah zwei lustverhangene Rubine direkt über sich glitzern. „Pharao...“, hauchte er. Ein Schauer durchlief diesen, als er Yuugi so Stöhnen hörte. Er stöhnte seinerseits leise auf, kam Yuugi noch näher und bemerkte dabei belustigt, dass diese Augen, eben noch so ehrlich und treu, plötzlich Gefühle widerspiegelten, die so gar nicht zu ihm passen wollten. Begehren. Lust. Es passte nicht zu ihm, wirklich nicht. Aber es stand ihm. Atemu lächelte, leckte über die Konturen des Ohrs des Jüngeren und lauschte auf dessen zufriedenem Aufseufzen, wartete dann wieder. Er wollte dieses Wimmern hören, dass er von sich zu geben pflegte, wenn er Atemus’ Berührungen herbeisehnte. Und lange musste er nicht warten. „Bitte... würdet... würdet Ihr.....“ Er schien nicht mehr in der Lage zu sein, vollständige Sätze herauszubringen, und Atemu fand das ganz bezaubernd. Überhaupt war ihm klar gewesen, dass Yuugi niemand war, den man einfach so ins Bett bekam, sondern den man verwöhnen musste, bis er nicht länger Herr seiner Sinne war und von etwas gesteuert wurde, was tief verborgen in jedem Menschen schlummerte und nur erst geweckt werden musste. Ihm war es gelungen, dieses Etwas in Yuugi zu wecken. Und als Belohnung sozusagen würde er ihn nun haben können. Ganz. Atemu leckte sich die Lippen. Yuugi wimmerte erneut. Atemu aber tat nichts um seine süße Qual zu lindern, fing nur im Gegenteil an, unsichtbare Bilder mit der Zunge auf Yuugis’ Brust und Bauch zu zeichnen, dann die Brustwarzen zu reizen. Yuugi keuchte. Seine Augen waren schon wieder zugefallen und Atemu fand es schade, nicht mehr diesen lustverhangenen Ausdruck in ihnen sehen zu können. Dafür aber sah er etwas anderes, was ihn überraschte, aber auch amüsierte. Yuugis’ Hände umschlossen sein eigenes Glied, der Versuch, sich selbst die Berührungen zu geben, die Atemu ihm verwehrte. Zuerst wollte Atemu ihn daran hindern, kam dann aber zu dem Schluss, dass es ihn selbst viel zu sehr erregte, Yuugi dabei zuzusehen, als das er es sofort unterbinden wollte. Eine Zeit lang sah er zu, schon fast unbewusst lag auch seine Hand um sein Glied, bewegte sich langsam, Yuugi imitierend. Erst, als ihm, dies bewusst wurde – und es dauerte seine Zeit, ehe es das wurde – nahm er die Hand rasch fort, und dann auch Yuugis’. Dessen Augen öffneten sich wieder, das Verlangen in ihnen war schon fast greifbar, so deutlich stand es dort geschrieben, und Atemu keuchte auf, als er es sah. „Gleich...“, hauchte er. Yuugi nickte. Es sah nach einer unendlich schwierigen Sache aus, den Kopf zu bewegen. Und Atemu konnte nicht mehr warten. Er drehte Yuugi um, vorsichtig, und umschloss endlich wieder mit seinen Händen dessen Glied. Yuugis’ Beine dividierten sich wie von selbst auseinander, als wüsste sein Körper im Gegensatz zu seinem – ohnehin ausgeschalteten – Verstand, was kommen würde. Aber Atemu leckte erst genüsslich über Yuugis’ Rücken, dann weiter nach unten, über seine Pobacken und stieß mit der Zunge kurz in ihn. Yuugi schrie auf, ein Lustschrei und durch Atemus’ Körper lief ein erregtes Zittern, als er ihn hörte. Er knabberte wieder an Yuugis’ Ohr, flüsterte ihm etwas ins Ohr, was Yuugi ein erneutes Keuchen entlockte. Befriedigt seufzte Atemu. Leckte noch einmal über Yuugis’ Ohr. Und stieß dann in ihn, versank mit einem einzigen kraftvollen Stoß in dem heißen Körper unter sich und keuchte auf. Yuugi aber schrie – und es war kein Lustschrei gewesen. Atemu horchte auf, aber dann überkam ihn bei aller Lust doch ein schlechtes Gewissen. Es war Yuugis’ erstes mal, er hätte daran denken sollen. Er konnte ihn nicht einfach so ohne Rücksicht ficken. Das ging nicht. Also zog er sich wieder zurück, langsam diesmal. Yuugi wimmerte immer noch, aber es klang nicht mehr ganz so schmerzerfüllt wie der Schrei eben. Und Atemu wartete. Wartete eine ganze Weile, bis Yuugi sich wieder beruhigt hatte. Dann erst drang er wieder in ihn ein, ein winziges Stückchen nur. Yuugi presste die Lippen aufeinander, doch Atemu bewegte sich nicht weiter, wartete erneut, bis er ein OK von Yuugi bekam. Yuugi ließ mit diesem jedoch auf sich warten, denn er hatte Angst, vor dem, was kommen würde. Aber Atemu, obwohl innerlich tausend Tode sterbend, leckte schon wieder über Yuugis’ Nacken, es beruhigte diesem seltsamerweise, und so ließ er Atemu irgendwann weiter in sich ein. Dieser drang tiefer in ihn ein, wartete dann aber wieder, bis es für Yuugi in Ordnung ging. Er fand es mittlerweile gar nicht mehr so schlimm, warten zu müssen. Yuugis’ Enge war berauschend, er spürte seinen Herzschlag, und sein eigener passte sich dessen Rhythmus an. Sein Glied wurde von der Enge Yuugis’ umschlossen, ähnlich wie Yuugis’ Glied von Atemus’ Händen, doch aber anders. Atemus’ Gefühle waren intensiv wie selten zuvor, doch etwas wie Liebe war nicht im Spiel. Er wollte Yuugi zwar nicht verletzten, aber er liebte ihn auch nicht. Er begehrte einfach nur dessen Körper. Stück für Stück drang er immer tiefer in ihn ein, spürte ihn überall um sich. Er stöhnte und keuchte mit Yuugi um die Wette, sicherlich waren sie noch drei Zimmer weiter zu hören, aber keinen der beiden kümmerte es, wenn sie sich der Tatsache überhaupt bewusst waren. Atemus’ Hände an Yuugis’ Glied bewegten sich wieder, ebenso sein Glied in Yuugi. Längst waren Yuugis’ Schreie wieder lustvoll. Längst waren sie beide gefangen, irgendwo in einer Welt, weit weg. Sie kamen fast gleichzeitig, Yuugi in Atemus’ Hände, Atemu in Yuugi. Begleitet von Schreien und Stöhnen, aber sonst ziemlich wortkarg erreichten sie beide ihren Höhepunkt, bleiben dann aber noch eine Weile genauso liegen, Atemu in Yuugi, Yuugi unter Atemu und versuchten wieder zu Atem zu kommen. Dann stand Atemu auf, glitt aus Yuugi hinaus und war noch einen letzten Blick auf diesen kleinen Körper, nicht länger unschuldig, sondern sündig wie nie zuvor. „Es war sehr schön.“, sagte der Pharao, aber die Worte reichten nicht an das heran, was sie grade erlebt hatten, ein kläglicher Versuch. „Und ich danke dir.“, sprach seine Hoheit weiter, den Blick schon abwendend. Er machte sich auf den Weg ins Bad. Ein Bad wäre genau das richtige. Am besten eiskalt. Als er zurückkam lag Yuugi unverändert da, Atemu dachte schon, er stünde unter Schock oder sonst etwas, aber dann erkannte er, dass der Jüngere erschöpft eingeschlafen war. Richtig süß sah er aus, wie er da auf den Kissen lag, die Wangen leicht gerötet. Atemu lächelte und deckte ihn zu. Würde er halt diese Nacht woanders schlafen. Er spürte die Müdigkeit, wie sie ihn in ihre Arme ziehen wollte, doch noch gab er ihr nicht nach. Er wollte nicht schlafen, er wollte nicht träumen. So saß er eine Weile auf ein paar Kissen, die er sich notdürftig zurechtgelegt hatte und träumte mit offenen Augen von dem grade Erlebten, ehe er spät in einen unruhigen Schlaf fiel. Unruhig wie immer. Als er am nächsten Morgen erwachte, war auch Yuugi grade dabei, sich aus den Decken zu schälen. Sein Blick glitt orientierungslos hin und her, als wisse er nicht so genau, wo er gelandet sei und was passiert sei. Atemu richtete sich auf. „Du kannst wieder gehen.“, sagte er leise, denn das hatte er ja versprochen. Eine Nacht. Eine wundervolle Nacht, nebenbei. Aber eben nur eine. Yuugi nickte, ganz kurz und kaum sichtbar nur. Er sprach kein Wort mehr, und auch Atemu sagte nichts weiter. Und so verließen sie beide eine halbe Stunde später die Gemächer des Pharao, ohne sich anzublicken, ohne noch ein Wort gewechselt zu haben, ging jeder zurück Zurück in sein eigenes Leben. Als hätten sich ihre Leben nie berührt. Zurück. To be continued...... Nachwort: So, das hat ganz schön gedauert, und ich möchte mich ausdrücklichst dafür entschuldigen, dass ich so lange zum Schreiben gebracht habe. Aber es klappt halt doch nicht so ganz, drei FFs gleichzeitig zu schreiben. Darum wird diese hier vorläufig auf Eis gelegt, bis ich die anderen abgeschlossen habe. Weitergehen wird es aber auf jeden Fall und ich möchte euch allen dafür danken, dass ihr das hier überhaupt lest und hoffentlich auch noch weiterliest. Man liest sich dann – versprochen. Yours Miss Hellfire Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)