Bellatrix wahre Geschichte von BigLeoSis ================================================================================ Kapitel 5: Ein unerwartetes Geschenk ------------------------------------ ACHTUNG!! DEATHLY HALLOWS SPOILER!!!! Liebe Leute, all die jenigen, die sich die Spannung auf den letzten HP Band nicht versauen lassen wollen, sollten das Kapi besser nicht lesen. Die Andeutungen sind zwar nur indirekt, doch ausreichend. Allen anderen viel Spaß beim lesen. Ein unerwartetes Geschenk Es war das sechste Weihnachten, dass Lucius und Bellatrix nun miteinander verbrachten. Am Vormittag waren sie, wie jedes Jahr bei Lily, James und Sirius gewesen, die zusammen in Godrics Hallow feierten. Lily hatte Bellatrix verraten, dass sie schwanger war und irgendwie freute sich die Blonde sehr für sie, da es in ihrer Beziehung mit James nicht immer leicht gewesen war. Doch auch sie hatte für ihren Gatten in diesem Jahr eine besondere Überraschung und zum ersten Mal würden sie bei sich zu Hause feiern, da sie sonst zu Lucius Eltern oder zu ihren Eltern eingeladen waren. Nach dem Tod von Abraxas hatte Meredith nun darauf bestanden, das heilige Fest auf Malfoy Manor zu feiern. Dobby war mit den Vorbereitungen beschäftigt und Lucius hatte sich noch einmal verabschiedet, da er etwas zu erledigen hatte, womit Bellatrix wieder einmal allein zu Hause war, wie so oft in letzter Zeit. Lucius hatte viel für den dunklen Lord zu tun und war viel unterwegs. Es kam nicht selten vor, dass Bellatrix zwei Wochen am Stück allein zu Hause saß. Gerade saß die Blonde in ihrem Schlafzimmer und betrachtete ihr Gesicht im Spiegel. Es kam ihr vor, als ob sie von innen heraus strahlen würde, wie noch nie zuvor in ihrem Leben. Mit geschickten Fingern band sie die langen blonden Haare in einen schlichten, jedoch edel aussehenden Zopf und kleidete sich anschließend in einen Hosenanzug. Es war ihr bereits aufgefallen, dass ihre Kleidung in letzter Zeit immer besser zwickte, doch sie hatte doch nur eineinhalb Kilo zugenommen, in den letzten vier Monaten, was doch ziemlich ungewöhnlich war, wenn man bedachte, dass sie schon im dritten Monat schwanger war. Lucius wusste noch nichts von seinem Glück und sie wollte es ihm heute Abend sagen, wenn auch seine Mutter anwesend war, die die Hoffnung auf einen Enkel schon längst begraben hatte. Auch bei Lucius schien es so, was in Anbetracht der Kinderzahl ihrer Eltern nicht einmal ungewöhnlich war. Sie und Andromeda waren nur drei Jahre auseinander und Narzissa vier Jahre jünger. Drei Kinder in sieben Jahren und Bellatrix brachte in diesem Zeitraum nur ein Kind zustande, wie auch Andromeda. Es war früher Nachmittag und in wenigen Minuten erwartete Bellatrix ihre Tante und Regulus. Sie ging gerade die Treppe nach unten, als es auch schon klingelte. Dobby erschien vor der Tür, die er schnellstens öffnete. Davor standen eine leicht ergraute Walburga Black und ihr mittlerweile großgewachsener Sohn Regulus, der sich freudig in die Arme seiner Cousine warf. Es hatte Bellatrix regelrecht schockiert, als sie von seinem Einstieg bei den Todessern erfahren hatte, doch sie hatte es nicht geschafft, ihm diese verrückte Idee auszureden, genausowenig wie Andromeda oder gar Sirius, der es nichteinmal versucht hatte. Walburga schien doch irgendwie glücklich darüber zu sein, das wenigstens einer ihrer Söhne dem Motto “Toujour Pur” der Familie Black treu blieb. Nichts hätte sie vermutlich mehr erschüttert, als die Tatsache, dass Regulus auch ein normales Leben führen wollte. Glücklich über das erscheinen der Beiden, führte sie sie ins Wohnzimmer. Walburga ließ sich auf dem weichen Sofa nieder, dass mitten im Raum stand, neben einem großen gläßernen Tisch und zwei gemütlichen Sesseln aus weichem Leder. Bellatrix hatte viel Zeit in jedem Zimmer von Malfoy Manor verbracht, um es einzurichten und zu gestalten. Jedes Zimmer hatte seinen eigenen Flair. Da das Wohnzimmer sehr groß war, mit einer großen Glasfront im Norden, die hinaus in den Garten führte und dem Kamin auf der anderen Seite, hatte es sich schier dazu angeboten in dunklen Farben gehalten zu werden. Das Sofa war aus edlem schwarzen Leder, die Vorhänge aus grüner Seide, es hingen viele Bilder an den Wänden, meistens von irgendwelchen Vorfahren ihres Mannes. Über dem Kamin hing ein großes Portrait von Bellatrix und Lucius, kurz nach ihrer Hochzeit. Sie hatte damals noch so jung gewirkt ... sie beide hatten das, doch die Jahre hatten vieles geändert. Über England war die Furcht vor dem dunklen Lord hereingebrochen, der mit seinen Anhängern Angst und Schrecken verbreitete. Bellatix hatte wieder angefangen zu arbeiten, zwar nur stundenweise, doch immerhin hatte sie etwas zu tun und es war in den letzten Monaten ziemlich drunter und drüber gegangen. Das Geschäft mit schützenden Zaubertränken und, vor allem, Veritaserum hatte geboomt, sodass sie und ihre Kollegen viele Überstunden gearbeitet hatten. Regulus, welcher auf dem Boden vor seiner Mutter saß, reichte Bellatrix nun ein kleines Päckchen, die ihm gegenüber auf dem Boden saß. Die Blonde öffnete das Päckchen voller Vorfreude. Als ihr Blick darauf fiel konnte sie es kaum fassen, die erste Ausgabe von “Dunkle Zaubertränke und ihre Wirkungen” “Woher hast du das Regulus? Es muss ein Vermögen gekostet haben!” “Es ist nichts besonderes. Ich habe es einem guten Bekannten abgekauft, der nichts mehr damit hatte anfangen können. Ich dachte mir, dass es dir gefallen könnte.” “Es ist wunderschön ... aber ich hab doch gar nichts für dich!” “Macht nichts, es genügt mir, dich glücklich zu sehen.” Der Dunkelhaarige lächelte aufrichtig und Bellatrix konnte nicht anders, als es zu erwiedern. Walburga zückte nun auch ihren Zauberstab, bewegte ihn geschickt, sodass ein weiteres kleines Geschenk vor der Blonden erschien. “Es ist nichts besonderes, doch ich dachte, er könnte zu dir passen, Narzissa. Orion hat sehr viel daran gelegen, dass ihn eine von euch Dreien bekommt und es erscheint mir passender, ihn dir zu geben als Bellatrix oder Andromeda.” Bellatrix öffnete voller Vorfreude das kleine Paket und blickte mit großem Erstaunen zu ihrer Tante auf. Es beinhaltete den Schutzring der Familie Black, welcher aus reinstem Silber gearbeitet war und an seiner Spitze einen Saphir trug. Er hatte eigentlich immer in Besitz der älteren Kinder der Blacks bleiben sollen, somit wären eigentlich nur Andromeda oder Sirius in Frage gekommen, doch sie beide hatten die Familie in gewisser Weise verraten und “Bellatrix” war es schon lange nicht mehr wert ihn zu besitzen, Regulus wollte den Ring nicht, also blieb nur noch “Narzissa” übrig. Überwältigt befestigte sie ihn an der feinen silbernen Kette, die sie um den Hals trug. “Ich wusste, dass er dir stehen würde.” “Danke Tante Walburga.” Bellatrix wollte gerade zu einem weiteren Satz ansetzen, als es wieder an der Tür klingelte. Schnell erhob sich die Blonde und eilte in die Eingangshalle, in welcher Dobby vor der Tür stand und sie öffnete. Mit großen Augen blickte Bellatrix auf ihre Eltern, die nun etwas verschneit in der Tür standen. Freudig eilte Bellatrix zu ihrem Vater und fiel ihm freudig in die ausgebreiteten Arme. Cygnus drückte seiner Tochter einen Kuss auf die Stirn und murmelte ein leises “Frohe Weihnachten” in ihr Ohr. Bellatrix Augen glühten regelrecht vor Freude über das erscheinen ihres Vaters. Auch ihre Mutter herzte sie kurz. Anschließend führte sie ihre Eltern ins Wohnzimmer, wo noch immer ihre Tante und Regulus saßen. Es war schon lange her, dass sie alle zusammen Weihnachten verbracht hatten. Druella und Walburga begrüßten sich nur kurz, auch Regulus wurde nur kurz von seiner Tante bedacht. Cygnus jedoch begann sich sofort angeregt mit seiner Schwester und seinem Neffen zu unterhalten, sehr zum Missfallen seiner Frau, was ihn jedoch nicht wirklich störte. Bellatrix ließ ihre Familie kurz allein und eilte in die Küche zu Dobby, welcher auf Hochtouren arbeitete. Der kleine Hauself hatte einige Töpfe auf dem Herd und im Ofen bruzelte auch etwas vor sich hin, was Bellatrix nicht wirklich identifizieren konnte. “Dobby ist es möglich, dass meine Eltern, Regulus und Tante Walburga auch noch mitessen?” “Natürlich Ma´am, wie Sie wünschen. Dobby hat genügend gekocht um eine Elefantenherde satt zu bekommen.” Bellatrix lächelte bei dieser Bemerkung, da ein Familienfest meistens mehr einer Raubtierfütterung glich. Die Blonde lugte gerade in einen Topf, als sie hinter sich ein leises “ploppen” vernahm, was ihnen ankündigte, dass Lucius nach Hause gekommen war. Erfreut drehte sie sich um und blickte in das düstere Gesicht ihres Gatten, welcher sie nicht einmal würdigte. Eiligen Schrittes verließ er die Küche und eilte in den ersten Stock nach oben. Bellatrix folgte ihm in einigem Abstand und wurde kurz von Regulus aufgehalten. “Ich muss mit dir reden Bell, es ist dringend.” “Kann es noch einen kleinen Moment warten Regulus? Ich muss nur schnell nach Lucius sehen.” Der Schwarzhaarige nickte und machte sich auf den Weg in die Bibliothek, wo sie sich meistens über wichtiges unterhielten. Bellatrix betrat wenige Sekunden später das Schlafzimmer, in welchem sich Lucius jedoch nicht befand. Er war auch nicht im Bad oder in dem Zimmer, dass eigentlich für ihre Kinder gedacht worden war. So versuchte sie es noch in seinem Arbeitszimmer, wo sie auch Erfolg hatte. Betrübt und nachdenklich, wie es schien, brütete Lucius über einer Schriftrolle, als sie das Zimmer betrat. Er sah nicht einmal auf, als sie sich neben ihn kniete, erst als sie ihre Hand auf die seine legte, hob er den Blick. “Was ist los mit dir Lucius?” “Hier ... das habe ich heute vom Mr. Fudge erhalten. Er kündigt mir den Dienst für das Ministerium, da er denkt, dass er einen Spitzel in seinen eigenen Reihen hat ... Verdammt, wie soll ich das jetzt nur alles schaffen?” “Was schaffen Lucius?” “Ich habe eine Mission in die Wege geleitet, die den Fall des dunklen Lords bedeuten würde, doch leider kann er ohne die Hilfe des Ministeriums nicht in die Tat umgesetzt werden...” “Und Fudge hält dich für den Maulwurf?” “Er hat mehreren gekündigt, nicht nur mir.” “Wenn er dich unter ihnen vermutet ist er ein Dummkopf Lucius und das weißt du. Wir sind nicht auf das Ministerium oder Fudge angewiesen, wir schaffen dass auch allein.” “Wenn du das sagst, hört sich das gar nicht mehr so schlimm an” lächelte Lucius. “Ich weiß. Aber ich muss dir etwas sagen Lucius ... etwas wichtiges.” “Kann es noch warten?” “Ich denke nicht, außer du möchtest deiner Mutter auch gleich einen Schreck verpassen.” “Oh, wenn dem so ist, dann muss es noch warten, bis zum Essen. Haben wir denn schon Besuch?” “Meine Eltern und Tante Walburga sind hier. Regulus natürlich auch. Du kannst ja schon mal ins Wohnzimmer zu ihnen gehen. Regulus wollte mir noch etwas erzählen und deine Mutter dürfte auch nicht mehr lange auf sich warten lassen.” Bellatrix gab Lucius noch einen intensiven Kuss, bevor sie sich wieder erhob und nach draußen ging. Sicherlich war es ein Schock für sie, dass ihr Mann nicht mehr für das Ministerium arbeitete, doch es gab sicher einen anderen Ausweg für sie beide. Gemütlich schlenderte sie durch das Anwesen in die große Bibliothek. Regulus saß bereits in einem der unzähligen Sessel, die überall in dem großen Raum verteilt standen und blätterte in einem alten Buch, dass sich mit Schutzzaubern befasste. Bellatrix liebte diesen Anblick, denn sie hatte ihn in den letzten Jahren zwar oft genug gesehen, doch sie bekam einfach nicht genug davon. In Regulus erkannte sie doch ein bisschen von sich und Sirius. Er besaß das gleiche Weitdenken wie sie beide und einen gewissen Drang nach Freiheit, den er doch nicht ausleben konnte. Anmutig sank sie in den Sessel, der dem von Regulus gegenüber stand. Seine grauen Augen flogen flink über die Seiten des Buches, welches er gerade las. “Du wolltest mich sprechen Regulus?” “Ah ja ... hast du heute schon mit Dromeda gesprochen?” “Nein, ich wollte sie morgen besuchen, wieso?” “Ich denke ich habe eine Durchbruch in unserer Sache erreicht, was die Horcruxe des dunklen Lords betrifft.” “Wirklich? Wie?” “Ich habe Kreacher mit ihm geschickt und ihm befohlen, egal was geschehen mag, er muss zu mir zurückkehren.” “Und du denkst, dass wird er tun?” “Wenn dem so ist, dann kann ich ein Replikat des Horcruxes anfertigen und es gegen das echte austauschen. Es ist momentan die beste Möglichkeit die wir haben.” “Aber wie kannst du Kreacher das nur antun? Er vertraut dir!” “Bitte versteh mich doch! Er zerstört unser aller Leben, wenn er nicht wäre, würde Sirius noch zu Hause wohnen, deine Eltern hätten nicht mit Dromeda gebrochen! Er zerstört uns!” Bellatrix hatte Regulus noch nie so aufgebracht gesehen! Seine grauen Augen leuchteten wütend und den letzten Satz hatte er beinahe geschrien. Vor allem kam es äußerst selten vor, dass der jüngste Blacksohn von seinem Bruder sprach. Sie wollte auch den Fall des dunklen Lords, dass stand sicherlich außer Frage, doch ob es wirklich gerechtfertigt war, Kreacher in diese Sache mit hineinzuziehen? Aber Regulus hatte natürlich auch Recht, der dunkle Lord zerstörte sie alle, nicht nur die Familie Black. Doch hier fiel es Bellatrix natürlich am meisten auf. Sirius hatte sich von ihnen abgewandt, Narzissa war dem Wahnsinn ziemlich nahe und ihre Eltern sprachen kein Wort mehr miteinander. “Du denkst, ich liege falsch nicht war Bella?” “Nein ... falsch auf keinen Fall, doch ob es richtig ist? Es ist deine Entscheidung Regulus und du weißt, dass Andromeda und ich dich immer unterstützen werden. Tu was du für richtig hältst.” Bellatrix nahm die Hand von Regulus in die ihre, um ihm zu zeigen, wie wichtig er ihr war. Aufrichtig lächelte der Jüngere sie an. Als die beiden nach einem längeren Gespräch wieder zurück ins Wohnzimmer kamen, erstrahlte der große Tannenbaum bereits im Glanz der Lichter. Meredith war auch angekommen und wie es schien hatte Dobby allen etwas Punsch serviert. Ihre Schwiegermutter hatte ein großes Geschenk mitgebracht und Lucius konnte natürlich nicht auf sie warten. Es war bereits geöffnet und zum Vorschein war ein Schaukelpferd gekommen. Es sollte wohl ein Seitenhieb auf die ausbleibenden Enkelkinder sein, doch diesen Spaß würde Bellatrix ihr heute Abend endlich austreiben können! Glücklich ließ sich die Blonde neben ihren Gatten sinken und nahm seine Hand. Bei einem Blick in sein Gesicht fiel ihr auf, dass seine Wangen bereits gerötet waren, ob nun von der Wärme des Kamins oder dem Alkohol ... so genau wollte sie es gar nicht wissen. “Liebes, ich habe auch noch ein Geschenk für dich, wobei deine Mutter dachte, es wäre nichts für eine Frau von deinem Stand, doch ich konnte nicht wiederstehen. Würdest du mir bitte folgen?” Cygnus war aufgestanden und ging einige Schritte aus dem Wohnzimmer, wo er schließlich wartete, dass Bellatrix ihm folgte, was sie auch gleich tat. Die Überraschungen ihres Vaters waren meist richtig gut. Er öffnete die Haustür und Bellatrix blieb abrupt hinter ihm stehen. In der Auffahrt stand ein nagelneuer Mini Cooper, in Schwarz! Die Blonde liebte dieses Auto schon so lange sie denken konnte und jetzt endlich hatte sie einen! “Zissy, der Cooper ist doch nicht das große Geschenk, der gehört zwar auch dir, aber das habe ich eigentlich nicht gemeint” sprach ihr Vater und holte einen kleinen Käfig aus dem Wagen, welchen er Bellatrix reichte. Darin saß eine kleine verängstigte Katze und sie maunzte kläglich. Vor Jahren hatte Narzissa schon eimal eine kleine Katze besessen, die auch ihr mächtig ans Herz gewachsen war, doch sie war plötzlich und überraschend verstorben und eigentlich hatte Bellatrix nie wieder ein Haustier haben wollen. Doch jetzt wo sie das kleine schwarze Fellknäuel im Käfig sah, konnte sie nicht anders. Sie öffnete das Türchen und streckte die Hand hinein. Verängstigt zog sich das Kleine noch weiter zurück, doch irgendwann konnte sie der zarten Hand Bellatrix nicht mehr entweichen und sie zog die Mieze heraus. Sie zitterte am ganzen Körper und krallte sich in das eisblaue Kleid, welches sie an diesem Abend trug. Als das Kätzchen den Herzschlag der jungen Mrs. Malfoy spürte, beruhigte es sich ein bisschen und kuschelte sich noch etwas weiter an Bellatrix, die nun wieder ins Wohnzimmer ging, gefolgt von ihrem Vater. Glücklich lächelnd und das Kätzchen streichelnd, sank sie wieder neben Lucius, der das neue Haustier argwöhnisch betrachtete. Cygnus zog noch einen Schlüssel aus der Tasche und reichte ihm seinen Schwiegersohn, der ihn etwas verwirrt ansah. “Für den Wagen ... und kümmert euch gut um die kleine Katze. Sie ist etwas besonderes.” “Danke Vater, danke Mutter. Sie ist wunderschön. Und danke Meredith für das Schaukelpferdchen, aber ich denke, es wird noch eine Weile dauern, bis unser Baby darin spielen kann.” “Baby? Welches Baby?” fragte Lucius, mit neu gewektem Interesse. “Das Baby, dass in ungefähr sechs Monaten zur Welt kommen wird mein Liebster. Unser erstes Kind!” Meredith starrte Bellatrix an, als ob sie von einem Pferd getreten worden war. Die blauen Augen waren zu Schlitzen verengt und ihr Mund hatte sich zusammengezogen, als ob sie in eine Zitrone gebissen hätte. Bellatrix wusste, dass Meredith Lucius in den letzten beiden Jahren dazu gedrängt hatte, sie zu verlassen oder eine andere Frau zu erwählen, die ihnen einen Erben gebären konnte, doch Lucius hatte treu zu ihr gestanden. Die Blonde legte die kleine Katze in ihren Schoss, wo sie sich gemütlich einrollte. Druella hatte es ebenfalls die Sprache verschlagen, jedoch eher aus Freude und Regulus war der Erste, der seiner über alles geliebten Cousine gratulierte. Lucius saß noch immer neben ihr und hatte sich keinen Zentimeter bewegt. Wie es schien, hatte er noch immer nicht realisiert, was Bella gesagt hatte. “Nun, dass ist dann wohl ein Grund, dieses Weihnachten gebührend zu feiern, mit diesen Neuigkeiten, nicht wahr?” sprach Cygnus. Seine Frau nickte zustimmend und auch Walburga pflichtete ihm bei. “Nach sieben Jahren, endlich ein Enkelkind ... es ist aber schon von Lucius, nicht wahr Narzissa. Wie man in den letzten Monaten vernahm, hattest du sehr viel Besuch von fremden Männern ...” Meredith schaffte es immer wieder eine gute Stimmung zu verderben! Doch dieses Mal war es nicht Bellatrix der der Kragen platzte, sondern Lucius. “SEI ENDLICH STILL MUTTER! All die Jahre machst du uns das Leben zur Hölle und jetzt willst du uns auch noch diesen Moment rauben! Der einzige Mann, der in den letzten Monaten ein oder zweimal hiergewesen ist, ist Severus gewesen! Er ist mein bester Freund! Das Baby IST von mir und von niemandem sonst ... und jetzt Mutter, wünsche ich, dass du gehst und dich solange nicht mehr auf Malfoy Manor blicken lässt, bis du zur Vernunft gekommen bist!” “Du wagst es so mit mir zu sprechen Lucius? Denke was dein Vater ...” “Er hätte mir vermutlich auch noch recht gegeben! Er hat Narzissa sehr gemocht und deine ewigen Hezereien gegen sie gingen ihm auch gehörig auf die Nerver und jetzt geh ... bevor ich noch vollends die Beherrschung verliere.” Meredith warf ihrem Sohn noch einmal einen vernichtenden Blick zu, bevor sie sich erhob und ihre Stola herbeizauberte. Bellatrix wollte ihr noch folgen, doch Lucius hielt sie auf. Mit einem leisen Plopp verschwand die alte Dame nun aus Malfoy Manor. Die anderen Gäste fühlten sich nun doch etwas unwohl in ihrer Haut und Bellatrix bat sie alle in das große Speisezimmer, um das Festmahl einzunehmen. Nach Mitternacht verließen ihre vier Gäste das Haus und Bellatrix sank erschöpft auf das weiche Sofa. Dobby hatte bereits begonnen, das Manor zu säubern, doch die Blonde war wirklich nicht mehr in der Lage ihm zu helfen. Müde schloss sie für einen kleinen Moment die Augen, als sie die Gegenwart einer fremden Person im Zimmer spürte. Schnell setzte sie sich auf und sah sich um, bis sie in einer Ecke eine zierliche Gestalt wahrnahm. Das pinkfarbene Haar strahlte sogar in der Dunkelheit ein wenig. Nymphadora. “Mutter meinte, ich sollte wenigstens bis nach Mitternacht warten, um zu dir zu kommen” sprach sie leise. “Ja, es hätte vielleicht noch ein größeres Chaos ausgelöst. Setz dich doch Dora.” “Ich will nicht lange bleiben, wollte dir nur frohe Weihnachten wünschen Tante Bell. Daddy wartet zu Hause auf mich, er will mir heute Abend noch mein Geschenk geben, wo ich doch bald Geburtstag habe und endlich Achtzehn werde.” “Ich verstehe. Hier, hast du noch eine Kleinigkeit von mir und Lucius zu Weihnachten und für deinen Geburtstag. Ich hoffe du magst es.” Bellatrix zauberte ein kleines Päckchen in Nymphadoras Hände. Sie blickte in die braunen Augen ihrer Tante und meinte “Ich machs erst an meinem Geburtstag auf Tante Bell. Aber danke schon mal im Vorraus. Ich muss wieder gehen ... Also bis ins neue Jahr dann.” “Machs gut Dora und pass auf dich auf.” Die junge Frau jedoch war schon appariert. Bellatrix hoffte nur, das Geburtstagsgeschenk würde ihr gefallen. Es war nichts besonderes, nur ein kleines Fotoalbum, mit all den Fotos, die sie in den letzten Jahren zusammen gemacht hatten. Und jetzt in diesem Moment verstand Bellatrix Regulus mehr denn je und sie fasste den Entschluss ihm zu helfen, egal was es sein sollte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)